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Bischof Gargitter, dem Fortbildungshäuser zeitlebens ein Her zensanliegen waren, sagte unter anderem in seiner Predigt: Das Pfarrheim ist ein Segen für das Dorf In den neuen Räumen kann Religion und Leben eine Verbindung eingeben und die Jugend für die Lebensaufga ben im christlichen Geiste vorbereitet werden. Pflegedienst des Gesundheitssprengels Brixen in St. Andrä Dem Einsatz tatkräftiger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Sanitätsbereiches aus St. Andrä ist es zu verdanken, dass im März

Verband der Werktätigen, der in St. Andrä die Seniorenbetreuung übernommen hatte, besorgte den Fußpfle gedienst. Frauen leisteten dafür viele ehrenamtliche Dienste. Agnes Prosch Fiatscher bemühte sich darum, dass in St. Andrä am Sitz der Pflegedienststelle eine Arztpraxis eingerichtet wer de. Infolge der bereits erfolgten freien Arztwahl und wohl auch wegen der räumlichen Unzulänglichkeiten war die Praxis mit Basisarzt Heinz Santifaller allerdings von kurzer Dauer. Vor allem die Senioren nehmen

den gebotenen Dienst des Gesund heitssprengels mit Dankbarkeit an, der erhalten werden sollte. Friedhofserweiterung Im Herbst des Jahres 1995 begann die Baufirma Pana aus Brixen mit dem Grundaushub, um den Friedhof von St. Andrä zu erweitern. Die Gemeinde Brixen hatte Herrn Arch. Heinrich Lusser beauftragt, das Projekt zu erstellen und die Bauleitung in Absprache mit dem Ortsseelsorger und dem örtlichen Fried hofskomitee zu übernehmen. Kaum waren die oberen Humus schichten abgetragen, kamen römische

ligen des Jahres 2000 abgeschlossen war. Domdekan Johannes Messner und der Ortsseelsorger Florian Kerschbaumer weih ten den erweiterten Gottesacker am 05. November 2000 ein. Die RaifFeisenkasse St. Andrä In den Jahren von 1890 bis 1900 schossen in Südtirol die Raiffeisenkassen wie Pilze aus dem Boden. Dazu zählte auch die Raiffeisenkasse St. Andrä, die von Sebastian Fischer, Wid- mann, als erstem Obmann geführt wurde. Die Gründung er folgte am Neujahrstag des Jahres 1890. Die Geschäfte wurden zuerst

Liquidität und leiteten den Zusammenbruch der Raiffeisenbanken ein. Von den 135 Raiffeisenkassen Südtirols gingen 78 in den 1930er und 1940er Jahren in Konkurs. Die Raiffeisenkasse Brixen wurde 1936 in die Spar- und Vorschusskasse umgewandelt. Die Raiff eisenkasse St. Andrä löste sich am 3. Mai 1942 auf. Erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg waren die gesetz lichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen gegeben, um die Raiffeisenkassen wieder ins Leben zu rufen. Die Raiffeisen kasse Afers

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2010

Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

Pagina 416 di 556

Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Buntes Vereinsleben Freiwillige Feuerwehr St. Andrä Feuerwehren von Afers, Milland, Sarns und Brixen organi siert oder an bezirksweiten Großübungen teilgenommen. Die Wettkampfgruppe 1966 wurde in St. Andrä die erste Wettkampfgruppe des Be zirks 5 - Brixen/Eisacktal gegründet. Unter der Führung von Johann Prosch leisteten Andrä Ellemund, Peter Jocher, Johann Mitterrutzner, Sebastian Oberrauch, Walter Pichler, Josef Piok, Friedrich Josef Pircher, Andrä Posch, Peter Priller, Michael Prosch, Peter

Stockner und Franz Taschler vollsten Einsatz bei den Wettkämpfen. Diese Gruppe löste sich 1984 auf. Erst acht Jahre später, im Jahr 1992, wurde erneut eine Wettkampfgrup pe in St. Andrä gegründet, die bei zahlreichen Wettbewerben ihr Können unter Beweis stellte. Auch heute noch ist die Wettkampfgruppe von St. Andrä mit Peter Stockner, Georg Wieland, Georg Prosch, Günther Larcher, Martin Frener, Paul Larcher, Georg Pircher, Oswald Prosch, Albert Pircher und Karlheinz Nussbaumer sehr erfolgreich

der FF St. Andrä ordnungsgemäß gelagert werden konnten. Am 5. Juli 1981 konnte diese offiziell eingeweiht werden. Mit der Errichtung des neuen Musikpa villons wurde gleichzeitig auch die Feuerwehrhalle erweitert, 1995 wurden die neuen Räumlichkeiten offiziell eröffnet und eingeweiht. Tätigkeiten der Feuerwehr St. Andrä In den letzten Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä immer häufiger zu technischen Einsätzen gerufen. Eine angemessene Ausbildung sowie die regelmäßigen Übun gen garantieren

, wie z.B. bei den Prozes sionen im eigenen Dorf, bei Beerdigungen von Mitgliedern und Ehrenmitgliedern, sowie bei Feierlichkeiten der Nachbar wehren, beim Bezirksfeuerwehrtag und bei der Florianifeier rückt die Feuerwehr auch mit der Fahne aus. Bei den Prozessi onen sowie bei den Beerdigungen wird die Fahne von den Mit gliedern der Feuerwehr St. Andrä in Uniform begleitet. Zu Beginn eines jeden zweiten Jahres wird von der Freiwilligen Feuerwehr der bereits traditionelle Feuerwehrball organisiert

. Die Feuerwehr betreibt mit dem Sportverein ASC Plose zusam men einen Stand beim Brixner Altstadtfest. Seit 2009 wird im Juli ein Sommerfest organisiert, das sich besonders bei der Ju gend größter Beliebtheit erfreut. Der Bevölkerung wird im Frühjahr die Möglichkeit geboten, ihre Feuerlöscher bei der alljährlichen Feuerlöscherprüfung in der Feuerwehrhalle von St. Andrä prüfen zu lassen. Jeden Herbst findet das alljährliche Feuerwehrkegeln und -törg- gelen statt, zu dem jedes Feuerwehrmitglied mit Familie

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

Pagina 127 di 556

Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Anschluss an die Große Welt BIS ZUM STRASSENBAU im Jahre 1913 führten nur alte Karren wege von Brixen auf den Ploseberg. Wie aus der Skizze auf Sei te 127 ersichtlich, führte ein Weg vom alten Gerichtssitz Unter drittel über Köstlan, Trunt, Linder, Geneller und Mairdorf nach St. Andrä. Beim Geneller zweigte ein Weg nach Nordosten ab. Dieser führte nach Platzbon und Bad Burgstall. St. Leonhard war, vom alten Ansitz Plabach ausgehend, über die Platten, Gebreitner und Oberkarnol erreichbar

. Der alte Karrenweg nach Afers ging über Milland, Ratzötz und Gasteig nach Rifnol, Klerant und wei ter nach St. Jakob und nach St. Georg in Afers. Kräftige Lebenszeichen aus der Stadt St. Andrä blieb von der großen Aufbruchsstimmung, welche die Gemeinde Brixen zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfasste, vor erst unberührt. In der Bischofsstadt Brixen hatte Otto v. Guggen- berg als Bürgermeister im Jahre 1903 das Heft in die Hand ge nommen. Unter seiner Führung bauten die Brixner ein großes

sollten. Er plante eine Seilbahn von Brixen auf die Plose. Er dachte an eine Dolomitenstraße, um das Gader- tal und sogar die spätere Olympiastadt Cortina d'Ampezzo über St. Andrä und Afers an Brixen anzubinden. Brixen mit seiner reizvollen Umgebung sollte zu einem touristischen und wirt schaftlichen Mittelpunkt des mittleren Eisacktales werden. Ein Lungensanatorium auf luftiger Höhe in Palmschoß sollte entste hen, um der grassierenden Tuberkulose entgegenzuwirken. Straße von Brixen nach St. Andrä

