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Pagina 10 di 14
Data: 04.04.1927
Descrizione fisica: 14
. Auf Grund dieses Wahrspruches wurde Waibl der fahrlässigen Tötung schuldig erkannt und zur Strafe des strengen Arrestes in der Dauer von vier Monaten verurteilt. Totschlag an einem Fünsundfiebzigjahrigen. , Innsbruck. 4. April. Das Innsbrucker Schwurgericht begann heute die Verhandlung gegen den 27.jöhrigen Bauern Heinrich Neururer aus Pfunds, der des Totschlages am 75jährigen Bauern Benedikt Neururer in Lafairsch bei Pfunds beschuldigt ist. Die Staats anwaltschaft begründet die Anklage wie folgt

: An der von Landeck über Ried längs des Inns aufwärts führenden Straße liegt vor dem Dorfe Pfunds die kleine Ortschaft Lafairsch. Dort besah Benedikt Neururer die Hälfte eines Doppelhauses, dessen andere Hälfte den mit ihm nicht verwandten Geschwistern Johanna und Martin Neururer gehört. Benedikt Neururer war kinderlos und hatte im Jänner 1826 seine Frau verloren. Seither führte ihm die Tochter eines jüngeren Bruders, der in Birckach bei Pfunds ein Anwesen besitzt, Benedikta Neururer, die Wirtschaft. Benedikta

hatte schon früher zur Erntezeit öfter mitgearbeitet. Für diese Hilfe sollte sie nach einem im Herbst 1924 von Benedikt Neururer und seiner Frau errichteten Testament nach dem Tode der Beiden das Anwesen erhalten. Zu Pfingsten 1926 hatte Benedikta Neu rurer den einzigen Sohn eines Nachbarn des alten Onkels, den Angeklagten Heinrich Neururer, geheiratet, der einmal dos An wesen seines Vaters übernehmen sollte. Im Sommer 1926 zog Heinrich Neururer über Drängen des Benedikt Neururer für stön- dig

auf dessen Gut und half seiner Frau in der Bewirtschaftung des Anwesens. Benedikt Neururer war auf seine alten Tage ein eigenartiger Mensch geworden, mit dem man, wie die Leute sagen, nur schwer habe auskommen können. In der letzten Zeit soll er besonders sehr mißtrauisch und geizig gewesen sein. Gegen Herbst v. I. muß es zwischen dem alten Mann und dem Ehepaar Heinrich und Benedikta Neururer zu größeren Zwistigkeiten gekommen sein. Der Alte erschien zu dieser Zeit einmal beim Bezirksgericht in Ried

es zwischen fünf und halb sechs Uhr früh einen Streit zwischen Benedikt und Heinrich Neururer, der sich lm Kuhstall abspielte. Nach der Darstellung des Angeklagten sei Benedikt Neururer im dunkeln Stall aus ihn zugetreten, habe ihm einen geladenenRevolver vorgehalten und ihn angeschrien: „Jetzt werd' ich Dir obhelsen. Du Sauteuse! Du, bevor Du mir die ganze Stube voll Kinder herstellst!" Auf dos hin habe er dem Alten den Revolver aus der Hand geschlagen und ihm einen Stotz gegeben, daß er rücklings hinfiel

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Pagina 5 di 12
Data: 04.03.1926
Descrizione fisica: 12
im ist jegliches Erkennen, Demi was ist Leuchten? 11 In sich selbst verbrennen. \j K-vl Bleib treu An «rleMer MIL Bon Franz Turba. Benedikt Frühgewürz hat zwei Truge in seinem Leben geliebt.... Erstens seine Rosa, mit der er in unauflösbarer Ein tracht, stillem Glück und fester SchicksalSgemeiuschcist 40 Jahre verbunden gewesen, und dann .... Als Benedikt und Rosa die vierzigjährige Wiederkehr ihres Hochzeitstages feierten, wollten sie sich etwas Be sonderes leisten. Kruder besaßen Sie beiden

nicht, sie hat ten sich in jahrelanger Arbeit ein schönes Vermögen zusammengcspgrt, das einmal fremden Erben zufallen mußte, die Feier des seltenen Erinnerungstages sollte in etuer von der herkömmlichen Form vollständig ab weichenden Art begangen werden und durfte einiges Kleingeld kosten. Um 10 Uhr vormittags hatten die beiden vor vierzig Jahren die Hände ineinander gelegt. Als es wieder 10 Uhr schlug, stieg Benedikt, mit der einen Hand seine Rosa, mit der anderen seinen alten Regenschirm mit Silbergrisf

umklaunnert haltend, auf einem in der leuchtenden Maiensonne funkelnden Ein decker zum blauen Vormittagshimmel empor. Der Regenschirm mit Silbergrisf war ein altes Prunk stück der Familie Frühgewürz, das Benedikt von seinem Vater, dieser von seinem Großvater geerbt hatte . . . . In der menschenfernen Einsamkeit der stillen Lüste sollten die Gedanken zurückkehren zu dem, was vor 40 Jahren gewesen, was seither geworden, was die Zu- kmrft bringen konnte. Aber kaum war der Eindecker 50 Meter vom Erdboden

entfernt, so unterlag er einem ihn plötzlich befallenden Stimmungsumschwung und ging mit seinen Fahrgästen in die Tiefe. Der altehrwürdige Regenschirm und Rosa verwandel ten sich bei diesem Niedergänge in Trümmer. Fünf Minuten später wurde Benedikt von den von allen Seiten herbeistürzenden Rettern mit zerbrochenem Arm und Fuß aus den Trünimern hervorgezogen. Sechs Wochen lang lag er danach in einem Kranken haus, dann konnte er mit heilen Gliedern, aber wundem Herzen, wieder in sein Heim zurttckkchren

. Aber er war nicht mehr der alte Benedikt, der jetzt wortlos, in dumpfes Grübeln versunken, stundenlang nach dem gleichen Fleck der gleichen Mauer starrte. So verstrichen wieder einige Wochen, das Geschäft ging zurück, die Kunden verloren sich, da beschlossen die alten Freunde Frühgewürzs, helfend, rettend cinzugreifen. Einer nach dem anderen erschien bei Benedikt, sprach ihm zu, schilderte ihm, daß er noch das Recht, ja die Pflicht habe, an sich, an das Geschäft, an das Leben zu denken. „Schau. Benedikt," begann

