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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1923
Descrizione fisica: 8
aus Fellerhof, Bezirksamt Dingelfing in Bayern, wurde auf beständig aus Oesterreich abgeschafft. Warnung vor einem Schwindler. Ein Mann, der im Besitze einer Sammelliste vom Trachtenoerein „Schneetaler" ist, um Geld für eine Vereinsfahne zu sammeln, ist im Betretungsfalle anzu halten. Das Touristenkostüm hat er sich in einer hiesigen Leih anstalt am 19. Juli ausgeliehen und bis heute nicht zurückgebracht. Aufsehenerregend? Arretierung. Am Mittwoch abends gerieten in der Herzog-Friedrichstrahe zwei Männer

.HUM i XX i.i "IM 1 , TttUU .S ■jiWUMK'LJLMIli Pi" i‘i ’k« . w MM. Sesleml in) AH I» Drei gellt- Wen Wedugei. (Bortrog, gehalten von Dr. Otto Stolz, am Eröffnungsabend der Heimatschutztagung am 25. Juli 1923.) (Schluß.) Besonders bemerkenswert sind die Versuche, Bayern und Oester reich zu einem Staatswesen zu vereinen. Allerdings wird hiebei, soweit ich sehe, eine Erinnerung an die alte Stammeseinheit be wußt und rein um ihrer selbst willen nicht angezogen. Wohl aber schien die örtliche

unter dem Drucke der starken Uebcrmacht einer Seite in die Wege geleitet worden wäre. Dazu waren beide Teile, Bayern und Oesterreich, schon zu sehr zu einem selbständigen Eigenleben und zum entspre chenden Bewußtsein erwacht, als daß sie sich von vorneherein einer Unterordnung unter fremde Absichten gefügt hätten. Als im spanischen Erbfolgekrieg 1704 Bayern in die Gewalt des Kaisers fiel, bot der Wiener Hof dem Kurfürsten Max Emanuel an, das reichste Stück aus der spanischen Erbschaft, Belgien, gegen Bayern

einzutauschen. Der Kurfürst schien nicht abgeneigt, darauf einzugehen, aber andere Mitglieder seines Hauses erhoben die ent schiedenste Einsprache, daß Wittelsbach aus schnöder Berechnung sein Stammland ausgebe. Andere Reichsfürsten fürchteten eine allzu große Verschiebung der Machtoerhältnisse im Reiche, eine Uebermacht Habsburgs, wenn Bayern als selbständiges Fürstentum verschwände. Man befürchtete daraus auch eine Schwächung der katholischen Sache in Deutschland, denn das Haus Oesterreich stand

auch nur mehr auf wenigen Augen. In Bayern selbst vermochte Oesterreich sich nicht beliebt zu machen. Gegen den Druck der österreichischen Besatzungs armee hat sich damals das oberbayerische Landvolk erhoben, lieber bayerisch sterben, als kaiserlich verderben, war damals die Losung. Die Erhebung fand in der Sendlinger Mordweihnacht ein grausames Ende. Sie war nicht so glücklich, wie die Erhebung des Tiroler Landvolkes gegen den Kurfürsten von Bayern, der zwei Jahre vorher mit einem starken Heere in Tirol

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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1921
Descrizione fisica: 8
mit ausgesprochen konfessionellem Charakter werden verboten, ebenso auch Privatschulen kirchlichen Orden. \ Sie WkMk »WM / Man hat es in Deutschland und Oesterreich nie recht begreifen können, daß gerade die königstreusn Bayern zuerst chren „Kini" den Abschied gegeben haben und daß ausgerechnet nur-in Bayern eine kommunistische Herrschaft eine geraume Zeit lang die gemütlich-patriar chalische Denkungsart der biederen Bayern in Verwir rung bringen konnte, Seitdeur nun in Bayern eine bürgerliche Regierung

darangegangen ist, mit starker Hand die sehr im Argen liegende Ordnung und Autorität wieder herzu stellen, wollen die Gerüchte nicht verstummen, die wissen wollen, daß Bayern der H e r d einer monarchi stisch-separatistischen Propaganda sei und daß von Bayern die monarchistische Restauration in Mit teleuropa ausgehen werde. Die Fragen der EMwaffnung' und der Heimwehreu wurden, obwohl sie mit dem Königstum iu Bayern in keinem Zusammenhänge stehen, dennoch damit in Verbin dung gebracht, und es ist dadurch

eine ungeklärte Situa tion geschaffen worden, die von Außenstehenden nicht ohneweiteres übersehen werden kann. Eine eingehende Aufklärung über die Ziele und Auf gaben der sogenannten „bayerischen Königspartei" gibt ein in der „N, Z. Z." veröffentlichter Artikel, der ein gangs ankündigt, daß die bayerische Königspartei in den nächsten Tagen in München ihre Laudcsvcrsamm- l n n g abhaltcn wird. Der Aufsatz fährt dann fort: / „Die mit dem bayerischen Königsivappcn und der Auf schrift „Bayern den Bayern" gezierte

Programm, dessen Kernpunkt die Konstituie rung Bayerns als selbständiges Wirtschafts gebiet bildet- Noch vor wenigen Monaten ging der Plan viel weiter: man wollte ganz Süddeutsch land mld sogar das österreichische Tirol in dieses Wirtschaftsgebiet einbeziehen, heute dagegen soll das autonome Wirtschafts gebiet nur Bayern innerhalb seiner historischen Grenzen sein. Diese Beschränkung hat das Programm der Partei viel populärer gemacht und der spezifisch bayeri schen Mentalität angepetzt. Dann darf

- Der Volksabstiurmrng soll aber nicht die -.Frage der Staatsform unterbreitet werden. Vielmehr will inan den Volksentscheid für die Frage der Rechtskräftig keit d e r W e i m a r c r B e r f a s s u n g für Bayern anrufen. Das Vorgehen wird folgendermaßen begrün det: Als man in Weimar die Reichsverfassung beriet, war Bayern von den Revolutionswirren heimgesucht. Dtejc-. nigen wenigen bayerischen Abgeordneten, die an den Wei marer Sitzungen teilna huren, koimten nicht tm Sinne ihrer Wähler handeln

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Pagina 3 di 8
Data: 02.08.1923
Descrizione fisica: 8
* Eine gransige Bestattung. Nus Obernberg am Inn wird der „Linzer Tagespost" geschrieben: Am 22. Juli ging durch den Markt die Nachricht, daß sich im benachbarten E g g l f i n g (Bayern) Ser 19jährige Sohn des Schneiders Pauli erschossen hat. Jetzt wird erst be kannt, was mit dem Leichnam des Unglücklichen geschah. Als man den Toten auffand, wurde die Gendarmerie in Aigen (Bayern) verständigt, und diese telephonierte nach Rotthalmünster um die Entsendung einer Gerichtskom- mrssion. Bis heute

.) (Fortsetzung.) Hat sich so .das bajuvarische Stammesgebiet in sechs größere und mehrere kleinere, namentlich geistliche Fürstentümer, aufgelöst, so haben sich doch daraus alsbald wieder zwei Machtgruppen von bleibender Dauer herausgebildet: Oesterreich und Bayern. Der Werdegang dieser beiden Gruppen ist zieinlich entgegengesetzt. Oester reich wächst unter der Herrschaft der Babenberger und dann der Habsburger durch Vereinigung bisher selbständiger Länder heran. Zur Ostmark war 1192 die Steiermark gekommen

Staates. Es ist das eine Form des Föderalismus, die Oesterreich speziell eigentümlich ist und vom Bundesstaate im strengen Sinne des Wortes sich durch einen höheren Grad der Abhängigkeit der Glieder von der Zentral gewalt unterscheidet. Teilungen innerhalb der fürstlichen Familie haben seit 1369 den österreichischen Länderstaat in Gruppen zerlegt, aber innerhalb derselben ist die länderstaatliche Gliederung weiter gewahrt geblieben. Das, was 1180 vom Herzogtum Bayern übrig blieb, kam