Diese letzteren Vorhaben begünstigten auch die wirtschaftliche Entwicklung von St. Andrä. Tatsächlich war die Verbindungs straße von Brixen nach St. Andrä im Jahre 1913 fertig gestellt und zu Beginn desselben Jahres war auch der Fuhrweg nach St. Leonhard zu einer Straße ausgebaut. Das erste Projekt sah vor, die Straße von Brixen nach Karnol zu bauen und von dort Abzweigungen nach Lüsen und nach St. Andrä zu errichten. In der Brixner Gemeinderatssitzung vom 2. August 1911 wurde nach hitziger Diskussion

beschlossen, den geänderten Plan der Stra ßenbaukörperschaft gutzuheißen und die Straße über Milland, Klerant und Mellaun nach St. Andrä zu führen. Im März 1912, so wird berichtet, waren auf der Strecke Milland - St. Andrä 200 Arbeiter beschäftigt. Viele Arbeiter stammen aus fremden Ländern. Die se Arbeiter sind sehr fleißig und schicken jeden Monat ein hübsches Geld nach Hause, so berichtete die Brixener Chronik aus jener Zeit. Am 12. November 1912 inspizierte der Leiter der Stadthalterei Innsbruck

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

Pagina 13 di 556

Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Buntes Vereinsleben ... 408 Freiwillige Feuerwehr St. Andrä ... 410 Musikkapelle St. Andrä ... 416 Kirchenchor St. Andrä ... 422 Schützenkompanie St. Andrä ... 428 Amateursportclub Plose (ASC)... 434 Heimatbühne St. Andrä ... 440 Volkstanzgruppe St. Andrä ... 446 Interessentschaft Gemeinschaftszentrum St. Andrä ... 449 Katholischer Familienverband (KFS)... 450 Katholischer Verband der Werktätigent... 452 Katholische Frauenbewegung (kfb)... 454 Frauentreff St. Andrä ... 456 Katholische

Männerbewegung St. Andrä (kmb)... 457 Katholische Jungschar Südtirols ... 458 Die Pfarrcaritas... 460 Die Läuter... 462 Die bäuerlichen Vereinigungen ... 464 Die Ortsgruppe St. Andrä-Afers im Südt. Imkerbund ... 470 Schafzuchtverein Plose ... 472 Bildungsausschuss St. Andrä ... 474 Bibliothek St. Andrä ... 476 Freizeitjugend St. Andrä ... 478 Jugendgruppe St. Leonhard ... 480 awoll asöu s^ggsche!... 504 Vom „gstrappl", übers „kloazn" bis zum „stentn ... 506 Die Geschichte im Zeitraffer ... 524 Schreiben

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

Pagina 533 di 556

Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Toni Kirchmayr aus Innsbruck malt die Kirche von St. Leonhard aus (Hl.-Leonhard-Fresko). Heimkehrertreffen auf Freienbühel und in St. Andrä mit Einweihung des Kriegerdenkmales 1920 Die Eltern von Vinzenz Goller erhalten die Ehrenbürgerschaft von St. Andrä. Hofbrand beim Rifnoler 1922 Machtübernahme Mussolinis - Faschistische Diktatur in Italien bis 1943 Letzte Gemeindewahlen der Gemeinde St. An- drä: Andrä Goller, Gasser, wird zum Gemein- devorsteher gewählt. 1923 Josef Kahl und Franz Strasser

bauen die Skihütte. 1924 Sr. Livia (Notburga) Profanter vom Kropfhof wird Tertiarschwester des hl. Franziskus. Nach einem Leben als Näherin und Handarbeitsleh rerin im Herz-Jesu-Institut in Mühlbach stirbt sie dort 1976. 40-jähriges Priesterjubiläums des Pfarrers Peter Wasserer Franz Strasser aus Brixen spendiert eine Glo cke für Freienbühel. 1925 Misshandlung des Gemeindevorstehers Andrä Goller wegen fehlender Trikolore am Gemeindehaus Die Firma Daciano Colbachini, Padua, liefert fünf neue

Kirchenglocken für St. Andrä. Die Glockenweihe nimmt Fürstbischof Raff! in St. Andrä vor. Auch St. Leonhard bekommt eine neue Glocke. Brand beim Gfoler und beim Leonharter 1926 ln der Schule gilt nur noch die italienische Sprache. In mehreren Bauernhöfen werden Katakombenschulen eingerichtet. Brand beim Hörmann 1927 Der Bau der Genossenschafts-Sennerei ist fertig (heute Hotel Post). 1928 Die Musikkapelle nimmt an der Einweihung des Siegesdenkmals in Bozen teil. Die faschistische Schule setzt das Baumfest

ein. Brand beim Wegscheider, beim Hanslmoar und beim Rauter 1929 Die ersten Sternsinger ziehen von Haus zu Haus. Eröffnung des Dopolavoro beim Oberthaler am 25. April St. Andrä - bisher dem Priesterseminar zugehörig - wird zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Errichtung der Pfarrschulen in St. Andrä, St. Leonhard und Klerant Errichtung einer italienischen Schule beim Puner in Klerant 1930 Erste Telefonleitung von Brixen nach St. Andrä Ausgrabungen am Albanbühel im Zuge des Straßenbaues - später beim

Ausbau der Plose- straße 1986 fortgesetzt Einschreibungen in die faschistischen Jugend organisationen Alois Stockner sen. übernimmt das Organis tenamt. Sr. Apollonia (Sabina) Prater vom Oberhuber legt die Ewige Profess ab. Sie wirkt als Köchin u.a. im Altenheim in Tiers und im Franziska nerkloster in Cortina. Sie stirbt 1992 in Brixen. 1931 Johann Paldele wird erster Pfarrer der selb ständig gewordenen Pfarrei St. Andrä. 1932 Neues Unterrichtsfach: Cultura Fascista Sr. Theresia (Karolina) Thaler

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Buntes Vereinsleben Freiwillige Feuerwehr St. Andrä Freiwillige Feuerwehr St. Andrä Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr DIE STIMMEN, IN St. Andrä eine Feuerwehrmannschaft zu gründen, wurden im Jahr 1902 laut, als in Mellaun innerhalb eines Jahres zwei Brände wüteten und den Angerer- und Ober- plattnerhof arg in Mitleidenschaft zogen. Der Grundstein für die Gründung einer eigenen Wehr wur de am 21. Dezember 1902 gelegt, als für St. Andrä sowie für St. Leonhard und für deren angehörigen

