Paralympics kommen an Die Zuschauer in Atlanta sind begeistert -HEDWIG COURTHS-MALER PDK PRESSEDIENST - LITERATUR AGENTUR 18 Und als er zugelangt hatte, sagte er zu seiner Tischdame: „Also auf ein frohes Wieder sehen nach meiner Rückkehr, mein gnädiges Fräulein! Ich darf doch dann kommen und mich erkundigen, wie Ihnen das heutige Fest bekommen ist?“ „Das dürfen Durchlaucht ge wiß“, antwortete Margot. Jetzt hatte der Fürst plötzlich den Baron Oldenau entdeckt, den ihm bisher ein blumenge schmückter
Tafelaufsatz ver borgen hatte. „Da sehe ich ein bekanntes Gesicht, mein gnädiges Fräu lein. Ist das nicht der Baron Oldenau von den Xer Drago nern, der neben Ihrem Herrn Vater sitzt?“ „Ja, Durchlaucht, das ist Ba ron Oldenau.“ „Ah, da schau her! Er trägt ja Zivil“, wunderte sich der Fürst. „Ja, er hat seinen Abschied genommen.“ „Wahrscheinlich, um seine Besitzungen selbst zu verwal ten. Servus, Servus, Baron!" Damit erhob der Fürst sein Glas, beugte sich vor und trank dem Baron grüßend zu. Baron Oldenau
erwiderte den Gruß und erhob gleichfalls sein Glas. Aber sein Gesicht behielt einen ernsten, formellen Aus druck. „Er ist halt ein bisserl lang weilig, der Baron, ein bisserl arg ernsthaft“, fuhr der Fürst zu Margot gewandt fort. Margot hatte den Baron be obachtet, und sie merkte sehr wohl, daß er sich absichtlich dem Fürsten gegenüber zu rückhaltend gab. Geschah das, weil er sich in seiner Stellung hier im Hause beklommen fühl te oder weil er dem Fürsten antipathisch gegenüberstand? Sie sah immer
, der sie in eines der Nebenziminer beglei tet hatte, eine Zigarette an stecken. In demselben Moment kam Baron Oldenau vorüber. Der Fürst erblickte ihn und hielt ihn an. „Servus, Baron, ich freue mich. Sie wiederzusehen! Aber ich bin erstaunt, Sie in Zivil zu sehen. Sie haben, wie mir das gnädige Fräulein sagte, den Ab schied genommen. Sitzen wohl jetzt auf Ihren Gütei'n?“ Baron Oldenau richtete sich straff auf. „Nein, Durchlaucht, ich habe keine Güter mehl-. Ol denau ist unter den Hammer gekommen, und... ich befinde
. „Sie müssen bedenken, mein gnädiges Fräulein, der Baron war Offizier bei den Xer Dra gonern, eines der feudalsten Regimenter... und mm Sektre- tär Ihres Herrn Vaters... da staune ich!“ Ihre Augen blitzten ihn ziem lich kriegerisch an. „Glauben Dui-chlaucht, daß Baron Olden au dadurch etwas an seiner Menschenwürde eingebüßt hat? Sein Einkommen als Dragoner offizier war, wie ich weiß, be deutend geringer, als er es in seiner jetzigen Stellung be- ' zieht.“ Der Fürst lächelte ein wenig herablassend