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Pagina 17 di 40
Data: 26.10.1998
Descrizione fisica: 40
ftoforofott . Nr. 248 VOLKS- UND HOMATKMBE Montag! 26. Oktober 1998 Beda Weber - vor 200 Jahren geboren Beda Weber zählt zu den bekanntesten Gestalten des Landes Tirol in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Anläßlich seines 200. Geburtstages möchten diese Zeilen an ihn erinnern und seine Bedeutung hervorheben, hat er doch in seiner Zeit bahnbrechend gewirkt vor allem in der Seelsorge, aber auch in der Politik und im Bereich des heimischen Schrifttums. Vorerst seien die wichtigsten Stationen

seines Lebens genannt. Die Eckdaten seines Lebens Geboren wurde Beda Weber in Lienz in Osttirol am 26. Ok tober 1798, also zur Zeit der Tiroler Freiheitskämpfe. Damit waren die Voraussetzungen zu einem Studium für den talen tierten Buben nicht gegeben; so erlernte er das Schusterhand werk. Sein Seelsorger, P. Cle mens Spiegelgraber, erreichte es schließlich doch, daß er bei seinen Mitbrüdem am Fran ziskanergymnasium in Bozen die Schule besuchen konnte. Nach zwei weiteren Jahren des Philosophiestudiums

in Inns bruck trat Weber 1820 in das Benediktinerkloster Marien berg ein. Nach dem Theologie studium in Innsbruck wurde er 1824 zum Priester • geweiht. Nach einem Jahr seelsorglicher Tätigkeit in Burgeis kam er nem Wahlspruch „Rastlose Thätigkeit allein ist Leben und begründet Leben: Gott sei darin unser Vorbild, die einzige Quel le der guten That und des ge sunden Lebens“ waren seine Kräfte bald aufgerieben, und so ist Beda Weber bereits im Jahre 1858 gestorben. Beda Weber als Topograph Beda Weber

liebte es, in der Freizeit die Gegenden zu durchwandern, wobei er tief schürfende Eindrücke von Volk und Land gewann. Diese hat er wiedergegeben, vor allem im dreibändigen Werk „Das Land Tirol. Ein Handbuch für Rei sende“, ferner u. a. in „Meran und seine Umgebung“ und „Die Stadt Bozen und ihre Umge bungen“. Daß Beda Weber auch als Dichter einiges Ansehen ge noß, erhellt sich daraus, daß . Der Frankfurter (Bartholomäus-)Dom, den Beda Weber restau rieren ließ. , Foto: „D“ erwartungsgemäß als Lehrer

geschickt, wo er sich wohl fühlte und die Bevölke rung schätzen lernte, was in seiner Tal-Ilias „Das Thal Pas seier und seine Bewohner“ sei nen Niederschlag fand. Im Jahre 1848 wählte der Kreis Meran Beda Weber zum Abgeordneten für die Frank furter Nationalversammlung. Neben seiner Tätigkeit im Par lament nutzte er die Zeii, um in den verschiedenen Kirchen Frankfurts zu predigen, und seine Predigten ließen offenbar aufhorchen - auch bei Nicht katholiken. Wohl vor allem aus diesem Grunde wünschte

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Pagina 20 di 48
Data: 06.12.1952
Descrizione fisica: 48
Scito :n Dolomiten» Samstag, den 6. Dezember 1952 -r Der Journalist Beda Weber Von Franz Hieronymus Riedl .ln. der Murio’ihergcr Benediktiner und Me ra-.rr (. v mnn«’ ni professor, der Dichter und lice Schriftsteller, der Beschreiber Ti ni;; und Abgeordnete in der Paulskirche, das Mitglied der Wiener Akademie der Wissen schaften und der rastlose Frankfurter Stadt- pfine: Boria Weber ist auch Journalist ge- ".o.-en. Wenn wir das feststellen, so ist mit n. da W'dirrs Journalismus

Blättern aus Tirol" und den von Görres begründeten „Hi storisch-Politischen Blättern“ und nach der Jahrhundertmitte in der „Tiroler Volks- und P. Beda Weber O. S. B. Schülzcnzeitung" nicht. Se bedeutsam seine Beiträge in allen diesen Blättern auch sind, sie veranlassen noch nicht von Beda Weber als einem Journalisten zu sprechen. Gewiß wäre auch diese Tätigkeit schon hinreichend Beda Weber als einen namhaften tirolischen Journalisten im zweiten Drittel des 19. Jahr hunderts zu würdigen. Br ist ja ganz

klar Umrissen durch diese publizistische Tätigkeit und kennzeichnet sie selbst einmal: „Mein Ausdruck war von jeher entschieden und derb. Ich wollte meine Art nicht allzusehr zwin gen; wer weiß, ob sie.es überhaupt hätte erler nen können. Den Teufel nenne ich Teufel, und Christus meinen Gott und Herrn. Was mir an Höflichkeit abgeht, hoffe ich durch Aufrichtigkeit einigermaßen zu ersetzen.“ Es ist weit mehr, was berechtigt Beda Weber als Journalisten zu bezeichnen, nämlich die durch ihn 1853

erfolgte Gründung und mehr jährige Leitung des „Frankfurter Katholi schen Kirchenblattes“ und die Gründung der zweimal täglich erscheinenden politischen Tageszeitung „Deutschland“ im Juli 1855. Mit diesen beiden Blättern hat sieh Beda Weber Rang und Namen in der deutschen Journali- s!ik und Publizistik gesichert. Der Großstadtscelsorgcr wird Zeitungsgriinder Beda Weber ist ein universaler Geist ge wesen und zu seiner Vielseitigkeit gesellte sich rastloser Tätigkeitsdrang. Unter ein von Jacob Seib

einer in Mitteln und Ziel setzung ihrer Zeit voraneilenden modernen Gr ißstadlscelsorge dar. In mehreren 1947 bis MM!) in den „Dolomiten“ über Beda Weber erschienenen Artikeln ist angedeutet worden, daß diesem weit über seine engere Heimat hinaus wirkenden Tiroler nicht nur im lite rarischen und geisteswissenschaftlichen, im < 11 ! wick 1 ungsgcschichtlichon und erzieheri- -I hen wie auch politischen Sinn hohe Bedeu tung zukommt, sondern daß die volle Ent faltung seiner Persönlichkeit und seine viel leicht

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Pagina 3 di 12
Data: 27.02.1958
Descrizione fisica: 12
Donnerstag, den 27. Februar 1958 — Nr. 48 .Dolomiten' beite 3 P. Beda Weber (1798-1858) Ein Charakterbild zum 100. Todestag En der Schusterwerkstätte zu Lienz legte der sechzehnjährige Johann Weber ein Stück harten Leders aut den runden Stein und schlug mit dem Hammer darauf, um es weich und gefügig zu machen. Das edle Schuhmacherhandwerk gedeiht zwar in der Nähe der philosophischen Fakultät, doch der Lehrling konnte nicht wissen, daß er in wenigen Jahren an seine literarischen und po litischen

Gegner ganz andere Hiebe austeilen werde. Als Knabe hatte er den unstillbaren Trieb verspürt, „das heimliche, oft so sinnvolle Le ben der gesamten Natur in seiner tiefsten We senheit zu ergründen“, aber die kriegerische Zeit, das bescheidene Vermögen der Bauern- familie Weber und unliebe Studienerinnerun gen des Vaters wiesen dem Wissensdurstigen den Weg in die Werkstätte eines biederen Mei st. Barlholnmliua In Ffmikfiirt um Muln, der von Kaiser Karl dein nicken 8S3 gestiftete knlsertlom. Iller

brilliti] sich die Wühlktipell« und landen die KalserkrUmingen statt. Als letiler deutscher Kaiser wurde 1703 Frans II. itekrllnt, der nach Ntederlegung dieser WQrde den Titel Kaiser von Oesterreich nnnahm und als erster Ilster, relrhlschrr Kaiser sich Frans I. nannte. Iller tvnr Ileda Weber 1040 hls IHM l'tnrrer. Sein Hers Ist Im Uom In der Helllgjfrahknprllr lirlgeselzt. stors der Schustorzunft. Nach . drei Jahren schnürte Johann sein Bündel und wollte am Karfreitag 1814 als Geselle auf die Wander

