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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 8 di 14
Data: 04.10.1926
Descrizione fisica: 14
Karl Payr- l e i t h n e r, der feit Jänner 192-3 in Mattighofen ein fohr gut gehen des zahntcchnisches Atelier betrieb, in Begleitung feines Bruders Adalbert, des Handclsangeftellren Franz Schwarz und des bei ihm als Zahntechnikergehilfe ang-cstellten Andreas Berger in den Gasthof des Johann Prügel in Schärfling. Di« Ausflügler ver weilten dort etwa zwei Stunden, aßen und tranken und verließen in heiterster Stimmung -den Gasthof. Sie schlugen einen von Aus- fl'üglem gerne begangenen

nur ein ganz schneller, mit Heide kraut und Bergmoos durchsetzter Rafenftreifsn, von dem eine fast senkrechte 38 Meter hohe glatte Felswand in die Tiefe stürzt. Am Fuße dieser Felswand wurde zwei Stunden ipöter Berger blutüberströmt und schwer bewußtlos von dem durch Karl Payrleithner und Schwarz herbeigeholten Rettern aufge funden. Er war, wie feine drei Begleiter übereinstimmend erzähl ten, bei dem Versuche, eine photographische Aufnahme, zu niachen, auf dem glitschigen Bergmoos ourgeglitten uitb samt

für einen ver brecherischen Anschlag mtf Bergers Leben zu fehlen schien. Ende Men erschien eilt Frl. Wilhelmine Z e ch » c r, die seinerzeit als Asfistenttn bei Karl Payrleithner tätig gewesen war, in Beglei- tung des letzteren bei der Direktion der Versicherungsgesellschaft „Phönix" in Wien, gab sich als Bergers Braut aus. überreiche zwei Verfichernngspolizzen, auf denen sich Berger zu ihren Gunsten auf zusammen 80.000 Gold kronen, das find 84.000 8, auf Ableben und Unfall versichert hatte nnd begehrte

die Ausfolgung der Berficherungssumme. Die Direk tion folgte ihr 40.000 8 als Akontozahlung aus. lieber diesen Sach verhalt erstattete die Versicherungsanstalt, die inzwischen durch ihren Beamten Joses Samte auch ermittelt hatte, daß Berger mit einem Frl. Marie Krapsenbacher verlobt war, sowie daß noch seiner Charakteranlage «ine gleichzeitige Verlobung mit einer anderen nicht anzunehmen wäre, im Juli die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Salzburg. Di« durch die Gendarme

,'ie-Ausforschungrabteilung ins Werk ge fetzten Erhebungen ergaben, daß Karl Payrleithner imd Schwarz die Gefährlichkeit der Unfallsstelle von einem Ausflüge, den sie mit Berger kurz vorher eben dorthin unternommen hatten, kennen muß ten, >vas ihr« Angaben, daß sie aus Zufall gerade diese einzig und allein gefährliche Wegstelle zum Rastplatz gewölbt hatten, höchst un wahrscheinlich machte. Vorgenammcne Probeausnahmen.zeigten, daß dies« Stelle nach allen Richtungen hin für photographische Zwecke un geeignet ist. Diese Umstände

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Pagina 6 di 16
Data: 27.07.1939
Descrizione fisica: 16
und der verheiratete Ludwig Berger sind die größten Raufer in Uderns im Zillertal. Johann Hell hatte vom Jahre 1932 bis zum Jahre 1939 jedes Jahr eine Strafe wegen Rauferei und Körperbeschädigung abzusitzen, und der Kopf des inzwi schen erschlagenen Ludwig Berger weist eine Narbe an der anderen auf, die nur von den unzähligen Raufereien- her- rühren. Am Neujahrstag 1939 gingen Johann Hell und Ludwig Berger, wie es im Zillertal üblich ist, zu den Bekannten und Verwandten Neujahr wünschen. Dabei gibt es außer

dem Weihnachtszellen auch überall einen guten „Kerfcheler" und „Dogelbeereler". Am Nachmlltag traf nun Johann Hell mit Ludwig Berger und dessen Frau im Gasthaus in Uderns zu sammen. Nach einiger Zeit verließen sie das Gastzimmer in bestem Einvernehmen und machten sich auf den Heimweg. Auf dem Wege versuchte nun Hell den Berger zu überreden, mit ihm nach Hause zu gehen, um seinen Eltern Neujahr zu wün schen. Berger lehnte erst ab, da in der letzten Zeit zwischen den beiden Familien eine Spannung bestanden

hatte, ließ sich aber endlich doch bewegen mitzugehen, während die Frau des Berger den Heimweg antrat. Schon auf dem Wege zum Haufe des Hell gerieten Hell und Berger auf einer Brücke in einen Wortwechsel, der schließlich in eine richtige Rauferei ausartete, bei der Hell von dem Sturz in den Zillerfluß nur durch die anwesenden Männer gerettet wurde. Hell begab sich sodann mit zwei Bekannten zum An wesen seines Vaters, während Berger zunächst zurückblieb. Bald aber kam Ludwig Berger mit einem Holzscheit

hat, die durch die beabsichtigten umfangreichen weite ren Grabungen wohl noch näher aufgeklärt werden wird. Die Ruinen der Heidenburg sollen gleichzeitig vor weüerem Verfall gesichert werden. Dl. Frastauz. Aufklärung eines Todesfalles. Wie die Erhebungen ergaben, hat die Witwe Maria Mallin aus Göfis, die vor kurzem mit einer Schnittwunde am Hals tot in ihrem Bette aufgefunden worden war, Selbfttnord be gangen. \ Kurze Zeit nachher kam der stark betrunkene Berger vor das Haus des Hell und verlangte Einlaß

, der ihm aber von den Eheleuten Hell verweigert wurde. Es kam wieder zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf dst Frau Hell dem Ludwig Berger einen Kübel Wasser über den Kopf schüttete. Da Ber ger trotzdem in das Haus hineingehen wollte, wurde die Haus tür abgesperrt. Berger blieb aber vor dem Haus, und als spä ter andere Gäste in das Haus hineingingen, schmuggelte er sich mit diesen hinein und begab sich in die große Stube. Er un- terhiett sich dort ruhig mit den Gästen und setzte sich mit der Schwester des Johann Hell

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Pagina 7 di 20
Data: 19.06.1926
Descrizione fisica: 20
Justizwach beamten ab geführt werden. vtt. 188. Deit 7.' Derda'chkigungen eines Rechtsanwaltes. Herr Ludwig Berger hat, ohne die Konzession zu besitzen, i« Innsbruck ein „A u s g l e i ch s b ü r o" eröffnet und er hatte des- halb schon wiederholt imt den Behörden Anstände. Trotzdem ließ Berger nicht von seiner TMgkeit als »A u s g l e i ch s v e r m i t t- ter”. Eine Geschäftsfrau rat Innsbruck, die mit ihrem Kompag non geschäftliche Differenzen hatte, wußte Berger dazu zu besttm- men

, daß st« ihn mit der Bertretung ihrer Interessen betraue und di« Frau st«llt« ihm über besonderen Wunsch auch «in« notariell beglaubigt« Generalvollmacht aus. Als aber Berger di« Geschäftsfrau zu allerhand zweif-elhasten Geschäften zu bewegen suchte, befürchtete die Frau einen Mißbrauch der Voll- macht und beauftragte den Rechtsanwalt Dr. Maly mit der Rück forderung der Vollmacht. Als Berger di-e Herausgabe der Voll macht verweigerte, ließ -der Rechtsanwalt den Mann von der Krimt- nalpoltzei verhaften und ihm die Vollmacht

abnehmen. Roch diesem Vorfall war Berger auf Dr. Maly nicht gut zu sprechen, umsomehr, als der Rechtsanwalt gegen Berger eine Reihe von Strafanzeigen erstattet hatte. Bei einem Zivilprozeß, in den, Dr. Maly den Gegner Bergers vertrat, nahm sogar das Gericht Gelegenheit, ein« Anzeige an die Staatsanwaltschaft wegen Ver dachtes der Erpressung zu erstatten. Ms der PslzhärÄler Hrlpold vor einiger Zeit im Ausgleich stand, bemühte sich Berger, die Durchfihrung dieses Ausgleiches übertragen zu erhalten

