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Pagina 3 di 16
Data: 12.08.1963
Descrizione fisica: 16
von Sulz, die Hälfte der Bau kosten beisteuerten. Schließlich kaufte der österreichische Fürst Hans Adam von Liech tenstein 1699 die Herrschaft Schellenberg und 1712 die Herrschaft Vaduz. Da die beiden Herr schaften reichsunmittelbar waren, erwarben die Liechtensteiner damit Sitz und Stimme im Reichsfürstenkollegium. Der Geburtstag des selbständigen Fürsten tums Liechtenstein aber Ist der 23. Jänner 1719. Damals vereinigte und erhob Kalsei Karl VI. die Grafschaft Vaduz (das Oberland) und die Herrschaft

und auf ihren zahlreichen Latifundien und Schlössern in Mähren und Niederösterreich, Schlesien und Böhmen und der Steiermark. Nur selten suchte ein Liechtensteiner sein ärmliches Land auf, wo er Souverän war. Kai ser Franz Joseph I. aber sagte einmal im Hin blick auf Fürst Johann II. von Liechtenstein: „Der Fürst von Liechtenstein erweist mir die Ehre, sich meinen Untertan zu nennen!“ Nahezu 130 Jahre lang betrat kein Fürst von Liechtenstein sein Land und ließ es von Beamten verwalten. Erst 1842 kam wieder ein Fürst

ins Land, Johann II. der Gute, welcher dann 71 Jahre lang, von 1858 bis 1929 sein Land regierte. Beträchtlicher als der Besitz im Lande selbst, ist — auch nach dem Verlust der riesigen Ländereien in der Tschechoslowa kei — das fürstliche Vermögen in Oesterreich. Wohl ist der Fürst in Liechtenstein steuerfrei, aber niemals noch hat er eine Zivilliste bezo gen; vielmehr haben die Fürsten dem Land immer wieder Mittel zur Verfügung gestellt. Man spricht, daß Johann II. der Gute, dem Land Schenkungen

im heutigen Wert von 10,8 Mil liarden Lire zukommen ließ. So bezahllc er die große Rheinregulierung, welche aus einem Schwemmland blühendes Kulturland machte, durch seine Darlehen. Der gegenwärtige Fürst Franz Joseph II., souveräner Fürst zu Liechtenstein, Herzog von Troppau, Graf von Riethberg usw., hat in 25 schweren Jahren Liechtenstein frei und un versehrt erhalten und entscheidend zur Festi gung und zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen. Heute brauchen die Liechten steiner nicht mehr

Grenzgänger und 1000 Fremdarbeiter aus Südeuropa Beschäftigung. Vom Export des Landes im Werte von rund 15 Milliarden Lire, gehen über 52 Prozent in die Schweiz, 11 Pro zent in die übrigen EFTA-Staaten, 22,7 Pro zent in die EWG-Staaten und 13,8 Prozent in die übrige Welt. Der Fürst, selbst in Wien graduierter Forst ingenieur — der liechlcnstein’sche Besitz in der Tschechoslowakei und Oesterreich ist vor nehmlich Waldbesitz; in Liechtenstein deckt der Wald ein Viertel der Landesfläche

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Pagina 10 di 40
Data: 01.08.1996
Descrizione fisica: 40
Persönlichkeit gefun den nabe, denn ich werde Baron Oldenaus Lehren in nächster Zeit dringend bedürfen, da wir ja nun unser Haus der Gesell schaft öffnen werden. Auch der junge Fürst Nordheim wird demnächst seinen Besuch bei uns machen.“ Mehr als je vorher regte sich in Margots Herzen eine heim liche Aversion gegen diesen ihr unbekannten Fürsten. „Hat er seinen Besuch in Aussicht gesteht, Papa?“ fragte sie mit erzwungener Ruhe. „Jawohl, Margot. Und ich ha be begründete Hoffnung, daß er uns diesen Besuch

. Ihr war, als müs se sie heftig gegen diesen un bekannten fürstlichen Bewer ber protestieren. Aber sie be zwang sich. Nach einer Weile sah sie auf. „Was ist das eigentlich für ein Fürst, Papa? Du hast mir schon einige Male von ihm erzählt“, sagte sie scheinbar unbefan gen. Herr Hartmann richtete sich lebhaft auf. „Er ist ein sehr gutaussehender junger Herr, Margot... ein österreichischer Fürst, der seit Monaten hier in Berlin lebt. Er entstammt ei nem alten Fürstengeschlecht, Der Freiherr von Goltzin

hat mir alles Wissenswerte über ihn erzählt. Es ist natürlich kein regierendes Haus, aber die Für sten Nordheim haben einst in Tirol große Besitzungen gehabt, die ihnen durch mißliche Ver hältnisse verlorengingen. Sie sind ziemlich verarmt. Der junge Fürst Edgar Nord heim ist der letzte seines Ge schlechtes, und er ist auf eine für seine Verhältnisse äußerst bescheidene Rente angewiesen, die er auch noch mit seiner Mutter, einer sehr verwöhnten Dame, teilen muß. Der Freiherr von Goltzin hat mir gesagt, daß der junge

Fürst daher eifrig nach einer reichen Partie sucht... er ist eben darauf angewiesen. Seine Mutter ist Oberhofmeisterin einer öster reichischen Erzherzogin und bei Hofe natürlich sehr gut an geschrieben. Also denke dir, Margot, was das für herrliche Aussichten für dich sind.“ Margot hatte ohne sonder liches Interesse zugehört. „Wes halb ist denn der Fürst nicht in Österreich geblieben?“ fragte sie, und sie fühlte, daß ihr das angenehmer gewesen wäre, als daß er in Berlin weilte. . „Er hat eben

dort keine pas sende Partie gefunden und ist nun nach Berlin gekommen, um eine solche ausfindig zu ma chen. Der Fürst möchte bren nend gern die Familiengüter in Tirol zurückkaufen, wozu sich jetzt eine günstige Gelegenheit bieten würde. Er bedarf aber dazu einiger Millionen und sucht, wie gesagt, eifrig nach einer Frau, die ihm diese Mil lionen als Mitgift zubringt.“ „Die Frau wäre also hierbei Nebensache, Papa. Die Haupt sache sind die Millionen.“ Zärtlich sah der Vater seine Tochter an. „Aber Margot

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Pagina 10 di 28
Data: 07.08.1996
Descrizione fisica: 28
seines fürst lichen Namens ein ausschwei fendes Leben führte, auf Kosten seiner zahlreichen Gläubiger War es nicht seine Pflicht, Herrn Hartmann zu warnen, ihm zu sagen, wie der Mann beschaffen war, dem er seine Tochter ausliefem wollte - nur weil er ein Fürst war? Aber er antwortete mit einem Kopfschütteln auf diese seine Frage. Nein, es war weder seine Pflicht, noch hatte er ein Recht dazu, diese Warnung auszu sprechen. Er' war in diesem Hause nichts als ein Unterge bener, der in solchen Fällen nur reden

, konnte niemand direkt behaup ten. Aber man durfte ihm als Gegenleistung eine Gefälligkeit erweisen, die sich in Zahlen ausdrücken ließ. Mit einem un trüglichen Instinkt witterte der Fürst Gelegenheiten, auf diese Weise vermögenden Leuten sei ne Dienste anbieten zu können. Und so hatte er sich auch Herrn Hartmann angeschlossen und diesem versprochen, ihn in die vornehmsten Kreise einzufüh ren. Weder Herr Hartmann noch seine Tochter ahnten, daß der Freiherr seine Gefälligkeiten sozusagen professionell

ausüb te. Zwar konnte ihn Margot nicht leiden, aber sie wußte doch nicht, daß er nicht ganz einwandrei war. Und Herr Hartmann war viel zu froh, ei nen so brauchbaren Menschen für seine Zwecke gefunden zu haben, als daß er ihm kritisch gegenübergestanden hätte. Auch an Fürst Nordheim hat te sich der Freiherr mit seinem sicheren Instinkt herangemacht und ihm in diskreter Weise sei ne Vermittlung angeboten, falls er eine reiche Partie suche. Der Fürst hatte ihm ganz offen ge sagt, daß er deshalb

nach Berlin gekommen sei und wie hoch seine Ansprüche wären. Frei herr von Goltzin hatte ein gutes Geschäft für sich gewittert und gemerkt, daß er mit dem Für sten offen reden konnte. So wa ren diese beiden Ehrenmänner schnell einig geworden, und der vorläufige Erfolg war nun der Besuch des Fürsten in der Villa Hartmann. „Anschauen muß man sich halt die junge Dame ein wenig“, hatte Fürst Nordheim in seiner leicht wienerisch gefärbten Aussprache gesagt. Die beiden Herren saßen im Empfangszimmer der Villa

verneigte sich tadellos vor dem Fürsten. „Durchlaucht erweisen mir ei ne hohe Ehre mit Ihrem Besuch. Es freut mich, Durchlaucht in meinem Hause begrüßen zu können.“ Fürst Edgar Nordheim trat Herrn Hartmann ebenfalls ent gegen und streckte ihm mit et was herablassender Freund lichkeit die Hand entgegen. „Ich bitt’ schön, mein Heber Herr Hartmann, keine Umstän de. Es ist natürlich für mich ein Pläsier, Sie aufsuchen zu dür fen. Der Herr von Goltzin hat recht, es ist sehr behaglich bei Ihnen. Ich freue

