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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 8 di 12
Data: 13.06.1923
Descrizione fisica: 12
statt. Di« Borgeschichte ist bekannt. Reinl hatte im vorigen Sommer in einem Gasthaus« bei Besprechung der von Dr. Deutsch seinerzeit herausgegebenen Broschüre „Aus Oesterreichs Revolution" das Verhalten Dr. Deutschs als „Schusterei" gekennzeichnet und ihn setbst als einen „Schaft" tituliert. Der Anfall wollt« es, daß am Rebentische Dr. Deutsch faß und Zeuge dieser Kritik wurde. Bei der ersten Verhandlung bot der Verteidiger des Angeklagten, Dr. Hans Gürtler, den Wahrheitsbeweis dafür

an, daß dis in den Ausdrücken „Schuft" und „Schufterei" gelegene Kritik vollkommen gerechtfertigt fei; er macht« sich erbötig, diesen Wahrheitsbe weis durch die S e l b st b i o g r a p h i« des Klägers zu führen. Der Richter ließ den Wahrheitsbeweis zu und gab auch dem Anträge auf persönliche Einvernahme des Klägers, Dr. Deutsch, Folge. Zur zwei ten Verhandlung war auch Dr. Deutsch erschienen. Die Aussage De. Deutschs. lieber den Inhalt seines Buches befragt, bezeugte Dr. Deutsch die Uebereinstimmung

, daß verschiedene ander« Sozial- dvmokrotm mit Rücksicht auf ihre Parteigrundsätze es obgelehnt hatten, Offizier zu werden, erwidert« Dr. Deutsch, daß er damals sedes Gelöbnis und jeden Eid, der gefordert wurde, nur zwangsweise geleistet hätte, demnach auch dm Offizierseid. Der Verteidiger bezeichnet« di« Behauptung des Klägers, er habe mit seinen verbrecherischen Umtrieben erst dann eingesetzt, nachdem er von dm Absichtm der Regierung gegen di« Arbeiter Kenntnis erhalten habe, als «in« Entstellung

, da Dr. Deutsch es selbst in seinem Buche als „schmerzliche Erkenntnis" bezeichne, daß die Ar beiter im Jänner 1918 noch zu schwach waren, um die Regierung zu stürzen und den Friedm herbeizu führen. Dr. Deutsch sogt« weiter aus, daß seine Handlungsweise gewiß em Bruch des Eides fei, ehrlos könne er aber deshalb nicht ge nannt werden. Man müßte sonst jedm Revolutionär mit gleichem Rechte als Schuft bezeichnen. Es falle doch niemanden ein, Wil helm Teil, Franz von Sickingen, Fadinger und andere revolutionär

« Führer so zu beschimpfen. Auch sie haben sich gegen Fürsten ausgeiehnt. Das, was er beim Umsturz getair habe, hätten auch di« Präsidenten Drnghoser und Hauser getan. Es sei im übrigm ein« Groteske, wenn vor dom Bezirksgerichte in Grein di« Frage verhandelt werde, wie fein Verhalten zu bezeichnen sei. Darüber könne nur die Weltgeschichte urteilm. Sein ganzes Handeln sei nur von dem Gedankm getragm gewesen, dem deutschen Volk« zum Frieden zu verhelfen. Der Richter beschloß, Dr. Deutsch auch als Zeugm

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Pagina 6 di 8
Data: 03.02.1922
Descrizione fisica: 8
Vor tragsreihe bilden soll, in der die „Urania" in volkstümlicher Weif« die großen Dichter unseres Volkes in Wort, Bild und Lied uns näher bringen will, so ist er auch in diesem Sinne aufs beste ge lungen. K. L. Gerichtszeitung. Die Iuweleneimbse vsm OpernriNg m Wien. Wien, 3. Februar. Bor dem Schwurgericht wurde soeben der Prozeß gegen den Ju- welenhändler Ugo »Marchesini aus Florenz und den Italie ner Guido C a p p o l e r t i, den Rumänen Hermann Jticooici, den Maschinisten Josef Deutsch

und den Hondelsangestellten Josef Grundey durchgesührt. Es handelt sich um einen aufsehenerre genden Raub, der im Juni v. I. in einer Wohnung auf dem Opern- ring verübt worden war. Die Anklage beschuldigt Deutsch und Grundey des Raubes, Jtico- vici, Cappelietti und Morchesini, der als Urheber des Raubplanes be- zeichnet wird, der Mitschuld an diesem Verbrechen. Oie Anklage. Wie die Anklage ausführt, erschienen die Hauptcmgeklogten Deutsch und Grundey am 7. Juni, Ai Uhr nachmittags, in der Wohnung dos Ehepaares Martin

und Rosa Redl und fragten das Dienst mädchen Katharina Engel, ob die gnädige Frau zu Haufe sei. Als das Mädchen verneinte, verlangte Deutsch ein Stück Papier, um für die Frau sine Nachricht aufzuschreiben, und während das Mädchen sich umwandt«, preß!« ihr Deutsch ein mit Chloroform ge tränktes Taschentuch vor das Gesicht. Katharina Engel hörte noch, wie einer der Männer sagte: „Cs geschieht Ihnen nichts, Fräulein", und die Worte: „Rur fest, fest!" Dann sank sie ohnmächtig zu Boden. Deutsch eilte

hierauf in das Schlafzimmer, suchte nach dem Schlüssel zu einem Wandschrank, während Grundey das ohnmächtige Mädchen in das Zimmer trug und auf sin Bett legte. Da Deutsch die Schlüs sel nicht fand, brach er mit einem Stemmeisen einen Kasten auf und bemühte sich, eine eiserne Kassette zu öffnen, in der sich Schinuck im Werte von mehreren Millionen befand, es gelang ihm aber nicht. Grundey hatte indessen das mit Chloroform getränkte Tuch der Engel noch einmal an das Gesicht gepreßt. Als das Mädchen

an sie di« Aufforderung, lauter zu sprechen, er gehen lassen muß. Cr ist der Sohn eines Spenglermeisters und war bei der Firma Goldmann und Salatsch in der Lehre. Bei Kriegs beginn rückte er zur Marine ein und diente auf einem Torpedoboot. Durch die Kriegsstrapazen ist er schwer nervenleidend geworden. Den Jiicovici lernte er durch seinen Kriegskameraden Deutsch ken nen. Jticavici hat gleich zu Beginn der Bekanntschaft auf ihn ein geredet, an dem verbrecherischen Plan mitzuwirken. Um ihn für seine Zwecke zu gewinnen

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Pagina 2 di 20
Data: 02.04.1914
Descrizione fisica: 20
sich ohne weitere Ausschreitungen zurück. Die Zahl der Mittelschüler in Oesterreich be¬ trägt, wie wir bereits mitgeteilt haben, 155.000, wozu noch 6000 Mittelschülerinnen kommen. Diese Ziffer verteilt sich folgendermaßen: Im Schuljahre 1913/14 betrug die Anzahl der Schüler an den 41 Gymnasien in Niederöster¬ reich (mit deutscher Unterrichtssprache) 13.451 Schüler, darunter 658 Schülerinnen, an den 9 Gymnasien in Oberösterreich (deutsch) 2452, an den 3 Gymnasien

(deutsch) in Salzburg 562 Schüler, darunter 46 Schülerinnen, an den 9 Gymnasien in Steiermark (8 deutsch, 1 utraquistisch) 3274 Schüler, an den 3 deut¬ schen Gymnasien in Kärnten 1133, in Krain 7 Gymnasien (2 deutsch, 1 slowenisch, 4 utra¬ quistisch) 2416 Schüler, im Küstenland 12 Gym¬ nasien (3 deutsch, 6 italienisch. 2 serbokroatisch, 1 slowenisch) mit 3777 Schülern, an den 17 Gymnasien in Tirol und Vorarlberg (13 deutsch, 3. italienisch