, obwohl Hilpold schon den Dr. Maly damit beaustrogt hatte. Um ober Herrn Hilpold zu beeinflussen, versucht« Berger den Rechtsanwalt zu verdächttgen. Er erzählte, daß er nur die Hand umzudrehen brauche, dann sei Dr. Maly gar kein Rechts anwalt mehr, so viele strafbare Handlungen könne er ihm nach- weifen. Sogar ein Staatsanwalt habe ihn (Berger) schon ersucht, er solle ihm EnthüllungM über die Derfehlung-en des Dr. Maly machen. Berger rühmte sich, »Dr. Maly vollkominen in der Hand

zu haben, der nur deshalb noch seinen Berus ausüben könne, weil er (Berger) ihn bisher noch geschont habe". Herr Hilpold erzählte selbstverständlich seinem Rechtsanwalt, zu dem er vollkommenes Vertrauen hatte, von den Verdächtigungen des Berger und Dr. Maly brachte die Ehrenbeleidigungsklage ein. Berger bot in der Verhandlung für seine Behauptungen den Wahrheitsbeweis an und verdächtigte weiterhin den Rechts anwalt. daß er sich emer Beihilfe zu einem Verbrechen nach § 144 durch Unterlassung einer Anzeige schuldig

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Pagina 10 di 12
Data: 06.05.1936
Descrizione fisica: 12
Franz Berger. Die Angeklagten sind wegen Dieb stahls wiederholt und empfindlich vorbestraft, Herzog stahl am 14, November 1935 in Saal seiden ein Fahrrad, das er sofort verkaufte. Mit dem Erlös fuhr er nach Innsbruck, Hier traf er den Eduard Iuen und beide ver abredeten einen Einbruch in das Milchtrinkstüberl der Sädti- schen Molkerei in Innsbruck. Am 20. Dezember v. I. kund schafteten sie eine günstige Gelegenheit zum Einbruch aus und schoben unauffällig den Fensterriegel auf die Seite

d. I. trafen sich Herzog und Berger in einem Gasthaus in H ö t t i n g. Herzog kannte- den Berger, da er mit ihm beim Bezirksgericht in Kufstein in Untersuchungshaft gewesen war. Herzog teilte den: Berger mit, er wisse, wo etwas zu holen sei. Berger war sofort einverstanden. Am gleichen Tage schlichen sich Herzog und Berger tn einen Dachbodenroum des Margaretiniums in Hötting ein, wo sie zwei Wolldecken, eine Aktenmappe und eine wachsleinenc Tasche stehlen wollten. Als die beiden auf dem Dachboden

waren, kam gerade eine Schwester daher. Ohne gleich auf den Gedanken zu kommen, es hier mit Dieben zu tun zu haben, grüßte die Schwester die beiden Burschen, die, ebenfalls freundlich grüßend, den Dachbodenraum sofort verliehen /und bashaftcrweise die in den Raum führende Tür mit dem außen steckenden Schlüssel ab sperrten. Erst nach längerem Rufen konnte die Schwester aus dem Raum be freit werden. Herzog und Iuen gaben bei der Verhandlung die Diebstähle zu, Berger bestreitet, beim Diebstahl auf. dem Dach

boden des Margaretiniums dabei gewesen zu sein. Vorsitzender (zu Herzog): Haben Sie für jemanden zu sorgen? Angeklagter: Io, für ein Kind. Vorsitzender: Wie sorgen Sie denn für das Kind, wenn Sie immer im Zuchthaus sitzen? Das Kind muß doch schon verhungert sein. Iuen, haben Sie für jemanden zu sorgen? Angeklagter: Ja, für meine Mutter hätte ich zu sorgen, ober ich bin noch nie dazugckommen. Vorsitzender (zu Berger): Geben Sie den Diebstahl im Dach- bodenraum zu? Angeklagter: Nein

meine tätowierte Haut, die dabei die Einwirkungen der Farben auf die .Haut studieren können. Vorsitzender (zu Herzog): Haben Sie den Diebstahl im Mar- garetinium begangen? Angeklagter: Ich war schon droben. Vor sitzender: Jetzt muß ich dem alten Gauner noch erklären, ivas Drebstahl ist. War der Berger mit? Angeklagter: Ein Berger war schon dabei, aber nicht der Berger, der da steht. Vorsitzender: War um haben Sie beim Untersuchungsrichter gesagt, daß dieser Berger mit Ihnen beim Einbruch im Margaretinium dabei

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Pagina 9 di 12
Data: 10.03.1902
Descrizione fisica: 12
hatte Advocat Dr. Joh. Schumacher, die für Egger Advocat Dr. Wenin übernommen. Am 30.Jän. 1901 kam Georg Egger^un. zu Georg Berger, dem Besitzer eines Gutes in Kössen; diesem gab er vor, dass er zehn Kühe, die er in Wien be¬ sitze, laut eines eingelaufenen Tetegrammes nicht verkaufen könne, daher Geld zu Futter benöthige und verlangte zu diesem Zwecke von Berger ein Darlehen von 400 L. Dieser schenkte den An¬ gaben Eggers Glauben und folgte

ihm das Geld unter der Bedingung aus, das Darlehen in 8 bis 14 Tagen zurückzuzahlen. Trotz wiederholter Mah¬ nung geschah dies aber nicht. Am 25. April 1901 kam Egger ^uu. in Gesell¬ schaft seines Complicen Höllwarth abermals zu Berger und fragte, ob Bergers Hof nicht verkäuf¬ lich sei. Berger verlangte hiefür 12.000 L und zeigte den Beiden das ganze Anwesen sammt Wiesen und Aeckern. Nachdem dies geschehen war, ver¬ suchten die Beiden den alten

gebrechlichen Berger mittels Brautwein zu berauschen, was ihnen in kurzer Zeit auch in dem Maße gelang, dass der Greis in völlige Bewusstlosigkeit verfiel. Borger weiß nur noch, dass er auf seiner Forderung von 12.000 L Weiler beharrte und Egger juu. auffor¬ derte, ihm das schuldige Geld im Betrage von 400 L ehestens zu restituieren. Berger gibt weiter an, dass er am Tische eingeschlafen sei und am nächsten Morgen, als er, an derselben Stelle

sitzend, von seiner Wirtschäfterin geweckt worden war, vor sich auf dem Tische drei Zehnernoten, in der Tasche - aber nur Kleingeld vorfand. Da er sich über den ganzen Vorgana, insbesondere über die Zehngulden¬ noten nicht Rechenschaft geben konnte, begab sich Berger zum Vater des Georg Egger juu., um von diesem Aufklärung zu erhalten. Zu seinem Er¬ staunen erfuhr er hier, dass er in der lehtverflosfenen Nacht sein Anwesen an Georg Egger

juu. verkauft habe und dass der Käufer bereits nach Kitzbühel gegangen sei, um die versachmäßige Kaufsurkunde zu errichten. Da Berger, der vom angeblichen Kaufgeschäfte nichts wusste, sich weigerte, einen offenbar erschwindelten Vertrag einzuhalten, wurde er am 13. Mai 1901 beim k. k. Bezirksgerichte Kitzbühel von Georg Egger juu. unter Beistand- schaft des Vaters und gesetzlichen Vertreters Georg Egger sei,., vertreten durch Dr. Traunsteiner