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Pagina 35 di 36
Data: 08.08.1996
Descrizione fisica: 36
?“ begann der Fürst die Unterhaltung mit Margot. „Es gefällt mir sehr gut, Durchlaucht. Ich habe mich im mer danach gesehnt, die Hei mat meines Vaters kennenzu- lemen, und ich freue mich, daß ich hier bin.“ „Sie haben drüben in New York gelebt, nicht wahr?“ „So ist es.“ „New York ist wohl grandios ... es muß Ihnen doch in Berlin alles ein wenig rückständig Vorkommen?“ „O nein, eigentlich ist es mir viel zuwenig rückständig. Ich habe es mir viel stiller und be schaulicher vorgestellt nach den Berichten

zu einem heißen Sommertag oder ... wie eine reizende Gavotte zu einem lauten Militärmarsch. In Wien lebt man leichter, sorg loser als in Berlin. Man arbeitet halt dort nicht soviel wie hier.“ Es blitzte schelmisch in Mar gots Augen auf. „Nun, was das angelangt... man kann der Ar beit überall aus dem Wege ge hen, wenn man sie nicht liebt... auch hier in Berlin, Durch laucht.“ Der Fürst merkte nicht den leisen Spott in diesen Worten. Er blickte enthusiasmiert in das lächelnde Mädchengesicht und sagte lebhaft

: „Ah, da schau her! Gnädiges Fräulein haben wir ganz aus der Seele gespro chen. Die Arbeit ist halt für den Plebejer!“ Margots Lippen zuckten in unterdrückter Spottlust. Sie sah einen Moment forschend zu ihrem Vater hinüber. Dieser konnte, wie sie wußte, Men schen nicht leiden, die der Ar beit ängstlich aus dem Wege gingen. Aber Herr Hartmann mochte wohl der Ansicht sein, daß ein Fürst das Recht hatte, der Ar beit aus dem Wege zu gehen. Sein Gesicht strahlte wie vor her. „Bei nächster Gelegenheit müssen

wir uns Wien einmal ansehen, Margot“, sagte er. „O bitt’ schön, dann müssen mir die Herrschaften gestatten, Ihr Führer zu sein. So leicht finden Sie keinen besseren als mich. Ich bin ja in Wien zu Haus und weiß genau, wo man sich da am besten amüsiert“, erbot sich der Fürst liebenswürdig. Herr Hartmann verneigte sich. „Durchlaucht sind sehr gütig. Das nehmen wir natür lich mit Freuden an, nicht wahr, Margot?“ Margots Augen blitzten den Fürsten übermütig an. „Ich weiß nicht, ob wir Durchlaucht bemühen

dürfen und ob Durch laucht auch gerade in Wien sind, wenn wir dorthin reisen. “ „Aber ich bitt’ schön, dann reise ich natürlich expreß nach Haus. Ich überlasse es doch kei nem anderen Menschen, Sie dort herumzuführen. Ist doch Ehrensache für mich, Ihnen Wien im besten Licht zu zeigen. Sie werden schauen, mein gnä diges Fräulein!“ Der Fürst hatte dem schönen Mädchen gegenüber seine her ablassende Art aufgegeben und zeigte sich von seiner liebens würdigsten Seite, um Eindruck

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Pagina 2 di 4
Data: 01.10.1947
Descrizione fisica: 4
nicht widerstehen konnte. „Es waren einmal zwei Brüder, d'e hießen Hatto und Helfried. Beide waren Fürsten, und 'lire Länder lagen dicht be'einander und wa ren nur durch e'nen großen Wald getrennt. Hattos Land war ausgedehnt und reich, und er und sein Volk lebten Im Ueberfluß: dennoch waren sie nie zufrieden und wollten immer noch mehr besitzen. Helfreds Land aber war klein und arm. doch die Leute w-aren glück lich, und der junge Fürst regierte weise und liebte sein Volk. E'nes Tages nun, als Helfried

in dem gro ßen Walde Jagte, hörte er aus dem Gebüsch ein klägliches Weinen, und als er hinzueilte, sah er einen Wolf; der hatte ein kleines Mäd chen überfallen und wollte s'ch soeben daran machen, es mit Haut und Haaren auizufressen. Mit einem wohlgezlelteu Wurf seines Speeres tötete Fürst Heliricd das Untier. Dann nahm er das zitternde K'nd in seine Arme und fragte, was es denn so mutterseelenallein in dem gro ßen, gefährlichen Walde tue. Da erzählte die Kleine unter Schluchzen, daß sie von ihrer bö sen

erwachte -ie so irisch und froh, als sei alles mir ein böser Traum gewesen. Als das kleine Mädchen aber am Abend bet den Nachbarn ihr Abenteuer er zählte und den Jungen Jäger beschrieb, da sagten die Leute: „Das ist kein anderer als Fürst Helfried gewesen, der dir das Leben gerettet und dich in den Schlaf gesungen hat.“ Ein'ge Zeit darauf erklärte Fürst Hatto m 'einer nlmmersaften Eroberungssucht auch 'einem Bruder Helfried den Krieg, fiel mit se'nem großen Heere in das kleine Reich ein und vertrieb

und Damen seines Hofes auf Reisen ge schickt, damit sie über dem vielen Neuen, was sie da zu sehen bekam, den jungen Sp’elmann verges-en sollte. Unterdes-eii war über den bösen Fürsten Hatto und sein habgieriges Volk die Strafe des Himmels hereingebrochen. Raub und Mord, Hunger und schreckliche Krankheiten herrsch ten im ganzen Laude und rafften täglich Hunderte hinweg. Da dachte Fürst Hatto; Ich will wieder gutmachen, was ich an meinem Bruder gesündigt habe. Vielleicht, daß dann das Unglück vom Lande

weicht. Und er sandte Boten in alle Länder, um Fürst Helfried zu suchen. Aber sie konnten ihn nicht finden, denn sie ahnten Ja n’cht, daß er ein Spielmann ge worden war. Da-: Unglück im Lande aber wurde täglich schlimmer. Da ließ Fürst Hatto einen berühmten Sterndeuter kommen und fragte ihn um Rat. Dieser stud'erte lange Nächte den Sternenhimmel und sagte dann: „Laß dir das alte, schöne Lied Vorsingen, als ihr noch Kinder wäret. Dann wird der böse Geist fort von dir und deinem Volke weichen

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Pagina 2 di 20
Data: 28.10.1974
Descrizione fisica: 20
. /Der Sdh©mg@m<aiM 15 ROMAN VON HEDWIG COURTHS-MAHLER COPYRIGHT BY LICHTENBERG-VERLAG GmbH - MÜNCHEN tiiiiiiiiiimiiiiiiiMiiiiiiimmmmuiiiitHiiimimHiimiiniiiiiiiinimHmmniimMinnmiimniiMiiMiimiHiitnmiMiiiii „O bitt’ schön, dann müssen mir die Herrschaften gestatten, Ihr Führer zu sein. So leicht finden Sie keinen besseren als mich. Ich bin ja in Wien zu Haus und weiß genau, wo man sich da am besten amüsiert“, erbot sich der Fürst 6Chr liebenswürdig. Herr Hartmann verneigte sich, „Durchlaucht sind sehr gütig