, 1 utraquistisch) 4365 Schü¬ ler, darunter 97 Schülerinnen, Böhmen mit deutscher Unterrichtssprache 36 Gymnasien mit 7612 Schülern, darunter 30 Schülerinnen, Böhmen mit tschechischer Unterrichtssprache 45 Gymnasien mit 14.788 Schülern, _ darunter 801 Schülerinnen, Mähren 14 deutsche Gym¬ nasien mit 3216 Schülern, 25 tschechische Gym¬ nasien mit 5830 Schülern, hievon 140 Schü¬ lerinnen, Schlesien 11 Gymnasien (7 deutsch, 2 tschechisch, 2 polnisch) mit 2578

Schülern, Gali¬ zien 118 Gymnasien (1 deutsch, 101 polnisch, 13 ruthenisch, 5 utraquistisch) mit 41.335 Schülern, hievon 3921 Schülerinnen, Bukowina 14 Gym¬ nasien (5 deutsch, 2 ruthenisch, 7 utraquistisch) mit 6472 Schülern, hievon 178 Schülerinnen. An allen Gymnasien zusammen 111.861 (darunter 105.990 Schüler und 5871 Schülerinnen). — An den 25 niederösterreichischen Realschulen (deutsch) betrug die Anzahl der Schüler 10.769, in Oberösterreich

(2 deutsch) 8509, in Salzburg (1 deutsch) 441, in Steiermark (8 deutsch) 1192, in Kärnten (1 deutsch) 381, in Kram (1 deutsch, 1 utraquistisch) 784, im Küstenland (3 deutsche, 3 italienisch) 2287, in T i r o l und Vorarlberg (3 deutsch, 2 italienisch) 1192 Schüler. In Böh¬ men (16 deutsch) 4632, in Böhmen (30 tschechisch) 10.245, in Mähren (13 tschechische Realschulen) 4237, in Schlesien (5 deutsch) 1445 Schüler. In Galizien 14 Realschulen

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Pagina 2 di 32
Data: 23.08.1913
Descrizione fisica: 32
in Steiermark deutsch . . 5.589 4.170 408 4.578 slowenisch . 133 842 513 andere und Staatssremde . 208 *a Verhältniszahlcn : deutsch . 94-20 70-28 6-88 7716 slowenisch . . . 2-29 14-19 8 65 22-84 andere und Staatssremde . 351 — — — b) Anwesende Personen geboren in Kärnten deutsch . 7.443 4.060 3.251 7.311 slowenisch . . 29 ■ — 392 392 andere und Staatsfremde . 231 — Verhältniszahlen : deutsch . 9663 52-71 42'20 94-91 slowenisch . . 0-38 — 5-09 5-09 andere und Staatsfremde

. " 2-99 — — — c) Anwesende Personen geboren in Böhmen deutsch . 7.103 3.232 1.056 4.288 tschechisch . 3.577 5.005 1.655 6.660 andere und Staatssremde . 268 — — — Berhältniszahlen : deutsch . 64-88 29-52 965 39-17 tschechisch . 32-67 45-72 1511 60-83 andere und Staatsfremde . 2-45 — — — d) Anwesende Personen geboren in Mähren deutsch . 2.568 241 1.304 1.545 tschechisch . 432 749 800 1.549 andere und Staatsfremde . 94 — — — Verhältniszahlen : 83-00 42-14 deutsch . 7-79 49 93 tschechisch . 13-96 24>21 25.86

50-07 andere und Staatsfremde . 304 -T — — e) Anwesende Personen geboren in Schlesien deutsch . ,....] 951 605 181 786 tschechisch . | 53 — ?! 92 polnisch . 37 191 191 andere und Staatsfremde . i ] 28 — — — Die in Innsbruck anwesende, in Steiermark. Kärnten, Tirol und Böhmen gFmrtige Bevölkerung in Verbindung mit ihrer Umgangssprache und der sprachlichen Mehrheit des Geburtsbezirkes; die in denselben Ländern heimatberechtigte Bevölkerung nach der sprach¬ lichen Mehrheit

des Heimatbezirkes. Umgangssprachen Mit dieser Sprache gezahlte Personen Von 100 Einwohnern des Geburtsbezirkes haben die neben-, stehende Umgangssprache über 90% 50—430% Zusammen a) Anwesende Personen geboren in Steiermark deutsch . 1.600 1.192 139 1-331 slowenisch . 24 203 113 321 andere u. Staats fremde ...... 28 — — — Verhältniszahlen : deutsch . 96-85 72-16 8-41 80-57 slowenisch . 1-45 12-59 6-84 19-43 andere u. Staatsfremde . 1-70 — — - 1 b) Anwesende Personen - geboren in Kärnten

deutsch . 1.685 863 755 1618 slowenisch . 3 92 92 andere u. Staatssremde ....... 22 Berhältniszahlen : deutsch . 98-54 50-47 41-15 94 62 slowenisch . 018 — 5-33 5-38 andere und Staatssremde . 1-28 — - — c) Anwesende Personen geboren in Tirol deutsch . . 32.449 29-078 2-057 31-735 italienisch . 925 2.132 300 2 432 andere u. Staatsfremde . 793 — — — Berhältniszahlen : deutsch . . . . 94-97 85-10 7-78 92-83 italienisch . 2-71 6-24 0-88 7-12 andere u. Staatsfremde . 232

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Pagina 9 di 12
Data: 07.03.1918
Descrizione fisica: 12
entsprechender Nachlast- Nr. 47. Donnerstag, den 7. März 1918. 65. Iahrg. \ Wie sie sich drücken. Im Abgeordnetenhaus« haben die Abg. Schoiswohl und Genossen eine Anfrage an den Landesverteidigungsmi nister gerichtet, in der ein krosser Fall jüdischer Protektions wirtschaft dargelegt wird. Die Anfrage führt nach der .Reichspost" aus: Oberleutnant Ladislaus D e m m e erstattete im August 1915 gegen seinen damaligen Vorgesetzten Obersten Hein rich Deutsch des Infanterieregiments Nr. 38 eine um fangreiche

schriftliche Beschwerde an das Kriegsministerium, in der er unter Anführung mehrerer konkreter Fälle die Behauptung aufstellte, daß Oberst Deutsch kein gerechter Vorgesetzter sei, weil er seine Untergebenen nicht nach ihren Fähigkeiten und Verdiensten, sondern auf Grund ihrer Zugehörigkeit oder Nichtzuge Hörig keit zum Judentum behandle. So behauptet Oberleutnant Demme, der sich zur Erbringung dcs Wahrheitsbeweises erbot, daß Oberst Deutsch dem Einjährig-Freiwil ligen Leopold in Kenntnis der Tatsache, dag

darauf wurde dieses Protek tionskind des Obersten Deutsch wegen wiederholtrr Feigheit vor dem Feinde zum Tode verurteill. End« des Jahres 1914 sollle ein Offizier d:s Regiments zum Leiter einer Maschinengewchrabteilung ausgebildet werden. Es meldeten sich zwei Offiziere, ein Oberleutnant, der bereits im Felde war und sich dort außerordentlich hervorgetan hatte — hatte er doch mehrere Auszeichnungen erhalten — und ein Fähnrich in der Reserve namens Karl Peter, ein ungarischer Jude