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Pagina 14 di 32
Data: 03.12.1927
Descrizione fisica: 32
. Abends setzt« sich die Unter haltung im Gasthaus Osl fort. Hier entwickelte sich aus einem belanglosen Wortwechsel eine Rauferei zwischen Rudolf G. und Benedikt G., einem Freunde des Angeklagten Johann G. Wäh rend die Kellnerin sich dainit beschäftigte, die Gläser in Sicher heit zu bringen, wurde der eine der Rausbrüder vom Wirt bei der vorderen Tür in den Hausgang hinausgeschafft und der andere dann durch di« Küche rückwärts an die Luft gesetzt. Doch die Rauferei setzte sich außerhalb des Hauses

sich aber begründete Anhaltspunkte, daß die ganze Aussage des Johann G. nur zugunsten seines Freundes Benedikt G. gemacht worden sei. Als erfteren der Vorsitzende aufforderte, er solle den genauen Hergang schildern, wieso es denn möglich gewesen sei, daß er als Dritter dem einen der beiden Raufenden, die sich eng umschlungen hielten, in den Bauch habe stechen können, vermochte dieser keine richtige Auskunft zu erteilen. Nach längerem Zureden bequemte er sich zu dem Geständnis, daß er die Schuld auf sich genommen

habe, weil sein Freund Benedikt G. schon mehrfach wegen Raus händel vorbestraft worden war und deshalb eine größere Strafe befürchtete. Das am Tatort aufgefundene Messer gehörte dem Benedikt und die Verantwortung, wieso Johann G. in den Besitz dieses Messers gelangt sei, war auch eine recht hinfällige. Zu dem stellte sich heraus, daß Johann G. während der ganzen Rau ferei mit seiner Geliebten, Katharina H., auf dem Balkon des Gasthauses gestanden sei und von dort aus der Rauferei zugesehen

habe. Auf dem Nachhausewege — oder vielmehr richtiger beim Kramer- Wirt in Breitenbach fand eine Verabredung zwischen Johann G. und Benedikt G. dahingehend statt, daß Johann G. die ganze Ver antwortung aus sich nehmen solle. In diesem Sinne wurden denn auch die ersten Aussagen beim Bezirksgericht Rattenberg gemacht und dieselben durch die Katharina H. — gegen ihren Willen und ihr besseres Wissen — bestätigt. Als der 1899 in Breitenbach geborene Benedikt G. vom Schöf fengerichte als Zeuge vernommen wurde, leugnete

er anfänglich jede Schuld seinerseits. Trotz der eindringlichen Ermahnungen des Vorsitzenden blieb Benedikt G. bei seinem Leugnen, wes halb sich der Staatsanwalt veranlaßt sah, den Antrag zu stellen, den Benedikt G. dem Untersuchungsrichter vorführen und außer dem wegen Verabredungsgefahr in Haft nehmen zu lassen. Der Gerichtshof faßte den Beschluß, vorher noch den Johann G. mit Benedikt G. zu konfrontieren und letzteren zu einer bestimmten Aussage zu veranlassen. Unter dem Druck des Geständnisses

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Pagina 7 di 10
Data: 16.06.1925
Descrizione fisica: 10
. Benedikt, der jüngere, zog nach Buchheim, das etiva eine Stunde von Frauenstetn entfernt lag. Hans, der ältere, blieb auf dem Stammgut. Und nun suchten die beiden, wie ihre Väter es getan hat ten, nach der Schönsten, Besten! Aber es schien keine für sie geboren zu sein. So viel sie auch suchten, es fand sich nichts. An iöchter- reichen Gutsnachbarn hätte es nicht gefehlt, und manch eine hätte nur allzngeruc und allzu freudig den Trauring 2 , mit einem der Hechiugen gewechselt. Aber die Brüder

waren wählerisch, wie Männer es imuier sind, wenn sie einmal die Dreißig überschritten haben. Bei einer Treibjagd hatte Benedikt, der jüngere, sich eine schwere Lungenentzündung geholt. Nachdem er wie der einigermaßen hergestellt und reisefähig war, brachte ihn Hans nach Kairo. Und hier in Kairo kam der Grundsatz der Hechtngen, es dürfe nur eine Blonde oder rötlich Braune sein, ins Wanken. Benedikt pflegte später zu behaupten, der glühende Hauch der afrikanischen Wüste habe ihn allen klaren Denkens beraubt

und seine Augen so umnebelt, daß sie blond und schwarz nicht mehr zu unterscheiden vermochten. Aber Telma, sein junges Weib, drohte ihm dann jedes mal mit dem Finger. „Benedikt! Damals als die Barke uns den Nil hinab trug, waren deine Augen wie destilliert; von Wüstenglut nicht eine Spur. Und du hast geschworen, es gäbe nichts Herrlicheres als schwarzes Haar und blaue Augen und Pfirsichgesichter, und runde Formen seien nicht dein Geschmack." Dann konnte Benedikt nicht anders, als sich der Lüge zeihen

den kleinen Eberhard enkivöhnt. fühlte sie sich ein zweitesmal Mutter. Benedikt von Hechingens Glück war ohne Grenzen. Telma hatte so sehnsüchtig aus ein blondes Mädchen ge hofft, aber cs war wieder ein Junge. Diesmal ein echter Hechinger! Prall! Kraftstrotzend, mit breiten Schultern und einem Büschel roter Haare auf dem Scheitel. Am sechsten Tage fühlte sie sich etwas schwach. Und noch am gleichen Abend schloß sie die Augen für immer. Ihr letztes Wort war ein Stammeln des Glücks gewe sen: „Benedikt

, wie habe ich dich lieb!" Am andern Morgen folgte ihr das Kindchen, ohne auch nur ein Symptom einer Krankheit gezeigt zu haben. Benedikt von Hechingen glich einem Baum, den ein Axthieb mitten ins innerste Mark getroffen hat. Der Schmerz dieses Mannes war unheimlich, grauenerregend in seiner Starrheit. Als Telma mit ihrem Kinde drunten nahe der kleinen Torfkirche in der Ahnengruft der Hechingen lag, schloß er sich mit dem kleinen Eberhard von allem Verkehr ab. Hans und Jesse kamen. Aber Benedikts Ziminer blieb