. Das nehmen wir natürlich mit Freuden an, nicht wahr, Margot?“ Margots Augen blitzten den Fürsten übermütig an. „Ich weiß nicht, ob wir Durchlaucht bemühen dürfen und ob Durchlaucht auch gerade in Wien sind, wenn wir dorthin reisen.“ „Aber ich bitt' schön, dann reise ich natürlich expreß nach Haus. Ich über lasse es doch keinem anderen .Menschen, Sie dort herumzuführen. Ist doch Ehren sache für mich, Ihnen Wien im besten Lichte zu zeigen. Sie werden sehaun, mein gnädiges Fräulein.“ Der Fürst

te. um seine Schulden si: nc/ahlen und seine Familiengüter w leder zurückzu kaufen, waren sehr dünne gesät. Er hatte jedenfalls noch keine gefunden. Und die Zeit drängte, das Messer stand ihm an der Kehle. „Also Augen zu und vorwärts! Man muß halt schauen, wie man darüber hin- wegkommt, daß die künftige Fürstin Nordheim eine geborene Hartmann ist. Ich werd' es halt meiner Frau Mutter plausibel machen müssen — es hilft nix!“ So dachte der Fürst bei sieh. Die Unterhaltung wurde von alien Seiten mit dem Bemühen

geführt, keine Pausen aufkommen zu lassen, und Frei herr von Goltzin griff sofort ein. wenn der Gesprächsstoff auszugehen drohte. Man sprach auch von der bevorste henden Festlichkeit, die Herr Hartmaiin in Bälde z.u geben gedachte. Die Saison sollte damit eingeleitet werden. Dazu halle der Freiherr geraten. Die ersten Feste der Saison wurden gern besucht. Man konnte da sicherer auf die Zusage der Geladenen rechnen, als wenn schon überall Festlichkeiten stattfanden. Jedenfalls sagte Fürst Nordlteim

be stimmt sein I rscheinen zu. und das war Herrn Hartmann vorläufig die Hauptsache. Zu seiner Genugtuung verabredete dann der Fürst mit ihm und -einer Toch ter einen gemeinsamen .Morgenritt durch den Gnu ewald. Vater und Tochter ritten ohnedies fa-t jeden Morgen aus. wenn das Wetter gut war. Und der Spät herbst hatte noch schöne Tage gebracht. Schon am nächsten Morgen wühle Fürst Nordlteim die Herrschaften abho len. Margot konnte diese Verabredung nicht verhindern lind

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Pagina 4 di 12
Data: 20.11.1956
Descrizione fisica: 12
. Er kann ja nicht wissen, daß mit diesen beiden letzten Sanitätswagen eben Fürst Paul Esterhazy und seine Frau Melinda über die Grenze geflüditet sind. Daß dieser Mann, der einst Ungarns ungekrönter König war, die ihn die Kommunisten zu Ungarns zweit prominentesten Häftling machten, mit einem schäbigen alten Mantel und sonst nichts ln Oesterreich eine neue Heimat sucht. Daß am Allerheiiigcntag um 19 Uhr zehn Minuten das Schicksal den freundlichen Schlußpunkt unter ein Drama setzte, das acht Jahre vorher be gonnen

er sich hektisch auf. Das fröh liche, lebenslustige Budapester Volk kroch erschrocken in die Luftschutzkeller. Und in einem dieser Keller — er war so grau, so feucht, so muffig, und ein wenig nadi Verwesung riechend wie jeder andere auch — standen sich eines Tages der reiche, ele gante Fürst Esterhazy, Oberhaupt und Majorratsherr der berühmtesten Adelsfamilie Ungarns, und Melinda Otrubay, die gefeierte Primaballerina der Budapester Oper, gegen über. Sie sprachen kein Wort. Sie sahen einander nur an. Und nadi

. Als die ungarischen Adeligen und Groß grundbesitzer 1945 samt dem Rcicbsverwcser Horthy vor den heranrückenden Russen ins Ausland flüchteten, blieb der Fürst in der ungarischen Hauptstadt. Er wollte nicht da- vonlaufen. Sobald der Gefechtslärm verstummte, hei ratete er Melinda Otrubay. Bei der Hochzeit des reichsten Mannes Mitteleuropas floß kein Sekt, keine Kristallüster brannten. Fürst und Fürstin Esterhazy bezogen eine bescheidene Zweizimmerwohnung. Ihre Flitterwochen wa ren von düsteren Zukunftssorgen

, seine Güter zu retten. Der Prozeß gegen ihn sollte dann eines Tages beweisen: Er blieb, weil er in Ungarn eine Aufgabe hatte. Ausgerechnet am Weihnachtsfeiertag des Jahres 1919 wurde Esterhazy verhaftet. Es geschah ohne Lärm und Theatrnlik. Die Schergen bewiesen ihre Routine. Esterhazy saß eben mit seiner Gemahlin über Tee und Zeitungen. Da läutete cs Sturm. „Wir haben es sehr eilig. Bitte kommen Sic sofort mit. Nur zur Auskunftserteilung“, sagte einer der drei Geheimpolizisten ganz höflich. Der Fürst

gewesen waren als die Kolchosenbauem des Jahres 1949 und daher lieber für ihren Fürsten als für die Herren des Zentralkomitees arbeite ten. Im Februar 1949 saß Fürst Esterhazy als Mitangeklagter des Kardinals Mlndszenty vor seinen Richtern. Mm warf ihm vor, er hätte die angebliche Verschwörung des Kirchen fürsten finanziert. Ais Beweismaterinl hielt ihm dei; .Staatsanwalt Schecks vor, die man au3 Mlndszentys Schreibtisch gestohlen hatte. Gültige Schecks mit einer gülti""- Unter schrift. Esterhazy fand es unter .einer Ehre

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Pagina 16 di 16
Data: 11.07.1963
Descrizione fisica: 16
war, sowie dem deutschen Meister Philipp Fürst, der sich mit dem Boden-Weltmeister Aihara (Japan) mit je 56,20 Punkten in den vierten Platz teilte. Japaner boten weltmcisterliches Können Von den Japanern, die durchwegs Uebungen mit höchsten Schwierigkeitsgraden boten, im ponierte inbesonders Ono, der älteste der liege aus Asien. Er war an drei Geräten be fer Einzelturner und erreichte am Reck zu- ammen mit Yamashita mit je 9,75 Punkten auch die höchste Tageswertung. Der mehr- ache Europameister Cerar

erreicht. Dies gilt von den an deren englischen Reimwagen ebenso wie von Ferrari, der trotz größter Anstrengun gen den vor Jahren führenden Rang ver loren hat. Von sonstiger Gegnerschaft ist nichts mehr zu sehen, da in dieser Saison vom Europacup-Turnen am vergangenen Wo chenende in Belgrad noch in seinen Knochen steckten. Er ließ jedenfalls viele Schwierig keitsgrade aus. Zweifellos zu hoch bewertet wurde der deutsche Teilnehmer, der Oppauer Fürst. Die Ergebnisse: Kür-Sechskampf: 1. Ono (Japan) 57,55

Punkte; 2. Yamashita (Japan) 57,40; 3. Cerar (Jugoslawien) 56,30; 4. Fürst (Deutschland) und Aihara (Japan) je 56,20; 6. Nagasawa (Japun' 56,05; 7. Kestola (Finnland) 55,75; 8. Wr.tanabe (Japan) 55,25; 9. Feuz (Schweiz) 55,15. Die besten Turner an den einzelnen Ge räten: Boden: 1. Aihara 9,75; 2. Ono 9,65; 3. Cerar 9,60; 8. Fürst 9,20. Seitpferd: 1. Yamashita 9,70; 2. Cerar 9,60; 3. Fürst 9,50. Hinge: 1. Aihara 9,70; 2. Yamashita 9,65; 3. Cerar 9,55; 7. Fürst 9,10. Pferdsprung: 1. Ono 9,60