einer Maschinengewchrabteilung ins Feld, ins Aus land durchzukommen. Dies« und ähnliche Beschuldigungen des Oberleutnants Demnie «*gen den Obersten Deutsch stehen nicht vereinzelt da. Unter an derem hat auch Major Zlinsky, Kommandant des Ergänzungs bezirkskommandos Nr. 32 in Budapest, gegen Deutsch Beschwerde beun Kriegsministerium geführt, weil er „alle jüdischen Drückeberger, die beim IR. Nr. 32 nicht superarbitriert wurden, zUm IR. Nr. 38 tranferierrn ließ, wo sie vermöge der Protektion des Obersten Deutsch mit Leichtigkeit

vom Militärdienste loskommen konnten/' Damals erhiell Deutsch vom Militärkommando in Budapest auch eine „Nase", indem ihm bedeutet worden ist, daß durch diese Praktiken das alt bewährte ungarische IR. Nr. 38 ein; Zufluchtsstätte der Juden werde und seinem Ruin entgegengehe. Wer mit Deutsch gut bekannt ist, erhält die besten Kommandi;run- gen ohne Rücksicht darauf, ob dies dem Dienste zuträglich ist oder nicht, und wird obendrein nie ins Feld geschickt. Gleich zu Beginn des Krieges rückte ei» Oberleutnant

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Pagina 11 di 12
Data: 26.09.1919
Descrizione fisica: 12
Dr. Deutsch. Vor dem Wiener Brigadegericht gelangte die Ehrenbeldidigungsklag-e zum Abschluß, die der Staatssekretär für Heerwesen Dr. Julius Deutsch gegen den Oberstleutnant Oskar Wolf eingebracht hatte. Nach Inhalt der Klage soll der Beschuldigte während einer Tramwahs-ahrt in einem Gespräche über die blutigen Vorgänge beim Parlament unter anderm gesagt haben: „Dr. Deutsch, der K . I, der sich anfrißt, aus der Roten Garde, aus der er hervorgega-ngen ist." Dr. Deutsch harte ursprünglich auf Grund irriger

sein sollte, die für alle, nicht nur für sich sorgen sollte. Richter: Haben Sie hiebei auch vom Staatssekretär Dr. Deutsch gesprochen? — Angekl.: Ich dürste mich geäußert haben, daß Dr. Deutsch als Staatssekretär für Heerwesen eigentlich nicht am Platze sei. daß diese Stelle ein unparteiischer und unpolitischer Mann einnehmen sollte. Ich bin mir aber nicht bewußt, daß ich den Dr. Deutsch persönlich apostrophiert oder gar eine beleidigende Aeußerung. wie sie die Klage inkrimrniert, gemacht habe. Ich weiß nur, daß ich während des Gespräches

mit Rücksicht auf die Vorgänge vom Grün donnerstag in großer Erregung war. Plötzlich mischt« sich ein Herr, der neben uns stand, es war dies der Feuerwerker Franz Ober- maher ein und sagte zu mir: „Sprechen Sie nicht so von Dr. Deutsch!" Ich erwiderte ihm: „Sie können, was ich hier gesagt habe, dem Dr. Deutsch Mitteilen." Dann fragte ich ihn um seinen Namen. Wir tauschten die Karten aus und ich habe auf meine Karte noch meine Adresse mit Bleistift geschrieben. Als der Rich ter dem Angeklagten den Wortlaut

der inkriminierten Aeußerung vorhielt und ihn fragte, ob er den Ausdruck ,Jerl" gebraucht habe, erwiderte der Angeklagte: „Ich werde vielleicht von den armen Kerlen, den Invaliden, die nichts zu essen haben, gesprochen haben. Auf Dr. Deutsch, den ich persönlich gar nicht kenne, bat sich der ! Ausdruck gewiß nicht bezogen." Der Feuerwerker Obermayer I gab an, daß er in der Elektrischen neben dem Angeklagten gestanden sei und eine Zeitung gelesen habe. Als er den Namen des Dr. Deutsch im Gespräch des Angeklagten

mit dem Offizier hörte, fei er aufmerksam geworden, habe dem Gespräch zugehört und genau vernommen, wie der Angeklagte sagte: ,Dr. Deutsch, der Kerl', der sich von der Roten Garde anstißt, aus der er hervorgegangen ist." Ich habe, fuhr der Zeuge fort, den Oberstleutnant, der. in Zivil war, sofort mit den Worten: ,^Ich bitte doch, vom Herrn Staatssekretär nicht so zu sprechen!" zur Rede gestellt, worauf mir der Oberstleutnant zmn Vorwurf machte, daß ich dem Kerl die Stange halte. Ich erwiderte darauf

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Pagina 1 di 10
Data: 12.04.1923
Descrizione fisica: 10
der Staatsautomobile verwies er darauf, daß hier ein starker Abbau durchgeführt wurde. Die Gesamtzahl der Staatsautomobite belauft sich gegenwärtig auf 39, wovon fü. die obersten Volksorgane, den Bundesprüsidenten und die Präsidentschaftskanzlet acht, das Bundeskanzleramt und das Ministerium des Innern je eins, die Landesre gierungen neun, die Polizeiötrektion vier, die verschiedenen Btinis.erien 13 und dem Kriegsbeschädigtenfonds eins zur Verfügung stehen. Nach einer Polemik des Abg. Deutsch

werden. Die Uebungen der verschiedenen Parteiorganisationen. Der Vizekanzler stellte sodann in Erwiderung auf die Ausführungen des Abg. Dr. Deutsch fest, Satz die Uebung der Nationalsozialtsten am nächsten Sonntag abgesagt worden sei. Auch die für den letzten Sonntag angesagte Uebung der Frontkämpfer habe nicht stattgefunden. Zur Sache selbst bemerkt Dr. Frank, daß es selbstverständlich auch Ordnerorganisattonen nicht ver wehrt werden könne, Ausflüge gemeinsam zu unterneh men, und auch an turnerischen Uebungen

, daß durch die staatlichen Organe -der Versammlung Schutz ge währleistet worden ist. Die Erfüllung dieser Auf gabe, die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, wil der Regierung und den Polizeibehörden nicht erleichtert, wenn andere Elemente diesen Schutz eigenm8ch- t i g zu übernehmen suchen. Im Gegenteil, die Tätigkeit der Polizei wird dadurch nur verhindert. Wenn Ab geordneter Dr. Deutsch erwähnt hat, daß diese Uebun- gen eine Erfindung der letzten Zeit seien und daß sie auf die Arbeiterschaft provozierend gewirkt

hätten, da sie sich nur gegen die Arbeiterschaft richten, daß aber von sozial demokratischer Sette solche Uebungen nie stattgefunden haben, so mutz doch Abg. Dr. Deutsch selbst unterrichtet sein, daß derlei Uebungen von sozialdemokrati schen Ordnern auch schon früher in großer Zahl stattgefunden haben und noch stattfinden. Für die Wiederherstellung der Versammlungsfreiheit. Wenn man diesen Zustand beseitigen will — und diesen Willen haben wir ja alle — dann ist zunächst notwendig

der Gendarmerie. Der Gendarmerie ge bühre das größte Lob, da sie ihren Dienst in außerordent lich pflichttreuer Weise erfülle. Der Vizekanzler beantwortete sodann verschiedene Fra gen des Abg. Dr. Deutsch und stellte fest, daß sowohl er wie seine untergeordneten Organe es unter allen Um ständen ablehnen, das Koalitionsrecht anzu tasten. Allerdings kann das Koaltttonsrecht nicht da hin ausgelegt werden, daß Organe, die dazu da sind, die Autorität der Regierung und des Staates zu verteidigen, ein Benehmen

