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Pagina 14 di 18
Data: 04.10.1937
Descrizione fisica: 18
für den sozialärztlichen Dienst notwendig ist, in einem Merkbuch in übersichtlicher Form unentgeltlich übergeben. Die zugelassenen Aerzte sind auf Lebensdauer zum sozialärzttichen Dienst zugelassen. Die Zulassung wird widerrufen, wenn der Arzt dauernd dienst unfähig geworden ist oder auf seine Tätigkeit schriftlich verzichtet oder auf Grund eines Disziplinarerkenntnisses bei gröblichen Verletzungen der allgemeinen Standespflichten und der besonderen Verpflichtungen als zugelassener Arzt von der Ausübung des ärztlichen

Dienstes aus geschlossen wird. Im dritten Abschnitt sind die Pflichten des zugelassenen Arztes in administrativer und in ärztlicher Hinsicht genau um schrieben. Jeder zugelassene Arzt ist verpflichtet, die Kranken aus reichend und zweckmäßig zu behandeln. Die ärztlichen Leistungen dür fen jedoch das notwendig Ausmaß einer gewissenhaften ärztlichen Be handlung nicht überschreiten. Heilmittel und Heilbehelse müssen nach Art und Umfang in wirtschaftlicher, aber zweckmäßiger Weise ver ordnet

werden. Die Aerzte sind auch verpslichtet, an der Verwaltung durch Führung von Niederschriften, Listen und Vordrucken mitzuwirken. Sie müssen das Ansehen der Sozialversicherung und ihrer Einrichtun gen wahren und müssen alles unterlassen, was geeignet wäre, die Einrichtungen der Sozialversicherung herabzusetzen. Es steht jedoch die Wahrung berechtigter ärztlicher Interessen durch eine angemessene Kundgebung der ärztlichen Ueberzeugung diesen Bestimmungen nicht entgegen. Jeder zugelassene Arzt

hat' ein von der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen zu beziehendes Schild an seinem Haus anzubrin gen. Jede Wohnungsänderung ist der Arbeitsgemeinschaft anzuzeigen. Ebenso ist die Vertretung in der ärztlichen Behandlung durch genaue Bestimmungen geregelt. Der Aerzteausschuß kann auch Kurse zur Ausbildung im sozialversicherungsärztlichen Dienst einrichten und die zugelassenen Aerzte zur Teilnahme verpflichten. Die ärztlichen Sprech stunden sind der Arbeitsgemeinschaft anzuzeigen und vom Arzt ein zuhalten. Der Versicherte darf

nur in dringenden Fällen den Arzt außerhalb der Sprechstunde aussuchen. Die Zuziehung eines Konsiliararztes für Rechnung der Sozialversicherung ist ge regelt. Erkrankte, die die Sprechstunde des Arztes aussuchen' können, dürfen nur in dieser behandelt werden; bei nicht ausqangssähigen Patienten ist der Arzt zum Besuche des Erkrankten verpflichtet. Ein Wechsel des behandelnden Arztes durch den Versicherten ist im allgemeinen unzulässig. Ebenso ist die gleichzeitige Behandlung durch zwei oder mehrere Aerzte

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Pagina 6 di 28
Data: 28.02.1931
Descrizione fisica: 28
sie ihren Lieblingswunsch erfüllt sahen, ihrem edlen Berufe off bis zur Selbstaufopferung nachzugehen. Am frühesten Morgen schon kam der österreichische Arzt aus seinem meist elenden Domizil, stets schmachvoll von Met russischen Soldaten mit aufgepflanztem Seitengewehr begleitet, in das Lazarett zu Kranken und Verwundeten, zu Freund und Feind, um dann den ganzen Tag und manche Nacht ununterbrochen zu helfen, wo Hilfe noch Möglich war, und zu trösten, wo nur mehr Trost half. Als die österreichischen Truppen im Jahre

1914 in Galizien den Rückmarsch in die Karpathen antraten, blieb bei den in Lancut in Galizien zurückgelassenen, nicht transportfähigen Verwundeten ein österreichischer Arzt, namens Schwarz, freiwillig zurück. Was dieser Menschen freund in schwerer, harter Zeit für uns dort tat und dul dete, wird bei allen, die Zeugen seines selbstlosen, auf opferungsvollen Wirkens waren, unvergessen bleiben. Dag und Nacht war er bei uns, helfend und tröstend. Beim Heranrücken des Feindes trat er auch osfen

österreichischen Arzt behandelt zu werden. Die Augen aller, von Freund und Feind, erglänzten sreudig, wenn Dr. Schwarz den Krankensaal betrat. Gar mancher ver dankt seinem Können Leben und Gesundheit, seinen Hän den die Rettung von Arm und Fuß, diesen Händen, die, wenn sie auch oft bei Operationen Schmerzen bereiten mutzten, doch so lind und weich und gut waren, wie die Hände einer Mutter. Eines Tages stand er mit einem russischen Arzt auch au meinem Lager und untersuchte meinen Arm, der schwerverwundet

durch 19 Tage einen Fußfetzen als einzigen Notverband getragen hatte. .Diesem Mann ist der linke Arm abzunchmen» da er nicht mehr zu retten ist!" sagte der russische Arzt, worauf ihm der österreichische zur Antwort gab: „Bitte, überlassen Sie diesen Fall mir, Herr Kollege, der Arm kann noch gerettet werden." Diesem braven Arzt habe ich es zu danken, daß ich noch heute zwei gesunde, arbeitsfähige Arme habe. In Lemberg standen am Lager eines schwerverwundeten Russen ein österreichischer und ein russischer

Arzt. „Der Fuß dieses Mannes ist rettungslos verloren, wir werden ihn morgen früh amputieren müssen", hörte ich den russi schen Arzt sagen. „Nein!" antwortete der andere. ,^ch bitte Sie, Herr Kollege, mir die Behandlung dieses Ver wundeten anzuvertvauen." „Nun ja," antwortete boshaft lächelnd der Russe, „wenn Sie soviel Lust und Liebe zmn Berus in sich fühlen, so können Sie ja zur Rettung dieses jedenfalls verlorenen Fußes noch einige Versuche machen, vielleicht können Sie noch etwas dabei lernen

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Pagina 8 di 12
Data: 29.12.1927
Descrizione fisica: 12
u n z ä h l i g e N a d e l st i che aufgewiesen habe. Nagele erklärte, er könne sich nicht erinnern, mehr als höchstens drei Insektionen verabreicht zu haben, um die großen Schmerzen seiner Frau zu stillen. Alle Injektionen seien mit Einwilligung seiner Frau erfolgt, nachdem ein Marienbader Arzt, der die junge Frau vor der Hochzeit behandelt habe, dem „Kollegen Dr. Nagele" dieses schmerzstillende Mittel für Injektionen empfohlen hatte. Als sich Nagele dagegen wehrte, daß man ihm bei der Heirat niedrige Motive unterschiebe

: „Begräbnis 16 Uhr. behebe sofort Geld Sparkasse Hall, Eduard." Nagele behauptete, er habe damit nur die Behebung der Zinsen, nicht des Kapitals, gemeint und habe damit dis Begräbniskosten decken wollen. Der Vater Anton Nagele, dem Mitschuld zur Last gelegt wird, verantwortete sich einfach damit, daß er alles a b- leugncte, was die Anklageschrift chm zur Last legt. Er habe seinen Sohn nicht als Arzt ausgegcben und aus den Gesprächen auch nicht schließen können, daß er dafür gehalten

werde. Er habe auch nie einen einmaligen Beitrag von 15.000 Franken und eine monatliche Zahlung von 100 Schilling in Aussicht gestellt. Das Sparkassebuch mit der Einlage von 11.000 Schilling habe er nur über Wunsch seines Sohnes in die Schweiz gebracht, weil dieser dadurch seine Beteiligung an der Firma in St. Gallen Nachweisen und die Aufhebung der Landesverweisung erreichen wollte. Die Aussage des Prof. Dr. Dück. Als erster Zeuge wurde der Handelsakademieprofessor und praktische Arzt Dr. Johannes Dück vernommen

eingehend und genau, wie seine Tochter den Angeklagten, der sich als selbständiger Arzt ausgab, kennen lernte und wie er in der Familie Eingang fand, nachdem er telephonisch angefragi halte, ob er einen Besuch machen dünfe. Hie und da sei cs auch vorgekommen, daß er sich bei einer Ein ladung durch einen Freund oder brieflich mit Abhaltung durch seine ärztliche Praxis entschuldigen ließ. Beim ersten Be such habe der Zeuge den „Dr. Nagele" gefragt, wieso es komme, daß er trotz seiner Jugend schon

selbständiger Arzt sei. Nebele habe dies damit erklärt, daß er beruflich immer sehr strebsam gewesen sei und keine anderen Interessen versolgt habe. Er habe in der Schweiz seine Studien absolviert und das Dokdorat erworben, demnächst wolle er auch noch das österrei chische Doktorat erwerben, da er ja österreichischer Staats bürger sei. Da „Dr. Nagele" sich gesellschaftlich ganz korrekt be nahm. wurde seinen Besuchen nichts in den Weg gelegt. Eines Tages, das Verhältnis der Tochter zum jungen Arzt