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Pagina 24 di 28
Data: 04.12.1937
Descrizione fisica: 28
. In der Kellerftube sitzt zur Stunde der Kellermeister mit seinen zwei Knechten. Sie haben ihre Marendekrügln mit Wein vor sich. Der fremde PUgersmann, der den ganzen Vor mittag über in der Kirche gebetet hat, tritt herein und bittet halt auch um ein Tröpfl, einen „Guten". Der Kellermeister Benedikt überlegt im stillen bei sich: Was wird der Mensch vom Wein verstehen! und gibt ihm ein Krügl blitzsauern Neustifter, den ein Mensch nur trinkt, wenn er sonst nichts mehr hat. Der heilige Urban setzt an, kostet

und sagt: „Vergelt's Gott für das gute Weint!" Der Benedikt lacht: Den Hab ich ein mal drangekriegt, denkt er und trinkt den guten Wein von Maria-Trost aus feinem Krügl mit Behagen weiter. Da kommt der Herr Konrad, der Kloftervcrwalter, gerade vom Feld herein, wo es recht viel Arbeit gegeben hat, so daß er ganz müd und ausgetrocknet ist. „Gib mir auch ein Krügl Wein! Ist eine harte Arbeit gewesen!" sagte er zum Keller meister. Der schickt denn auch den Burschen tiefer in den Keller und bedeutet

ihm: „Nimm vom dritten Faß." Im dritten Faß perlt nun freilich kein Tropfen vom guten Maria-Trost, sondern einer vom Schreckbichel, ein laues Weinl. Das fetzt der Bursche dein Herrn Verwalter vor und dieser schüttet ordentlich auf. Wie er absetzt, geht sein Gesicht wind schief auseinander: „Brr! Das soll ein Klosterwein sein? Wo ist der bessere, Benedikt?" „Spezial ist's, Spezial, Herr Verwalter", beteuert der Keller meister. Aber Herr Konrad schüttelt den Kopf. „Ein Regenwasser ist's, nit Spezial

und lacht hellauf. Denn dieser Sauremus hat sonst noch jedem das Wasser aus den Augen getrieben. Jetzt erscheint der Herr Prälat selbst in der Tür. Er reibt sich die Hände, denn im Chor war's heute recht kalt, also ist's gerecht, sich bei einer kleinen Jause etwas zu erwärmen. „Benedikt, ein Glas vom Gestrigen!" schafft der Herr Prälat an, und der Kellermeister bringt selbst ein Glas vom Faß Numero eins, ein Tröpfl zart und granatrot. Halt ja, dem Prälaten muß man mit dem Besten aufwarten! Der Prälat

macht einen Schluck und verzieht sein Gesicht: „Potztausend, was ist das für ein Iammertrank!" Dem Benedikt bleibt der Mund offen. „Der beste Wein im Keller ist's, Herr Prälat!" ruft er beleidigt aus. Aber der gnädige Herr schüttelt ungläubig den Kopf. Und wieder schmunzelt der Pilgersmann, stellt sein Krüglein mit dem Sauremus vor den Prälaten: „Vielleicht hat sich der Herr Kellermeister nur in den Fässern geirrt. Euer Gnaden, trinken Sie doch von meinem Wein! Er wird Ihnen schmecken!" Der Benedikt

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Pagina 6 di 37
Data: 15.04.1905
Descrizione fisica: 37
aktiven Anteil genommen hat, ist in der Meinung jedes ehrlichen Österreichers gerichtet. Dr. Benedikt: Sie haben Behauptungen aus¬ gestellt, aber nicht Beweise geliefert. Koerber als Zeuge gab an: Nachdem Se. Majestät mich für diesen Fall von der Pflicht der Amtsverschwiegenheit allergnädigst enthoben hat, so gebe ich die Erklärung ab, daß weder direkt noch indirekt an Herrn Bergrat Max Ritter von Gutmann wegen einer Berufung ins .Herrenhaus

, weil derartige Andeutungen bereits gemacht wur¬ den. Dr. v. Koerber: Ich wollte nur die Tatsache konstatieren, daß es sich absolut n^ht um eine Namensverändernug handeln kann. Der Prokurist der Firma „Gebrüder Gut¬ mann", Heinrich W i t t m a n n, sagt aus, daß ihm von den Bestrebungen des Klägers, ins Herrenhaus zu gelangen, nichts bekannt sei. Tr. Benedikt: Sie wissen ja, daß die „Zeit" mit einem Kapital von zwei Millionen Kronen gegründet worden

ist. — Zeuge: Ja. — T-r. Benedikt : Und daß das Geld bald zum grö߬ ten Teile verbraucht war, weshalb 1903 be¬ schlossen wurde, Prioritäts-Aktien auszugeben. — Zeuge: Ja. — Tr. Benedikt.': Nun frage ich Sie, wissen Sie, daß sich. Tr. Singer an Sie wiederholt und in einer sagen wir eindring¬ lichen Weise gewendet hat, damit Sie Mitwirken, daß Ihre Firma sich möglichst ausgiebig an der Geldbeschaffung für die „Zeit" beteilige? — Zeuge

: Ja, ich mußte ihm aber leider mitteilen, daß die Schritte erfolglos geblieben sind. — Dr. Benedikt : Es handelt sich also darum, daß die Firma um Geld angegangen wurde. — Zeuge : Gewiß. — Tr. Benedikt : Es wurde der Ausdruck gebraucht: „In einer sehr zudringlichen Weise!" — Zeuge: Na, sagen wir eindringlich. Ter Zeuge Fischer, Kassebeamter der Gebrüder Gutmann, erklärte gleichfalls, daß von einer Berufung des Max R. v. Gutmann in das Her¬ renhaus

nicht die Rede war. Ter Zeuge gab noch an, daß Professor Singer wiederholt an Herrn David R. v. Gutmann mit Geldsorderun¬ gen für das Blatt herangetreten sei. Nun erhob sich Tr. Benedikt und sagte: Tie Angeklagten haben in der heutigen Ber- l)andlung auch nicht mit einem Worte eine kon¬ krete Behauptung in der Richtung vorgebracht, daß die gegen Max R. v. Gutmann, und nur diesen vertrete ich, gerichteten Aeschuldigungen wahr sind. Exzellenz Koerber

