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Pagina 18 di 28
Data: 25.09.1971
Descrizione fisica: 28
er dieses Geld aber unter verschiedenen Posten zu bemänteln ver sucht. 80.000 Lire davon seien als Druckspesen für eine Druckerei gebucht worden, 200.000 Lire als Vcrwaltungs- spesen und 750.000 Lire als Honorare. Außerdem hätte er, immer laut An klage, vom Kontokorrent der Zeitung 264.000 Lire abgehoben, um drei Be hälter für Brennölverdünnung zu zah len, die für die Heizanlage des Ge meindehauses von Eppan geliefert wor den waren. Soweit der Tatbestand. Gleich zu Beginn der gestrigen Ge richtsverhandlung

machte einer der zwei Verteidiger von Franz Stein, Rechtsan walt Dr. Lo Bianco, den Einwand, daß es sich bei der zur Debatte stehenden Summe nicht um öffentliche Gelder der Gemeinde, sondern um Privatgelder ge handelt habe. Das '„Gemeindeblatt" sei nämlich nicht Eigentum der Gemeinde, und deren Erlös könne nicht als öffent liches Geld angesehen werden. Das gehe auch aus der Tatsache hervor, daß die Ein- und Ausgaben des Blattes im Gemeindehaushalt nicht aufscheinen. Wer die Eigentümer der Zeitung

der Themen und Stimmungen und einen unerwartet reichen Humor. Das Buch- zeugt von der Leidenschaft dieses modernen Melville für die Aben teuer des Meeres, von der zärtlichen Liebe Hemingways zu seinen Söhnen, von seinen Erlebnissen während des'zweiten Weltkrieges. In keinem seiner Bücher hat Hemingway soviel von sich selbst preis gegeben. In den Buchhandlungen Athesla tor Rocco: Die Verwaltung der Zeitung habe mit der Gemeinde nichts zu tun gehabt, sie sei eine Sache für sich ge wesen, betonte

Verteidiger gewaltig auf. Jeder Gemeinde stehe das Recht zu, ein Mitteilungsblatt herauszugeben, denn das geschehe ja nur im Interesse der Bevölkerung, sagte er. Da die Ge meinde für die Druckspesen des Wo chenblattes aufkommen müsse, habe sie auch das Recht, die Wiedergutmachung des ihr zugefügten Schadens zu verlan gen. „Man wagt cs“, fuhr Dr. Loner fort, „die Behauptung aufzustcllen, die Zeitung sei Eigentum des Gemcindc- sokretärs gewesen und nicht der Ge meinde." Diese Behauptung ist absurd

und. wird schon durch die Tatsache widerlegt, daß der Sekretär aus dem Fonds der Zeitung seine angeblichen Verwaltungsspesen bezog und diese dann auf einen ganz anderen Posten aufschèinen ließ. Der einzige Vorwurf, dem man dem Bürgermeister von-Eppan in dieser Angelegenheit machen kann, ist, daß er zu großes Vertrauen zum Angeklagten, hatte.“ Der Staatsanwalt schloß sich den Thesen des Nebenklagenvertreters Dok tor Loner an und forderte, daß der Antrag. der Verteidiger, 'die Gemeinde als Nebenkläger

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Pagina 4 di 12
Data: 31.01.1961
Descrizione fisica: 12
zu befreien, Görlng verübte naph seiner Verurteilung ln Nürnberg Selbst mord mit Hilfe einer Zyanidkapeel, die ihm ein nationalsozialistischer Journalist zu steckte. Wir wollen auf Nummer Sicher ge hen.“ Ins dritte Jahrhundert Zum Jubiläum der „SMrbrüoker Zeitung“ Eine tapfere und stets gut geführte Zeitung, die „Saarbrücker Zeitung" tot in diesen Tagen in das dritte Jahrhundert ihrer Existenz ge treten. Dieses Blatt hat Immer eine euro päische Haltung eingenommen, es ist für das Verstehen von Deutschen

erfüllen, wenn Kolonialismus eines gegen den anderen oder Usurpation nationalistischer Art ver sucht werden. Zum Jubiläum der „Saar brücker Zeitung“ schreibt deren Chefredak teur Wilhem Gries ln einem Leitartikel, den wir in seinen wesentlichem Teilen, a/bdrucken und zugleich dem Blatt für die Zukunft wei ter Erfolg und Glück wünschen. Die „Saarbrücker Zeitung" gedachte am 24. Jänner 1961 des 200. Jahrestages Ihrer Gründung, Die weite Spänne dieser Zeit Wird durch geschichtliche Ereignisse und Personen

und eine sowjetrusäische Stadt ist, Jo hann Wolfgang Goethe stand im zwölften und Friedrich Schiller im zweiten Lebensjahr. Wolfgang Amadeus Mozart war das fünfjäh rige „Wunderkind". Die größten Meister des , Barock,: Johann Sebastian Bach und Baltha- ! sar Neumann, waren wenige Jahre vorher ge storben, Da« war die Zeit des Anfangs der „Saarbrücker - Zeitung“ so alt ist sie.- ‘ . . In diesen zweihundert Jahren hat die ilei- . bemdige Geschichte und haben bewundern«- - .werbe Leistungen des menschlichen Geistes

' unsere Welt immer .wieder gründlich i ver wandelt: politisch, sozial, geistig, technisch und wirtschaftlich. Im Wirbel aller Wand lungen . und Verwandlungen wahrte die „Saarbrücker Zeitung“, so sehr sie aiuoh von ihm betroffen worden ist, sicher 'ihren Be stand. Doch die Zeiten gipsen an ihr nicht einfach vorüber. Auch sie veränderte sich: ihr Titel wechselte, mit dem. technischen Fort schritt veränderten sieh auch die Methoden ihrer Herstellung und mit. ihnen ihr äußeres Bild. Selbstverständlich

wandelte sich ln ihr auch der sprachliche und gedankliche Aus druck des Zeitgeschehens und des Zeitgefühls, ln dem und aus dem jede Zeitung lebt, ' Was sich im menschlichen Bereich mit den Zeiten wandelt, das Ist bisweilen das Ergeb nis eines fast unmerkliChen Prozesses, der erat im Rückblick auf einen größeren Zeit raum klar erkennbar wird. Es kann aber auch — (He „Saarbrücker Zeitung“ hat beides wie derholt . erlebt — eine Entwicklung sein, die mit d em Einbru ch neuer Ideen, neuer pojllti- sobw

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Pagina 3 di 14
Data: 17.03.1960
Descrizione fisica: 14
AUS WELT UND RIRCH 100 Jahre „L'Osservatore Romano" Am 1. Juli 1860 erschien die erste Nummer der offiziellen Zeitung des Vatikans 300.000 periodisahe Veröffentlichungen gibt es in der Welt: darunter 22.000 'Zeitschriften und. 8000 Tageszeitungen. Unter den letzteren hebt sich eine von allen anderen ab. Es ist nicht die politische Tendenz, die Auflage ziffer, das Format, der Name der Journalisten, die sie redigieren, was dieser Zeitung ihr Gepräge'gibt. Es handelt sich um den „L’Os servatore

„L’Osservatore Romano“ wer den seit einigen Wochen eine Besonderheit auf der ersten- Seite der Tageszeitung bemerkt haben: Im--Impressum der Zeitung steht: „A. C. — 100. Jahrgang.!' Mit dem 1. Jänner ist die Zeitung dos Papstes in das 100. Jahr ihres Bestehens eingetreten. Es war das, Jahr 1860. Ein Teil des Kir chenstaates war durch die Truppen des Kö nigreiches v.on Sardinien erobert worden. Zu. diesem Zeitpunkt dachte man in Rom daran, sich mit einer lebendigen und polemischen Zeitung, die für die Reohte

mit Ministerstellvertreter Pacelli die, Regierung dafür, die geplante Gestaltung der Zeitung zu ändern, Man müsse niaht nur die Prinzipien, sondern auch die Politik des päpstlichen Staa tes verteidigen. So wurde beschlossen, den Namen der geplanten Zeitung in „L’Osserva tore Romano“ („Der römische Beobachter“) umzuändern. Einige Monate vergingen mit Verhandlungen. Am 1. Juli 188o erschien dann die erste Nummer jener Zeitung, die das tägliche offizielle Organ des' Papstes werden sollte. Damals regierte Papst Pius EX. die Kirche