Fraktionen die Statu ten der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä und St. Leonhard er lassen wurden. Am 12. März 1903 fanden die offiziellen Wahlen der Funktionäre statt, und die Statuten wurden übernommen, womit dieser Tag als Gründungsdatum der Freiwilligen Feuer wehr von St. Andrä gewertet werden kann. Weltkriege und Faschismus Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges und dem Einzug aller Männer zwischen 16 und 60 Jahren, kam es landesweit zu den so genannten Weiberwehren. Aufgrund der Annektierung Süd

das Feuerwehrwesen abermals in eine prekäre Situation: Die Wehren mussten unter Eigenverantwortung agieren. So auch die Feuerwehr St. Andrä, die besonders in den Kriegsjahren zu etlichen Brandeinsätzen gerufen wurde. Fortschritte und Verbesserungen im Laufe der Jahrzehnte Aufgrund der Angliederung Südtirols an die Operationszone Alpenvorland kam es zu einem systematischen Wiederaufbau der Freiwilligen Feuerwehren. So kam es, dass in St. Andrä 1947 erstmals ein Gerätehaus mit einem Schlauchturm errich tet wurde

. Dieses Gebäude findet sich heute noch neben dem Hotel Post und bot gerade der Fiat Campagnola Platz. Auch die Ausrüstung wurde allmählich verbessert und immer mehr den technischen Standards angepasst. Die Ära Familie Goller 1957 wurde Walter Goller von der Vollversammlung zum Kom mandanten der Freiwilligen Feuerwehr von St. Andrä gewählt. Diese Entscheidung prägte den Verein wesentlich, da der neue Kommandant viel Wert auf die Aus- und Fortbildung der Wehr- männer legte. Ebenso wurde das Gruppensystem

eingeführt - die Gesamt wehr von St. Andrä wurde in drei Gruppen unterteilt: • Gruppe 1 - St. Andrä, Rutzenberg und Mairdorf • Gruppe 2 - St. Leonhard, Karnol, Untergasse und Plabach • Gruppe 3 - Mellaun und Klerant Jeder einzelnen Gruppe steht ein eigener Gruppenkomman dant vor, der auch im Feuerwehrausschuss vertreten ist. Dieses System ist bis heute noch gültig und in Funktion. Für den Kommandanten Walter Goller war es entscheidend, der Feuerwehr eine geregelte Struktur zu geben. So erhielt

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

hängt ein großes Kruzifix, das die Schützen errichteten. Im Ti roler Gedenkjahr 2009 ließen sie am Mistroler eine Gedenk tafel anbringen, die an die Brandschatzung des Hofes und der Valentinskirche durch die Franzosen am 6. Dezember 1809 er innert. Im Sommer des Jahres 1995 fällten Mitglieder der Katholischen Männerbewegung im Pfarrwald mehrere Baumstämme. Diese sollten, geschnitten und zurechtgerichtet, entlang des Wander- weges von St. Andrä nach Karnol als Kreuzwegstationen aufge stellt

werden. Pfarrer Alfons Clara hatte dazu die Anregung ge geben. Die Katholische Männerbewegung griff die Idee auf und machte sich an die Arbeit. Roman Prader aus St. Andrä schnitz te die Kreuzwegstationen, die Pfarrer Hans Pircher anlässlich einer Volksmission in St. Andrä am 28. Oktober 1995 segnete. Die Pfarrgemeinde lädt alljährlich an einem Fastensonntag alle Gläubigen zur einer Kreuzwegandacht ein. Seit 1975 pflegen die Läuter den Wallfahrtssteig von St. Andrä nach Freienbühl. Alljährlich im Frühjahr

bessern sie ab gerutschte Stellen aus und räumen abgebrochene Äste und entwurzelte Baumstämme aus dem Weg. Diese Arbeit wird dankbar vermerkt, da seit 30 Jahren am Sonntag nach Maria Heimsuchung - 2. Juli - die Pfarrgemeinde von St. Andrä zur Muttergottes nach Freienbühl hinaufpilgert. Im Jahre 1999 restaurierten die Läuter die Stationen längs des Wallfahrtsweges. Sie ließen die Farben der Stationsbilder auf- frischen und ersetzten schadhafte Holzteile. Die Restaurie rungskosten beliefen sich auf fünf

der Mutter Gottes von Freien Bühel zu Ehren gemacht. Herz'Jesu-Feier in Mellaun Am 16. Juni, den Herz-Jesu-Sonntag des Jahres 1996 lud Pfar rer Hans Pircher zur 200. Wiederkehr des Gelöbnisses des Landes Tirol an das Heiligste Herz Jesu die Pfarrgemeinden von St. Andrä und Afers zu einem feierlichen Gottesdienst mit Prozession zum Kirchlein in Mellaun ein. Das dem Apostel Jo hannes geweihte Kirchlein birgt ein Fresko eines der ältesten Herz-Jesu Darstellungen in Tirol. Der Dorfchronik entnehmen

wir folgenden Bericht: Schon zeitig riefen die Kirchenglocken von St. Andrä zu einem außeror dentlichen Festtag ein. Im Bittgang zogen die St. Andräer und Aferer von der St. Andräer Pfarrkirche nach Mellaun. Am Bischofhof dem ehemali gen Turm der „Edlen von Greifenberg" aus Kärnten, las Pfarrer Pircher das erste Evangelium, dem sich die von den Gläubigen vorgetragenen Fürbit ten anschlossen. In feierliche Prozession zogen die Glaubensgemeinschaf ten beider Pfarreien zum lieblichen Johanneskirchlein

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Michaeler, Josef: Die rechtliche Natur des Hl. Kreuzspitals zu Brixen und des Zwölf Apostel- spitalszu Klausen. Brixen 1963. Santifaller, Leo: Die Urkunden der Brixner Hochstifts-Archive 845-1295. In: Schlern-Schrif- ten; 15, S. 44-49. Innsbruck 1929. Schadelbauer, Karl: Die Pfarrarchiv-Urkunden von St. Andrä bei Brixen bis 1500. In: Der Schiern 1960 Nr. 7/8, S. 264-271. Schematismus der Geistlichkeit der Diözese Bozen-Brixen. Personal- und Ortsverzeichnis. Schematismus des Säkular

- che, 1955,12.Juli, S. 12. Literatur Landesdenkmalamt Bozen: Baudenkmäler in Südtirol. Bozen: Athesia 1991. Pfarreien zum hl. Apostel Andreas und zum hl. Georg (Hrsg.): Kirchen und Kapellen der Pfarreien St. Andrä und Afers. Peda Kunstführer Nr. 601/2005. Rainer, Anja/Demetz, Stefan: Die Kirchen der Pfarre St. Andrä. Lana: Tappeiner 2000. Andergassen, Leo: Südtirol. Kunst vor Ort. Bozen: Athesia 2002. Wolfsgruber, Karl: St. Andrä bei Brixen. Bozen: Athesia. Weingartner, Josef: Die Kunstdenkmäler

Süd tirols. Band 2. Wien: Österreichische Verlagsge sellschaft Ed. Hölzel & Co GmbH 1923. Weingartner, Josef: Die Kunstdenkmäler Süd tirols. Band 1. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia- Tyrolia 1985. Christi Fischer Kustatscher Archive Landesarchiv, Bozen: Tauf-, Hochzeits- und Sterbebücher. Diözesanarchiv, Brixen: Schematismen der Volks- und Bürgerschulen, Jahrbücher des Volksschulwesens in Tirol, diverse Dokumente und Kirchenrechnungen, Pfarrarchiv, St. Andrä: Dokumente. Tiroler Landesarchiv

, Innsbruck: Dokumente. Ferdinandeum, Innsbruck: Jahrbücher des Volksschulwesens in Tirol der Jahrgänge 1902, 1908 und 1913. Diverse Fachzeitschriften. Tessmann Bibliothek, Bozen: Brixener Chronik. Tertiarchronik und Dokumente der Terti- arschwestern. Literatur Tinkhauser, Georg: Beschreibung der Diözese Brixen. Erster Band. Brixen: A. Weger 1851. Heyl, J. Adolf: Kleine Beiträge zur Geschichte der Volksschule in Tirol. 2. Die Pfarrschule in St. Andrä bei Brixen in ihren Anfängen. Innsbruck