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Pagina 17 di 32
Data: 07.04.1928
Descrizione fisica: 32
, die Strafe anzunehmen. «Ich hakt' einen Kameraden . . Am 16. Mai v. I. wurde in Unterangerberg ein Feuer- wehrsest gefeiert, das im Wirtshaus noch eine private Nachfeier auslöst«, die bis in die Nacht dauerte. Es kam zu einem Streit zwischen dem 20jährigen Bauernsohn Benedikt Gschwentner und dem Bauernsohn Rudolf Gruber. Ms beide Burschen, die handgemein geworfen waren, aus dem Wirtshaus hinausgewor- fen worden waren, setzten st« die Rauferei vor dem Wirtshaus fort. Der Raushandel endete

mit einer schweren Verletzung des Gruber, der mit einem Stich in den Bauch vom Platze ge tragen werden mußte, ein Monat in Spitalsbehandlung stand und noch viele Wochen arbeitsunfähig war. Ms Täter wurde in erster Linie Benedikt Gschwentner verdächtigt. Dieser leugnete aber und lenkte den Verdacht aus seinen Freund Johann Gschwentner, der im Wirtshaus ebenfalls am Wortwechsel beteiligt war. Da Johann Gschwentner selbst zugab, mit dem Messer gestochen zu haben, wurde die Anklage gegen ihn erhoben, nachdem

auch seine Geliebte, die ursprünglich als Zeugin vor dem Bezirksgericht Rattenberg angegeben hatte, sie könne sich an nichts erinnern, später bei einer Konfrontierung über Drängen des Johann Gschwentner und nach eindringlichem Zureden des Richters, der Ihr auch zu verstehen gegeben hatte, er sperre sie ein, wenn der Verdacht entstehe, daß sie mit Absicht die Wahrheit verschweige, angegeben hatte, der Johann habe ihr schon am Heimweg er zählt, daß e r und nicht der Benedikt gestochen habe. Bei der Hauptverhandlung

, wenn er alles auf sich nehme. Nach der Aufdeckung des wahren Sachverhaltes wurde die Verhandlung vertagt. Gestern hatte sich das Schöffengericht (Vor sitz OLGR. Er lach er) neuerlich mit der Sache zu befassen. Die Anklage, die gegen den Diktl aus Verbrechen der schweren Kör perverletzung. gegen Johann auf Dorfchublelftung, weiter gegen Benedikt aus Verleitung zur Vorschubleistung und schließlich gegen Johann auf Verbrechen der Verleitung zur falschen Zeugen aussage lautete, vertrat Staatsanwalt

Dr. G r ü n n e w a IÄ. Benedikt Gschwentner war von Rechtsanwalt Dr. Maritfch- nig verteidigt, Johann Gsckpventner von Rechtsanwalt Dr. Karl Mayr. Bon der Erhebung einer Anklage gegen die Geliebte des Johann war Abstand genommen worden, da der Staatsanwalt ihr unwiderstehlichen Zwang zubilligte, weil nicht nur Johann Gschwentner, sondern auch der Richter in sie gedrungen waren, die Angaben Gschwentners zu bestäligen. Bei der Verhandlung stellte sich heraus, daß dis beiden Angeklagten Verwandte sind, die nach dem Gesetz wegen

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Pagina 3 di 10
Data: 25.01.1922
Descrizione fisica: 10
. Man mutz eben mit feinem Verständnis alles das lesen und verfolgen, was Benedikt xv. in diesen schweren Jah ren gesprochen und geschrieben hat, um einen klaren Ueberblick über seine erhabene Unparteilichkeit zu bekom men. Das ist freilich ein starkes Verlangen für die poMÄreU-erche MsMM heMüßv TM-MA M ML dann versteht, wenn mit Dreschflegeln geschlagen und gewunken wird. Unbeirrt, ob er von den Deutschen für einen Franzosenfreund gehasten wurde oder von den Franzosen der „Pape boche" genannt wurde

, ging er seinen Weg würdigen Schrittes, ohne einen Eiertanz aufzufüh ren, Schwierigkeiten ausweichend, ste aber dann in gera den Richtlinien überschreitend, wenn ein Ausweichen nicht möglich war. Die jetzige Zeit ist noch nicht imstande, ein Urteil zu fällen über all das, was der Politiker Benedikt XV. dem leidenden verrannten Europa gegeben hat, was er in die sen furchtbaren Kataklysmen verhindert hat, noch weniger aber, was er geben und verhindern hätte können, wenn der Torsinn und die verblendete

zu- rufen: Können sie mir einen Fehler nennen, den Bene dikt XV. in seiner Regierungszeit begangen? Und kön nen sie mir eine Seite seines Charakters bezeichnen, die den leisesten Tadel verdient? — Sie werden schweigen müssen! Und das ist das höchste Lob, das diesem groben Papst ins Grab nachgernfen werden kann. Persönliches vom Papst Benedikt xv. Der Papst, wiewohl von kleiner Statur und zartem Aussehen, war doch von großer Energie: sein lebhaftes, dunkles Auge und der bewegliche Ausdruck seines Ant

das Eindringen von Faschisten in das Agita- tionslokal in O b e r a u (Bozner Hof), wo ste Schriftstücke vernichteten und die Kommission zum Verlassen des Lo kales gezwungen wurde. Auch hier griff wieder die Guardia reggia ein und stellte die Ordnung wieder her. Der Wahltag in Meran. Im ganzen Knrbczirke verliefen dic Wahlen in vollkom mener Ruhe und Ordnung. Es ereignete sich kein Benedikt xv., der von dem Bewußtsein seiner Würde und seiner Verantwortung in hohem Matze durchdrungen war, hielt, im Gegensätze

zu seinem Vorgänger, streng an dem konservativen Zeremoniell fest. Danach mutzte er vor allem allein seine Mahlzeiten nehmen, Tag um Tag, das ganze Jahr hindurch das lähmende Still schweigen dieser „Tafeln" erdulden, und außerdem durste er keine Uhr tragen. Sein Vorgänger hatte sich von die sen Ueberlieferungen befreit: er speiste immer mit seinem Sekretär und trennte sich auch nicht von einer altertüm lichen Uhr, die ihm einst seine Mutter geschenkt. Als Benedikt nach seiner Wahl gefragt wurde

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Pagina 9 di 12
Data: 17.06.1925
Descrizione fisica: 12
, sie hatten alle ihr redliches Teil an Sonne gehabt, aber Eberhard genoß dieses Teil doppelt und dreifach. Jesse, selbst kinderlos, umfing den Sohn ihrer toten Schwester mit einer Liebe, wie sie auch eine Mutter nicht treuer hegen konnte. So blieb Eberhard in Frauenstein, bis Benedikt es an der Zeit fand, ihn zu den Benediktinern nach Heiligen berg zu geben. Dahin waren alle Hechingen noch gewan dert, wenn sie das Alter von zehn Jahren erreicht hatten. Sie trugen jeder ein gut Teil „Gelehrsamkeit" davon und bekamen

