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Pagina 16 di 48
Data: 22.10.1994
Descrizione fisica: 48
Weltkrieges prophezeien, sind es ein Reihe reißerischer Schlagzeilen, die in skrupello ser Verdrehung der eigentlichen Wirklichkeit völlig falsche Tat sachen vorgaukeln und jede Ak tion der Gegenseite als verab scheuungswürdige Ausgeburt abstempeln. „Ganz Deutsch land auf der Wacht“ („Bozner Tagblatt“ vom 13. Öktober 1944, Nr. 239, Seite 1), „Der heldische deutsche Widerstand im Westen“ und „Rom im Zei chen der Judenherrschaft“ („Bozner Tagblatt“ vom 11. Ok tober 1944, Nr. 237, Seite 3), „Versklavung

des deutschen Volkes geplant. Haßerfüllte Ausgeburt der jüdischen Phan tasie anglo-amerikanischer Ge nerale“ („Bozner Tagblatt“ vom 12. Oktober 1944, Nr. 238, Seite 1) - das sind nur einige der visionären Schlaglichter natio nalsozialistischer Machart, die das deutsche Kriegsglück in den hellsten Farben anvisieren. Voll ins Konzept paßt auch ein großer Artikel von Karl Viererbl über „Die Lehre der Geschichte“, wo in einem An- S lautmalerischer Großspu- eit eine lückenlose Verbin dung von Karl dem Großen

über die Salier und Staufer bis zur Deutschen Nationalversamm lung des Jahres 1848 und dem Reich Bismarcks konstruiert und das Dritte Reich als der Höhepunkt deutscher Ge schichte präsentiert wird. („Bozner Tagblatt“ vom 12. Ok tober 1944, Nr. 238, Seite 1). Genauso ins Konzept national sozialistischer Doktrin paßt auch der Artikel „Der Seher des neuen Europa“, Friedrich Nietzsche zum 100. Geburtstag gewidmet („Bozner Tagblatt“ vom 14. Oktober 1944, Nr. 240, Seite 1). In pathetischer Weise meldet das Blatt

in seiner Aus gabe vom 16. Oktober 1944 (Nr. 241, Seite 1) den Tod von Mar schall Erwin Rommel und wid met ihm - „ein großer Soldat und ein glühendes Kämpfer herz“ - einen ausführlichen Nachruf („Bozner Tagblatt“ vom 18. Oktober 1944, Nr. 243, Seite 1), ohne die wahren Hin tergründe seines Todes auch nur im geringsten anzudeuten. Ei nen willkommenen Anlaß, die Kampfmoral im allgemeinen zu steigern, bietet der Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, die am 18. Oktober 1813 statt gefunden

, mit dem nicht zu überhörenden Appell an die einheimische Bevölke rung, aus Verantwortungsbe wußtsein nicht dieser Sprach- verwilderung zu erliegen (Erste Folge dieses Beitrages im „Bozner Tagblatt“ vom 14. Ok tober 1944, Nr. 240, Seite 5, zweite Folge im „Bozner Tag Trotz der Kriegswirren und Entbehrungen wurden auch im letzten Kriegswinter 1944/45 Musikkurse in Südtirol abgehalten. Foto: Petri/ „D“-Archiv blatt“vom 21. Oktober 1944, Nr. 246, Seite 6). Auch ist im Lande der Tonßlmwagen wieder un terwegs, diesmal mit „Quax

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Pagina 19 di 52
Data: 10.09.1994
Descrizione fisica: 52
, Dr. Fritz Führer, teilt am 6. September 1944 („Bozner Tagblatt“ vom 6. September 1944, Nr. 207, Seite 4) mit, daß „die Verteilung der neuen Kartoffelbezugsauswei se, der Raucher- und Sonder fettkarten" beginnt,'Dr. Karl Erckert, kommissarischer Bür germeister von Meran und spä ter Südtirols erster Landes hauptmann (von 1948 bis 1955), gibt einen Tag später den Zeit plan für die Verteilung der Le bensmittelkarten bekannt, und vom Emährungsamt der Prä fektur Bozen wird verordnet, „daß im Monat September

an alle Verbraucher 100 Gramm Waschseife ausgegeben wer den“ („Bozner Tagblatt“ vom 7. September 1944, Nr. 208, Seite 8). Daß es sich angesichts der katastrophalen Versorgungsla ge im allgemeinen um kleinste Mengen an Grundnahrungs mitteln handelt, die iveit unter dem normalen Bedürfnis des Menschen liegen, wird der Be völkerung ganz selbstverständ lich zugemutet als Opfer für den bevorstehenden „Sieg“, den Gauleiter Franz Hofer Anfang September 1944 vor einer Hun dertschaft von Mädchen be schwört, ivenn

. Es ist nicht entscheidend, daß ihr den Weg seht, sondern daß ihr glaubt, daß der Führer... den Kampf siegreich beenden wird...“ („Bozner Tagblatt“ vom 6. September 1944, Nr. 207, Seite 4). Angesichts der Sach lage an allen Ecken und Enden Europas eine Darstellung der Gesamtsituation, die einen tie fen Blick in die Verantwor tungslosigkeit und Schizophre nie der führenden Nazigrößen gestattet. Auf ein und demselben ge danklichen Wirrwarr wie bei Gauleiter Hofer fußen auch die Ansichten des politischen Leit artiklers

befiel, wir folgen dir!“ („Bozner Tagblatt“ vom 9. September 1944, Nr. 210, Seite 1 ). Dieses Pflichtethos für die „vermeintlich“ gute Sache und für den „bevorstehenden“ Sieg wurde überall im Lande, auch in den kleinsten Dörfern, von in den Niederungen des national sozialistisch-gedanklichen Wirrivarrs angesiedelten Orts größen beschworen. Etwa in Tschengls, ivo ein „ Ortsgmppenappell statt(fand), an dem Kreisleiter Willi Wielander... alle zum ge schlossenen Einsatz aufforder te“ („Bozner Tagblatt

“ vom 8. September 1944, Nr. 209, Seite 3). Im übrigen vermeldet das „Bozner Tagblatt“ in der ersten Septemberdekade des Jahres 1944, daß „dem Gefreiten Al fons Benedikter aus Schlan ders... für tapferes Verhalten vor dem Feinde an der Front in Italien das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen“ wurde (Aus gabe vom 7. September 1944, Nr. 208, Seite 7), daß in Kastelruth eine „Tagung der Ortsgruppen leiter und Ortspropagandabe auftragten“ unter der Leitung von Kreisleiter Franz Kieba- cher stattfand (Ausgabe

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Pagina 15 di 32
Data: 03.10.1994
Descrizione fisica: 32
der Geschwindig keit auf 40 km/h in Siedlungen und auf 60 km/h auf dem of fenen Lande, bricht das „Bozner Tagblatt“ in seiner Ausgabe vom 22. September 1944 (Nr. 221, Seite 3) eine Lan ze für den Radfahrerverkehr. Es nimmt die Radfahrer gegenüber dem Autofahrer, aber auch dem Fußgänger gegenüber, ganz ge nerell in Schutz und meint, daß es allgemein zu Unrecht heiße, die Radfahrer führen „...auf der falschen Seite oder in der falschen Richtung, sie klingeln nicht, sie geben keine Zeichen mit dem Arm

und auf die Straße. Denn in dem schmalen Raum zwischen Fahr bahn und Gehsteig sammeln sich im Laufe eines Tages - auch wenn fleißig gekehrt wird - im mer wieder Dinge an, die dem treuen Stahlroß gefährlich wer den können. So ein Radi hat eine zarte Seele und ist gegen einen verlorenen Schuhnagel, einen Mit ganzseitigen Bildreportagen etwa über Bauern bei der Ernte (im Bild) versuchte das „Bozner Tagblatt“ auch während des Krieges, den Eindruck einer insgesamt heilen Welt zu vermitteln. Repro: „D“ abgebrochenen