, half er gerne und erfolgreich in der Seelsorge aus, so daß ihn die Katholiken von Frankfurt a. M, nach dem Tod des bisherigen Seelsorgers zum Pfarrer wünschten und erhielten. P. Beda Weber starb am 28. Februar 1858 zu Frankfurt an einem Sonntagryorgen. „Ein Weheruf, ein Schluchzen und lautes Weinen ging durch die ganze große Kirche“, als ein Geistlicher, der soeben die Kanzel bestiegen hatte, um die Predigt zu beginnen, der ver sammelten Gemeinde die Todesnachricht gab. Für und wider In den letzten

fünfzig Jahren ist es still ge worden um Beda Weber: hie und da ein Auf satz in einem Kalender, ein Zeitungsartikel, eine kurze Notiz in Literaturgeschichten. Noch im Jahre 1903, einem halben Jahrhundert nach- Beda Webers Tod, stellte J. E. Wackerneil sei ner ausgezeichneten Biographie: „Beda Weber 1798—1858“ Schillers Verse voran; „Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte“. Bedas Freund M. ^rühl rühmte an ihm „un- gemeine Weichheit und Zartheit

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Pagina 4 di 8
Data: 15.01.1949
Descrizione fisica: 8
Ein moderner OroBstadfseelsorger Beda Weber, Frankfurter Stadtpfarrer (1849-1858) Im Juni 1848 war der Stadtpfarrer Simon Bohn von Frankfurt am Main gestorben. Die Augen der leitenden Kreise richteten sich auf den Mainzer Professor Riffel, den Breslauer Domkapitular Förster und den Benediktiner Beda Weber, der während seines Aufenthal tes als Abgeordneter der Nationalversamm lung eine rege priesterliche Tätigkeit in Pre digt und Seelsorge entfaltet hatte, als Nach folger. Die Wahl fiel auf Beda

Weber und im Juni 1849 trat er das Amt als Stadtpfarrer von Frankfurt am Main an. Abgesehen von seinen kurzen Verwendun gen als Hilfspriester in Burgeis und St. Leon hard i. P. und seinen Predigten, die er in Südtirol, aber auch in Welschtirol und in Verona und Mailand gehalten hatte, und der Betreuung seiner Meraner Schüler und ver schiedener Beichtkinder, hatte Beda Weber bis dahin wenig mit praktischer Seelsorge zu tun gehabt. Nun wurde ihm das Pfarramt in einer recht schwierigen Gemeinde

, der Kirchengesang trostlos. Die Verhältnisse waren denkbar schlecht. Umso mehr reizten sie den Willen von Beda Weber mit seiner stählernen Tat kraft, seinem stürmischen Mut und seiner unerschöpflichen Arbeitsfreude. Mit der Pa role: „Kampf gegen die destruktiven Streb- ni sse der Zeit, welche die himmlische Offen barung des Christentums verwischen und die heidnische Weltanschauung als Religion der Zukunft begründen wollen", ging Beda Weber ans Werk. Beda Weber vervielfachte seine Kräfte und es ist unglaublich

ein. Beda Weber war aber in der Fülle seiner Arbeit glücklich: „Die Leute wis sen nicht, was es für ein seliges Vergnügen ist, alle Tage etwas zu schaffen; die langsam wirkende, nie ermüdende Kraft stiftet unend lich viel Gutes mit den geringsten Mitteln und ist ein schönes Bild der göttlichen Gnade, die, unerschöpflich ln ihrer Fülle, still und all mählich das Größte vollbringt.“ Der wachsende Zulauf zu Predigt und Messe ermunterten Beda Weber zur Ausgestaltung des Gottesdienstes, gleichzeitig sorgte

. Lebhaft unterstützte er auch die Kirchonbautätigkeit und selbst führte er mit Energie die Restau rierung des Frankfurter Kaiserdomes, seiner Pfarrkirche durch. Schließlich wagte Beda Weber sich an die Abhaltung von Volksmis sionen, trotz dev damaligen Erregung über die jesuitischen ..Reiseprediger“. und erzielte da mit eine erfreuliche, große Wirkung. Besonders ließ er sich auch die Armen. Kin der und Kranken angelegen sein. „Zinsen sieht man zwar nicht, aber um so angenehmer fühlt

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Pagina 4 di 10
Data: 04.11.1958
Descrizione fisica: 10
Seite '4' „Dolomiten 1 Dienstag, den 4. November 1958 — Nr. 253 mais die beiden Kampflinien und kam zur Mittagsstunde in Rovereto an. Das Blutvergießen durfte nicht enden Als am 30. Oktober 15 Uhr die ausführliche Meldung des Generals Weber beim Armee kommando in Baden ankam, war man sehr bestürzt. Man ahnte bereits, wo das Waffen stillstandsdiktat hinführen werde. Der Geg ner bestand auf dem Recht des Siegers und war nur bereit Bedingungen bekannt zu ge ben, ohne die Feindseligkeiten

einzustellen. Die italienische Heeresleitung hatte mit des Gegners Waffen- stillstandsbitte die Möglichkeit zu jeder Stunde den Kampf abzu brechen, um so auch der Bevölke rung Venctiensund ihren eigenen Soldaten unnützen Tod und Lei den zu ersparen. Aber die Fortsetzung des Ringens erhielt ihren grausamen Sinn da durch, daß das italienische Heer als kämpfen der Sieger in Triest und Trient einziehen wollte. Deshalb mußte das Blutvergießen noch weiter gehen. General Weber verließ, um keine Zeit zu verlieren

schen Padua und Abano liegt. Weber erhielt Bescheid, die italienischen Bevollmächtigten würden am 1. November um 10 Uhr zur ersten Besprechung erscheinen. Es hatte somit drei volle Tage gedauert, ehe die österreichische Waffen stillstandkommission bis vor die italienischen Unterhändler ge langte. rückgezogene Weisung zur Annahme der Be dingungen und die bereits erfolgte Einstellung der Feindseligkeiten und die Weisung zu einem Ende des Blutvergießens zu kommen. Vor schwerster Entscheidung Weber sah

sich allein vor eine schwere Ent scheidung gestellt. Er faßte den bedeutungs vollen Entschluß, die Verantwortung auf sich zu nehmen und den Waf fenstillstand zu unterzeichnen. Er bat Badoglio zum Zusammentritt der bei den Kommissionen um 15 Uhr. Jeder war sich der historischen Stunde bewußt, als Weber bei tiefster Stille die Erklärung abgab: „Kraft der mir vom k. u. k. öster reichisch-ungarischen Armeeoberkom mando verliehenen Vollmacht erkläre ich, daß ich die mir vom Conseil supérieur de guerre

in Versailles am 13. Oktober fest gesetzten Waffenstillstandsbedingungen im Namen des Oberkommandos annehme...“ Abermals lehnte Badoglio die Bitte um so fortige Kampfeinstellung ab. „Nach dem Uebereinkommen wird der Waffenstillstand morgen, den 4. November, um 15 Uhr in Kraft treten.“ In der Villa Giusti Am Allerheiligentag 1918 um 10 Uhr eröff- nete Generalleutnant Badoglio, der Füh rer der italienischen Waffenstillstandskom- mission, dom in der Villa Giusti harren den General Weber, daß der offizielle