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Pagina 2 di 10
Data: 16.01.1923
Descrizione fisica: 10
und Lithauer hatten Tote mrd Verwundete. Die Lithauer erbeuteten viel Kriegsmateriail und machten 24 Gefan gene. Um iil Uhr hatten die lichauischen Abteilungen die ganze Stadt besetzt. Sodann wurden im Generalkom mando die Verhandlungen zwischen Lithauern und Fran zosen begonnen. Nach den letzten Meldungon aus M e m o l herrscht dort völlige Kampfruhe. EiEk» m Mint. Genosse Dr. Deutsch als Generalissimus. Den ehemaligen Staatssekretär für Heerwesen und so zialdemokratischen Abgeordneten Dr. Julius Deutsch

ist von der Polizei verboten worden. Daraufhin hielt Genosse Dr. Deutsch in einer Sitzung des Kreisarbeiterrates eine schwülstige Rede gegen die angeb lich einsetzende Reaktion und erklärte, daß die Arbeiter schaft zu Gegenmaßrogeln greifen werde. Die militärische Heerschau und die strategischen Hebun gen, die die Arbeiterwehren anr Sonntag ansgeführt haben, sind offenbar die erste Wirkung der von Dr. Deutsch in Aussicht gestellten Gegenmaßnahmen. Herrn Dr. Deutsch läßt vielleicht der Ruhm seines Kollegen

, des sranzösischen MaMalls, lettre Ruhe, der sich fast zur gleichen Stunde bekanntlich dazu entschlossen hat, das wehrlose und eniwaffnete Richrkohlengebiei zu erobern. Auch Herr Dr. Deutsch macht es ähnlich! wre die Franzosen, indem er seinen politischen Forderungen durch militä rische Aktionen größeren Nachdruck zu verleihen trachtet. Er hat zwar am Sonntag mit seinen Arbeiterwehren Wien noch nicht ganz erobert, — darin unterscheide: er sich von den französischen Generälen im Ruhrgebiet

—. aber er hat wenigstens gezeigt, daß er die Stadt Wien dem Kroisarbeiterrat zu Füßen legen könnte. Es hat alles wunderbar gekmppt. Stur die Polizei des Herrn Schober hat die großartigen Generalstabspläne des Herrn Dr. Deutsch ein wenig durchkreuzt. Dr. Deutsch soll be absichtigt haben, gewisse Punkte der inneren Stadt strate gisch durch Arbeiterwehren besetzen zu lassen. Er wollte angeblich in verschiedene Gebäude, auch in solche, die dem Staat gehören und in denen sozialdemokratische Organi sationen untevgebracht

sind, Abteilungen der Arbeiter truppen legen. Die Ausführung dieses Planes wurde von der Wiener Polizei verhindert. Dagegen konnte Herr Dr. Deutsch in den äußeren Wiener Bezirken sein unsttllbares Bedürfnis nach Truppenparaden vollauf be friedigen. Dort hielten die Arbeiterwehren „Truppen übungen" ab. An anderen Stellen wurden Passanten von den Arbeiterwehren «»gehalten und visitiert. Man drang in Häuser ein, in denen Frontkämpfer vermutet wurden. Da die Diktatur des Herrn Dr. Julius Deutsch naturgemäß in Wien

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Pagina 9 di 54
Data: 29.04.1939
Descrizione fisica: 54
, daß die britische Regierung auch ihrerseits zu einer politischen Haltung entschlossen sei. die eine freund schaftliche Gestaltung der deutsch-englischen Beziehungen sicherstellke. Auf dieser Grundlage und unter diesen Voraussetzungen ist das deutsch-englische Flottenabkommen vom 18. Juni 1936 zustandegekommen. Das ist von beiden Seiten beim Abschluß des Abkommens übereinstimmend zum Ausdruck gebracht worden. Ebenso haben noch im vorigen Herbst, nach der Kon ferenz von München, der deutsche Reichskanzler

auf das Telegramm des Präsidenten Roosevelt geben und dann würde der Reichstag bestätigen oder ablehnen. Mein Füh rer! Was immer Sie getan haben und tun werden, wird nicht nur der Deutsche Reichstag, wird das ganze deutsche Volk und mit leidenschaftlichem Herzen be stätigen, denn das Vertrauen zu Ihnen und der Glaube an Sie sind unbegrenzbar und ewig in uns. Unser Führer: Sieg-Heil! und Warschau überreicht deutsch-polnische Abkommen außer Krass gesetzt ihre Interessen sonstwie beeinträchtigt zu haben. Dagegen

sowie die zu seiner Ergänzung vereinbarte „Er klärung vom 17. Juli 1937" außer Kraft gesetzt. Das Gleiche gilt auch für den Teil III des deutsch-eng lischen Flottenabkommens vom 17. Juli 1937, in dem die Verpflichtung zu einem zweiseitigen deutsch-englischen Nach richtenaustausch festgelegt worden ist. Die Durchfüh rung dieser Verfügung setzt naturgemäß voraus, daß zwischen beiden Partnern ein offenes Vertrauensverhältnis besteht. Da die deutsche Regierung ein solches Verhältnis zu ihrem Bedauern

nicht mehr als gegeben ansehen kann, muß sie auch die Bestimmungen des erwähnten Teiles IH als hinfällig geworden bezeichnen. Von diesen der deutschen Regierung gegen ihren Willen aufgezwungenen Feststellungen bleiben die quali tativen Bestimmungen des deutsch-englischen Abkom mens vom 17. Juli 1937 unberührt. Die deutsche Regie rung wird diese Bestimmungen auch in Zukunft beachten und so ihren Teil dazu beitragen, daß ein allgemeiner unbeschränkter Wettlauf in den Seerüstungen der Nationen vermieden

Regierung sieht sich gezwungen, der polnischen Regierung hierzu folgendes mitzuteilen: Als sich die nationalsozialistische Regierung im Jahre 1933 der Aufgabe seiner Neugestaltung der deutschen Außenpolitik zuwandte, war es nach dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund ihr erstes Ziel, die Beziehungen zwischen Deutsch land und Polen auf eine neue Grundlage zu stellen. Der F ü h - r e r des Deutschen Reiches und der verewigte Marschall Pil- s u d s k i begegneten sich damit in dem Entschluß

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Pagina 2 di 28
Data: 08.11.1930
Descrizione fisica: 28
waren erschienen Abge ordneter Dr. Deutsch, General a. D. Theodor K ö r n e r und Michael Viertler aus Innsbruck. Ueber die Sitzung liegt ein Protokoll vor, dem folgende Stelle entnommen sei: Abgeordneter Dr. Deutsch erklärt die prinzipielle Bereitwilligkeit des Republikanischen Schutzbun des, an jeder Aktion zur Verteidigung der Republik mit znwirkcn. General Wittas: Wieviel Leute kann der Schutz bund zur Verfügung stellen? Wie viele sind in Tirol sofort alarmierbar? Abgeordneter Dr. Deutsch