Flaschenhals oder den Rest eines zerbroche nen Taschenspiegels gleicher maßen empfindlich. Auf alle diese Dinge hat also der Radler zu achten, gleich wie auf die Zeichen der Autos und die un vorhergesehenen Richtungsän derungen der Fußgänger“ („Bozner Tagblatt“ vom 22. 9. 1944, Nr. 221, Seite 3). Obwohl sich das Kriegsgesche hen an allen Fronten in un gebremst rasanter Weise zuun gunsten der nationalsozialisti schen Seite entwickelt, der Tri but des deutschen Soldaten im Felde für dieses sinnlose

Schlachten unheimlich hoch und die Ängste, Entbehrungen und Strapazen der Hinterland bevölkerung unbeschreiblich groß sind - auch in Südtirol -, gibt sich das „Bozner Tagblatt“ bei jeder Gelegenheit große Mü he, den Eindruck einer insge samt heilen Welt zu vermitteln und durch nicht selten inter essante Beiträge kultureller Na tur vom ernsten Tagesgesche hen abzulenken. Das Blatt, das bei einer duchwegs gleichen Seitenstärke seit dem 18. Sep tember 1944 um ca. 10 cm nach Breite und Höhe größer

ist und von daher über mehr Schreib fläche verfügt, versucht durch anlaßbezogene Beiträge, z. B. zum 30. Todestag des Heide dichters Hermann Löns („Bozner Tagblatt“ vom 26. September 1944, Nr. 224, Seite 3), durch heimatkundliche Ar tikel von Richard Staffier, Hans Matscher oder Karl Springen- schmid, oder durch ganzseitige Bildreportagen, beispielsweise über die Emtetage in Berg und Tal, oder etwa über „Hochna- tums, die Türmeburg“ („Bozner Tagblatt“ vom 30. 9. 1944, Nr. 228, Seite 3 und 4) seinem kul turellen

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Pagina 27 di 52
Data: 25.09.1993
Descrizione fisica: 52
Der Rosenkranz wird am Sonntag um 16 Uhr in der neuen Friedhofskapelle gebetet. S t UÉÉ WIMI-1« t u„ «« mMwmnUrk l an twuu Um« . IihImcM); tmMmm Ma 1* *1, m U—« I ir. Itaiottsttctt fflniluwtt 4Q (Trat. » b'MI'tn' *■*" UM *1« lui. «Jlt, C. U-’W Vu.MMÄ.MMl. UM IM». •M'I.Au tutfu*' lahil Ifl4 S*i > Bui« *•<*#•* CiilM«. CtMlfaj, 30. ai««» I0I.1/XI1 SO. Sr. 1-1 Ab dem Montag, dem 20. Sep tember 1943, hieß die Tageszei tung für unser Land „Bozner Tagblatt", trug jedoch die lau fende Nummer

7, also war sie Nachfolgerin der „Landeszei tung“. Und in einem kleinen, unscheinbaren Kasten auf Sei te 1 ließen „Schriftleitung und Verwaltung“ wissen: „Wir wei sen unsere Leser darauf hin, daß wir mit dem heutigen Tage den Namen ,Landeszeitung' in ,Bozner Tagblatt' umgeändert haben. Sowohl im Bezug der Zeitung, als auch in den übri gen Bedingungen tritt keine Änderung ein.“ Das Kriegsgeschehen stand natürlich auch beim „Bozner Tagblatt“ im Mittelpunkt der Berichterstattung. An jenem Tag las man auf Seite 1 unter andrem

, dazu auch ein größerer Beitrag, der den Titel trug: „Ein weiter Weg, blitzschnell zurückgelegt“, wo mit erläutert wurde, wie es „Zu den Eigensendungen des Sen ders Bozen“ gekommen war. Und der „Kommissarische Lei ter d. Stadt Bozen gez. Dr. F. Führer“ liqß verlauten, daß für Reisen auf Autolinien keine spezielle gemeindeamtliche Be willigung mehr erforderlich ist.“ In der Ausgabe vom Diens tag, 21. September 1943, liest man im „Bozner Tagblatt“, daß es eine „Planmäßige Räu mung Sardiniens" gegeben

alle unsere Berichterstatter in Stadt und Land, ihre Berichte auf schnell stem Wege, möglichst mit Eil brief, einzusenden.“ Am Freitag, dem 24. Septem ber 1943, erfuhr man durch das „Bozner Tagblatt“, daß es Ab setzbewegungen im Osten“ gab, dcq 3 „Poltawa nach Zer störung der kriegswichtigen Einrichtungen geräumt“ wor den war. Und man las auch eine Amtliche Erklärung des Vatikanstaates“, derzufolge „Feindliche Lügenmeldungen über die deutschen Truppen widerlegt“ worden waren. In der Wochenendausgabe

- geroffensive“. Daß es an allen Fronten für die Achsenmächte“ nicht zum besten stand, bekundet ein Bild in jener Ausgabe des ,ßozner Tagblatt“: An der französi schen Riviera — Auch hier ist ein gewaltiger Abwehrwall entstanden, zu jeder Stunde be reit, dem Feind einen entspre chenden Empfang zu bereiten.“ Wohl hatte man den Namen der Tageszeitung abgeändert, die Berichterstattung blieb die selbe: Dürftiger Lokalteil! Auf Seite 3 wurde ein Gedicht von Fritz Arnold über „Runkel stein“ veröffentlicht

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Pagina 32 di 44
Data: 03.09.1994
Descrizione fisica: 44
gedacht wurde. Um so interessanter ist es, fest zustellen, wie die Gesamtent wicklung auf den einzelnen Frontabschnitten in der dama ligen Tagespresse gesehen wur de. Eine Woche nach dem Fall von Paris entwickelt das „Bozner Tagblatt“ (Ausgabe vom 1. 9. 1944, Nr. 203, Seite 1) im Leitartikel „Das Gebot der Stunde/Zum Beginn des sech sten Kriegsjahres“ nach einem einigermajien realistischen Auf riß des Ist-Zustandes -„... Char kow fiel, Staiino, Dnjepropetro- wsk, Uman, Smolensk, Pleskau, Witebsk

aller „ver meintlichen“ Rückschläge „die geballte Kraft in der Hand jenes Mannes, den die Vorsehung erst vor kurzem wieder so sichtbar vor dem Tode beioahrte und den ivir stolz und gläubig unseren Führer nennen, ...uns am Ende auch den Sieg gewähren (wird)...“ („Bozner Tagblatt“ vom 1. 9. 1944, Nr. 203, Seite 1/2). In bezug auf das Lokal geschehen macht das Blatt dar auf aufmerksam, daß „falsche 100-Lire-Scheine im Umlauf“ sind („Bozner Tagblatt“ vom 28. 8. 1944, Nr. 199, Seite 3), daß Gebhard, Sohn

des späteren Bürgermeisters von Brixen und Landtagsabgeordneten Dr. Va lerius Dejako, „z. Zt. im Felde“, und seiner Frau Liesl Dejako geb. Alberti „ein Brüderchen... Ralph Maria Johannes“ bekom men hat („Bozner Tagblatt“ vom 29. 8. 1944, Nr. 200, Seite 6) und daß der Gefreite Theodor Zeiger aus Tramin in Anerken nung seines Einsatzes im Felde „mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet" worden ist („Bozner Tagblatt" vom 31. 8. 1944, Nr. 202, Seite 5). Dem kulturellen Auftrag ver sucht das Blatt

durch einen Ar tikel zum 50. Geburtstag von Karl Böhm, dem späteren na hezu legendären Stardirigenten der Wiener und Berliner Sym phoniker, gerecht zu werden („Bozner Tagblatt“ vom 28. 8. 1944, Nr. 199, Seite 2). eljoka © „Dolomiten“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr er scheinen. Die Nationalsoziali sten hatten die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber fliehen. Am 13. September gaben die neuen Machthaber die „Landeszei tung

“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tag blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen.