; 2. Nagasawa und Kestola 9,50; 6. Fürst 9,35. Barren: 1. Ono 9,70; 2. Fürst 9,50; 3. Aihara 9,45. Iteck: 1. Ono und Yamashita 9,75; 3. Wata- nabe und Cerar 9,70; 5. Fürst 9,55. 8 . Perez-Frances (Spanien) 6.43 Minuten; 4. Lebaube (Frankreich) 8.35 Minuten; 5. A. Desmet (Belgien) 8.38 Minuten; 6. Fontona (Italien) 10.29 Minuten: 7. Soler (Spanien) 11.27 Minuten; 8. Poulidor (Frankreich) 12.12 Minuten; 9. Junkermann (Deutschland) 12.40 Min.; 10. Anglade (Frankreich) 15.20 Minuten. Die „Kleine Tour

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Pagina 14 di 24
Data: 05.11.1974
Descrizione fisica: 24
20 ROMAN VON HEDWIG COURTHS-MAHLER COPYRIGHT BY LICHTENBERG-VERLAG GmbH — MÜNCHEN itiimtiiiiiniiimimMiiHimiimmMimnitmmiiiminiimiiiimiiiiiiiiitmimmiiiiiiiiiiiiiiiitiimiiitimiimiiiiiiiiittiiii Ihr jungfroher Übermut kam wieder einmal ganz zu seinem Rechte. Sie sah zwar, daß der Fürst entschieden darauf lossteuerte, ihr näherzukommen, aber trotzdem gab sie sich noch nicht ver loren. Wenn sie freilich die stolz und zärtlich auf sich ruhenden Blicke ihres Vaters sah, wenn der Fürst sich mit ihr beschäftigte

voll siehst du aus — wie eine Märchen prinzessin. Und der Fürst ist auch ein hübscher, schneidiger Mann. Ihr werdet ein schönes Paar abgeben.“ Daran mußte sie denken, wenn der Vater zu ihr hinübersah. Verstohlen mu sterte sie von der Seite den Fürsten. Hübsch war er allenfalls, auch schneidig und elegant, aber sie verlangte mehr von einem Manne, dem sie sich' zu eigen geben sollte, viel mehr! Früher hatte sie nie darüber nach gedacht, aber in letzter Zeit war es oft geschehen, daß sie sich gefragt

hatte, wie der Mann beschaffen sein müsse, dem sie gern ihre Hand fürs Leben ge reicht hätte. Und da war sonderbarer weise immer Baron Oldenau vor ihrem geistigen Auge erschienen und mit einem unruhigen, heißen Empfinden hatte sie gedacht; So wie er müßte der Mann sein, den ich lieben könnte! Fürst Edgar Nordheim erschien ihr wie ein Mensch, bei dem die äußeren elegan ten Eormett die innere Hohlheit über tünchten. Sie war in ihrem Innern ganz klar darüber, daß sic um keinen Preis seine Bewerbung annehtuen

würde. Und sie gab sieh ihm gegenüber so, daß er darüber nicht im Zweifel hätte bleiben dürfen. Nur hielt der Fürst ihre ruhig abwehrende Zurückhaltung für Ziererei. Er glaubte, sie sei mit ihrem Vater einig in dem Bestreben, Fürstin Nordheim zu werden. Und er hatte schon bei sich be schlossen, daß er sich um sie bewerben wolle, weil ihm eben kein anderer Aus weg blieb. Während der Tafel sagte er zu Mar got: „Morgen werde ich nach Wien reisen, mein gnädiges Fräulein.“ Sie sah ihn fragend an. „Wollen Durchlaucht

aus den Kalamitäten. Und der Ahe hat das nötige Geld, das ich brauche. Also beißen wir schon in den sauren Apfel. Das war der Gedankengang des Für sten, während der zweite Gang servier: wurde. Und als er zugelangt haue, sagte er zu seiner Tischdame: „Also auf frohes Wiedersehen mich meiner Rückkehr, mein gnädiges Fräu lein! Ich darf doch kommen und mich dann erkundigen, wie Ihnen das heutige Fest bekommen ist?" „Das dürfen Durchlaucht gewiß”, antwortete Margot. letzt hatte der Fürst plötzlich den Baron Oldenau

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Pagina 26 di 28
Data: 09.08.1996
Descrizione fisica: 28
in Lana. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir herzlichst. Deine Eltern und Schwestern mit Familien HEDWIG COURTHS-MALER PDK PRESSEDIENST - LITERATUR AGENTUR 14 Margot sah gedankenverlo ren vor sich hin. Sie hätte am liebsten geantwortet: Ich mag nie, niemals die Frau dieses Fürsten werden, er ist mir nicht einmal sympathisch. Aber sie schwieg. Solange es ging, wollte sie dem Vater nicht widersprechen, um ihn nicht zu reizen. Vielleicht dachte der Fürst gar

nicht im Emst daran, sich um ihre Hand zu bewerben. Wozu dann den Vater erst durch ihren Widerspruch aufregen? Sollte sich der Fürst aber tat sächlich um sie bewerben, dann fand sich wohl eine Gelegen heit, ihm begreiflich zu machen, daß es klüger von ihm sei, sich zurückzuziehen. Daß sie ihm ganz nebensächlich war und er in der Hauptsache um ihren Reichtum warb, erschien ihr unzweifelhaft. Das Herz würde ihm nicht brechen, wenn sie ihn abwies. Sie beschloß also abzuwarten und den Dingen ihren Lauf

zu lassen, bis sie tatsächlich ein- greifen mußte. Eins stand schon heute bei ihr fest: die Gemahlin des Fürsten würde sie auf kei nen Fall werden. Zwingen konnte sie der Vater doch schließlich nicht zu einer Hei rat, die ihr im Innersten wi derstrebte. Inzwischen gingen der Fürst und Herr von Goltzin durch den Garten auf das Tor zu. . „Wie gefällt Euer Durch laucht Fräulein Hartmann?“ fragte der Freiherr. „Ist sie nicht entzückend?“ Der Fürst zuckte die Achseln. „Unter uns, mein lieber Herr von Goltzin

, in dem sie hergefahren waren. Und auf der Rückfahrt besprachen sie die Angelegenheit weiter in diesem Ton. 5 Der Fürst hatte Herrn Hart mann und seine Tochter einige Male auf ihren Morgenritten begleitet. Er konstatierte dabei, daß Margot .Hartmann gut zu Pferde saß und auch einen äu ßerst graziösen Anblick bot. Man hätte sie gut für eine Ari stokratin halten können. Ihrem Vater merkte man frei lich den „Plebejer“ an, selbst wenn er auf dem edelsten Pferd saß und einen von einem erst klassigen Schneider gearbeite

ten Reitdreß trug. Wenn sich Herr Hartmann auch keinerlei Entgleisung zu schulden kommen ließ - dank dem hinter den Kulissen ar beitenden Erzieher -, so lag doch immer ein gewisses Etwas in seiner Erscheinung und in seinem Tun, das der Fürst eben als plebejisch bezeichnete. Wenn sich der Fürst im Geiste seine stolze Mutter neben Herrn Hartmann vorstellte, kam ihn das Grausen an. Und das eine stand fest bei ihm, wenn er wirklich Fräulein Hartmann zur Fürstin Nordheim machte

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Pagina 4 di 16
Data: 18.03.1927
Descrizione fisica: 16
gegen sich bekam. Der Fürst ließ sich in seinen Regierungs- gefchäfien nicht stören. Worauf die Revolution nusbrach und der Fürst — der Fürst dankte ab. Was will man machen? • Wenn Man Geld verdienen mn?;. i Es tft bekannt, daß viele Russen aus akt- ^ adeligein Geschlechts, die bei Errichtung der Sowfcl-Nepnbiik aus ihrem Vaterland flohen, i in Paris mit 21 »beiten, die sie früher weit von sich getvieseil Hütten, ihren Lebensunterhalt verdienen. i Russische Damen mit Fürstentiteln von Ruf erösfnelen

Mo-dcgr'chäste, so u. a. die Prin- zefsin Soebetzkoi und Prinzessin Obolews'i: andere russische Verbannte arbeiten in ein» ! facherer Umgebung. So ist Fürst Gagarin, der ^ in der Revolution alles verloren hat. Kellner j in ei nein Last- an der Avenue Souffrcn, wo ! er sich recht ivohl fühlt. Fürst Kukarin und l General Schibeko, der erste früher unermeß- j lich reich, der letztere Inhaber der Ehrenlegion | und el)emals Gouverneur von Moskau, be treiben mit Frau Schibeko, die an der Kaffe silzl (deren beide

Brüder von den Bolsche wiken erschossen wurden), ein Teehaus. 'Auch andere Russen erössueten Teehäuser. Fürst Wulkowski arbeitet bei einem Schreiner ine ist er, der sehr mit ihm pisrieden ist. Kein Wunder, wenn man erfährt, daß Holz- schneiden eine besondere Liebhaberei des Fürsten in besseren Tage,, war. General Müller sucht eine Stelle als Buch halter. Die Generäle Someischin und Spiri- dowski haben 'Anstellung in einem kauf männischen Büro gesunden. Die Frau des letzteren singt in einem Gasthause

. 2luch Ge neral Gurlo arbeitet in einem Büroi Fürst Dondikoff malt auf Leder und macht Hand- tüschchen für Damen. Fürst Putiatin, der 70 Jahre alt ist. oerfaiif! Ansichtskarten, was ihm aber wenig einbringi, so daß er noch für die Reinigung der russischen Kirche in Paris Sorge trügt.

