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Pagina 1 di 8
Data: 08.01.1954
Descrizione fisica: 8
Regierungskrise «Heute die neue Regierung!» lautete am Dienstag die Ueberschrift mit großen Lettern, über fünf Spalten, auf der ersten Seite des «Popolo», des christlichdemokratischen Partei organs. Am nächsten Tage, über die ganze Seite: «Die Regierung Pella zurückgelreten.» Wie konnte sich die maßgebende Zeitung der Regierungspartei dermaßen täuschen? Oder hat sie sich gar nicht so getäuscht, und wollte man nur, nach einer leidigen Gewohnheit, die im Schoße der Partei herrschenden Gegen sätze

bis zum letzten Augenblick vertuschen, in der Hoffnung, daß sie sich doch noch aus- ausgleichen würden? Daß sie bestanden, wurde schon durch die Länge und Schwierig keit der Verhandlungen bewiesen, welche der geplanten Regierungsumbildung vorangingen, auch nachdem angeblich vollste Einigkeit zwi schen Pella und der christlichdemokratischen Parteileitung hergestellt worden war. Diese Einigung bestand anscheinend in der Ueber- einstimmung der Meinungen, daß die Regie rung teilweise umgebildet werden solle

. Aber beim «Wie» waren die Meinungen schon wie der geteilt. Pella hätte anscheinend gerne eine ziemlich weitreichende Umbildung durch geführt, welche ungefähr die Hälfte der Mini sterposten umfaßt hätte. Er mußte sich schließlich mit der Hälfte begnügen, und gab in diesem Punkte dem Wunsche der Partei leitung nach. Aber, um ein jetzt oft gebrauch tes Bild zu gebrauchen,- die «Bananenschale», bei welcher er ausgerutscht und über die er gestürzt ist, war schließlich, wenigstens von außen gesehen,.nur mehr

die Frage einer Person, nämlich des Landwirtschaftsministers. Die Partei wollte an dem bisherigen Land wirtschaftsminister Salomone festhalten, der als Vorkämpfer der Agrarreform und ihrer Fortführung auf der bisherigen Linie, Auftei lung des nicht genügend genutzten Großgrund besitzes, angesehen wird, Pella wollte ihn durch Aldisio ersetzen, der auf diesem Gebiete anscheinend langsamer Vorgehen möchte, und daher den Monarchisten genehmer wäre, deren Vertreter sich ja zum guten Teile aus Kreisen

der Großgrundbesitzer rekrutieren. Es kam nun soweit, daß sich einerseits die christlichdemokratischen Abgeordneten und Senatoren auf die Beibehaltung Saiomones versteiften, während Aldisio auf den Posten des Landwirtschaftsministers, den ihm Pella versprochen hatte, auf keinen Fall verzichten wollte. Und so wurde, zunächst auf Grund dieser Personenfrage aus der Regierungs umbildung, bei welcher nur einzelne Minister ausgewechselt worden, die Regierung als Gan zes und ihr Präsident Pella aber im Amte geblieben

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Pagina 1 di 8
Data: 21.04.1958
Descrizione fisica: 8
, Währungszusammenarbeit, enge Füh lungnahme in den Freihandelszonen-Ver- handlungen u. ä. — umgesetzt wircL Heinz Benirschke* Bozen, 20. April. Der derzeitige Italienische Vizeminister präsident und Außenminister On. Giuseppe Pella zählt zweifellos zu den profiliertesten Politikern der italienischen Nachkriegszeit. Als langjähriger Bilanzminister hat er sich um die Verteidigung der Währung unbe streitbare Verdienste erworben und in den wirtschaftlichen Fachkreisen des In- und Auslandes einen bedeutenden Namen ge macht

. Als Ministerpräsident und Außen minister hat er es an warmen Bekenntnissen zum europäischen Gedanken nie fehlen las sen. So wählte Ihn denn auch die Versamm lung der Montanunion als Nachfolger De- gasperis zu ihrem Präsidenten. Mit den fachlichen Kenntnissen paart sich bei On. Pella eine menschliche Liebenswür digkeit und ein seltener persönlicher Charme, dem sich auch ein politischer Gegner nie ganz entziehen kann. Es konnte also kaum überraschen, daß die Democrazia Cristiana von Bozen in einer heiklen Stunde

auf On. Pella zurückgriff und Ihn zur Eröffnung ihres Wahlfeldzuges nach Bozen bat. Es sei auch nicht verschwiegen, daß nicht bloß Partei- und Gesinnungsgenossen Peilas, sondern alle Italiener in Bozen — und auch die SUdtiroler der Rede des Außenministers mit einer gewissen Erwartung entgegensahen. Der Minister sprach heute vormittag lm Messepalast vor etwa 4000 Zuhörern zirka anderthalb Stunden. Nach einer ausführli chen Darstellung der allgemeinen innen- und außenpolitischen Probleme, die kaum

am Konferenztisch gegenübersitzen wolle. Westliche Beobachter halten es darum für möglich, daß die Sowjets waren ihnen noch vertraut von gewissen Zei ten her, die sie so heiß zurücksehnen. Laut Depesche der italienischen Nachrich tenagentur ANSA wußte On. Pella über Süd tirol folgendes zu sagen: Der Pella von Bozen... „Was Südtirol betrifft, ist es zu allererst not wendig zu betonen, daß es zwischen Italien und Oesterreich keine Fragen territorialen Charakters geben kann. Das Grenzproblem zwischen den beiden

lung gegeben, kraft derer die Minderheit nicht nur alle Rechte der Mehrheit, sondern auch noch Sonderrechte genießt (Vielleicht meint Pella darunter auch das .Sonderrecht*, daß die die Zuziehung von Vertretern Polens und der Tschechoslowakei zu den Botschafterbespre chungen anregen werden, falls sie mit ihrem jetzigen Wunsch — wie erwartet wird — nicht durchdringen. Sowjetisches Hilfsangebot an Israel Jerusalem, 20. April. Der neue sowjetische Wlrtschaftsattaché in Israel, Blatschenko

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Pagina 3 di 20
Data: 03.10.1953
Descrizione fisica: 20
werden Die österreichische Wochenzcitung «Der Volksbote» bringt in Ihrer Ausgabe vom 27. September einen großaufgemachten drei spaltigen Leitartikel unter dem Titel «Volks abstimmung — nicht nur in Triest!», in wel chem es u. a. heißt: «Nach dem Abgang von Degaspcri, der acht Jahre lang Ministerpräsident war, und den man zuweilen einen «an Italien geliehe nen Trentiner» nannte, [st mit Pella wieder piemontesischc Tonart in Rom eingezogen. Man mag das Aufflammen der Diskussion um Triest als unzeitgemäß und unfruchtbar

war und den der Faschismus überhaupt nicht duldete; der aber auch unter Degasperi nicht gerne angeschlagen wurde, weil er als Trentiner stets das Unrecht an Süd tirol vor Augen hatte, wenn er Italiens Recht auf Triest verteidigen sollte. Pella aber trat unbekümmert für Italiens Anspruch auf Triest in die Schranken, wenngleich er da mit forderte, was bisher Südtirols wegen nicht ausgesprochen wurde und was man Südtirol nicht zugestehen wollte»... «Unter Verleugnung der von Pella wiedei auf den Schild erhobenen Ideale

des Risorgimento wurde 1918 und 1945 zwi schen Italien und Jugoslawien und Italien und Oesterreich eine Grenze festgesetzt und da mit viel Leid über die Bevölkerung einzelner Gebiete gebracht. Man muß Pella dankbar sein, daß er in der Verfechtung des Grund satzes der Gerechtigkeit sich so eindeutig und klar zum Gedanken der Selbstbestimmung durch die ansässige Bevölkerung bekannt hat. Italien hat bekanntlich 1859 und 1866 gemäß den Idealen des Risorgimento in Venedig, Mailand, Verona usw. Volksabstimmungen

verwirklicht werden !» „Salzburger Nachrichten" Degasperi hat es vermieden In den ^.Salzburger Nachrichten" vum 26. September lesen wir unter dem zweispal tigen Titel: „Politische Bewegung und Süd tirol": „Der italienische Ministerpräsident Giu seppe Pella hat für den Streitfall Triest erst mals eine Formel vorgeschlagen, die er aus dem Selbstbestimmungsrecht der Völker ab leitet. Als Piemontoscn liegt ihm eine Volks abstimmung unter den betroffenen Einwoh nern der beiden Zonen von Triest näher

an.“ „Volksbote" Pella spricht piemontes’sch Das Organ der Heimatvertriebenen in Deutschland, die Wochonzeitung „Volksbote", schrieb in ihrer Ausgabe vom 26. September unter dem Titel „Pella spricht picmontesisch" u. a.: „In der neuerlich aufgcflammten Ausein andersetzung zwischen Italien und Jugosla wien hat der italienische Ministerpräsident Giuseppe Pella am 14. September in Rom einen Ton anklingen lassen, welcher aufhor- chcn ließ. Pella nannte das Sclbstbestim- mungsrecht der Völker eine Grundlage