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Pagina 6 di 10
Data: 13.08.1930
Descrizione fisica: 10
, daß da und dort einmal Fälle von Ueberarztung Vorkommen, Die Aerzte organisation hat bisher noch immer jede Beschwerde der Kassen in dieser Richtung genau g e p r ü stt, wenn die Kassen ihre konkreten Unterlagen, wie Konten, übergaben, und hat, wo die Beschwerde als berechtigt anerkannt wurde, auch gegen den Arzt entschieden. Pauschalverdächtigungen aber, denen keine konkreten Grundlagen entsprechen, weist die Aerzte schaft aufs bestimmteste zurück. Wie leichtfertig solche Beschwerden erhoben werden, hat wohl am besten

stand. Was nennt inan denn eigent lich „Ueberarztung"? Damit will man doch wohl sagen, daß ein Arzt mehr an ärztlichen Leistungen verrichtet als bei dem be treffenden Fall unbedingt n o t w e n d ig war, daß er den Kranken z u o s t besucht oder zu sich bestellt, zu kostspielige und komplizierte Behandlungsmethoden anwendet usw. Zugegeben, daß das gelegentlich vorkommt: wer ist schuld daran? Niemand anderer als die heutige Form der Krankenversicherung, die nahezu Fünssechstel der Bevölkerung

einbezogen hat. Dadurch sind eine Reihe von Personen versichert worden, die sehrwohlimstande wären, den Arzt s e l b st zu honorieren: gerade diese sind anspruchsvoll, rufen den Arzt, der ja nichts kostet, zu jeder Tages- und Nachtzeit, verlangen eingehendste und aufmerksamste Behandlung, Tritt ein Arzt diesen Wünschen entgegen, so wird ein anderer aufgesucht. Das überträgt sich mit der Zeit auf alle Versicherten. Es wäre ja sehr interessant zu hören, was die Versicherten den Kassen antworten

würden, wenn die Kassen ihnen eines Tages klar machten, daß die Kassenbehandlung eben weniger eingehend, weniger genau sein dürfte als eine private! Wenn die Mitglieder der Kassenverwaltungen selbst krank sind und den Arzt suchen müssen, wollen sie von solchen Grundsätzen nichts wissen. Man hat eben zu gewissen Zeiten zu viel versprochen: jetzt, wo man es nicht mehr halten kann, wo die Versicherten verwöhnt sind, sollen die Aerzte alle Schuld haben! Herr Klappholz schreibt: „Die private Praxis ist bei den meisten

dort ungefähr gleich teuer kommt wie die gesamte ärztliche Tätigkeit! Freilich, daß der Versicherte nicht mehr den Arzt seines Vertrauens wählen kann, sondern rayonweise den Pauschalarzt aufsuchen muß, das ist der Kassenverwaltung gleichgültig. Daß dann der Versicherte im Falle schwerer Erkrankung häufig lieber aus eigenen Mitteln einen Arzt bezahlen wird, zu dem er Vertrauen hat, und also doppelt für den Arzt zahlt, das stört das soziale Empfinden ebenfalls nicht! Gewiß, das System der freien Arztwahl

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Pagina 5 di 12
Data: 26.02.1937
Descrizione fisica: 12
Waschseife 1.36 Das Anziehen der Großhandelspreise um vier Prozent gegenüber Jänner 1936, die Indexsteigerung der ausland- bestimmten Preise seit Jänner 1936 von 68 auf 81 lassen mit Gewißheit darauf schließen, daß die vorgenannten Preisstei gerungen nur Vorläufer einer allgemeinen Wie Hofrat Universttätsprofessor Dr. Julius Schnitzler in einem Dortrage in W i e n ausführte, ist das Thema „Arzt und Patient" sehr oft und sehr verschiedentlich behandelt wor den, doch ist es selbstverständlich

, daß sich im Laufe längerer Zeiträume Aenderungen in diesem Verhältnis ergeben müs sen, die durch verschiedene Umstände bedingt sind. Neben den praktischen Aerzten, die dem Einzel- patienton individuell gegenüberstehen, neben dem Spital arzt, der eine ganze Gruppe von Patienten zu betreuen hat, spielt eine entscheidende Rolle der K a s s e n a r z t, der bei der großen Ausdehnung, die das Krankenkassenwesen unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen begreiflicherweise ge nommen hat, eigentlich

die Hauptrolle spiell. Bei der Erörte rung dieser Verhältnisse wird nun oft der Gesichtspunkt in den Vordergrund gerückt, daß der praktische Arzt im alten Sinn des Wortes durch das persönliche Vertrauen des Einzelpatien- ten ausgewählt wird, während dem Kassenpatienten vielfach nur eine beschränkte oder auch gar keine Auswahl zugestanden wird. Würde der einzelne Kranke bei der von ihm zu treffen den Auswahl des Arztes immer nur von sachlichen Gründen bestimmt werden und würde ihm ein verläßliches Urteil

haben. Der einzelne Kranke be urteilt den Arzt nach der Raschheit, mit der während der Behandlung die Krankheitserscheinungen sich mildern, wobei es oft nicht möglich ist zu entscheiden, wie weit diese Besserung eine zweifellose und unmittelbare Folge der eingeschlagenen Behandlung ist, er beurteilt ihn ferner nach der p s y ch i s ch e n B e r u h i g u n g, die er ihm geschaffen hat, und selbstverständ lich nach dem E n d e r f o l g der Behandlung. Es liegt in der Natur der Sache, daß diese Urteilsfällung

werden auch aus dem Auslande gemeldet. Nun erhöht in Berücksichtigung dieser Preisbewegung des Häutemarktes auch die Lederindustrie ihrerseits die Preise. Bei der Fortdauer der allgemeinen Rüstungen ist ein Ende der Hausse nicht zu erwarten. - Der Gewerkschaftsbund hat sich neuerdings mit entsprechen den Vorschlägen an den Herrn Minister für Handel und Ver kehr gewendet." Vertrauen des Kranken zum Arzt ist eine unerläßliche Bedingung, um das Verhältnis zwischen Arzt und Patienten zu einem gedeihlichen