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Pagina 20 di 48
Data: 28.01.1995
Descrizione fisica: 48
kaum ins Gewicht gefallen, die zu nehmenden Eigenwerbeanzei gen des „Bozner Tagblattes“ im zu Ende gehenden Monat Jän ner, weniger in bezug auf wirt schaftliche oder handelsbezoge ne Umsetzinitiativen zur Poten zierung des Geschäfts, sondern in erster Linie an die Adresse der einzelnen Leser gerichtet, zur Bekanntmachung persönli cher Ereignisse und agl. So heißt es z. B. in der Ausgabe vom 20./21. Jänner 1945, Nr. 16, Seite 8: „Was in der Sippe ist gesche'n Soll im .Bozner Tagblatt“ steh’n Zuerst

“. Und weiter heißt es: „Sammelt auch die kleinste Menge, damit nichts verloren geht!“ („Bozner Tagblatt“ vom 27,/28. Jänner 1945, Nr. 22, Seite 10). Ein relativ ausführlicher Bericht findet sich in der Aus gabe vom 25. Jänner 1945 über die Begräbnisfeierlichkeiten des Ferdinand Seybold, „Pro kurist der Bozner Verlag und Druckerei Ges.m.b.H.", die u. a. das „Bozner Tagblatt“ heraus gibt. „Mit den Liedern der Na tion wurde die ernste Feier be endet“, heißt es darin, nachdem der Direktor des Verlags, S.A.Oberführer

Kurt Schön witz, eine entsprechende Toten rede gehalten hatte. In kulturbezogener Hinsicht ist zu bemerken, daß der Tonfilm wagen nach wie vor im Land unterwegs ist und dabei (in Gro den) den Film „Wir bitten zum Tanz“ und in einzelnen Dörfern des Burggrafenamtes den Strei fen „Reitet für Deutschland“ zeigt, während im normalen Licntspieltheaterbereich die Filme „Quax der Bruchpilot“ und „Standschütze Bruggler“ hoch im Kurs stehen („Bozner Tagblatt“ vom 24. Jänner 1945, Nr. 19, Seite 3). Das Blatt

tung“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tag blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen. Am letzten Jänner wochenende war im „Bozner Tagblatt" ein Beitrag über bäuerliche Baukunst und Wohnkultur zu lesen. Im Bild eine gotische Stube in St. Peter im Ahmtal. Foto: „D“-Archiv

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Pagina 20 di 48
Data: 08.04.1995
Descrizione fisica: 48
, wo wir sind. 5. Jahrestag Am Dienstag, dem 11. April, gedenken wir meines lieben Mannes, unseres Vaters und Großvaters, Herrn Josef Perathoner La Rodes f 10. 4. 1990 beim Gottesdienst um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von St. Ulrich. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Verqelt's Gott. St. Ulrich, im April 1995 Die Gattin Paula und die Kinder mit Familien ln diesen Tagen ¥@r SO Jahren Am 12. April 1945 war im „Bozner Tagblatt" die Todesanzeige Josef Mayr-Nussers zu lesen. Mayr-Nusser hatte aus religiöser

, der sich selbst helfen wollte“ („Bozner Tagblatt“ vom fi. 4. 1945, Nr. 79, Seite 2). Auf lokaler Ebene gibt es außer sogenannten „Helden ehrungen“ und Totenehrun gen in den einzelnen Dörfern fast nichts mehr. Das „Bozner Tagblatt“ schrumpft seinem Umfang nach auch ständig mehr in sich zusammen, in der Woche, die mit dem 9. April beginnt, verfügt nur mehr die Wochenendausgabe über mehr als zwei Seiten. Diese sind aber stets mit Schlagzeilen der überheb lichsten Art garniert. „7171 Sowjetpanzer im März ver nichtet

“ und „Erfolgreiche deutsche Gegenstöße im We sten“ („Bozner Taglilatt“ vom 9. 4. 1945, Nr. 81, Seite 1), „Die Deutschen kämpfen wie die Löwen“ („Bozner Tag blatt“ vom 11. 4. 1945, Nr. 83, Seite 1), „Westfront im Zei chen heftiger Abwehr. Der feindliche 'Nachrichtendienst maß die Versteifung des deut schen Widerstandes zugeben“ („Bozner Tagblatt“ vom 12. 4. 1945, Nr. 84, Seile 1) - so und so ähnlich lautet täglich eine an makabrem Zynismus kaum überbietbare Titelei. Für Südtirol und seine Zeitgeschichte

Deine Angehörigen Das Licht der Liebe ist stärker als der Schatten des Todes. Es war Gottes Wille, unseren lieben Roland Plank t 9. 4.1992 vor drei Jahren zu sich zu nehmen. In unverminderter Liebe und Dankbarkeit gedenken wir seiner bei der hl. Messe am Montag, dem 10. April, um 9 Uhr im Bozner Dom. Wir danken all denen, die sich mit uns liebevoll an ihn erinnern. Bozen, den 8. April 1995 In Liebe- Deine Familie Wir danken Für die vielen Beweise der Anteilnahme und des aufrichtigen Mitgefühls anläßlich

nicht ganz un bedeutend: Im Bozner Tag blatt vom 12. April 1945 (Nr. 84, Seite 2) findet sich eine kleine bescheidene Todesan zeige, in der es heißt: „mein lieber, edler Mann, mein guter Vati, Herr Josef Mayr-Nusser, ist am 24. Februar 1945, im Alter von 35 Jahren, in Er langen gestorben So steht es in einer kleinen, bescheide nen Todesanzeige, die am 12. April 1945 im „Bozner Tag blatt“ (Nr. 84, Seite 2) ab gedruckt ist. eljoka © „Dolomiten“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr

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Pagina 19 di 48
Data: 17.09.1994
Descrizione fisica: 48
dingte Siegesgewißheit, Einsatz und Opferbereitschaft bis zum Äußersten. Und in dieser Trutz burg gibt es auch nur eine Pa role: „Unerbittlicher Kampf bis zum Sieg... “ („Bozner Tagblatt “ vom 13. September 1944, Nr. 213, Seite 1). Jeder einigermaßen reali stisch denkende Mensch hatte die Gesamtsituation dagegen schon seit langer Zeit richtig erkannt und eingeschätzt und demagogischen Aufrufen dieser Art keinen Glauben mehr ge schenkt. Diverse Verlautbarun gen bestärkten

der Öl zuteilung im Monat Oktober“ tritt („Bozner Tagblatt“ vom 12. September 1944, Nr. 212, Seite 8), oder wenn etwa die Stadt Bozen „... behufs Erfassung der Jahrgänge 1894 bis 1900 alle Personen männlichen Ge schlechts, welche in den Jahren 1894 bis 1900 geboren und der zeit in Bozen wohnhaft sind (auffordert), in der Zeit vom 18. bis 22. September l. J. während der üblichen Amtsstunden... beim Standes-Meldeamt... zu S. 999. Repro: „D“ erscheinen...“ „Bozner Tag blatt“ vom 16. September 1944, Nr. 216, Seite