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Pagina 1 di 8
Data: 24.08.1953
Descrizione fisica: 8
— tm Poslabonnement Direktion, Schriftleitung, Verwaltung und Druckerei, Bozen, Museumstr. 42 und 42a. Telephon: Direktor 2361, Schriftleitung, Verwaltung und Druckerei Athesis 2776, 2777, 2778, 2779. Nr. 193 Montag, den 24 August 1953 30. Jahrgang Vertrauensvotum des Senats für Pella Etne Uebergangsregierung — Auf dem Boden der Verfassung - Unveränderte Außenpolitik Antwort auf Senator Raffeiners Forderungen Frankreich im Streikfieber Fast 20 Tage lang waren in Frankreich nahezu der ganze Verkehr

nen wurden in der nächsten Zeit Proteste hör bar. Rom, 23. August. Der Senat hat am Sams tag in einer Dauersitzung die von 10.30 Uhr vormittag bis 15 Uhr nachmittag währte, die Schlußworte des Ministerpräsidenten Pella zur Aussprache über Regierungserklärung entgegengenommen und bei der anschließen den Abstimmung dem neuen Kabinett mit 140 gegen 86 Stimmen (bei 10 Enthaltungen) das Vertrauen ausgesprochen. , Ministerpräsident Pella gab in seinem aus führlichen Schlußwort nochmals ein umfas sendes

Bild über Zielsetzung ln Außen-, Innen- und Wirtschaftspolitik. Eingangs der Rede wies On. Pella darauf hin, daß die Re gierung ein ausgesprochenes Uebergangs- kabinett sein will, bis eben der bei den Wahlen vom 7. Juni von der Wählerschaft zum Ausdruck gebrachte Wunsch zur Bildung einer Dauerregierung geführt habe. Die Dauer der neuen Regierung liege also in den Händen des Parlaments, das ein Uebereinkommen über die Formel für eine andere Regierung finden müsse. Die Regierung Pella gehe

in ihren Arbeiten von sozial-christlichen Grund sätzen aus, wenn sie sich bemühe, ln ge wissen Materien der kommenden Regierung vorzuarbeiten. Er unterstrich die von den bisherigen Regierungen geleistete Arbeit und erklärte weiters, daß diese Fortschritte der Demokratie und des Landes der Führung Alcide Degasperls zu danken seien, den Pella ln alter und treuer Mitarbeit als großen Diener der italienischen Demokratie bezeich- nete. Pella ging nunmehr auf verschiedene Ein würfe ein und erwiderte dem Abg. Secchia

des Grenzzonen amtes betrifft, nehmen wir keine vorher festgelegte Stellung ein, doch möchte ich in naher Zukunft von Ilinen, Sen. Raffeiner und von jenen Parlamentariern, die zu sammen mit Ihnen in direkter Linie an diesem Problem interessiert sind, wissen, ob dies wirklich die geeignetste* Lösung sei in Anbetracht des Umstandes, daß das Grenzzonenamt», meinte On. Pella. «auch eine Funktion nützlicher Koordinierung Eine der Ursachen der Streikbewegung ist wohl der Widerstand der Sozialisten

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Pagina 7 di 12
Data: 22.04.1958
Descrizione fisica: 12
-, Obst- und Gemüsegeschäfte und jene, die Wein über die Gasse verkaufen, von 7 bis 12 Uhr; Blumengeschäfte von 8.30 bis 12 Uhr; Lebensmittel- und Bekleidungs geschäfte und alle anderen ganz ge schlossen. „Pella appelliert an Pella" In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag wurden im Bozner Stadtgebiet, und Vor allem in der Nähe des Messepalastes, Tausende von Flugzetteln ausgestreut. Die Flugschriften erinnerten den Vizeminister präsidenten und Außenminister On. Giuseppe Pella, der am Sonntag

Problem stellung sprechen kann. Die Grenze des Frei staates Triest gegen Italien war im italieni schen Friedensvertrag von 1946 genau so „unwiderruflich“ festgelegt worden wie die Grenze zwischen Italien und Österreich. Dies weiß Außenminister Pella zum mindesten genau so gut wie wir! Pella appella ' 0 . ■ „II calvario dl .quelle geni! .è.stato troppo lungo; ad esse deve essere ' data la parola^ acl esse spetta il giudizio definitivo Sul: loro destino. tàjórrpufa del plebiscito è adesione al desiderio

e dimostrano di non essere morte." ■ „Pella appelliert an Pella: Der Leidensweg dieser Menschen dauert schon zu lange. Ihnen muß das Wort erteilt werden, ihnen steht das endgültige Urteil über ihr Schicksal zu. — Die Volksabstimmung kommt nicht nur dem Wunsch der interessierten Bevölkerung ent gegen. Sie bedeutet auch die Anwendung jener Grundsätze, welche nicht nur die Ba3is des Rechtes und der internationalen Moral darstellen, sondern in feierlichen Dokumen ten, an die zweckmäßigerweise erinnert wer

den soll, ihren beredeten Ausdruck finden: Die Atlantikcharta und das Statut der Ver einten Nationen, das Italien unterzeichnet hat. — Den Vorschlag, den wir formulieren, liegt in der Tradition aller zivilisierten Völ ker; ich möchte mit Luigi Einaudi erklären, daß die heiligen Ideen unseres Risorgimento wieder aulerstehen und nicht tot sind. — Dies verlangte Pella für die Italiener Istriens! Und für die Deutschen Südtirols?“ Die Erinnerung an seine Rede auf dem Kapitol machte den Außenminister On. Pella sichtlich

nervös. Im Zusammenhang mit der Erwähnung dieses Flugzettels verstieß sich nämlich On. Pella in seiner Rede zu der eines demokratischen Ministers unwürdigen Äuße rung, daß Italien in den „letzten 30 Jahren den Deutschen in Südtirol eine große Wahl hinsichtlich ihrer Staatsbürgerschaft gelassen und ihnen die Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt gegeben habe“. Der Minister fügte wörtlich hinzu: „Mir scheint es wirklich über- Laut Bericht der beiden italienischen Lokal blätter „Alto Adige“ und „L'/dige

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Pagina 1 di 8
Data: 07.01.1954
Descrizione fisica: 8
(*M Ure. halbilhrtleb JM» Lire, rlerlel Hhrtleh 171» Lire, monatlich II» Lire: Ausland: monatlieh IN Lire. — Postkontokorrent Nummer 14/711. — Einsattlungen hei allen Athesia-Bnehhandtuntrn. — Im Potiabonnement Direktion. Schrlftteltnng, Verwaltung and Druckerei. Bozen. Maseumstr. 42 and 42a. Telephon: Direktor 2361, Sehrtftleltang. Verwaltung and Draekerel Athesla 2776. 2777. 2778. 2779. Nr. 4 Donnerstag, den 7. Jänner 1954 31. Jahrgang Rücktritt der Regierung Pella wegen