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Pagina 9 di 14
Data: 05.10.1926
Descrizione fisica: 14
Dienstag, fielt 5. Oktober 1926. Innsbrucker Nachrichten Nr. 229. Seite 9. <$ecicfjf$efhin(h Ar Mord nn Her WiHkiMO. Salzburg, 4. OKt. In der Cchwurgerichtsverhandlung, die gestern gegen P a y r l « i i I> n e r und Schwarz wegen meuch lerischer Ermordung des Zahntechnikers Berger begann, be kannten sich beide Angeklagte für schuldig. Aus den Aussagen des Schwarz erfuhr man auch über andere Mordpläne Payr» leithners. Zunächst hatte Payrleithner beabsichtigt, den unglücklichen Berger

durch Leuchtgas zu beseitigen, und zwar in einem Salzburger Hotel, von dem er wußte, daß dort in den Zimmern noch Gasbeleuchtung sich befinde. Ein zweiter Mordplan ist der, daß Schwarz den Berger erschießen und dann hinterher Selbstmord Vortäuschen sollte. Dieser Plan war ganz raffiniert eingefädelt. Berger mußte sich selbst einen Revolver kaufen, an geblich, da Payrleithner keinen Waffenpaß besäße. Für das Zim mer, in dem die Tat geschehen sollte, ivurde ein eigens kon struierter

N a ch s ch ! ü s s e l zurecht geseilt und es bestand die Ab sicht. nach dem Morde von außen zuzusperren, dann aber den Schlüssel, der an einer Drahtverbindung innen hing, in das Schlüsselloch zu ziehen, daß es den Anschein gewänne, als habe Berger sich eingespcrrt. Auch ein Selbstmordmotiv war bereit- gestellt. Berger wurde nämlich veranlaßt, eine Sendung Platin an ein Schmelzinstitut nach Wien zu schicken. Das Kuvert, in dem die Sendung enthalten war, ivurde versiegelt und Berger mußte mit seinem Daumen anstatt

einem Petschaft das Siegel zurecht drücken. Hinterher Hütten Schwarz und Payrleithner dann ausgesagt, Berger habe Platin veruntreut und sich deshalb selbst ge richtet. Sogar einen Abschiedsbrief hatte Payrleithner dem Berger in die Hand zu diktieren gewußt. In dem Briefe bat Berger um Verzeihung. Da aber bei einem Selbstmorde nur die Lebensver sicherung, nicht aber auch die Unfallversicherung ausbezahlt wor den wäre, erschien der Plan nicht günstig und wurde schließlich, trotzdem er bis in die kleinsten

und habe durch seine Frau die Versicherung beheben lassen; als die Frau ihm nachfuhr, wurde sie verhaftet. Auf die Frage des Ver teidigers des Payrleithner, warum sich Schwarz schon ein Jahr vor der Tat herbeigelasscn habe, den Aerzten der Versicherungsge sellschaft gegenüber den Berger zu spielen, antwortete Schwarz, Payrleithner habe ihm damals gesagt, Berger könne sich nicht untersuchen lassen, weil er krebsleidend sei und von der Versiche rung nicht angenommen werden würde. Diese Behauptung war ganz unrichtig

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Pagina 8 di 36
Data: 13.05.1939
Descrizione fisica: 36
Zahlreiche kindruche in der Kufsteiner liegend Zwei Einbrecher vor dem Schwurgericht - Schwere Kerkerjtrafen o. Innsbruck, 18. Mai. Gestern hatten sich vor dem Land- als Schwurgericht Innsbruck der 22 Jahre alte Josef Bramböck au» Kusstein und der 21 Jahre alte Johann Berger au» Hopsgarteu, ersterer wegen de» Verbrechen» de» Raube», de» Verbrechens de» Diebstahl» und der Uebertretung der boshaften Sachbefchä- digung, letzterer wegen des Verbrechen» de» Diebstahl« zu ver- antworten. Den Vorsitz

Karten. In der Nacht zum 18. Juni 1938 stattete Bramböck mit dem jugendlichen Diebsgenossen der Villa des Prof. Iodlbauer in Tbiersee einen Besuch ab. Der Jugendliche machte den Auf passer, während Bramböck über den Balkon in ein Zimmer des ersten Stockes einstieg und daraus ein Jagdgewehr entwendete. Im Jahre 1936 lernte Bramböck den Johann Berger in Kufstein kennen, der nunmehr sein unzertrennlicher Diebs- genosie wurde. Bramböck hatte als Bäckerlehrling Brot zur Molkereigenossenschaft Kufstein

getragen, war sohin mit der Oertlichkeit dortselost ziemlich vertraut. Eines Abends im Sep tember 1936 erklärte er dem Berger, er wisse einen Ort, wo man etwas „putzen" könne. Bramböck und Berger begaben sich noch in der gleichen Nacht zur Molkerei, stiegen bei der Ober- lichten ein und versuchten, die Registrierkasse aufzubrechen, was ihnen aber nicht gelang. In einem Papiersack fanden sie 108 Schilling und in einer Käseschachtel 12 Reichsmark. Zwei Jahre war dann Ruhe und erst im Juli 1938 nahmen

Bramböck und Berger ihr verbrecherisches Handwerk wieder auf. Ende Juli v. I. kamen die beiden Diebe zum Anwesen des Josef Hell. Durch die offene Türe kamen sie in das kleine Geschäftslokal, brachen die Kaffe auf und nahmen 20 Reichs mark mit, die sofort in Alkohol umgesetzt wurden. Ein Selage beim Vestohlenen Zwei Tage später gingen die beiden Unzertrennlichen gegen den Bahnhof in Kufstein. Auf einmal sagte Bramböck beim Hause der Firma Götzhaber zu seinem Genoffen: „Du, schau, da ist ein Fenster

offen." Tatsächlich stiegen die beiden durch» Fenster und sprengten mit einem Prügel die Ladentüre auf. Da sie kein Bargeld fan den, setzten sie ffch zu Tisch und nahmen auf Kosten der Firma ein r e i ch l i ch e s N a ch t m a h l zu sich, wobei natürlich der nötigt Wein nicht fehlte. Anfangs Juli 1938 unternahmen die beiden wieder einige Einbrüche, bei denen sie kleinere Beträge erbeuteten. Die Knickerbocker voll zigarettenschachtein Eines Tages fuhren Bramböck und Berger nach Kiefers felden

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Pagina 7 di 20
Data: 31.07.1926
Descrizione fisica: 20
den Wahrheitsbeweis und den Beweis des guten Glaubens an und verlange darum eine Frist von sechs bis sieben Wochen zur Vorbereitung feiner Beweis anträge. Mus aUecmit Cm Meuchelmord im Gebirge. Der Berfichernngsschrvindel eines Zahntechnikers. Am Himmelfahrtstage stürzte, wie gemeldet, der Zahn techniker Alois Berger aus Mattighofen, ein Sohn des Uhrmachers Berger in Seekirchen, tm Höllengebirge Original Palmers Strapazsocken in unserer bewährten Qualität etwa dreißig Meter tief ab und blieb mit zerschmetterter