8), dann dürfte wohl auch dem bescheuertsten Manne aufgegangen sein, daß das große Finale dieses schreck lichen Krieges nun auch im Hin terland voll eingesetzt hat. Der Aufruf nach absoluter Verdunkelung („...Jeder Licht schein kann in der Dunkelheit auf viele Kilometer vom Feind erkannt werden. Leben und Ei gentum müssen geschützt wer den. Gebt dem Feind keine An haltspunkte...“) zeigt genauso eindrucksvoll, wie bedrohlich die Gesamtlage nun auch für das Hinterland geworden war („Bozner Tagblatt

verbunden fühlen“ („Bozner Tagblatt" vom 14. September 1944, Nr. 214, Seite 7). Es fragt sich dabei nur, was die Heimat spenden sollte, wenn sie selbst auf ein Minimum des Lebensunterhaltes gesetzt war. In kultureller Hinsicht glaubt das „Bozner Tugblall" seinem Auftrag mit einem Artikel zum 125. Geburtstag von Klara Schumann (Ausgabe vom 13. September 1944, Nr. 213, Seite 2) und mit einem Beitrag zum 175. Geburtstag von Alexander von Humboldt (Ausgabe vom 14. September 1944, Nr. 214, Seite 4) gerecht

, Nr. 212, Seite 7). © „Dolomiten“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr erschei nen. Die Nationalsozialisten hat ten die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber flie hen. Am 13. September gaben die neuen Machthaber die „Landes zeitung" heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tagblatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomi ten" konnten nach dem Unter gang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945

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Pagina 21 di 48
Data: 03.12.1994
Descrizione fisica: 48
es sich hier nicht um ein Wunder, „sondern um das Er gebnis unserer Standhaftigkeit, Gläubigkeit und der Stärke un seres Herzens“. Denn: „Die Ge schichte schenke den Völkern, die zum Kampf um ihr Leben und ihre Zukunft angetreten seien, nichts. In einer Sendung von säkularen Ausmaßen wie in diesem Kriege müsse ein Volk nicht nur über Höhen des Tri umphes, sondern auch durch al le Tiefen schwerer Belastungen und bitterer Rückschläge schreiten, ehe es endlich den verdienten Sieg erringe“ („Bozner Tagblatt“, Titelseite

im Elsaß zum Stehen gebracht“, „Wachsender deut scher Gegendruck im Süden der Westfront“ („Bozner Tagblatt“ vom 30.11.1944, Nr. 279, Seite 1). Angesichts derartiger „Erfolgs meldungen“ kann es ja wirklich nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis der verdiente Endsieg (oder - für die deutsche Be völkerung - das unverdiente Ende) eintreten würde. Trotz all der vorgegaukelten Erfolge an angeblich allen Sei ten des Kriegsgeschehens kommt das „Bozner Tagblatt“ aber dennoch schiverlich darum herum

schande", um Beispiele eines „neuen niederträchtigen Luft überfalles entmenschter Barba ren“. Aber, ivas soll's. Der deut sche Endsieg steht so oder so ganz unmittelbar vor der Türe, die neue deutsche Wochenschau bringt es deutlich und klar zum Ausdruck, und das „Bozner Tagblatt“ unterstreicht dies mit gebührendem Nachdruck (Aus gabe vom 1.12.1944, Nr. 280, Sei te 3). Die neue deutsche Wo chenschau zeigt nämlich, so das Blatt, in überzeugender Weise einen Querschnitt „durch das kämpfende deutsche Volk

etwas über den Charakter, das Grund prinzip und die Funktion dieser Waffen festzustellen. Was man so brennend gerne wissen möch te, ist immer noch ein Geheim nis geblieben. Damit aber bre chen auch alle Hoffnungen auf ein ivirksames Abwehrmittel zusammmen, und man muß die schweren Schläge genauso hilf los einstecken, wie etwa ein Mann ohne Arme Säbelhiebe oder Faustschläge eines ande ren hinnehmen müßte...“ („Bozner Tagblatt“ vom 2. 12. 1944, Nr. 281, Seite 1). Wer wie „ein Mann ohne Ar me Säbelhiebe oder Faustschlä

zur Verfügung. Anstatt Blumen auf das Grab zu legen, möge man für die Franziskaner mission Bolivien spenden. Bestattung Grassmann des 0. Gallmetrer, Bozen, Tel. 971608 • 365209 • Mit dem Tod eines lieben Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte schöne Zeit. 1. Jahrestag Am Montag, dem 5. Dezember, gedenken wir meines unver geßlichen Gatten, unseres lieben Papis, Schwiegervaters und Opas, Herrn Johann Höller beim Gottesdienst um 6.30 Uhr im Bozner Dom. Allen, die daran teilnehmen

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Pagina 18 di 48
Data: 22.04.1995
Descrizione fisica: 48
; der unermüdliche, mit ei nem wahren Naturtalent aus gestattete Autodidakt hat seine Aufgabe souverän gelöst und mit Recht seinen „Fund des Le bens“, die Schmelzöfen vom Fenriberg, in den Mittelpunkt gestellt; Hauser hat stets mit i „In unerschütterlicher Treue stehen wir zum Führer!“ titelt das Bozner Tagblatt in seiner Ausgabe vom 20. April 1945 (Nr. 91, Seite 1), da Adolf Hitler seinen 56. Geburtstag begeht. Und weiter heißt es im Un tertitel: „ Wir werden nicht wan ken und nicht weichen

!“ Auf daß es jedermann wußte, woran angesichts der Trümmerfelder im ganzen Deutschen Reich wohl selbst die oberste Na zi-Führung nicht mehr ge glaubt haben dürfte. Wie dem aber auch immer sei: „Heute muß mehr gesagt werden“ als bei einem „normalen“ Geburts tag. So steht es in der am Vortag im Radio gehaltenen und vom Bozner Tagblatt vollinhaltlich abgedruckten Geburtstagsrede, in der Josef Goebbels meint: „Ich glaube nicht, überheblich zu sein, wenn ich mich... zum Sprecher der Natioii mache. Ich stehe über zwanzig

Kirchlein St. Magdalena gedachten. Meran, Münchberg, im April 1995 Wilhelm Held mit Familie 5. Jahrestag Zum fünften Mal jährt sich der Tag, an dem Gott unsere liebe Pauline Ladurner zu sich genommen hat. Wir gedenken ihrer beim Gottesdienst am Montag, 24. April, um 8 Uhr in der Pfarrkirche Untermais. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Meran, Telfs, im April 1995 „ .... ... * Der Neffe mit Familie und Schwägerin Bn diesen Tagen vor 50 Jahren BOZNER TAGBLATT frian. tm » Ut inj

fit unersdiütterlKtier Treue stehen wir mm Führer! Wenige Tage vor dessen Selbstmord im umkämpften Berlin feierte das „Bozner Tagblatt “ noch einmal den Geburtstag Adolf Hitlers mit te? r~ '•> gewohnter a-t— national- f* soziali- ^ stischer EjjüfzTirltt~—Eifr:tiris jH"'-""-- •' Propaganda. -• Foto: - - • • .... „D“-Archiv IK£-: Neue Pappbilderbucher

in „Bozner Tag blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen. Danksagung Beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Ernestine Held durften wir viele Beweise der Wertschätzung, der Freundschaft und des Mitgefühls erfahren. Allen, die uns ihren Trost und ihre Anteilnahme entgegengebracht haben, danken wir von Herzen. Besonders danken möchten wir auch allen, die ihrer bei der heiligen Messe im Gratscher