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Pagina 3 di 8
Data: 19.07.1941
Descrizione fisica: 8
. Auswechslung von fünf Ministern in der japanischen Regierung Tokio, 17. Juli. Amtlich wird bekanntgegeben, daß Fürst Konoye den Auftrag zur Bildung des neuen Kabinettes angonommen. jedoch eine gewisse Zeitspanne für die notwendigen Verhandlungen gefordert hat. Der Kaiser und die Kaiserin sind wegen des Ernstes der Lage von ihrem Sommersitz Hayama in die Hauptstadt zurückgekehrt. Der Siegelbewahrer Marquis Moichi Krdo, der mit Vorschlägen zur Bildung der neuen Regierung beauftragt ist, wurde unverzüglich

der Sitzung wurde kein amtliches Kommuniques ausgegeben. .... Fürst Konoye erhielt Zusicherung, daß die Ehcfs der Wehrmacht bereit sind, ihn zu unter- stützen. Rach der Audienz im kaiserlichen Palast begann Fürst Konoye. die Beratungen: er hatte zuerst eine einstllndige Besprechung mit Hira- nuum und sodann Unterredungen mit dem Kriegs- und dem Marineminister, mit denen er eine völlige Einigung in allen Gesichtspunkten erzielt haben soll. Während Fürst Konoye sich nnt den pol,- tischen und militärischen

gesichert ist. Drittes Kabinett Konoye Neuer Außenminister Tokio. 18. Juli. Erstminister Fürst Konoye hat dem Kaiser die Liste der neuen Regierung vorgelegt, die dieser genehmigte. Die Zusammensetzung des dritten Kabinetts Konoye ist folgende: Erstminister und Iustizminister Fürst Konoye: Außenminister und llebcrseeminister Admiral Teijiro Toyoda. früherer Minister für Industrie und Handel: Innenminister Harumichi Tanabe, ehemals Verkehrsminister im Kabinett Hira- numa: Finanzminister Masätsume Segura

>'-i'»>z ^,e-de unverändert blei ben. Der Rücktritt Matsuokas vom Außenmini sterium wird keinerlei Kursänderung der Außenvolitik mit sich bringen, wie sie aus der kaiserlichen Konl-renz vom 2. Juli mit Ent schiedenheit bekräftigt worden ist. Fürst Konoye hatte eine lange Unterredung mit den Wel'rmachtsministern General Tojo und Admiral Mikado, worauf eine außerordent liche Konferenz mit den Scktionschefs des Kriegs- und Marineministeriums folgte. Von uiständigcr Seite wird erklärt, daß zwischen Fürst Konoye

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Pagina 2 di 20
Data: 08.11.1974
Descrizione fisica: 20
ihn nicht entdecken und ahnte nicht, daß er neben der Musik hinter einer hohen Blattpflanzengruppe stand und mit brennenden Augen zu ihr hinüberstarrte. Er sah, daß ihre Augen suchend um herflogen. Aber da trat der Fürst zu ihr, und sie sah nun nicht mehr suchend umher. Also batte sie wohl nach diesem Ausschau gehalten. Sie unterhielt sich jetzt jedenfalls lange mit ihm. Er stand hinter ihrem Sessel und neigte sich zu ihr hinab. Der Baron wäre am liebsten hinüber gelaufen, um ihn von ihrer Seite zu reißen

, oder ihm in sein fades, lächeln des Gesicht zu schlagen. Der z\bend verlief weiter als eine Qual für ihn, und er war sehr froh, als das Fest zu Ende war und die Gäste sieh zu entfernen begannen. Als der Fürst sich von Margot und ihrem Vater verabschiedete, kam der Baron zufällig dazu und hörte, wie der Fürst sagte: „Also, wie ich versprochen habe, mein gnädiges Fräulein, sobald ich von Wien zurückkomme, werde ich mir ge statten, mieli nach Ihrem Befinden zu erkundigen. Auf Wiedersehen alsdann.“ Der Fürst sah

Heirat versucht. Ich kann mich doch unmöglich mit einem Untergebenen des Herrn Hartmann freundschaftlich begrü ßen.“ Damit strich Fürst Nordheim den Ba ron endgültig aus dom Kreis seiner Be kannten und ignorierte ihn vollständig. Herr Hartmann verabschiedete sieh mit strahlender Miene von dem Für sten. Der Freiherr von Goltzin hatte ihm vertraulich mitgeteilt, daß der Fürst nach Wien reisen wolle, um von seiner Mutter die Zustimmung zu seiner Ver lobung mit Fräulein Margot Hartmann zu erbitten

mentreffen erhalten Sie die Kleinigkeit zurück." Die „Kleinigkeit" war für Herrn von Goltzins Verhältnisse recht erheblich, und er hatte für solche Kleinigkeiten ein sehr kurzes Gedächtnis. Das fiel aber, wie gesagt, bei Herrn Hartmann nicht ins Gewicht. Die Dienste, die ihm der Freiherr erwies, waren viel zu wertvoll, als daß er sie mit einigen tausend Mark bezahlen konnte. Der Fürst fuhr zusammen mit Herrn von Goltzin zum Klub, und er sagte zu ihm: „Also mein Wort darauf, mein lieber Herr von Golizin

eine etwas gezwungene Stimmung. Sie vermieden es tunliehst, einander anzusehen und anzusprechen. Herr Hartmann merkte nichts davon. Er war vollauf befriedigt von dem Ver lauf des Festes, und seine Stimmung war glänzend zu nennen. .Für ihn war es sicher, daß der Fürst nach seiner Rück kehr von Wien um Martmts Hand an- halien würde. Das hatte er auch seiner Tochter er klärt. Margot hatte nichts darauf er widert. Sie hatte jetzt nur noch die Hoffnung, daß die Fürstin-Mutter nicht einwilligen würde, ein bürgerliches

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Pagina 8 di 32
Data: 26.10.1974
Descrizione fisica: 32
seine Vermittlung angebo- ten, falls er eine reiche Partie suche. Der Fürst hatte ihm ganz offen gesagt, daß er deshalb nach Berlin gekommen sei und wie hoch seine Ansprüche gin gen. Freiherr von Golizin hatte ein gu tes Geschäft für sich gewittert und ge merkt, daß er mit dem Fürsten offen reden konnte. So waren diese beiden Ehrenmänner schnell einig geworden und der vorläufige Erfolg war nun der Be such des Fürsten in Villa Hartmann. „Anschauen muß man sich halt die junge Dame ein wenig“, hatte Fürst Nordheim

zu bemerken geruht, daß er die Ausstattung dieses Zimmers süperb findet — ganz süperb." Herr Hartmann verneigte sich tadellos vor dem Fürsten. „Durchlaucht erweisen mir eine hohe Ehre mit Ihrem Besuch. Es freut mieli, Durchlaucht in meinem Hause begrüßen zu können." Fürst Edgar Nordheim trat Herrn Hartmann ebenfalls entgegen und streckte ihm mit etwas herablassender Freundlichkeit die Hand entgegen. „Ich hit:' -ehfin, mein lieber Herr Hartmann, keine Umstände. IN ist natür lich für mich ein Pläsier