Petri. Erster Direktor der Zeitung war Marchese Augusto Baviera ein Landsmann des Papstes. Bis zum 19. September 1870 er schien der „L’Osservatore Romano“ täglich. Als aber die italienischen Truppen vor den Toren der Ewigen Stadt standen, stellte die Tageszeitung des Vatikans ihr Erscheinen ein, nicht ohne zuvor protestiert und die dem Stellvertreter Christi angetane Schmach, d. h. die gewaltsame Wegnahme seines Staates, be klagt zu haben. Im folgenden Oktober er schien die Zeitung im nunmehr

Italienischen Rom wieder regelmäßig. Ihre Bedeutung war außerordentlich gewachsen. Der Papst war in seiner Stadt geblieben ohne ein von Ita lien abhängiger Bischof zu werden und noch weniger der Hofkaplan Viktor Emanuels. Der „L’Osservatore Romano“ war die einzige Stimme, über die der Papst direkt verfügte, um auf die öffentliche Meinung Einfluß zu nehmen. 1884 folgte auf Marchese Baviera in der Leitung der Zeitung Marchese Cesare Cri- spolti. Leb XIII. empfing ihn in Privat audienz und sagte ihm wörtlich

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Pagina 5 di 8
Data: 11.04.1956
Descrizione fisica: 8
geschichten und Sensationen. * Es haben sich zwar viele „Bänkellleder" von Ambros erhalten, aber man weiß nicht, bei welcher der damaligen Wiener Zeitungen Ambros seinen eigentlichen Beruf, diè Zol- tungsschrelberei erlernte. Jedenfalls galt er auch hierin als tüchtig, denn schon nach zwei Jahren, 1784 holte sich der Buchdrucker Ley- kam den Michael Ambros nach Graz. Der wurde der erste Redakteur der neuen „Grätzer Zeitung“. Eine Fülle von Einfällen verwirklichte der Tiroler ln der steirischen Hauptstadt

. Die „Grätzer Zeitung“ wurde die erste täglich erscheinende Zeitung in der österreichischen Provini. Einen ausgezeichne ten Nachrichtendienst richtete Ambros, ein. Die Fundamente, die er der Zeitung gab, hiel ten über ein Jahrhundert. . Die erste Bauernzeltung Er aber, der unstete, die Unabhängigkeit liebende Mann, trennte sich schon nach einem Jahr, Ende 1785 von Leykam und gab zum erstenmal In Oesterreich, vielleicht überhaupt erstmalig ln der Geschichte der Zeitung, ein Blatt für einen ganzen großen

auf den Tisch gehauen? „Kümmert euch um Tirol!“ Zeitungsschreiber In Innsbruck Der Krieg brandet vom Süden nadi Tirol herein. In Innsbruck erscheint ein Blättchen, das sich nach alter Manier darauf beschränkt, Hofnachrichten aus anderen Zeitungen nach zudrucken, Edikte und ein paar Kriegsmel dungen. Nach mancherlei Schwierigkeiten ge lingt es Ambros, in der Tiroler Landeshaupt stadt eine eigene Zeitung zu gründen, -die „Innsbrucker Wöchentlichen Anzeigen", die sich rasch einbürgem. Zwei Jahre später

wird daraus das „Innsbrucker Wochenblatt“, das bereits zweimal ln der Woche erscheint, und nach weiteren fünf Jahren hat die Landes hauptstadt ihre „Innsbrucker Zeitung“. Die „Tiroler Zeitung“, das altmodische Blättchen, geht in Ihr auf. Ambros kennt keine Rast. Er hat ein „Frag amt“ aufgetan, sozusagen ein „Annoncon- Als Napoleon den Lichiensieinem diktierte 150-Jahr-Feicr In Vaduz — Ein Vertrag über Souveränität ohne Unterschrift Das Fürstentum Liechtenstein, die letzte deutsche Monarchie, feiert 1950

aus den glucksenden Schmelzwässern, die weithin die Wiesen durehslckem, der Krokus. H. Sch. büro". Er ist in allem erfolgreich. Er hat Frau und zwei Kinder, und eine blinde Schwägerin erhält er sorgsam mit. Seine Redaktion ist im Hölbling-Haus am „Unteren Stadtplatz“, es ist heute das schönste Haus in der Innsbrucker Altstadt. Keine hundert Meter uni die Ecke, am Goldenen Dachl vorbei, in der Kirchgasse Nr. 4 ist die Wagnersche Druckerei, diè die Zeitung herstellt. Im Erdgeschoß des Hölbling- Hauses gibt es sogar

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Pagina 4 di 16
Data: 07.12.1951
Descrizione fisica: 16
, zur Hebung der Kirchenmusik und gab die Zeitschrift «Musica sacra» heraus. Weitere Anregungen auf dem Gebiete der Kirchen musik kamen durch die im Jahre 1874 ge gründete Kirchenmusikschule, deren Nach kommen, die Regensburger Domspatzen, heute allgemein bekannt und gewürdigt sind. Ein sorgfältig bearbeitetes Jahrbuch für kirchliche Tonkunst war das Organ der Schule, Zeitungsleser Von Jo. Hanns R ö s s 1 e r Die große Zeitung der großen Stadt hatte eine Auflage von hunderttausend Abonnen ten

. Die hunderttausend Abonnenten hatten das Blatt seit Generationen abonniert, man verkündete dort seine Familiennachrichten, die Verlobung der Tochter, den Tod des Großvaters, man orientierte sich über die sehenswerten Theaterstücke und verfolgte die Filmglossen, man las den Fortsetzungs roman, die Eierpreise, suchte in der Zeitung sein neues Hausmädchen und gab, wenn notwendig, die geforderte Ehrenerklärung in ihren Spalten ab. Auch wer achtzig Jahre alt geworden war, konnte sich in ihr unter Lokalem finden

. Ihr seht daraus, es war die typische Lokalanzeiger-Zeitung, allen recht und keinem unrecht zu tun, war sie auf der Welt. Ihre politische Richtung hatte sich seit der Gründung nicht verändert, denn sie hatte keine. «Haben sie heute unsere Zeitung gele sen?» fragten sich die Zeitungsleser gegen seitig und rieben sich ob ihrer Schläue die Hände, «vor allem den Leitartikel? Er gibt es wieder einmal der Regierung recht or dentlich!» Eines Tages wurde die Zeitung von ihrem Verleger verkauft

Eine linksradikale Grup pe erwarb das Unternehmen und beutete es für ihre Ziele aus. Aus klugen Gründen ließ man die bisherigen Drucktypen und "Satz ordnung bestehen, auch die Reihen der feuilletonistischen Mitarbeiter unter dem Strich lichtete man nur wenig, lediglich ih den politischen Spalten kämpfte man für die eigenen Ideen. Man kämpfte keineswegs versteckt und bekannte ehrlich seine Welt anschauung. Von den hunderttausend treuen Abonnenten sprang keiner ab. «Haben Sie heute unsere Zeitung gele sen

?» fragten sieh die Zeitungsleser gegen seitig und rieben sich ob ihrer Schläue die Hände, «vor allem den Leitartikel? Er gibt es wieder einmal der Regierung recht or dentlich!» Und abermals geschah es, daß der Verlag der großen Zeitung in andere Hände über ging. Diesmal erwarb ihn eine rechtsradi kale Partei und benutzte die Zeitung als Ausfallburg in das gegnerische Lager. Aber auch diese neue Redaktion hielt an der Ueberlieferung der alten Aufmachung fest, nichts änderte sich am äußeren Bilde