Bayerns nun nur mehr nach den Residenzorten, also Bayern-Landshui, -Ingolstadt, -München, -Straubing und nach den einzelnen pfälzischen Linien zu benennen sind. Zwischen der österreichischen und bayerischen Machtgruppe herrscht nun durch die ganze Folgezeit — vom 13. bis Anfang des 19. Jahr hunderts — ein ständiges Ringen nach Ausgleich und Ueberlegenheit im Landbesitze innerhalb des altbajuoarischen Stammesgebietes. Erstens suchen Bayern und Oesterreich bisher selbständige Länder aus diesem Gebiete

. Freilich kann ich hier nicht viel mehr als die nackten Tatsachen erwähnen. Angliederung bisher selbständiger Länder: 1335 wurden Kärnten und Tirol durch das Aussterben des Fürstenhauses im Mannes stamme frei, Bayern, damals im Besitze der Reichsgewalt, ließ den Uebergang Kärntens an Oesterreich zu, wenn ihm dafür Nordtirol eingeräumt werde. Allein Tirol, wo damals bereits das Volk mit allen seinen Ständen Anteil an der Landesverfassung erhalten hatte, wollte sein Schicksal nicht bloß

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Pagina 4 di 12
Data: 22.10.1923
Descrizione fisica: 12
n i ch t m e h r h e l f e n k ö n n e. Gestern war der l e tz r e Tag, an dem die Nnterstützungsgcldcr für die Ar beitslosen in den besetzterc Gebieten ausbezahlt wurden. Auch die Industrie erklärt, nicht in der Lage zu sein, ihre Arbeiter zu beschäftigen und zu entlohnen. Bon dieser Woche an werden daher Millionen von Arbeitern und Angestellten zum Hungern verurteilt und der Gnade der französischen Machthaber überliefert sein. In dieser Zeit schwerster völkischer und sozialer Not ist zwischen Bayern und dem Reiche ein Konflikt ausge

eine krisenhafte Form an, die durch ein scharfes Ulti- matum des Kommandierenden an die sächsische Regie rung gekennzeichnet war. Während es aber in Dresden scheinbar gelungen ist, die Lage zu e n t ^ p a n n e n, bat sich Bayern auf den Standpunkt gestellt, daß der deutsche Reichswehrminister kein Recht habe, einen bayerischen General zu maß regeln und sich in bayerische Angelegenheiten einzumengen. Dem bayerischen Kommandierenden, Generalleutnant von Lossow, war, wie bekannt, vor zwei Wochen

, wie er bis 1914 be standen hat, wieder hergestellt worden. Damals unterstand das bayerische Kontingent nur tm Kriege dem deutschen Kaiser. Heute ist diese Maßnahme aber mehr als eine De mo» st ration gegen Berlins sie ist ein Bruch der Wei marer Verfassung und sie l eitet die vollstän dige Trennung Bayerns vom Reiche ein und man kann gespannt sein, wie der Konflikt zwischen Bayern und dem Reiche sich noch weiter entwickeln wird. Kahr steht zweifellos unter dem Drucke der vaterlän dischen Verbände

. Der Reichspräsident hat die bayerische Regierimg aufgefordcrt, ihm Vor schläge für die Besetzung der Stelle des bayerischen Landeskommandauteu gemäß dem Wehrgcsetz zu machen. Vereidigung der bayerischen Truppen als «Treuhänder des deutschen Volkes." Lossow bleibt Kommandeur in Bayern. KB. München, 20. Oktober. Die „Korrespondenz Hof mann" meldet: In den Abendstunden sind in München wichtige Entscheidungen gefallen. Die bayerische Staatsregiernng hat einen Aufruf er lasse«, worin mitgeteilt

wird, daß sie im Interesse der Anfrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung in Bayern und zur Wahrung derbayerischenVelange bis zur Wiederherstellung des Einvernehmens zwischen Bayern nnd dem Reich den bayerischen Teil der Reichs wehr ihrerseits als Treuhänder des deutschen Volkes in Pflicht genommen und de« Generalleut nant v. Lossow als bayerischen Lanbeskommandanten eingesetzt nnd mit der Führung der bayerischen Division betraut Hab- Dte Begründung des Bruches. Eine Erklärung der bayerischen Bolkspartei

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Pagina 1 di 16
Data: 08.07.1922
Descrizione fisica: 16
teilen Wrmz. Dis Deutsche Vülkspartei zum Eintritt La die Regierung , bereit. meint ist damit ein Abfall Bay erns vom Reich, für den Fall, als Sie fpartakistiscke Bewegung in NorS- mrd Mitteldeutschland solche Dimensionen annehmen sollte, daß ein Uebergreisen ans Bayern zu befürchten wäre. Diese Möglichkeit ist nicht von der Hand zu werfen, besonders dann, weitn die Reichsregiernng den links radikalen Kurs, den sie jetzt ernzufchla- gen für gut befunden hat, noch weiter behält

. Eines ist R«,»« 7 cvtnrf? w.tf iw» sicher: Die bayerische LansesregiEng wirb es nicht *5“! ( Jt te * widerstandslos hinnehmen, daß ein politischer Umsturz: chl^vag« des Zentrums u^ch der Demok.nl eu an die ^ ^ Bayern das mühselig hergestellte Vertrauen der Bc. lei» i 1 fr 1t 1' * öt£<Jnim 3 s#t staatlichen Autorität wieder zerstören nnd l die Bevölkerttttg neuerlich de« Schrecknissen einer kommu- ^ 1 nistischen Räteherrschast vreisgeSev würde. Ne von außen Mm Aus-. -saumäßig vorbereitet wird. Dann, so sagen fich viele

, lieber «S ta ftwüu M i E-«« *«* «OE aitären. MMW. Die Sozialdemokraten gegen den Eintritt der Volkspartei in dje Regierung. ru-rrg ist sich bewußt, daß in diesem Falle der größte Teil der Bevölkerung, auch der Arbeiterschaft, hinter ihr stünde. Doch fei ausdrücklich betont, daß von Bayern! auch für diese Eventualität nicht vorgecrrbeitet wird, i - .. 0 ^ ^ . . . Im Gegenteil, jedermann in Bayern würde es sehr be- ^En, 8 . Juli. Die Mehr her iSsozia ldemokraten ; g-anent, wenn der Norden Deutschlands

wieder ein Opfer! lauen erklären, daß sie nicht da ran denken, statt bcc\^ t sparta kistischeu Schreckensherrschaft würde;! llnaühänWgen dl-e D eutsche Bo lksp a rtei ru _öie« Bayern würde als Erster zu Hilfe eilew um wieder! .itegrermrgskoalrtion amzumHmen. Auch die N n abh a u-: normalen BerHältnisse in Norddendschlaud berznstel-! 6 ^sen ^'klaren, nicht m erne Negierung zusammen Eine Trennung zwischen Nord und Süd, hervorge-! Deutsche» Bolkspartei eruMrreten. j rufen durch pEis<Ä Eretguifse tm Innern

des Reiches,! Koali-; f : 0 Un i C daher nur von sehr kurzer Dauer sein. Das! tw»EarteiM unstn htm Vorsitze des Reichskanzlers über * ne;tc Deutschland rann sich aber, so wie die Dinge heute: die Frage einem R e g terungs nmbi ldung statt. Die Regierung wurde bereits von der StelümgucHme der ^oz iEWwkMteir vevsiÄMgt. WM W! Ein bayerffcher Poli-tiker äußerte sich übsr Öfe Wicklung der Dinge in Deutschland und über das Ent- Ver- hölmis zwischen Bayern und dem Reiche 'Milfsrem Münchner Mitarbeiter gegenüber