Augenpaar, dem sich die Herzen zuerst in Furcht und dann, wenn sie ihn kennen gelernt, in Liebe beugten. Benedikt von Hechingen begleitete Eberhard selbst nach dem Heiligenberg, um ihn persönlich den Patres zu emp fehlen und dem Abte zugleich einen Besuch zu machen. „Siehe da, einen schwarzen Hechingen!" hatte Bertram lächelnd gesagt und das schmale Kvabenantlitz zu sich aufgehoben. Als Eberhard die ersten Ferien auf Frauenstein ver brachte, fand er in einem weißen Bettchen ein reizen

des, önnkelköpfiges Mädchen, das, die Händchen zu klei nen Fäustchen geballt, friedlich schlief. Es war Jesses Kind, das sie nach zehnjähriger Ehe ihrem Gatten geschenkt hatte. Eberhard wagte kaum zu atmen. „Mutter, willst du mir das wirklich schenken?" frug er voll ehrfürchtigen Schauers. Jesse nickte. Er ließ es sich in die Arme legen und betrachtete es mit wachsender Aufmerksamkeit. Benedikt und Hans konnten ein Lächeln nicht unterdrücken. Nur Jesse war in Sorge, er könnte eifersüchtig auf die kleine Ruth

werden und seine Heimat nicht mehr in Frauen stein suchen. Eberhard deutete ihren Gesichtsausörnck ganz anders. „Gräme dich nicht, Mutter," sagte er in seiner ernsten Art. Wenn sie wirklich keinen Mann bekommt, ich hei rate sie für alle Fälle." Jesse wandte sich ab, da sie ein Lächeln nicht unter drücken konnte. Auch Jungens von elf Jahren haben ihr Ehrgefühl und wollen in gewissen Dingen ernst ge nommen werden. Nur Benedikt und Hans prusteten rückhaltlos mit ihrem Lachen heraus. „Gerechter Gott, das gäbe

so eine Mischung! Lauter schwarze Hechingen!" sagte Benedikt und wischte sich die Tränen aus den Augen. Diesmal wurde Eberhard das Gehen von zu Hause un endlich schwer. Nur mit Mühe konnte er bewogen werden, zu den Benediktinern nach dem Heiligenberg zurückzu kehren. Die kleine „Schwester" — so nannte er Ruth — erfüllte seinen ganzen Gedankenkreis, die Liebe zu ihr wuchs mit jedem Ferienbesuch. Auch als nach drei Jahren eine kleine Trude aus Frauensiein ihren Einzug hielt, änderte sich nichts in Eberhards

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Pagina 10 di 20
Data: 06.06.1925
Descrizione fisica: 20
dem Metallum-Konzern dienstbar gewesen sind. Die Verantwortung der Beschuldigten geht dahin, sie hätten alle in der Anklageschrift bezeichneten Geschäfte für kaufmännisch einwandfrei, ja sogar im Interesse der Wöllersdorfer Werke gehalten. Ei« Zwischenfall. Wie«, 5. Sattti. (Priv.) Im der heutigen Verhandlung wegen des Wöllersdorfer Skandals kam es zu erregten Zwischenfällen. Der Verteidiger Dr. Benedikt hatte die Aussagen der Sachverständigen scharf kritisiert und der zweite Verteidiger, Dr. Pretzburger

, behauptete von dem Sachverständigen Rot, daß er an den strafbaren Handlun gen tetlgenommen habe. Dr. Benedikt entfesselte den er sten Sturm, indem er Rot der Abfassung eines falsche» Gutachtens bezichtigte. Der Vorsitzende, Hofvat Hotter, teilte nun heute mit, oasi das Verfahren gegen Leon Sklarz wegen seines Fernbleibens ausge schieden sei und daß der Verteidiger Dr. Benedikt fiir leine letzten Anschuldigungen gegen den Sachverständigen Rot einen Verweis erhalte. Darauf erklärte Benedikt

: In meiner 52jähvigen Praxis ist es das erstemal, daß ich vom Gericht einen Verweis erhalte. Die iibrigen Verteidiger erklärten sich mit Doktor Benedikt, der feine Akten zusammenpakt und den Saar verläßt, solidarisch, und verlassen ebenfalls den Saal. Nur der Verteidiger Dr. Katz bleibt zurück und verlangt von dem Gerichtshof die Zurückziehung des Nerweises. Der Gerichtshof blieb aber bei feinem Verweis. Hierauf erklärten die Verteidiger Dr. Pretzburger und Dr. Frisch au er, daß sie über Auftrag ihrer Klien- ten

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Pagina 8 di 10
Data: 15.09.1933
Descrizione fisica: 10
" Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. Das Jagdgebiet am Silzerberg ist bekannt durch einen guten Stand an Hirschen. Das weiß niemand besser als die Vrüder F ü r- rutter, die im Revier wohnen, wo ihnen das Wild vor der Nase herumspringt. Es ist immer das gleiche: Notlage, Hunger, die Büchse im Haus — und am nächsten Tag gibt's unerlaubten Hirschbraten! Im heurigen Frühfahr kam man durch eine Anzeige des Aufsichts jägers Johann F ö g e r wieder einmal de»: Wildern der beiden Vrüder Ferdinand und Benedikt

Fürrutter auf die Spur. Sie waren geständig, in: sogenannten Plonerwald zwei Hirsche geschossen zu haben. Benedikt gab allerdings an, daß beim zweiten Hirsch statt seinem Bruder Ferdinand sein Schwager Johann Leitner be teiligt gewesen sei. Benedikt habe den Leitner überredet, beim Wil dern mitzutun, geschossen habe jedoch er selbst. Erst am nächsten Freitag, den 15. September 1933. Tag sanken sie den verendeten Hirsch. Leitner habe ihm hieraus beim Aufarbeiten des Wildes geholfen und dafür die Hälfte

vom Wild bret bekommen. Die beiden Fürrutter wurden bald daraus wegen Wilddiebstahls verurteilt, Leitner aber leugnete. Bei feiner Vernehmung in Silz tat er ganz verwundert und schüttelte schließlich mitleidig den Kops: Der Benedikt müsse den Verstand verloren haben, denn alle seine Angaben seien frei erfunden und seien die Produkte der rätselhaften Phantasie eines Geisteskranken. Dennoch blieb Benedikt Fürrutter bei seinen Angaben und so hatte sich Leitner heute vor dem Schösfen- senat (Vorsitzender