: „Die Katholische Volksschule" - Fachblatt für Lehrer und Katecheten Nr. 10, IV Jahrgang 1890. Quellennachweis Eva Gadner-Bildnachweis Parschalk, Günther: Das Pflichtschulwesen in Tirol von 1804-1814. Dissertation. Innsbruck 1984. Seberich, Rainer: Südtiroler Schulgeschichte. Muttersprachlicher Unterricht unter fremdem Gesetz. Bozen: Edition Raetia 2000. Festschrift der Musikkapelle St. Andrä 1999. Klassenregister der Volksschule in St. Andrä Mündliche Quellen Sr. Johanna Maria Unterkalmsteiner, Dr. Eduard

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

100 Jahre Ortsgeschichte Sport und Unterhaltung Rodeln in St. Leonhard Die Straße von St. Andrä nach Afers diente wohl in erster Line dem motorisierten Verkehr. Allerdings konnte man vor dem Zwei ten Weltkrieg die dort verkehrenden Autos noch an zwei Hän den abzählen. Es reichte im Winter, dass die Straße vom ärgsten Schnee geräumt war. Der breite Schneeweg war zu einer belieb ten Rodelstrecke geworden. Viele Stadtier und Berger rodelten von Afers nach St. Andrä und sogar

haben sich seither in St. Andrä so viele Wanderer und Sportler zu einem sportlichen Großereignis eingefunden. Bei strahlend blauem Himmel fanden sich am Sonntag, den 25. Juni 1972 1738 Teilnehmer ein, um die anspruchsvolle Wanderstre cke von ca. 25 km und ca. 1100 m Höhenmetern in Angriff zu nehmen. Die Rundwanderung führte von St. Andrä über den Ackerboden, die Ochsenhütte und den Grantsteig - Brixner Hö henweg - nach Kreuztal, abwärts zum Kirchlein nach Freien bühl und zurück nach St. Andrä. Fast

nicht zu glauben, dass der schnellste Läufer bereits nach einer Stunde und 55 Minuten am Ziel in St. Andrä eintraf. Die Masse der Teilnehmer war jedoch nicht auf ein Rekordtempo aus. Gemütliche Wanderer genos sen den herrlichen Tag, suchten unterwegs nach Pilzen, un terhielten sich an den Labestationen und erfreuten sich an der herrlichen Aussicht. Zu den prominenten Teilnehmern zählten Bürgermeister Zeno Giacomuzzi mit Stadt- und Gemeinderä ten, Kammerabgeordneter Hans Benedikter und Regionalvi zepräsident

Armando Bertorelle. Nach acht Stunden war auch der letzte Teilnehmer am Ziel angelangt, wo die Musikkapelle aufspielte und jeder Teilnehmer persönlich begrüßt und mit ei ner Wandermedaille ausgezeichnet wurde. Die Medaille stellte das Kirchlein von Freienbühl dar. Der junge Sportverein des SC Plose und alle Mitwirkenden an der aufwendigen Organisa tion freuten sich nicht wenig, dass ihnen viel Lob für die gelun gene Veranstaltung gezollt wurde. Autorennen Milland - St. Andrä Zehnmal für je eine Woche

standen Milland und St. Andrä im Zeichen der dröhnenden Motoren. Die Autorennen lockten vie le begeisterte Zuschauer an und bedeuteten für den Veranstal ter des MAC Brixen mit seinem Präsidenten Karl Schifferegger einen großen organisatorischen Aufwand. Am besten blieb das erste Rennen vom 26. Juli 1970 in Erinnerung, das der jugendli che Brixner Student Alberto Dona auf einem OPEL GT 1900 für sich entscheiden konnte. Der ehemalige Hobbyrennfahrer, der in St. Andrä schon seit seiner Kindheit

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

1972 Das Zweite Autonomiestatut tritt am 20. Jänner in Kraft. Eine neue Aufbruchsstimmung erfasst das Land. Bau des Sesselüftes Palmschoß - Kreuztal. Hermann Werth übernimmt Präsidentschaft der Plose-Seilbahn AG. Erster Plosemarsch: 1.738 Teilnehmer wandern über die Strecke St. Andrä - Ochsenalm - Frei- enbühel und zurück. Freilicht-Aufführung des Stückes Der verlorene Sohn durch die Heimatbühne beim Almdöt- scher. Max Palla ist deren Obmann (bis 1975). Erstes Fußballfeld errichtet

, das aber nicht den Anforderungen für die Teilnahme an Meister schaften entspricht Rudolf Grießer aus Kastelruth wird Pfarrer von St. Andrä und St. Leonhard. In seiner langen Amtszeit bis 1992 bringt er - besonders in der Jugendarbeit - vieles in Bewegung und regt in den ersten Jahren mehrere Vereinsgründungen im kirchlichen Bereich an: Gründung der Katholischen Frauenbewegung. Ortsvorsitzende wird Marianne Thaler Elle munt (bis 1975) Gründung der Katholischen Männerbewe gung. Ortsvorsitzender wird Josef Thaler, Penille

. Gründung der Katholischen Jungschar durch Pfarrer Rudolf Grießer. Leiterinnen der ersten Stunde sind Bernadette Regele und Helga Hofmann. Im Dezember konstituiert sich der Pfarr- gemeinderat. Andreas Piok ist bis 1985 der Präsident des PGR. Josef Engl wird SVP-Ortsjugendreferent (bis 1975) 1973 Zusammenschluss der Raiffeisenkassen des Brixner Raumes zur Raiffeisenkasse Eisacktal Der erste Kindergarten in St. Andrä wird im Schusterhäusl eingerichtet. 1976 Gründung der SBJ-Ortsgruppe (Bauerjugend

). Andreas Piok wird Ortsobmann der SVP (bis 1986). Erster Ortsleiter wird Andreas Gostner (bis 1983), Ortsleiterin Maria Holzer, ab Jahresende Rita Ellemunt. Maria Langhofer übernimmt die Leitung der Pfarrbücherei (bis 1978). Der erste normgerechte Fußballplatz geht in Betrieb, die Fußballmannschaft startet in der 3. Amateurliga. 1974 Gemeindewahlen: Bürgermeister Zeno Gia- comuzzi. Vertreter von St. Andrä: Peter Jocher, Burger - Andreas Oberrauch, Oberhuber - Andreas Piok, Lehrer (Stadtrat ab 1979

) 1977 Mauereinsturz beim Hörmann fordert zwei Menschenleben. Die Jugend von St. Andrä errichtet ein Gipfel kreuz auf dem Tulln. Peter Jocher wird Präsident des Sportvereins. Gründung der Sektion Leichtathletik. St. Josefs-Missionar Albuin Stockner MHM wird zum Priester geweiht. Er wirkt als Missio nar in Uganda, wo er 1979 stirbt. Spielleiter Lehrer Hans Pedratscher zieht nach Feldthurns, die Heimatbühne spielt nur noch sporadisch. Sr. Johanna (Klara) Oberrauch vom Innermoar in Mairdorf legt