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Pagina 2 di 16
Data: 25.02.1966
Descrizione fisica: 16
" auf den Boden der Tatsachen und kehrt in die Farnesina zurück. Vielleicht ging Moro bei der Zuteilung des Ressorts von der Erwägung aus, daß Fanfani gerade in der Außenpolitik fortan am wenigsten Unheil stiften werde, da er aus eigener schmerz voller Erfahrung nur allzu gut weiß, wie leicht man auf diesem glatten Parkett ins Straucheln kommen kann. B- Im Tempo eines Standgerichtsverfahrens österreichisches Massenblatt „Kronen-Zeitung” vor Wahlen mundtot gemacht Wien, 24. Februar. Zehn Tage

vor den Parlamentswahlen hat sich der Wahlkampf in Oesterreich drama tisch zugespitzt: Mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung wurden am Mittwoch Geschäftsführung und Chefredakteur des Massenblattes „Kronen-Zeitung" beseitigt, das eine heftige Kampagne gegen prominente sozialistische Politiker führte. Die Aktion, der ein Streit um das Eigen tum an der Zeitung zugrunde liegt, hat in der Oeffcntlichkeit größtes Aufsehen erregt. Daß es dabei nicht nur um die Sicherung von Vermö genswerten geht, ergibt

sich aus der Stellungnahme des vom Gericht ein gesetzten Verwalters und provisori schen Chefredakteurs. Darin heißt es, das Blatt werde sich künftig aus „politischem Zank und Hader“ her aushalten. Die „Arbeiter-Zeitung", das Organ der SPÖ, erschien am Donnerstag mit der Schlagzeile: „ÖGB vertreibt durch Gerichtsbeschluß Olah-Clique aus der .Kronen-Zeitung'.“ Die ÖVP sprach dagegen von einem „Hand streich im volksdemokratischen Stil“ und von einem „Presseputsch“. In einer ersten Stellungnahme mißbil ligte

die Journalistengewerkschaft zwar den Stil der „Kronen-Zeitung“, erklärte aber: „Dennoch erfüllt die Art, wie die Verfügungsgewalt über die Redaktion und deren Mitglieder von einer Hand in die andere über ging, die österreichischen Journali sten mit begreiflichem Unbehagen.“ Der vom Landesgericht für Zivil rechtssachen erlassenen einstweiligen Verfügung liegt eine Klage des österreichischen Gewerkschaftsbun des (ÖGB) auf Herausgabe des Un ternehmens „Kronen-Zeitung" zu grunde. Der ÖGB behauptet, daß sein ehemaliger Präsident

, der im Herbst 1964 aus der SPÖ und dem Gewerkscha f tsbund ausgeschlossene ehemalige Innenminister Franz Olah für die Gründung und den Aufbau der Zeitung mißbräuchlich Gewerk schaftsgelder verwendet habe. Die „Kronen-Zeitung“ galt allge mein als das Sprachrohr Franz Olahs, der vor einigen Monaten die Demo kratisch-Fortschrittliche Partei (DFP) gründete und mit ihr auch bei den Parlamentswahlen am 6. März kan didiert. Die „Kronen-Zeitung“ pole misierte in der letzten Zeit außer ordentlich scharf

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Pagina 2 di 8
Data: 30.05.1961
Descrizione fisica: 8
200 Jahre „Saarbrücker Zeitung" fen." Ein wahrhaft stolzes Wort aus dem Munde des deutschen Staatsoberhauptes, wel ches Herausgeber und Schrtftlettung der „Saarbrüoker Zeitung“ verpflichtet und ihnen den Weg in und durch das dritte Jahrhundert weist. In gleicher Zielsetzung erblicken wir den Sinn unseres publizistischen Wirkens im Grenzlande Südtirols, dem ein gütiges Ge schick nach Sicherung unseres Lebensrechtes endlich auch die friedliche Mission eines dauerhaften und endgültigen

Brückenschla ges zwischen zwei uralten europäischen Kul turvölkern gewähren möge, Herausgeber und Schriftleiter der „Saarbrücker Zeitung" ha ben uns durch zwei Jahrhunderte diesen Weg gewiesen, Lhr Erfolg soll uns Ansporn sein, dies ist unser Gruß an die zweihundertjährige „Saarbrüoker Zeitung“. Ruhe in Südafrika nach mißglücktem Streikaufruf Kapstadt, 29. Mai. Der dreitägige General streik von 12 Millionen Bantus und Misch lingen in Südafrika ist nur in geringem Aus maß befolgt worden. Seit neun Wochen

Zeitung“, das weit über sein engeres saarländisches Wirkungsgebiet verbreitete und angesehene führende Organ des deutschen Grenziandes im Westen, begeht in diesem Jahr das seltene Jubiläum seines zweihundertjährigen Bestehens. Wir haben in der „Saarbrüoker Zeitung“ die drittälteste Zeitung des deutschen Sprachgebietes und — was uns vielleicht noch mehr interessieren mag — das unbestritten älteste deutsche Grenzlandblatt vor uns. Allein dieser Um stand mag uns aus der Ähniiehkelt der Wilhelm Gries

, der Chefredakteur der „Saar brücker Zeitung", Ist auch ein treuer Freund unseres Landes, ln dem er seit Jahren seinen Urlaub verbringt. Sohicksalslaige und der in vielfacher Hinsicht gemeinsamen Zielsetzung publizistischen Wir kens im Dienste der gleichen Muttersprache zu geradezu persönlicher Anteilnahme an die sem Anlasse bewegen. • Als „Seine Durchlaucht, der gnädigst re gierende Fürst und Landes-Vatter Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken“ im Jahre 1701 den Hofbuchdruoker Gottfried Hofer be auftragte

, ein „Allgemeines Wochenblatt“ henvuszugeben, war — man denke — Johann Wolfgang Goethe zwölf Jahre all. In diesem Jahre des 200jährigen Jubiläums ist der Mensch bereits in den Weltenraum vor- gestoßem. In diesen zwei Jahrhunderten, welche die Labensspanne von sechs Genera tionen umfassen, drängen sich im Wirkungs bereich der Zeitung Absolutismus, Franzö sische Revolution, Empire, preußische und bayrische Verwaltung, bürgerliche Revolution, Bismarakreich, zwei Weltkriege, zwischen ihnen Völkerbundverwaltung

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Pagina 4 di 12
Data: 01.02.1955
Descrizione fisica: 12
Das Ende der «Neuen Zeitnot» Eine Großmacht der Besaizungszeit eingegangen sntzuncsmiichten für geeignet befundene Ele mente zunächst sich bilden konnte. Die ■ Neue Zeitung» sollte als etwas Neues anre gend auf die desorganisierte öffentliche Mei nung und auf das wieder entstehende Pres sewesen einwirken. So wie die «Neue Zei tung» sollte eben nach amerikanischen Be griffen eine Zeitung aussehen. Die Leser schaft stürzte sich auf dieses mit reichsten Mitteln augestattete' Blatt

. Während die deutschen Blätter von der Hand in den Mund lebten, schöpfte die «Neue Zeitung» aus dem Vollen, überragte alle unerreichbar in geisti ger wie materieller Hinsicht. Ihr standen alle internationalen Nachrichtendienste, die Informationen der Besatzungsmacht. Korres pondenten aus aller Herren Ländern, die gro ßen Namen der Welt und als später der poli tische Teil mit zunehmendem Wiederanscbhiß Deutschlands an die ganze Welt seine Be deutung verloren hatte, war es das Feuille- Mc. Arthur, Friedensapostel Fünf

zu seinem 75. Geburtstag, in diesen Tagen. Er fordert die USA auf. entschlossen einen Feldzug aufzunehmen — nicht gegen China, nicht gegen irgendwen, sondern für die Abschaffung des Krieges. Das haben Eine Million Lire pro Woche Onassis Riesenianker wartet auf die Jungfernfahrt Riesentankschiff als schwimmendes Luxushotel ton. der Kulturteil, der weiter Rang behielt. Die amerikanischen Redakteure der «Neuen Zeitung» waren nicht ohne Europa erfahrung. ein Großteil von ihnen hatte frü her in Europa gelebt

, daneben traten der seitdem nach Osten hinüber gewechselte Stephan Heym und der deutsch freundliche Kendall Foss hervor. Im Lauf der Jahre eingetretene Ansatzmöglichkeiten der Entwicklung zu einer unabhängigen gro ßen Zeitung wurden verpaßt. So sank Be deutung und Verbreitung der Zeitung all mählich ab. bis sie nach dreimaliger Verringe rung eingegangen ist. Amerika hat reiche Doliarmillionen der «Neuen Zeitung» beige stellt. die zweifellos ihre Aufgabe erfüllt und in Art und Weise wibklich