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Pagina 4 di 8
Data: 12.06.1922
Descrizione fisica: 8
aber in eine Pflicht des Standes inngefälscht wissen will, zeigt ihre eigene soziale Unreife. Der Bäckermeister, dessen Entrüstung keine Grenzen kannte über den Arzt, der ein« lange unentgeltliche Behandlung eines Armen ablehnte, würde sich energisch gegen die Zumutung verwahren, daß derselbe Arme das Recht haben sollte, von ihm unentgeltlich für zwei Wochen Brot zu beziehen. Und weicher Schustergesclle wäre bereit, auf seinen Lohn für die Stunde zu verzichten, «n der er die Schuhe eines armen Pensionisten

ausbessert? Jeder Arzt Innsbrucks — außer den Klinikern! — ordiniert durchschnittlich im Monat vier Kranke (sehr gering gerechnet) unentgeltlich. Das entspricht nach den Mindesttarifen berechnet, rund einer Summe von 400.000 R, die die Aerzteschast Innsbrucks monatlich den Armen schenkt. Wel cher Stand rühmt sich auch nur annähernd soviel für Armenpflege zu leisten? Und dennoch find Brot, Kleider, Schuhe, Holz zum Leben nicht weniger notwendig als die ärztliche Hilfe, die in vielen Fällen mir deshalb

in Anspruch genommen werden muß, weil Brot, Kleider, Schuhe und Holz fehlen. Wir Aerzte würden diese Tatsachen, die jeder wahre Arzt als ein schönes Vorrecht ansehen wird, nie zu einem Fürsprecher für uns machen, wenn wir sähen, daß andere Stände gewillt wären, nur den zehnten Tell dieser össentlichen Mild tätigkeit zu üben. Dann stünde es gut um die Armenpflege. Ist nun also der ärztliche Stand der schwerste, und verantwortungs- vollste, mildtätigste und sozialste, so mag er mit Fug und Recht ver langen

zu lassen, zu denen fie in Tagen der Krankheit als zu den einzigen Rettern ausgeblickt hat. Me Aerzteschast darf aber auch verlangen, daß sie als der hilfs bereiteste und sozialste Stand in allen sozialen Fragen der Kranken- hilse angehört und zu Beratungen belgezogen wird. Es geht nicht an, daß Juristen und „Äanzleiärzte", die niemals den ärztlichen Be- ruf kennen lernten, Gesetze über Aerzte und Kranke verfassen, die daun von einem Parlament, in dem vielleicht kein einziger Arzt sitzt, besprochen

gungslos das Leben anvertraut als dem Arzt!), daß dieser Stand mit Berechtigung verlangen darf, sich seine Gesetze selbst zu geben, soweit sie di« ärztliche Tätigkeit betreffen; eine Zunft zu bilden mit eigener Gerichtsbarkeit, da ja die Gerichtsbarkeit des Staates in ärztlichen Fragen auch immer wieder nur auf die Aussagen der ärzt lichen Sachverständigen angewiesen ist, somit nur einen kostspieligen Umweg darstellt und zudem eine Ungerechtigkeit in sich schließt, da jeder vor Gericht gezogene Arzt

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Pagina 4 di 4
Data: 21.12.1944
Descrizione fisica: 4
tragischem Geiste geläutert, darin weht.“ Als Wagner Schopenhauer die Dichtung seiner Tetralogie durch einen gemeinsamen Freund über sandte, trug Schopenhauer diesem, nachdem er das Werk gelesen hatte, auf: „Sagen Sie Ihrem Freund Wagner, er solle die Musik an den Nagel hängen. Er ist ein Dichter!“ Alfred Weidemann. Die gute Kraft in uns selbst Eine Erzählung von Suse v. Hoerner-Heintze Es war einmal ein alter Arzt, der den ganzen Körper schaute und die Seele ahnte, während er des Bauern Schweikart

Eiterbeule behandelte und heilte. Der Bauer, dehnte seine Arme und reckte sich in den Schultern. „Nun bist du wieder frei, —“ sagte der Arzt, „Dein Körper hat das Giftige ausgestoßen, und deine Arme sind wieder voller Kraft.... Wenn es dir nun noch gelingen wollte, bittere Gedanken abzu stoßen, so würdest du auch in der Seele frei und deine Kraft noch größer werden.** Der Bauer schwieg. Er dachte an die Lasten auf seinem Hof, an die Frau, die ihm zu früh gestorben war und an das Schicksal, dem er täglich

grollte. Und diese Gedanken gingen immer im Kreis herum so wie die Mühlenflügel, doch wurde kein Korn dabei zu Mehl gemahlen. Der alte Arzt blickte schnell einmal zu Schweikart hinüber und putzte dann weiter sorgfältig an seiner. Sonde herum: „Du nährst einen Gram, aber der Gram nährt dich nicht. Vielmehr drängt er sich wie Unkraut im Korn feld zwischen alles, was du denkst und tust, und deine guten Kräfte können sich nicht entfalten.“ „Das mag wohl sein", — sagte der Bauer langsam. Da trat der alte

Arzt zu ihm und legte seine Hand ihm auf die Schulter: „Sprich einmal alle Last von deiner Seele, — Schweikartl Und danach pflanze gute Ge danken und ganz neue Plätte hinein, so wie man junge Bäumchen setzt, nachdem das Brachland gerodet war.** Da sprach der Schweigsame zum ersten Mal von seiner Last und Bitterkeit und von seinem ohnmächtigen Zorn gegen das Schicksal. Und es entstand Rede und Gegenrede, die in den neuen Plänen mündete. Als Schweikart später zum Brachland hinüberging, um zu sehen

, was sich daraus machen ließe, da erblickte er die untergehende Sonne hinter einem zarten Schleier von grünen Birken und es wurde ihm warm ums Herz. 0 Der alte Arzt aber war mit seinem kitzinen Einspanner weitergefahren. Am Feldrain standen zwei junge Burschen, man hörte schon von weitem ihr lautes Ge spräch. Der eine hatte sich mit der Sense den Finger verletzt, es war nur eine kleine Wunde, doch wollte das Blut nicht gerinnen. Das war der Friede! mit seinem offenen und heiteren Wesen, der jedoch

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Pagina 5 di 10
Data: 04.05.1934
Descrizione fisica: 10
besprochen wurde, das anläßlich des 30jährigen Bestandes des Kriminalbeamten korps Oesterreichs im vergangenen Jahre in Wien erschienen ist, und hat im Jahre 1924 großes Aufsehen erregt. Arzt und Dieb. Bartl führte ein Doppelleben als Arzt und Dieb. Er übte an einer Krankenanstalt in Wie n durch mehrere Jahre ungestört eine ärztliche Tätigkeit aus, obwohl er den Doktorgrad gar nicht erlangt hatte. Man konnte es einfach nicht glauben, daß dieser strebsame, stille, liebenswürdige und zurückgezogen lebende

Mann sich eines gemeinen Ver brechens schuldig gemacht habe und daß er schon in seinen jungen Jahren eine zweijährige Kerkerstrase verbüßt hatte. Alle, die ihn kannren, sträubten sich, es für möglich zu halten, daß er, dessen Geschicklichkeit als Arzt anerkannt wurde, ebenso als Dieb eine sichere und flinke Hand gezeigt hatte. Damals wurden in Wien in mehreren Buchhandlungen medizinisch-wissenschaftliche Werke entwendet, ohne daß ein Verdacht gegen eine bestimmte Person Vorgelegen wäre. Jom

Angestellten einer Buchhandlung erhielt die Polizei eine oberflächliche Personsbeschreibung; auch erfuhr die Polizei, daß die Kleidung des Mannes nach Chloroform gerochen habe. In der Lichtbildersammlung der Wiener Polizei er kannte der Buchhandlungsverkäufer in einem Lichtbilde den Ladendieb. Man forschte nach und fand, daß der Ladendieb schon seit Jahren in Wien abgemeldet und ein verdächtiger Arzt bei der Polizei gar nicht angemeldet war. Mit größter Vorsicht und mit besonderem Takt wurden die weiteren

Erhebungen geführt, um einen Mißgriff zu ver meiden. Die Polizei verschaffte sich zuerst ein vom Arzt eigen händig geschriebenes Rezept, um die Schriftzüge mit denen des Ladendiebes auf dem Meldezettel zu vergleichen. Man stellte sogleich fest, daß die Schriftzüge von ein und derselben Person herrührten. Auch das Lichtbild des Ladendiebes und das des Arztes stimmten vollkommen überein. Ein Kriminal beamter erhielt den Auftrag, den Arzt beim Amte vor- zuführen. Der Beamte traf den Arzt in der Kanzlei

des Direktors des Krankenhauses. Er bat den Arzt, wegen einer Auskunftserteilung in das Sicherheitsbüro zu kommen. Bartl lehnte mit der Bemerkung ab, daß er jetzt keine Zeit habe und später allein in das Sicherheitsbüro kommen werde. Er glaubte durch ein zielbewußtes, sicheres Auftreten das Schlimmste abwenden zu können. Der Kriminalbeamte legte ihm verschiedene Fragen vor, jedoch widersprachen die Ant worten den gepflogenen Erhebungen. Dar Geständnis. Plötzlich wurde Bartl leichenblaß, taumelte zurück