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

100 Jahre Ortsgeschichte Die harte Zeit des Faschismus Dopolavoro beim Oberthaler und italienische Schule in Karnol Der gesellige Treffpunkt in St. Andrä sollte beim Dopolavoro am Oberthaler werden. Diese Organisation der Opera Nazionale del Dopoiavoro (O.N.D) bot nicht nur Unterhaltungsmöglichkeiten in geselligen, kulturellen und sportlichen Bereichen, sondern gewährte den Mitgliedern auch Bahnermäßigung, freien Ein tritt in staatliche Museen, Preisnachlässe beim Wareneinkauf u. dgl. In Brixen

sind, um die Verwaltung zu vereinfachen und zu rationa lisieren. Infolge dieser Richtlinien hatte schon im Jahre 1928 Brixens Podestä Rizzini die Absicht, nicht nur die Gemeinden St. Andrä und Afers, Pfeffersberg, Milland/Sarns, Albeins und die Fraktion Elvas, sondern auch Vahrn, Neustift und Schalders in die Gemeinde Brixen aufzunehmen. Rizzini dach te vor allem an wirtschaftliche Vorteile und daran, durch den Anschluss dieser Randgemeinden Brixens Gemeindefinanzen zu sanieren und aufzubessern. Sein Bemühen

war allerdings nur in Bezug auf die Gemeinden Milland/Sarns, Albeins und Pfeffersberg erfolgreich. Diese verloren mit Dekret vom 20. Juli 1928 ihre Selbständigkeit und bilden seither Fraktionen der Ge meinde Brixen. Die Fraktion Elvas wurde zur gleichen Zeit von der Gemeinde Natz abgetrennt und zur Stadtgemeinde Brixen geschlagen. Afers wurde 1928 an die Gemeinde St. Andrä an geschlossen. St. Andrä konnte sich noch zwölf Jahre als selbstständige Ge meinde behaupten. Hier hingegen führten die Bürger

den An schluss an die Gemeinde Brixen herbei. Aus einem Schreiben des hiesigen Präfekturkommissars Antonio Maino an Giuseppe Mastromattei vom 8. März 1938 ist schon von einer Unterschrif tensammlung für die Angliederung von St. Andrä an die Ge meinde Brixen die Rede. Da die Unterschriften ohne Beglau bigung nicht anerkannt wurden, holten die St. Andräer einen Notar aus Klausen, um die Unterschriften bestätigen zu lassen. Maino verwehrte sich gegen derartige Aktionen und stellte fest, dass

ecc. Mit dieser Aussage sollte diese Akti on einen antiitalienischen Anstrich bekommen und somit ab gewertet werden. Sicher wollte der ranghöchste faschistische Beamte der Gemeinde St. Andrä seinen Posten nicht verlieren. Schließlich musste der Podestä aber der Bürgerinitiative von St. Andrä stattgeben. Mit dem Dekret vom 23. Dezember 1940 war der Anschluss besiegelt. Das Standesamt sollte weiterhin in St. Andrä bleiben, zudem sollte den Bauern die Viehsteuer im Ausmaß von ca. 60 Lire jährlich

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

100 Jahre Ortsgeschichte St. Andrä rund um das Jahr 7 900 St. Andrä rund um das Jahr 1900 DAS WOHNGEBIET DER bis 1941 eigenständigen politischen Ge meinde und der derzeitigen Pfarrgemeinde St. Andrä erstreckt sich über eine Fläche von ca. 32 km 2 vom Riffier im Norden bis zum Plauser und Unterplanetzer im Süden. Der engere Orts kern von St. Andrä war von jeher klein. Er umfasste bis 1950 die Kirche mit dem Friedhof, den Widum, das Villhaus, das Gemeindehaus mit der Schule, die zwei Gasthäuser

und Dienstboten Stoffe, Lebensmittel und andere Bedarfsartikel ein. Als sich der Tabakladen des Andrä Bodner, der im Gemeindehaus untergebracht war, allmählich zu einer Handlung erweiterte, wurde das Geschäft beim Steiger ge schlossen. Die heutige Handlung Bodner mit Wohnhaus und das Sennereigebäude, das heutige Hotel Post, entstanden erst in den 1920er bzw. 1930er Jahren. In den späten 1930er Jah ren eröffnete Michael Stockner, Michlwirt, angrenzend an sein Gastlokal in der angemieteten, späteren

Tischlerwerkstätte des Koflerhofes ein zweites Gemischtwarengeschäft. Die kleine Dorfstruktur um die Pfarrkirche änderte sich über Jahrzehnte nur geringfügig. Als im Jahre 1957 die Trinkwasserleitung für St. Andrä-Dorf erneuert wurde, umfasste die Wasserinteres sentschaft St. Andrä neun Mitglieder. In den letzten 80 Jahren haben etwa zehn Neubauten den historischen Dorfkern auf gefüllt bzw. erweitert. Zu diesen zählen einige Pensionen, das Hotel Post, das Gemischtwarengeschäft Jocher, die Bäckerei Piok

und einige Privatwohnungen. Ebenerdig wurden einst in drei Gebäuden, im Villhaus, beim Kofler und in der Pension Bergheim Tischlereiwerkstätten eingerichtet. Von diesen wur de die Tischlerei des Alois Stockner im Villhaus aufgelassen und die beiden letzteren wurden umgesiedelt. In St. Leonhard, Karnol, Klerant, Mellaun und Mairdorf ent standen mehrere Bauernhöfe in unmittelbarer Nachbarschaft und ließen eine Dorfstruktur entstehen. Interessant ist das Vorhaben der Pfarrgemeinde St. Andrä, ihre Pfarrkirche zu vergrößern

. Infolge des Kriegsausbruches und der folgenden schwierigen wirtschaftlichen Situation begnügte sich die Pfarrgemeinde mit Restaurierungen, die in der Zwi schenkriegszeit ausgeführt wurden. Der Plan einer Verlänge rung des Kirchenschiffes blieb bis heute in der Schublade lie gen. (siehe Bild Seite 117) Eine bäuerliche Gemeinschaft Den Ort St. Andrä mit den umliegenden Weilern prägte bis über die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts der Bauernstand. Alle Ortsbewohner, die etwas galten, waren Bauern

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Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher

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2010

Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

ZU DEN EINWOHNERZAHLEN von St. Andrä liegen für den Zeit raum zwischen 1869 und 1936 in den veröffentlichten Ergeb nissen der Volkszählungen Österreichs und Italiens Statistiken vor, und zwar für die gesamte damalige Gemeinde St. Andrä sowie fallweise auch für einzelne Fraktionen. Nach der Auf lösung der einst selbständigen Gemeinde St. Andrä im Jahre 1941 ist eine genaue Bevölkerungszahl den veröffentlichten Er gebnissen der Volkszählungen nicht mehr zu entnehmen. Zu den Volkszählungen

der Jahre 1951 und 1971 liegen im Stadtar chiv Brixen Unterlagen auf, aus denen die Bevölkerungszahlen der Fraktionen hervorgehen. Weitere Daten stammen aus dem Dorfblatt St. Andrä. Zudem hat das Meldeamt der Stadt Brixen für diesen Beitrag Statistiken bereitgestellt. In der Tabelle bedeuten die Buchstaben VZ, dass die Zahlen dieser Zeilen aus staatlichen Volkszählungen stammen, und zwar beziehen sie sich jeweils auf den Stichtag der Volkszäh lung. Die Werte des Jahres 1844 sind dem Werk Stafflers ent

nommen. Bei den Daten ab 1978 handelt es sich teils um Anga ben aus dem Dorfblatt St. Andrä und teils um Statistiken, die das Meldeamt der Gemeinde Brixen zur Verfügung gestellt hat. Letztere Zahlen beziehen sich immer auf den 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Sofern keine Daten verfügbar sind, bleiben die Kästchen leer. Aus den vorliegenden Zahlen ersieht man, dass die Zahl der örtlichen Bevölkerung im 19. Jahrhundert nur geringfügig schwankte - zwischen rund 940 und 1000 Einwohnern