: Wir können in Tirol fürs erste tausend Mann zur Verfügung stellen. Außer dem verpflichten wir uns, für den Betrieb der Eisen bahnen Sorge zu tragen. General Wittas: Sind für die zur Verfügung ge stellten tausend Mann Ausrü stu n gs g eg cnstä n d e vorhanden? Dr. Deutsch: Wir erwarten, daß die Heeresver waltung die Ausrüstung zur Verfügung stellt. Ist dies möglich? General Wittas: Ja, dies ist möglich. In Tirol sind genügen- Ausrüstungsgegenstände vorhanden, um diese tausend Mann auszurüsten. Selbstverständlich

mutz die Wehrmacht für Verpflegung, Train usw. sorgen. In welcher Zeit können diese tausend Mann gestellt fein? Dr. Deutsch: Wir brauchen nicht sehr lange Zeit zur Alarmierung. General Wittas: Ist es möglich, aus Salzburg und Vorarlberg Verstärkungen heranzuztcheu und wie groß wären diese? Dr. Deutsch: Wir würden es für verfehlt halten, nur ans die Nachbarländer von Tirol zu greifen. Wenn die Abwehr ernsthaft sein soll, müßte sofort ein größerer Nachschub aus Jnnerösterreich erfolgen, der im Grunde

als auch uns gegen über in Wien der Fall sein. General Wittas: Es wird veranlaßt werden, daß ihr Innsbrucker Kommandant unterrichtet wird und von den Vorkehrungen des Bundesministeriums werden wir Ihnen Mitteilung machen. Dr. Deutsch: Der Schutzbund untersteht im Falle der Aktion selbstverständlich dem militärischen Oberkom mando, aber intern bleibt der Schutzbund a u t o n o m. Ich denke mir dies so, wie etwa das Ver hältnis der Stand schützen während des Krieges in der Armee. Minister Baugoin hat sich selbst erbötrg

vor? General Wittas: Der Brigadier hat bereits Weisun gen und wird die Alarmöispositionen mit dem Schutzbundkommandanten von Tirol besprochen. Selbst verständlich hat der Schutzbund seinen eigenen Komman- danten und untersteht nur dem militärischen Oberbefehl. Dies gilt auch in disziplinärer Hinsicht. Am 5. Jänner 1926 fand in derr Amtsräuuren des Landeshauptmannes von Tirol Dr. Stumpf eine Be sprechung zwischen ihm und mir (Deutsch) statt, an der anch der Innsbrucker Redakteur August Wagner teil nahm

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Pagina 11 di 12
Data: 12.06.1941
Descrizione fisica: 12
und jeder Friseur ist ein wenig stolz darauf, wenn er es hinter die Glas scheibe hängen kann. Heute hat man, in Europa jedenfalls, diese Schildchen vielfach eingezogen und ganz einfach mit wei ßer Farbe aus die Scheibe gepinselt: „Man spricht deutsch!" Europa lernt deutsch. Man fühlt sich nicht nur aus geschäft lichen Gründen dazu verpflichtet, nein, heute gehört es schon zum guten Ton. Man kann heute einen Pariser Polizisten auf Deutsch fragen und er wird versuchen, seine Sprachkenntnisse an den Mann

zu bringen. Oft hilft man sich auch gegenseitig und führt die Unterhaltung in einer Sprache, die in keinem Lexikon der Welt zu finden ist. Das ist das „Landser-Deutsch". Mit diesem noch unerforschten Wortschatz kommt man immer zum Ziele und wird damit ebenso in Norwegen, wie auch in Griechenland verstanden. Es ist wahrhast erstaunlich, auf welche wortbildende und lautmalerische Fertigkeit es unsere Soldaten gebracht haben. Man lernt deutsch, man liest deutsch, man spricht deutsch und man kauft deutsche

Bücher und geht in deutsche Filme. Von der Atlantikküste bis zur Adria und von der Nordsee bis zum Mittclmecr ist die deutsche Sprache tonangebend geworden. In S o f i a, wo das Feldgrau schon zum farbigen Stadtbild gehört, will möglichst jeder Bürger seinen „Germanski" im Quartier haben. So lernt man am besten und am billigsten Deutsch, denkt man sehr vernünftig. Deutsche Zeitungen, deutsche Buchläden, deutsche Schilder und Speisekarten sind in Bul gariens schöner Hauptstadt schon

eine Selbstverständlichkeit. Deutsch-bulgarische Wörterbücher verkauft man laut anprei send an jeder Straßenecke. Schön ist dieses Sofia und dieses Bulgarien. Auch in B e l g r a d machen die Buchhändler ge radezu unermeßliche Konjunkturgewinne. Ein Sturm auf „Unseren Kämpfern würdige Kameradschaftsheime zu schaffen, ist der Dank der Heimat" in den Kopf". (Man beachte die Formulierung, die die Weis heit der Sprache diesem Vorgang gibt!) Ein Mädchen soll mir widerstehen? Unmöglich! denkt er bei sich, und die ersten Zweifel

ein Sichunglücklich- fühlen aufkommen lassen. Hier ist sehr viel ernste und innere Arbeit und ein nie versagender guter Wille notwendig, um aus vielen Gegensätzlichkeiten den Ton des Ausgleichs zu finden. (Fortsetzung folgt.) deutsche Lehrbücher und deutsch-serbische Lexika hat eingesetzt. Die Buchhändler, die zwischen rauchgeschwärzten Ruinen und zersplitterten Schaufenstern ihre Läden wieder eröffnet haben, sind der Nachfrage einfach nicht mehr gewachsen. Diese Lage hat sich das Belgrader „fliegende Gewerbe

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Pagina 18 di 18
Data: 20.10.1885
Descrizione fisica: 18
. 1780. — Musikgeschichte. 1511—1513. Nordau, Seifenblasen. 1187. Nötei, »Die Sternschnuppe. 1267. — Vom Theater. 1206. 1461. 1533. 1664. 1763. — »D.HerrHoffchauspieler.1690. NuitterDerley,»! TaffeThee. 1516. Gehlenschlager, »Correggio. 1555. — »Axel und Walburg. 1897. Ohorn, »Komm' den Frauen zart entgegen. 1407. Opitz, Gevichte. 361. Grtnit. Deutsch von Panwer. 971. Osstan,Fingal.168.— Tewora.1496 Gvid, Heroidm. 1359. 1360. — Verwandlungen. 356. 357. paludan

.1146. — JonathanFrock. 518. — Die Neujahrsnacht. 404. MiltSNS poetische Werke. Deutsch von Adolf Löttger. Geh. 1 M. 50 Pf. — In elegantem Leinenband 2 M. 25 Pf. Mignet, Geschichte der französischen Revolution 1789—1814. Deutsch von vr. Fr. Köhler. Mit 16 Illustrationen. In eleg. Leinenband 2 M. Molivres sämmtliche Werke in 2 Bänden. Herausgegeben von S. Schröder. Eingeleitet von Prof. vr. H. Th. Mischer. Geheftet 3 M. — In 2 eleganten

Leinenbänden 4 M. 20 Pf. Zchiüers sämmtliche Werke in 12 Bänden. Geheftet 3 M. — In 3 Halbleinenbänden 4 M. 50 Pf. — In 4 eleg. dunkeln Ganzleinenbänden 5 M. 40 Pf. — In 4 eleganten rothe« Ganzleinenbänden 6 M. — In 4 eleganten Halbftanzbänden 6 M. HinzekausgaSen: Schiller, Geschichte des dreißigjährigen Kriegs. Geh. 30 Pf. — Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande. Geh. 30 Pf. Shakeperes dramatische Werke in 3 Bänden. Deutsch

. ... 60 Lrtllat - Savarin , Physiologie des Geschmacks . 1 20 Sruvnner, Lexikon deutsch. Dich¬ ter bis Ende des 18. Jahrh. 1 50 — Lexikon der deutsch. Dichter des 19. Jahrhunderts . . 2 50 Sulwer, Eugen Aram ... 150 — Pelham . 150 — Letzten Tage v. Pompeji 1 50 — Rienzi . 150 Lürger, Gedichte ...... IM — Mit Goldschnitt 1 50 — Münchhausens Abenteuer 60 Lvrns' Lieder und Balladen . 60 Sv sch, Gedichte . 60 Syrou. Der Gefangene von Chillon. — Mazeppa