, Sie aufsuehen zu dürfen. Der Herr von Goltzin hat recht, es ist .-ehr behaglich bei Ihnen. Ich freue mich sehr — ohne Phrase.“ „Das ist sehr schmeichelhaft für mich, Durchlaucht." „Oh, ich sprcch' hall nur au. , \va> ich empfinde.“ Die Herren nahmen Platz und plau derten ein wenig. Und nach einer Weile sagte der Fürst, ein wenig nervös: „Ich hoffe, mein lieber Herr Hart mann, Sie erweisen mir die Ehre, mich Ihrem Fräulein Tochter vorzustcllen.“ Herr Hartmann strahlte. Er sah an der feschen, eleganten

Erscheinung des Fürsten empor. Daß dieser ein ziemlich geistloses, nichtssagendes Gesicht itane, und daß um seinen Mund ein .schlaffer, übersättigter Zug lag. bemerkte er nicht. Häßlich war der Fürst nicht und seine große, schlanke Gestalt wirkte so vor nehm, daß Herr Hartmann alles andere darüber vergaß. ..Wenn Durchlaucht gestatten, hisse ich meine Tochter sofort benachrichti gen.“ „Ich bin’ schön, tun Sie das.“ Herr Hartmann klingelte, und einge denk seines Erziehers sagte er zu dem eintretenden Diener

: „Ich lasse meine Tochter bitten, sich hierher zu bemühen.“ Herr von Goltzin griff nun in die Un terhaltung ein, und als wenige Minuten später Margot erschien, fand sj L . die drei Herren in angeregtester Unterhaltung. Als der Fürst ihr vorge-tellt wurde, sah rie tim einen Moment mit einem lor- sehemlen llhek an. Im übrigen begrüßte sie ihn -o ruhig und selh.-tver.-täudlieh, als sei sie gewöhnt, täglich Fürsten in ihrem Salon zu empfangen. Fürst Nord- heim imponierte ihr sichtlich sehr wenig. Er machte

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Pagina 14 di 20
Data: 19.08.1996
Descrizione fisica: 20
Paralympics kommen an Die Zuschauer in Atlanta sind begeistert -HEDWIG COURTHS-MALER PDK PRESSEDIENST - LITERATUR AGENTUR 18 Und als er zugelangt hatte, sagte er zu seiner Tischdame: „Also auf ein frohes Wieder sehen nach meiner Rückkehr, mein gnädiges Fräulein! Ich darf doch dann kommen und mich erkundigen, wie Ihnen das heutige Fest bekommen ist?“ „Das dürfen Durchlaucht ge wiß“, antwortete Margot. Jetzt hatte der Fürst plötzlich den Baron Oldenau entdeckt, den ihm bisher ein blumenge schmückter

Tafelaufsatz ver borgen hatte. „Da sehe ich ein bekanntes Gesicht, mein gnädiges Fräu lein. Ist das nicht der Baron Oldenau von den Xer Drago nern, der neben Ihrem Herrn Vater sitzt?“ „Ja, Durchlaucht, das ist Ba ron Oldenau.“ „Ah, da schau her! Er trägt ja Zivil“, wunderte sich der Fürst. „Ja, er hat seinen Abschied genommen.“ „Wahrscheinlich, um seine Besitzungen selbst zu verwal ten. Servus, Servus, Baron!" Damit erhob der Fürst sein Glas, beugte sich vor und trank dem Baron grüßend zu. Baron Oldenau

erwiderte den Gruß und erhob gleichfalls sein Glas. Aber sein Gesicht behielt einen ernsten, formellen Aus druck. „Er ist halt ein bisserl lang weilig, der Baron, ein bisserl arg ernsthaft“, fuhr der Fürst zu Margot gewandt fort. Margot hatte den Baron be obachtet, und sie merkte sehr wohl, daß er sich absichtlich dem Fürsten gegenüber zu rückhaltend gab. Geschah das, weil er sich in seiner Stellung hier im Hause beklommen fühl te oder weil er dem Fürsten antipathisch gegenüberstand? Sie sah immer

, der sie in eines der Nebenziminer beglei tet hatte, eine Zigarette an stecken. In demselben Moment kam Baron Oldenau vorüber. Der Fürst erblickte ihn und hielt ihn an. „Servus, Baron, ich freue mich. Sie wiederzusehen! Aber ich bin erstaunt, Sie in Zivil zu sehen. Sie haben, wie mir das gnädige Fräulein sagte, den Ab schied genommen. Sitzen wohl jetzt auf Ihren Gütei'n?“ Baron Oldenau richtete sich straff auf. „Nein, Durchlaucht, ich habe keine Güter mehl-. Ol denau ist unter den Hammer gekommen, und... ich befinde

. „Sie müssen bedenken, mein gnädiges Fräulein, der Baron war Offizier bei den Xer Dra gonern, eines der feudalsten Regimenter... und mm Sektre- tär Ihres Herrn Vaters... da staune ich!“ Ihre Augen blitzten ihn ziem lich kriegerisch an. „Glauben Dui-chlaucht, daß Baron Olden au dadurch etwas an seiner Menschenwürde eingebüßt hat? Sein Einkommen als Dragoner offizier war, wie ich weiß, be deutend geringer, als er es in seiner jetzigen Stellung be- ' zieht.“ Der Fürst lächelte ein wenig herablassend

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Pagina 10 di 16
Data: 22.10.1974
Descrizione fisica: 16
habe, denn ich werde Baron Oidenaus Lehren in nächster Zeit dringend bedürfen, da wir ja nun unser Haus dem Verkehr öffnen werden. Auch der junge Fürst Nord heim wird demnächst seinen Bcsudi bei uns machen.“ Mehr als je vorher regte sich in Mar gots Herzen eine heimliche Aversion ge gen diesen ihr unbekannten Fürsten. „Hat er seinen Besuch in Aussicht gestellt. Papa?“ fragte sie mit erzwun gener Ruhe. „Jawohl, Margot. Und — ich habe begründete Hoffnung, daß er uns diesen Besuch nicht ohne bestimmte Absicht macht, leb

fürstlichen Bewerber protestieren. Aber de bezwang sieh. N'aeli einer Weile sah sie auf. „Was ist das eigentlich für ein Fürst, Papa? Du hast mir schon einige Male von ihm gesprochen“, sagte sie schein bar unbefangen. Herr Hartmann riditele sielt lebhaft auf. „Er ist ein sehr hübscher junger Herr. Margot — ein österreichischer Fürst, der seit Monaten liier in Berlin lebt. Er ent stammt einem allen Fiisletigeselilcdi;. Der Freiherr von Goltzin hat mir alles Wissenswerte über ihn erzählt. Fs ist natürlich

kein regierendes Haus, aber die Fürsten Nordheim haben einst in Tirol große Besitzungen gehabt, die ihnen durch mißliche Verhältnisse ver lorengingen. Sie sind ziemlich verarmt. Der junge Fürst Fdgar Nordheim ist der letzte seines Geschlechtes mul er ist auf eine für seine Verhältnisse äußerst be scheidene Rente angewiesen, die Cl audi noch mit seiner Mutter, einer sehr verwöhnten Dame, teilen muß. Der Frei herr von Goltzin bat mir gesagt, daß der iunge Fürst daher eifrig nach einer rei chen Partie .-lieht

und ist nun nach Berlin gekommen, um eine solche ausfindig zu machen. Der Fürst möchte brennend gern die Fumilicngiitcr in Tirol zurück kaufen, wozu sich jetzt eine günstige Gelegenheit bieten winde, lit bedarf aber dazu einiger Millionen und sucht, wie gesagt, eifrig nach einer Frau, die ihm diese Millionen als Mitgift zu- bringl." „Die I r.ui wäre also hierbei Neben sache. I’apa. Die Hauptsache sind die Millionen.“ Zärtlich sah der \ ater seme Töchter an. „Aber Margot, wenn er eine Frau wie dich bekommt

dann werden ihm die Millionen bald Nchcn-ache und die Frau die Hauptsache -ein. l)a\or hm ich nicht hange. Der Freiherr von Golt- zin Itti! mir ititeli vet-teilen, daß der Fürst nur eine Frau heiraten, will, die er auch liehgew innen l.aun. \.i • -- und das wirst du ihm leieF.tm.uben. Icdcn- lall' habe ich tu: : : Sorge getragen, daß er in un-crem flau.-e verkeinen wird und ihr cuelt et.-t einmal kennenlerm. Fr wird, wie gc-ag:. eaeh-ten- 'einen Besuch machen -•- I rcilier: um GoU/iti will ihn hei ur.> cmulucu. - und daun