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Pagina 13 di 28
Data: 28.06.1975
Descrizione fisica: 28
Der Orgelbauer Franz Weber Zum 150. Geburtstag des aus Oberperfuß bei Innsbruck stammenden Meisters Zu den Hauptvertretern des Tiroler Orgelbaus im 19. Jahrhundert gehört Franz Weber (1. 7. 1825 — 16. 4. 1914) aus Oberperfuß bei Innsbruck, Lag sein Hauptarbeitsgebiet zwar nördlich des Brenners, so wurde er doch auch in Südtirol tätig und erstellte im Raum Wipptal-Pustertal, soweit sich bis jetzt nachweisen läßt, neun Orgeln, von denen immerhin sechs noch mehr oder weniger gut erhalten

sind. Der Vater Mathias hatte sich als Autodidakt zu einem schätzbaren Orgelbauer hochgearbeitet, und nach seinem Tod (1848) führte Franz Weber, unterstützt vor allem von seinem älteren Bruder Alois, binnen weniger Jahre die Firma zu hohem Ansehen. Der Orgelbauerfamilie Weber wurde 1 vor drei Jahren im Anich-Hueber- Museum zu Oberperfuß mit einer eigenen, vom Verfasser eingerichteten Abteilung ein Denkmal gesetzt. Der erste Orgelbau Franz Webers in Südtirol wurde wohl zum Schlüssel für die Erschließung

herzustellen“. Schließ lich werden „die Gebrüder Weber zu Bauten neuer Orgeln und zur Reparie rung schadhafter, jeder Gemeinde auf ‘ das Beste empfohlen“. Der Erfolg blieb nicht aus: 1857 er baute Weber eine neue Orgel für Pfal zen, die zunächst cinmanualig konzipiert war, später aber mit einem zweiten Ma nual werk ausgestattet wurde. In das )ahr 1858 fallen die Neubauten von Ro- dencck und Sterzing, St. Margareth. Bei de Orgeln enthalten auch noch älteres Pfeifenmaterial; in Sterzing sind Pfeifen

von Daniel Herz (1664) zu finden. 1860 erfolgte der Neubau der großen Orgel von Stilfcs. Welsberg erhielt 1863, Mühl wald 1868 eine neue Weber-Orgel. Für die Orgel von Welsberg mußte der Ver fasser- mangels • schriftlicher -Belege die, Autorschaft Webers auf Grund gewis ser Merkmale sichern. Ähnliches gilt für die nicht datierten Orgeln von Trens und der Spitalkirche zu Bruneck. Letz tere wurde von Weber in ein älteres, klassizistisches Gehäuse eingebaut. Das Fragment einer Gehäusezeichnung, das Weber

zum Verkleben benutzte, zeigt einen Prospekttyp, wie ihn Weber 1858/ 1859 realisierte. Leider ist diese an sich sehr klangschöne Orgel derzeit nicht be nutzbar. Untergegangen ist die größte Weber- Orgel überhaupt in der Pfarrkirche Bruneck. In der heutigen Bchmann-Orgel von 1914 sind noch einige Gehäuseteile und Pfeifen Webers erhalten. In das Gehäuse von Wclsberg stellte Alois Fuetsch 1912 unter Verwendung älterer Pfeifen eine neue Orgel, die heute be reits wieder ausgedient hat. Von der Orgel in Trens

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Pagina 7 di 40
Data: 24.05.1988
Descrizione fisica: 40
MERAN UND UMGEBUNG Ein Fixpunkt in der Literatur Tirols Gedenkfeier für Pater Beda Weber (1798-1858) - Heuer 190. Geburts- und 130. Todesjahr Meran (ml) — Das humanistische Gymnasium „Beda Weber" veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Landesverband für Hclmatpflege am Freitag abend im Festsaal des Uebeswerkes eine Gedenkfeier für Pater Beda Weber. Beda Weber hatte 13 Jahre lang am humanistischen Gymnasium der Benedikti ner in Meran als Professor für alte Sprachen gewirkt. Anlaß *ur Feier bot

die Lebensstationen dieses Man nes, der Tirol in vielfältiger Weise In Deutschland bekannt gemacht hat. Die Feierstunde leitete der Schulchor des Beda-Weber-Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Pius Pircher, einstiger Schüler des Gymnasiums, mit dem Lied „Hausrecht“ von Ludwig Uhland ein. Den Willkommensgruß entbot Direk tor Dr. Roland Mailänder. Er sprach zum Auftakt kurz über die Anstalt, die er leitet, ist das heutige humanistische Gymnasium doch die Fortsetzung jenes humanistischen Gymnasiums der Bene

Eine Sommernacht t mit Mode Die bekannten Bonriqum ■Mhfcdreinkhrii lAtéfrwke jii r —****** -*■ be*n .Haus do Vernine’ - AUE*. TeL(*471)811245 lUrtenvorverkaut Eintritt 6M* Lire ModeArkxdi* Mode Arbiter Verfeehrsbär« Auer sium untergebracht. Erst 1946 konnte wieder ein deutschsprachiges staatli ches Gymnasium errichtet werden, das mit der Namensgebung „Beda Weber“ die Verbundenheit mit dem Kloster Ma rienberg und der Stadt Meran zum Aus druck brachte. Beda Weber hatte am Gymnasium der Benediktiner von 1826

bis 1848 alle alten Sprachen unterrichtet. Einen biographischen Überblick über Beda Weber, der in der Literatur Tirols ein Fixpunkt ist, gab Dr. Ludwig Wal ther Regele. Am 28. Oktober 1798 in Lienz als Kind eines Kleinbauern gebo ren, war dieser Johann C. Weber zum Schustergcsellen bestimmt. Erst mit 16 Jahren trat er ins Franziskanergymna sium in Bozen und später in das Bene diktinerstift Marienberg ein. 1824 emp fing er die Priesterweihe in Lienz, kehrte für kurze Zeit nach Marienberg zurück

und wurde dann zum Professor für klas sische Sprachen in Meran ernannt. Beda Weber gehörte früh den dichteri schen Kreisen Tirols an. Seine Gedicht bände brachten ihm jedoch keinen be sonderen Ruf als Poeten ein. Umso be deutender war er als Landeskundler und Schriftsteller. Ein bedeutender Wurf ge lang ihm 1833 mit der Herausgabe der Lieder Oswald von Wolkensteins. Ein Jahr später findet er in Schloß Obcrmon- tani eine Nibelungenhandschrift; es ist die siebte, die für die Textkritik

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Pagina 7 di 12
Data: 02.09.1958
Descrizione fisica: 12
- Nr. 200 ,Dolomiten‘ Seite 5 uienstag, den 2. September 1958 — Nr. 20t J ) i ! 100 1957 Gedädilnisausslellung Hans Weber-Tyrol In der ehemaligen Dominikanerkirche zu Bozen, die als südlichste Kirche der ober deutschen Provinz dieses Ordens als Mittlerin zu .den oberitalienischen Niederlassungen der Dominikaner bedeutsam war und deren Fres ken, soweit sie von der Kriegsfurie verschont blieben, wertvolle Kulturdenkmale boden ständigen Kunstschaffens und deutsch-italie nischer Kunstbeziehungen

sind, hatte sich am Nachmittag des 1.‘September eine erwählte Gesellschaft zusammengefunden, um an einem künstlerischen Ereignis teilzunehmen: an der Eröffnung der Gedächtnisausstellung, die der Südtiroler Künstlerbund seinem Ehrenmitglied Professor Hans Weber- Tyrol widmete. Nachdem die Weisen des Haydn-Quartet tes verklungen waren, ergriff der Präsident des Südtiroler Künstlerbundes Architekt Dr. Erich P a 11 i s das Wort zur Begrüßung. Namentlich begrüßte er Landeshauptmann Ing. Pupp, Präfekt Dr. Erenda für das Vize

Vereinigungen und Freunde des Künstlers. Besonders dankte er allen, welche sich um das Zu standekommen der Ausstellung Verdienste erworben haben und insbesondere der täti gen Mitwirkung der Witwe des verewigten Meisters, Frau Christi Weber-Tyrol. Nach ihm ergriff Landeshauptmann Ing. Alois Pupp das Wort und sagte: „Hans Weber-Tyrol ist nicht mehr unter uns, aber seine Werke, seine Leistungen, sein Geist leben weiter und sind unsterblich. Er zählt zu den größten' Künstlern unserer Hei mat und wir Südtiroler

. Möge dieser Ausstellung der beste Erfolg beschieden sein.“ Der Direktor des Bozner Stadtmuseums Prof. Dr. Nicolò Rasmo würdigte sodann in italienischer Sprache den Künstler Profes sor Hans Weber-Tyrol. Er nannte ihn einen der großen Künstler des Landes, einen, be wundernswerten Maler. Weit in die Ge schichte der Kunst griff er zurück, um einen würdigen Vergleich für Weber-Tyrol zu fin den; nach Verona, zu Fisanello. Auch dieser wandte sich glänzenden Motiven zu und führte sie mit einer Präzision

des Details aus, unbekümmert ob jemand dies, genau be trachten werde, so im Fresko vom hl. Georg- Er arbeitete nicht für die anderen, er arbei tete für sich. So auch Weber-Tyrol. Sein ganzes Leben galt nur der Kunst. Welchen ungeheuren Reichtum der Beobachtung und Erfahrung, welche reiche Ernte eines künst lerischen Lebens und Schaffens breitet sich vor uns aus. Wieviele Bilder hat er geschaf fen, nicht' um sie auszustellen, sondern um seine ihn überwältigenden Eindrücke festzu halten. Der Redner bekannte