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Pagina 13 di 14
Data: 09.11.1920
Descrizione fisica: 14
verstummt sind, Hai auch in T i r o l einen Ableger in der Zeitung „Alpenlanö". Mit stet- gendem Ersiaunen sehen wir Bayern dieses tm Süden des Landes von preußischen Geldern genährte Treiben und mancherorts im Lande erhebt sich die Frage, wieso preußische Geldgeber dazukommen, in einer österreichischen Zeitung eine Hetzpropaganda gegen Bayern zu inszenieren. Bor kurzem hat es gar ge heißen, daß auch amtliche Stellen im Deutschen Reiche der genannten Innsbrucker Zeitung naheskünden. Es wäre

ja noch schöner, wenn etwa Reichsgelder, zu denen ein gut Teil aus Bayern beigesteuert wird, im Auslande zur Herabsetzung des bayerischen Volkes Verwendung fänden! Wir sind tn Bayern nicht ohne Grund höchst mißtrauisch gegen jene Methoden, die der „Berliner Kurs" uns gegenüber anzuwenden beliebt. Aber das überschritte doch den Gipselpnnkl der Anmaßung, daß wir uns in Bayern aus preußischem Gelde bezahlte Belehrungen ans dem Tiroler Lande an den Kopf werfen lassen sollen. Da mir Ihr geschätztes Blatt

als gutnachbarlich ge sinnt bekannt ist und in München unsere einflußreichen Pretzorgane von den Preußen weg geschnappt und mundtot gemacht worden sind, so erlaube ich nttr die Bitte, die nachfolgende Stimme des „Miesbacher Anzeigers" vom 26. Oktober im „Salzburger Bolks- blatte" zu veröffentlichen. Sie lautet: Die Tiroler grnftdcutsche Zeitung .Alpenland' hat eine besondere Vorliebe sür die .Neu« Züricher Zeitung', das deutschsprechcnde En- tente-Biatt, wenn es Artikel gegen Bayern bringt. Man sollte denken

, ein« gut deutsche Zeitung würde sich hüten, den Gehässigkeiten und durchsichtigen Anwürsen eines anerkannt seindlichen Blattes ihre Spalten zu össncn. Aber, wenn man die eigenen und übernommenen Artikel des „Alpeniand" liest, kommt man zu der Ansicht, datz es gar nicht aut deutsch ist, sondern sich nur so gebärdet und eigens ins Leben gerufen zu sein scheint, um di« Gegensätze zwischen Nord und Süd, d, h. Preuhen und Bayern, zu verschärfen. Sowie vor und während des Krieges Deutschland verleumdet wurde

, wird setzt Bayern verleumdet, ganz systematisch. Es liegt im Interesse der Feind«, di« deutsch« Einheit zu zerstören^ aber ivekchcs Interesse verfolgen die deutschen Blätter mit ihrer Beihilfe? Da können sie nicht genug Steine sammeln, um Bayern damit zu be weisen und wundern sich dann, wenn die Steine znrücksliegen. Reden immer von „deutscher Einheit" und verstehen darunter preußische Oberherrschaft. Und Werl die Bayern das auch sehr gut ver stehen, aber eine andere Ansicht vom Deutschtum

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Pagina 3 di 12
Data: 08.01.1918
Descrizione fisica: 12
. Bei den Bomben, die ain Sonntag in K a l l n a ch abgeworfen wurden, handelt es sich nach aufgefundenen Bombensplittern wieder um Bomben französischen Ursprunges. Stadt u. Tand. Aayerifche Greirrregulierrrngswünfche. Das Königreich Bayern, der zweite Staat des neuen Deutschen Reiches, ?st ein blühendes, sehr gut verwaltetes Land. >eine Hauptstadt ein Brennprinkt deutscher Kultur. Seine Truppen zeichneten sich in diesem Kriege auf. allen Kuinpfplätzen m West. Ost und Süd gegen Engländer, Belgier, Fra??zosen

, Russen, Ru?nänen, Serben und Ita liener aus, mehrten durch ihre glänzenden Waffentaten das Ansehen der deutschen Wehrmacht überhaupt und trugen zun? Gejamterfolge der Mittelmächte wesentlich bei. Diese höchst anerkeinrenswerten Leistungen weckten nun, wie cs scheint, bei einzelnen Leuten in Bayern Staatsver- größeruug-. »ünfche mittele Grenzberichtigung, wobei auch an Erwerb des Öberösterreichischen Jnnviertets und Haus ruckkreises im Zwicke! zwischen Salzach - Inn einerseus und Donau anderseits

gedacht-wird. Darauf läßt nämlich der i?i den Innsbrucker Nachrichter? vom 5. d. M. ange führte Leitaussatz der „München-Augsburger Abendzei tung" schließen. Das Jnnviertel, die auch vielen Tirolem gutbekannte Gegend am Innunterlaufe um Braunau, Ried und Schär ding. gehörte allerdings eimnal jahrhundertelang zu Bayern, kam aber im Teschener Frieden 1779, der den Zweiten bayerischen Erbfolgekrieg beendete, auf eine nach damaliger Zeitanschauung durchaus legitime Weise zu Oesterreich. Dieser Erwerb

war das einzige bleibende Cr- gebnis der beharrlichen Bemühungen Kaiser Josef II., Ti rol mit Böhmen durch die Landbrücke Bayern zu verbin den, Oesterreich so abzurunden und den deutschen Stamm darin zu verstärken. Gelegenheit hiezu gab das Ausster ben der bayerischen Linie des Hauses Wittelsbach, 1777, welcher der seit Beginn des 14. Jahrhlmderts von ihr ge trennte pfälzische Zweig, mit de?n Hauptsitze Heidelberg, in der Herrschaft über Bayern folgte. Im Ersten bayerische?? Erbfolgekrieg hatte Oesterreich

, nebenbei erwähnt, die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg erworben (1504). Der Hausruckkreis, genauer der Westteil desselben, war überhaupt nur vier Jahre bei Bayer??, nämlich vom Schön brunner Frieden 1810 bis zum Sturze der napoleonischen Gewaltherrlichkeit 1814. Für Abtretung des Jnnviertels erhielt Bayern beim Zu sammenbruche des alten Deutschen Reiches und der Auf richtung des von Napoleon beherrschten Rheinbundes reich? Entschädigung, darunter von Oesterreich die Mark- werden» der immer

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Pagina 1 di 10
Data: 26.07.1922
Descrizione fisica: 10
, daß trotz des guten Willens der bayerischen Regierung »die Politik $er mittleren Linie in Berlin nicht eingehalte« worden sei, daß die Gesetze durch die besondere« Ziele einzelner Parteien zu weit nach links ausgeschlagen seien, einen Aus- nahmecharakter bekommen mrd über die Ho heitsrechte der Länder hinweggeschrtttbrr seien. Bayern habe alle verfassnuKsMätzigen :Vi stiel zur Ver ständigung mit dem Reiche erschöpft. Der Staatsgerichtshof stelle eine» nicht be gründeten Eingriff in die Justizhoheit

der Länder dar und das WcaWtengefetz sowie das Neichskrimiualgesetz lege« die Axt an die Polizeihoheit der Länder. Bayern sehe in Sem Eingriff der Zieichsregierung eine Bcrgewaltiguug, gegen Sie es energisch pro testiere. Bayern drohe die Gefahr, zur Provinz heraSgrdrnckt zu werden. Es habe zur Vermeidung vo« Rückschlägen gegen Rrchc und Ordnung im Lande die Verordnung erlassen Müssen »nd es fei Sei seiner Ver ordnung von der Bsrfafsnng nicht abgegangen. Die 2-ryerische Regierung

le». Der von der Bayerischen BolkSpartei ausgestellte B e r t r a u e u s a n i r a § für die Regierung' wurde so« den Rechtsparteien ^angenommen. fe®§dsi!p, 1er Mrifftn Mlomrleia Die der Regiermtgskoalitio» in Bayern arMhörendc» Parteien Haben Aufrufe erlassen, in denen sie ihre Stel lungnahme zu dem Berfassungsstrelte zwischen Bayern und dem Reiche Lundtun. Sv richtete die Bayerische Volkspartei tu „letzter Stunde" eine „letzte Mahnung an Berlin", in der nachstehendes ausgesirhrt rvird: „Bayern hat ein gutes Gewissen

. Mr wollen^ kein« Separation vom Reich, wir walten keine Feind schaf t z u m Reich, wir wollen rwe und nimm erwehr aus dem Reich heraus. Wir haben kein« Hintergedanken des Verrats deutschen Landes an fremd« feindliche Mächte, wir haben keine monarchisiisiben und reaktionären Hintergedanken, wir wollen de« politischen Mord und den gewissenlos verseuchten politischen Kampf gegen politische Gegner auch nicht mit einem Schein schützen, wir wollen nur eines: Bayern als Staat retten »nd es als lebensfähiges und lebensfreudiges