. wie ihr Titel sagte, eine «Neue Zeitung» gewesen war. schon manche vor ihm. und zwar seit Jahr hunderten gepredigt: unter ihnen auch Ge nerale. wie z. B. in Deutschland die pazi fistischen v. Deimling und Freiherr von Schönaich. Aber MacArthurs Argumente sind neuartiger und zwingender — gerade vom militärischen Standpunkt aus. Kriegsvorbereitungen und alle sonstigen überlieferten militärischen Gedankengänge sind, so führt er aus. sinnlos geworden. Auch die kollektive Sicherheit ist eine Illusion. Gerade

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Pagina 3 di 12
Data: 05.09.1967
Descrizione fisica: 12
die Gestalt des’ Bologneser Erzbischofs ins Rampenlicht trat, wurde man auch zusehends auf eine Stimme aufmerksam, die sich aus Bologna zum Konzil meldete, und zwar Tag für Tag mit wachsender Präzision und Kompetenz und mit einem „Service“, das sowohl eine überlegene Leitung wie ein gut, ja begeistert zusammenarbeitendes Team verriet: die Zeitung „L’Avve nire d’Italia“. Von ihr soll heute die Rede sein; denn zu den un heilverkündenden Meldungen über ihre prekäre Lage, auf die wir schon beiläufig

hinwiescri, sind neue ge treten, die so klingen, als ob ihr Untergang besiegelt sei. Sie sind um so tragischer, als in eben diesem Jahr der Zeitung, die noch zu Beginn der zweiten Konzilssession in Rom nicht einmal am Kiosk zu erhalten war, aus Anlaß ihres siebzigjähigen Be stehens von. Bischöfen wie von Kol legen aus aller Welt soviele Bot schaften der Sympathie zugekommen sind, daß jedes andere Blatt darob hätte neidisch werden können. Was aber eine Zeitung für ein Volk und für die Kirche bedeuten

war das Schicksal des Chefredaktors be siegelt, und zwei Jahre später, im Dezember 1912, figurierte der “Avve nire” mit einer Reihe anderer Zei tungen, die nicht direkt vom Episko pat abhingen, namentlich in einem „Avvertimento“ des Vatikans, das kund und zu wissen gab, diese Zei tungen entsprächen nicht den päpst lichen Weisungen. Halten wir hier ein, um eine Paral lele zur heutigen Krise der Zeitung zu ziehen. Unmißverständlich hat der Historiker darauf hingewiesen, wie damals die „große Zeit“ dieser Zeitung

mit dem Verschwinden des fast legendären Pseudonyms ihres Chefredaktors „Rocca d’Adrta“ ein jähes Ende fand und von einer „Ab drängung nach rechts“ bis zum Pro faschismus der Jahre nach 1923 ge folgt war. Die große Zeit“ bestand in der Wahrnehmung der Presse freiheit im Sinne des christlichen „Neue Zürcher Zeitung“: Freimuts, der den bestehenden Ver hältnissen und Mächten kritisch ge genübersteht. In der heutigen Situation scheint vieles anders zu sein. Keine Ver urteilungen, sondern Lobschreiben hat die Zeitung

Nummer des „Avvenire" nachzulesen let, hat La Valle seine Konzeption dargelegt. Mit ihr sind offenbar der Parteisekretär Rumor und die sei ner Auffassung von geschlossener Parteiführung folgenden Kreise nicht einverstanden. Und so hat die Partei beschlossen, die Zeitung nur noch bis zu den Wahlen im nächsten Frühjahr unter ihrem jetzigen Namen auf rechtzuerhalten und sin dann mit der gefügigen Mailänder Zeitung „LTtalia“ zu fusionieren. Von diesem Projekt haben wir schon früher be richtet

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Pagina 11 di 16
Data: 07.08.1954
Descrizione fisica: 16
Dr. Johann Windhager: Vom Zeilungswesen in allen Zeiten Sein Anfang in Tirol Wenn wir uns mit der Entstehung der ersten Zeitung befassen wollen, können wir wohl auf eine Erklärung des Zeitungswesens überhaupt verwehten. Weiß doch jedermann, daß die Presse heute eine Weltmacht dar stellt, die sie aus unscheinbaren Anfängen im Laufe von vier Jahrhunderten geworden ist. Diese Anfänge lassen das Bedürfnis ge wisser an Handel und Politik beteiligter Kreise erkennen, möglichst rasch Nachrichten

zu erhalten von Vorgängen in anderen Ge genden, zu denen man irgendwie ln geschäft licher Beziehung stand. In den Kreis jener, die sich aus solchen Nachrichten Vorteile für die eigenen Unternehmungen erhofften, ge hörten auch die Fugger in Augsburg, die darum seinerzeit einen eigenen zeitungsähn lichen Nachrichtendienst unterhielten, an dem sie nur den engsten Geschäftskreis teil nehmen ließen. . schon einem größeren Kreise zugänglich ge macht wurden. Diese Einblattdrucke, die man vielfach «Neue «Zeitung

«Zeitung aus Ungarn» nach B r i x e n kam und über den Türkenkrieg berichtete. Es stammte aus der Innsbrucker Druckerei des Rup. Höller und war der Nachdruck eines gleichlautenden Wiener Blattes. Lange Jahrzehnte erfreuten sich diese Relationen, teilweise sogar in Verbindung mit Kupferstichen, großer Be liebtheit des wißbegierigen Publikums, auch noch, als schon regelmäßige Zeitungen er schienen. Der Innsbrucker Buchdrucker Mi chael Wagner durfte auf Grund einer landes- fürstlichen Erlaubnis von 1649

die Vermittler und teils auch Verbreiter der Zei tungsnachrichten waren, bald nicht mehr ge nügen. So traten bereits um die Wende zum 17, Jahrhundert eigene Zeitungsschreiber, sogenannte Novelanten. auf, die nun, neben den Buchdruckern, das Zeitungsgeschäft viel fach in die Hand nahmen. Aus dem Wettbe werb dieser drei Gruppen, Postmeister, Buch drucker und Novelanten, ging dann die re gelmäßige Zeitung hervor. Die erste erhaltene regelmäßige, nun «ordinari» genannte Zeitung ist eine Augsburger Zeitung

Ausfertigung der Mitteilungen Voraus setzung ist, und nach der Einführung der Post, welche die sichere und regelmäßige Verbreitung einer Zeitung gewährleisten konnte und überhaupt eine Innigere Ver bindung der Länder und Städte schuf. In den ersten Zielten, wo man von den Anfängen oder von Vorläufern der Zeitung sprechen leann, handelte es sich noch nicht um eine geordnete Sammlung von möglichst vielen Ereignismeldungen ln einer Ausgabe, sondern um die Beschreibung von auffallenden und weit wirkenden

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Pagina 10 di 16
Data: 28.03.1961
Descrizione fisica: 16
ähf sich beruhen lassen, weön der „Alto der' „ÄlfcT Adige“ bereit, die febèn vyiéder- Adlge“ vom Samstag auf unsere Darstellung gegebene Schilderung des Vorfalles: zu 1 - wie- vom " Tage Vorher’nioht auf die oben.„an- dérhólen? „Wir. schrieben am ..Frelt-fig: „Was gedeutete Art täagiert hätte: Die „Dolomiten“ beim, rein zufälligen Zusammentreffen, der daä;.,\beiden..,JSii,' der aunkiöf^pilsiie.Avirfctiah;.ge- ist dftr.Jnmze Inhalt elnwLängen «und wide: •^WWlBgfàhdéh^rtlkelk^defr Zeitung

-, ; Die Zeitung schreibt in ihrer Samstagauagabo: 'Jet gestellt. Kieser ist gege n-’rHrD ei“." CäräbVnlerikommandant .von -Bozen tgslos heimwärts gegangen. Als***’ ’ er in die Nähe seiner Wohnung kam, hat , Kieser- gesehen, wie ihm Wojilgemuth mit- einem eigenartigen Lächeln auf den Lippen entgegenkam. Unvermittelt hob Wohlgemuth den Arm über das Haupt Kiesers und ließ das Beil auf Kieser niedersausen. Kieser konnte .durch eine, plötzliche Bewegung des Körpers im letzten Augenblick auswéichen; er wurde