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Pagina 3 di 8
Data: 04.12.1948
Descrizione fisica: 8
Dezember 194S- .Dolomiten' Seit« 3 Der Lebensweg eines großen Tirolers Zu Beda Webers 150. Geburtstag Sambias. ■!. und So:n!.u. 5- Unter den hervorragenden Persönlichkei ten, die Tirol ftn Vormärz und überhaupt im vorigen Jahrhundert besaß, ragt die vielsei tige Natur von Beda Weber besonders her vor. „Bastlose Tätigkeit allein ist Leben und begründet Leben“, sagte er einmal und die Fülle seiner Leistungen zeugt ebenso von Rastlosigkeit und Tätigkeit wie von einer Intensität des Lebens

, die erstaunlich ist. Was Beda Weber anpackte, das versuchte er nicht, das tat er ganz und so hat er bleibende Leistungen vollbracht als Seelsorger, Dichter, Literaturhistoriker, Geschichtsschreiber, Hei- matkundlor. Reiseschriftstollcr, religiöser Autor, Zeitungsgründer, Politiker und moder ner Großstadtscclsorgor und auch als zeit weiliger Politiker. Die Vielseitigkeit Lst an ihm ebenso be wundernswert wie seine Gründlichkeit und vor allem seine Schaffenskraft trotz häufig gestörter Gesundheit. Entschieden

und klar Umrissen war seine Gesinnung und Haltung in allen Fragen, aber niemals war er eng herzig oder kleinlich. Fest verwurzelt in sei nem Tirolertum, kapselte er sich darin nicht ein, sondern entwickelte aus der Sicherheit des eigenen Wesens eine Aufgeschlossenheit, die ihm erst die Leichtigkeit der Meisterung so vielfältiger Aufgaben und das richtige Zu greifen in verschiedenartigsten Verhältnissen ermöglichte. So bewegte sich Beda Weber mit gleicher Sicherheit wie im Kloster zu Marienberg

seine hervorragende Befähigung zum Politiker des Frankfurter Parlaments wie zum Aufbau der : oelsorge in Frankfurt und deshalb beurteilte er in gleicher Weise treffend die Verhältnisse in Tirol, aber auch in Italien wie in Deutschland und gab Cha rakteristiken von Personen und Zuständen, die heute noch lesenswert sind. Vom Schusterstuhl auf die Gymnasial-Schul- bank Vor nunmehr 150 Jahren, am 28. Oktober 1798, wurde Johann Chvysant Weber im ost- tirolischen Städtchen Lienz an der Drau geboren. Nach dem Besuch

der Volksschule lernte der Sproß einer bäuerlichen Familie nach dem Wunsch des Vaters das Schuster handwerk. Geselle geworden, wollte er am Karfreitag 1814 auf die Wanderschaft gehen, doch lief er seinem Lehrer Clemens Spiel- graber O. F. M. in den Weg und der kam mit dem Vater überein, daß Johann \m Herbst bei den Franziskanern in Bozen das Gymnasium besuchen werde. Mit Feuereifer stürzte sich Johann Chrysant Weber aufs Studium und entsprach ausgezeichnet, aller dings war der Uebereifer seiner Gesundheit

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Pagina 18 di 28
Data: 20.10.1987
Descrizione fisica: 28
Behindertenwerkstatt. Privatpersonen hatten sie aufgebaut, und privat wurde sie geführt Der damalige Werkstattleiter war gelernter Weber; es lag also nahe, eine Weberei einzurichten, und die Ar beit am Webstuhl bewährte sich. Als die Behindertenbetreuung nach anfängli chen bürokratischen Schwierigkeiten in die Kompetenz des Landes überging, wurde auch die Weberei übernommen.“ Dazu bedarf es einer Richtigstellung: Die erste deutsche Behindertenwerk statt in Süd tirol war von Anfang an eine Einrichtung

, ein heiltherapeutisches Praktikum in Deutschland absolviert habe; weil ich in München und Kempten die erste Werkstatt für Behinderte als Werk stattleiter betreute und direkt in der Be hindertenarbeit tätig war; weil ich ein konkretes Konzept über Sinn und Zweck der Behindertenarbeit vorgelegt habe. Mit keinem Wort wurden diese Vor aussetzungen erwähnt. Es ist für mich unverständlich, daß ein spezialisierter Behindertenbetreuer mit Fachausbil dung nur am Rande als gelernter Weber erwähnt wird. Ich möchte

Wissensgebieten berücksichtigt Sämtliche Fragen sind alphabetisch ge ordnet, und die Antworten zu jeder Frage sind nach Buchstabenzahl gegliedert, so daß man leicht und zeitspa- Ä w rend die pas- / *r sende Antwort ' finden kann. Erhältlich bai Weber-Tyrol-Schau vermittelt Gesamtbild 39057 Eppan - Tel.0471/5 0101 Sinnstörende Fehler Im Leserbrief „Rittner Horn: Wun derbare Sinnesänderung“ vom 13. Ok tober finden sich zwei Sprachfehler, die nicht auf Kosten des Einsenders, sondern zu Lasten der Schriftleitung

gehen. Es muß heißen bezüglich der Verlängerung (nicht „did‘; dies blieb stehen, weil es ursprüngl. „um die Verl.“ hiqß); imvierten Absatz spuckte der Druckfehlerteufel, Jeeine wesentli che Änderungen" und verschluckte das n am Ende; es muß natürlich „kei ne wesentlichen Änderungen“ heißen. Die Schriftleitung bittet um Nach sicht. Zum Leserbrief „Ausstellung Weber- Tyrol in Gandegg“ von Kurt Mitterdor- fer aus Unterinn vom 13. Oktober fühle ich mich dem Organisationskomitee

der Gedächtnisausstellung von Hans We- ber-Tyrol verpflichtet, Stellung zu neh men. Zu einem umfassenderen Ver ständnis aller seien hier einige Gedan ken zu den sogenannten fachlichen und technischen Mängeln dieser Ausstellung angebracht. Grundstein und Ausgangspunkt die ser Gedächtnisausstellung war das Le gat von 42 Werken hoher Qualität der verstorbenen Witwe Christine Weber- Tyrol an die Gemeinde Eppan. Um aber das Werk Hans Weber-Tyrols einigerma ßen entsprechend vorzustellen, wurde der Beschluß gefaßt, dieses Legat

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Pagina 3 di 12
Data: 17.03.1961
Descrizione fisica: 12
ihre sozialen Fortschritte in erster Linie dem Beispiel und der Tat der Vor kämpfer der christlichen' Nächstenliebe ver dankt. LEIHBÜCHEREI Mlwia Bozen - Lauben 41 Benützen auch Sie unsere schöne Bücherauswahl ! Täglich geöffnet von 15—19 Uhr ebenso jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag von 8—1> Uhr Ruferin im Streit Dr. h. c. Helene Weber 80 Jahre Buridespräsident Dr. Lübke, der ehe malige Bundespräsident Theodor Heuß und der Kölner Erzbischof Joseph Kardi nal Frings werden der CDU-Bundestags

- abgeordneten Dr. h. c. Helene Weber (Essen) am heutigen Freitag bei einem Empfang der Zentrale des Deutschen Katholischen Frauenbundes und des Deutschen Müttergenesungswerks in Köln persönlich ihre Glückwünsche zum acht zigsten Geburtstag aussprechen. Frau Webei, die Trägerin des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern ist, wurde nach dem Tode von Frau Heuß Vorsitzende des Sliftungsrates des Deut schen Müttergenesungswerkes. Sie ist Ehrenvorsitzende des Katholischen Deut schen Frauenbundes und der CDU/CSU