- wo bei in der Entwicklung keine großen Unterschiede zwischen St. Leonhard und St. Andrä festzustellen sind. Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Bevölkerungszahl laut vorliegen den Zahlen bis vor dem Zweiten Weltkrieg kontinuierlich zuge nommen. Dieser Anstieg kann einerseits darauf zurückgeführt werden, dass in Plabach, zu dem auch das Gebiet zwischen Trunt und der Hachl bei Brixen gezählt wurde, ziemlich einige Häuser gebaut worden sind und daher dort die Einwohnerzahl erheblich gestiegen ist. Weiters dürfte

haben. Mit der Ausweisung von Bauzonen in St. Andrä und mit den vom Land eingeführten Maßnahmen zur Förderung des Wohnhaus sind wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, dass ziemlich viele einheimische Arbeitskräfte den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen konnten. Nachdem im Jahr 1978 der Durchführungsplan für die erste Wohnbauzone in St. Andrä genehmigt worden war, wurde im Jahr 1980 mit der Bebauung derselben begonnen. Außer Ortsansässigen und Bürgern der näheren Umgebung haben im Laufe der Zeit

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2010

Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

geführt und aufgezeich net. Auf ausdrücklichem Wunsch mehrerer Gesprächspartner werden sie im vorliegenden Text nicht namentlich erwähnt. Rudi Psaier Festschriften Hinteregger Pircher, Beatrix: 100 Jahre Frw. Feu erwehr St. Andrä 1903 -2003, Weger Brixen 2003 Psaier, Rudi: 150 Jahre Musikkapelle St. Andrä 1849-1999 - Hsg. MK St. Andrä, artprint 1999 Piock, Richard - Fischer, Hubert: Dem Land Tirol die Treue, 50 Jahre gelebte Tiroler Ge schichte - Hsg. Schützenkompanie St. Andrä, Weger 2005 Stockner

, Cilli - Gostner, Christoph - Ober rauch, Horst: Heimatbühne St. Andrä 1959- 2009, Chronik zum 50-Jährigen Bestehen - Hsg. Heimatbühne St. Andrä, artprint 2009 Andere Vereine Texte auf Grundlage abgegebener Unterlagen und mündlicher Auskünfte Hans Jocher Fink, Hans: Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke, 1957 Fink, Hans: Verzaubertes Land, 1969 Fink, Hans: Zweiter Kuchlkirchtig, 1974 Heyl, Johann Adolf: Volkssagen aus Tirol, 1897 llmer Ebnicher, Marianne: Südtiroler Sagen, 2002 Jocher, Stefan

haben wir auch mehrmals erhalten, andere nicht unter gebracht. Stellvertretend sei hier allen gedankt, die Bilder bereitgestellt haben. Schule St. Andrä Schule St. Leonhard Thaler, Martin B. Vereinsarchive Einzelbilder Die Zahlen in eckigen Klammern bedeuten die Position des Bildes auf der Seite von oben links nach unten rechts. Amt für Bodendenkmäler 59 [1,2,4], 63,67 [2], 69,78 Archäologiemuseum Bozen 59 [3] Dejaco, Familienarchiv 237 [1] Dejaco, Ingo 237 [3] Eheim, Jürgen 283 [1] Familie Peer Brixen, Archiv

): Kulturland schaft Südtirol - Der Wandel seit 1950. Auto nome Provinz Bozen-Südtirol, Abteilung Natur und Landschaft (Hrsg.). Bozen 34 Zeichnungen Grundschüler St. Andrä Grundschüler St. Leonhard

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2010

Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

von Grundschule und Kindergarten Im Dezember geht die neue Umlaufbahn St. Andrä - Kreuztal in Betrieb. 1987 Wilhelm Ferrigato beendet seine 52-jährige Tä tigkeit in St. Leonhard und geht in Ruhestand. Er stirbt 1992 in Brixen. Die Roggenmühle - Freilichtspiel der Heimat bühne an der Satzinger Mühle Die SVP-Frauengruppe wird gegründet, erste Ortsfrauenreferentin ist Notburga Regele Prosch (bis 1993). Für eine Amtsperiode wird Margareth Reifer die Ortsleiterin der SBJ. 1988 Am 9. April offizielle Einweihung

der neuen Umlaufbahn. Gianni Marzola Präsident der Neuen Ploseseilbahn AG. Fortbildungswoche zum Thema Alkohol, durchgeführt vom Bildungsausschuss SC Plose: Aufstieg der Fußballmannschaft in die 2. Amateurliga, Gründung der Sektion Rodeln In einer Zeit, die keine Grenzen kennt - Frei lichtspiel des Eisacktaler Volkstheaters am Festplatz Erweiterung der Raiffeisenkasse St. Andrä Erstes Auftauchen der Varroa-Milbe in St. Andräer Bienenvölkern. Dank einer Rohrleitung von Palmschoß nach Brixen

werden die Plose-Getränke ab nun in Brixen abgefüllt. Die Pfarrbücherei wird gemäß Landesgesetz in die Öffentliche Bibliothek St. Andrä/Afers umgewandelt. Renate Langhofer übernimmt Führung der Volkstanzgruppe (bis heute). 1989 10 Jahre Partnerschaft St. Andrä-Marquart- stein: Feier im Mehrzwecksaal der Grundschu le St. Andrä Die brennende Liab von Hans Pircher - Frei lichtspiel der Heimatbühne beim Schnagerer zum Tiroler Gedenkjahr Futterhausbrand beim Franz Fischer, Klerant Der Priestermangel zwingt

die Diözese zur Bil dung von Seelsorgeeinheiten: Der Pfarrer von St. Andrä wird zusätzlich mit Afers betraut. Der Kirchenchor konstituiert sich als Verein. Erster Obmann wird Helmuth Agreiter (bis 1994). Sepp Jocher übernimmt nochmals Obmann schaft der Musikkapelle (bis 1993). Andreas Oberhofer wird Zweigstellenleiter des KFS (bis 1991). Für eine Amtsperiode übernimmt Konrad Obexer die Ortsleitung der SBJ, Rita Thaler wird Ortsleiterin. 1990 Gemeindewahlen: Bürgermeister Klaus Seebacher. Vertreter

von St. Andrä: Stadträte Andreas Piok und Franz Stockner. Gemeinde räte: Andreas Gostner, Scheiterhuber und Paul Profanter, Kropf Baubeginn in der Sportzone. Im Herbst Inbe triebnahme des erweiterten Fußballplatzes. Franz Goller Kommandant der Feuerwehr (bis 2010) Die erste Ausgabe des Dorfblattes erscheint im April herausgegeben von der SVP-Ortsgruppe. Der Ausbau der Straße von Brixen nach St. Andrä wird nach dreijähriger Bauzeit abge schlossen. Maria Stampfl Sader wird Ortsleiterin der Katholischen

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Schulgeschichte Die Schule nach dem I. Weltkrieg bis 7945 vorgeschriebenen Programm begangen werden mussten. In St. Andrä fanden die Feiern am Schulplatz (Piazza Roma ge nannt) im Beisein aller Schulkinder des Gemeindegebietes statt. Es wurden faschistische Lieder und nationale Hymnen wie Giovinezza, Siamo piccoli italiani oder La marcia reale gesungen; es gab Ansprachen durch die politische Prominenz und es wur den Ehrungen vorgenommen, Verdienstkreuze verliehen sowie Preise für gute