Glied des Deutschen Reiches erhalten, dem auch in bisse« ernsten Dag-en unsere ganze Liebe gehört. Und noch eines wollen wir: Der schwer angegriffenen bürgerlichen 8 reiheit und schwer gefährdeten Demokratie tu Deutschland einen Dienst erweisen. Bayern Hai den Konflikt, wenn man diesen Zustand schon so nennen will, keinesfalls ge- smhft er ist ihm aufgezwuugen worben. Nicht Bayern hat die Dinge auf di« Spitze getrieben, sondern in Berlin sind die Dinge auf die Spitze getrieben worden. Darum liegt

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Pagina 1 di 8
Data: 15.07.1920
Descrizione fisica: 8
, daß man auch anders käme und dabei aus Beistand von außen rechne, wobei auch Tirol Er wähnung findet. Man glaubt so, einen dauernden Druck auf die Berliner Polittk ausiiben zu köuneu — auf der Börse würde man sagen: der B o l s ch e w i s m u s wird voraus eskomptierß Bei diestrr Halcung liegen zwei Motiv: zu Grunde: Einmal die Hinneigung vieler Anhänger Heims zur Wiedereinführung der Monarchie in Bayern, die im Rahmen der jetzigen republikanischen Reichsverfassung nicht möglich wäre, und sodann der uvalte bayerische

Partikularis mus, dessen Träger dieser Teil der bayerischen Volks partet mm jeher war und jetzt nrcyr denn je ist, nachdem die neue Reichsverfastung eine Reihe bayrischer — übrigens auch preußischer — Sonderrechte beetttgt hat. Vorweg drängen sich ein paar B-emerkrkNgen auf. Zu nächst sollen die bayerischen Monarchisten nicht vergessen, daß gerade Bayern einer der ersten deutschen Gliedstaaten war» welche die Republik eingeführt haben. Ein höherer Reichsbeamter, Bayer von Geburt und ausgesprochener

Monarchist, aber noch besserer Deutscher, sagte mir da mals gemütlich: „Es ist scho guar, daß sie iu Minka mittm Köntgstürz'n vorangang'n sein, denn wann die Republik a norddeutsche Erfindung war, tat jetzt das Reich in die Brüch gehn!" Daß die Bayern jetzt keinen König haben, können die bayerischen Monarchisten jedenfalls nicht dem Reiche zur Last stellen, und sie sollten nicht deshalb den Reichsgedanken gefährden. Ebensowenig Berechtigung baM aber betet die angebliche bolschewistische Gefahr

in Rorddeuttchliand. Denn — das hört man im Kreise des Herrn Dr. Heim freilich nicht gern — bisher hatte doch im Deutschen Reiche nur Bayern ein bolschewistisches Regime, die Räteherrschaft in München aufzuweisen. Dr. Heim und seine Freunde haben sie nicht verhindern kön ne« — wenn Dr. Heim auch nach den Worten seines Parteifreundes Dr. Schlitten bau er auf dem T i - roler Katholikentag jetzt nach Berlin fahren muH» um dort Ordnung zu machen — und Nord deutschland stellte stch damals auch nicht auf den Stand

punkt: Wir sagen uns von Bayern los, weil dort der Bolschewismus herrscht, sondern alle Teile des Reiches haben zusammengewirkt, um dem Münchener Hexensabbat et» Ende zu machen. So viel zur Auffrischung des Ge- dächtnises. Im übrigen wird auch in Bayern heißer gekocht als gegessen. Das Wort „Loslösung vom Reiche" ist leicht gestnocheu, aber die Ausführung wäre auch jür Bayern recht schwer. Ernsthafte Persönlichkeiten im Kreise Heinis selber wissen ja ganz genau, daß Bayern heute wirt- sthaftlich

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Pagina 1 di 16
Data: 24.12.1919
Descrizione fisica: 16
immer er angehören mag, den sehnllchsien Wunsch hat, der Anschluß Deutschöfterreichs an Deutschland rröchte so bald als mög lich zur Tat werden. Und es wäre gerade?« widersinnig, «nenn in Bayern jemand anders denken würde, denn Äel näher als mit irgend einem anderen Stamm, Deutschlands, viel näher als mit den im bayettschen -staatsverbande wohnenden Franken und Schivaben sind die Altbayern, die dem Staate Bayern den Namen gaben und geben, mit den Deutschösterreichern verwandt; find »o die heutigen

Dentschöstorreicher doch verwiegend bayettscher Her kunft, also Blut und Fleisch vcn unsere,n bayerische,'. Volkskörper. Aber abgesehen von der gemeinsamen 2 bstam,nu«g der Bayern und Deutschösterreicher, m«f die wir Bayern immer o stolz waren, gab und gibt es noch eine Menge wichtiger Momente, die es be greiflich erscheinen lassen, daß gerade wir Aktbayern den vollen Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland schn!,chs! berbeiwiinschen. historische Erinnerungen, die vo> dem stühen Mittelalter angefangen

bis in die jüngste Bergangenhei' herausteichrn, machen uns Bayern das deutschösterreichische Land Heb und wett und lassen sich trotz aller epochalen Geschehnisse der letzten Mon-üe nicht verwischen. Zu den histottschen Crinnerrngen gesellt sich die Tatsache, daß zwischen Bauern und Dentschöfterreich die innigsten Bande witt- schaftlicher. kultureller, religiöser Att geknüpft sind, die umso stärker genannt werden müssen, als auch diessnsimften Famiüenbande zwi schen bayerischen

und deutschösterreichischen Familien aller Bildungs- gmde seit Generationen geschlimgen worden find. Wer mrmöchte sie alle zu nennen die vielfachen Wege und Straßen, Ne von bayett schen Srädten, von München, Negensburg und Pass au nach Salz burg und Graz nach Sing und Wien «md vor ailem nach dem lie ben Land Tirol, das jedem Bayern fo nnkg ans Hei^ gewach sen ist, hineiufiihren? Welchen Tiroler ckbt es. der München, das g, ir. alte München nicht kenn: «md der es nicht lieb gewonnen hätte? Welchen Münchner gibt

es. der hinrvicderum Kufstein und den Achs«- see. Innsbruck, Stcrzing, Brtxen, Klausen, vor allem Bozen das man scherzweise Ostsrniünchen nannte, nicht in -ein herz geschlossen Höfte? Welch tiefen Beziehungen hat doch de: denssche und österr. Alpen- verein zwischen München und Wien,.zwischen Bayern »md Tirol, sonne den übrigen österreichichcn Wperiländern geschaffen! Auch zwischen den bayettschen und deurichösisrreichischen Universi tären «md anderen Hochschulen lassen nch seit jeher bis auf den heutigen Tag

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Pagina 8 di 12
Data: 21.09.1920
Descrizione fisica: 12
Sette 2. Nr. m. FnnsSrircker Nächrlchlett DienÄchs, sien ZI. SMeMeV IM. MW MM. Vssrerischs DemeNLZs übsr Hie putfchgerLichte. KV. München, 20. Sept. Die Blätter bezeichnen die Meldung des „Vorwärts" über die geplante Ausrufung des früheren Kronprinzen Rupprecht zum König und über die Organisierung einer monarchistischen Reichszer- trümmcrung als aufgewärmte Taiaxennachrich r e n und Gespensterseheret. Ter »Vorwärts" zur Lage in Bayern. — Die bayerische Negierung erklärt sich fürs Reich. Berlin

erklärte die bayerische Regierung, daß die Meldungen über den angeblich geplanten Staatsstreich unrichtig seien. Die Reichsregierung habe Beweise genug, daß Bayern und die bayerische Regierung treu und fest znm Reiche Halten, daß Bayern in der Frage der Einwohnerwehren nicht gegen den Willen, sondern mit Wissen und Willen der Reichsregierung handle, daß zwi schen dem bayerischen Ministerpräsidenten v. Kahr und dem französischen Gesandten in München keinerlei geheimer Verkehr besteht. Die bayerische