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Pagina 31 di 44
Data: 24.11.1989
Descrizione fisica: 44
und Mit schüler Josef Grinner, damals Koopera tor in Fulpmes, den Nachrichtendienst im „Volksboten“, dpr bis dahin etwas zu sehr vernachlässigt worden war. '*1899 ist Dr. Schöpfer behilflich. in-Bozen den „Preßverein Tyrolia“ zu gründen, ." : fnit‘ Buchhandlung imd Druckèrél und der dreimal in der Woche erscheinenden Zeitung „Der Tiroler“. 1901 gründet Dr. Schöpfer in Innsbruck die Zeitung „Tiroler Post“, die er 1907 zum christlich-sozialen Tagblatt „Allge meiner Tiroler Anzeiger“ ausgestaltete

das auschließliche Verdienst dieses Mannes sei, der unter allen seinen Mitarbeitern seinem Herzen am nächsten stand. 1910: Gründung der Buchhandlung in Innsbruck, Andreas-Hofer-Straße; 1911: Neubau für Druckerei und Buchhand lung in Bozen, nach Ankauf des Hauses in der Museumstraße 42 im Jahre 1909. 1913: Gründung des „Alpenländerbo ten“ als Ausgabe des „Tiroler Volksbo ten“ für die anderen Alpenländer. 1914: „Der Tiroler“ wird Tagblatt, der „Tiroler Volksbote“ Wochenblatt. 1915: Nach Kriegseinbruch

zum Pressedirektor für alle von der Tyrolia in Südtirol hergestellten Zeitungen ge wählt (das Tagblatt „Der Tiroler“, „Der Volksbote“, die „Brixner Chronik“, seit 1920 „Der Schiern“, später die „JugencT- wacht“, „Die Frau“ und die Kinderzei tung „Der Postillon“). 1920: Erste Ausgabe des „Reimmichl- Kalenders“ — Ankauf des Gudauner- hauses in Bozen, Lauben 41, und Errich tung der Buchhandlung. 1921: Gründling des Marianischen Ver lages in Innsbruck. Gründung einer Buchhandlung in Kufstein. — Zu Be ginn des Jahres

ein Schreiben des Bozner Unterpräfek ten ein mit dem Verbot, die Benennung „Tyrolia? als Firmenname beizubehal ten. Die“' Generalversammlung be schließt arn 2. Juli 1925 den Namen „Ver? lagsanstalt Vogelweider Ges.m.b.H." als neuen Firmennamen anzunehmen. Vom 22. Oktober 1925 bis Neujahr 1927 die „zeitungslose Zeit“. Nach Verwar nung wird am 22. Oktober 1925 „Der Landsmann“ eingestellt, ebenso die „Brixner Chronik“, 1926 trifft das Verbot auch den „Volksboten“. Faschisten be-' setzen die Brixner Tyrolia

des „Volksboten“ und des „Katholischen Sonntagsblattes“ in Südtirol über Aufforderung der deut schen Verbündeten an die Faschisten. Im September 1943 Einmarsch deut scher Truppen in Südtirol. Zwangsüber- nahme .dér Athésia durch den „Bozner Verlag“, Verhaftung, des damaligen Di rektors der ^Dolomiten“, Rudolf Posch, und von Dr. Friedl Vqlgger durch die Gestapo und Einlieferung in das KZ Da chau. Haftbefehl gegen Kanonikus Gamper, der fliehen konnte. 1945: Übernahme der Athesia-Betriebe in Südtirol

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Pagina 51 di 68
Data: 17.06.1995
Descrizione fisica: 68
mit Friedl Volgger verhaftet und ins KZ Dachau gebracht, Kanonikus Michael Gamper konnte sich einer Verhaftung nur durch die Flucht entzie hen. „Bozner Tagblatt“ In der Zeit vom 13. Septem ber 1943 bis zum 14. Mai 1945 erschien unter mehrfach verän derter Herausgeberschaft und öfterem Personenwechsel in den hauptverant wörtlichen Funktionen die nationalsozia listische Tageszeitung „Bozner Tagblatt“. Gedruckt wurde das Blatt in der Druckerei der Athe- sia, die im Dezember 1935 an stelle der nicht mehr

Heraus gabe der „Dolomiten", diesmal als Tageszeitung, erwirkt wer den. So erschien am 19. Mai 1945 die Nr. 1 der Nach- kriegs-„Dolomiten“, mit insge samt nur vier Seiten sehr be scheiden und dürftig, doch auf bruchwillig und zukunftswei send. Gedruckt in Zinggen bei Brixen bzw. im Kloster Neu stift, wo die Bozner Rotations maschine stand und wo ab 1944 auch das „Bozner Tagblatt“ hergestellt wurde, weil das Druckereigebäude in Bozen durch Bombenvolltreffer un brauchbar geworden war, ver öffentlichte

erlaubten Benennung Vogelweider diesen Namen angenommen hatte, und die von den Nazis beschlag nahmt worden war, ähnlich den Betrieben der Athesia, die dem neugebildeten „Bozner Verlag" übergeben wurden. „Dolohniten“ nach 1945 Nach dem Krieg, als die sei nerzeit durch die nationalso zialistischen Machthaber er folgte Konfiszierung aller Ein richtungen wiederum der Ver lagsanstalt Athesia zurückge geben wurden, konnte über Vermittlung von Erich Amonn und Josef Ferrari von den Al liierten die neuerliche

", nunmehr mit dem Untertitel „Tagblatt der Südtiroler“, wurde auf grund ihres von Anfang an ein deutigen Programms jene Zei tung. die die Entwicklung Süd tirols seit dem Zweiten Welt krieg maßgeblich prägte und nachhaltig beeinflußte. So pro filierte Persönlichkeiten und charakterliche Größen wie Michael Gamper unrl Rudolf Posch, die praktisch von An fang an wieder in verantwor tungsvoller Position dabei wa ren. erleichterten den neuen „Dolomiten“ ihren Start in die neue Zeit

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Pagina 22 di 51
Data: 15.10.1994
Descrizione fisica: 51
lebendig zu erhalten... Es sind deutsche Menschen, die bereit sind, den Alpenwall zu ver teidigen... Wenn es nötig sein sollte, sind wir alle miteinander bereit, den Alpenwall, der Deutschlands Südflanke schützt, zu verteidigen... Wenn es um die Entscheidung geht, ist keiner zu jung und keiner zu alt, vor allem aber ist keiner zu gut, um für Deutschland zu ster ben...“ Der Führer soll die Ge wißheit haben, „daß hier die treue Wacht in den Bergen steht“. (Bozner Tagblatt vom 10. Oktober 1944, Nr. 236