- Frauen-Ausschusses sowie Vorsitzende des Berufsverbandes der Katholischen Fürsorgerinnen Deutschlands. Den Bun deskanzler kennt Frau Weber seit 1917 als Dr. Adenauer gerade Oberbürgermei ster von Köln geworden war. Frau Helene Weber ist auch eine langjährige und treue Freundin unserer Helmut Südtirol, wo sie auch mehrmals einen kurzen Urlaub ver brachte. Schon in der Elfjährigen prägte sich Ihre Leidenschaft für Geschichte aus, mit der sie später ihre Schülerinnen in die großen Zu sammenhänge

sich lieber selbst getötet habe, als nach der Wendung des Kriegsglücks seinen Feinden, den Römern, ausgeliefert zu werden. „Darfst du denn“, wies der Vater sie zurecht, „so etwas sagen? Du bist doch ein Christen- kind!“ „Ja, \aber Hannibal war ja ein Heide. Dem war das ja nicht verboten!“ In dieser Antwort steckt schon die spätere redegewandte, wortgewgltige, logisch aufbau ende Helene Weber. Wenn sie als Dreißig jährige im Katholischen Frauenbund das Red nerpult bestieg oder in der Diskussion sprach

, war in diesem Kreise, der gerade damals reich an intellektuell betonten Persönlichkeiten war, jeder interessiert; denn Helene Weber hatte wirklich etwas zu jsagen. Mit scharfem Ver stand begabt, begann sie ihre Einwände oder ihre Zustimmung temperamentvoll und sach lich zugleich darzulegen, und sie war uner schrocken genug, um auch schlimmstenfalls gegen den Strom zu schwimmen. Wie später, bei der Abstimmung im Parlament über die Annahme des Versailler Vertrags, wo sie, zum lauten Aerger des damaligen Fraktions

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Pagina 3 di 20
Data: 21.01.1967
Descrizione fisica: 20
Generation und eine Interesselosigkeit bei der jüngeren ein.' Schon seit Jahren verlangt der katholische Klerus in seiner Mehr heit Rückkehr zu einer echten Zwei sprachigkeit, das heißt Rücksicht nahme auf die Volkssprache und die kulturelle Tradition des Elsaß. Nur wenige junge Geistliche sind An hänger einer absoluten Assimilation; diese glauben, sich so die Seelsorge zu erleichtern. Schlimm wurde der Konflikt, die innere Zerrissenheit der Gläubigen, als der mutmaßliche Nachfolger von Erzbischof Weber

systematisch ver hindert werden, in ihrer Mutter sprache zu beten und einem ent- Bei der Abschiedsredc sprach Mon signor Weber auch von einem „ ge wissen Blättchen“, das sich in den Kopf gesetzt hätte, gegen Msgr, El- chinger zu hetzen. Damit meinte der Erzbischof die vierzehntägig erschei nende Zeitschrift „Die europäische Stimme Elsaß-Lothringens“, die — wie alle Zeitschriften im Elsaß — unter einem französischen Haupt titel erscheint („La Vota: D’Alsace- Lorraine“). Unter dem Titel „Das ,Hetzblättchen

' und Msgr. Weber“ kommentierte die deutschsprachige elsässische Zweiwochen-Zeitschrift die Rede des Erzbischofs folgender maßen: „Ohne auf alles einzugehen, oas manchen der Obrigkeit zugetanen Christen aufhorchen ließe, und mit allem Respekt für Msgr. Weber, wollen wir, der Wahrheit zur Ehre, folgendes mit Nachdruck betonen: 1. Im Artikel „Msgr. Elchingcr wörtlich zitiert“ wurde öffentlich weitergegeben, was Msgr. Elchinger öffentlich bei einer Firmung gesagt hatte. Aus christlicher Grundelnstel lung

jüngere Pa- Mann“ im Interesse der Jugend, „deren Sprache Französisch ist“ (wörtlich zitiert)', die deutsche Pre digt im Hochamt ablehnt. 2. Dieser Artikel löste eine Welle gesunder Reaktion aus, die ihren Niederschlag in einer Reihe von Briefen von Priestern und kirchlich engagierten Laien fand, denen ein mal der Kragen platzte. Obwohl wir nie davon sprachen, dürfte auch Msgr. Weber wissen, daß jetzt schon in deutschsprachigen Gemeinden um einer verbildeten Oberschicht willen, in keinem Gottesdienst

mehr ein Wort der _ Volkssprache gebraucht wird, daß 'den Kindern trotz Ver fügung des Bistums vielerorts kein Gebet und kein Lied In Deutsch ge lehrt wird und daß mancher Prie ster der Arroganz einer intoleranten Minderheit ohne Rückhalt ausgelie fert. ist. Wir ließen etliche unserer Leser zu Wort kommen, setzten aber auch mit dem Artikel: „Nicht überr Ziel schießen“, den Dämpfer auf. 3. Die Briefe, die Msgr. Weber zugingen, sind keine von uns be stellte Arbeit. Es ist eben

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Pagina 23 di 28
Data: 15.01.1972
Descrizione fisica: 28
-vi a > 3 m Sumtag/Sonntag, den 15./16. Jänner 1972 — Nr. 11 Ttolomifcn eines Südtiroler Gelehrten Zum 25. Todestage des Heimatschriftstellers und Forschers Prof. Franz Sylvester Weber (1876~1947) Gestern jährte sich, zum 25, Male der Todestag eines Mannes, der als Schriftsteller und Forscher in Bozen eine Zeitepoche mitgeprägt hat, aber ln der trüben Nachkriegszeit als „Umsiedler“ in Innsbruck gestorben ist, so daß die Heimatstadt ihm ihren würdigenden Dank nicht mehr abstatten konnte

. Helmatschutzverein und Urania von Bozen nehmen diesen Jahrtag zürn Anlaß, am Abend des 18. Jänner im Waltherhause in einem Lese- und Liederabend das Werk Professor Webers zu würdigen und dieses verdienten Bozners zu gedenken. Alle Mitbürger sind dazu bei freiem Eintritt eingeladen. Prof. Franz Sylvester Weber, der am 14. Jänner 1947, also vor 25 Jahren, in Innsbruck gestorben ist, war in der Zeitepoche zwischen den zwei Welt kriegen zweifellos einer der verdiente sten und fruchtbarsten heimatkundlichen Forscher

am „Tag der Un schuldigen Kinder" in Bozen im fahre 1876 hat Weber selbst humorvoll in der Skizze „Die ersten Seiten der Geschich te meines Lebens“ geschrieben. Er wählte den Mittelschullchrdienst als Beruf, und zwar Deutsch als Haupt-, Latein und Griechisch als Nebenfach. In allen seinen Arbeiten zeigt er einen eigenen, vorbildlich feinen deutschen Stil und macht so seinem Amt als „Deutschprofessor“ alle Ehre. Weber besuchte die Universität Wien, diente 1903'bis 1906 an Wiener Mittel schulen, 1906

' vor seinem Tode zum Mitbegründer des Ge samtverbandes der Südtiroler in Öster reich. Als Einjährig-Freiwilliger diente er im 1. Tiroler Kaiserjägerregiment. Das In fanterieregiment Erzherzog« Rainer Nr. 59 in Salzburg, das Landwchrinfanterieregi- Wie es zum Namen „Silbergasse“ kam Man kann natürlich verschiedener Mei nung sein, Uber die nachfolgende Ge schichte von F. S. Weber, in der er die Namengebung der Bozner Silbergasse in einer etwas spöttischen Anekdote wie dergibt. Tatsache

und einige Militärkameraden an Ihn mit Sympathie erinnern, aber auch nicht mehr! Wer aber, wie Weber, etwa 150 Arbeiten im Druck heraus- brachtc — und größtenteils was für ein malige Arbeiten! — der ist doch in viel weiteren Kreisen bekannt und berühmt geworden." Diese Publikationen teilen sich in fol gende Gruppen: Dichterisches, und zwar Schauspiele, Novellen, Geschichten, Sa gen und Märchen in Form von Erzäh lungen. — Heimatkundliches, und zwar rein Historisches, Kultur- und besonders Kunsthistorisches. Personelles