Meinungsverschiedenheiten mit den Parlamentsfraktionen der DC. Rom, 6. Jänner. Die geplante Umbildung der Regierung Pella hat zur Ueberraschung aller politischen Kreise zu einer offenen Re gierungskrise geführt. Gestern abend gab Ministerpräsident Pella nach einer kurzen Sitzung des Ministerrates den Gesamtrücktritt des Kabinettes bekannt. Die diesbezügliche Verlautbarung besagt: «Ministerpräsident Pella begab sich heute abend um 20 Uhr in das Quirinal, wo er dem Präsidenten der Republik in seinem und im Namen der Mitglieder seines Kabinetts

den Rücktritt der Regierung erklärte. Der Staats präsident behielt sich seinen Entschluß vor und ersuchte On. Pella, einstweilen die Ge schäfte weiterzuführen. Die Konsultationen des Staatschef9 beginnen am Donnerstag, den 7. Jänner, mit dem Empfang des ehemaligen Präsidenten der Republik, On. Enrico De Ni cola.» Bel Verlassen des Quirinais erklärte Ministerpräsident Pella der Presse gegen über, es sei seine Absicht gewesen, der Re gierung, die er im August v. J. als Ueber- gangsregierung gebildet

ministeriums war in der Tat der. Kernpunkt des gesamten Problems geworden. Während Pella, offenbar auf Grund bindender Zusiche- Laniel als Ministeipräsident bestätigt Paris, 6. Jänner. Die französische National versammlung hat am Mittwochabend Mini sterpräsident Laniel in seinem Amt bestätigt. Bei der Abstimmung Uber den vom Mini sterpräsidenten Laniel gestellten Antrag auf Vertagung mehrerer Interpellationen zur Außenpolitik, mit dem die Vertrauensfrage für die Regierung verbunden war. stimmten 319

hatte. Dazu kam die von Pella vorgesehene Besetzung des Außenministeriums durch Pic cioni, die ebenfalls auf den Widerstand eines Teiles der DC. stieß. Die Beziehungen zwischen Pella und der DC. versteiften sich schließlich noch dadurch, daß Pella es ablehnte, sich von der christlich demokratischen Partei Vorschriften über die Ernennung von Einzelpersonen machen zu lassen und darauf hinwies, daß er als Regie rungschef die politische Linie bestimme, und daß seine Person hinreichende Garantie

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Pagina 4 di 12
Data: 19.01.1959
Descrizione fisica: 12
Pella in Bozen: Anstrengungen In Bozen nahm gestern vormittag ein „po litisches Studienzentrum“, das den Namen Degasperis trägt, seine Tätigkeit auf. Die Eröffnungsrede im Augusteosaal über: „Die internationale Lage und Degasperis Aktuali tät“, hielt der gewesene Ministerpräsident und Außenminister On. Pella. Für die Kreise, denen dieses „Studicn- zentrum“ zu danken ist, war es naheliegend, einen Mann wie Pella seine Eröffnung vor nehmen zu lassen. Pella gilt innerhalb der DC. als bedeutendster

Gegenspieler des füh renden Fanfaniflügels, mit welchem auch die hiesigen radikal-nationalen Christlich-Demo- kraten um Finato Meinungsverschiedenheiten hatten. Ihnen erscheint Pella, der seinen Europäismus und Liberalismus seltsamerweise mit dem außerhalb der extremen Rechts parteien betontesten Nationalismus verein baren kann, als einer der „wenigen starken Männer“, die das volle Vertrauen der „Italie ner des Alto Adige“ verdienen. Pellas An sicht, daß Südtirol eine rein italienische An gelegenheit

. Er habe die NATO nicht nur als ein militäri sches, sondern als ein „soziales“ Bündnis zur Verteidigung der Freiheit und Demokratie begriffen. Mit einer polemischen Spitze gegen den Anti-Gaullismus, der sich in weiten - Kreisen dei - DC durch mehr oder weniger offen .ge- . äußerte Befürchtungen ■ kundgetan hat, .daß die französische Entwicklung in Italien Fol- • gen haben werde, sagte Pella, man könne ; nicht für Europa arbeiten und gleichzeitig einer großen Nation aus innenpolitischen Er wägungen

den Schmollmund zeigen. Zum wirtschaftlichen Zusammenschluß Europas meinte Pella, daß er nicht auf die sechs Länder des Gemeinsamen Marktes be schränkt bleiben sollte. Die Freihandelszone müsse unbedingt geschaffen werden. „Ich wUl keine Katastrophe prophezeien. Aber wenn die Freihandelszone nicht realisiert würde, hätten Europa und die ganze atlantische Ge meinschaft zu leiden.“ Indirekt wurde von ■ Pólla auch die Nahostpolitik dér'"-Grónchi— ! Fanfani—Mattei kritisiert. Es sei zwar natür lich

, daß sich Italien für „ande re nahe liege nde Räume“" interessfère.' "Tnihltten' "der ‘“gegen-'“ wiirtigen Unsicherheit" gelte es aber; “daran fcstzuhalten, daß- Europa Und dem Atlantik pakt Immer- der Vorrang zukommen. Außer dem dürfe man über die „nahen Räume“, (lies: Aegypten, Iran) nicht fernere, aber wichtigere „Räume“ vergessen: Latoinamerika, Asien, Zentralafrika. Zur Südtiroler Frage, die durch das Pariser Abkommen an den Namen Degasperis gebun den sei, sagte Pella: „Italien hat den Vertrag erfüllt

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Pagina 17 di 18
Data: 22.08.1953
Descrizione fisica: 18
; die Aktion blieb aber in einem enge ren Rahmen. Auch von den anderen Betroffe nen wurden in der nächsten Zeit Proteste hör bar. Rom, 23. August. Der Senat hat am Sams tag in einer Dauersitzung die von 10.30 Uhr vormittag bis 15 Uhr nachmittag währte, die Schlußworte des Ministerpräsidenten Pella zur Aussprache über Regierungserklärung entgegengenommen und bei der anschließen den Abstimmung dem neuen Kabinett mit 140 gegen 86 Stimmen (bei 10 Enthaltungen) das Vertrauen ausgesprochen. , Ministerpräsident

Pella gab in seinem aus führlichen Schlußwort nochmals ein umfas sendes Bild über Zielsetzung ln Außen-, Innen- und Wirtschaftspolitik. Eingangs der Rede wies On. Pella darauf hin, daß die Re gierung ein ausgesprochenes Uebergangs- kabinett sein will, bis eben der bei den Wahlen vom 7. Juni von der Wählerschaft zum Ausdruck gebrachte Wunsch zur Büdung einer Dauerregierung geführt habe. Die Dauer der neuen Regierung liege also in den Händen des Parlaments, das ein Uebereinkommen über die Formel

für eine andere Regierung finden müsse. Die Regierung Pella gehe ln ihren Arbeiten von sozial-christlichen Grund sätzen aus, wenn sie sich bemühe, in ge wissen Materien der kommenden Regierung vorzuarbeiten. Er unterstrich die von den bisherigen Regierungen geleistete Arbeit und erklärte weiters, daß diese Fortschritte der Demokratie und des Landes der Führung Alcide Degasperls zu danken seien, den Pella ln alter und treuer Mitarbeit als großen Diener der italienischen Demokratie bezeich- nete. Pella ging nunmehr

und die Genehmigung zu betreiben. Was die Aufhebung des Grenzzonen amtes betrifft, nehmen wir keine vorher fcstgelegte Stellung ein, doch möchte ich in naher Zukunft von Urnen, Sen. Raffeiner und von jenen Parlamentariern, die zu sammen mit Ihnen in direkter Linie an diesem Problem interessiert sind, wissen, ob dies wirklich die geeignetste* Lösung sei in Anbetracht des Umstandes, daß das Grenzzonenamt», meinte On. Pella. «auch eine Funktion nützlicher Koordinierung Eine der Ursachen der Streikbewegung ist wohl

wird die Regierung an den atlantischen Abmachungen festhalten, die On. Degasperl in den letzten Jahren eingegangen ist. Nur dadurch waren der wirtschaftliche Wiederaufbau und die Festigung der Demokratie möglich. Im Geiste der Abmachungen von Ottawa (September 1951) werde man vor allem die soziale und ökonomische Seite des Atlantikpaktes im Auge behalten. Den Vorwurf der Versklavung an Amerika wies Pella energisch zurück und betonte die Dankbarkeit Italiens für die 2000 Millionen Dollar, welche das Land