, Seite 1). Mit dieser programmati schen Rede des Gauleiters ist die Leitlinie für die nächste Zeit aufgezeigt, der Weg ins totale Verderben scheint program miert. Programmatische Leit artikel veröffentlicht das „Bozner Tagblatt“ in diesen Wochen fast täglich. Sie dienen einerseits einer unflätigen Be schimpfung des Feindes, der mit dem Bösen schlechthin im Bund zu stehen scheint, sie dienen einem bewußten Hin- ters-L'icht-Führen der Leser, sie dienen einer Glaubhaftma chung der unwirklichen Per

spektiven. Im Leitartikel „Eu ropäischer Pessimismus“ be faßt sich das „Bozner Tagblatt“ (Ausgabe vom 13. Oktober 1944, Nr. 239, Seite 1) mit der psychischen Lage der nunmehr vom Gegner besetzten Feind gebiete. Bei der Lektüre dieses Artikels entsteht der Eindruck, als würde der Autor das, was er gerade schreibt, sogar glauben. Wörtlich heißt es: „Man kann sich... nirgends der Tatsache entziehen, daß bisher, solange Deutschland sein schützendes Schwert über dem Kontinent hielt, nirgends Not und Hunger

müßten noch bedeutend gesteigert werden, forderte Gauleiter Franz Hofer bei der Emtedank feier im Oktober 1944 auf der Zenoburg bei Meran. Foto: Bozner Tagblatt/ „D“-Archiv das Blatt, „...das politische Chaos, das rund um Heim Bo nomi in Italien, um General de Gaulle in Frankreich und um Herrn Pierlot in Belgien herr scht, müssen sie genau so zu geben wie sie - wenn sie noch einigermaßen ehrlich sind - ein gestehen müssen, daß es in die sen Ländern upter der deut schen ^Verwaltung viel besser

durften die „Dolomiten“ nicht mehr erscheinen. Die Nationalsozia listen hatten die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber fliehen. Am 13. September gaben die neuen Machthaber die „Landeszei tung“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner 1hg- blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen.

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Pagina 16 di 44
Data: 08.10.1994
Descrizione fisica: 44
, ein herzliches Vergelt’s Gott. Mühlbach, den 8. Oktober 1994 Die Angehörigen A uf dem Hintergrund der ra dikalen Lebens- und Ge brauchsmittelrationierungen, die ab Frühherbst 1944 auch in Südtirol eingeführt werden und die wohl dem letzten der Ge täuschten die Augen öffnen dürften, lesen sich Zeitungsbe richte über stattgefundene Em- tedankfeiem im Lande fast wie blanker Hohn. „Emtedank als Gelöbnis“ titelt beispielsweise das „Bozner Tagblatt“ (Ausga be vom 4. Oktober 1944, Nr. 231, Seite 3) im Zusammenhang

ge schildert wird, dürfen jedoch nicht verwundern, sie liegen ganz im Trend der nationalso zialistischen Propaganda. Die Schwere der Lebensmit telknappheit in Deutschland, nicht minder aber auch in Süd tirol, wird u. a. aus dem Leit artikel „Der Brotkorb“ ersicht lich, den das „Bozner Tagblatt“ auf Seite 1 seiner Ausgabe vom 6. Oktober 1944 (Nr. 233) ab druckt und in dem es meint: „...in jedem Land, das wir be setzt hatten, ob es nun Frank reich, Griechenland, Nonvegen oder ein anderes Land war, wur

Auch im Herbst 1944 wurde Emtedank gefeiert - garniert mit Artikeln im Bozner Tagblatt, in denen die tatsächliche Lebensmittel knappheit heruntergespielt wurde. Foto: Metzger/ „D“-Archiv 1944, Nr. 234, Seite 1) zur blan ken Selbsttäuschung für Deutschland und für das ganze deutsche Volk. Eine blanke Selbsttäuschung, nämlich vor der Geschichte, ist weiters auch die Sichtweise des Blattes in bezug auf den niedergeschla genen Aufstand in der polni schen Hauptstadt, dem es auf der ersten Seite seiner Ausgabe

(BT vom 3. 10. 1944, Nr. 230, Seite 3). Bei der Lektüre des Blattes bemächtigt sich ei nem heute, 50 Jahre später, un- ivillkürlich das Gefühl, daß das Alltagsleben in dieser Zeit be reits seit langem von der schrecklichen Ahnung der kom menden Dinge geprägt war. Da konnten Parolen wie „Durch halten und Zeit gewinnen“, die Reichsminister Dr. Goebbels in einer Rede ausgab und die das „Bozner Tagblatt “ wiederder gab, (BTvom 5.10.1944, Nr. 232, Seite 1) nur im luftleeren Raum verpuffen. eljoka © „Dolomiten

“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr er scheinen. Die Nationalsoziali sten hatten die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber fliehen. Am 13. September gaben die neuen Machthaber die „Landeszei tung“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tag blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen.

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Pagina 20 di 44
Data: 01.10.1994
Descrizione fisica: 44
vor 50 Jahren W ar die nationalsozialisti sche Kriegspropaganda in bezug auf die moralisch-ethi schen Werte der Feinde schon immer, was ihre Phantasie und die Taktik der Schwarzweißma lerei betrifft, als grenzenlos zu bezeichnen, so legte das „Bozner Tagblatt“ in seiner Ausgabe vom 18. September 1944 (Nr. 217, Seite 1) neuerlich ein gewaltiges Scheit nach, wenn es im Leitartikel „Der Aufmarsch der Barbaren“ - mit Blickrichtung auf die Ang lo-Amerikaner meint: „...Als Befreier Europas haben sich un sere

zu heiß sein sollten...Churchill, der Drehbuchverfasser, (habe) den Abstieg Englands heraufbe schworen, und er will ihn auch zum einzigen Abschluß führen, der ihm angemessen erscheint: Er endet im Spielfilm “ („ Bozner Tagblatt", 26.9.1944, Nr. 224, Seite 1). Auf lokaler Ebene, wo es in den vergangenen Wochen ein schneidendste Verordnungen in bezug auf Lebensmittelrationen gegeben hat, kommen nun wei tere Einsparungsmaßnahmen hinzu. Diesmal betrifft es die Geschwindigkeit im Straßen verkehr

, die aus Gründen der „... der Sicherheit... und aus Gründen der Einsparung von Treibstoff sowie zur Schonung der Bereifung...auf eine höchst zulässige Zahl von Stundenki lometern beschränkt wird...“, wobei Übertretungen dieser Be stimmungen „...mit Arrest bis zu sechs Wochen und mit Geld strafen bis zu 20.000 Lire (Zum Vergleich: Der Preis für 100 Li ter Maische aus St. Magdalena beträgt im Kriegsjahr 1944 (800 Lire) oder mit einer dieser Stra fen geahndet" werden („Bozner Tagblatt“ vom 18. 9. 1944, Nr. 217

zu erst mit reinem Trinkwasser, dann mit einer 2%igen Soda lösung oder mit Kalkmilch (1 Teil gelöschter Kalk auf 4 Teile Wasser) ausgespült und endlich wiederholt mit kochendheißem Wasser nachgespült iverden...“ („Bozner Tagblatt“ vom 21.9.1944, Nr. 220, Seite 4). eljoka © „Dolomiten“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr er scheinen. Die Nationalsoziali sten hatten die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber fliehen

. Am 13. September gaben die neuen Machthaber die „Landeszei tung“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tag blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen.