Schädeldecke liegen. Er starb einige Tage später im St. Johann-Spital in Salzburg an seinen Verletzungen. Berger war zur Zeit des Absturzes in Begleitung seines Chefs, des Zahntechnikers P a y e r l e i t n e r, der in Mat tighofen ein zahntechnisches Atelier führt, und eines Ver sicherungsagenten. Zur größten Ueberraschung der An gehörigen Bergers stellte es sich heraus, daß dieser eine auf 84.000 Schilling lautende Lebensversiche rungspolizze hinterlassen hatte, die auf den Namen einer gewissen

. Der Verdacht, daß es sich um ein großangelegtes Verbrechen zum Zwecke eines Versicherungsschwindels handelt, ist nicht unbegründet. Ueber die Ausführung des Verbrechens wird noch berichtet: Payerleitner wußte seinen Gehilfen Berger, trotz dessen Widerstreben, zu einer Tour ins Gebirge zu überreden und stürzte ihn dann in eine schwer zugängliche Schlucht. Payerleitner stieg sodann zu dem Verunglückten ab, anscheinend um ihm Hilfe zu bringen. Er soll nun dem zwar noch lebenden, aber tief bewußtlosen Berger

mittels einer eigens vorbereiteten Spritze Gift injektionen gemacht haben, um ihn aus dem Leben zu schaffen. Berger konnte trotz des Schädelbrnches und des ihm zngeführten Giftes noch lebend nach Salzburg ins Spital gebracht werden. Auch dort soll sich Payerleitner öfter eingefunden haben und seine verbrecherischen Injek tionen an dem Bewußtlosen fortgesetzt haben. Berger starb nach einigen Tagen, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben. Das Verbrechen wurde deshalb ansgeführt, um über oie Leiche Bergers

hinweg einen Versichern ngs- schwtndel auszuftthren. Mit Hilfe seiner Assistentin Wilhelmine Zechner hatte Payerleitner den jungen Berger durch einen Versicherungsbeamten, der an dem Schwindel beteiligt ist. auf den Betrag von 84.000 Schilling versichern lassen, ohlte daß Berger selbst auch nur eine Ahnung hatte. Als Versicherungsempfänger figurierte die Assistentin Zechner, die sich als B r a u t B e r g e r s a u s - gab. Bei der versicherungsärztlichen Untersuchung stellte der Versicherungsagent

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Pagina 8 di 10
Data: 02.08.1926
Descrizione fisica: 10
Seite 8. Nr. 174. Jn«ssrucker Nachrichte« Montag, den 2. August 1826. wurde gerastet und Karten gespielt. Hier soll auch Payr- leitner den Berger animiert haben, photographische Auf nahmen zu machen. Zu diesem Zweck begab sich Berger an den Rand der Kuppe, wo er abstürzte. Berger wurde von Schärfling ins St.-Johannis-Spital nach Salzburg gebracht, wo er bereits am 17., ohne das Be wußtsein erlangt zu haben, verschied. Wenige Tage später tauchte Karl Payrleitner in Wien bei seiner im 18. Bezirk

, Gentzgasse 99, wohnhaften ehe maligen Assistentin Wilhelmine Zechner auf, teilte ihr mit, daß sie nach dem verunglückten Berger auf eine Ver sicherungssumme rechnen dürfe und sich fünf Mil lionen verdienen könne, wenn sie mit ihm zu der Versicherungsgesellschaft gehe und sich dort als Braut des verunglückten Berger ausgebe. Der Ver sicherungsgesellschaft fielen die Anstrengungen Payrleit- nersj die Polizze zu realisieren, auf, und sie entsandte einen Beamten sowohl an die Unsallstelle, wie auch nach Mat

- tighofcn, um Erkundigungen cinzuziehen. Tas Resultat der Erhebungen verstärkte den Verdacht der Versiche rungsgesellschaft, daß Berger nicht eines natür lichen Todes gestorben sei, und sie erstattete die An zeige bei der zuständigen Salzburger Staatsanwalt schaft, die die Gendarmerieausforschungsabteilung mir den weiteren Erhebungen betraute. Ueber das Zustandekommen der Polizzen — cs handelt sich um eine Polizze auf Erleben von 30.000 Goldkronen und eine Polizze auf Unfall mit ebenfalls 30.000 Gold

kronen — ergaben die Erhebungen, daß Payrleitner den Berger zum Eingehen dieser Versicherung unter der Vorspiegelung verleitet habe, er (Payrleitner) wolle damit ein außereheliches Kind versorgen. Berger brauche bloß seinen Namen herzugeben. Tatsächlich wurde die Polizze auf einen fremden Namen, und zwar auf den Namen der Wilhelmine Zechner, ausgestellt, die aber erklärt, mit Berger nie in solchen Beziehungen gestanden zu sein, aus denen sie etwa eine Anwartschaft auf eine Begünstigung

wollte und ob er dann selbst an: 13. Mai oder ein anderer der Gesellschaft Berger den tod bringenden Stotz zum Absturz versetzt hat, ist bisher noch nicht aufgeklärt. Schwerer Unfall auf einem Flugplatz. KB. Heidenheim a. d. Brenz, 1. August. Wie der „Grenz bote" berichtet, endete die Flngveranstaltung des Landes verbandes von Württemberg nach kurzen Vorfüh rungen mit einem furchtbaren Unglück. Ein Flugzeug flog beim Landen zu kurz an den Platz. Der Versuch, er neut durch Antrieb des Motors zu steigen, mißlang. Das Flugzeug erfaßte

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Pagina 3 di 10
Data: 01.07.1943
Descrizione fisica: 10
gültig in die Tasche schob. „Sagen Sie mal, Herr Kneipenchef: Sie haben doch sicher den Wilhelm Berger gekannt, der 1918 in Frankreich fiel?!" „Jawohl!" schmetterte Runkel. „Sein Vater betrieb vor dem Kriege eine Schiefergrube. Wer im Dorf könnte sich nicht des Wilhelm Berger entsinnen?" „Schön! Ich bin der Robert Baldus aus Derenbach! Wilhelm Berger war mein Kriegs kamerad!" Da schoß der Wirt in die Höhe. Bei allen guten Geistern, ob er wirklich der Baldus fei. „Leibhaftig sitzt er vor Ihnen, ganz

sich in dem Moment, ein solcher Kerl zu sein wie der Gast. Dann brauchte er sich nicht vor Streit in der Wirtsstube zu ängstigen. Er nähme zehn auf eine Hand, ja wohl. „Nun waren Sie doch sicher lange nicht mehr im Lande?" fragte Runkel, um das Ge spräch flüssig zu halten. „Zwanzig Jährchen, nicht mehr! — Also den Wilhelm Berger haben Sie persönlich ge kannt?" „Wie meinen Bruder", ereiferte sich der Wirt. „Er war täglich Gast bei mir!" „So! Hat der Berger noch nahe Verwandte hier im Ort?" Der aalglatte Philipp

. Aber es konnte auch bittere Ent täuschung sein, was ihn innerlich bewegte. „Eigentlich hat er ja noch — ein Kind hin terlassen", ckispelte Philipp Runkel tonlos. „Was?" Der Oberkörper des Fremden ruckte sich vor. „Wilhelm Berger hatte eine Braut — Monika Hitler mit Namen!" „Weiß ich!" kam es gepreßt aus dem Munde des Gastes. „Berger fiel neben mir — in Flandern da oben. Ich selbst war schwerver wundet. Na, wie das so geht. Ich war erst in zwei Monaten in der Lage, Monika Hiller zu schreiben. Der Brief kam

zurück, mit dem Ver merk, daß die Adrefsatin verstorben sei. Ich lag damals in Guben in der Mark im Lazarett!" „Ja, sie starb bei der Geburt des Kindes!" Baldus Augen verdüsterten sich jäh. Er starrte den Wirt an, der von einer Unruhe ge packt wurde. Aengftlich und scheu schielte er nach dem Gast, der ihm unheimlich wurde. „Monika Hiller diente hier in der Wirt schaft, soviel ich weiß! Berger sagte es mir einmal!" Philipp Runkel wand sich hin und her. „Es war eine schlimme Geschichte", flüsterte