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Pagina 3 di 8
Data: 12.06.1922
Descrizione fisica: 8
umzugeftalten. Bon allen Fakultätsstudien unserer Hochschule ist das medizinisch« das längste und teuerste. Ist es nach 11 Semestern beendet, beginnt von neuem eine Lehrzeit des Arztes, der nun in Kliniken oder Spitälern das theoretisch erworben« Wissen praktisch anzuwenden lernen muß. Ist dann der Arzt nach einem oder zwei Jahren so weit, daß er sich der ungeheuren Verantwortung seines Berufes ge- wachsen fühlt, so steht er vor der Notwendigkeit, sich seine ärztliche Einrichtung zu beschaffen, die heute

für einen Praktiker rund 8 Mil lionen Kronen kostet. Nach diesem gewaltigen Aufwand von Zeit und Geldmitteln, deren Rückzahlung und Verzinsung ihn jahrelang aufs schwerste belastet, darf der Arzt seinen Beruf antreten. dessen Schwere und Gefahren er in seiner Studienzeit gar nicht abzuschätzen imstande war. So seltsam es erscheinen mag, so ist es doch geboten, die Oeffentlichkeit wieder einmal an diese Schwere und Gefahr des ärztlichen Berufes zu erinnern, da, verschiedenen Aeußerungen nach zu schlichen

bei der ungeheuren Last der Verantwortung, die stündlich auf den Schultern des Arztes liegt, macht diesen Beruf zuin weitaus aufreibendsten und eine Statistik der Aerztesterblichkeit erweist eindeutig, daß die Aerzte von allen geistigen Arbeitern die kürzeste Lebensdauer haben, was umso mehr zu beachten ist, als ihnen ja ärztliche Hilfe früher als allen anderen zugänglich ist. Diese frühe Sterblichkeit beruht freilich zum Teil auch auf äußeren Gefahren, denen der Arzt täglich aus- gesetzt ist: den Jnfektioneü

aller Art. Sie beruht auf einer Zer- mürbimg des Organismus durch die qualvolle Unsicherheit mich nur einer ruhigen Stunde, auf die jet>er andere Bürger ein heiliges Recht hat; sie beruht auf der Störung des Schlafes, beruht auf der Un möglichkeit einer Sonntagsruhe. Wer von den Kranken, die am Sonntag zum Arzt gehen, „weil sie da leichter Zeit haben", bedenkr die Tatsache, daß der Arzt als einziger im Staat keinen Tag der Woche frei hat, jahraus, jahrein! Wer von den Kranken, die um Mitternacht

den Arzt rufen, weil sie nicht schlafen können, bÄcenkr, daß sich der Arzt gerade todmüde ins Bett gelegt hat mit der bange» Sorge: wird man mich schlafen lassen? Und wer von den Hunderl und tausend" Kranken, die unter der Hand eines guten Arztes ge sundeten, bedenkt, daß ihr Arzt viele Stunden, die seiner Ruhe hätte» dienen sollen, über ihren Fall nachdachte, nachschlug, um Diagnose und Behandlungsart kämpfte und rang, bei -einem Eingriff bangte und zitterte, bei einer Verordnung in Angst

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Pagina 3 di 12
Data: 27.01.1941
Descrizione fisica: 12
Her keichspostminister vor Der Motors). I Besuch des Schießstandes in Wöh und des Rathauses in Telfs — Der Aufenthalt des Reichsministers im Gau Tirol-Vorarlberg § Himm Mcklidit aut öen Arzt/ G. — Das Gauamt ] ii r Dolksgefundheit der NSDAP, stellt uns die nachstehenden Ausführungen zur Ver fügung: G. Innsbruck, 26.Jänn. Reichs- ' r ‘^" !r ‘er Pg. Ohnesorge, er, wie bereits berichtet, am vostnnniste der, wie Freitag in der Gauhauptstadt ein getroffen ist, folgte am Abend des selben Tages

we- p (entlief) gestiegen und wenn nun, wie in den Wintermonaten = ja gewöhnlich, eine Grippewelle durchs Land geht, ist es dem p Arzt bei aller Aufopferung und allem Fleiß kaum mehr mög- = lief), feine Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen, wenn nicht alle = Volksgenossen bemüht sind, ihm seine schwere Arbeit zu er- = leichtern. Alle Volksgenossen sollen daher folgende Punkte p bei der Inanspruchnahme eines Arztes immer berücksichtigen: = 1. Rufe nie den Arzt ins Haus, wenn es dir einigermaßen 1 möglich

ist, ihn in seiner Sprechstunde auszusuchen! E 2. Halte dich genau an die von den Aerzten festgesetzten D Sprechstunden. Der Arzt muß seine Zeit sehr genau einteilen, p um alle Kranken versorgen zu können, hilf du ihm, diese p Einteilung auch einhalten zu können! D 3. Melde jeden notwendigen Besuch im Hause rechtzeitig, p d. h., wenn möglich schon in den frühen Vormittagstunden, an. = Nur dann besteht die Gewähr, daß der Arzt auch wirklich p am gleichen Tage den Kranken besuchen kann. Die Kranken, =2 die der Arzt besuchen

muß, wohnen oft weit von einander ent- p fernt und der Arzt muß sich einen genauen Wegeplan machen Z können, um sich unnötige Doppelwege zu ersparen. Das ist p aber nur möglich, wenn ec bereits am Vormittag über alle zu = erledigenden Besuche unterrichtet ist. p 4. Rufe den Arzt rechtzeitig, vor allem bei jeder fieber- s haften Erkrankung, und nicht erst, wenn es vielleicht schon zu | spät ist. Biele Kranke sind schon Opfer einer versuchten Selbst- p behandlung geworden. | 5. Bedenke, daß der Arzt

auch eine Ruhezeit notwendig hat, e weyn er den ganzen Tag seinen verantwortungsvollen Beruf = gewissenhaft ausüben soll. Rufe daher den Arzt zur Nacht- p zeit nur in den allerdringlichsten Fällen und denke immer = daran, daß du mil einem solchen Ruf einen müden Menschen p aus dem Schlafe aufstörst und ihm in Kälte und Dunkelheit = oft lange Wege zumutest Kein Arzt wird sich weigern, auch e mitten in der Nacht einen plötzlich Erkrankten zu besuchen, Z aber du, Volksgenosse, mußt begreifen, wie tief es den Arzt

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Pagina 5 di 10
Data: 19.01.1934
Descrizione fisica: 10
Dr. G st r e i n- t h a l e r, nachdem er auf der Universität Innsbruck zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert und eine längere klinische Praxis absolviert hatte, als Sprengel», bzw. Ge meindearzt nach Nauders. Welch schwere Aufgabe und Verant wortung sich der noch junge Doktor mit der Uebernahme der Gemeindearztensstelle in Nauders übernommen hatte, geht aus der Größe des Gebietes hervor, für welches der junge Arzt zu wirken hatte. Von Nauders bis Mals, schon tief im Vintschgau, war kein Arzt, für das ganze Langtauferertal

war Nauders der nächste Ort, wo ärztliche Hilfe zu erreichen war, das Engadin war.Dis Schuls, sohin in einer Entfernung von 25 Kilometer, ohne Arzt, auch in das entfernte und schwer zugängliche Samnauntal (Schweiz) sowie in die Gemeinde Spitz wurde fast ausschließlich unser Arzt geholt, ebenso war Pfunds nur zeitweilig der Sitz eines Arztes. Dann kamen noch die vielen Einzelnhöfe, die oft stundenweit von der Veckehrs- straße abseits lagen und daher für einen Arzt besonders zeit raubend und mühevoll

waren. Keinen Weg aber scheute der bald bekannt und beliebt gewordene Arzt, und keine Stunde war ihm ungelegen, mochte er auch von der lustigen Gesell schaft geholt oder um 12 Uhr nachts oder 3 Uhr früh aus dem Schlaf geweckt worden sein, wenn es galt, einem Kranken Hilfe zu bringen. Oft, kaum erst zurückgekehrt von einem überaus beschwerlichen Krankenbesuch im Langtauferertal oder von St. Valentin, rief den beliebten Arzt seine Pflicht wieder auf einen entlegenen Bauernhof im Samnauntal oder in die Um gebung von Pfunds