-Vorfalles durch den „Alto Adige“ und die Behauptung, dem Vorfall lägen politische Motive zugrnndc, durch eine Reihe von beweiskräftigen Um ständen als durchaus falsch erwiesen nicht mehr fassen, was damals in der nur gewohnte Wege gehenden Stadt das Erschei nen der Zeitung war. Wenn wir auch etwas unbedacht ln die Zeltunigsgründung hineingesprungen sind, voll guten Glaubens, die Saahe werde schon ge hen, genauer, wir werden sie gehen machen, so,hat sich recht bald, und zwar schon yor dem Erscheinen

der ersten Nummer, beim einen und anderen die Besorgnis eingestellt, die Sache könnte auoh nicht gehen. Wir sahen ein, daß die Zeitung Geld kosten werde und daß wir es aufbringen müssen. Wir sagten uns dann: Das Geld bringen uns die Abon nenten und Inserenten herein. Werden sich aber so viele Abonnenten und Inserenten melden, daß es ausreicht? Man braucht kein Philosoph zu sein, um diese Frage zu stellen, sie drängt sich von selber auf: aber keine Philosophie reichte aus, um sie sicher

, wo er in mehreren Städten Deutschlands Tagblätter unterhielt. Kaplan Dasbaoh entdeckte an uns offenbar etwas zuviel Idealismus. Am Schluß der Unter redung sagte er darum mit starkem Nach druck; „Herr Professor, merken Sie sich: Die Zeitung-ist ein Geschäft, die. Zeitung ist ein Geschäft, die Zeitung Ist ein Geschäft; ich sage nicht, die Zeitung ist nur' Geschäft; aber die Zeitung ist ein Geschäft!“ Bel so oftma liger Wiederholung war diese Rede freilich leicht zu merken. Dazu half wohl auch, daß diese Rode

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Pagina 21 di 28
Data: 10.03.1980
Descrizione fisica: 28
Ein Museum für Zeitungen Sammlung in Aachen zeigt alle Kuriosa aus der Zeitungswelt Aachen, Pontstraße 13. Im 1. Stock des ältesten Aachener Bürgerhauses, dem „Großes' Baus" von 1495, erwartet den Besucher das „Internationale Zei- tungsmusaum“, das erste Zeitungsmuseum der Welt. — Die Zeitung, neuer dings auch als „Printmedium“ apostrophiert, kann auf eine 350jährige Ge- srhichtc zurückblicken. Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erreichte sie jedoch nur einen begrenzten Kreis von Lesern

für eine Filmszene kommen. Aus all den fahren erinnert sie sich an manche Episode mit Besuchern, deren Reaktion vom ergriffe nen Küssen der Zeitung über nationale Empfindlichkeiten bis hin zum Miß brauch (schwunghafter Handel mit pho tokopierten Exemplaren) reicht. Sollten Sie einmal nach Aachen kom men und ein bißchen Muße haben, ge hen sic doch die wenigen Schrille vom Marktplatz zur Pontstraße 13 in den er sten Stock des fast 50t' labro allen Hau ses. Frau Crumbach wird sich Ihrer an- nehmen und alle Fragen

und wan dern abends in den Papierkorb. Ausge suchte Exemplare entgingen zum Glück diesem Schicksal. Zcitungswissenschaftlcr, lournalisten, Historiker. Schriftsteller. Doktoranden, Sammler und andere interessierte Zeitge nossen können im „Internationalen Zci- tungsmuscum“ eine Reise in die Vergan genheit (nicht mir) der Zeitung machen, die über den Tag hinaus prcsschistori- sche und völkcrgeschichtliche Bedeu tung behalten hat, denn „die Zeitungen sind nicht nur der Spiegel, sic

sind auch die Augenblicksphotographie der Weltgeschichte". Das „Internationale Zcitungsmu- scum“, 1886 von dem passionierten Zei- tungssammler von Forckcnbcck begrün det. erhebt keinen Anspruch auf Voll ständigkeit, zum Beispiel von Jahrgän gen; auch spielt der eigentliche Inhalt eine sekundäre Rolle. Vielmehr war und ist cs das Ziel dieser heute an die 110.000 Einzelexemplare umfassenden .Snmmhing, möglichst von jeder auf die ser Welt erschienenen Zeitung ein Exemplar zu haben, vor allem ihre Erst und Letztnummer, Fest-, Sonder

- und |tt- biläumsausgabcn oder einfach Ausga ben, die viel über die Geschichte der Zeitung selbst, über ihr kurzes oder lan ges Zcitungslcben aussagen. Frau Crumbach, die Hüterin dieser kostbaren, im zweiten Weltkrieg zum Teil unwiederbringlich zerstörten Schät ze, führt die Besucher seit fast vierzehn lahrcn persönlich durch die Ausstel lungsräume zu den Glasvitrinen und er zählt die Geschichte der Zeitungen, ih ren oft abenteuerlichen Weg, auf dem die seltenen Exemplare in das Museum gelangten. Denn schon zu Ende

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Pagina 4 di 8
Data: 21.09.1951
Descrizione fisica: 8
und nur den Eßtisch bestrahlt, lädt man Gäste ein, so ist Kerzenlicht am Stimmungsvollsten. Wer aber ganz modern ist und den Mut hat, sein Zimmer einmal mit einem etwas ungewöhnlichen Beleuchtungskörper zu schmücken, der wählt unter den Lampen, die neu sind in Hinsicht auf Form, Ver- wendungs- und Anbringungsmöglichkeit. Gewiß erhält seine Wohnung durch sie eine ganz neue Atmosphäre. Besser als die Diplomaten Die bestinformierte Zeitung der Welt ist 100 Jahre alt «Die .Times’ wird sich nicht für irgend

ln allen öffentlichen Angelegenheiten an die Stelle politischer Leidenschaften» — dies hatte sich Henry Jarvis Raymond vorge setzt. als er vor 100 Jahren den Gedanken faßte, der rasch aufstrebenden Ilalbmillio- nenstadt am Hudson eine Zeitung zu geben, die bei Währung der besten journalistischen Traditionen den Geist der Neuen Welt wür dig zu repräsentieren vermöchte. Von die sem Vorsatze ist die «New York Times» seit dem 18. September 1851 — an dem ihre erste Ausgabe erschien — nicht abgewi- cfcen. Sie blieb

die gewichtigste Stimme Amerikas und kann heute vielleicht als die einflußreichste Zeitung der Welt gelten, so fern man das Wort «Einfluß» im Sinne des eingangs zitierten Programms versteht. Als Raymond im Jahre 1869 starb, über nahm sein Mitbegründer, . George Jones, Verlag und Redaktion der Zeitung. Nach dessen Tode abur, im Jahre 1391. begann eine schwere finanzielle Krise, die das Un ternehmen an den Rand des Bankrotts brachte. Der verwaiste Redaktionsstab blieb jedoch den Vorsätzen Raymonds treu

und weigerte sich standhaft, dessen Werk an irgendeine finanzkräftige Interessen gruppe zu verkaufen. Für die Integrität dieser Zeitung spricht unter vielen anderen Beispielen folgende Episode, die sich gerade zur Zeit der schwersten Krise abspielte: Während des Wahlkampfes im Jahre 1900 tagte das na tionale Komitee der Republikanischen Par tei in New York, Gleichzeitig war in der «New York Times» ein Leitartikel erschie nen, dessen Gedankengänge sich (zufälliger weise) denen der Republikaner annäherten

. Daraufhin stattete das Komitee der Zeitung seinen besonderen Dank ab und bestellte eine Million Exemplare, um sie an die Wäh ler verteilen zu können. Aber die «New York Times» lehnte die Lieferung ab. ob wohl sie seit ihrer Gründung mit der Poli tik der Republikaner weitgehend sympathi sierte. Dieselbe Unabhängigkeit dokumentierte sie einige Jahre später, als die New Yor ker Stadtverwaltung vergebens an die Zei tung mit der Bitte herantrat, die amtlichen Verlautbarungen aufzunehmon. Urn den Wert