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Pagina 1 di 8
Data: 30.10.1953
Descrizione fisica: 8
-Sozlalisten, Liberalen und Repu blikaner — beansprucht; es wird interessant und vielleicht auch ein Anzeichen für die zukünftige Mehrheitsbildung sein, welcher von beiden Gruppen die Christlichdemokraten mit ihren ausschlaggebenden Stimmen zum Siege verhelfen werden. Im Zusammenhänge damit wird jetzt schon viel erörtert, ob die Regierung Pella, die ja nur eine vorübergehende sein sollte, sich, entweder in ihrer jetzigen Zusammensetzung oder mit einigen Aenderungen, nach Erle digung der Voranschläge

neuerlich dem Par lament zu stellen habe, um von ihm ein Vertrauensvotum für eine Betrauung auf längere Sicht zu erhalten. Es sind Insbeson dere die Nenni-Sozialisten, welche eifrig da für eintreten, offenbar zu dem Zweck, um bei dieser Gelegenheit den gewünschten Linksruck der Regierung zu erreichen. Bei den Parteien der Mitte und der Rechten scheint hingegen wenig Neigung zu bestehen, Pella einem solchen Risiko auszusetzen, das zu einer Art Regierungskrise führen könnte, und sie berufen sich darauf

. Die große Unwetterkatastrophe in Kalabrien nimmt begreiflicherweise die Auf merksamkeit der Regierung und besonders der süditalienischen Abgeordneten sehr in Anspruch, und Pella hat sich selbst ins Un- giticksgebiet begeben. Es fehlt dabei auch an Angriffen auf die Regierung nicht, die hei solchen Gelegenheiten immer üblich sind. Ganz unberechtigt scheinen dieselben nicht zu sein, wenn sie auch mehr die vergangene, als die gegenwärtige Regierung betreffen. Insbesondere gilt dies von der Feststellung

die Abgeoidnetenkammer selbst und den Senat passiert hat, kann freilich neuerdings viel geändert werden. Was den Mieterschutz an geht, so liegt vorläufig nur ein Beschluß des Ministerrates vor, nach welchem die Mieten vom 1. Jänner 1954 ab durch 4 Jahre jährlich Volksabstimmung — Vorschlag Italiens bei einer etwaigen Triester Konferenz Paris, 29. Oktober. Der „Figaro“ veröffent licht ein Interview seines römischen Korre spondenten mit Ministerpräsidenten Pella. Auf die Frage des Journalisten wegen

der durch den alliierten Beschluß vom 8. Oktober zwischen Rom und Belgrad hervorgerufenen Spannung und der Eventualität, die Streit frage von Triest mit den Waffen auszutragen, antwortete Pella: „Wer sollte die Schuld ha ben, wenn nicht jene, die dem Marschall Tito so verlockende Vorschläge gemacht haben. Ich werde um Triest gewiß keinen Krieg führen. Die Alliierten haben mit dem 8. Oktober eine Verpflichtung übernommen und wir erwar ten, daß sie dieser Verpflichtung nachkom- men. Die italienische Regierung

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Pagina 1 di 12
Data: 24.09.1959
Descrizione fisica: 12
, hatbjlbrtlch 8550 Lire, vierteljährlich 4400 Ltre. monadici 1500 Lire. In Oesterreich} Einzelnummer 2.20 Schilling Direktion. Schrlftleitnng» Verwaltung und Druckerei: Bozen, MuseumstraBe 42 und 42 a, Telephon 27*7-76 — Schriftleitung Meran: Telephon 22-8-17 — Schriftleitung Brlxen: Telephon 22-2-38 Nr. 218 Donnerstag, den 24. September 1959 36. Jahrgang Außenminister Pella behauptet: Südtirol — die UNO nicht zuständig UNO/New York,- 23. Sept. Außenminister On. Pelle hat heute vor der Generalversamm lung

der Vereinten Nationen das Wort er griffen. Ei; betonte anfangs, daß sich die Ar beiten der Generalversammlung in einem Klima allgemeiner Entspannung abwickeln, zu der auch Italien seinen wirksamen Bei trag leisten will. Auf das Algerienproblem eingehend, sagte On. Pella,, daß die neulichen Erklärungen de Gaulles als konstruktiver Beitrag für eine zufriedenstellende Lösung angesehen würden. On. Pella nahm auch zum angestrébten Abrüstungsabkommen Stellung. Dabei müß ten fünf Punkte berücksichtigt

und ständige Überein kommen auf dem Gebiete der Propaganda vorangehen. - Mit kurzen Worten streif teOn. Pella auch die Frage der unterentwickelten Gebiete und die mit der Treuhänderschaft des Somall- landos zusammenhängenden Probleme. Außenminister On. Giuseppe Pella wandte sich dann nachdrücklich dagegen, die SUd- tlrolfrage vor die UNO zu bringen. „Die ita lienische Regierung weist entschieden den Versuch zurück, hier ein Problem zu be handeln, das nicht in die Kompetenz dieser Versammlung fällt“, sa'gte

er. Dieses Vorgehen sei besonders bedauerlich angesichts der gegenwärtig laufenden diplo matischen Gespräche über die italienisch österreichischen Beziehungen. Bei diesen Ge sprächen würden auch „gewisse Aspekte“ bei der Auslegung des Degäsperi-Gruber- Abkommens von 1946 behandelt, ln dem die endgültige Lösung der Südtirolfrage fest gelegt worden war. Pella verwies auf die Erklärung Kreiskys vom Montag und sagte, dieser Versuch, auf einem ' internationalen Gebiet eine Polemik zu entfachen, berge die Gefahr

Regelung mit denen erzielen, mit denen sie verhandeln, und die dies dann als Grundlage für spätere Forderungen benüt zen. Es ist unmöglich, mit denjenigen zu ver handeln, die künstlich Polemiken entfachen, um. damit..eine andauernde. Krise zu fördern.“ Pella sägte, Italien habe nicht nur das Degasperi-Gruber-Abkommen verwirklicht, sondern äuch den Minderheiten in Südtirol eine Behandlung gesichert, die Im Hinblick auf Ihre Großzügigkeit in irgendeiner ande ren Territorialregion in der Welt ohneglei

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Pagina 3 di 22
Data: 25.05.1957
Descrizione fisica: 22
Außenminister Die Bildung der Regierung Zoli ist eine wenig aufsehenerregende innere Angelegen heit; eben die Bildung einer Übergnngsrcgie- rung, die für ein gutes halbes Jahr die Ge schäfte zu führen hat, um die Zeit bis zur grollen Wahlschlacht um die neue Regierung zu überbriieken. Für die breite Weltöffent lichkeit interessant war die Bestellung Pelias zum Außenminister. Pella, der unter Dogasperi das Ressort des Schatz- und Bilanzministerium innegehabt hatte, war nach dessen Tode schon

. Südtirol ist deutsch — auch Südtirol sollte sich zu sei nem Volkstum, zu seinen uralten sprach lichen und kulturellen Bindungen an den deutschen Raum bekennen können wie Triest und sein Hinterland zu Italien. Zugleich ist Pella Europäer. Als Italie nischer Ministerdelegierter beim europäischen Wirtschaftsrat (OEEC) und später als Präsi dent der Montanunion war Pella für über nationale, europäische Lösungen der Pro bleme eingetrelen. Dies wurde auch in sei nem politischen Konzept als Ministerpräsi dent

sichtbar. Nicht die Gewalt sondern die lief eingewurzelten Gefühle der Bevölkerung sollten entscheidend sein. „Imperialismus ist aber“, erklärte Pella da mals wörtlich, „vielmehr — und daran be steht kein Zweifel — wenn man die grund legendsten völkischen Grundsätze verneinen will, wenn man die klare Anwendung des Rechtes durch Willkür ersetzt und an Stelle der tief eingewurzelten Gefühle der direkt Interessierten die Gewalt sprechen läßt.“ Das war das Konzept, mit dem Pella an die Lösung der Tricster

sind von uns bereits in der Vergangenheit ausgegangen. doch möchten wir heute diesen Vorschlag noch einmal in förmlicher und feier licher Form Vorbringen, Wir sind für ‘■ine Volksabstimmung im ganzen Gebiet des Freistaates Triest auf Grund d es demokrtlschcn P r i n •/. i p s. das Pella die Mehrheit darüber entschei den soll, ob sie zu Italien oder zu Jugoslawien kommen will . . . Um die Einzelheiten der Volksabstimmung zu regeln, bringen wir eine Konferenz in Vorschlag, die innerhalb kürzester Frist aut neutralem