. Ohne ein Wort des Unwillens und ohne sich auch nur eine kurze Rast zu gönnen, ging es wieder fort bei eisigem Wind im offenen Schlitten, nur um den Menschen zu helfen. Keine Furcht kannte der mutige Arzt vor Lawinen und Steinschlag und kein Mahnwort erfahrener Wetterleute, wie: „Dr. Gstreinthaler, es ist heute lawinengefährlich I" schreckte ihn zurück, wenn es hieß, ein Kranker ruft, sondern er wollte seinen hohen und idealen Beruf voll und ganz aus füllen. In seiner Pflichterfüllung ging der liebe Doktor

soweit, daß er sogar seine Gesundheit und sein Leben aufs Spiel setzte, und es ist in Ausübung seines Berufes mehr als einmal vor gekommen', daß er nur durch Gottes Fügung dem nahen Tode entrinnen konnte. Durch sein liebes und zuvorkommendes Be nehmen hatte sich unser Arzt die Liebe aller und durch sein Können und Wissen die Hochschätzung der ganzen Bevölkerung erworben, sein Ruf als Arzt wurde immer größer, und von weither, wie von Prutz, Ried, Serfaus usw., kamen die Kran ken, um bei unserem Arzt

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Pagina 3 di 8
Data: 23.02.1874
Descrizione fisica: 8
Personalnachrichten.) Folgende Bataillons- und Assistenz- Aerzte wurden in nachstehende Landesschützen-Bataillone eingetheilt: Landes¬ schützen-Bataillon Nro. 1. Im Stande: Dr. Matthäus Atzl, Bat.-Arzt; Anton Staufer, Assistenz- Arzt. Landesschützen- Bataillon Nro. 2. JmStande: Dr. Georg Schardinger, Bat.-Arzt, Reg.- Arzt 2 Klasse; Josef Hru sch ka, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 3. Im Im Stande: Dr. Anton Seeg ec, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe: Ludwig

Teuber, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 4. Im Stande: Ed. Jnnerhofer, Assistenz- Arzt. Landesschützen-Dataillon Nro. 5. Jm Stande: Dr. Georg v. Scarpa- tetti, Bat.-Arzt. Landesschützen- Bataillon Nro. 6. JmStande: Dr.Ferdinand Sauter, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe. Ludw. Franz Kunater, Assistenz- Arzt. Landesscbützen -Bataillon Nro. 7. Im Stande: Dr. Ferd. Panizza, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 1. Klaffe. LandeSschützen-Bataillon Nro. 8. Im Stande

: Dr. Valerian Gerloni, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe. Landesschützen- Bataillon Nro. 10. Im Stande: Dr. Ferdinand Sinz, Bat.-Arzt; in der Evidenz: Dr. Meinhard Hummel, Bat.-Arzt 2. Klaffe. Dem Lieutenant des Landesschützen-Bataillons Nro. 1 Franz Markt wurde nach vollstreckter gesetzlicher Wehrpflicht der erbetene Austritt aus der k. k. Landwehr bei Ab¬ legung des OffizierS-Charakters bewilligt. (Theater.) Im k. k. National- Theater kommt heute zum Benefize

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Pagina 14 di 14
Data: 27.09.1917
Descrizione fisica: 14
, weil er von einem in Wien ansässigen Frauenarzt, den er fälsch lich eines Verbrechens beschuldigte, ein Schweiggeld von 10.000 Kronen erzwingen wollte. Maslos Gattin mar schwer lun genleidend, sie ist am 28. August d. 8. gestorben. Am 1. Juni 1916 hatte sie den erwähnten Frauenarzt in dessen Privatordi- nation ausgesucht, tun Gewißheit zu erlangen, ob sie in anderen Umständen sei. Der Arzt untersuchte sie und erklärte dann ihre Befürchtung für unbegründet. Die Patientin kam dann noch zwei mal. Nach einem Zeitraum

von acht Monaten fand sich bei dem Arzt der Gatte der Frau Maslo ein und behauptete, seine Frau habe ihm gestanden, daß der Arzt sie in der Ordinationsstunde zu einem ehebrecherischen Verkehr überredet habe. Der Arzt wies diese Beschuldigung entrüstet zurück, worauf Maslo schreiend und chimpfend sich entfernte: nach einer Stunde kam er wieder mit einer Frau, die er ausforderte, dem Arzt die Beschuldigung ins Ge- icht zu sagen. Der Arzt rief seine Gattin herbei und in deren Ge genwart erklärte Frau

Maslo auf wiederholtes Drängen ihres Man nes: „Ich habe gesagt, daß wir etwas miteinander zu tun hätten." Der Arzt wies dem Ehepaare sofort die Türe und begab sich zu seinem Rechtsanwälte, der gegen Richard uNd Maria Maslo die Ehrenbelndigungsanklage einbrachte. Nachher wandte sich Masko an den Vertreter des Arztes, Dr. Siegfried Türkei, und gab ihm bekannt, er fei bereit, von einer weiteren Verfolgung der Ange legenheit abzustehen, wenn der Arzt für die kranke Frau 10.000 K erlege

. Im Weigerungsfälle werde er gegen den Arzt, der ein gerückt ist, bei dessen Vorgesetzter Militärbehörde, sowie bei der Aerztekammer die Anzeige erstatten. Im Einvernehmen mit seinem Klienten erstattete nun Dr. Türkei gegen Richard Maslo bei der Staatsanwaltschaft die Strafanzeige. Vor Gericht erkklärte sich Richard Maslo nichtschuldig: er habe die Angelegenheit nur güt lich beilegen ujib erwirken wollen, daß der Arzt für den Unterhalt seiner schwerkranken Frau sorge. Der Frauenarzt bezeugte

, er habe gegen die unerhörte Beschuldigung des Maslö anfangs kein an deres Mittel gehabt, als die Ehrenbeleidigungsklage, später, als Maslo Geld erpressen wollte, habe er sofort die Strafanzeige er stattet. Dr. Türkei gab an, Maslo habe kategorisch Geld verlangt, sonst würde er den Arzt anzeigen, nötigenfalls bis zum Kaiser gehen; der Arzt werde nicht nur die Praxis und die Charge ver lieren, sondern auch eingesperrt werden. Dann könne er in einer Apotheke Stanizl drehen. Er habe zu dem Zeugen gesagt: „Ich gebe

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Pagina 2 di 2
Data: 09.02.1945
Descrizione fisica: 2
Der Arzt in der Hülle Geschichte einer unvergeßlichen Stunde / Von Rudolt Witzany Srtfi Eduard Schöndorn Arzt wurde, verdankte, er dem ungewöhnlichen Heilerfolg an einer verwundeten Katze, die er als zehnjähriges Büblein mit Salben und NmschlSgen kuriert hatte. Von da ab war es für die Eltern ausgemacht, daß Eduard Doktor werden müsse. Seine Neigung, durch Lob und Ehrgeiz angestachelt, hieß ihn, sich an kranken Hunden und anderem Getier zu versuchen, und er fand es durchaus in Ordnung

, das; er, der Heilknnft Studium mit mäßigem Eifer bc- slissen, eines Tages seine Kunst auch an der leidenden Menschheit erproben sollte. Daß er aber auch voni Her. zcn her zum Arzt berufe» war, erfuhr er erst viel spä- rcr, und cs mutzte die Stunde konimen, daran er seine Kunst prüfen konnte. Im Krieg war er drautzen und erlebte ihn, verstrickt in die rastlose Vielfalt seiner Pflicht, gleichsam immer mit halbem Ohr: er hörte nur ungenau nach dem Lärm, hcille und lernte, so gttt er cs vermochte, und erfüllte

zum Leben, rastete Eduard Schön- dorn in einer kleinen Hütte, dessen Armseligkeit nur die Nacht mit ihrem Mantel verhängte. Man war Lä ger und Wild zugleich und sah, wie auS einem bösen Traum tauchend, nach dem niederen Balkendach, dar- rnlter sich die dumpfe Stnbenluft schwer auf die Lungen legte. Der Arzt schaute mit schmalen Augen auf den dürf- tigen Hausrat, der demütig und gebrechlich in dem Stubenwinkel hockte, und aus dem gähnenden Maul des Ungetümen Lehmherds waberte das Feuer den beißenden