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Pagina 25 di 32
Data: 01.05.1970
Descrizione fisica: 32
Sehenswürdigkeit - Der Weber-Keller von Röschnitz Die kleine niederösterreichische Win zergemeinde Röschnitz im Bézirk Holla brunn liegt etwas abseits der großen Straßen. Trotzdem würde es sich loh nen, einen Oesterreich-Aufänthalt mit einem Abstecher in diesen freundlichen Ort zu verbinden, und dies nicht allein wegen des ausgezeichneten Tropfens, den man dort zu keltern weiß. Hat doch Röschnitz mit seinem Weber- K,eller eine Sehenswürdigkeit, die noch viel zu wenig bekannt Ist. In der Winzerfamilie ' Weber

fließt zweifellos künstlerisches Blut, jedenfalls stellt sie Kirchenmusiker, Amateur maler .und vor allem Hersteller wirk lich stilvoller. Bauernmöbel. Eine neue künstlerische Beschäftigung entdeckte der Urgroßvater des heutigen Keller- Besitzers. An einem langen Winterabend begann er an den Wänden seines in den Lößboden getriebenen Weinkellers zu schnitzen. Ursprünglich dachte er nur an eine kleine Nische zur Unter bringung einer Laterne, in der Folge wurde es sehr viel mehr. Urgroßvater Weber

schnitzte Orna mente und Fresken und lehrte diese Kunst auch seinen Sohn Ludewig, der den Weber-Keller erst zu dem machte, was er heute ist. Dieser Ludewig Weber war das, was man als helles Köpfchen zu bezeichnen pflegt, jedenfalls wurde er aufs Gymnasium geschickt, was da mals für einen Bauernsohn noch nicht alltäglich war. Großvater Weber pflegte mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. So schaute er auch dem Bild hauer, der am örtlichen Kriegerdenkmal arbeitete, einiges von seiner Technik

ab, das er dann im eigenen Keller ver wertete. Freilich konnte Weber sein großes Lößschnitzwerk erst als 65jühriger be ginnen. Im Ausgedinge findet man eben mehr Zeit als neben der Tätigkeit im Weinberg und auf den Feldern. So ent standen zwischen 1924 und 1838 im Weber-Keller ganze Reihen von Reliefs, deren Ausführung und Vielseitigkeit selbst Kunstkenner in Erstaunen setzt. Erstaunlich ist schon die Weite der The menwahl. Man findet über den Fässern Darstellungen aus der griechischen Sa genwelt ebenso

wie solche aus der bib lischen Geschichte und aus der histori schen Vergangenheit. Weber war wohl der einzige Weinbauer im Ort, der eine Reihe von Kunstzeitschriften abonnier te. Aus ihnen holte er sich immer wie der neue Anregungen für sein Werk. Grovater Weber unterwies auch sei nen Sohn, in Röschnitz als Ludewig II. ein Begriff, in der hohen Kunst der Lößschnitzerei. Der im vergangenen Jahr im, Alter von 80 Jahren verstor bene \äter des gegenwärtigen Besitzers wählte allerdings andere Themen. Er porträtierte

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Pagina 22 di 32
Data: 25.10.1980
Descrizione fisica: 32
r r\cr kann ja nimmer stehen', mur- *““melte einer der Männer. „Heimgehen kann der allein nimmer.* „Möcht nur wissen, wo der sich ange soffen hat', ärgerte sich der Wirt. „Den Rausch kann er ausschlafen, wo er will, aber net bei mir." Schimpfend zerrte er den Betrunkenen, der vergeblich die Türklinke suchte, auf den Hausgang hinaus und ms Freie. Dort legte er ihn auf die Hausbank neben der Treppe und knurrte: „So, da kannst du meinet wegen tiegcnbleibcn bis morgen.“ Eine Weile gab nun der Weber

der Weber-Max den Kopf und beobachtete die Umgebung. „Den Rausch haben sie mir ge glaubt“, zischte er. „Mein Alibi hob ich“ In der HammermiihI war in dieser Nacht der Marko nicht auf dem Hof an gekettet. Die Anna hatte ihn. nachdem sie sich vergewissert hatte, daß die HuustUrc abgesperrt war. z.u sieh in das Schlafzimmer mitgenommen. Dort durf te er sich auf den Teppich vor dem Bett legen. Die Blinde hatte das Fenster geöffnet und lauschte auf dus beruhigen de Rauschen des Baches über das offe ne Wehr

der Doktor fest. Er legte einen kühlenden Verband un und ver- ordnete Bettruhe. Inzwischen truf die im Nachbarort stationierte Polizei ein. Die Beamten rc- koiis'ruicrten. daß der Dieb vermutlich mit einem Hebeeisen die Haustüre auf- gesprengt und dann auf die gleiche Richtigen! Weber, stehen Sie einmal auf.“ Der andere Beamte stellte fest: „Der Kerl ist ja stockbesoffen und kann kaum stehen." . Sic weckten den Wirt, erklärten kurz, was vorgefallen war, und schleppten den Max in die Gaststube

, wo sie ihn auf einen Stuhl setzten und seine Ta schen durchsuchten. Nur mit Mühe konnte der Girgl den zähnefletschenden Hund zurückhaltcn. Nach vergeblichem Suchen fragten sie den Wirt: „Seit wann ist der Weber da draußen auf der Bank gelegen? Wissen Sie das?“ „Der ist um Abend stcmhagelvoil ge kommen. und weil er nimmer stehen konnte, hab ich ihn auf die Hausbank gelegt. Ich glaube net, daß der in sei nem Rausch hätte einbrechen können* Die Beamten gaben es auf: „Lassen Sie ihm dann wenigstens seinen Suff

und verließ dann mit ihm das Haus. „Haben Sie einen Verdacht?“ fragten die Beamten. „Das ist kein Fremder gewesen. Der wußte bei uns Bescheid, und ich möch te fast sagen, daß ich ihn kenne. Ich kann mir niemand anderen denken als den Weber-Max. Der kannte sich bei uns aus und brauchte net lange nach dem Geld zu suchen.“ Der Girgl wollte den Hund auf den Weg über den Bach ziehen, doch der Hund schlug schnüffelnd die entgegen gesetzte Richtung zum Dorf hinauf ein. Beim Wegkreuz blieb er länger stehen

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Pagina 3 di 8
Data: 10.08.1949
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 10. August 1949. «Dolomiten» Seite 3 Erinnerungen an Beda Weber Im Zusammenhang mit den Ereignissen des Jahres 1848 und der Wahl und Tätig keit des deutschen Parlamentes haben die „Dolomiten” mehrfach die Bedeutung und Wirksamkeit des 1798 in Lienz ge borenen gelehrten Marienberger Benedik tiners Beila Weber gewürdigt. Sebastian Brunner (1814 bis 1893), der bekannte Wiener Kanzelrcdncr und Schriftsteller, Begründer der „Wiener KirchenzeUung“ (1848) und durch seinen erfrischenden

Freimut und seine scharfe Beobachtungs gabe gefürchtet und geschätzt, wurde in Wien mit Beda Weber bekannt, als die ser fallweise zu den Sitzungen der Aka demie der Wissenschaften sich dahin be gab. Die beiden Männer, die für die Entwicklung des katholischen Lebens, der eine von Wien aus, der andere als Sladt- pfarrer von Frankfurt (1849/58) bedeut sam wurden, freundeten sich an. In sei nem 1862 erschienenen Band „Unter Le bendigen und. Toten” widmete Sebastian Brunner unserem großen Landsmann

einen Abschnitt, den wir nachstehend wiedergeben. Im Jahre 1847 lernte ich Beda Weber in Wien bei Gelegenheit eines Diners kennen, su dem Schriftsteller verschiedener Kate gorien geladen waren. Ich wurde vor dem Speisen mit ihm bekannt gemacht, mir ge fiel sein ganzes Wesen so sehr, daß ich ihn anging, er solle mir bei Tische die Ehre sei ner Nachbarschaft erweisen. Beda Weber war damals noch Gymnasialprofessor in Meran (als Benediktiner von Marienberg). Das Reisegeld erhielt er als erwähltes wirk liches

und 1857. In der Umgebung von Wien Im Jahre 1853 kam er gleich nach dem Tage seiner Ankunft zu mir, nun lernte ich ihn näher kennen; wir brachten, wenn er seine Geschäfte vollendet, die Nachmittage, oft auch ganze Tage gemeinsam zu und zwar bei Gelegenheit gemeinschaftlicher Ausflüge in die Umgegenden Wiens. Es sind mir liebe Tage, die ich mit dem Manne ver lebt: und es befällt mich Wehmut, wenn ich an ihn denke. Beda Weber, war auch ein wahrer Naturfreund — ohne alle erkünstelte Extase. Bald kamen

wir in den Schönbrun ner Park — bald nach Mödling, Baden; bald in den Park von Pötzleinsdorf, mit der überaus schönen Fernsicht von seinen An höhen, bald, wenn er erst abends Muße fand, ergingen wir uns in den dunklen Auen des Praters. Ueber die Spaziergänge mit Beda Weber kann ich wohl seinen Lieb- lingsdichter Dante zitieren: «Das Sprechen und das Geh’n im Schlag der Wellen Gleichmäßig ging es hin gleich einem Schiffe, Wenn sich im Winde seine Segel schwellen!» (Purgatorio XXIV, 1—3). Wir ritten einmal zusammen