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Pagina 7 di 14
Data: 02.04.1917
Descrizione fisica: 14
Marzell Schaf, Berwaltungs- rat der Lcmbcrger Brauerei-Aktiengesellschaft, hatte mit Dr. Freund einen Liefcrungsvcrtrag aus 12.000 Hektoliter Olmützcr Bier zu 60, bezw. 65 X abgeschlossen, mußte jedoch die Lieferung stornieren, da er die Termine und die Gradhältigkcit des M«res nicht cinhaltcn konnte. Als ihm mit der Klage gedroht wurde, zahlte er eine Stornogebühc von 230.000 X. — Dr. Benedikt: Da inzwi schen der Bierpreis amtlich um 20 X in die Höhe ging, war die Stornogcbühr begründet

, aber sie haben dadurch nur gewonnen, weil sic das Bier in Galizien mit 132 X per Hektoliter verkauft haben. — Z.: Ich sage ja nicht, daß ich einen Schaden erlitten habe. (Heiterkeit.) — Dr. Benedikt: Nein, Sic sind kein Opfer des Stor nos! Sie haben noch 235.000 X über die Stornogcbühr hinaus ver dient. — Dr. Rosenfeld: Mich interessiert nur, daß Sie fiir Bier in Ostgalizien über 130 X per Hektoliter bekommen haben. — Z.: Das Militärkommando und der Regierungskommissär haben dort die Höchstpreise mit 132

Referent vom Sektionschcf Jarzcbecki zugezogen worden. — Bors.: Als die Angriffe in der Zeitung erschienen, was wurde da verfügt? — Z.: Am dritten oder vierten Tage nach den Angriffen erschien Dr. Kranz bei mir und in Gegenwart der beiden Offiziere erklärte Kranz, er gehe zum Mr« nister, der müsse ihn in Schutz nehmen. Verteidiger Dr. Benedikt: Wissen Sic von der Note des K r i e g s m i n i ft e r i u m s an das L a n d c s g e r j ch t, die einige auffallendcWiderspräche enthält? Ehe der Vorsitzende

die Frage beantwortet, sagt Dr. Benedikt: Die Note handelt von der Einvernahme des Dr. Kranz durch Or gane des Kriegsministcriums. — Z.: Ich will mit der Wahrheit in keiner Weise zurückhalten. Die Note wurde vollständig kor rigiert. Bei einer Zusammenkunft, bei der der Justizminister, der Kricgsmimster und der Finanzminister anwesend waren, wurde ich dem Justizminister vorgestcllt. Dieser ftagte mich: „Hat Kranz von der Note eine Ahnung?" — Ich ertvidcrtc: „Nein!" darauf sagte mir der Justizminister

: ,ßkmn muß die Note heraus und geändert werden." (Große Bewegung.) Der Zeuge behauptet, daß die ihm vorgelegtc Note nicht mehrdasOriginal ist. Bors.: Wo ist das Original? Z.: Beim Sektionschcf Jarzebccki in der Kasse. Dr. Benedikt: Also die Note war schon beim Untersu chungsrichter und wurde wieder zurückgezogen. Bors.: Ich werde die Originalnote vom Sektionschef Jarzc becki verlangen. Dr. Harpncr: Ich stelle den A n t r a g, den K r i e g s m i n i st c r, den Finanzminister und den Iustizminister

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Pagina 7 di 32
Data: 21.11.1936
Descrizione fisica: 32
bekannt. Ueber all diese Dinge Tein Wesen ist Schöpferkraft! Ewigkeit ist dein Weg! und Seligkeit ist dein Urzustand. D a u t h e n d c h. Herbst. Von Serena Flohr. Herr Benedikt Stoll und Fräulein Kordula Melzer waren die letzten Gäste, denn fast über Nacht war der Sommer vom Herbst verjagt worden und alles, was noch vor wenigen Tagen am und im See gelacht und vergnügt gekreischt hatte, was mittags auf der Terrasse nach dem Essen gerufen und ge winkt hatte, was nachmittags in den Wäldern nach Beeren

. Nur Kordula Melzer, deren Urlaub noch nicht abgelaufen war und die Erholung brauchte, war geblieben und Benedikt Stoll, der nach dem kürzlich erfolgten Tode seiner Mutter sich nach einer Frau umsah und glaubte, in dem stillen Fräulein Melzer die für ihn passende gefunden zu haben. Nun galt es, sich darüber mit der Dame auszusprechen, und das erschien dem Herrn Amtsrat ungeheuer schwierig, war er doch in sei ner Art eher schüchtern und zurückhaltend und hatte kaum Er fahrung im Verkehr mit Frauen

war ooll- gefüllt mit Hausrat und Wäsche, und wenn das Zeug auch nicht mehr schön und modern war, es waren gute, ged eaene Sachen, wie man sie heutzutage kaum mehr bekam, fand er. Also hatte Benedikt Stoll Urlaub genommen und sich dabei selbst versprochen, während dieser Zeit eine Frau ausfindig zu machen. Er hielt Ausschau nach allen Seiien; aber erst, als Fräulein Kordula Melzer auftauchte, begann seine schon tüchtig gesunkene Hoffnung wieder aufzuleben. Es gelang ihm, ihre Bekanntschaft

erhitzte und sie beide ungerecht werden ließ, hatte es verhindert, und der Mann, den ne liebte war abgereist, ohne gesprochen zu haben. Seither war viel Zeit vergangen, sie hatte nichts mehr, von ihm gehört, hatte das Gedenken an ihn von sich geschoben, ging ihres Weges im Trott der Arbeit und merkte, daß sie langsam müde und üumpf zu werden begann. War es da nicht am besten, sie gab dem zwar bedeutend älteren Benedikt Stoll ihr Jawort und sehw sich als seine Frau in die, wie er sagte, so riesig

werden. Benedikt Stoll, dem nun mit einemmal um jede Minute bange war wurde zwischen Tür und Angel noch von einem ■ kleinen Ereignis, das er an einem anderen Tage gar nicht beachtet häite, ein bißchen aufgehalten und stürmte dann mit jugendlich oeschwingten Schritten den nassen Weg zum See hinunter. Er kannte es plötzlich nicht mehr erwarten, mit Kordula ins Reine zu kommen. Er traf sie an der richtigen Stelle. Angesichts des Sees, der heute allerdings graugrün und nicht dunkelblau schimmerte, angesichts