Sinne. 6. Kampf gegen jede Diktatur 6. Unbedingtes Festhalten am Reiche. 7. Föderalistischer Wiederaufbau des Reiches. 8. Kampf gegen den Bolschewismus. Gute Bayern und gute Deutsche. Bamberg, 17. September. Anläßlich der Landestagung der Bayerischen Volksparsei in Bamberg hat Ministerprä sident v. K a h r eine längere Rede gehalten, in der er un ter anderem ausführte: Innere und äußere Feinde, vor allem auch Feinde des Reichs sind emsig an der Minierar- öeit, immer wieder den Teufel der Felonie

und der s e p a r a t i st i s ch e n Bestrebungen Bayerns an die Lrano zu malen. Wenn ich dazu ein Wort sagen darf, w kann es zunächst nrrr die Wiederholung meines freudigen und rückhaltlosen Bekenntnisses zum einigen Deutschen Retche sein, wie ich es bereffs an anderer Stelle abgelegt habe. Wir wollen gute Bayern und gute Deutsche sein, in guten wie in bösen tagen. Ebenso fest wie meine Treue zum Reich steht auch meine Ueberzeugung, daß das Reich nur f ö d e r a l i st i s ch sein kann, oder es ist überhaupt nicht. Föderalismus

ist nicht gleichbedeutend mit Parttku- larismus und bedeutet keine Schwächung des Reichs. Wir verlangen den föderalistischen Aufbau des Reichs in aller erster Linie, weil wir darin einte Lebcnsnotwendigkeit für das Reich sehen, im Interesse des Reichs, und wenn diese Forderung in Bayern mit besonderer Zähigkeit erhoben wird, so sehe ich darin den Beweis dafür, daß die Sorge für das Reich in Bayern ivieder kebendiger ist und daß das Reich in Bayern seine besten und treuesten Söhne hat. Wer etwas anderes behauptet, sagt

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Pagina 1 di 8
Data: 01.03.1922
Descrizione fisica: 8
und Schulden anerkennt,„die früher von dem Staate eingegangen worden find, esensowenig mit solchen Staaten, die Handels- oder andere Verträge nicht recht lich schützen und keine Sicherheiten für den Handel bieten. WO mit Den Mäfipp Stets. Die Enthüllungen über die bayerischen Umtriebe", die der Redakteur Abel seinerzeit in der ,LVelt am Mon tag" veröffentlicht hat, lassen die Berliner nicht zur Ruhe kommen. Die Riesenangst Berlins vor Bayern hat die deutsche Reichsregierung auf die Schauermären des Herrn

Abel hin veranlaßt, Bayern mtt einer ganzen Armee von Poltzeibeamten und Spitzeln zu überfluten, um den so „fürchterlichen Umtrieben" auf die Spur zu kommen. Der Erfolg, den Herr Abel mit seinen ersten „Enthül lungen" erziett hat, hat ihn veranlaßt, mtt einer neuen Serie herauszurücken. In feinem Berliner Leiborgan der ,LVelt am Montag" erzählt der phantastevolle Bericht erstatter nun folgendes: * „Dr. von Sylvester, Abgesandter der Erwachenden Un gar o s, fei am 22. Oktober vorigen Jahres in Wien

mft dem italienischen Königshaus« gern« sehen, aber nur für den Fall, daß der König die obengenannten Bedingungen an nimmt. Die Erwachenden Magyaren betteiben, schreibt Abel, den A n - schluß Tirols, Salzburgs und Oesterreichs an Bayern und eine zeitweiligeTreN'NUNgBayernsvomReich, weil das ihrer Ansicht nach für die Gesundung Deutschlands notwendig fei. Am 17. Oktober fei ein Hand st reich auf Wien geplant gewesen, um dort «ine völkisch« Regierung wie in Ungarn einzu setzen. Dieser Plan sei

nicht aufgehoben, sondern nur aufgescho- ben und solle später mit Hilfe von Bayern verwirklicht wer den. Di« Verbindung zwischen den Erwachenden Magyaren und Bayern sei durch di« Entsendung oou Polizeioffizie ren hergsstellt, die Polizeipräsident P ö h n e r „zum Studium der BerhWnisse >n Ungarn" und namentlich der diktatorischen Einrich tungen dorthin geschickt hatte. Bauer, Bischofs, Lüttwitz und andere hätten die Beziehungen ausgebaut. Durch dies« Ver bindung Pöhners mit Horthy kam dann die Verbindung

mit Ober geometer Kanzler zustank«. Sanitätsrat P i t t i n g e r fei Syl vester bekannt. Er unterhalt« Beziehungen zu ihm, die auf ein« Dikratur in Bayern mit Kahr und Pöhner Hinausliesen. Die Verbindung mit Kanzler habe den Austausch von Lebensmit teln und Waffen bewirkt, die im Dezember 1920 auf der Donau nach Ungarn gingen und zwar zehn Waggons, darunter auch Flug zeuge. Später sei es auch gelungen, Kanonen hinzusckaffen Mit diesen Waffen seien die ungarischen Streitkräfte ausgerüstet worden

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Pagina 6 di 8
Data: 13.11.1922
Descrizione fisica: 8
, sich des Kin des zu entledigen. Nt WW GMOlllk. Bisher war es bekanntlich seit Jahren zulässig, daß die Bewohner der an Bayern angrenzenden österreichischen Bundesländer, im sogenannten kleinen Grenz- verkehr nur mit einem von der Lokalbehörde ausge stellten Passierschein die Grenze übers H retten konnten, ferner waren die Bezirksbehörden berechtigt, einen einfachen Sichtvermerk zu erteilen, der die Ein reise in das Gebiet südlich der Donau ermöglichte. Bei derseits wurde von der toleranten Handhabung

der Grenzverkehrsvorschriften reichlich Gebrauch gemacht. Als die Mark gegenüber der Krone noch ein Goliath war, da waren Innsbruck, Bregenz und Salzburg von Bayern überschwemmt, die sich den hohen Stand der Mark zunutze machten, um in den genannten Städten wohlfeil einznkaufen. Wir haben die Nachteile dieses Riesenausverkaufes äm eigenen Leibe bitter empfunden; die Tage, an denen die Preise der wichtigsten Bedarfs artikel fast stündlich sprunghaft in die Höhe getrieben worden sind, sind uns noch in lebhafter Erinnerung

Bundesbehörde ernstlich beschweren könnten. Wir können ruhig sagen, daß die Bayern, die Sachsen und — auch die Preußen in Tirol jederzeit mit offenen Armen ausgenommen wurden. lieber verschie dene kleinere Zwischenfälle, die sich in den Grenzorten in froher Weinlaune ereignet haben, sinb wir stillschwei gend hinweggegangen. Nun ist es umgekehrt. Die Mark notiert zwar noch immer höher als die Krone; während aber der Wert und die Kaufkraft der Krone sich von Tag zu Tag festi gen, geht die Mark leider

ausgiebig Gebrauch gemacht worden ist; ob aber die von der bayerischen Regierung kurzerhand verfügte Grenzsperre gegen die österreichischen Nachbarlän der wirklich notwendig war, das wollen wir dahin gestellt sein lassen. In Anbetracht der sonst so guten Beziehungen zwischen Bayern und Tirol könnte man denn doch der Meinung sein, daß die bayerischen Behör den gegenüber den benachbarten Grenzöeutschen anders verfahren werden, als vielleicht mit Franzosen, Tschechoslowaken und anderen Nationen, die dank

— als ein unfreundlicher Akt gegenüber den anschlutzfreudigen Bewohnern der österreichischen Grenzländer. Es wäre besser gewesen, wenn vor der Erlassung der Verfügung Gefühlsmomenten mehr Rech nung getragen worden wäre, als dem bureaukratisch- nüchteruen Opportunitätsstandpunkt. -i- i ' Besondere Mißstimmung hat die Grenzsperre in den Tiroler Grenzgemeinden ausgelöst. Der in Kufstein erscheinende „Tiroler Grewzbote" gibt dieser Mißstimmung mit folgenden Worten Ausdruck: „Längs Jahr« waren die Bayern