Vorschlag zurückzuweisen. Es sei aber klar ausgesprochen, daß alle, sollte sie ablehnen oder eine Taktik der Verzögerung einschlagcn, die entsprechenden Folgerungen d a r a us ziehen müsse n.“ Damals lag die Tricster Frage Pella bren nend am Herzen. Sie ist inzwischen gelöst worden, freilich nicht nach dem Vorschlag Pelias. Die andere Grenz- und Minderheiten frage Italiens ist geblieben und immer bren nender geworden: Siidtirol. Wir können heute die Worte Pelias wiederholen: .Gerade in diesen Tagen

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Pagina 1 di 26
Data: 31.10.1959
Descrizione fisica: 26
, hielten sich in der Form auf derselben Linie, indem sie das positive Gewicht der eigenen An schauungen, nicht aber die negative Kritik an jenen der anderen in den Vordergrund stellten. Hiebei kann nicht unerwähnt bleiben, daß einzelne Persönlichkeiten einen Beifall fan den, der weit über den hinausging, den sie bloß von den „Strömungen“ zu erwarten hat ten, die sie vertraten, so insbesondere Scelba und Andreottl, während sich Pella anschei nend weit geringerer Sympathien zu erfreuen

Munition sicher zustellen. Die Fischer, die gerettet werden konnten, behaupteten, sie seien auf Delphin fang gewesen. ‘ Die drei Hauptakteure des DC-Kongresses in Florenz Maro: Eine gute Zigarette nach dem Sieg Segni; Mein Kabinett Ist gerettet Fanfan!; Der Kampf geht weiter Pellas neuer Südtirol-Sfil Bozen, 30. Oktober. On. Giuseppe Pella, Außenminister des Kabinettes Segni, gab auf dem Parteitag der Democrazia Cristiana in Florenz eine Dar stellung des derzeitigen Standes Italiens in außenpolitischen

Staates sei. Wir Südtiroler können uns freuen, daß sich bei den verantwortlichen Politikern Italiens nach der letzten Entwicklung doch die Ein sicht Bahn gebrochen hat, daß die Vernei nung des internationalen Charakters der Süd tirolfrage nur dazu geführt hat, daß dieses Problem von Jahr zu Jahr stärker ln den Blickpunkt der internationalen Öffentlichkeit trat. Nicht nur dies. Auch im Inhalt und im Tonfall der Stellungnahme des italienischen Außenministers Pella zu Südtirol ln Florenz

hat sich, verglichen mit früheren Äußerun gen, etwas zum Besseren gewendet. Minister On. Pella gefiel und gefällt sich ln der Rolle eines Champions des Selbst bestimmungsrechtes der Volksgruppen md Völker — wenn immer dieser Grundsatz den Interessen der außenpolitischen Strategie Ita liens bekömmlich ist, gleichgültig ob es sich um Triest oder Algerien handelte. Minister Pella wurde und wird nicht müde, flammende Beteuerungen für die Notwendigkeit der Eini gung Europas abzulegen. Das Prüfungsthema für die Echtheit

der europäischen Gesinnung jedes italienischen Außenministers und jedes italienischen Poli tikers kann aber nur heißen: Südttrol! Bei der Reifeprüfung zur Lösung dieser euro päischen Frage ist Minister Pella zu unserem Bedauern bisher durchgefallen. Die Frage Südtirol sah Außenminister Pella immer nur durch eine verstaubte nationali stische Brille. Aus dieser beengten Sicht er klären sich auch seine Äußerungen zu diesem Problem. So sagte On. Pella beispielsweise am 23. August 1953 in seiner Regierungserklä

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Pagina 2 di 8
Data: 09.11.1953
Descrizione fisica: 8
ruhen ihre Ursachen nicht so sehr in der Triester Krise finden, als vielmehr «in einem Wiederaufflammen der faschistischen Leiden schaften in Italien». Die Zeitung fügt hinzu, daß «vom Ministerpräsidenten Pella viel schärfere Worte gesprochen werden müssen, um den Demonstrationen ein Ende 2U machen. Die italienische Regierung wird in den Augen der Weltöffentlichkeit wie auch im Innern des Landes als erste darunter leiden, wenn man den Extremisten erlaubt, ungestraft die Mas sen auf zuputschen

Teilresuitaten etwa 12 bis 15 Prozent der Stimmen für sieh gewinnen konnten. Bom bekümptt den Lätm Rom, 6. Nov. Die Präfektur von Rom ver fügte den vorübergehenden Entzug von 415 Autoführerschemen wegen Entwicklung lä stigen Auspufflärmes. Pella fordert Untersuchung der Triester Zwischenfälle Rom, 8. Nov. Der italienische Minister präsident Pella forderte am Sonntag,, daß die Verantwortlichen an den blutigen Zwischen fällen in Triest festgestellt und zur Rechen schaft gezogen werden. In einer Rundfunk

botschaft, die Pella aus Anlaß der Bei setzungsfeierlichkeiten für die Opfer der Zwischenfälle an das italienische Volk rich tete, wies er die britische Version über die Ereignisse in Triest zurück und erklärte, sie stünde „in absolutem Gegensatz zu der nach gewiesenen und beweisbaren Wahrheit.“ Pella erklärte, die Zeit arbeite für niemand, weder für Italien, noch für die Sache des Friedens. Er forderte eine Lösung der Triest frage und sagte: „Die Toten von Triest haben mit ihrem Blut den Beweis

für die Mahnung gegeben. Sie rufen heute nicht nach Rache, sondern fordern Gerechtigkeit." Pella fügte hinzu, es gelte jetzt dafür zu sorgen, daß nicht jene Kräfte einen Nutzen aus den Ereignis sen ziehen, „die um jeden Preis eine unüber brückbare Kluft zwischen den Völkern schaf fen wollen, die sich in Freiheit miteinander verbunden haben.“ Oie Ergebnisse der italienischen Untersuchung Rom, 8. Nov. Das italienische Außenmini sterium hat' einen langen Bericht über die Vorfälle ln Triest ausgegeben

waren, kamen nicht mehr davon. Der Vater versuchte mehrmals durch die Flammen zu kommen, um sie zu erreichen, mußte aber davon Abstand nehmen, da seine Kleider Feuer fingen. Die Mutter, die ein kaufen gegangen war. war außJr Haus. Virus der Kindeiiähmung phologioptiiert Pocon 0 Manor, 8. Nov. Dem Virologen Dr. A. R. Taylor von der amerikanischen Firma «Parke Davis and Company» in De troit ist es mit Hilfe eines Elektronenmikro skops gelungen, das Virus der Poliomyelitis (Kinderlähmung) zu photographieren