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Pagina 8 di 10
Data: 20.10.1924
Descrizione fisica: 10
der Jnteresientenschaf:, zu der 17 Bauern gehören, kein« besondere Förderung; mißttauffch, wie Bauern schon einmal sind, glaubten sich einige Jntevesiertten durch den Umtausch geschädigt. Sie glaubten, „es gehe nicht v-chtig zu" und taten nicht mehr mit, ohne' ordnungsgemäß zu rekurrieren. Der Wortführer der Unzu friedenen war der Bauer Benedikt L u x n« r, ein zovnig-gacher Mensch. Als Luxner wieder einmal den Ingenieur auf seinem Grunde vermesien sah, rief er ihm (nach der Angabe der Anklage) auf größere

Entfernung über einen Graben zu: „Du hascht auf mein Grund nix zu tun, scha« daß du weiter kommst, sonst kannst etwas «leben, du gemeiner Hund!" Den Gehilfen des Ingenieurs drohte Luxner, in den Gräber, zu werfen. Und sein Sohn Joses, der dabei war, rief dem Ingenieur, auf ein früheres Wirtshaus» gsfpräch anspielend, zu: „Du Sh . . . offizier, wennst auch im Krieg gewesen sein willst, so wissen wir schon, was ihr geleistet habt." Und wefter soll Benedikt Luxner drei Vermessungspftöcke ausgerisien

. Der Verteidiger Dr. Hämmerle beantragte die Einvernahme von zwei weiteren Gehilfen des Dermeffungsbeamten und di« Einholung eines Gutachtens darüber, daß Benedikt Luxner «in krankhaft zor niger Mensch sei. Schließlich stellte der Verteidiger den Amts» charakter des Ingenieurs und der Vermesi'lmgsarbeiten in Zwei fel, 'da 'bei diesen Vermessungen die Landesregierung den Bauern nicht als Behörde, sondern als Partei gegenüber gestanden sei. Mr di« Anträge abgelehnt wurden, stellte sich der Verteidiger

«nt- standen. Dr. Hämmerte bearuragts Freispruch, zumindesten« aber die Anwendung mildernder Erün'de. Dies« ließ der Richter, der sich den Argumentationen des Verteidigers teilweise «schloß, auch im weitesten Maße gelten. E- wurden verurteilt: Benedikt Luxner wegen öffentlicher Gewalttätigkeit Md AmtsehvenbeleiÄiaung zu vier Monaten strengen Arrest, sein Sohn nur wegen Amtsehrenbeleid'igung zu e i n e r Woche Sitte st. Beide Strafen wurden bedingt, bei dreyäbriger Probefoist, verhängt. Betrug <ms Not

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Pagina 4 di 10
Data: 05.06.1934
Descrizione fisica: 10
, die vor zwanzig Jahren noch eine Macht war und unerschütterlich schien. Es gehörte die Feder eines modernen Balzac dazu, die Gestalt Moritz Benedikts zu zeichnen, der jene Zeitungsdynastie gründete, und die seines Sohnes Ernst, mit dem sie endete. Der Gründer, kurz „der alte Benedikt" genannt, fühlte sich als Souverän, als Minister- stürzer und Gnadenausteiler, und nahm er sich auch wichtiger als er war, so übte er als Herausgeber der „Neuen Freien Presse" immerhin einen starken Einfluß, namentlich

auf die innere Politik, solange es noch einen Wiener Liberalis mus gab. Sein Leitartikel war berühmt, er galt als Muster eines korrekten, gewählten Leaders und wurde aufs Wort geglaubt. Auch in seinen stilistischen Extratouren. Als Graf Taaffe die deutsche Linke 1885 durch Neuwahlen zu schwächen suchte, stand in der „Neuen Freien Presse" der Satz: „Eine Lokomotive ist über den Leib der Opposition dahin gebraust und konnte ihr kaum die Haut ritzen..." Ob dieser Satz gerade von Benedikt herrührte

, ist nicht bekannt, aber er konnte es sein und bleibt als solcher typisch. Bezeichnend ist auch, daß Benedikts Villa auf dem Semmering, von wo er in sein Büro zu telephonieren pflegte, im Kriege vom Volks witz zum Unterschied vom A.O.K. in Baden — das B.O.K. genannte wurde, als sei auch „B" ein Oberkommando. Nach seinem Tod ging die Herrschaft an seinen Sohn Ernst über, der das Blatt als ein Familienfideikommiß betrachtete. Dr. Ernst Benedikt war nicht etwa der ungeduldige Kron prinz, im Gegenteil

Benedikt in den Bahnen fester Ueberlieferung und verursachte dem Betrieb unabsichtlich größere Kosten, als er vertrug. So kam es all mählich zu der Notwendigkeit einer ernsten Umgestaltung, einer ökonomischen Erneuerung. Mit anderen Per sonalveränderungen wurde auch die Person des Herausgebers geändert und seit einigen Tagen fehlt auf der Kopfseite des Blattes der Name, der es jahrzehntelang geschmückt hatte. Wie gesagt, ein Balzac müßte diesen Prozeß schildern, und auch die Szene eines Streites

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Pagina 13 di 14
Data: 27.08.1917
Descrizione fisica: 14
iPäPstliche Friedensvermittlung in der Geschichte. Wir wissen heute noch nicht, ob des Papstes Stimme un- -gehört und ohne ein Echo zu wecken, als die eines Predigers in der Wüste verhallen wird, oder ob die Amokläufer der Entente, die zunächst ihren Völkern noch einen Winterfeld zug um jeden Preis aufdrängen wollen, sich zur Vernunft «bringen lassen. Jedenfalls aber wird bei uns der Schritt des Oberhauptes der katholischen Kirche sympathisch emp funden, um so mehr, als Benedikt