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Pagina 6 di 12
Data: 27.04.1916
Descrizione fisica: 12
auch ein Jahr der Erinnerung an die gewaltige Zeit der Befreiung Europas vom watschen Joche Napoleons I. vor hundert Jahren, nach dem glücklichen Musgange der Befreiungskriege wurde allenthalben die alte Ordnung wieder hergestellt. Durch den Rieder Vertrag vom 8. Oktober 1813 war zwischen Oesterreich und Bayern die Rückgabe Tirols vereinbart worden. Am 26. Juni 1814 wurde die Besitzergreifung dieses blutgetränkten Landes durch Oesterreich in Innsbruck

Wiedervereinigung des Stammlandes Tirol mit dem Reiche der Habsburger vollends besiegelt worden. Einige Teile Nordtirols konnten an dieser feierlichen Erbhuldigung der Landstände am 30. Mai nicht teilnehmen. Für sie hatte nämlich! die ständische Verfassung von: 24. März noch keine Geltung, da sie erst am 1. Mai 18;16 in Salz¬ burg von Bayern an Oesterreich abgetreten wor¬ den waren. Es sind dies das früher schon tiro- lische Amt Vils im Allgäu

M6 schloß Oesterreich mit Bayern einen Staatsvertrag in München ab, demzufolge auf Grund des ersten Artikels Bayern auf dm Besitz von Teilen des oberösterreichischen Hausruckviertels, auf das Jnnviertel, auf das tirolische Amt Vils und auf das Herzogtum Salz¬ burg mit Ausnahme einiger Teile am linken Ufer der Salzach und Saale Verzicht leistete. Die Verhandlungen, darüber hatten sich! wegen der von Bayern für die Abtretung dieser Gebiete verlang

- tm Entschädigungen lauge hingezogen und waren großen Schwierigkeiten begegnet. Noch im Jahre 1816 drohte es dieser Frage wegen zu ernstlichen kriegerischen Verwicklungen zwischen Oesterreich und Bayern zu kommen. Die Tiroler hatten sich bereits erboten, dem Kaiser das Herzogtum Salz¬ burg mit Waffengewalt zurückzuerobern, wenn es Bayern nicht freiwillig herausgeben wollte. Glück¬ licherweise kam es nicht zum Kriege. Durch das am 22. April in Conegliano erlas

¬ sene feierliche Besitzergreifungspatent- konnte Kai¬ ser Franz die Rücklösuug dieser Gebiete als ein seinem Herzen erfreuliches Ereignis allen Be¬ wohnern derselben, insbesondere der Geistlichkeit, der Ritterschaft, dem Bürger- und Bauernstände, den Lehmsleuten, Insassen rmd überhaupt einem jeden, wessen Standes und Würden er sein möge, verkündm. Im Abtretungspatmte vom 30. April entließ der König von Bayern sämtliche Unter¬ tanen dieser Bezirke

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Pagina 2 di 8
Data: 14.07.1922
Descrizione fisica: 8
deutlichen Gerichten verurteilt worden sind, wobei stch die Handlungen nicht lediglich aus polttffchen Beweggründen ableiteu lassen müssen. Die Sozialdemokraten halten die Anmestie für unbe dingt notwendig. Die Vorlage sei jedoch nicht ausreichend und müsse ans bis zum Jahre 1918 zurückliegende Straf taten ausgedehnt rverden und auf Bayern Anwen dung finden. Es wurde beantragt, die Amnestie auch aus Me Handlungen, die im Zusammenhänge mit dem Eisenbcchnerstreik stehen, zu erstrecken. Ausgeschlossen

zur Zahlung im Jahre 1925 mit dem Kriege beantworten würde. Ier mttte üMMaaslK nt Wem. Eine scharfe Zurückweisttttg der Angriffe durch die bayerische Presse. Reichskanzler Dr. W irth hat bekanntlich an: Dienstag im deutschen Reichstag in eK>er längeren sttede scharf gegen Bayern Stelmng genommen. U. a. hat Dr. Wirch er klärt, daß 'der Gegensatz Mischen Bayern und dem Reiche ans die Frage hiwauslause, ob in DeMchland oder in Bayern Ms die Dauer gegen eine Klasse der Bevölkerunig regiert werden könne

oder ob diese Klasse zur politischen Verantwortung gezogen werden müsse. Diese Aenherung wird von der bayerischen Presse cmi- schioden zurückgcwiesen, denn, so schreibt z. B. der ,Mlye- rische Kurier", es entspreche in keiner Weise der Wahrheit, Satz in Bayern gegen eine Klasse regiert wende. Niemals habe man in Bayern die Regie rung auf Ser marxnttschen Klassenlehre aufgebaut, sondern man sei stets der Ueberzeugung gewesen, daß eine Regie rung die Interessen der Gesamtheit des Landes und nicht die der einzelnen

Klassen zu wahren habe. Ob diese Wahrung die Heranziehung Ser Sozialdemokraten notwendig oder wünschenswert mache, sei eine Frage, die aus den besonderen Berhülfirisfen eines Staates heraus benrteifi werden müsse. In Bayern habe sich Ae Sozialdemokratte, Ae die Hauptverantwortlichkett für Ae bayerische Räterepubfik im Jahre 1919 trage, nicht nur selbst aus der Koalitron ausgcschaltet, sondern durch ihre gesamte Politik auch bewiesen, daß sie zu einer wirklichen Staatspolitik nicht befäAgt nnd

Reichsgesetz die Abschaffung der Länder ausgesprochen oder wenigstens die verfassnngSmätzige Pflicht der Heranziehung des Sozialrsnnrs begründet sei. Eine verfassungswidrige Einwirkung von außen könne Bayern in Aesem Punkte nicht dulden, ob nun diese Einwirkung vom sozialdemokrattschon Pardetiag oder vom Kanzler des Reiches erfolge. Der Reichskanzler, so schreibt der „Bayerische Kurier" iveiter, sei in seiner Abneigung gegen Bayern so weit ge gangen, daß er — in Zurückweisung bayerffcher Pvesse

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Pagina 1 di 10
Data: 03.10.1923
Descrizione fisica: 10
Württembergs an Bayern. KV München, 2. Oktober. Wie die „Münchner Neuesten Nachr" erfahren, schwelge» zwischen der bayrischen und der württembergischen Regierung zur Zeit Berntnwgen über die allgemeine Lage. In Württem berg lall beabsichtigt sei«, die Dentschnatio«ale» in die Resiernngskoalitio« aufznnehmen. Der Gegenpol — Sachsen. Ausnahme der Kommunisten in die Regierung. KB. Berlin, 2 . Oktober Wie der „Vorwärts" meldet, sind der Ausschuß und die Landtagsfraktion der sächsi schen Soz aldemokraten

im£> die Verpflich- inngserklärung gegenüber den Mtterten Militärbehör den iordecn. Ae isiaiüe UM«. Wittelsbacher- oder Hohenzoüern-Monarchie. Innsbruck, 3. Oktober. Auf den von nationalsozialistischer Sette erhobenen Vorwurf. Generalstaatssekretär von Kahr bereite die Wiede Laufrichtung einer Wtttelsbacher- Monarchie in Bayern vor, erwidert die „Bayerische Bottspartei-Korrespondenz" u. a. wie folgt: „Hat pmand den Mut in jenen Kreisen, wo seit langem eine [title Hetze gegen den Kronprinzen Rupprecht ge trieben

wird, zu behaupten, daß der Chef des Hauses Wittelsbach solchen Restaurationsideen nachjage?, Es wird sich keiner erheben köxnen. der den Mt hat. au dex stLe uge uststch« n Ae jstü- Me«W. Verhandlungen zwischen Bayern und Württemberg.' Der Eintritt der Kommunisten in die sächsische Regierung bevor stehend. Die Eisenbahner und Bergarbeiter des Ruhrgebtetes gegen Ae Arbeitsaufnahme. n«ns des bayerischen Kronprinzen, der nur eine Hoffnung kennt, daß das deutsche Vaterland aus 'einer Not wieder errettet

wird, zu zweifeln. Was das zweite Schlagwort, das die Separation cmbe- langt, so hat es keinen Zweck, viel darüber zu reden. Es ist eine Lüge und hletbt eine Lüoe, daß Bayern Deutschland verlassen will. Alle Welt weiß, daß Dr. von Kahr und Dr. von K n i l l i n g ebenso gute Deutsche sind, wie der General Luden- dorss und Adolf Hitler. Hier Nuancen oder gar 'Scheidun gen zu machen, ist nichts als Demagogie. Die Schlag werter Separatismus und Dynast!« sind schlechte Bundesgenossen für die Kahropposition

