und in der Militärwerk Wenn man zu vorlaut Ist... Gasthofinhaber der Rufschädigung schuldig erkannt Nicht nur in ihrem Ruf und in ihrer Ehre, sondern auch in'finanzieller Hin sicht geschädigt fühlte sich die Wirtin des Gasthofs „Alpenblick“ in Eyrs im Vinschgau, Fri. Theresia Schiechtl, als in den „Dolomiten“ vom 14. September 1975 ein Inscrnt mit folgendem Wortlaut erschien: „Warnung. Herr Paul Egger, Besitzer des Gasthofes .Alpenblick’ in Eyrs, Vinschgau, macht dorauT aufmerk sam, daß er für die eventuellen Schul
den der Pächterin seines Gasthofes, The resia Schiechtl, nicht aufkommt.“ Die Reaktion blieb nicht aus. Fri. Schiechtl empfand, den Wortlaut des In serates, der auch im italienischen Tag* blatt „Alto Adige“ erschienen war, als verleumderisch und erstattete gegen den Besitzer des von ihr geführten Gasthofes „Alpenblick", den 48jährigen Paul Egger aus Eyrs, eine Anzeige. Dabei gab sic u. a. an: „Ich habe seit acht Jahren den Gasthof .AlpenbÜck’ mit Umsicht ge führt. Seit einem Jahr gibt cs mit dem Besitzer
Streitigkeiten, weil er den Gast- hof zurück haben möchte.“ Das in den beiden Tageszeitungen erschienene Inse rat, bemerkt sic schließlich, nötige sic zu einer Eingabe bei Gericht. Nun, die Folgen blieben nicht aus: Gegen Paul Egger wurde in der Folge Anklage wegen Rufschädigung erhoben (Art. 595 des StGB). Als sich Paul Egger gestern vor dem Bozner Landesgericht zu verantworten hatte, verwies er u. a. auf eine farbige Ansichtskarte seines Gasthofes, auf der als Besitzerin The resia Schiechtl aufschiqn
der Ange klagte weiter aus, „daß Fri. Schiechtl Wechsel in Protest hatte “ Damit wollte Egger offenbar zum Ausdruck bringen, daß er als Lizenzinhaber des Gasthofes unter Umständen für eventuelle Schul den seiner Piichtcrin hätte aufkommen . müssen. Das kain auch deutlich'in der Rede seines Verteidigers zum Ausdruck. „Gegenwärtig“, führte Egger weiter aus, „ist zwischen mir und Fri. Schiechtl ein Zivilverfahren im Gange, weil ich den Gasthof zurück haben' will; Sic. führt ihn fast zehn Jahre.“ Theresia
Schiechtl, die sich als Neben klägerin dem Verfahren abgeschlossen hat, machte über ihren Anwalt, Rechts anwalt Dr. Karl Gärtner aus Schlandcrs, Schadenersatzansprüche in Höhe yon fünf Millionen Lire geltend. Sic gab unter anderem an, daß die Bezeichnung „Bes. Theresia Schiechtl“ auf. der Rück seite der Ansichtskarte des Gasthofes auf einen Fehler der Druckerei- zurück zuführen sci. Sic habe dazu gewiß kei nen Auftrag gegeben. „Als ich den Feh ler bemerkte“, sagte sie, „löschte ich Ihn auf allen Kurten