, daß die Wirtschaft da mals durch die Monika und Berger — in einen gewissen Verruf kam!" „Dann sollen Sie von mir hören, daß jeder, der über Berger oder seine Braut ein Wort

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Pagina 8 di 16
Data: 23.10.1902
Descrizione fisica: 16
, sprach Abg. Sehnal zur tatsächlichen Berichtigung tschechisch, wogegen einzelne Alldeutsche, sowie Abg. Glöckner lärmend protestierten. Da Sehnal trotz der Erwähnung des Präsidenten, sich auf die tatsächliche Berich¬ tigung zu beschränken, tschechisch fortsprach, riefen die Äbg. Schönerer und Berger ununterbrochen: „Das lassen wir uns nicht bieten!" Abg. Berger ruft den Tschechen zu: „Das sind keine Parla¬ mentarier, das sind Lausbuben!" Mehrere radikale

Tschechen dringen auf den Abg. Berger ein, einige Alldeutsche verhindern durch ihr Da¬ zwischentreten Tätlichkeiten. Der Tumult dauert an. Vizepräsident Kaiser unterbricht unterdessen die Sitzung. Nach längeren erregten Wechselreden legt sich der Lärm; Vizepräsident Kaiser eröffnet wieder die Sitzung und erteilt dem Abg. Berger den Ordnungsruf, was erregte Proteste der Alldeutschen veranlaßt. Sehnal setzt unter un¬ unterbrochenen lärmenden Protestrufen

Mangels der erforderlichen Zwei- drittel-Majorität abgelehnt. Abg. Klo fatsch beantragt die Einsetzung des Mißbilligungs- ausschusses wegen einer von dem alldeutschen Abg. Berger gegen die Vertreter der Tschechen ge¬ richteten Beleidigung. Der Präsident teilte mit, die Wahl des Mißbilligungsausschusses werde nach dem Schluffe der Sitzung vorgenommen werden. Abg. Pacak legte sein Mandat im Budget-Aus- schusse nieder. — Nächste Sitzung morgen. PriNütMegrKMme

der „Innsbrucker Nachrichten". Wien, 23. OkL. Die Sturmszenen in der gestrigen Sitzung des Abgeordne¬ tenhauses. Nach Daszinski ergreift Augustin Sehnal das Wort zu einer tatsächlichen Be¬ richtigung und spricht tschechisch, wobei er von der Linken öfters unterbrochen wird mit den Rufen: „Das ist eine Rede und keine tatsächliche Berich¬ tigung." Die Abg. Berger und Schönerer beginnen unter lebhaften Geberden des Unwillens den Redner öfter zu unterbrechen

. Einige Abge¬ ordnete fordern den Vizepräsidenten Kaiser auf, die Geschäftsordnung zu handhaben. Abgeordneter Kasper ruft: „Tschechische Komödianten!" Abg. Berger ruft: „Servus Brezina!" Der Vize¬ präsident Kaiser ermahnt Sehnal sich kürzer zu fassen. Abg. Berger ruft dem Vizepräsiden¬ ten zu: „Machen Sie dem Schwindel doch ein Ende!" Sehnal geschmeichelt durch den Krawall spricht, so oft der Lärm schwächer wird, mit star¬ ker Stimme tschechisch

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Pagina 7 di 10
Data: 29.01.1931
Descrizione fisica: 10
Gemeinderatssitzung berichtet: In der Angelegenheit der Vergebung unserer Stadt theaterleitung haben die Christlichsozialen gegen die Direktion Berger-Kolkwitz gestimmt, trotzdem hat sich ein christlichsozialer Stadtrat noch wäh rend der vertraulichen Gemeinderatssitzung zum Tele phon begeben und „gratulierte den neugebackenen Direk toren zu ihrem Erfolg und gab seiner Freude Ausdruck, daß es gelungen ist, ihnen wieder das Theater zuzu schanzen". In der gestrigen Nummer des „Tiroler An zeiger" reagiert darauf

des genannten Herrn im „Tiroler Anzeiger" stellen nämlich die höchste Kühnheit dar, die sich ein christlichsozialer Mandatar bis her geleistet hat. In dem Artikel wird zwischen den Zeilen behauptet, die Großdeutschen hätten mit den So zialdemokraten in der Theaterfrage ein Kompromiß abgeschlossen und man wisse nicht, was die Sozialdemo kraten dafür bekommen haben, daß sie für die Direktion Berger-Kolkwitz stimmten. Es kommen in diesem Artikel Sätze vor, wie: „Mit den Grotzdeutschen dürften

darum zu tun, die Kandidatur des von Bator protegierten Bewerbers auszuschalten, wes halb sie beschloß, für die Direktion Berger-Kolkwitz zu stimmen. 4. Für die Wahl der bisherigen Direktion sprachen deren Erfolge und die Anerkennung durch das Publikum. Selbstverständlich haben die Sozialdemokraten dafür, daß sie ihre Stimmen der Direktion Berger gaben, weder etwas von den Großdeutschen verlangt, noch auch etwaszugesagterhalten. Die diesbezüglichen Behauptungen des Herrn Gemeinderates Bator

sind daher unwahr. 5. Wohl aber hat Herr Bator — man höre und staune — selbst vorher eine Annäherung an die Sozial demokraten anzubahnen versucht! 6. Weiter hat Herr Bator Herrn Direktor Berger Bedingungen vorgelegt, unter denen die christlichsozialen Gemeinderäte für die Bewerbung Bergers stimmen wür den. Da Herr Direktor Berger die Erfüllung dieser Be dingungen in Aussicht stellen konnte, wurde ihm vor Zeugen versprochen, daß die Stimmen der Christ lichsozialen für seine Bewerbung abgegeben

werden. 7. Herr Gemeinderat Bator hatte auch eine Unterredung mit mir — vor einem Zeugen —, die damit endete, daß Herr Bator erklärte, daß seine Partei für die Direk tion Berger-Kolkwitz stimmen werde. 8. Herr Gemeinderat Bator hat weiterhin in einem Artikel, der am Tage der Gemeinderatssitzung im „T. A." erschien, die Direktion Berger-Kolkwitz öffent lich belobt. 9. Herr Bator hat indessen auch die Aeutzerung getan, seine Partei würde ja gerne für die Direktion Berger- Kolkwitz stimmen, man stimme

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Pagina 5 di 8
Data: 24.08.1923
Descrizione fisica: 8
. Die Sektion Kassel des Deutschen und Oesterreichischen Wpenvrreins plant in den nächsten Jahren die Errichtung einer Schutzhülle in der Siillnp. Die Ermordung des Studenten Baur. München, 22. August. Vor dem Volksgericht München begann der Prozeß wegen Ermordung des Studenten Baur. Angektagi erscheinen der Kaufmann Johann Berger, der Hilfsarbeiter Ernst Berger, der Hochschulstudent August Zwengauer und der Privatdozent a. D. Dr. Arnold Rüge. Ueber den Hergang der Tat wird in der Anklageschrift ausgeführt

unbestimmt. Der veranstaltende teämnergesas'igswsreäsa igls. 1130 Ohne zu wissen, was er tue, habe er Baur erfaßt und in die nahe Isar geworfen. Die Brüder Berg e r und Rüge bestreiten jede Schuld an 8er Tötung. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen nimmt die Anklageschrift die planmäßige Ermordung des Baur an. Baur hatte im Februar 1923 wiederholt in erpresserischer Weise von den Brü dern Berger in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglieder, bezw. Angestellte des Blücherbundes Geld zu erlangen gesucht