. Der dritte Bun- desgenosse, der sich ihnen zuzugesellen scheint, ist respektoblec. Es ist dies die hohe Reichsregierung, die in ihrer Un kenntnis der Dinge in Bayern den Ehrgeiz besitzt, mit ihrem Ausnahmezustand in den bayerischen Ausnahmezustand hinein murksen zu wollen. Wenn man den Nationalsozialisten in Mün chen einen Gefallen tun will, dann braucht man Herrn von Kahr nur in den Verdccht bringen, als ob er irgendwie Beauftragter der Berliner Diktatur fei. Wenn da- Reich einen Ausnahme zustand

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Pagina 5 di 14
Data: 05.01.1927
Descrizione fisica: 14
Obdachlosenasyl der herzlichste Dank ausgesprochen. Zugspitze. Tirol Md Bayern. Unter dieser Ueberschrist niumnt die „Münchner Zei tung" Stellung zu Sen von ttrolischer Sette erhobenen Vorwürfen wegen des durch Bayern verhinderten Tunnelbaues der Zugspttzbahu. Das Blatt schreibt u. a: „Solange nur die eine Zugspitzbahn aus der österreichischen Seite best-sht, bleibt die Zugspitze für die gcösere Masse ein seltener Ausflugsort. Die Ergänzung der österreichischen Bahn durch eine wie auch immer gestaltete Bahn

von der bayerischen Seite ans schasst aber mit einem Mole einen reget rech len gremüen- verkehrsweg von Tirol über iw Zugspitze nach Bayern oder umgekehrt, und es wtirde Somit ganz erklärlicherweise der breite Strom des Fremdenverkehres in beiden Gebieten erheblich anwachfen. Auch in Bayern und innerhalb der bayerischen Staatsregierung wird diese Ausfassung in gewissem Sinne geteilt, allerdings mit ixm einen Unterschied, daß man in Bayern über den Zeitpunkt einer irgendwie glsorteten

Z u g s p i tz - I n t e r e s s e n g e m e i n - schuft zwischen Tirol und Bayern anderer Meinung ist als in Tirol. Nicht nur die oberbayerischen Fremdenverkehrsintsressenten, sondern auch die bayerische Staatsregierung ist der Ueberzeugung, das; die Genehmigung des von der Tiroler Zugspitzbcchngesellschast geplanten Tunnels oder Stollens zum bayerischen Platt jedes bayerische Zugspitzbahnprojekt erschlagen würde. Dagegen glaubt man. datz es nach Fertigstellung einer bayerischen Bahn aus die Zugspitze, sei es nun eine Standbahn oder ebenfalls

eine Seilbahn, oder auch nach Finaerzierung eines der' jetzt vorliegenden Projekte zu einer Interessengemeinschaft der beiden Bahnen kommen müsse, um sich gegenseitig zu ergänzen, und daß dann auch der Zeitpunkt gekommen fei. über den Tunnel unter dem Wettersteinkamm zu verhandeln. Eine Verstimmung auf österreichischer Seite sei un- bcrechtigt, so sagt man, da man von Tirol aus tw Zugspitzbahn ohne jede Verständigung nnt Bayern» wo doch ebenfalls die Absicht zum Ban einer Bahn auf die Zugspitze bestand

, wie sie die Tiroler Bahn ja van Oesterreich amh genießt. Jedenfalls wollen wir hoffen, 'daß diese Zugspitzbahna'Ngelegenheit und die Frage des Tunnels unter den Wettersteinkamm nicht gar zu politischen V e r st i in m ungen zwischen Tirol und Bayern führen, die wir im Hinblick aus zukünftige Entwicklungen im Sinne eines deutschen Zusammenschlusses nicht gebrauchen können. Aus deni oben Gesagten ergibt sich aber ja auch, das) inan in Bayern durchaus eine spätere" nützliche Zusammenarbeit anstrebt

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Pagina 7 di 16
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 16
nur eine Stunde bis zum nächsten Anschlußzug dauere, 16.000 Mark entrichten. Wer nicht soviel Geld bei sich hatte oder sonst rein Pfand hintertegen konnte, wurde kurzer hand eingesperrt. Das waren nicht wenige, denn in Oesterreich sind bekanntlich Mark schwer zu bekommen und es hatten viele einen so hohen Betrag nicht bei sich, zumal sie ja gar nicht die Absicht hatten, in Bayern etwas einzukaufcn, sondern lediglich nach Salzburg Weiterreisen wollten. Von der Erhöhung der Aufentlialtsgebühr

, die noch vor 14 Tagen 3000 Mark betrug und jetzt auf 16.000 Mark erhöht worden ist, wurde gar nichts ver lautbart. Auch in der bayerischen Revtsionsballe in Kuf stein war nichts augeichlagen, selbst die bayerische Grenzpolizei in Kufstein wurde von die-er Erhöhung nicht verständigt. Aber auch wenn nun die Aufenthalts gebühr bezahlt ist, darf man sich nicht der Hoffnung hin geben, daß man unbelästigt in Bayern verbleiben könne. In allen Grenzorten durchstreifen Finanz- und Poli zeiorgane in Zivil die Straßen

haben oder nachträglich eine Ausfuhrbewilligung beibringen. Diese Beschlagnahme von Waren widerspricht allen guten Sittcch und es fragt sich nur, ob sie nicht auch gegen den Zo ll k arte li ve r t r a g und gegen den Handelsvertrag über haupt verstößt. Die Bayern würden sich bedanken, wenn man in Oesterreich das gleiche Verfahren gegen sie an- wenden würbe. Es ist auch eine Anmaßung sonderglei chen, daß man sich noch in Bayern selbst einer Let- besrevision unterziehen lassen muß, bevor mau noch die Grenze passiert

. Auch diese Praxis wird in den Grenzbezirken vielfach gehandhabt. Die Grenze selbst ist mit bayerischer Grenzwache gespickt. W.e es bei der Grenzkontrolle in Kufstein bei den ankommenden Zügen zugeht, das sehen ohnehin alle Reisenden und ihre Em pörung ist allgemein. Soweit die Zuschrift. Es ist nun bereits im Tiroler Landtag, in der Handels- und Gewerbekammer und vielfach auch in der Presse auf das Vorgehen der Bayern gegenüber den Deutschösterreichern htngewtesen worden, aber man hat bisher

noch nicht vernommen, daß es irgend eine der österreichischen Regierungsstellen der Mühe wert gefunden hätte, sich der Oesterreicher anzunehmen und den Bayern auch einmal die rauhe Seite zu zeigen. Von der Landesregierung, scheint es, ist da g a r n t ch t s zu er warten. Die Frage hat halt überhaupt zwei Seiten: es gibt zahl reiche Oesterreicher, die entweder in Familienange legenheiten oder auch in legalen Geschäften in Bayern zu tun haben. Dieser Kategorie gegenüber müssen doch auch die bayerischen Behörden