Rauch der gedörrten Mistzicgel. Das Weib wies mit fahriger Gebärde, die gleicher- matzen Einladung oder Abwehr bedeuten konnte, auf die Armut der Stube und wandte sich wieder dem .Herd zu. auf dessen breiten Bord ein Kind im Fieber lallte. ES klagte leite und mit dünnem Stimmlein, und da sich der Arzt über das graue Bündel neigte, sah er das feuchte, rolslerlige Gesicht eines kleinen Mäd chens, dessen ungewöhnlich klare Stirn mit den dunkel gewölbten Brauen von wirren Strähnen braunen Zaushaars

überrieselt war. Trotz dem ungewissen Dämmerlicht erkannte der Arzt gleichsam mechanisch des Kindes .Krankheit und während seine Gedanken noch draußen waren, auf der nachtschwarzen Straße, auf der er in wenigen Stunden weiterleiten mußte, weiterlei ten in ein ungewisses Schicksal, griff er mit vielgeüb- ler Hand nach dem schmalen Gelenk des Kindes, den Puls zu prüfen. Bis dahin hatte er alles unbeteiligt und schier ge- woynheitsmätzig getan. Nun wachte er aus und ent wirrte das Deckenbttndel

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Pagina 17 di 36
Data: 25.04.1903
Descrizione fisica: 36
als Gesetzesvorlage überreicht werden. Einzelne Bestimmungen die¬ ses Entwurfes haben auch für die Allgemeinheit großes Interesse. So soll nach Z 1 e nur jener Arzt zur Ausübung der Praxis berechtigt sein, der nach Erlangung des Doktorgrades zumindest ein Jahr Lang in einem inländischen Kranken¬ hause in praktischer Verwendung stand. Es soll hiemit die so heiß umstrittene obligate Spital¬ praxis normiert werden. Weitere Bestimmun¬ gen des Entwurfes

sind gegen die sogenannte „Wanderpraxis" gerichtet und stellen fest, unter welchen Voraussetzungen ein Arzt vorübergehend außerhalb des Sprengels seiner Kammer die Praxis ausüber darf. Z 12 besagt, daß jeder Arzt das Recht habe, vollgültige ärztliche Zeug¬ nisse auszustellen. Bekanntlich werden gegen¬ wärtig von den Behörden zumeist nur Zeugnisse von Polizei- oder Bezirksärzten verlangt. Von besonderer Wichtigkeit sind die Bestimmungen, welche sich auf den Berufszwang

beziehen. Jeder praktische Arzt ist verpflichtet, wenn ein ernst¬ liches Hindernis nicht obwaltet, im Falle der dringenden Not Hilfe zu leisten, welche der Augenblick erfordert. Die Verweigerung gilt als hinreichend begründet, wenn der Arzt nachzu¬ weisen vermag, daß er von derselben Partei aus Anlaß ärztlicher Berufungen schon wieder¬ holt irregeführt worden ist. Von Vertrags¬ verhältnissen und amtlichen Anstellungen (Ar¬ menarzt, Kassenarzt

, Fabriksarzt u. s. w.) ab¬ gesehen, kann kein Arzt, ausgenommen den Fall der dringenden Hilfeleistung, zur Übernahme eines Kranken in seine Behandlung Verhalten werden. Andererseits ist der Arzt berechtigt, von der weiteren Behandlung eines übernom¬ menen Patienten zurückzutreten, doch muß er dies der Partei ausdrücklich mitteilen und ihr Zeit gewähren, einen anderen Arzt mit der Behandlung des Kranken zu betrauen. Er kann jedoch seine Behandlung

sofort einstellen, wenn er wahrnimmt, daß seine Anordnungen nicht befolgt werden, oder ein anderer Arzt hinter seinem Rücken zugezogen wurde, oder wenn ihm Beleidigungen zugefügt werden. Auch in diesem Falle hat er die Ablehnung der weiteren Be¬ handlung ausdrücklich zu erklären." Was die Wahrung des ärztlichen Geheimnisses anlangt, so bestimmt die neue Ärzteordnung, daß der behandelnde Arzt in Ansehung desjenigen, was ihm in dieser Eigenschaft

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Pagina 4 di 32
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 32
wir uns nun diese eigentlich seltsame Er scheinung? Seltsam deshalb, weil es von all' den Kran ken, die chre Gesundheit und chr Leben einem solchen Heilapostel anvertrauen, bestimmt keinem cinfailen würde, seine Nähmaschine, sein Motorrad, sein Telephon von einem Menschen reparieren zu lassen, der nicht Jach- kenntntsse besitzt. Aber gerade in dieser seltsamen Unstimmigkeit des Denkens liegt die Lösung des Rätsels. Nicht nur den be rühmten Wundermann zieht der Kranke dem ausgebil deten Arzt vor, er glaubt so oft dem Rat

der Nachbarin, der Anpreisung eines Wundermittels oder der markt schreierischen Ankündigung eines „Naturheilers". In den Grenzländern geht er mit Vorliebe Über die Grenze ins Nachbarland zu einem Arzt, so datz in manchen Gegen den der paradox-komische Zustand besteht, datz zwei Aerzte ihre Hauptpraxis im fremden Lande haben. Aus all' dem geht eines hervor: der Kranke sucht das Ge heimnisvolle, das Unbekannte, das Mystische. Und er folgt damit nicht, wie man gar zu gerne sagt, seinem Unverstand

, sondern einem tiefen, uralten Menschheits- gefühl: er weiß in dunkler Seele, datz die Heilkunst keine Mechanik ist, sondern eine Kunst und was er abwegig sucht, wohin es ihn zieht, das ist eben die Kunst. Als die Naturwissenschaft, die dem Arzt ewig nur eine Helferin und Beraterin sein sollte, aus der Strömung einer unseligen Zeit heraus die Medizin sich untertan machte und man zu glauben begann, daß mit Chemie und Physik, Mt „Hebeln und mit Schrauben", das Ge heimnis des Lebens gelüftet werden könne

im tiefsten Grund die Mitschuld für die hohe Blüte, der sich heute ein Kurpfuschertum allenthalben erfreut. Nicht die Wissenschaft als solche, die wir nicht antasten wollen und der wir Aerzte unaus löschlichen Dank schuldig sind, ist die Ursache der unseligen Beziehmtg zwischen Arzt und Krankem: die auf allen Gebieten materialistisch eingestellte Zeit verführie die Wissenschaft, sich fiir etwas auszugeben, was sie niemals sein kann: für die Kunst, Kranke zu heilen. Gegen wärtig beginnt das Pendel

nmzuschlagen und ein kritik loser Mystizismus erntet vorläufig die Früchte einer tod ernsten Revolution der Geister. Der kranke Mensch »Ul glauben: und er mutz glauben können an den Arzt als Menschen und Künstler. Er will nicht inrt dem Verstand begreifen, wieso die oder jene Untersuchung zur Diagnose führt, warum diese Behandlung sein Leiden Hilpert. Er Wie angenehm wirkt auf uns der Anblick eines gut aussehenden Men schen! Ein froher, kräftiger Mensch erregt naturgemäß die Sympatie seiner Mitmenschen

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Pagina 4 di 28
Data: 31.12.1937
Descrizione fisica: 28
an den der anderen freien Berufe an gekoppelt wird, ebenfalls am 1. Mai 1938 Gesetzeskraft er halten soll, bedeutet das kommende Jahr für die Aerztefchaft ein Schicksalsjahr im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der Verbundenheit von Arzt und Volksgenossen, dessen Freund und Berater in allen Nöten des Leibes und der Seele zu fein die vornehmste Pflicht des Arztes ist, interessiert naturgemäß die Neugestaltung ärztlichen Standeslebens die weitesten Kreise in steigendem Ausmaße. Was bringt die neue Aerzteordnung? Sie ent