2 M — Zwei Städte ...... 120 — Die Sylvester-Glocken . . 60 — Der Verwünschte . 60 — Der Weihnachtsabend . . 60 Droste-Hütshoff, Gedichte . . 120 Dnfresue, Damespiel . 80 — Schachspiel . 1 50 — - Schachaufgaben, i. Theil . 80 — - — II. Theil . 80 Eberhard, Hanckenu.d.Küchlein 60 Eckermann, Gespräche mit Goethe . 1 75 Edda. Deutsch von Wolzogen 1 20 Gotvös, Der Dorfnotar . . 150 Epikteis Handbüchlein der Moral ........... 60 Euteuspiegel . 80 Euler, Algebra

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Pagina 1 di 10
Data: 16.02.1921
Descrizione fisica: 10
E r e ö a r o in B o z e n, um dort seine erste Audienz für die Deutsch-Südtiroler abzuhalten. Der Ge neralkommissär empfing bei dieser Gelegenheit auch den Leiter des Tiroler KorresponLenzbureaus, der zunächst einvernchmlich mit maßgebenden Persönlichkeiten Nord- tivols bei Generalkommissttr C r e d a r o um die Bewilli gung der Einleitung einer Geldsampilung in Deutsch-Südtirol zur Linderung der drückenden Not so vieler hungernder Kinder in Nordtirol vorstellig wurde. Generalkvmmissür Credaro zeigte für diese Angelegenheit großes

Landsleuten zugänglich zu machen- Man wollte darnach diese Ausführungen hauptsächlich deshalb den breiten Kreisen Italiens zugänglich machen, um diese hinstchklich Süötirols, sowohl vor einem allzugroßen Opti- mismus als ebensolchen Pessimismus zu bewah ren. In Italien ist vielfach die Ansicht verbreitet, die Deutsch-Südtiroler seien schon alle begeisterte Jaliener geworden,- andere sagen: Die Demsch-SÜLttroler sind es gar nicht wert, daß ihnen italienischerseits sonderlich ent gegengekommen

wird, weil sie ja doch in allein und jedem nur gegen Italien arbeiten und das mit dem steten Hin tergedanken, die Reichseinheit zu sprengen, nin sich mög lichst bald wieder mit Oesterreich vereinigen zu fömteit; andere wieder — und das sind sehr viele — sind Wer die Verhältnisse, nmer denen die Deutsch-Süönroler leben, ihren Charakter und die Eigenart dieses Bergvolkes und anderes mehr so schlecht unterrichtet, daß sie dem Um und Auf der Deutsch-Südtiroler vollständig verständnislos gegenüberstehen — aus Unkenntnis des wahren

Sachver haltes. So kam es auch, daß, als die Deutsch-Südtiroler die Autonomie — eine Forderung, die auch jene Kreisö Italiens und wir für vollkommen berechtigt halten, die die Südtiroler Verhältnisse kennen — und andere bloß lokale Einrichtungen verlangten, vielfach dagegen geltend ge mach: wurde, daß die Deutsch-Südtivoler die Autonowie lediglich auf Grund ihrer noch immer österreichisch-patrio tischen Gesinnung foröerm An der Hand des GrabmayrsHen Buches aber können wir gegenüber solchen Kreisen

uW Politikern auf Grund der tatsächlich bestehenden Verhältnisse Nachweisen, daß die Autonomie für Deutsch-Südtirol ein nichts weniger als berechtigtes Verlangen ist. Wir können es zum Beispiele den Deussch-Südtirolern nicht verargen, wenn sie auf der Beibehaltung der österreichischen Zivilprozeßordnung be stehen, die doch — auch wenn sie ursprünglich eine öster reichische Einrichtung ist — uni vieles besser ist als die italienische: ähnlich verhält es sich mit mrderen österreichi schen in Südtirol bisher

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Pagina 1 di 16
Data: 16.07.1921
Descrizione fisica: 16
hat, so kann es sich tmr um ganz einseitige Betrachtungen handeln, die. ans eine bestimmte Absicht hinzielend, die Ereignisse in parier olittsch-subjeknver Färbung schildern. Für die Allgemeinheit werden diese Arbeiten vielleicht von Interesse, Gnst aber wertlos sein, weil ihnen eben die fiir eine geschichtliche Darstellung unbedingt notwendige Objektivität fehlt. Zu diesen. Autoren zählt nun auch der ehemalige öster reichische Staatssekretär Tr. Deutsch, ein Mann, der in den Umstnrztagen im November 1913

und in den dar auffolgenden Monaten in Oesterreich gewiß auf einem schwierigen Posten gestanden ist und besten Charakterbild daher mehr als das der anderen Revolntionsführer „von der Parteien Hatz und Gunst verwirrt' in der Beurtei lung der Mitwelt ganz bedeutend schwankt. Wenn man die „militärpolitischen Erinnerungen" des Dr. Deutsch liest — so bezeichnet er sein Werk — ,so stoßen wir überall auf die Feststellung, daß nur er, rm Gegensätze zu den bürgerlichen Schwächlingen", als einzig fähiger Mann

gegen die Reaktion" sind viele Seiten des mäßig starken Buches gewidmet. Während aber Doktor Deutsch gegen die „Reaktionäre" in jedem Falle sich ge zwungen sah, mit größter Strenge urtd „gebotener Rücksichtslosigkeit" aufzrttreten, fühlte er sich anderseits veranlaßt, gegen den bolschewistische-- Revolutionsmob, der in den „Roten Garden" sich angesammÄt hatte, mit grötzterMilde und aller „gebotenen Rücksichtnahme" vorzugehen, denn — so heiß: es im Buche wiederholt, — es wären ja nur ..irregeleitete Proletarier

Angriffe und Ehrenkränkungen verlangt hatten, drohte Tr. Deutsch sie als Hochverräter verhaften zu lasten und den Milt- tär Zöglingen in Breitensee ließ er durch ein mit Maschinengewehren ausgerücktes VclkSwehrdataillon die Bajonette abnehmen, damit sie nicht etwa mit dieser ge fährlichen Waffe einen Putsch inszenieren. Und so geht der mit Hilfe der Volkswehr «nd der Sritzelöienjte leisten den S o l L a t e n r ä t e (seiner Herrlich«« Schöpfung), ge- flthrte „Kampf gegen die Recktiom' seit inlang

weiter, nur schließlich auf eurer öer letzten Seften des Luches in der wehMUgcn FeMllUM z«Men, daß statt LLLMeLt- revolution doch die Wcltreaktion kommen werde. Gleich daran- legt er aber mit kühnem Gedankeuschwunge dar, datz die österreichische Sozialdemokratie das Kampf- feld der Koalition nicht als Besieg: e, sondern als Sieger verlasten habe. Einen bresten Raum nimmt &-e Darstellung der Er eignisse vor dem Umsturz in Anspruch, an denen Dr. Deutsch iLtig Anteil nahm, indem er in aller Stille eine militäm.sch