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Pagina 8 di 20
Data: 13.12.1904
Descrizione fisica: 20
bayrisch -tirolischer Fremdenverkehrs-Interessenten in Kusstein. Wer Anregung unseres Landesverbandes für Fremdenverkehr fanden sich am Sonntag Herren aus Bayern und Tirol, welche sich die Hebung des Fremdenverkehres zur Aufgabe setzen, zahl¬ reich im .Hotel Auracher in Kufstein zusam¬ men. Bayerischerseits waren vom „Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in München lind im bayerischen Hochlande" das Präsidium und Mitglieder aus München, Rosenheim, Rei

an die Versammlung, ge¬ meinsam auf die baldige Verwirklichung die¬ ses Projektes hinzuarbeiten und schlägt folgende Entschließung vor: „Die heute in Kufstein tagende Versammlung von Vertretern des Vereins zur Förderung des Fremdenverkehres irr Münchey und im bayer. .Hochlande und des Land, s'verbandes für Frem¬ denverkehr in Tirol begrüßen es mit Freuden, daß endlich die beiderseits lange ersehnte zweite Verbindung zwischen Bayern und Tirol

durch den zwischen Österreich und Bayern abgeschlos¬ senen Staatsvertrag endgültig festgelegt wurde. Dieselbe richtet an die beiderseitigen Regierun¬ gen die dringende Bitte, den Ausbau dieser für die Hebung des Fremdenverkehrs zwischen Bayern und Tirol hochwichtigen Linie Reutte— Lermoos Garmisch — Mittenwald — Innsbruck mit aller Raschheit in Angriff zu nehmen und die zur finanziellen Sicherstellung vor allem -anderen notwendigen Vorkehrungen zu treffen." Apotheker

P i sch l- Garmisch drückt seine Freude aus über die glückliche Lösung dieser langwierigen, oft strittigen Bahnfrage. Bayern. Werde mit der Fertigstellung ferner Strecke ge¬ wiß nicht Zurückbleiben, wenn die Bauarbeiter! in Tirol ernmal begonnen haben. Hierauf gelangt auch die vom Apotheker Pischl warm befürwortete Resolution einstimmig zur Annahme. Fragen des bayrffch-lirolischen Eisenbahn- nnd Stratzenverkeyres. Hierüber berichtet der Verkehrsreferent

auf den mit Unrecht vernachlässigten Reise¬ verkehr nach Triest, der nicht nur durch Ver¬ besserung der Pustertaler Anschlüsse, sondern auch bayerischerseits durch Beistellung von Schlaf¬ wagen besserer Qualität gefördert werden könnte. Auf das S t r a ß e n w e s e n übergehend, nennt Referent von den tirolifchen Straßenprogram men die für den Grenzverkehr mit Bayern wich¬ tigen Straßenzüge: Kufstein— Thiersee Landl- Ursprung (österreichischerjeits bereits bewi.l

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Pagina 6 di 6
Data: 27.09.1920
Descrizione fisica: 6
Seite 2. Nr. 226. Innsbrucker Nachrichten Montag, Sen 27. September 1928. aus besonders informierter Quelle festzustellen, daß die. französische Regierung den bayerischen weißen Garden f i n a nz i e l l e Unterstützung gewährt hat und damit Hinöenburg und Ludendorff mittelbar in ihre D i e n st e gebracht hat. Gegenwärtig fürchtet die bayerische Reakiion offen mit Preußen zu brechen, weil Bayern augenblicklich für den kommenden Winter noch in Abhängigkeit

von den R u h r k o h l e n l i e f e r u n g e n ist. Der Plan für einen Staatsstreich in Bayern mutz deshalb in engem Zusammenhang mit den französischen Absichten auf das Nuhrgebiet gebrach: werden. Die preußische Negierung hat den französischen und bayerischen Reaktionären in den letzten Wochen in die Hände gearbeitet, dadurch, da sie versäumt hat, der bayerischen Industrie die für ihre Ar beit nötigen Kohlen zu seöen." An diesen Bericht knüpft der „Vorwärts" frlgendes Kommentar: „Die preußische Negierung hat aber mit den Kohlen- liefernngen für Bayern

nichts zu tun und wenn Bayern schlecht versorgt ist, so ist das eine Folge des Kohlen abkommens von Spa. Nicht die preußische, sondern die französische Regierung fördert Deurschlands Zertrümme rung, indem sie die Kohle aus dem Lande zieht und um den verbleibendeu Rest einen Kampf aller gegen alle entfacht. Die Behauptung des englischen Blattes, daß Frank reich den Kampf der bayerisch»: Einwohnerwehren ge gen die von ihm selbst offiziell geforderte Entwaffnung heimlich mit Geld unterstützt, ist ungeheuerlich

. Was tun die französischen Sozialisten? Wo bleibt die Internatio nale? * Vieles von der. vorstehenden Meldungen mag ja ten denziös übertrieben sein, einige Körnchen Wahrheit stecken doch in ihnen. Nicht geleugnet kann vor allem werden, daß eine krisenhafte Stimmung vorherrsch!, und daß man daran zu gehen scheint, über unseren Kopf unser weiteres Schicksal in gewis'e Bahnen zu lenken. MmMIM Md WMe WOWSO Eine besondere Information des „Berliner Tageblatt" berichiet über «ie Stimmung in Bayern. Sie besagt

: Die Stimmung der monarchistischen Kreise in Bayern ist in letzter Zeit sichtlich zuversichtlicher ge worden. Der monarchistische Gedanke scheint der Ver wirklichung nühergerückt. Es hatte zweifellos tiefere Bedeutung, daß bei dem Festzug des „Bagsetta", dem Werbefest im Münchner Hofgarten am 18. Septem ber, die echten Prunkwagen des königl. Marstalls mit allem alten Pomp mftgeführt wurden. Sogar die Karossen mit dem für stirstliche Gäste üblichen Vorspann und Vor reitern wurden verwendet

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Pagina 1 di 10
Data: 20.09.1921
Descrizione fisica: 10
in Wiener-Neustadt gestorben. M einen Min AnnlMWnlen. Herr v. Kahr als Kaudtdat. Bor einigen Tagen hat der preußische Staatskvmmissür Weis mann, dem die Verfolgung der Urheber des Kapp-Putsches übertragen ist, einen Bericht über die Zu? stände in Bayern erstattet, in dein die Behauptung aus gestellt wurde, daß die bayerische Regierung den leiten den Männern des Kapp-Putsches in Bayern Asyl ge-.; mähre und mit ihnen in Verbindung stehe. Es wurde n. a. auch dem bayerischen Polizeipräfibenten Poehner

vorgeworfen, daß der Kapitän Erhardt dar »bekannte '»4 ö. S. bei ihm ein- und ausgehe, obwohl dem Polizei- Präsidenten bekannt sein müsse, daß gegen Erhardt ein Haftbefehl vorliege. Der bayerischen Regierung wurde weiter vorgeworfen, daß sie eine Weisung der Reichsregierung zur Festnahme der stch angeblich noch in Bayern anshaltenden Kapptsten Bauer, Eryardr und P a b st an die Staatskounntssionen in München und Oberbayern nicht weitergegeben habe. Schließlich war in dem Berichte noch die Rede

in Bayern sind zwei Ent- s ch l i e ß u u g e u der Bayerischen Vollspartet, die tn dem Zwiste zwischen Bayern und den» Reiche bisher mehr auf eine friedliche Verständigung hingearbei-r tet hat, mm aber durch zwei radikale Forderimgen die Lage zweifellos verschärft hat. Der erste von den zwei tm Landtage eingebrachten Anträgen lautet: Der dcmdkog wolle beschließen: Die Staatsregierung wird er- sucht, baldmsglühsk einen Gesetzentwurf vorzulegen, der einen Staatspräsidenten an der Spitze der Staatsregie

- rung Vorsicht, dem insbesondere das Recht zusieht, im Rahmen der Desnmnnmgen der Reichsverfcsinna und der bayerischen Ver fassung, Bayern nach außen hin zu vertreten, ge meinsam mit dem Präsidenten de» Landtages die Staatsver- träge und Landesgesehe cnisru fertigen und zu verkünden, dem Landtag die Vorschlagsliste der Minister zu unterbreiten, und sie im Einverständnis mik dem Landtag zn berufen, die Beamten tm Sinne der bayerischen Verfassung zu ernennen und Straferlässe ergehen zu lassen

." Diese Worte wurden mit stürmischem Beifall und Händeklatschen ausgenommen. Minister Oswald griff sodann den Reichskanzler heftig an, weil er angeblich keine Zeit mehr gefunden habe, stch mit den Landesregierungen in einer so wichtigen Sache vorher zu verständigen. D>ie Eile, mit der man handelte und die Verordnungen hinauswarf, hatte den Grund, daß man gegen Bayern den st a r k e n Mann spielen und den Ka tholikentag, der mit diesem Dinge nichts zu tun hatte, zum Resonanzboden für persönliche Propaganda

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