Schulleistungen vergeben. (Solche Preise - ein Diplom und 100 Lire - erhielten z.B. 1935 Maria Dorfmann und 1937 Marianna Piok, beides Schülerinnen von St. Leonhard.) Die Avanguardisti und die älteren Jugendlichen, die kurz vor dem Militärdienst standen ( Premilitari), führten anlässlich der Zere monien auf dem Schulplatz Exerzierübungen vor. In St. Andrä wurde dies Lupi klopfn genannt. Den Abschluss der Feierlichkei ten bildeten stets die Saluti alla Bandiera, al Re e al Duce. Bei den Feierlichkeiten mussten

der Lehrer und Schüler präsentieren.) In St. Andrä fand das Fest am 26. April 1931 und in St. Leonhard am 5. Mai desselben Jahres erstmals statt. Die Schulkinder von St. Leonhard hatten sich schon über Wochen darauf vorbereitet und präsentierten der Dorfbevölkerung verschiedene Theaterstücke, aus dem Ge dächtnis vorgetragene Gedichte und viele Lieder. Für das zahl reich erschienene Publikum mussten sogar Bänke und Stühle vom Gasthaus Burgstall ausgeliehen werden. Die Einnahmen an freiwilligen Spenden

- 16 Lire - blieben allerdings weit hin ter den Erwartungen zurück. Finanziell etwas lukrativer fiel dagegen das Schulfest am 24. April 1932 aus, das noch aufwän diger im Beisein des nominierten Podestä der Gemeinde, Dott. Bruno Albarelli, begangen wurde und 63 Lire an Spendengel dern einbrachte. Sport in der Schule Neben dem Schulalltag und den genannten Feiern bot vor al lem der Sport dem faschistischen Regime die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Bevölkerung. In St. Andrä organisierten die Lehrer

im Auftrag der Gemeinde für die Kinder und Ju gendlichen fast alljährlich Rodel- und Skirennen, die meist in Klerant ausgetragen wurden. Die O.N.B.-Mitglieder erhielten Leih-Skier (weiße Holzskier mit Riemenbindung) und durf ten auf Gemeindekosten an provinzialen und nationalen Ski- meisterschaften teilnehmen, so z.B. im Jänner 1932 an der Pro vinzialmeisterschaft am Brenner und im Februar 1933 an der Italienmeisterschaft in Asiago. Im Februar 1940 veranstaltete die Gemeinde St. Andrä einen „großen

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

. Innsbruck 1938-1940. Friedrich, Verena: Kirchen und Kapellen der Pfarreien St. Andrä und Afers. Passau 2005. Granichstaedten-Cerva, Rudolf von: Andreas Hofers alte Garde. Innsbruck 1932. Hellrigl, Wolfgang/Stanek, Martina: Brixen in alten Ansichten. Geschichte der druckgra phischen Veduten der Bischofsstadt und ihrer Umgebung. Lana 2002. Hirn, Josef: Tirols Erhebung im Jahre 1809. Innsbruck 1909. Jocher, Stefan: Die Flurnamen des Ploseberges. Sprach- und Kulturgeschichte im Lichte der Flurnamenforschung

Ausgabe besorgt von R. F. Schmiedt. Berlin 1965. Mecenseffy, Grete/Schmelzer, Mathias (Bearb.):Quellen zur Geschichte der Täufer XIV. Österreich, III. Teil. Heidelberg 1983. Ottenthal, Emil/Redlich, Oswald: Archivberich te aus Tirol, Bd. 2 (ABT II). Wien-Leipzig 1896. Packull, Werner O.: Die Hutterer in Tirol. Frühes Täufertum in der Schweiz, Tirol und Mähren. Innsbruck 2000. Piock, Richard: Dem Land Tirol die Treue. Festschrift der Schützenkompanie St. Andrä. Brixen 2005. Psenner, Josef: Peter Mayr

, Wirt an der Mahr (Anno Neun; 4). Innsbruck 1907. Rapp, Joseph: Tirol im Jahre 1809. Nach Urkun den dargestellt. Innsbruck 1852. Rastner, Alois: Rodeneck. Vom Burgfrieden zur Gemeinde. Brixen 1994. Resch, Josef: Monumenta veteris ecclesiae Brixinensis. Brixen 1765. Schadelbauer, Karl: Die Pfarrarchiv-Urkunden von St. Andrä bei Brixen bis 1500. In: Der Schiern 1960 Nr. 7/8, S. 264-271. Schatz, Josef/Finsterwalder, Karl: Wörterbuch der Tiroler Mundarten, 2 Bde. In: Schlern-Schrif ten, Bde. 119/120

und Aufzeichnungen Pfarrarchiv St. Andrä, Briefe, Aufzeichnungen und Protokolle Käsereigenossenschaft St. Andrä, Hand schriftliche Unterlagen 1926 - 1939 Zeitzeugen mit Aufzeichnungen, Unterlagen und mündliche Berichte Maria Thaler, geb. Prosch, Penille - Agnes Prosch, Baumann - Alois Prosch, Kircher - Josef und Andreas Goller, St. Andrä - Franz Goller, Mellaun - Michael Prosch, Gostner - Hans Stockner, Wirt - Zeno Giacomuzzi, Brixen - Hans Piok, Waldegg - Antonia Plattner, geb. Vigl, Partschieler - Andreas

Gostner, Scheiterhuber - Sepp Niederkofler, Mesner - Sepp Jocher, Handlung - Hans Jocher, Lehrer - Sepp Gufler, Penid - Andreas Bodner, Holderer - Wendelin Stockner, Schnagerer - Andreas Obexer, Alban - Sebastian Oberhäuser, Pontifner - Friedl Gasser, Hotel Post - Peter Agreiter, Schmied - Maria Bodner, Pairdorf- Elisabeth Goller Profanter, St. Andrä - Peter und Hildegard Jocher, Burger - Marianna Thaler Ellemunt, Satzinger Zeitungen Brixener Chronik 1888 - 1925 Alpenzeitung Ausgabe 28.5.1929 Kath

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

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Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Buntes Vereinsleben Schützenkompanie St. Andrä Das Arbeitsjahr Den Auftakt im Jahreslauf bildet seit 20 Jahren der Schützen ball, der regelmäßig Anfang Jänner stattfindet. Ein Fixtermin ist die Andreas-Hofer-Feier mit Jahreshaupt versammlung um den 20. Februar, wo oft auch ein Vortrag zu geschichtlichen Themen auf dem Programm steht. Bei den drei Prozessionen zu Fronleichnam, Herz-Jesu-Sonn- tag und Hoch-Unser-Frauen (15. August) stellt sich die Kom panie zum Gottesdienst vollzählig mit Fahne

Treffpunkt eingerichtet werden, der nicht nur die Sitzungen, sondern auch die ganze Kompanie bei Ver sammlungen oder Vorträgen beherbergen kann. Foto Seite 433 Schützenkompanie St. Andrä 2009 Sitzend von links (1) Sonja Oberrauch, Meilaun - (2) Veronika Astner, Außerstoaner - (3) Leutnant Hubert Fischer, Klerant - (4) Ehrenhauptmann Michael Prosch, Gostner - (4) Hauptmann Hubert Larcher, St. Andrä - (5) Oberleutnant Josef Regele, Fugsdorf - (6) Leutnant Florian Prader, St. Andrä - (7) Barbara Meßner