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Pagina 15 di 32
Data: 24.04.1976
Descrizione fisica: 32
reiste Luckner 1948 erneut nach den USA, um durch Vor träge Verständnis für die deutsche Lage zu wecken. Es gelang ihm, manche Vor urteile abzubauen. Um Weihnachten 1965 erlitt er in sei nem Heim in Malmö einen Schlaganfall. Vier Monate später schlief er sanft ein. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Ham burg liegt Felix Graf Luckner begraben. Hochzeit wie im Märchenbuch Vor 20 Jahren heiratete Fürst von Monaco Grace Kelly Skandale sind ihr fremd: Monacos fürstliche Familie. Von links: Prinzessin Caroline

, Fürst Rainier, Fürstin Gracia, Prinz Albert und Prinzessin Stephanie (Archivbild) Daß ein regierender Fürst eine Bürger liche heiratet und sie zur Fürstin oder gar Königin macht, ist heute gar nicht mehr so selten. Wie glücklich solche Ehen sein können, bewies nunmehr 20 Jahre lang das FUrstenpaar von Mo naco. Am 18. April f956 heiratete Fürst Ruinier III. die amerikanische Film schauspielerin Grace Kelly. Louis Henri Maxcna Bertrand Rai nier 111. entstammt dem aus Genua kommenden Fürstenhaus

ihm sein Großvater Louis IL, seit längerer Zeit schwer erkrankt, die Re gierungsgeschäfte. zwei Wochen später wurde Rainier 111. Fürst von Monaco. Am 11. April 1950 bestieg er den Thron. Damit die Dynastie der Grimaldis nicht abermals aussterbe, sah sich Fürst Rainier Hl. unter den Schönen der Welt um. Dabei ließ er sich Zeit. Anfang 1956 verlobte er sich mit der amerikanischen Filmschauspielerin und Millionärstochter Grace Kelly, die damals 26 Jahre alt war. Drei Monate später war die glanz volle

„Märchenhochzeit“, von der die Welt sprach und bei der die junge Für stin den Namen Gracia Patricia an nahm. Sie stammt aus Philadelphia. Ihr Vater, irischer Herkunft, hatte cs vom Maurer zum Chef eines großen Bau- konzerns gebracht. Die Mutter ist die Tochter deutscher Einwanderer. Die Großmutter wurde in Heppenheim an der Bergstraße geboren. Fürst Rainier 111. von Monaco braucht nicht mehr zu befürchten, daß sein klei ner Fürstenstaat beim Aussterben des Hauses Grimaldi einmal an Frankreich fällt

, wie es im Schutzvertrag seit 1918 vorgesehen ist. Sowohl die 19jährige Prinzessin Caroline, ebenso hübsch wie ihre Mutter, ■ wie auch der 18jährige Kronprinz Albert Alexander und die elf jährige Prinzessin Stephanie sind thron folgeberechtigt. 1959 ordnete Fürst Rai nier an. daß im Fall seines Ablebens vor Volljährigkeit des Thronerben Fürstin Gracia Patricia Regentin sein soll. Doch das glückliche Familienleben im Fürsten schloß von Monaco scheint gesichert. Den Klatschspalten liefert es höchstens Stoff in Gestalt

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Pagina 32 di 36
Data: 22.08.1996
Descrizione fisica: 36
Blattpflanzengruppe stand und mit brennenden Augen zu ihr hinüberstarrte. Er sah, daß sie sich suchend umblickte. Aber dann trat der Fürst zu ihr, und sie sah nun nicht mehr suchend umher. Al so hatte sie wohl nach dem Für sten Ausschau gehalten. Sie unterhielt sich jetzt je denfalls lange mit ihm. Er stand hinter ihrem Sessel und neigte sich zu ihr herab. Der Baron wäre am liebsten hinübergelau fen, um ihn von ihrer Seite zu reißen oder ihm in sein fades, lächelndes Gesicht zu schla gen. . Der Abend verlief

weiter als eine Qual für ihn,,und er war sehr froh, als das Fest zu Ende war und die Gäste sich zu ent fernen begannen. Als der Fürst sich von Margot und ihrem Vater verabschiede te, kam der Baron zufällig dazu und hörte, wie der Fürst sagte: „Also, wie ich versprochen na be, mein gnädiges Fräulein, so bald ich von Wien zurückkom me, werde ich mir gestatten, mich nach Ihrem Befinden zu erkundigen. Auf Wiedersehen alsdann.“ Der Fürst sah zwar den Ba ron, der Herrn Hartmann eine Meldung zu machen hatte, aber er nahm

freundschaftlich be grüßen, dachte Fürst Nordheim und strich damit den Baron endgültig aus dem Kreis seiner Bekannten. Herr Hartmann verabschie dete sich mit strahlender Miene von dem Fürsten. Freiherr von Goltzin hatte ihm vertraulich mitgeteilt, daß der Fürst nach Wien reisen wolle, um von sei ner Mutter die Zustimmung zu seiner Verlobung mit Fräulein Margot Hartmann zu erbitten. „Gleich nach seiner Rück kehr werden Seine Durchlaucht dann wohl eine ernste Frage an Sie zu richten haben, mein lie ber Herr

, und er hatte für solche Kleinigkeiten ein sehr kurzes Gedächtnis. Das fiel aber, wie gesagt, bei Herrn Hartmann nicht ins Ge wicht. Die Dienste, die ihm der Freiherr erwies, waren viel zu wertvoll, als daß er sie mit ei nigen tausend Mark bezahlen konnte. Der Fürst fuhr zusammen mit Herrn von Goltzin zum Klub und j..gte : m: „Also, mein Wort darauf, me..i ’r’"ber Herr von Gollzin, nc u iu ^e Sache perfekt wird und ich die Mitgift ausgezahlt bekomme, erhalten Sie die ausgemachte Summe.“ Der Freiherr verneigte sich. „Ich hoffe

von dem Verlauf des Festes, und seine Stimmung war glänzend. Für ihn war es sicher, daß der Fürst nach seiner Rückkehr von Wien um Mar gots Hand anhalten würde. Das hatte er auch seiner Tochter erklärt. Margot hatte nichts darauf erwidert. Sie hat te jetzt nur noch die Hoffnung, daß die Fürstinmutter nicht einwilligen würde, ein bürger liches Fräulein Hartmann als Schwiegertochter zu akzeptie ren. Bis sich das entschieden hat r te, wollte sie ihrem Vater keinen Widerstand entgegensetzen. Aber auf alle Fälle

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Pagina 14 di 32
Data: 14.08.1996
Descrizione fisica: 32
hatte. 6 Am Festabend war vor dem Portal der Villa Hartmann ein Velarium aufgespannt, unter dem die Gäste gegen den wieder leise niederfallenden Schnee beim Aussteigen geschützt wa ren. Die Treppe, die zum Portal hinaufführte, war mit Teppi chen belegt. In langer Reihe fuhren die Wagen durch das.offenstehende Gartentor bis vor das Portal. Freiherr von Goltzin hatte das Seine getan. Er hatte überall er zählt, daß Seine Durchlaucht, der Fürst von Nordheim, das Fest besuchen würde, und das hatte auch diejenigen

sehr umschwärmt. Sie mußte es sich auch gefallen lassen, daß der Fürst ihr den Hof machte und ihr in seinem leicht wienerisch gefärbten Dialekt sehr viel Schmeichelhaftes sagte. Er tat dabei entschieden des Guten et was zuviel, und Margot wußte nicht, ob sie sich darüber ärgern oder amüsieren sollte. Sie ent schied sich schließlich für das letztere und nahm ihn von der komischen Seite, was er natür lich nicht ahnte. Ihr jungfroher Übermut kam wieder einmal ganz zu seinem Recht. Sie sah zwar, daß der Fürst