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Pagina 6 di 12
Data: 16.07.1953
Descrizione fisica: 12
Eine Zeitung wechselt ihren Herrn Die repräsentative Zeitung Nordwcstdeutschlands von Engländern verkauft Nach dem zweiten Weltkrieg bildeten sich in Westdeutschland vier Zeitungen heraus, die in ihrer publizistischen Bedeutung alle anderen Blätter üherragen. Die «Frankfurter Allgemeine» ist in ihrer Politik konservativ gerichtet, im Wirtschaftlichen ist sie das Sprachrohr der liberalen. Die «Süddeutsche Zeitung» in München wird von einem Stab intelligenter, einfallsreicher Redakteure her

ausgegeben. die zum Teil sozialistischer Her kunft sind und dies nicht verleugnen, obwohl sie mit der Politik der SPD. keineswegs im mer einverstanden sind. Das Gesicht der «Neuen Zeitung» in Frankfurt wird dadurch bestimmt, daß sie die «Amerikanische Zei tung in Deutschland» ist. Schließlich gibt es, in Hamburg und Essen hergestellt, «Die Welt» — ein interessant aufgemachtes und gern gelesenes Blatt, das eine eigentümliche Geschichte hat. Diese Zeitung, die in ganz Nord- und West deutschland

alle anderen Tageszeitungen in den Schatten stellt, wechselt gerade jetzt ihren Besitzer, und sie wird danach wahr scheinlich auch wieder einmal ihr Aussehen ändern. Dieser Vorgang ist wichtig, wenn man die Bedeutung einer solchen Zeitung in einem Gebiet bedenkt, dessen Reichtum in der Hauptsache in Kohlengruben, Stahlwer ken und Schiffswerften besteht. Ursprüng lich entsprach «Die Welt» der «Neuen Zei tung*: sie war das britische Organ für die deutsche Bevölkerung, verfügte über ausge zeichnete Verbindungen zum Londoner

Bilderteil und vielen kleinen amüsanten Ge schichten aus aller Welt. Die Glaubwürdig keit der politischen Linie des Blattes wurde merkwürdigerweise durch die Unglaubwür digkeit mancher Geschichten nicht berührt. Nun haben sich die britischen Beauftrag ten seit anderthalb Jahren um den Verkauf der Zeitung bemüht. Eine Zeitlang schien es, als würden die Gewerkschaften ihr Geld in diesem einflußreichen Organ anlegen. Dann trat aber eine deutliche Schwenkung zur Unternehmerseit ein. Verschiedene Konsortien

versuchten, die Zeitung in ihre Hände zu be kommen, darunter auch eine Gruppe um den in letzter Zeit vielgenannten Essener Rechts anwalt Dr. Achenbach, der der erste Ver trauensmann des ehemaligen Staatssekretärs Naumann vom Goebbelsschen Propaganda ministerium war und heute als einer der prominentesten Exponenten des Neonazismus in Westdeutschland gilt. Ein anderes Ange bot kam von dem bekannten Berliner Ull stein-Verlag. In keinem Fall konnten die Eng länder jedoch klar feststellen, woher

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Pagina 3 di 20
Data: 13.08.1966
Descrizione fisica: 20
wahrscheinlich aus per sönlicher Erfahrung, untersteht doch der bekannte Wallfahrtsort Maria Weißenstein der oberitalienischen Provinz• des Servitenordens. Der Leser brief lautet: Sehr geehrter Herr Direktor! Der Tod eines weiteren Finanzers drängt mich, endlich meine Meinung zum Problem zu äußern, das mich seit vielen Jahren interessiert, weil ich Trentiner bin und meine Verwand ten über die ganze Region verstreut sind. Meine Meinung betrifft hier einzig die Zeitung „L’Adige", die zugegebe nermaßen

katholisch ausgerichtet ist. Diese Zeitung habe ich einige Jahre lang täglich und nachher ab und zu gelesen. Nun gut, mein Eindruck Ist der, daß es sich um eine Zeitung handelt, die es darauf anlegt, jeden Fehler und jede nichtssagende Handlung der deutschsprachigen Bevölkerung mit derartiger Hartnäckigkeit und Aus dauer ins Rampenlicht zu rücken, daß das.absolute Unverständnis ge genüber der deutschen Sprachgruppe und die tiefgehende Animosität ge gen sie nur allzu deutlich wird. Das Augenmerk

ist dauernd auf die Volksgruppe als solche gerichtet und nicht auf die einzelnen Verbrecher, so daß Ihrer Zeitung eindeutiger Ras sismus (razzismo) anhaftet. Die Zei tung ist darauf zugeschnitten, die katholische Trentiner Bevölkerung nicht zum Verständnis gegenüber der katholischen Bevölkerung Südtirols, sondern zum Haß gegen dieselbe zu führen. Dieser Haß steht im Dienst der rassisch ausgerichteten Inter essen. Christus ist bei Ihnen belang los und bedeutet nichts: was zählt, sind die Interessen

„Alto Adige“ und „L’A- dige“? Vielleicht besteht der Unter schied darin, daß die Zeitung „Alto Adige“ ein supernationalistischer Wolf im Wolfskleid ist, und zwar schon seit ihrer Gründung, während „L’Adige“ auf diesem Gebiet zwar derselbe Wolf ist, jedoch in ein Schafskleid eingehüllt. Beide Zei tungen sind Wölfe, weil sie beide Haß erzeugen. Haß schafft wiederum Haß, und der Finanzer ist leider ein Opfer des Hasses geworden, ebenso wie schon mehrere andere, sowohl

, Lastwagen, Kanonen, Unifor men, als ginge es um eine Feld schlacht, Gruppen und Abertausende von Bewaffneten aller möglichen Gattungen. Welch trauriger, dem Sinn des Konzils entgegengerichteter Eindruck! Ist das nicht die beschä mendste Verdammung einer Art und Weise und einer Mentalität, mit der eine Minderheit mit streng katholi scher Gesinnung regiert wird? Die Presse hat einen sehr bedeu tenden Einfluß auf die Meinungsbil dung der Leute. Warum kann Ihre Zeitung nicht auch tatsächlich ka tholisch

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Pagina 21 di 48
Data: 06.12.1952
Descrizione fisica: 48
Die Anfänge unseres Presseunternehmens -* - V -- . • s ,a- " **fW 'r : ,v> «SSfe Die Geschichte beginnt mit der 18G8 gegrün deten „Brixner Chronik“. Während Bozen und Meran schon lange zuvor ihre eigenen Zei tungen hatten, war Brixen, der Mittelpunkt der Diözese, immer noch ohne Zeitung ge blieben. Dieses hatte aber damals schon ein reges politisches Leben, ■ ' das nicht zuletzt von ‘ •. r„> ' v • , < . dem „Katholisch-politi schen Kasino“ ausging. Dort wurden einmal in der Woche die politi

schen Probleme, die ört lichen wie die der gro ßen Welt, lebhaft disku tiert. Obmann des Kasi nos war der junge Theo logieprofessor Dr. Aemi- lian Schöpfer. Aus diesem Kasino stieg, von seinem Obmann geför dert, der hochfliegende Plan auf, Brixens An sehen durch Gründung einer Zeitung zu heben. Der Plan formte sich zum Beschluß und fand schließlich auch Ver wirklichung. Wie sich dies alles entwickelt und immer weiter entfaltet hat. beschrieb Pro fessor Aemillan Schöp fer in der Jubiläums nummer

der „Brixner Chronik" vom 8. Juni 1913. Lassen wir uns daraus erzählen wie vor allem die Frage, wer Re dakteur der Zeitung werden soll, die Gemüter bewegte und dann eine glückliche Lösung fand. In dem Jubiläumsartikcl „Die Anfänge der Brix ner Chronik“ schrieb Prof. Schöpfer: Die erste Redaktionsstube „Jetzt mußte mit bren nenden Fragen ernst ge macht werden“, schreibt er. „Wer wird Redak teur der Zeitung?" fragte man im Komitee zur Vorbereitung der Brix ner Zeitung. „Niemand“, war die erste in Brixen ganz

des P. K. im Kasino besonders warm das Wort geredet, er war in Freundeskreisen bekannt als aufmerksamer Zeitungsleser, der die Ereignisse der politi schen Welt mit offenem Blick verfolgte. Er war damals, wie er auch heute noch ist, auch ein herzensguter Herr, dem nichts schwerer fiel, als eine Bitte abzuschlagen. So schlug er auch diese an ihn gestellte Bitte nicht ab; er schlug ein und die Zeitung war gerettet. Freilich hatten wenige „Chronik“-Leser eine Ahnung, welches Opfer der glücklich gefun dene