. Cr hatte am 17. März 1922 offen mit Verrat der Vorbereitungen auf die damals in den Kreisen des Blüchsrbundes erwartete Aktion ge droht. In mehreren Besprechungen im Laufe des 18. Februars hatten Zwengauer und die beiden Berger dann den Entschluß ge faßt, Karl Baur als einen Schädling an der nationalen Sach^ zu töten. Baur wurde am Abend des 18. Februars, als er gegen 10 Uhr von Regensburg zurllckkam, gemeinsam am Bahnhof abgeholt und in die Wohnung des Berger geleitet. Unter Mitwirkung der beiden Berger spiegelte

Zw. dem Bauer vor, sie beide müßten noch in der Nacht für den Blücherbund eine Reise im Kraftwagen an- treten. Die Fahrt solle bis Mecklenburg ausgedehnt werden. Nach einigem Bedenken erklärte sich Baur bereit, mitzufahren. Zw. er klärte ihm, keiner der Teilnehmer dürfe Ausweise mit sich führen, die ihn als Angehörigen eines nationalen Verbandes erkennen ließen. Baur lieh seine Brieftasche bei den Brüdern Berger zurück. Berger Johann blieb vereinbarungsgemäß in der Wohnung zurück, mn keinen Verdacht

aufkommen p lassen. Zw. führte nun entsprechend der Verabredung Baur mit den Mit tätern etwa gegen 12 Uhr in die Widenmayerstraße, wo dann die Tai geschah. Baur fand den Tod durch Ertrinken. Die Ausführung des Mordplanes war offenbar von den Mit tätern bis ins kleinste festgesetzt. Noch bevor sie Mitteilung von der Ausführung der Tai hatten, haben die Brüder Berger darüber beraten, was sie mit der Handtasche des Baur anfangen sollten. Jeder der drei Beteiligten hatte die Tat, fo wie sie geschehen

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Pagina 4 di 6
Data: 01.08.1921
Descrizione fisica: 6
. Das Unglück im Amraser Schlotzpark. Man schreibt uns aus Lehrerkreiseu: Die verschiedensten Gerüchte über diesen traurigen FM schwirren herum und es erscheint notwendig, das Ergebnis der bisherigen Un tersuchung mitzuteilen: Am 14. Juli wurde das Kindertagesheim im Schlosse Ambras in aller Stille eröffnet. Laut Anordnung des städtischen Jugendamtes sammelten sich die Kinder an den vorgeschriebenen Sarrmelstellen. Der verunglückte Karl Berger war bei der Sammelstellc Sttftskirche in Wil len

. Die Aufsichtspersonen, ohne Ausnahme pädagogisch geschult und gebildet, legten gleich am ersten Tage Listen an und führten, je ein Lehrer urrd eine Lehrerin, ihre Gruppen ins Schloß. Hier wurden die Kinder neuerdings in Gruppen eingeteilt, Knaben und Mädchen getrennt, u. zw. derart, daß jede Aufsichtsperson möglichst nur solche LUnber hatte, die ihr 'chon von früher her bekannt waren. Berger war bei der Gruppe „Wilten". Den Kindern wurde schon am ersten Tage gesagt, was ihnen erlaubt und verboten sei

werden, was jeder, der den Park kennt, begreiflich finden wird; bet einer Anzahl von rund 40 Kindern ist Ordnung nur dann möglich, wenn absoluter Gehorsam vorausgesetzt werden kann. Nach dem Mittagessen haben die Kinder in der nächsten Nähe der Kitche zu bleiben, bis die AuffMsMsonen gegessen haben, woraus sie dann wieder gruppenweise zum Spiele, zur Ruhe, zum Baden und dergl. geführt werden. Niemand darf sich vorher ent fernen — das misten alle Kinder ganz genau. Am 25. Juli nach dem Mittagessen schlich sich Berger

mit einem Kameraden trotzdem vor dem Erscheinen seines Gruppenleiters fort und begab sich zu dem Tümpel unter- halb des Schloßteiches, um dort zu spielen. Der Aufent halt an diesem Orte war aber allen Kindern gleich an fangs strengstens untersagt worden, weil erstens eine Beaufsichtigung nicht gut möglich ist und weil zweitens die Abortwasser in diesen Tümpel münden sollen-. Ohne Aufficht war nun Berger mit seinem Kameraden an die ser verbotenen Stelle und letzterer erzählt über den Her gang des UnglttcksfalleS

folgendes: „Wir spielten „Tau chen". (Holzstücke werden lotrecht ins Master gestoßen, und wessen Stück länger unter Wasser bleibt, der ist Sie ger.) Hiebei rutschte Berger über den Rand hinein, spru delte noch kurze Zeit im Wasser herum und sank dann unter. Als er mir «tf meine Fragen keine Antwort gab, lief ich davon und nach Hause." So oder ganz ähnlich dürfte sich auch alles abgespielt haben. Hätte dieser Knabe geschrieen oder auch nur irgend jemandem ein Wort ge sagt, so wäre Berger vielleicht

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Pagina 6 di 16
Data: 10.06.1880
Descrizione fisica: 16
vorkam, da er kaum mehr im Stande war zu laufen, am Arme erfaßt und habe mit ihm so Bad Salo- monsbrunn ihr Reiseziel erreicht. Wie sie in den Hausflur eintraten, war Steiner auch schon da. Wälder erklärte mit aller Bestimmtheit, daß Berger damals nicht betrunken war, weil er wie ein nüchterer Mensch gesprochen habe. Sein Gang war überhaupt schwankend (tscherket), weil er krumme Füße hatte. In der Gaststube zu Bad Salomonöbrunn

waren mehrere Badegäste und der Wirth Josef Taschler anwesend. Hier blieben Steiner und Berger bis 10 Uhr, während welcher Zeit Berger nur eine Schale Kaffee zu sich nahm und Steiner ein Stauiperl Schnaps trank. Hier begann der Streit wegen des Hofes wieder und wurde ziemlich heftig, wie Zeugin Frau Chilar bestätiget, indem Steiner auf den Tisch schlug, und Berger auch hitzig wurde. Aber um 10 Uhr als er sah, daß sonst kein Gast mehr

da war, stand Berger auf, nahm mit der Hand Weihwasser und mit den Worten: „daß du es weißt, ich ziehe morgen vom Hofe fort, du kannst dir dein Vieh selbst füttern", sich besprengte und ging mit einem „Gute Nacht!" hinaus. Steiner verlangte, indem er auch sogleich aufstand, nachdem Berger bei der Thüre hinaus war, noch ein Stehstamperl, welches ihm aber vom Wirthe verweigert wurde. Sofort ist Steiner hinausgegangen und somit keine 50 Schritte

hinter seinem Opfer gewesen. Nun sind Steiner und Berger allein, w.:s da geschah wissen außer Gett nur die beiden, und wir werden es wohl nie erfahren, denn der eine ist stumm gemacht und der andere verschweigt es und sagt, er wisse nichts, er habe Berger nicht gesehen. „Sie haben", wendet sich der Präsident an den Angeklagten, „Sie haben uns allen hier Rechenschaft zu geben wie Berger zu Grunde gegangen ist. Was ist mit Berger geschehen