, der unter Eingeweihten jcls hervorragender Diplomat gilt, damit zeigt, daß er die ^Forderung der Stunde verstanden hat und seine Stellung zum Weltkrieg richtig auffaßt. Auch andere Päpste waren der Ansicht, daß das religiöse Oberhaupt — wenigstens «eines der christlichen Religionsbekenntnisse — die Aufgabe hat, weltliche Zwiste zu schlichten. Ein anderer Benedikt, der Zwölfte, der von 1334 bis 1342 auf dem Stuhle Petri saß, hatte freilich als Friedensvermittler kein Glück. Da mals war Karl IV. von Frankreich

ohne Erben gestorben, und als Philipp VI., sein Vetter, der Sohn Karls von Va- lois, sich die Krone aufs Haupt setzte, war es Eduard III. von England, der ihm sie streitig machte. Benedikt ,XII., eines Bäckers Sohn aus Languedoc, der vermitteln «wollte, fand kein Gehör, und cs entbrannten die mit Unter brechungen ein Jahrhundert dauernden Kämpfe, die Frank reich, dessen Lehensherr zum erstenmal bei Cröcy den Eng ländern unterlag, oft an den Rand des Verderbens brach sten. Der Papst folgte damals

1870 die italienischen Truppen in Rom einzogen — der Papst nur noch eine kirchliche Macht. Das gibt ihm eine einzigartige Stellung. Es ist in frischer Erinnerung, wie Bismarck dem Papst Leo XIII. das Schiedsgericht im Streit mit Spanien über die Karolinen 1885 übertrug. Der große deutsche Staatsmann handelte damals aus einem sehr berechtigten Gefühl heraus. Vielleicht darf Benedikt XV. der damals angedeuteten Idee, daß ein Fürst der Kirche berufen ist, über den Streitigkeiten weltlicher Par teien

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Pagina 8 di 18
Data: 22.03.1909
Descrizione fisica: 18
und legte ein Schreiben vor, nach welchem sich die christlichen Parteien für seine und die Wahl des Bäckerrrleisters Benedikt Unterlechner aus- sprachen, während sie vormittags die Herren Resch und Dr. Schumacher genannt haben. Dieser Vorschlag wurde von der Majorität als unannehmbar erklärt und beschlossen, von der früheren Zusage, selbst wenn es zur Wahlent¬ haltung der christlichen Parteien käme, nicht inehr abzugehen. Auf diese Erklärung hin ent

¬ schlossen sich die konservativen und christlichso¬ zialen Ausschüsse doch zur Teilnahme an der Wahl und erschienen alsbald. Die Wahl wurde von: ältesten Gemeindeausschuß Herrn Resch ge¬ leitet, als Regierungsvertreter war 'Herr k. k. Bezirkshauptmann Anton KneußL anwesend. Nachdem Herr Resch die entsprechenden Para- graphe aus dem Gemeindegesetze verlesen hatte, bestimmte er die Herren Anton Wechselberger, Lehrer, und Benedikt Unterlechner, Bäckermei

Prem, wie bisher; '3. Rat: .Herr Direktor Julius Würstl, neu; 4. Rat: Herr 'Franz 'Schäffler, neu; alle diese der Fort¬ schrittspartei angehörigen Herren erhielten je 15 Stimmen. Es wurden bei jedem Wahlgange 8 leere Stimmzettel abgegeben. 5. Rat: Herr Alois Resch (neu, gewählt mit 21 Stimmen, 2 Zettel leer abgegeben). 6. Rat: Herr Dr. Karl Schumacher (neu, gewählt mit 14 Stimmen, 1 Stimme Benedikt Unterlechner, 8 Stimmzet¬ tel leer). Sowohl

mit Lampions sowie die Stadtmusik beteiligten. Dem Bürgermeister rrnd den 6 Magistratsräten wurde von Seite der Musik ein Ständchen gebracht. Bor dem Hause des Bürgermeisters sang zuderr: der Liederkrnnz „Das treue deutsche Herz". Herr Knapp brachte in einer Rede seinen Dank an alle Beteiligter: zum Ausdruck und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Heil aus die Stadt Schwaz. Als der Fackelzug beim Hause des Gemeinde- ausschurnßitgliedes Benedikt

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Pagina 1 di 10
Data: 13.01.1936
Descrizione fisica: 10
ge borgen werden. Die Toten sind: Pater Benedikt Kröpft, Alois Schmid, Josef Brandner, Josef Fluch, Josef Gschachner und Größbauer. Sämt liche waren MitgliederderOstmärkischenSturm- scharen. Sie waren im Begriffe, zu einer Versammlung im Walster zu fahren. Die Todesfahrt in den Walsterbach. h. Mariazell, 13. Jänner. Das schwere Unglück läßt sich erst heute in seiner ganzen Tragik und Schicksalsverkettung über blicken. Wie die ersten Mitteilungen berichteten, vollzog sich das Unglück auf der Fahrt

einer Gruppe von Sturmschärlern zu einer Versammlung, die in dem nordöstlich von Mariazell gelegenen Orte W a l st e r im Gasthause Engelmeier Samstag abends hätte stattfinden sollen. An dieser Versammlung woll ten von den Mariazellern unter Führung des Sturmschar- kuraten Pater Benedikt K r ö p f l, eines Studienkollegen des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg, sieben Mann teilnehmen. Die Gruppe mietete von dem Mariazeller Autounternehmer Lämmer einen großen Mercedeswagen, der jedoch trotz seiner Größe

durch die sieben Fahrgäste und den Autobesitzer Lämmer, der den Wagen selbst lenkte, stark überlastet war. Die Gruppe trat in fröhlichster Stimmung ahnungslos die Todesfahrt zu der Versammlung an. Es waren dies der 34jäh- rige Konventtrale des Stiftes St. Lambrecht Pater Benedikt K r ö p f l, der in der Basilika in Mariazell tätig war, der 35jährige Beamte der Bezirkskrankenkasse Josef Brandner, der 35jährige Tischlermeister Josef Fluch, der 46jährige Haus besitzer Josef Gschachner, der 23jährige Hilfsarbeiter

, gelang es unter anstrengendster Arbeit, den Kraftwagen aus dem Tümpel zu bringen. Er war zum Sarge von sechs Menschen geworden. Alle Wiederbelebungsversuche erwiesen sich als erfolglos. Sonntag früh in den ersten Morgenstunden wurden die Leichen nach Mariazell gebracht und dort aufgeb ahrt. Die Beisetzung des Paters Benedikt Kröpf! wird Dienstag vor mittags, die der Sturmscharkameraden Dienstag nachmittags 4 Uhr erfolgen. Der Kraftwagenlenker Lämmer sckwebt noch immer zwischen Tod und Leben

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