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Pagina 3 di 8
Data: 08.06.1951
Descrizione fisica: 8
gen, unter denen diese Frauen arbeitenmüs- sen. berichtet der Brief eines norwegischer. Seemannes: «Bewaffnete Posten waren an den Kais aufgestellt», heißt cs darin, «und es war verboten, mit den Frauein zu sprechen Man konnte beobachten, daß sie fast nie miteinander redeten. Sie machten mehr den Eindruck .automatischer Puppen’ als nor maler Menschen.» Der König läßt den Komponisten einsperren Zu Carl Maria von Webers 125. Todestag Bereits mit 18 Jahren war Weber Dirigent iter Oper in Breslau

. Nur zwei Jahre hielt er cs dort aus. In seinem jugendlichen Un- .- rstürn hatte er sich mit maßgebenden Krei sen übenvorfen. Weber wurde Kapellmei ster beim Prinzen Eugen von Württemberg, der in Karlsruhe in Schlesien wohnte. Aber auch dort blieb er nur kurze Zeit, denn der Prinz wurde 1807 zum Militär einberufen und löste seine Kapelle auf. Es waren schlechte Zeiten für Musiker. So mußte Weber froh sein, bei einem Bruder des Prinzen, dem Herzog Louis in Stuttgart, Privatsekretär

zu werden. Seine Hauptauf gabe war, die Gläubiger seines verschwen derischen Herrn zu beschwichtigen und neue Geldquellen zu erschließen. Da Weber auf diesem Gebiet Erfahrungen besaß, ver sah er seinen Posten mit großer Geschick lichkeit. Häufig muß er in Geldangelegen heiten mit dem König Friedrich von Würt temberg verhandeln, einem dicken Herrn von wenig sympathischem Charakter. Fast jedesmal bekommt der König einen Tob- suchlsanfail. und ein Kammerdiener muß dem Wütenden den Schweiß abwisehen. Nun hatte Herzog Louis

wieder einmal “me besonders hohe Weehselschuld, und der König bekam einen Wutanfall von unge wohnter Stärke. Weber bleibt nichts ande- ; cs übrig, als sich zu empfehlen. Da läuft d m eine Frau in den Weg und fragt ihn nach der Hofwaschfrau. Weber deutet sar donisch lächelnd auf die Tür zu den Gemä chern des Königs und sagt: «Hier wohnt die königliche Waschfrau!» Die Alte öffnet vergnügt die Tür und steht vor ihrem Kö nig. Unter Heulen und Zähneklappern ge steht das Weiblein, wer es zu ihm gewie sen hat. Schließlich

er Freundschaften fürs Leben schließt. Er geht nach München, nach Gotha, nach Weimar, wo er Goethe aufsucht, der ihn kühl emp fängt. Wieland ist herzlicher. In Berlin wird er von der Familie Meyerbeers freundlich aufgenommen. Die Begeisterung der Jahre 1813 bis 1815 zeitigt Webers berühmte Chor lieder «Leyer und Schwert». «Lützows wilde Jagd» und das «Schwertlied» schlagen mit zündender Gewalt ein. Mit dem 13. Jänner 1817, wo Weber kö niglicher Kapellmeister in Dresden wird, beginnt seine letzte Lebensperiode

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Pagina 10 di 16
Data: 12.07.1965
Descrizione fisica: 16
mit seinen Bürgermeistern und Mitarbeitern von Bürgermeister Karl Oberhäuser zu einem offiziellen Empfang im Rathaus eingeladen war. Das Dorf Völs bei Beila Weber Demjenigen, der sich für heimat kundliche Dinge interessiert, wird das Stöbern ln alten Schriften stets das größte Vergnügen bereiten. Vor allem aber beeindruckt bei solcher Beschäftigung der Einblick in die Flüchtigkeit der Zeit. Dies gilt mehr als für frühere Zeiten gerade für die letzten hundert Jahre, die fast auf al len Gebieten einschneidende Verän

derungen und Umwälzungen ge bracht haben. Dies gilt vor allem für das äußere Bild einer Landschaft, einer Siedlung oder auch für das einzelne Bauwerk. Neben der tlrolischen Topographie des Johann Jakob Staffier ist uns aus der Mitte des vergangenen Jahr hunderts die aufschlußreiche Schrift „Das Land Tirol" des hochgebildeten Benediktiners Beda Weber erhalten. Ist Staffier mehr Statistiker, so bleibt es Weber Vorbehalten, der Verfasser eines frühen, sehr flüssig geschrie benen Tiroler Wanderbuches

zu sein, das im unaufdringlichen Plauderton auf sämtliche Aspekte des Landes und der Landschaft hinweist. Wir machen uns auf, um in Be gleitung von Beda Weber von Seis nach Völs zu wandern und sehen die Dinge so, wie sie um das Jahr 1838 herum lagen, in dem Webers Buch erschien. Da heißt es: „Von Seis führt der schönste und angenehmste Weg in einer Stunde nach Völs ganz eben, lurch Feld und Wald in der ange nehmsten Abwechslung am Fuße des Sehlems vorüber, der seine ver- kalchten Gerolle weit in die Mittel- ebene herunter

streckt...“ Weber hat also den Seiserbach überschritten, tatsächlich ein „ver- kalchtes Gerolle“, und will nun zur Linken das Schloß Aichach sehen. Nun, Irren ist menschlich — jeden falls liegt Aichach für den von Seis Kommenden immer rechts, das kann man drehen, wie man will. Besser orientiert zeigt sich unser Verfasser über die Geschichte des Schlosses und dessen Herren. Den Zustand der Burg schildert er wie folgt: „... man gewahrt auf einem Hügel über dem Wildbach die Feste Aichach, hoch

Bauernwirtshaus, zusammen gedrängt sind...“ Und dann geht es schon weiter, hinüber zum Schloß Prösels. Staffier ist hier viel genauer und erwähnt alle Einzelheiten. Beide Autoren jedoch versichern, daß Völs wegen seiner schönen Lage, wegen seines angenehmen Klimas und der guten Quartiere wegen — Staffier erwähnt bereits drei Gasthäuser — zu einer beliebten Sommerfrische der Bozner geworden sei. Weber hebt vor allem hervor, daß man als Fe riengast in Völs billiger und preis werter davonkomme, als drüben

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Pagina 12 di 20
Data: 21.08.1965
Descrizione fisica: 20
können sich durch den ununterbrochenen, anhal tenden Lärm der Hubschrauber wohl kaum entspannen. Mancher Gast wird im nächsten Jahr anders wo hingehen, wo mehr Rücksicht auf seine Erholung genommen wird Also, Hubschrauber ja, aber nicht zur Ferienzeit! Dr. F. W. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 13 In Rom sind die „Dolomiten* erhältlich bei Hauptbahnhofsbuchhandlung Termini. Beda Weber und Bozen Das vergangene Jahrhundert hat uns zwei Tiroler Landesbeschreibun gen geschenkt, von denen wir an erster Stelle das Werk von Johann Jakob

Staffier nennen und würdigen müssen. Der „Staffier", wie das Werk kurz genannt wird, ist bis heute un erreicht. Er enthält kaum Fehler und selten Fehlurteile, er ist trotz aller Korrektheit nicht ohne künstlerischen Schwung und stellt für den Heimat- kundlor eine Fundgrube allerersten Ranges dar. Achnliches gilt auch von dem ande ren Werk, das auszugsweise an die ser Stelle behandelt werden soll. Wir meinen das zweibändige Werk „Das Land Tirol" von Beda Weber, ' das 1838 in Innsbruck erschien