? Angesichts der Besichtigung der Lage, angesichts der vielen herumliegenden Schlaginstru¬ mente, angesichts daß Berger ganz nüchtern war, angesichts daß Sie ausschließlich mit ihm allein waren, angesichts dieser Umstände stehen Sie wie Kain vor Gott. Wie Gott den Kain fragte, wo ist dein Bruder Abel? frage ich Sie Steiner, Was haben Sie mit Berger gemocht?" Die Antwort Steiner lautete nur: „Ich habe mit Berger gar nichts gemacht. Es ist gut

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Pagina 8 di 14
Data: 06.10.1926
Descrizione fisica: 14
(Anichstraße 1, Pietät). Teilnehmerzahl unbeschränkt. Zusammenkunft 10 Oktober, 5 ilhr 20 früh am Hauptbahnhof. Anmeldungen bi, längstens Freitag, den 8. d. M., 6 Uhr abends in der Geschäftsstelle des Zweiges Innsbruck des Deutsch- und Oesterreichischen Mpenvereins i» Innsbruck, Rennweg 8, Kleiner Hofgarten. $eddjt$citunQ~ Set M nn Der ftienMnti. Salzburg. 5. Oft. Aus dem Prozeß gegen Payrleitner und «chwarz, die bekanntlich de» Zahntechnikergehilfen Berger meuchlerisch umgebracht hatten, wären

noch folgende Einzelheiten nachzutragen. Der Angeklagte Schwarz schilderte die Einzelheiten der Tat 'folgendermaßen: Berger und der Apparat sind schräg zum Abgrund gestanden. Da habe ich ihm einen Stoß gegeben und er ist mit dem Apparat hinuntergcstürzt. Man Hot keinen Laut mehr von ihm gehört. Bors: Also, setzt ist er unten gelegen. War geschah nun? Schwarz: Karl Payrleitner hat sofort gesagt: „Ick hole den Pfarrer, damit er ihm eventuell die letzte Oelung gibt/ Ich und 'Adalbert Payrleitner

sind den Abhang hinunter zudem Abgestürztcn. Wir haben gleich gesehen, daß er nach lebt. „Herr Berger," haben mir zu ihm gesagt, „wie ist Ihnen das geschehen?" Er hat^aber nur immer „Ja... >a..." gestöhnt. Ich glaube aber, daß er »och bei Bewußtsein mar. '23 o r f.: Später ist auch Karl Panrleitncr zu euch gekommen, und cs.heißt, daß Sie ihm den Vorschlag machten, Berger den Rest Zlk geben. ^-«Schwarz: Nein, Payrleitner hat gesagt: „Gib ihm den l !itz te n Deute r!" Vars.: Payrleitner wieder behauptet

, daß Sie gesagt hätten: „Ich werde ihm noch eine mit einem Stein aus den Kopf geben." Schwarz: Dos ist nicht wahr! Vor s.: Dann sind Sie scheinbar um Hilfe gelaufen, denn es war alles glänzend inszeniert. Haben Sie am Leichenbegängnis auch teilgenommen? «chwarz: Nein, ich bin nach Steyr gefahren. Payrleit- n e r aber ist mit der Leiche gegangen. V o r s.: Hat Payrleitner unmittelbar nach der Tat etwa, über den Mord mit Ihnen gesprochen? Schwarz: Er hat gesagt: „Den Berger muß man möglichst weit überführen

auf die Seligkeit." Payrleitner faßte seine Verantwortung dahin, die M o r b» idee sei oMt Schwarz ausgegangen. Verschiedene Einzelheiten der Durchführung seien sein Anteil. Vors.: Warum haben Sie nicht selbst Berger hinuntergestohen? Payrleitner: Ich war dazu nicht fähig. Dorf.: Sie waren also zur Ausführung zu feig? Payrleitner kommt ohne Nötigung darauf zu sprechen, daß er einmal den Vorschlag gemacht habe, Berger aus einem fahrenden Zuge zu werfen und ihn auf diese Weise zu beseitigen. Er bestreitet jedoch

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Pagina 5 di 16
Data: 10.06.1880
Descrizione fisica: 16
1805 gängig zn machen. Berger wollte davon nichts wissen, sondern drängte viel¬ mehr auf gerichtliche Errichtung desselben und kam zu diesem Behuf« zweimal in das Haus Steiners in den Sieslhof, wo ihn derselbe das zweitemal fort¬ jagte mit der Drohung: .Du TuiflSmandl! moch di außi oder i fchlog dt niecer " Später erklärte dies Berger zweien Zeugen gegenüber und setzte hinzu: „In dös Haus geh' i nimmer eint." Dem Steiner ließ

gewesen sein. Andern Tag- ging er nach Jnnichen, um, wie er sagt, sich bei einem rechtschaffenen Manne Rath zu holen. Er fand aber diesen rechtschaffenen Mann nicht, weil derselbe wegen falscher gerichtlicher Aussage mit zwei Jahren Kerker bedacht, damals seine Strafe abbüßte. Nun am 12. August hatten Steiner, Berger und Paßler Tagsatzung um 2 */ 2 Uhr Nachmittag« in Welsberg. Steiner wurde schon Vormittag 10 Uhr dort gesehen, wie er am Ufer des Caches

sinnend auf und abging und später, wo er neben dem Wege saß, den Kopf nachdenkend in die Hände gestützt. Buch diese Umstände negirt Steiner. Als nun in Folge der Unnachgiebigkeit Steiners kein Vertrag und auch kein Vergleich zu Stande kam, denn auch Berger wollte ohne Gewinn nicht zurücktreten, ging man aus¬ einander, und da Steiner erklärte, er werde schon in Innsbruck oder Bozen sein Recht suchen, somit jede Verständigung unmöglich

war, verließ Paßler die beiden, welche sodann mit Johann Schuster, Winkelwirth in Oberrasen, auf deffen Wagen der Heimat zufuhren und ihren Streit fortsetzten. Bei der Windscheur wurde eingekehrt, ein halb Liter Wein getrunken und da verlangte Steiner von Berger das Drangeld zurück, welch' letzterer erklärte, lieber einen Prozeß anzufangen, als das Geld zurückzugeben. Steiner schimpfte und von da fuhren sie fort nach Oberrasen und kehrten

im Gasthause des Zeugen Schuster ein. Auch hier verlangte Steiner die Kapare zurück und auf die Weigerung Bergers, seinem Wunsche nachzukommen, drohte er ihm mit den Fäusten, indem er sprach : „Die Kapare werde ich schon kriegen, ich erschlag dich ganz." Steiner schimpfte und stritt fort, da ging Berger hinaus, bezahlte die Zeche von 3 Liter Wein dem Wirthe, der im Hausgange stand, indem er sagte: „Mit dem Steiner ist heute

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Pagina 12 di 12
Data: 24.07.1940
Descrizione fisica: 12
«feto 4 Nr. 148 „Neueste Zeitung* Mittwoch, den 24. Juli 1940 Lin guter Gellanke / ISS®*"”* 1 ' War herrschte doch für eine Freude in der Familie Berger. Nur noch zwei Wochen waren es bis zum Beginn des Ur laubs. Der Vater hat Urlaub! Nun fahren wir endlich raus aus der Stadt, nur fort und nichts mehr sehen und hören vom Lärm und Staub der Straßen, von dem rastlosen Leben der Großstadt. Alle aufgespeicherte Sehnsucht, alle versteckt ge haltenen Wünsche und Verlangen sind hell aufgewacht

seines Kön nens entsprechend, einen Teil der Arbeit der Einberufenen mit auf seine Schulter. Und wenn der eine oder andere nicht konnte, galt es auch dessen Last mittragen zu helfen. Es ging nicht nur vorwärts, sondern auch aufwärts. In diese Ordnung hinein kam nun auch die Anweisung für Berger: „Sie können in Urlaub gehen. Den Termin haben wir entsprechend der zu leistenden Arbeit festgelegt. Sie wer den sich danach richten, damit wir alle für einige Tage aus- spannen können." Wie im Flug gingen

die Tage dahin. Verklärt war jeder Arbeitstag von der Vorfreude. Pläne wurden geschmiedet, verworfen, neu gefügt und so hin und her. An ein weites Fortfahren war natürlich nicht gedacht. Die Eisenbahn mußte Wagen und Kohle für andere Zwecke gebrauchen, als Urlaub suchende von einem Ende Deutschlands zum andern zu be fördern. Wie selbstverständlich und schnell hatte sich Familie Berger damit abgefunden. Sie wollten sich auf die Räder setzen und bis weit hinaus vor die Tore der Stadt fahren