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Pagina 17 di 48
Data: 05.11.1994
Descrizione fisica: 48
und Die Not wurde in den letzten Kriegsmonaten immer drückender, auch in Südtirol. Um so pathetischer waren jedoch die Durchhalteparolen des nationalsozialistischen Regimes. Foto: Thaler/„D“-Archiv der germanischen Südgrenze angetreten“ („Bozner Tagblatt" vom 4. 11. 1944, Nr. 257, Seite 7), ganz in der Tradition eines Michael Gaismair und eines Andreas Hofer und in der Nachfolge der 16 Gefallenen vor der Feldherrenhalle. Letztere „hatten wahrlich treu gelebt, gläubig und treu gegenüber einer verratenen

und verspotteten Sache, und des halb werden sie nie vergangen sein. Wer wollte behaupten, daß jene sechzehn der Feldherren halle nicht mehr leben! Solange wir marschieren, sind sie unter uns. Und das ist das höchste Glück, das ein Mensch errei chen kann, daß er nämlich über seinen Tod hinaus wirkt und sich ewig macht durch die Teil haberschaft am ewigen Leben des Volkes" („Bozner Tagblatt“ vom 9.11.1944, Nr. 261, Seite 1 - „Versöhnung“!). Parolen dieser Art und die Beschwörung der Stand schützennachfolge

. Schlagzeilen wie beispiels weise „Wirksame deutsche Ge genschläge an der West- und Ostfront“ („Bozner Tagblatt“ vom 7.11.1944, Nr. 259, Seite 1) können auf Grund der Tat sache, daß die Sowjets bereits in Ostpreußen und die Allierten an der deutschen Westgrenze stehen, ja nur mehr dazu die nen, die eigenen Lügen leichter glaubhaft zu machen. ' Im Lokalgeschehen regt sich in diesen Wochen nicht mehr allzuviel. Außer Heldengedenk- feiem und Gefallenenehrungen gibt es da und dort Schu- lungsveranstaltungen

werden dar auf drängen, daß im kommenden Jahr eine entsprechende Regelung ausgearbeitet und in den Gemeinderäten zur Dis kussion gestellt wird, erklärte Arbeitnehmerchef Albert Pürg- staller. Seitens der SVP-Arbeitnehmer seien bereits dieses Jahr entsprechende Beschlußanträge in einigen Gemeinden vor gelegt und genehmigt worden. Gezwitscher in Messehalle Bozen - Rund 2600 Vögel sind noch bis kommenden Sonntag, 6. November, bis 17.30 Uhr in der Bozner Messehalle zu sehen und zu hören. 173 Aussteller

aus Südtirol und aus den Nachbargebieten stellen dort ihr buntes Federvieh zur Schau. Zudem wird täglich und stündlich unter den Besuchern ein Vogel verlost. Als Veranstalter der Vogelausstellung zeichnet der Omithologische Verein Südtirol verantwortlich. Landesschau für Rassekaninchen Bozen - An diesem Wochenende findet auf dem Bozner Messegelände, Halle 9, die 27. traditionelle Landesschau für Rassekaninchen statt. Ausgestellt werden dabei 500 Tiere aus 40 verschiedenen Rassen. Ein auf gesamtstaatlicher

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Pagina 22 di 48
Data: 29.10.1994
Descrizione fisica: 48
eine flammende Rede über die po litische und militärische Lage Deutschlands, die das „Bozner Tagblatt“ in seiner Ausgabe vom Tag darauf in breiter Auf machung auf Seite 1 wiedergibt (Ausgabe vom 28. 10. 1944, Nr. 252). „Kampf um jeden Preis bis zum Sieg!" übertitelt das Blatt den Goebbelsschen Aufruf, der auf dem Hintergrund der ein stürzenden Fronten im Osten, Süden und Westen, gelinde aus gedrückt, als verantwortungs lose Groteske bezeichnet wer den kann. Die Ziele des Feindes wären, so Goebbels

Tagblattes“ über eine propagandistische Bericht erstattung zu den einzelnen Frontabschnitten nicht hinaus reicht und im Lokalteil in er schreckender Weise deutlich wird, daß sich im Lande nahezu nichts mehr regt, müht sich das „Bozner Tagblatt“ - meist in seinen um einige Seiten stär keren Wochenendausgaben - um gewisse kulturelle Akzente, die grundsätzlich nicht unin teressant sind, aus heutiger Sicht aber insofern eine Beein trächtigung erkennen lassen, als daß sie ausschließlich den blut

- und bodentheoretischen Refle xionen des Nationalsozialismus das Wort reden. Dies gilt für die große Bildreportage im Geden ken an den Künstler Rudolf Oberstolz (Ausgabe vom 28. 10. 1944, Nr. 252, Seite 3) genauso wie für die Bildreportage über die Entwicklung der Sonnen uhren oder über Hochzeitsbräu che in den Dolomiten („Bozner Tagblatt“ vom 4. 11. 1944, Nr. 257, Seite 1 und 6). eljoka © „Dolomiten“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr erschei nen. Die Nationalsozialisten hat ten

die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber flie hen. Am 13. September gaben die neuen Machthaber die „Landes zeitung“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tagblatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomi ten“ konnten nach dem Unter gang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wie der erscheinen.

bewußt geworden sein. Denn allein ein Mit allen möglichen propagandistischen Mitteln wurde die Bevölkerung vom nationalsozialistischen Regime zum Durchhalten aufgefordert, obwohl die alliierten Flugzeuge am Himmel zum Alltag gehörten und den Bürgern klarmachten ,daß der Krieg verloren war. Foto: Keystone/„D“-Archiv Blick in den Lokalteil des „Bozner Tagblattes“ in diesen Wochen spiegelt angesichts der zahllosen Berichte über Helden- und Gefallenenehrungen in den meisten der Südtiroler Dörfer

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Pagina 3 di 8
Data: 10.07.1948
Descrizione fisica: 8
in die Redaktionsstube Kurz nach Au. hruih d<\> er.Zeu Weltkrieges, an Herbst. 19M. wurde ihm das Niedcrthor- •chc Kanonikal an der Bozncr Kollegiatkirehc und die Stelle eines Religionslchrers an der von Tortiarschwestern geleiteten, unter dem Kamen ...Maricnschulc“ bekannten Bozner Volks- und Bürgerschule übertragen. Später übernahm er den gleichen Unterricht auch noch an der Bozner Töchterschule und am Mädchcn-Lyzcum unserer Stadt. Wäre es auf Hochwürden Herrn Camper angeknmmen, dann hätte er den Schuldienst

, dem er sich mit viel Freude widmete, wohl niem.iK verlassen. Aber es sollte anders kom men. Die Aussperrung der bisher aus Nord tirol bezogenen hatholischen Blätter durch die italienische Besetzungsbehörde rief nach einer Südtiroler Ausgabe des in unserem Volke so beliebten „Bötl" („Tiroler Volksbote“). Die Siidliroler „Tyrolia“ war bereit, eine solche zu besorgen. Dazu brauchte es aber einen Redak teur. Prof. Dr. Schöpfer glaubte einen sol chen in dem jungen Bozner Kanonikus gefun den zu haben und ersuchte daher

war, hat. dem heimischen katho lischen Presseunternehmen allerhand neue Aufgaben gestellt. Einmal galt es, dem von Schöpfer gegründeten Tagblatt „Der Tiro ler" die Täglichkeil des Erscheinens zu bewahren und zu festigen, außerdem die „Brixner Chronik", ebenfalls eine Grün dung Schöpfers, am Leben zu erhalten Bald zeigte sich auch das Bedürfnis nach eigenen Südtiroier Zeitschriften. Schon gab die Vorlagsanstalt Tyrolia — seit 1919 — die Hei- matzeitschrifl „Der Sehlem" heraus. Aber auch erzieherische und seelsorglicho

waren auch für unsere Vcrlngsanstalt, die nach dem im Jahre 1923 seitens der Mussolini- Regierung ergangenen Verbot des Namens Tirol sich nach dem größten deutschen Minne sänger Vcrlagsanstalt „Vogelwcidcr“ nannte, stürmische Jahre gekommen. 1925 stellten die Faschisten das Tagblatt „Der Landsmann“ (so hieß der „Der Tiroler“ nach dem Verbot des Namens Tirol ab August 1923) ein, bald dar auf den „Brixner Bote", dies der Name der vormaligen ..Brixner Chronik“. Zur Zeit, da das Sterben der nichtfaschisti schen

kam. was sic in ihrer heimischen Presse besessen hatte, durften ab Neu jahr 1927 wiederum folgende Zeitungen erscheinen: Die „Dolomiten“ in Gestalt eines Nachrichtenblattes dreimal in der Woche, als halber Ersatz für das eingestellte, zur Mei- nungsprcssc gehörige Tagblatt „Der Lands mann“. das Wochenblatt „Volksbote“ und endlich auch das „Katholische Sonntagsblatt“, das in dem hochwürdigen Herrn Johann Tschurtschenthalcr seinen Meister in der Redaktionsführung fand. — Die Bedingungen, unter denen