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Pagina 1 di 12
Data: 22.03.1926
Descrizione fisica: 12
gegen das in ein wissenichaftliches Ge- warrd gekleidetes Märchen, daß Deutsch-Südtirol jemals italienisches Land war. Deutsch-Südtirol war vor bald 2000 Jahren -war eine alrrömrsche Provinz wie Frank reich und England, war aber nie von Römerm sondern, von den Ahnen der Ladiner bewohnt, die mit dem alten Italien nichts gemein haben. Seit 14C0 Jahren ist Deutsch-Südtirol von Deutschen bewohnt, die dem ganzen Lande sein typisches deutsches Gepräge gegeben haben. Die Burg Tirol, die Städte, Märkte und Dörfer Deuisch- Südtirols

sind ebenso deutsch wie Innsbruck, Kufstein, München, Augsburg und Stuttgart. Wir protestieren deshalb, laß ^genannte Gelehrte des neuen Italiens die Heimat Andreas Hosers als weisches Land erklären. An der unverfälschten Teutschheit des Etsch-, Eisack-, Rienz- und Draniales ändert auch die gegenwärtige Be setzung dieser Gebiete nichts. Die Besetzung widerspricht den klaren Bestimmungen des Selb'tbestimmuugsrechtes. Das Selbstbestimmungsrecht, gegen dessen bindende Zu sicherung die Mittelmächte

in Friedensverhandlungen eingetreten sind, bildet das Fundament der Friedensver- träge von Versailles und Si. Geruiain, nicht der Vertrag von London vom Jahre 1015, durch den den Italienern für ihren Verrat an den Mittelmächten Südtirol bis zum Brenner versprochen wurde. Alle Gerne nden Deutsch- Siidtirols haben sich im Jahre 191k freiwillig für das Verbleiben bei Tirol und dem übrigen Deutschöstcrreich ausgesprochen, sie haben vom Selbstbes.immnngsrechie Gebrauch gemacht, ohne daß dem einmütigen Willen der Deutsch-Südtirolcr

Rechnung getragen wurde. Das nach trägliche Bedauern des Präsidenten Wilson, daß er ent gegen der unzweideutigen Willensäußerung der Süd- tiroler ihr Gebiet den italienischen Friedensuuterbänd- lern zugesrgt habe, ist kein Ersatz für das Seibstbestim- mungSrecht. Wir protestieren daher gegen die Verletzung des Selbstbefltmmungsrcchtes der Teutsch-Südtiroler. Wir protestieren aber auch gegen die Behandlung der Dcutsch-Siidiiroler durch das faschistische Italien. Den Deutsch-Südtirolern wurde im Jahre

, sondern auch ihre Mittelschulen hat ten und sogar eine juridische Fakultät im reindcutschen Innsbruck verlangten. Wenn wir heute hier diese Verhältnisse besprechen, ge schieh: es «us zweierlei Gründen. Erstens deshalb, weil es den Tcutsch-Südiirolern gegenwärtig unmöglich ge macht ist, ihre eigenen Interessen zu vertreten, denn Oeti Deutsch-Südtirolern ist nur ein Recht geblieben, das Recht, in oer Sprache ihres Volkes zu schweigen. Wir, als Blut von ihrem Blute und Fleisch von ihrem Fleische haben deshalb die Pflicht

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Pagina 3 di 10
Data: 29.02.1932
Descrizione fisica: 10
Die Südtiroler Frage im Don Ferdinand In den letzten Wochen brachten die „Innsbrucker Nachrich ten" in einer Reihe von Aufsätzen das Vertikalsystem eines europäischen Staatenbündnisses zur Sprache. Dieses Thema kann in Tirol nicht berührt werden, ohne daß hiebei die Süd tiroler Frage in den Brennpunkt der entstehenden Erörterung gelangt. Das Scheitern der von Tirol und Oesterreich zur Rettung der Deutsch-Südtiroler unternommenen diplomatischen Aktion hat die Südtiroler Frage zu einer Machtfrage

Deutschtum abwegigen und diesem daher abträglichen staatlichen Sonderaktion. Wie bei jedem durch die Friedensoerträge dem deutschen Volke entrissenen Gebiete handelt es sich auch im Falle Deutsch-Südtirols um zwei ge trennt zu behandelnde Dinge: Die Erhaltung des dortigen deutschen Volkstumes und die Wiedergewinnung dieses ver loren gegangenen Tiroler Landesteiles. Die Erhaltung des deutschen Volkstumes in S ü d t i r o l ist eine Aufgabe, der sich die Nation sogleich nach erfolgter Abtretung

zu unterziehen hat, sie ist daher eine nationaleMission, die niemals aufgegeben oder unter brochen werden darf. Die Wiedergewinnung Deutsch- Südtirols ist eine territoriale Angelegenheit, die einer nach nationalen Gesichtspunkten geführten deutschen Außenpolitik zufällt. Den Plänen der nationalen Außenpolitik, die auf die Wiederaufrichtung und Einigung Deutschlands ge richtet sind, droht die Durchkreuzung, wenn die Erhallung des Deutschtumes in den abgetrennten Gebieten mit der territo rialen Besitzfrage

verbunden wird. Die Erhaltung des Deutschtumes in Deutsch-Sübtirol und dessen territoriale Rückerwerbung sind daher — schon den Zeitumstanden nach —, zwei von einander völlig getrennt zu haltende Begriffe. Die Erhaltung des Deutschtumes in Südtirol ist eine der brennendsten deutschen Gegenwartsfragen, die Rück gewinnung des verloren gegangenen Urbodens hängt von sich ergebenden, Deutschland günstigen politischen Konstellationen ab und gehört, nach dem heutigen Wellbilde zu schließen

, noch einer sehr fernen Zukunft an. Verkennt man diese zeitliche Bedingtheit, vermengt man derzeit Mögllches mit dem derzell Unmöglichen, verlangt man von einer niedergebrochenen, jedes äußeren Anhaltes entbehrenden Nation, daß sie neben Erhal- tung des Deutschtums auch noch dessen territoriale Fragen löse — und die Parteiagitation tut dies unausgesetzt —, dann mutz es dazu kommen, daß der eine Teil der auf solche Art Verwirrten wegen Deutsch-Südtirol gegen die Nation zu Felde zieht, der andere Teil hingegen

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Pagina 8 di 12
Data: 22.05.1923
Descrizione fisica: 12
, Inh ' ' ' l sich „ . ReiM habe hieraus seinen Freunden den des Buches Dr. Deutsch bekanntgegeben und mit Rücksicht aus diese Veröffentlichung den gewesenen Staatssekretär in ganz eindeutiger Weise einen Schuft genannt und sein Verhalten als Schusterei kennzeichnet. Der oon hem Verhandlungsrichter als Zeug« zugelassene Franz Oberhummer bestätigt ergänzungsweise, daß tatsächlich im Gastgarten vom Beschuldigten lediglich das Buch „Aus Oesterreichs Revolution" ausführlich besprochen wurde

und dieser das hierin mitgeteilte Verhallen des Staatssekretärs Dr. Deutsch als Schufterei bezerchnete, Dr. Gürtler führte aus, daß die inkriminierten Aeußsrimgen kerne Beschimpfungen darstellen, sondern mit ihnen Dr. Deutsch ver ächtlicher Eigenschaften geziehen wird, dies auf Grund und aus schließlich in bezug auf die Sslbstbiogravhie des Staatssekretärs, bei deren Kritik die Albdrücke „Schusterest und „Schuft" gerechtfertigt erscheinen. Der Verteidiger erbot sich daher zum Wahrheits- beweise, dessen Erbringung

vom Gericht auch zugelassen wurde. Dr. Gürtler verwies nun auf den Inhalt der Schrift des Dr. Deutsch und nannte die Art eine Schamlosigkeit, mit welcher der Privatankläger sein beispielloses Verhalten vor der Re volution der Oeffentlichkeit preisgibt. Dr. Deutsch gebe in seinen Buche selbst zu, daß er seine Stellung im Kriegsmini st eri um dazu mißbrauchte, um ein regelrechtes Spion agesystem auszubilden, am zu gegebener Zeit der Monarchie den Dolchstoß zu versetzen. Er bildete eine förmliche