, bei der sich der Arzt binnen Monatsfrist persönlich zu melden hat. Im V. Hauptstück (Schluß- und Uebergangsbestimmungen) schreibt 8 23 vor, daß die beim Wirksamkeitsbeginn dieses Ge setzes (1. Mai 1938) zur Ausübung des ärztlichen Berufes berechtigten Aerzte sich. binnen sechs.. Wochen (also bis Mitte Juni 1938) bei der nach ihrem Berufssitze zuständigen Aerzts- kqmmer persönlich oder schriftlich zu melden haben, da sonst ihre Berechtigung mit dem Ablaufe dieser Frist als erloschen gilt. Für die aus dem Auslande

, dann verlangt das neue Gesetz ebenfalls von diesen Aerztegruppen die Eintragung in die Aerzteliste und die Meldung in der Zeit vom 1. Mai bis 15. Juni 1938 bei der zuständigen Aerztekammer. Im H. Hauptstück werden die Rechte und Pflichten des Arztes festgelegt. Die Führung der Verufsbezeichnung Arzt erhält gesetzlichen Schutz; jede Bezeichnung oder Titel führung im allgemeinen Verkehr, die geeignet ist, die Berechti gung zur Ausübung des ärztlichen Berufes oder einzelner Zweige des Berufes vorzutäuschen

, ist verboten. Den glei chen gesetzlichen Schutz genießen nunmehr auch die „F a ch- ärzte". Die Erlangung dieses Titels wird an erst im Ver ordnungswege bekanntzugebende Voraussetzungen geknüpft, womit die Facharztenssrage allgemein für ganz Oesterreich ge löst wird. Es folgen Bestimmungen über den Berufssitz, über Verufsausübung außerhalb desselben und über die Möglich keit der Verlegung desselben. § 9 verpflichtet den Arzt zur Leistung dringend notwendiger ärztlicher Hilfe, § 10 schreibt

ihm die gewissenhafte Behandlung der übernommenen Kran ken vor, wobei er das Interesse des Kranken und den Schutz der Gesunden zu wahren hat. Dazu gehört auch die Wahrung der ihm als Arzt anvertrauten oder bekannt gewordenen G e- h e i m n i s s e, worüber ihm Schweigepflicht auferlegt wird. 8 12 verpflichtet den Arzt zur wahrheitsgemäßen Ausstellung ärztlicher Zeugnisse, denen jede ärztliche Bescheini gung gleichgestellt wird. Ueber das Erlöschen und die zeitlich beschränkte Untersagung der Berufsausübung

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Pagina 6 di 10
Data: 17.01.1924
Descrizione fisica: 10
. Die Bremser hatten im finsteren Tunnel gar nicht gemerkt, daß es rückwärts statt vorwärts ging und konnten nicht mehr mit Erfolg ab bremsen. Die Bremsstöcke an den Rädern begannen Fun- j fea zu sprühen und immer wilder wurde die Fahrt, die Im Wiener „Tag" nimmt ein Wiener Spezial arzt in einem offenen Briefe Stellung zu den Borwür fen, die Prof. Hochenegg gegen die Wiener Aerzte schaft erhoben hat. Er erklärt u. a., es gebe keinen Arzt in Wien, der nicht wisse, daß er von einem Spezialisten

, dem er einen Operaiionsbedürftigen zuführt, den drit- t e n Teil des Operationshonorars als Provision &e* kommt. Es gebe keinen Spezialisten, ein halbes Dutzend, zu denen auch Hofrat Hochenegg gehört, ausgenommen —, der nicht, ohne auch nur ein Wort zu verlieren, dem Arzt, der ihm einen Operationsbedürftigen zuführt, den drit ten Teil des Operationshonorars in demselben Augen blick, in dem er das Honorar einkassiert, ausfolgt. Das geschehe nicht seit gestern, nicht seit dem Zusammenbruch, der ja mit großem Vergnügen als die Zäsur

der Pe riode des Blühens und des Verfalls bezeichnet wird, nicht seit dem Kriegsausbruch, sondern schon seit vielen Jahren. Er selbst habe in Hunderten Fällen jüngeren Kollegen oder praktischen Aerzten, die ihm Operationsdedürstige empfohlen haben, den dritten Teil meines Honorars über wiesen, er selbst aber habe ungezählte Aerzte, die ihm eine Operation anboten, wenn er mehr als den dritten Teil hergebe, abgewiesen, weil er die Teilung 1:2 für angemes sen halte. Das seien Dinge, die jeder Arzt in Wien

als l e>b e n s r e t te n d oder zwingend erkannt worden wäre. Es sei eine durch nichts gerechtfertigte Verdächtigung der Aerzteschaft, zu behaupten, daß jemals ein Wiener Arzt eine Operation beschlossen oder ausgeführt hat, bloß weil ihn das Honorar gereizt hat. In der „Wiener Montagszeitmig" nimmt ein Dr. Sa muel Beer gegen den „antisemitischen" Chirurgen Prof. Hochenegg Stellung: er schreibt u. a.: „Den Hausarzt leiten sicherlich nur sachliche Motive bei der Wahl des Chirurgen. Es ist aber klar, daß sich kein Mensch

, auch nicht ein Arzt, von gewissen persönlichen Mo menten frei Halten kann. Man wird es begreiflich finden, daß sich ein v e w n tz t e r I ud e nicht einen Haken- kreuzler zu seinem Operateur wählen wird. Wenn Herr Prof. Hochenegg dies bedenkt, dann wird er wissen, warum seine Privatpraxis besonders stark zurückgegan gen ist. Es ist auch klar, daß die Studentenschaft, die hier von dem medizinischen Studium ausgc schloffen und beständig als Ausländer schikaniert wird, zum Dan? für diese humane Behandlung

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Pagina 16 di 18
Data: 01.12.1938
Descrizione fisica: 18
JDlntrtfilHS Gau Tirol-Vorarlberg tfrfim Doihrs Winter 1938—1939 15. amtliche Spendenliste Josef Angermair, Rauchfangkehrer, Höüing, 35.—; Maria Einber ger, Tests, 60.—; Anna Geiger, Holz, und Kohlenhandel, Innsbruck, 40.—; Gösser Bierniederlage, Innsbruck, 1500.—; Eduard Hacker, Konditorei, Innsbruck, 30.—; Joses Hoppichler, Innsbruck, 30.—; Martin Hornsteiner, Gasch. „Berg Isel", Innsbruck, 100.—; Dr. Emil Jos. Kofler, Arzt, Innsbruck, 60.—; Anton Krenn, Asphaltunterneh mung, Innsbruck, 300

. Innsbruck, 100.—; Ferd. Tschoner jun., Papiergroßhandlg., Innshmck, 500.—; Walli-Garage, Innsbruck, 164.70; Ienbacher Berg- und Hüttenwerke, Ienbach, 150.—; Anna Praschberger, Gemischt waren, Niederndorf bei Kufstein, 50.—; Georg Fischlechner, Bäckerei, Kitzbühel. 50.—; Städtische ElektrizUätsunternehmen Landeck 100.—; Dsreinskino Landeck, Landeck, 120.—; Dr. Vinzenz Fiegl, Arzt, Ler- moos, 30.—; Oskar Höllenstein, Bezirksvertreter der Donau-Berf., Reutte, 100.—; Josef Ammann, Maurermeister, Nenzing

(Vorarl berg), 30.—; Vorarlberger Brauerei-Gen. in Frastanz, Frastanz, 150.—; Heinrich Bosin, Tapezierer, Innsbruck, 50.—; Alois Epp's Söhne, Seifenfabrik, Innsbruck, 300.—; Ludwig Fischler, Fleischhauer, Höüing, 40.—; Luis Gächter, Kolonialwaren, Innsbruck, 40.—; Johann Tänzer & Co., Holzexport, Innsbruck, 200.—; Josef Sutscher & Co., Innsbruck, 200.—; Dr. Hermann Hönlinger, Arzt, Innsbruck, 60.—; I. Holluschek, Seifenerzeugung, Innsbruck, 200.—; Kern & Co., Kontinentale