, Aichner - (8) Margit Profanter Prosch, Karnol. Erste Reihe von links (1) Fähnrich Rudolf Plattner, Schaffer - (2) Irina Kircher, St. Andrä - (3) Paul Frener, Prast - (4) Hans Kerer, Hotel Torgglerhof - (5) Albert Agreiter, Vitroler in Rodeneck - (6) Wilhelm Fischnaller, Roder - (7)Thomas Prosch, St. Andrä - (8) Josef Fischnaller, Roder - (9) Sarah Messner, Meilaun - (10) Fähnrich Armin Frener, St. Andrä. Zweite Reihe von links (1) Fahnenleutnant Georg Prosch, Gostner - (2) Andreas Kerer, Hotel

Torgglerhof - (3) Michael Bacher, Winkelhofer - (4) Florian Harrasser, Nussbaumer - (5) Lukas Kerer, Hotel Torgglerhof - (6) Paul Profanter, Plauer. Dritte Reihe von links (1) Hermann Prosch, Baumann - (2) Karl Messner, Meilaun - (3) Martin Plattner, Schaffer - (4) Daniel Messner, Vigott - (5) Thomas Profanter, Plauer - (6) Norbert Hofmann, Fugs - (7) Oberjäger Josef Frener, Luggerer. Nicht auf den Bild Thomas Costa, Milland - Alexa Oberhofer, St. Andrä

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

Pagina 234 di 556

Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

Erzählte Geschichte Ein neues Zuhause in St. Andrä Autorin: Andrea Bodner Ein neues Zuhause in St. Andrä Schönes normales Landleben Marianna Beresh, * 1978 und Walter Prader, * 1970, seit 2005 verheiratet. Religionslehrerin und St. Andrä Ist für uns zur Heimat geworden. Hier fühlen wir uns wohl, sind ein aktiver Teil fimn WIR WAREN SCHON seit einiger Zeit auf Wohnungssuche in Brixen, aber das Verhält nis zwischen angebotenen Wohnungen und geforderten Mieten war für uns einfach nicht akzeptabel

. Walters Cousin erzählte uns von der Möglichkeit, hier in St. Andrä in der Wohn baugenossenschaft In der Flauge einzusteigen und noch gestalterisch beim Bau des Hauses mitzuwirken. Die Entscheidung fiel uns relativ leicht. Im Jahre 2006 zu Allerheiligen sind wir dann in unser neues Heim eingezogen. Die Tat sache, dass wir heute hier wohnen, hat sich also aus Zufallsgegebenheiten entwickelt. Dank unserer Verwandten, vor allem Luise Cassar, fanden wir rasch Anschluss an das Le ben hier im Dorf. Gerade

ruhen. Allerdings sind dies Kindheitser innerungen, das Leben hat sich wohl auch dort etwas verändert. Wir fühlen uns sehr wohl in St. Andrä Die Stadt, auch eine so kleine wie Brixen, ist manchmal anonym, selbst unter Nachbarn kennt man sich kaum. Das ist hier auf dem Dorf anders, man interessiert sich füreinander, sitzt zusammen und unterhält sich. Natürlich wird auch mehr getratscht. Das gehört zum Landleben wohl dazu, aber dieses Interesse hat auch seine positiven Seiten. Aus unserer Sicht

herrscht in St. Andrä ein gesundes Gleichge wicht, extreme Tendenzen können wir keine erkennen. Das Leben ist für unsere Begriffe sehr normal in St. Andrä, und gerade das gefällt uns auch hier. Wir haben uns in der Gemeinschaft engagiert, zuerst Walter als Kommunionhelfer, später auch durch die verschiedenen Aktivitä ten in der Kirche, vor allem mit Gestaltungs projekten und immer wieder in pädagogischen Projekten mit Kindern. Im Sommer fahren wir zum Beispiel mit ins Jungscharlager nach San Lugano

. Dort sind wir für die Küche zuständig und nehmen natürlich auch am Gruppenleben aktiv teil. Nicht zuletzt haben wir auch durch verschie dene gemeinsame Aktionen im Rahmen von Mariannas Tätigkeit als Religionslehrerin in St. Andrä zahlreiche Familien kennen gelernt.

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

Pagina 531 di 556

Autore: Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]

1797 Erste Erwähnung der Schützenkompanie im Zusammenhang mit der Schlacht von Spinges 1800 Errichtung des barocken Hochaltars in der Kirche von St. Leonhard 1807 Christian Verginer ist als Lehrer und Organist in St. Andrä genannt. Er stirbt 1842. 1809 Tiroler Aufstand: Am 23. Dezember wird Johann Kircher als einer der Anführer am Domplatz zu Brixen erschossen. Über 100 Häuser um Brixen werden zur Strafe niederge brannt, darunter auch der Monstrolerhof mit dem St.-Valentins-Kirchlein. 1810

Bildung des Dekanates Brixen 1823 Erste Erwähnung einer Schule in St. Leonhard 1832 Johann Goller übernimmt die Stelle als Lehrer und Organist in St. Andrä. 1840 Ein Fond für einen dritten Priester wird zusam- mengebracht. 1842 Der Kirchenchor wird erstmals in den Kir chenbüchern der Einnahmen und Ausgaben erwähnt. St. Leonhard wird von der Pfarrei St. Andrä getrennt - 1985 wieder eingegliedert. Stiftung eines dritten Priesters (Gesellen priester) 1845 Die Vorsteher der zwei Gemeinden von St. Andrä

(507 Einwohner) und St. Leonhard (445 Einwohner) ersuchen um den Zusammen schluss, der zunächst abgelehnt, dann aber genehmigt wird. 1849 Die Musikkapelle wird erstmals urkundlich erwähnt. 1851 Für die ganze Seelsorgsgemeinde St. Andrä besteht eine gemischte, einklassige Schule. 1863 Der linke Seitenaltar der Frauenkirche wird durch den Junggesellenbund neu gefasst, der rechte durch den Jungfrauenbund. 1869 Josef Goller, Sohn des Johann, übernimmt die Stelle als Lehrer und Organist. 1870

Das Kirchlein von Karnol erhält von Johann Plattner gemalte Kreuzwegstationen. 1871 Pius Goller, Priester und Musiker, Bruder von Vinzenz, wird in St. Andrä geboren. 1873 Vinzenz Goller, Kirchenmusiker, wird am 9. März als Sohn des Lehrers Josef Goller geboren. Franz Reinisch, Steinach, baut die Kirchenorgel in der Pfarrkirche. Heinrich Kluibenschedl übermalt die Fresken in der Kirche von Mellaun. Diese werden 1984/85 wieder freigelegt. 1874 Josef Goller, Vater von Pius und Vinzenz Goller, zieht

nach Albeins. 1875 Gründung des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins - Sektion Brixen 1878 Fresko mit der Darstellung der Madonna mit Kind an der Außenfassade des Kropfhofes in Mellaun 1881 Wahl des Gemeindevorstehers Johann Kerer, Binder Brixner Bürger errichten die Kreuzwegstatio nen von St. Andrä nach Freienbühl. Lehrer Alois Linser übernimmt den Dienst als Lehrer für mehrere Jahrzehnte in St. Leonhard. Sein Nachfolger wird Simon Gstrein. 1883 Wahl des Gemeindevorstehers Anton Gostner, Scheiterhuber

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Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant

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