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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1954
Descrizione fisica: 8
l.lrr. halbllhrllfh US! Lire, »lerltl Jihrlleti I7M Lire, monatlich IH Lire: Ausland: monatlich IM Lire. — Poatkonlokorrcnl Nummer 14/711. — Elliahlnntcn bri iillm Aihr.la-Rurhhandlunaen — Im Poslabannemenl Direktion, Schrlftleltnng, Verwaltung und Druckerei, Bozen, Museumstr. 42 und 42a. Telephon: Direktor 2361. Schriftleltung. Verwaltung and Druckerei Atbeila 2776. 2777. 2778. 2779 Nr. 9 l Mittwoch, den 13. Jänner 1954 31. Jahr nano Fanfani mit Regierungsbildung betraut Pella hat den Auftrag

abgelehnt Rom, 12. Jänner. Nachdem der italienische Staatspräsident Einaudi um 9.30 Uhr im Qui- vinal die Führer der beiden christlichdemo kratischen Parlamentsfraktionen, Senator Ceschi und On. Moro, empfangen hatte, bat er für 10.30 Uhr den bisherigen Ministerpräsi denten Pella zu sich, um ihn erneut mit der Bildung der Regierung zu beauftragen. Pella lehnte jedoch den Auftrag ab. Während die Unterredung zwischen Einaudi und Pella noch im Gange war. brachte der Generalsekretär

der Staatspräsidentschaft Carbone vor den anwesenden Journalisten eine Erklärung zur Verlesung, in der es hieß, Pella habe bei aller Anerkennung des ihm er neut entgegengebrachten Vertrauens die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Inter essen des Landes und die damit verbundene Notwendigkeit, die Einheit der Christlich demokratischen Partei zu verstärken, es wün schenswert erscheinen ließen, eine andere Per sönlichkeit mit der Regierungsbildung zu be auftragen. Der Staatspräsident habe aie Ab lehnung unter Würdigung

ihrer Begründung entgegengenommen und On. Pella den Dank für seine Verdienste um das Land ausgespro- Reihenfolge wie der Staatspräsident bei sei nen jüngsten Besprechungen einhalten wird. Senatsfraktion der DC. einbernfen Rom, 12. Jänner. Die Senatsfraktion der DC ist für morgen 17 Uhr in den Palazzo Madama einberufen worden. Kongreß der Nenfaschisten Viareggio, 12. Jänner. Gestern spät abendsr- endete der Parteikongreß des MSI. (ffètl- faschisten), der am Sonntag in Viareggio er öffnet wurde

Sparkasse und deren Filialen ein gezahlt werden. Die Landesleitung der SVP. Lawinenkatastrophen in Oesterreich und in der Schweiz Votailberg besondeis heimgesucht — Bisher 47 Todesopfer chen. Pella von der DC nicht vorgeschlagen On. Pella, der etwa dreiviertel Stunden im Amtsraum des Präsidenten wellte, erklärte bei Verlassen des Quirinais • der Presse, er habe bei Ablehnung des Auftrages darauf hin gewiesen. daß er nach seinen Informationen von den beiden christlichdemokratischen Fraktionen

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Pagina 1 di 8
Data: 28.10.1953
Descrizione fisica: 8
Ministerpräsidenten Pella am 23. Oktober wurde ein offizielles Kommuni- qué ausgegeben, das am vergangenen Sams tag in der Presse veröffentlicht wurde und folgenden Wortlaut hat: „Der Ministerpräsident On. Pella hat heute die Sücltirolcr Abgeordneten deut scher Sprache empfangen, die einige Vcr- waltungsangclegenheltcn des Gebietes auf- gezcigt haben. Der Präsident hat sich Vor behalten, dieselben überprüfen zu lassen. Es wird ganz offiziell aus geschlossen, daß bei der Aus sprache von der unmöglich

wieder jener Bemerkung, mit der Pella der Aeußerung unseres Aogeordnetcn Dr. v. Guggenberg „auf das Selbstbestimmungsrecht könne und wolle niemand verzichten", geantwortet hat. Pella hat damals, wie die italienische Presse nach drücklich erinnert, in ganz bestimmter Weise gesagt, „durch die Vereinbarungen zwischen Gruber und Degasperl vom Jahre 1946 sei das Südtiroler Problem endgültig gelöst“. Verzicht? Hier soll zunächst einmal daran erinnert wer den, daß der Pariser Vertrag nur ein Annex zum Friedensvertrag

Recht“ des Italienischen Risorgi mento proklamierte, das in unseren Tagen wieder auferstehen müßte. Paris keine Lösung Südtirols Vertreter mußten um so eher davon reden, als sich inzwischen gezeigt hatte, daß der von Pella unseren Abgeordne ten gegenüber ins Feld geführte Pariser Vertrag keineswegs die erwar tete Lösung der Südtiroler Frage ge bracht hat. Den Wert dieser Lösung können wir nun schon „an ihren Früchten erkennen". Nur auf zwei solcher Früchte sei hingewie sen. Einmal auf die autonome

. Wie sehr diese Mehrheit zu Italianisierungszwecken ge wollt ist, geht auch aus folgendem hervor: In dem von der römischen Zentrale ausgege benen Kommentar zum Empfang unserer Ab geordneten bei Pella werden jene ängstlichen Geister, die um die Italianität Südtirols be sorgt sind, mit nachstehenden Angaben ge tröstet, die wir nach dem Hauptorgan der Regierungspartei, dem „Popolo", hier wört lich zitieren: ..Wer von Südtirol (Alto Adige) spricht, oder besorgt ist um die Italianität jener Gebiete, der darf

hatten. Es ist ein Todesmarsch, auf dem wir Süd tiroler seit 1945 uns befinden, wenn nicht noch in letzter Stunde Rettung kommt. Daß ein so ln seinem Leben bedrohtes Volk eine Bot schaft, wie sie Ministerpräsident Pella ver kündet hat, wie ein Evangelium aufnimmt, wen darf dies wundern? Die Botschaft gleicht der anderen, die wir bereits vor dreißig Jah ren vernommen haben, als Woodrow Wilson gesagt: „Kein Volk darf unter eine Herr schaft gezwungen werden, unter der es nicht zu leben wünscht. Kein Gebiet darf dm Be sitzer

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Pagina 1 di 12
Data: 09.02.1960
Descrizione fisica: 12
und der Stellvertretende Außenminister Sorbi beteiligt. Von italieni sche^-, Seite waren u. a. Außenminister Pella und'.der italienische Botschafter in Moskau, Pietromarchi, anwesend: Ini Verlauf des Meinungsaustausches, der sich 1 lediglich um aktuelle internationale Probleme drehte, würdigte Gronchi die letz ten sowjetischen Friedensbeteuerungen, wies jedoch auf noch vorhandene Zweifel in bezug auf die Aufrichtigkeit der sowjetischen Frie dengvorschläge hin. : Chfuschtschow foideit: Während Gronchi im Kreml

? n Anerkennung der Ergebnisse des zweiten Weltkrieges a Nach dem mit politischem Zündstoff ge ladenen Trinkspruch Chruschtschows kam' es bei dem Empfang in der italienischen Bot schaft in Moskau zu einem lebhaften Wort gefecht zwischen dem sowjetischen Partei- und Regierungschef auf der einen und dem italienischen Staatspräsidenten Gronchi und Außenminister Pella auf der anderen Seite. Am Schluß seiner Ausführungen hatte Chru schtschow den italienischen Präsidenten auf gefordert, nachzudenken

, ob er ein christ- lichdemokratischer Präsident bleiben oder Kommunist werden wolle. Unversehens wandte er sich dann auch an Pella und er meinte, er hätte dabei auch an ihn .gedacht. Der italienische'Außenminister antwortete: „Das wird sehr schwierig sein, daß Präsident . Moskau, '8.- Februar. 'Der sowjetische Mini sterpräsident Chruschtschow benutzte eine Rede während eines Empfangs in der italie nischen Botschaft anläßlich des Staatsbesuches Gronchis dazu, erneut seine unnachgiebige Haltung in der Berlin

hat, nicht ohne Krieg geändert werden kann. Die Tschechoslowakei, Polen und Ungarn werden niemals eine Aenderung ihrer Grenzen mit Deutschland erlauben — als Verbündete ver stehen und unterstützen wir sie.“ Wie in diesem Zusammenhang bekannt wurde, haben der italienische Staatspräsident Gronchi und Außenminister Pella in Moskau den Standpunkt der Bundesregierung in der Berlin- und. Deutschlandfrage vertreten und die Haltung der Bundesregierung verteidigt. Sowohl Gronchi als auch Pella sollen dem sowjetischen

