beabsichtigt, alle Schiffe zu bewaffnen. Der Oberkommissär Jonnart wird sich nach Saloniki begeben, bevor er nach Paris zurückkehren wird, wo er der Regie rung feine Ansicht über die Lage darlegen wird. Der Kampf um den Monte Ortigara. Die Agenzia Stefani hat erst nach längerem Zögern eine Darstellung der Kämpfe, um die so rasch berühmt ge wordene Ortigaraspitze gegeben, die bekanntlich mit einem großen Erfolg der Italiener anfingen und mit einer doppelt großen Niederlage aufhörten. Vor einer schwereren
Aufgabe ist die Agenzia Stefani wohl selten gestanden. Es ist daher ergötzliche zu lesen, 'wie sich das amtliche Nachrichtenbureau in Italien durch die ein^l- nen Phasen des Kampfes durchwindet. Am 10. Juni hätte das Ringen begonnen und am 25: seinen kritischen Punkt erreicht, nachdem die österreichisch ungarischen Truppen schon in der Nacht zum 13. unü am Morgen des 15. heftige Stöße gegen die italienischen Stellungen geführt. Am 25. hätte jedoch die Heftigkeit dieser Angriffe aller früheren weit
worden. Diese Darstellung ist so v o l l e r W i d e r s p r ü ch e, daß es die Mühe lohnt, sie unter die kritische Lupe zu nehmen. Was zuerst auffällt, ist die Tatsache, daß die Agenzia Stcfani scheinbar keine Ahnung davon hat, daß der o ff i- zielleitalienischeKriegsbericht vom 11. Juni klipp und klar die E r o b e r u n g des Monte Ortigarw meldet, ein Erfolg, der österreichisch-ungarischerseits nie be- stritten wurde. Es ist jetzt klar, warum die Italiener von dieser Eroberung nichts wissen
wollen. Man kann ihrer Eitelkeit und Ruhmredigkeit beim besten Willen nicht zu muten, offen einzugestehen: Am 10. Juni haben wir den Ortigara erobert und vierzehn Tage später wurden wir wieder hinausgeworfen. Dabei ist aus der Darstellung gar nicht ersichtlich, wer eigentlich den Orti gara verteidigte. Bald soll italienisches, bald österreichisch ungarisches Sperrfeuer dorthin wüten. Schließlich aber muß die Agenzia Stefani doch das Geständnis machen, daß ein weiterer Widerstand auf der Kammlinie mit chren zerschossenen
Stellungen unmöglich gewesen sei. Die Ita liener waren also doch oben und sitzen jetzt nicht mehr auf der Ortigara. Schweren Herzens ringt sich die Agenzia Stefani dieses Geständnis ab, um es aber vollständig zu machen, sei noch hinzugefügt, daß die österreichisch-ungari schen Truppen seit ihrem siegreichen Vorstoß in der Nacht vom 24. auf den 25. Juni die Ortigara b e s e tz t h a l t en, und bisher trotz aller italienischen Gegenangriffe die An-* Möglichkeit, sie zu verteidigen, nicht eingesehen