Eifenhandelsgesellschaft, Innsbruck, 250.—; Gebr. Mil ler, Präzisionsmechanik, Innsbruck, 100.—; Kaspar Fuchs, Spedition, Kirchbichl, 500.—; Ing. Ferdinand Pilz, Baumeister, Landeck, 300.—; Beck-Bräu, Reutte, 360.—; Holzindustrie I. Fritz, Reutte, 600.—; Mar tina Pacher, verehrt. Regauer, Eisenwaren, Reutte, 30.—; Dr. Jos. Bitschnau, Arzt, Bludenz, 100.—; Dr. med. Gebhard Frick, Arzt, Rank- weil, 60.—; Gemeindewerke Nenzing 60.—; K. Ender, Gcmischt- waren, Feldkirch 36.—; Raimund Gissinger, Privat, Feldkirch, 80.—; Maria Heller

, 30.—; Dok tor Raimund Huber, Arzt, Bregenz, 60.—; Dr. Richard Jenny, Arzt, 49. enz, 60.—; Dr. Richard Ier , 50--; Emil Kältenbach, Holz- und Kohlenhandlg., Bre Otrner < lenz, 1, chsl reiter, Ziegelei, Fußach, 200.—; August Rädler, Kalkwerk, Wolsurt, . _ g-» Bregenz, r. Stefan Köhler, Arzt, Bregenz, 70.—; Dorn dinier Spar- —; Adolf Merz, Kaufmann, Bregenz, 100.—; kgssa Dornbirn, 1800—; Adolf Merz, Kaufmann, Bregenz, Molkerei Oberdorf-Dornbirn, Oberdorf-Dornbirn, 30.—; Fidel en- 157.—; Eduard R Dornbirn

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Pagina 3 di 24
Data: 25.04.1931
Descrizione fisica: 24
Genügt die Untersuchung mit dem 3eileis-6lad? Ein Prozeß in Innsbruck. Me Fragen, ob die Untersuchung mit einem ZeileiS-Stab zur Feststellung einer Krankheit genügt und ob die Unterlassung einer weiteren Untersuchung eine Vernach lässigung der ärztlichen Pflicht darstclle, wird demnächst vom Lanöesgerichte Innsbruck zu entscheiden sein, und zwar in einem Prozeß, der folgende Vorgeschichte hat: Eine mehr als 60 Jahre alte Frau aus Ienbach suchte im Frühjahr vorigen Jahres in Innsbruck einen Arzt

auf, der nach der Zeileis-Mctyodc behandelt. Die Frau klagte über ein Druckgefühl im Magen, Wer Appetitlosigkeit, allgemeine Schwäche und auch über ständige Schmerzen in der Magengegend. Sie behauptet nun, daß der Arzt fte lediglich mit dem Zeileis-Stav untersucht und ein veraltetes Geschwür festgestellt habe. Sie sei dann längere Zeit von diesem Arzt nach der Zeileis-Methode Mt Hochsregucnzstrom behandelt wor den,- eine Besserung ihres Leidens sei jedoch nicht ein getreten,' im Gegenteil, ihr Befinden habe sich immer

zu erhalten.. Mese Operation sei auch gewissermaßen in letzter Stunde und unter lebens- gefährlichen Umständen vorgenommen wor-5 en. Erst nach Entfernung des Geschwürs sei eine merkliche Besserung des Befindens eingetreten. Auch heute noch befinde sich die Frau relativ wohl. In der von der Frau eingebrachteu Klage wird behauptet, daß eine ärztliche Untersuchung nach wissen schaftlichen Regeln überhaupt nicht erfolgt sei (die Frau Imbe sich z. B. gar nicht auszuziehen brauchen). Der Arzt hätte ihr gesagt

, baß die Zeileisuntersnchung und Zeileis- behandlung vollkommen genügen. In der Tat fei dies nicht der Fall gewesen, denn ihr Zustand habe sich während der Behandlung immer mehr verschlechtert und wenn sie sich nicht schließlich an einen anderen Arzt gewandt hätte, der das Nebel gleich erkannte, so wäre ein letaler Ansgang die Folge des Unterlassens der Untersuchung und der falschen Behandlung gewesen. Me Klägerin, eine Frau in ärmlichen Verhältnissen, fordert ein Schmerzensgeld von 3000

8 und den Ersatz der Behandlungs- und Operattonskosten. In der Klagebeantwortung bestrettet der Zei- leis-Arzt den tn der Klage geschilderten Sachverhalt. Er habe die Frau gewissenhaft untersucht und müsse die Beschuldigung einer Vernachlässigung der iirztlichen Pflicht entschieden zurückweisen. Entgegen den Behauptungen der Klägerin habe sich ihr Zustand während der Behandlung Mt den Hochfrequenzapparaten w e s e n t. lich gebessert. Eine Röntgenuntersuchung sei, wenig stens zu Beginn der Behandlung

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Pagina 5 di 26
Data: 24.07.1937
Descrizione fisica: 26
schwang noch immer der ihr fremde Klang. Und nun sprach sie. Ihre Stimme bebte. „Das — das ist ein Wunder. Klaus Tom! Das — das ist ein großes, schönes Wunder! Sie — Sie sind ja Arzt, Klaus Tom! Sie wissen ja mit einem Male wieder, daß Sie Arzt find!" Da ging eine Wandlung mit ihm vor. Er schrak zusammen. Er sah sie an, und Staunen und Betroffenheit erwachte in 7044 Schilling gleichkommt. Wie 1935 stehen 12 Tiroler Berg baue auf Oelschiefer außer Betrieb. Ueber

sich wieder Magda zu. Er sttich sich über die Stirn. „Wenn ich nun einen Fehler beging? Wenn der Mann um meinetwillen stirbt?" Und er schüttelte den Kopf. „Aber nein! Ich habe alles richtig gemacht. Wenn nicht unvorhergesehene Komplikationen eintreten, muß alles gut verheilen." Magda versicherte: „Sie haben ausgezeichnet gearbeitet. Als ein sehr erfahrener Arzt haben Sie gearbeitet." „Als Arzt —. Ja, ja, ich bin Arzt: ich fühle es jetzt! Ich weiß noch immer nicht, wer ich bin; ich kann mich immer

noch an nichts erinnern, Magda; aber dies weiß ich, ich bin Arzt! Das ist mir jetzt mit einem Mal klar geworden." Magdas Augen leuchteten in einem großen neuen Freuen. „Nun ist diese eine schlimme Qual von Ihnen genommen! Nun müssen Sie nicht mehr fragen: Was habe ich getrieben? Womit habe ich mich beschäftigt? Was war mein Beruf? Das ist nun alles, alles klar. Und es ist mir Gewißheit: Auch das andere wird noch klar werden, bald wohl!" Er sah sie an. „Arzt bin ich! Ja, das ist eine große Ge wißheit

jetzt bei mir: was ich war. — Arzt war ich! Ich weiß es, ja, ich weiß es ganz bestimmt. Und ich habe es in dieser Stunde bewiesen, daß ich Arzt bin." Magda stteckte ihm beide Hände entgegen. „Ich bin so voller Glück, so voller Freude! Und heute kam dieses große Wunder — heute, da ich erst ganz verzweifeln wollte, weil es nun Ge wißheit wurde, daß Sie nicht Hermann Iopsen sind." Er faßte nach ihren Händen. „Ich kann mich noch nicht freuen. Aber ich sehe in Ihren Augen die Freude schimmern, Magda, und das ist schön

." 23. Es gab in Neuenwalde nur diesen einen Gesprächsstoff: Klaus Torn, der ganz plötzlich wieder wußte, daß er ein Arzt war. Auch auf dem Iopsenhof stand man eifrig schwatzend bei sammen. Es gab ein lebhaftes Fragen und Erzählen. „Ja, der Iochem wäre bestimmt verblutet, wenn nicht so schnelle Hilfe dagewesen wäre!" Einer von den zweien, die Iochem zum Doktorhaus gebracht hatten, versicherte immer wieder: „Rein fassungslos war die Frau Doktor und das Fräulein, als Klaus Torn mit einem Mal zu reden anfing

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