Chru schtschows Vergleich nicht stichhaltig. Die Sowjetunion habe Bodenschätze jeder Art. Chruschtschow gab das zu. Außenminister Pella griff dann, die Äuße rung - Chruschtschows auf, die Sowjets ver kauften nur gute Ideen und erklärte, er müsse sagen, „daß wir (die Italiener) was Berlin und Deutschland angeht, mit Euch (den Sowjets) nicht einer Meinung sind“. Chruschtschow meinte, das Leben werde auch Lehrmeister der Italiener sein, denn auch die schlechtesten Schüler lernten schließlich

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Pagina 1 di 8
Data: 16.10.1953
Descrizione fisica: 8
IM Drei Ausland' monatlieh IM Lire. — Pnalkontokorrenl Nummer tt/717 — Elntahlonfea bet allen Athetla Bnrhhandlunten - Im Pottabonnement. Direktion, Schriftleitnng, Verwaltung and Druckerei, Boten, Museamstr. 42 and 42*. Telephon: Direktor 2361, Schriftleitnng. Verwaltung und Drnckerel Athesia 2778. 2777. 2778, 2779. Nr. 236 Freitag, den 16. Oktober 1953 30. Jahrgang Schwierige Tage für Pella Im allgemeinen wurde die Regierung Pella bisher, in den Anfängen ihrer Tätigkeit, von einer stets wachsenden

Welle der Zustim mung getragen. Nun aber beginnt, wie man sagen könnt?, auch für die neue Regierung, wie für den einzelnen Menschen, nach den sorgloseren Tagen der Kindheit, der Ernst des Lebens und die einzelnen Probleme so wohl der Innen- wie der Außenpolitik ent hüllen ihre schweren und dunklen Seiten. Was zunächst die letztere angeht, mit der wir uns hier ja nur insoweit befassen, als sie von größerem Einflüsse auf die Innen- nolitik ist. so erfahren das große Lob für Pella und die Begeisterung

Schuld an dieser Lage, als sie nicht gleich klipp und klar gesagt hätten, daß die famose 1 Drei- mäehte-Erklärung vom März 1948 damit er ledigt und ihre Entscheidung eine endgül tige. im Sinne einer Teilung des Gebietes, sei. Natürlicherweise wird dies von den Op positionsparteien nunmehr gegen die Regie rung Pella ausgenützt, welche es nicht ge wagt habe, dem Parlament und dem Volk die Wahrheit zu sagen, daß nämlich di« Zone B endgültig verloren sei; und als Ret ter der Einheit des Triester Gebietes

und der Zone B wird nun von den Kommunisten wieder Rußland mit seinem Vorschläge 1 emporgehoben. den Friedensvertrag durch zuführen und den internationalen Freistaat Triest für die beiden Zonen A und B ins Le ben zu rufen. Die Regierung Pella wird da her bei der bevorstehenden Debatte über den Voranschlag des Außenministeriums im Senat nicht mehr denselben leichten Stand haben, wie in der Abgeordnetenkammer. Eine weitere Wolke am Horizont ist die Bewegung unter der Arbeiterschaft, in wel cher

ablehnenden Standpunkt gegenüber den Forderungen der Arbeiterschaft. Bei dieser Sachlage, welche sowohl vom wirtschaftlichen wie vom sozia len Standpunkte aus schwere Gefahren im Gefolge haben kann, wird Pella anscheinend gezwungen sein, selbst eine Art Vermittler aktion zu unternehmen, um womöglich einer weiteren Verschärfung der Gegensätze ent gegenzutreten. die natürlich innenpolitische Auswirkungen im Gefolge hätte. In der Abgeordnetenkammer, in welcher der Voranschlag der Justiz und des Innen

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Pagina 7 di 8
Data: 12.08.1957
Descrizione fisica: 8
“ i. in der zehr.- lon wurde im K. o.-Sieg über Cavicchi (Ita- t seinen Titel war gegen den verteidigt. liger Pilzei Farbtafeln 08 Pilz- chreibungen tnleilung Zubereitung »n 40 Pilz gerichten re 1275 ATHESIA Außenministei On. Pella in Bozen Mangel an Wildbachveibauung Ursache der Unwetterkatastrophen Der Stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister On. Pella, der zur Zeit zu einem kurzen Ferienaufenthalt in Toblach weilt, stattete am Samstag abends der Stadt Bozen einen Besuch ab. Die Reise im Auto

von Toblach bis Bozen war wegen der schlechten Straßenverhält nisse infolge der starken Regengüsse in der Nacht zum Freitag außerordentlich mühsam. On. Pella hatte seine Reise in Niederdorf, wo er sich mit dem Staatspräsidenten On. Gron chi zu einem Meinungsaustausch traf, kurz unterbrochen. Zum Empfang des Stellvertretenden Mini sterpräsidenten Pella am Bozner Rathaus platz hatten sich u. a. der Bozner Bürger meister Ing. Pasquali, der Vizeregierungs- kommissiir Dr. Marchione, der Landesassessor

Dr. v. Fioreschy, die Abgeordneten Facchin und Berloffa. sowie andere Zivil- und Mili tärbehörden eingetrotlen. Im Rathaussaal richtete sodann BM. Ing. Pasquali namens der Stadt Bozen Begrü ßungsworte an On. Pella, worauf er ihm ein Bild der Unwetterkatastrophe und ihrer ver heerenden Folgen entwarf. Das Stadtober haupt fand auch lobende Worte für den Ein satz von Behörden und Privaten sowie für die Bereitwilligkeit, den von der Unwetter katastrophe Betrogenen zu helfen. Die Schä den der Katastrophe — sagte

der Bürger meister — könnten erst zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt werden. An diese Fest stellung knüpfte Ing. Pasquali den Wunsch, der Staat möge — wie in anderen Katastro- phenfiillcn — der schwer betroffenen Bevöl kerung zu Hilfe kommen. On. Pella erwiderte, daß „die Regierung immer dort anwesend sein wolle, wo man ihre Hilfe braucht. Ich hoffe mit Ihnen, Herr Bür germeister, daß die Schäden in Wirklichkeit nicht so groß sind, wie man unmittelbar nach der Katastrophe annehmen mußte. Ihr könnt

versichert sein, daß Ich eure Nöten bet der Regierung Vorbringen und unterstützen werde.“ Leider, fügte On. Pella hinzu, wieder holen sich in Italien ähnliche Katastrophen seit 1951 mit einem erschreckenden Rhyth mus, Jedesmal habe die Regierung dringende Hllfsgesctze erlassen, die nun auch auf dieses Gebiet angewendet werden würden. Hierauf begrüßte Assessor Dr. v. Fioreschy im Namen der Landesregierung den Stell vertretenden Ministerpräsidenten und dankte ihm für seine persönliche Intoressenahme

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Pagina 7 di 12
Data: 01.03.1961
Descrizione fisica: 12
-Kandidat habe die bedeutendsten Män ner der italienischen Regierung nicht ge schont und sogar den Präsidenten der Re publik, On. Giovanni Gronchi, der Lügen haftigkeit geziehen. Wörtlich war Im „Alto Adige“ zu lesen: „Vaja ha poi detto: ,Da parte italiana si afferma che il. Stìdtiroi è la minoranza etnica meglio trattata d’Europa. Ma questa aiflfermazione si basa su un castèllo di menzogne. Conosciamo' le falsità (il termine usato è stato „Unwahrheiten“) di un Gronchi, di un Pella, di un Tambroni

gewe sen, ein Wort der Vaja-Rede zu verstehen. Man machte andere Zeugen namhaft. Die aber erklärten, es sei ihnen unmöglich, sich mit Sicherheit an Details der mehr als ein- stündigen Waftlweitbung zu erinnern. Inge nieur Vaja selbst gab zu, daß er auf Gronchi, Pella und Tambroni angespielt hatte, doch sei es keineswegs iin irgendwie verletzender Weise geschehen. Man glaubte ihm nicht. Vaja wurde unter der doppelten Anklage, den Staatschef be leidigt und die Regierung geschmäht zu ha ben