. Dort waren weite Wälder und Wiesen und endlose Felder, die sich fast noch bis in das Weichbild der Stadt hinein er streckten. Auch hier konnte sich Vater Berger dem süßen Nichts tun hingeben, das war ihm ganz klar. Weite Reisen hatte er in den vergangenen Jahren genug unternommen, und wenn wieder einmal alles festgefügt war, sollten sich seine Wünsche auch schon wieder erfüllen. Aber jetzt war isein neuer Plan beschlossene Sache. Am Vortrag des Urlaubsbeginns wurde die ganze Beleg schaft seiner Arbeitsstelle

zu einem kurzen Appell zusammen gerufen. In knappen, aber eindringlichen Worten wies der Betriebsführer auf einen Aufruf hin, der allen Urlaubern nahelegte, auf ihre Ferien zu verzichten und sich den Bauern für die Landarbeit zur Verfügung zu stellen. Berger stieg das Blut in den Kopf. Nun sollte ausgerechnet ihn das treffen. Herrgott! Alle Pläne, alle Sehnsüchte sollten mit einem Male dahinsein. Die Arbeit an diesem Tag war ihm wirklich zur Last geworden. Ganz gegen seine Gewohnheit trat er nicht gleich

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Pagina 7 di 16
Data: 03.06.1931
Descrizione fisica: 16
rechtfertigen werde. Jene Mitglieder des Gemeinderates, die ihn bereits aus seiner Tätigkeit kennen, wissen, was sie von seiner Person und Amtsführung zu halten haben. Die übrigen sollen ihn mehr durch Taten als durch Worte kennen lernen. Die Wahl des Stadtratcs. Für den Stadtrat lagen folgende Parteivorschläge vor: Sozialdemokraten: Berger, Ertl, Jdl, Kuprian; Ersatz: Pfeffer, Weber, Härtl. Tiroler Volkspartei: Schober, Lettner, Schir: Ersatz: Rungg, Platter und Peer. Großdeutsche Volkspartei: Zech

(M. Schneider, Maskus). Lohnkomitee für die Stadtarbeiter: Ertl, Härtl (Grill): Platter (Münster): Maskus (Albert). , Rechtsausschuß: Untermiiller, Dierller, Weber (Berger, Keplin ger): Dr. Breiter, Dr. Rungg (Schir): Dr. Taler, Albert (Doktor Pembaur). Finanzausschuß: Untermüller, Ertl, Großgasteiger, Kuprian, Pfeffer (Klappholz, Weber, Härtl): Lettner, Dr. Greller, Platter (Bator, Schir): Zech, Dr. Pembaur, Scheran (Doblander, Doktor Thaler). Finanzkontrollausschuß: Klappholz (Palme): Münster (Bator

). Berwaltungsausschuß für das Mädchenrealgymnasium: Weber, Palme (Pfeffer, H. Schneider); Maurizio, Ing. Schober (Schir); Dr. Pembaur, M. Schneider (Doblander). Ausschuß für gewerbliche Fortbildungsschulen: Untermüller (Großgasteiger); Fischer (Steiner); Zech (Scheran). Personalkommission: Berger (Weber); Ing. Schober (Schir): Zech (Dr. Pembaur). Polizeiausschuß: Pfeffer, Keplinger, Klappholz (Ertl, Asam); Dr. Rungg, Dr. Greiter (Münster); Albert, Dr. Thaler (Doblan der). Waisenhauskuratorium: Friedl, H. Schneider

(Palme, Grill): Dr. Tragseil, Maurizio (Bator); Doblander, M. Schneider (Mas kus). Sportausschuß: Asam, Kuprian, Weber (Viertler, Keplinger); Schir, Bator (Steiner): Dr. Thaler, Albert (Maskus). * Stadtschulrat: Kuprian; Maurizio; Doblander. Unvereinbarkeitsausschuß: Pfeffer; Dr. Greiter; Dr. Thaler. Altersversorgungsausschuß für Stadtarbeiter: Berger (Ertl); Strotz (Münster): Scheran (Dr. Pembaur). Theaterausschuß: Asam, Klappholz, Pfeffer (Berger, Keplinger): Dr. Rungg, Bator (Platter): Dr. Pembaur

, Großgasteiger): Doktor Peer, Ing. Schober, Dr. Rungg (Steiner, Platter): Dr. Thaler, Albert, Zech (Maskus, Scheran). Engerer Ausschuß für die Lichtwerke: Jdl; Dr. Peer; Albert. Verwaltungsausschuß für die Molkerei: Berger, Friedl, Jdl (H. Schneider, Viertler); Dr. Greiter, Steiner (Schir); Scheran, Maskus (Albert). Berwaltungsausschuß für die Nordkettenbahn: Asam, Berger, Jdl, Knapp (Ertl, Untermüller): Dr. Greiter, Schir, Bator (Inge nieur Schober, Dr. Rungg): Dr. Pembaur, Zech, Maskus (M. Schneider

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Pagina 6 di 8
Data: 27.08.1923
Descrizione fisica: 8
Umfange zu begründen. Für mich ist erwiesen, daß die Brüder Berger und Zwengauer in bewußten und gewolltem Zusammenwirken die schauerliche Tat ausgeführt haben, sie haben also einen Mord begangen. Es ist für die Beurteilung der Straftat gleichgültig, wie Baur den Tod gefunden hat. Der Mord war beschlossene Sache. Die moralische Verantwortung für den Mord an Baur trifft Dr. Rüge. Durch ihn ist es soweit gekommen, daß die drei die schauer liche Tat ausgeführt haben. Der dringende Verdacht der Anstiftung

besteht heute »och, aber ich halte den Antrag wegen Anstiftung zum Mord, nur mangels Beweises, nach dem Gang der Verhandlung nicht mehr aufrecht. Auf Mord steht die Todesstrafe; ich beantrage also: Gegen Johann Berger, Ern st Berger und Zwengauer die Todes st rafe. Gegen Dr. Rüge wegen Aufforderung zum Mord lIahrGefängnis. Die Strafe ist gesetzlich das Höchst maß. Die Strafe ist für Dr. Rüge viel zu gering, aber Gericht wie Staatsanwalt sind an das Gesetz gebunden. Die Anträge der Verteidigung

. Der Verteidiger Zwengauers plaidierte auf Freispruch, da alle Begleiterscheinungen dafür sprechen, daß weder ein Mord noch ein Totschlag vorliegt, sondern daß es sich lediglich um einen Akt der Notwehr gehandelt habe. Der Antrag des Verteidigers der Brüder Berger lautete: „Ich beantrage primär für Johann und Ernst Berger Frei sprechung. Falls Notwehr bei Zwengauer nicht angenommen werden sollte, so beantrage ich für Ernst Berger Freisprechung, für Johann Berger Begünstigung nach der Tat aus Kameradschaft

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