„Verantwortliche“ eigentlich gebracht hat. Sein Name stand sonst auf dem Titel blatte weltberühmter Tonwerke und nun sollte er unter ein kleines Lokalblatt gesetzt, werden, mit teilweise recht wenig geistrei chem Inhalt, wie es bei einer Zeitung nicht anders geht — unter ein Lokalblatt, das als neugeboren auch im besten Falle eine Menge Kinderkrankheiten zur Schau tragen mußte. Diese Bedenken konnte guter Wille leichter überwinden; aber viel größer war das andere Opfer. Kaum ist eine Entfernung größer

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Pagina 99 di 104
Data: 27.11.1982
Descrizione fisica: 104
Gamperodcr Dr. To ni Ebner haben auch heute noch im ganzen Land ei nen guten Klang. Die Aufgaben, die eine Zeitung wie die „Dolomi ten“ heute zu erfüllen hat. sind gewiß anders, aber si cher nicht kleiner gewor den. So möchte ich an die sem Tag den Dank für das Vergangene und den Glückwunsch zum Jubi läum mit der Erwartung verbinden, daß die Zeitung auch weiterhin für die un geteilte Heimat und für die geistige und kulturelle Ein heit unseres schönen Lan des Tirol wirken möge. Dr. Silvius Magnago

Ebner entscheidend mit beigetragen. Vor allem aber war es das klare und direk te Wort, das in der Zeitung geschrie ben wurde. Das brachte zwar nicht immer nur Beifall, verlangte aber zu mindest Respekt ab,- dies gilt auch vom korrekten politischen Gegner. Im Mittelpunkt des Unterneh mens stand immer die Zeitung. Eine Zeitung, die für alle lesbar sein muß, für den ungelernten Arbeiter wie für den Akademiker. Eine Zeitung, die, an der Grenze des deutschen Sprach- raumes angcsiedelt

, sich nicht von falschen Propheten beirren lassen darf und nicht rechts, nicht links, sondern in der Mitte ihren Standort haben muß. Damit die Zeitung ihre Aufgabe erfüllen konnte, wurde sie in schwierigen Zeiten von den Druk- kereien und Buchhandlungen ge stützt. Heute, in einer Zeit der demo kratischen Freiheiten und des wirt schaftlichen Aufschwungs, steht die Zeitung auf eigenen Füßen. Durch die Erfahrung gezeichnet und von Beispielen gemahnt, ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Verlagslei tung

, mit Unterstützung der Gesell schafter die Zeitung in wirtschaftli cher Hinsicht abzusichem. Dies, da mit sie ihren institutionellen Aufga ben für Land und Leute, für Volk und Heimat nachkommen kann. Die Zeitung, und wenn wir heute von Zeitung sprechen, denken wir an die „Dolomiten", das „Tagblatt der Südtiroler", hat manche Gegner und Feinde. Diese sind nicht alle im ita lienischen Lager angesicdclt. Auch in den eigenen Reihen gibt es so manchen, der ungerechtfertigte Kri tik übt und auch gehässige Angriffe

unternimmt, aus politischen und seit kurzer Zeit auch aus wirtschaft lichen Gründen. Für eine konstruktive Kritik und einen fruchtbaren Gedankenaus tausch ist die Athesia und sind die „Dolomiten" offen, vorausgesetzt, daß die weltanschauliche Kompo nente und die völkischen Grundsät ze gewahrt bleiben. Werden diese beiden Bereiche aber in Frage ge stellt, so wird die Zeitung — heute wie in der Vergangenheit — ihre Stimme mit aller Entschiedenheit erheben. . .. , Und hier noch em Wort zur Unab hängigkeit

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Pagina 17 di 18
Data: 03.01.1981
Descrizione fisica: 18
Alles über unsere Zeitung Der Name ist 475 Jahre alt — Bewegliche Lettern vor Gutenberg Die tägliche Zeitung Ist für uns alle heute eine Selbstverständlichkeit. Kaum jemand denkt noch an die Zeiten, als Zeitungen noch kostspielig und schwer erhältlich waren. Darum hier ein kleiner Rückblick auf Zeitungs- Ahnen: Gajus Julius Cäsar muß es wohl fürchterlich gestört haben, daß je den Morgen jemand durch die Straßen und Gassen lief, um die neuesten Nachrichten laut schreiend zu verkünden. Er dachte

kurz nach und führte die „Acta diurna”, tägliche öffentliche Anschläge ein. Das war im Jahre 59 v. Chr. Diese Anschläge waren also die Vorläujer unserer heutigen Zei tung. Ein langer Weg also, bis zur heutigen Zeitung, und Illustrierten. Symbol der weihnachtlichen Zeit — die Christrose. Tabertshofer Der Name .Zeitung” ist erst seit 1505 bekannt. Er tritt als Titel eines Einblatt druckes erstmals auf mit dem Namen .Copia der newen zcytung auss Prasil- glandt”. Gedruckt wurde diese Zeitung

durch Erhärt öglin. Das erste Wochenblatt erschien 1536 in Venedig. Dieses war aber noch hand geschrieben. Wenige Jahre später, 1556, gab das Augsburger Handelshaus Fug ger seine ebenfalls handgeschriebene Zeitung „Ordinarii“ heraus. Vierzehn Gulden, einschließlich Zustellgebühr, mußte man damals dafür auf den Tisch blättern. Und im Jahre 1578 schließlich waren die Berliner da. Die älteste erhal tene Bcrlinerzeitung befindet sich in der Münchener Staatsbibliothek. Der Inhalt dieser Zeitung gleicht

den heutigen Boulcvardzeitungcn. Es wird darin über die Türken berichtet, von denen der Kaiser etliche hat hinrichten lassen. Fer ner erfährt man, daß der Perserkönig dem türkischen Kaiser „zwo große Schlachten abgewonnen hat”, was sich in Brabant Schreckliches zugetragen hat, und was Marschall Annilius in Frankreich tat. Gedruckt wurde diese „Newezeitung* bei M. Hentzke in Ber lin. Nach Berlin kam Köln (1588) und im gleichen Jahr .The English Mcrcu- rie”, die erste unregelmäßig erscheinen de Zeitung

aus dem Morgen land! Wie sollte er in einer solchen hcrausgcgcbcne Zeitung datiert vom Jah re 1609. Sie wurde wahrscheinlich in Straßburg gedruckt; exakt läßt sich das nicht belegen, ln der Heidelberger Uni versitätsbibliothek befindet sich ein Exemplar davon. Amerika, das Land, das uns immer ein wenig voraus ist. mußte allerdings bis 1704 auf eine Zeitung warten. Hier hinkte man deutlich nach. Die „Boston Ncw-Lcttcr" hieß diese Zeitung. Vom 14. November 1814 stammt nun der erste Zeitungsdruck

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Pagina 14 di 48
Data: 06.12.1952
Descrizione fisica: 48
von erst 33 Jahren Herr Hermann Fink, der seit dem Sommer 1948 als Lokalredakteur in der Schriftleitung der „Dolomiten“ tätig war. Mit Pflichteifer, Gewissenhaftigkeit und Pünkt lichkeit versah er trotz seines angegriffenen Gesundheitszustandes den Dienst. Kamerad schaftliche Hilfsbereitschaft zeichnete ihn aus. So lange seine Kräfte reichten, machte er sei nen Gang zu der von ihm geliebten Arbeits stätte. Noch in seiner letzten Leidenszeit gal ten seine Gedanken und sein Interesse der Zeitung

. Auf dem Friedhof seiner Heimatstadt Brixen fand er seine letzte Ruhestätte, * Bin ich auch nicht mehr aktiv in der. Redak tion der „Dolomiten“ tätig, so umschlingt mich doch ein harmonisches Band mit den Mitgliedern der Schriftleitung, die mir stets in Freundschaft gewogen sind. Es ist eine Redaktionsfamilie, wo Eintracht und gegen seitiges Zusammenarbeiten herrscht. Es be deutet für mich immer eine Freude, unter den Redaktionskollegen zu verweilen. Der Chefredakteur der Zeitung und Präsi dent