vom 25. Februar bis 4. März: Apotheke Dr. Polasek, Lauben 76, Tel. 22-0-37. In Brlxen: Diensttuende Apotheke: Ab Montag bis Montag, 6. März: Hofapotheke Dr. Di Bello, Große Lauben 1, Tel. 22-2-42. italienische Politiker, namentlich durch Pella, Tambroni und in einem Londoner Interview indirekt auch durch Gronchi als rein interne Angelegenheit eiklärt wurde. Man habe ein Kartenhaus von Unwahrheiten errichtet Die Fiktion sei zusammengebrochen, als Italien in die UNO-iDCbatte einwilligen mußte

hat, beweist die Haltlosigkeit ihrer Behauptungen und den Willen zur Verfäl schung; vor einem Jahr, als Österreichs Außenminister Kreisky zum ersten Mal die Südtiroler Frage vor der UNO aufwarf und die Absicht erklärte, dieselbe im näohsten Jahr (also % heuer) der Vollversammlung zu unterbreiten, wenn die von Österreich mit viel Geduld und Verständnis geführten Be sprechungen bis Ende des Jahres keiner Lösrag zusteuem, leugnete Pella kurzerhand die Zuständigkeit der UNO ln dieser Frage. Hierbei

ist nun eine grundsätzliche Än derung erfolgt. Italien -hat nichts mehr gegen eine Debatte vor der UNO elmzuwenden. Seine Position ist ja so beruhigend; , das Recht steht eindeutig auf ihrer Seite — behaupten sie. Wir Südttroler sind ja die bestbahandelté Minderheit Europas und man beginnt in pharisäischer Weise ein Kartenhaus von Un wahrheiten aufzubauien. Wir mußten schon erleben, daß eminente politische Persönlich keiten wie Gronchi, Pella und Tambroni Äußerungen taten, die nicht der Wirklichkeit entsprachen. Daß sieh

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Pagina 1 di 20
Data: 26.09.1959
Descrizione fisica: 20
Pella, daß die Bevöl kerung Südtirols in einer „freien, Volks abstimmung“ über ihr Schicksal nach dem zweiten Weltkrieg bestimmen konnte, zurück gewiesen. Wörtlich führte der österreichi sche Außenminister aus: - . „Ich bin wirklioh unglücklich, daß ich noch einmal die Geduld der Versammlung in An spruch nehmen muß, jedoch die Ausführun gen des Chefs der italienischen Delegation vor der Plenarversammlung am Mittwoch, den 23. September 1959, zwingen mich, von dem Erwiderungsreeht Gebrauch

zu machen. Außenminister' Pella sprach von einem ,libre referendum de la populatlon allogène de l’Alto Adige*. Was ist in Wirklichkeit ln Sttd- tirol geschehen? Im Jahre 1939 beschlossen Mussolini, und Hitler die Umsiedlung der Südtiroler Bevölkerung. Diese wurde vor die Wahl gestellt, entweder auszuwandern oder Ihr Volkstum aufzugeben. Unter diesem Druck entschloß sieh der Großteil , der Süd- • tiroler, auszuwandern. Der Krieg verhinderte dle"Vollè 'Durchführung der Auswanderung. Immerhin haben' 70.000 Menschen

von ihnen, das ist nahezu die gesamte wahlberechtigte Bevölkerung, eine Volks abstimmung verlangte. Wenn Herr Pella er klärt, daß die Südtiroler Minderheit die best- behandcltste der Welt ist, warum verweigert man ihr jene Autonomierechic, die der schwe dischen Minorität auf den finnischen Alands inseln clngeräumt wird?” * Wien, 25. Sept. Amtlich wird bekannt- gegeben: Der italienische Botschafter in Wien Guidotti sprach am Freitag bei Vizekanzler, Dr. Fittermann vor, der den von Wien ab wesenden Bundesminlster

für . auswärtige Pella wiederholte als nächster Redner, daß die Südtirolfrage nicht in die Zuständigkeit der Vereinten Nationen falle. Dieses Problem betreffe weder den internationalen Frieden noch die internationale Sicherheit, noch falle es unter das Thema Einschränkung der Men schenrechte. Die Feststellung Kreiskys, daß Italien seine Verpflichtungen unter:' dem Pariser Abkommen nicht einhalte, sei. völlig unbt'^rünuwx. Zum Präsidenten und zur Versammlung gewandt, führte Minister Pella wörtlich

, dem Degnsperi-Gruber-Ab- kommen, geregelt worden und zwischen Ita lien und Österreich sind Gespräche im Gange, um gewisse Details der Durchführung /'u prüfen.“ Minister Pella versicherte nochmals, daß Italien diesen Vertrag voll und ganz durch geführt habe und durchführe und fügte hin zu, er zweifle nicht daran, daß auch andere Minderheiten eine ausgezeichnete Behand lung genießen, aber Italien garantiere den Angelegenheiten Dr. Bruno Kreisky vertritt. Der Botschafter brachte das Bedauern der Italienischen

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Pagina 1 di 8
Data: 18.10.1957
Descrizione fisica: 8
, und damit hat diese Außenpolitik unvermold- licherweise ihren Einfluß auch auf die Innen politik. Dio Regierung Zoll hat dies zu ihrem Nutzen erfahren, indem es der Ge schicklichkeit des Außenministers Pella ge lang, verschiedene Schatten, die sich auf die sem Gebiete über ihr zusnmmengozogcn hat ten, zu zerstreuen und die gefährliche Klippe der Abstimmung über den Voranschlag sei nes Ministeriums mit der beträchtlichen Mehrheit von 280 gegen 198 Stimmen zu über winden. Dies ist ein Zeichen, daß es ihm gelungen Ist, die Mitte

und die Rechte, wie man sagt, unter einen Hut zu bringen, trotz verschiedener Vorbehalte der Letzteren und auch von Seite der Liberalen und Republika ner, so daß aber schließlich doch bloß dio Linke als Gegner übrig blieb. Es kann nicht verhehlt werden, daß Pella cs nicht ver schmähte, zur Erreichung seines Zweckes gerade in der Südtiroler Frage auch Töne nnzuschlngcn, die jedenfalls der nationalisti schen Rechten wesentlich besser gefallen konnten als uns. Denn'die Behauptung, daß die italienische Regierung

innehaben, oder wenn die Fragen nach den erhöhten finanziellen Aufwendungen für die Präsidentschaft immer wieder aufgewor fen werden. Nicht ganz ohne Zusammen hang damit sind wohl auch neuerliche scharfe Angriffe Don Sturzos gegen die halbstaatliche Petroleumgesellschaft, bei der ja ebenfalls von Verbindungen mit dem Quirinal gemun- kelt wurde. Zwei Fragen, die nicht heute, wohl aber in der nächsten Zeit aktuell sein werden, sind jene der Orientierung der Sozialdemokratl- Antwoit an Pella: Randfragen

dieser Nach richt sprach Außenminister On. Guseppe Pella in der römischen Kammer über die Grund linien der italienischen Außenpolitik. Dabei kam Pella auch auf die Beziehungen Italiens zu Oesterreich zu sprechen und lührte laut Bericht der Italienischen Nachrichtenagentur ANSA folgendes aus: Anläßlich einer langen Aussprache mit dem Außenminister der Bundesrepublik Oester reich ln New York habe er, Pella, sein Miß behagen über die jüngsten Polemiken zum Ausdruck gebracht. Dabei sei er auf den gleichlautenden

Wunsch der anderen Seite ge stoßen, daß man vermeiden solle, daß solche Polemiken die Beziehungen der beiden Staa ten stören könnten, die auch in Zukunft durch den Geist einer aufrichtigen, freundschaft lichen Zusammenarbeit gekennzeichnet sein sollen. „Wir sind im besten Gewissen der Auf fassung“ — fuhr On, Pella fort — „daß wir im Geiste einer korrekten Auslegung den Ver pflichtungen des Pariser Vertrages nachkom- men, wenn auch gewisse nebensächliche Punkte noch besser durchgeführt werden kön nen

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