Verschwörung und das Ziel gi vom Anfänge an, wie er selbst in seinem Buche schreibt, dare hinaus, „einzelne Formation«>n so weit zu bringen, daß sie im Ernstfälle n>icht mehr den Befehlen ihrer Vorgesetzen, sondern den Weisungen ihrer Vertrauensmänner folgten". Dieses Verhallen, des sen sich Dr. Deutsch rühmt, sei glatter Hochverrat gewesen und der Staatssekretär sei sich seiner verbrecherischen Hand lungsweise vollkommen bewußt gewesen, weil er schreibt: „Würde Misere Organisation vorzeitig entdeckt

, so müßten wir unser Vorhaben mit dem Leben bezahlen . Dr. Deutsch habe in Verfolg seiner Pläne alsbald auch direkte »tim Politik getrieben, die Heim kehrer wurden planmäßig entwaffnet und von Dr. Deutsch eine par teipolitische Schutzgavde gebildet. Aus den vielen Einzelheiten, die der Verteidiger aus dein Buche vorbrachde, ergebe sich der zwingende Schluß, daß Dr. Deutsch, als damaliger kaiserlicher Offi zier, ehrlos handelte, fein Amt auf die gröblichste Weife miß brauchte, in zahlreichen Fällen

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Pagina 1 di 12
Data: 31.10.1918
Descrizione fisica: 12
das Borg chm. AudrasspS. Nach äsekanmgabe der Begrüßungen u ird in c»e Tages ordnung eingegaugen. Dr. Sylvester v-'aründet die Stesolutton des BollzugsauSfchusfes, worin erklärt wird, des; der Versuch des Ministers des Äeußeren. so rasch als rnogtlchzrr Berhaudlungeri über einen Wasfcnsttllstand zu gelange!, gebilligt werde. Es war jedoch nicht notwen dig und da-ier nicht zulässig, diesen Versuch auf solche Weise zu i nternehmen, daß dadurch zwischen Deutsch- Oesterreich und dem Deutschen Reiche

e i u st i m m t g die provisorische V er^ a s s sun g für Deutsch-Oesterreich an. Im Verlaufe der Debatte erklärte der Berichterstatter Abg. R e n u e r, die Frage der TyKastie sei vom BollzugSaus'chusse absichtlich nicht zur Erörterung gebracht worden. Der Vollzugsausschuß sei der Anschau ung, Laß Sie Drnasti:, der Hofstaat und alles, was staats rechtlich dazu gehört, -u jenen Angelegenheiten geboren, die allen anderen Stationen mit uns gemeinsam sind. £ ne Entscheidung über diese Gemeinsamkeiten liegt nicht hi Oei Hand

des den schösterreichischen Volkes alleirk, son dern in der aller N-itzonen der frühereir Monarchie. Die Frage der Wehrmacht. Der Deutschnationale Hummer beantragt, fick an das Deutsche Reich zum Schutze des deutsch-österreichischen Staatsgebietes zu wenden, sowie, daß v o n b e u t e an alle Angehörigen der W e ürmach t, die aus dem Gebiete des deutschösierreichischen Staates stammen oder sich als feine Bürger bekennen, ausschließlich der BefehlSgewalt des oeutschösterreichtschen Staates unterstellt werden. Der erstere

Deutsch - Oesterreich hielt. Es folgten dann Ansprachen des Pcasrbenten D t n g h o f e r und des Abg. M a l i k, die mit stürmischen Heilruten und Absingnng nationaler Lieder schlossen. Während der Demonstrationen wurden die Zahnen vor dem Parlamente durch die Diener eingezogen. Gin Aufruf des deutfchösterreichifchen Staatsrates. sm. Wien, 30. Oktober. Der deutfchSsterreichifche Slaalsrat richtet an das deutsche Volk in Oesterreich einen Aufruf, in welchem er die Beichließung eines prcvisori- schen

Grundgesetzes des neuen deutschösterreichtfchen Staates sowie die Wahl eines Staatsrates rrittellt, der ttunurehr die Regierung und Voüzugsgewalt itt Deutsch- Österreich übernimmt. Der Staatsrai wird uirverzüglich die erste dentschösterreichische Regierung ernennen, welche die Frtedrnsverhandlungen führen, die Verwal tung der deui scheu Gebiete Oesterreichs und die Befehls» gemalt über die deutschen Truppen übernebwen wird. Danlit ist dem emmüttaen Willen des deutschen Volkes enrsprechend

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Pagina 7 di 24
Data: 22.12.1923
Descrizione fisica: 24
Sonntag von 9 bi» 12 Uhr und von halb 3 bl« bi» 8 Uhr geöffnet bleibt Am Wechnachtsmg« wird di« Ausstellung um 5 Uhr geschlossen. Ein- trllt frei. t. In den Abendstunden de» 20. Dezember entführte ehr sanfter rascher Tod an« ein rruXber Freund den Tiroler Dichter uttd Schrift steller Karl Deutsch in seiner Heimat Imst, mitten aus weih- nachrliä)er Vorfreude dieser Erde Am gleichen Tag weilt« der Verewigte noch in voller Rüstigkeit in Innsbruck, um feine g»- wohnten Besorgungen zu erledigen', er kehrte

mit dem Nachmittags zug nach Icnft zurück, wo ihn dann auf dem Heimweg von Weih- namlscittkäuten ein Herzschlag plötzlich da-h in raffte, Aus dem Weg« zu feinem Haus« fanden ihn Schulkinder «ntfeelt auf. Karl Deutsch war am 23. Februar 1859 in Imst aks Sohn de» Apothekers gieichen Namens geboren, studierte an der Inns- brucker Universitär Pharmazie und übe-rnaM di« väterlich« Aporheke, die er jahrzehntelang führte. Schon von Jugend auf nahm Deutsch al; freiheitlich gesinnter Monn auch am öffentlichen

und politischen Leben te!s, kandidiert« als Wabimerber der freiheitlichen Partei für den Tiroler Landtag und hok'eidek« in der Kriegszell auch mehrere Jahr« lang das Aa.t eines Bürgermeisters von Imst. Mit Karl Deutsch verliert Tirol aber auch einen seiner markantesten Erzähler der älteren Schule. Aus dem an dichterischen und künst- leriichen Begabungen so reichen Oberinntal stammend, wurzelte er im heimatlichen Boden und verstand die Art des Volk«», di« Besonderheit des Oberinntaler Bauern, in scharf

prägenden realistischen Zügen wahrheitsliebend und wirklichkeitsgetreu, ohne Schönfärberei, zu schildern. In seiner Jtiyend kannte Deutsch ja noch den in Imst lebenden Dialekldichter Karl von L u t t e r o t t i, später empfing er werwoll« An-regungen voin Obeiftmtaier Dichter Kaspar Speck- bacher und errang sich mit seinen ersten mundartlichen Ver suchen, die in den 80er Jahren im Feuilleton der „Innsbrucker Nach richten" erschienen, die Arerkc-.nung Adols Pichlers. Seinen, ersten mundartlichen Buch

„A Sträutzie vom Berg" (1820), folgten bald die Erzählungsbände „Wo der I v ch w i n d pfeift" (1903). „Der I ä g er vom S t e i n f e e" (1903) und der großonnele-zt« Gegenwartsroman „Die Gottlosen" (1905), Wagneifcher Um». Verlag, denen als letzte Buck Publikation da» hum»r»«lle Skizzen- bündchen „Am Lugende, n kl" (1912) folgte. Vis I* die aller letzte Züt blieb Karl Deutsch literarisch und jaunsaltst^ch tätig: kt« „Innsbruck«!- Nachrichten", die in ihm einen ihrer ältesten und treuesten Mitarbeiter

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