; ich konnte mich wieder als Lokalberichterstat ter betätigen. Ein Lob muß ich dem Setzerpersonal aus drücken, das immer in Harmonie mit der Re daktion zusammenarbeitete und in pflicht treuer Weise sehr viel zum rechtzeitigen Er scheinen der Zeitung beiträgt. Ein Vierteljahrhundert ist seither vergan gen. Die „Dolomiten" sind zum führenden Blatte des Südtiroler Volkes geworden. Ihr ebenbürtig zur Seite steht das Wochenblatt „Volksbote“, das in vielen tausenden Bauern familien in Berg und Tal als Hausblatt

gerne gelesen wird. Die weite Verbreitung der beiden Zeitungen sind mir eine große Freude im Alter. * * * Zeitungshcrstellung in der „guten alten Zeit“ Angesichts der heutigen modernen Behelfe in einer Redaktion (Telephon, Radio, Schreib maschinen) und der technischen Errungen schaften im Buchdruckerberuf (Setzmaschi nen, Rotationsmaschinen usw.) mutet uns die Schilderung der Geburtsstätte einer Zeitung in Bozen vor neunzig Jahren ganz verwun derlich an'. Im März 1862 erschien erstmals das „Tiroler

Volksblatt“. Dessen Redakteur war der Prie ster Anton Oberkofler, ein Kematersohn von Jenesien, gestorben als Kanonikus von Bozen im Juni 1912 im Alter von 84 Jahren. Der schreibt über die Geburtsstätte der genannten Zeitung folgendes: „Da ist unter den Lauben ein Zimmer gegen die Nordseite gelegen, in das sich nie ein Sonnenstrahl verirrt. Höchstens wirft eine der Fensterscheiben in den gegenüberliegen den Wohnungen den lästigen Sonnenblick ins Zimmer zurück. In diesem Zimmer, das nicht viele

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Pagina 22 di 48
Data: 06.12.1952
Descrizione fisica: 48
Seite 22 »Dolomiten» Samstag, der» 6. Dezember 1952 mens, er erzählte uns auch dessen Entstehung und Entwicklung, von der Gründung des kleinen Pnulinusblnltrs nngefangen bis da mals, wo er in mehreren Städten Deutschlands Tagblätter unterhielt. Kaplan Dasbach ent deckte an uns offenbar zu viel Idealismus. Am Schlüsse der Unterredung sagte er darum mit starkem Nachdruck: „Herr Professor, merken Sie sich: Die Zeitung ist ein Geschäft, die Zeitung ist ein Geschäft, die Zeitung ist ein Geschäft

; ich sage nicht, d e Zeitung ist nur ein Geschäft, aber die Zeitung ist ein Ge schäft." Bei so oftmaliger Wiederholung war diese Rede freilich leicht zu merken. Dazu half wohl auch, daß diese Hede etwas gar zu stark mit unserer damaligen Auffassung in Widerspruch stand. Denn nach meiner Auf fassung hätte ich sns-’ii können: „Die Zeitung •3 ist ein Opfer, die Zeitung ist ein Opfer, näm lich für uns, die wir daran gearbeitet haben, und erst noch, die Zeitung ist nur ein Opfer.“ Doch zurück zur. Sache

der Wochenaus- ibe eine zweimalige Ausgabe cingcführt. Im Igenden Jahre erhielt die Zeitung einen genen Redakteur in der Person des damali- :n Kooperators von Innichen, Dr. Sigmund ’ a i t z, der in der Nummer vom 2(>\ Mai 1892 is erstemal als Kooperator gezeichnet hat. ls der Zeilungsstcmpcl aufgehoben wurde, it der Preßverein beschlossen, die „Chronik" m Neujahr 1000 an ohne Preiserhöhung drei- al in der Woche erscheinen zu lassen. Ich muß mir als Zeitungs- und Druckcrul- ünder einigen Ruf erworben

, so entringt sich mei ner Brust ein aufrichtiges Wort des Dankes gegen die Vorsehung Gottes, die aus so klei nen Anfängen ein so großes und zu Großem bestimmtes Werk erstehen ljeß ...“ (Brixner Chronik, 8. Juni 1903) Der geistliche Schriftleiter Ebenfalls in der Jubiläumsnummer der „Brixner Chronik“ vom 8. Juni 1913 wirtt Msgr. Sigismund Waitz, damals Weihbischof von Vorarlberg (gestorben im Jahre 1941) in einem Artikel „Erinnerungen“ die Frage auf. ob Priester eine Zeitung redigieren sollen. Er schreibt

: „Noch eine Frage. Sollen Priester die Redaktion einer politischen Zeitung führen? Theologieprofessor Bohle von Brixen sagte damals zu mir: „Einige Jahre mögen Sie diese Tätigkeit fortführen, aber nicht für immer." Das erschöpft die Frage nicht, be rührt bloß das persönliche Moment. Kardinal Missia von Görz fragte mieli einmal über meine Redaktionserfahrungen aus und meinte dann: „Die Mitarbeit von Priestern an der Redaktion einer Zeitung ist unerläßlich.“ Es gab damals in reichsdeutschen Zeitungen

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Pagina 2 di 16
Data: 02.04.1974
Descrizione fisica: 16
„Rasentreter” reagieren sauer Münchner Zeitung sorgt mit Aprilscherz für „Empörung“ unter Fußballfans Manchen / Melbourne — Bundesrepublikanische Fußballfans ver stehen, wenn es um die Weltmeisterschaft geht, keinen Spaß. Da macht auch der 1. April keine Ausnahme, Fielen doch rund 140 jener „Leder*-bcgeisterten Spezies auf einen Aprilscherz einer MQnchner Zeitung („Süddeutsche Zeitung") ' herein, die freiwilligen „Rasentrctem“ als Entlohnung Freikarten für das Weltmeister schafts-Endspiel

versprochen hatte. Der Rasen, so hatte die Zeitung berichtet, müsse jeweils von 20 bis 23 Uhr getreten werden, weil man mit den „teuren Spezial-Plättmaschinen“ keine guten Erfahrungen gemacht hätte. Enttäuscht, daß alles nun nicht wahr gewesen sein soll, kündigten einige der inzwischen vom Münchner Sportami aufgeklärten verhinderten Rasentretcr „grimmig* an, so der Leiter des Sport amts Fritz Gress, daß sie sich wegen Amerika liefert Raketen an drei Araber-Staaten Beirut — Kuwait will ebenso wie Jordanien

soll ein an dem Ostseevorbild orientiertes Abkommen vorbereiten, ln Rom sitzt Israel zusammen mit arabi schen Staaten an einem Tisch. Lage in Nahost (Fortsetzung von Seite 1) halbamtliche Kairoer Zeitung „Al Ahram“ berichtete; benötigten die Israe lis mehr Zeit, da sie eine „große Zahl* der Gefallenen noch nicht gefunden hätten. Die Suchaktion sollte ursprüng lich am Sonntag beendet sein. Der israelische Sozialminister Michael Chasani hat das Jerusalemer Kabinett aus Gewissensgründen verlassen. Wie der offiziöse

israelische Rundfunk be richtete, hat der Orthodoxe Chasani gestern Ministerpräsidentin Golda Meir sein RUcktrittsgesuch überreicht. Chasani hat sich, eigener Darstellung zufolge, nun dem Flügel der „jungen Garde“ seiner Partei angeschlossen, der bereits vor der Regierungsbildung die gesetzliche Verankerung orthodoxer Konvertierungsvorschriften zur Voraus setzung für eine Kabinettsbeteiligung machen wollte und diese Forderung wei terhin aufrechterhält. des „Verdienstausfalls“ bei der Zeitung beschweren

“ oder dem großen „Julius- Steiner-Orden am Mogelbande* ausge zeichnet weiden. Weg von den ernsten „Geld“-Themen des täglichen Lebens zurück zum Ur sprung führte ein Aprilscherz eines Stuttgarter Blatts („Stuttgarter Zeitung“), mit der These von einer chinesischen Urbevölkerung Schwabens. Einem Schweizer Völkerkundler sei aufaefal- len, daß.alle schwäbischen „Haustierle“ chinesisch sprächen. Nähere Nachfor schungen hätten dann den überzeugen den Beweis geliefert, daß alle schwäbi schen Urlaute chinesischen

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