, also neun Jahre vor dem „Staffier". Während dieser sich auf das deutschsprechende Tirol und auf Vorarlberg beschränkt, behandelt Weber das Tirol der da maligen Tiroler Grenzen, also auch — wenngleich summarisch — das Trentino, so daß Webers Werk auch für den Trentiner Heimatkundler von großer Wichtigkeit ist. Wer war nun Weber? Darüber gibt uns Franz Hieronymus Riedi in einem Beitrag zum Zweiten Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutei erschöp fend Auskunft. Wir fassen zusam men: Beda Weber wurde 1798

in Lienz geboren und erlernte zunächst das Schusterhandwerk. Ein Priester förderte jedoch den begabten Jun gen und ermöglichte ihm ein Stu dium am Gymnasium und an der Universität in Innsbruck. Später trat Weber in das Benediktinerstift Mnricnberg im Vinschgau ein und er hielt dort den Ordensnamen Beda. Bald darauf lehrt der frlschgebak- kene Benediktinermönch am seiner zeit weit über die Grenzen des Lan des hinaus berühmten Gymnasium seines Ordens in Meran. Weber ist in dieser Zeit als Dichter

, Historiker und Heimatforscher tätig, später geht er sogar ln die hohe Folitik und wird Abgeordneter der deutschen Natio nalversammlung in Frankfurt und wird Stadtpfarrer dortselbst. In Frankfurt ist Beda Weber im Jahre 1858 gestorben, fern von seiner ge liebten Tiroler Heimat, die er nie vergessen hat. Aus seinem fast unübersehbaren literarischen Schaffen liegt uns der zweite Band seines vielleicht popu lärsten Werkes vor, der Band „Süd tirol“ des Werkes „Das Land Tirol“. 1838 bei Wagner in Innsbruck

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Pagina 30 di 32
Data: 01.12.1984
Descrizione fisica: 32
V > a dtich. Spiai' kart# Heida* kraut > Frau Jakob» > Heil mittel > • Neger- namm in Liberi# > T w * Die Buchstaben 1 bis 12 ergeben das Losungswort. Auflösung in der nächsten Samstagausgabe. I ch hatte in der Gegend zu tun“, sagte er, „der Auszug aus den Meldelisten ist fertig, ich habe ihn mitgebracht. Die Liste enthält gegen siebzig Namen, de nen wir nun nachgehen müssen, eine höllische Arbeit." Benda überflog die Zusammenstel lung, eine Folge von Namen, die nichts besagten. Es war ein Fritz Weber

darun ter, cingetroffen am siebzehnten Sep tember aus Saarbrücken, gemeldet von Hotel „Liberia“. „Fritz Weber, Hotel .Liberia’ — Fritz Weber-Liberia, ist das die Erklärung für den seltsamen Nachnamen? Es scheint der Mann zu sein, den ich morgen besu chen will.“ Benda griff nochmals nach der Liste „Saarbrücken“, sagte er. „Was ist mit Saarbrücken?", fragte Jantzen. „Löst in meinem Kopf unweigerlich den Namen Hagenauer aus. Hören Sie, ich will dem Mann kein Unrecht tun. Aber nun einmal angenommen

, ich er kenne in Fritz Weber meinen Freund Dreher, und Dreher erkennt in mir sei nen Freund Benda, was dann? Bis ich Sie, Herr Jantzen, unterrichtet habe und bis Sie eingreifen, hat er Zeit gehabt, zu flüchten. Ist Weber identisch mit Dreher, so muß er stets auf eine Überraschung gefaßt sein—er wird seine Vorbereitun- gen getroffen haben.“ „Eine Frage“, sagte Jantzen, .mannten Sie gestern am Telephon Ihren Namen?“ „Zum Glück nicht." „Erwähnten auch nicht Heidelberg?" „Nein.“ „Dann ist das Vorgehen einfach

. Ich begleite Sie, gehöre ebenfalls dem Vor stand der literarischen Gesellschaft an, wir sind auf der Durchreise und benut zen die Gelegenheit, um anzufragen, ob Herr Weber bereit ist, in Heidelberg ei nen Vortrag über Afrika zu halten. Ist er ein harmloser Mann, so treffen Sie die Verabredung. Ist er Dreher, so geben Sie mir ein Zeichen. Ich bringe Leute mit, die draußen warten können. Damit ich meine Zeit nicht verschwende, rufen Sie vorher bei ihm an und vergewissern sich, daß er da ist. Nennen

Sie einen anderen Namen, Wendt zum Beispiel. Gegebenenfalls hat sich die Sekretärin verhört, Wendt klingt an Benda an." ♦ Gegen elf am nächsten Morgen fuhren Benda und Jantzen in den Stadtteil Har vestehude, Weber v/ohnte dort bei der Johanniskirche, in einem der anspre chenden Häuser aus Klinker. Hinter ih nen im Wagen saßen zwei Schutzmänner in Zivil. Benda schellte im ersten Stock, eine junge Dame öffnete. „Guten Morgen, ich rief vorhin an, Wendt, das ist Herr Jantzen, wir kom men wegen eines Vortrages, den Herr

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Pagina 4 di 14
Data: 20.11.1967
Descrizione fisica: 14
Weber-Tyrol Erlesenes Publikum beim Festakt im „Walther-Haus“ Die Eröffnung der Gedächtnisausstel lung zum 10. Todesjahr des Malers Weber-Tyrol im „Walther-Haus“, bestä tigte am vergangenen Samstagabend ein mal mehr die große Verehrung, die die sem außergewöhnlichen Künstler in sei ner Südliroler Wahlheimat cntgcgcngc- bracht wird. Die Veranstaltung, die vom Siidtirolcr Künstlcrbund sehr sorgfältig vorbereitet worden war, rief ein über aus zahlreiches, gewähltes Publikum in den festlichen

Ausstcilungssaal, der wäh rend der Gedenkrede des Dichters und Malers Hubert M u ni c 11 c r bis an den äußersten Rand gefüllt war. Eine musi kalische Darbietung des Haydn-Quartetts leitete den Vortrag ein, der in seiner dichterischen Gestaltung dem hohen künstlerischen Wert der Gcdcnkschnu ebenbürtig war. Hubert Mumelter setzte mit dieser tiefempfundenen Rede sei nem Freund und Vorbild Weber-Tyrol ein bleibendes Mal. für das ihm alle Zuhörer und darüber hinaus der fast unbegrenzte Verchrerkcis des nicht mehr

sein auf jede Anfrage hartnäckiges und meist er grimmtes Verleugnen seines Alters. Sein letztes Jahrzehnt steigerte sich geradezu zu einem verbissenen Wclllauf mit nin fali und Tod, zum erbitterten Kampf um Beweise seines erreichten und letz ten Könnens., lede große, vitale Künst lernatur zeichnet zwar solche Haltung aus. Bei Hans Weber-Tyrol war dies in einem fast wütenden Ausmaß der Fall, denn seine künstlerische Dynamik, sein künstlerisches Ethos setzte alles andere des Lehens hintan, er erfüllte

bleibt Weber-Tyrol lieb, vertraut und unvergänglich als der ein malige, meisterhafte, farhenlrunkene Gestalter und Künstler unserer Land schaft. Die zeitliche Beschränkung verbietet mir, auf seinen l.chcnsgang, die Statio nen seiner künstlerischen Entwicklung, Diese Entdeckung der Gefilde Siicl- lirols für seine Kunst bedeutete für den rund .30jiihrigcii die entscheidende Wandlung und Hinwendung zum befrei ten Umgang und Spiel mit der Farbe, mit den Gluten, der Atmosphäre und Transparenz der Dinge

schwermütiges Gesicht. Offenbar war für Weber mit dem Erlebnis Süd tirols und südlicher faringei- Formen weit der Augenblick der Selbstbefreiung und völlig eigenständigen Aufbruches gekommen. Dr. Hohenaucr, vom Einfluß Egger- Lienz“ auf Weber in Richtung monu mentaler Gestaltung berichtend, schreibt: Der Impuls Siidtirois habe Weber auch von dieser Abhängigkeit befreit und ihn endgültig dem seinem Sehen entspre chenden lyrischen Impressionismus an- hcimgcgcbcn, ihn bestimmt, bis in sein Alterswerk

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