entschieden darauf los- steuerte, ihr näherzukommen, aber trotzdem gab sie sich noch nicht verloren. Wenn sie freilich die stolz und zärtlich auf ihr ru henden Blicke ihres Vaters sah, wenn der Fürst sich mit ihr be schäftigte, dann wurde ihr ein ganz klein wenig beklommen zumute. Sié merkte dem Vater an, daß er in ihr schon die künf tige Fürstin Nordheim erblickte und in diesem Gedanken sehr glücklich war. Gern bereitete sie ihm nicht eine Enttäuschung. Vor Beginn des Festes, als sie in ihrer kostbaren

und ent zückenden Toilette aus zartfar- bigen, perlenbestickten Schlei erstoffen über weichfallender Seite vor ihm stand, hatte der Vater zu ihr gesagt: „Du kannst dich an der Seite eines Fürsten sehen lassen, Margot. Wunder voll siehst du aus... wie eine Märchenprinzessin! Und der Fürst ist auch ein hübscher, schneidiger Mann. Ihr werdet ein schönes Paar abgeben. “ Daran mußte sie denken, wenn der Vater zu ihr hinüber sah. Verstohlen musterte sie von der Seite den Fürsten. Hübsch

, den ich lieben könn te! Fürst Edgar Nordheim er schien ihr wie ein Mensch, bei dem die äußeren eleganten For men die innere Hohlheit über tünchten. Sie war sich in ihrem Innern ganz klar darüber, daß sie um keinen Preis seine Bewer bung annehmen würde. Und sie gab sich ihm gegenüber so, daß er darüber nicht im Zweifel hät te bleiben dürfen. Nur hielt der Fürst ihre ruhig-abwehrende Zurückhaltung für Ziererei. Er glaubte, sie sei mit ihrem Vater einig in dem Bestreben, Fürstin Nordheim

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Pagina 22 di 24
Data: 12.08.1996
Descrizione fisica: 24
Reihe fuhren die Wagen durch das offenstehende Gartentor bis vor das Portal. Freiherr von Goltzin hatte das Seine getan. Er hatte überall er zählt, daß Seine Durchlaucht, der Fürst von Nordheim, das Fest besuchen würde, und das hatte auch diejenigen zur An nahme der Einladung bewogen, die nicht recht gewußt hatten, ob sie kommen sollten oder nicht. Wenn sich Seine Durch laucht nichts vergab, wenn er im Hause des Herrn Hartmann ver kehrte, dann vergaben sich an dere Aristokraten

völlig ge wachsen, die durch die Bewir tung der vornehmen Gäste an ihn gestellt wurden. Es fiel in keiner Weise auf, daß er zuwei len etwas unsicher war. Baron Oldenau war auf dem Posten und bewahrte ihn vor allen Ent gleisungen. Margot wurde natürlich sehr umschwärmt. Sie mußte es sich auch gefallen lassen, daß der Fürst ihr den Hof machte und ihr in seinem leicht wienerisch gefärbten Dialekt sehr viel Schmeichelhaftes sagte. Er tat dabei entschieden des Guten et was zuviel, und Margot wußte

nicht, ob sie sich darüber ärgern oder amüsieren sollte. Sie ent schied sich schließlich für das letztere und nahm ihn von der komischen Seite, was er natür lich nicht ahnte. Ihr jungfroher Übermut kam wieder einmal ganz zu seinem Recht. Sie sah zwar, daß der Fürst entschieden darauf los steuerte, ihr näherzukommen, aber trotzdem gab sie sich noch nicht verloren. Wenn sie freilich die stolz und zärtlich auf ihr ru henden Blicke ihres Vaters sah, wenn der Fürst sich mit ihr be schäftigte, dann wurde ihr ein ganz klein

du aus... wie eine Märchenprinzessin! Und der Fürst ist auch ein hübscher, schneidiger Mann. Ihr werdet ein schönes Paar abgeben." Daran mußte sie denken, wenn der Vater zu ihr hinüber- sah. Verstohlen musterte sie von der Seite den Fürsten. Hübsch war er, auch schneidig und ele gant, aber sie verlangte mehr von einem Mann, dem sie sich zu eigen geben sollte, viel mehr! Früher hatte sie nie darüber nachgedacht. Aber in letzter Zeit war es oft geschehen, daß sie sich gefragt hatte, wie der Mann beschaffen sein müsse, dem sie gern

ihre Hand fürs Le ben gereicht hätte. Und da war sonderbarerweise immer Baron Oldenau vor ihrem geistigen Auge erschienen, und mit einem unruhigen, heißen Empfinden hatte sie gedacht: So wie er müßte der Mann sein, der mich beglücken, den ich lieben könn te! Fürst Edgar Nordheim er schien ihr wie ein Mensch, bei dem die äußeren eleganten For men die innere Hohlheit über tünchten. Sie war sich in ihrem Innern ganz klar darüber, daß sie um keinen Preis seine Bewer bung annehmen würde. Und sie gab

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Pagina 2 di 24
Data: 25.10.1974
Descrizione fisica: 24
-MAHLER COPYRIGHT BY LICHTENBERG -VERLAG GmbH — MÜNCHEN iiiiiiiiiiiiiiiitiiiimiiimiiittisiiiiiiiimimiiiiiiiiiiiiiiimiuiHiiiuimniiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiinimiiiminmiiiiiimmniim Inzwischen war der Freiherr von Goltzin, ein Herr im Beginn d.er Fünfzig mit einem sehr einschmeichelnden und hilfsbereiten Wesen, oft im Hause des Herrn Hartmann gewesen und er war oft lange Zeit mit Herrn Hartmann allein. Eines Tages befand sich denn auch Fürst Edgar Nordheim in seiner Ge sellschaft. Herr Hartmann wußte vor her

genau die Zeit dieses Besuches und erbat sich aufgeregt allerlei Verhaltens maßregeln von seinem Erzieher, wie er dem Fürsten in seinem Hause zu be gegnen hatte. „Wissen Sie, lieber Baron, ich möchte um keinen Preis einen schlechten Ein druck auf den Fürsten machen, denn im Vertrauen, es ist so gut als sicher, daß 6ich der Fürst um die Hand meiner Tochter bewerben w'ird“, sagte er zu dem Baren, ehe er ging, den Fürsten zu begrüßen. Baron Oldenau hatte ein seltsames Gefühl bei diesen Worten

. Sie gingen ihm wie ein Stich durchs Herz. Etwas zerstreut gab er dem alten Herrn noch einige Lehren mit auf den Weg. Dieser rückte nervös an seiner Weste, warf sich in Positur und wiederholte, was ihm sein Erzieher eingeprägt halte. „Ja, ja, also Durchlaucht und in der dritten Person. Und nicht servil, son dern ruhig und gelassen wie jedem an deren gern gesehenen Gast gegenüber. Ich darf nicht vergessen, daß der Fürst jung ist, und ich ein alter Mann bin. Und so muß ich mich vor ihm verbeu gen

und ihn bitten, Platz zu nehmen.“ Der Baron sah mit einem seltsamen Blick auf den alten Herrn. „Es wird alles gut gehen, Herr Hart mann, Sie müssen nur Ihr Selbstver trauen nicht verlieren und nicht so ner vös sein. Lin Fürst ist auch nur ein Mer,sc'n und Sie haben nicht nötig, sich aufzuregen, weil Ihnen Fürst Nordheim einen Besuch macht. Behandeln Sie ihn ganz wie jeden anderen Cast, nur ver gessen Sie nicht die richtige Anrede.“ Herr Flartmann nickte und ging nun eilig davon. Baron Older.au

Oldenau hatte selbst zufällig Gelegenheit gehabt, den Für sten in einer keinesfalls ehrenhaften Situation zu beobachten, die ihn mit Abscheu gegen diesen jungen Wüstling erfüllte. Schließlich war der Fürst mit Hinterlassung eines ziemlich erheblichen Schuldkontos von der Bildfläche ver schwunden, um nach Berlin zu reisen. Und nun kreuzte er hier wieder seinen Weg — als Bewerber um die Hand der junger. Millionärin. Unruhig ging Baron Oldenau auf und ab. Er war momentan nicht fähig zu arbeiten

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