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Pagina 17 di 24
Data: 17.09.1970
Descrizione fisica: 24
am Kälterer See. Nach polizeilichen Angaben verlor der erst 15jährige Tischlerlehrling Travaglia in einer Rechtskurve die Herrschaft über den Fiat 500, der auf die linke Straßen seite geriet und dort gegen den Ford Escort des 21jährigen Bruno Vicari aus Bozen stieß. Vicari kam mit dem Schrecken davon. Beide Autos mußten abgeschleppt werden. Die Überführung der Verletzten besorgte das Weiße Kreuz. Im Bozner Krankenhaus gaben die Ärzte die Heilungsdauer sowohl für Travaglia als auch für Sofia Walch

mit einer Woche an. Der Tischlerlehrling be fand sich aufgrund seines Alters noch nicht im Besitz des Führerscheins. Der 16jährige Roberto Endrizzi aus Kurtinig stürzte gestern beim Äpfel pflücken von einem Baum. Er brach sich das rechte Handgelenk und wird im Bozner Krankenhaus behandelt. — Rip penbrüche und Prellungen wies die 83jährige Anna Wwe. Malfertheiner vom Felderhof in Seis auf, als sie ins ; Spital aufgenommen wurde. Die Frau war infolge plötzlichen Unwohlseins vom Balkon des Hauses gestürzt

. Die Krankenhausürzte gaben die Heilungs dauer mit sechs Wochen an. Auf der Fahrt von Leifers nach Bo zen wurde gestern der 49 fahre alte Technisches Organ notwendig Bozner Verkehrsprobleme: Industriellenvertreter bei Bürgermeister Vom Industriellenverband erhiel ten wir folgende Mitteilung: Der Präsident des Industriellenverban des Bozen, Rag. Aurelio Repetto, und der Verbandssekretär, Dr. Mario Ricci, haben sich zum Bürgermeister der Stadt Bozen, Giancarlo Bolognini, begeben, um dem Stadtoberhaupt den Standpunkt

unaufschiebbarer Arbeiten am Hochspannungsnetz unterbrochen wer den muß. Nicht des Geldes beraubt Der 23jährige Franz Ploner aus Leng moos ist in der Nacht zum 31. August nicht überfallen, ausgeraubt und ver letzt worden, sondern hat einen Selbst mordversuch unternommen. Zu diesem Ergebnis kam die Kriminalpolizei, der Ploner nun die Wahrheit gestanden hat, Wie berichtet, begab sich der Hilfs koch eines Bozner Gasthofes am genann ten Tag um 2.30 Uhr ins Bozner Kran kenhaus. Er wies Verletzungen an der linken

Armbeuge und Abschürfungen auf. Seinen Aussagen zufolge sei er von einem Unbekannten auf der neuen Eisackbrücke am Bozner Boden zusam mengeschlagen und ausgeraubt worden. Die Polizei nahm dem Burschen diese Version nicht ab und stellte Nachfor schungen an. Ihr Verdacht, daß Ploner die Geschichte mit dem Überfall erfun den haben könnte, wurde dadurch be stärkt, weil das Messer des angeblichen Geldräubers nicht am Tatort aufzufin den war. Beim Verhör in die Enge ge trieben, hat Ploner „ausgepackt

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Pagina 14 di 36
Data: 20.08.1994
Descrizione fisica: 36
Stempel für ihr Buch. Repro: „D“ In diesen Tagen vor 50 Jahren Amerikanische und sowjetische Soldaten reichten sich am 26. April bei Torgau an der Elbe die Hände. Die Alliierten wurden in der deutschen Presse vielfach als Menschen ohne Moral und Ehre beschrieben. „D“-Archiv J n großer Aufmachung berich tet das „Bozner Tagblatt“ in seiner Ausgabe vom 16. August 1944 (Nr. 189, Seite 1) von der erfolgten Vereidigung des Po lizeiregimentes Alpenvorland. Der Oberste Kommissär, Gau leiter

, wie und wo er kann, ihm als eine verdienst volle Tat erscheint. Er plündert, stiehlt, mordet und zerstört wahllos, nicht nur militärische Einrichtungen und Gebäude, sondern auch Wohnstätten, Kir chen und Kulturwerte im feind lichen, ja sogar im neutralen und verbündeten Lande. “ Bemerkenswert die Hochzeits anzeige von Dr. Konrad Buch wald, „Leutnant in einem Fall schirmjägerregiment, z. Zt. im Felde“ mit Martha Äusserer aus Eppan, die am 17. August 1944 (Nr. 190, Seite 6) im „Bozner Tagblatt“ steht, jenes Dr. Kon rad Buchwald

Neuanfertigung und Ausbesserung von Büsten haltern und Strumpfgürteln? Zuschriften unter Nr. 3542 an ,Bozner Tagblatt', Bozen“ (BT 24. August 1944, Nr. 196, Seite 6). Angesichts der insgesamt sehr tristen Situation eine An nonce mit einem (beinahe) er heiternden Stellenwert. © „Dolomiten“ Ab 9. September 1943 durften die „Dolomiten“ nicht mehr er scheinen. Die Nationalsoziali sten hatten die Verlagsanstalt Athesia enteignet. Kanonikus Michael Gamper wurde zur Verhaftung ausgeschrieben, konnte aber fliehen

und Reichsstatthalter Franz Hofer war persönlich nach Bozen und Schlanders ge kommen, um in einer flammen den Rede den zu vereidigenden Soldaten die Richtlinien für ihren Einsatz aufzuzeigen. „ Vie le Tausende Soldaten... hat Ti rol in diesem Krieg gestellt“, meint dazu das „Bozner Tag blatt", „viele von ihnen werden die Heimat nicht Wiedersehen, und auch diese jetzt neu ver eidigten Polizeisoldaten werden bereit sein müssen, wenn not wendig, alles für das Reich und für den Schutz seiner Grenzen einzusetzen. Tirol

. Am 13. September gaben- die neuen Machthaber die „Landeszei tung“ heraus, die mit 20. Sep tember 1943 in „Bozner Tag blatt“ umbenannt wurde. Die „Dolomiten“ konnten nach dem Untergang des Dritten Reiches als freie Zeitung ab dem 19. Mai 1945 wieder er scheinen.

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Pagina 9 di 16
Data: 22.01.1955
Descrizione fisica: 16
und Schnabel hieben angegriffen. Der Arbeiter stürzte zu Bozen Beate spielt die Innsbmckei Sühne in Bozen Nach dem gestrigen großen Erfolg in Meran bringt das Landestheater Innsbruck heute abend das Lustspiel „Towarisch“ von Jacques Deval im Minervatheater In Bozen zur Auf führung. Beginn um 21 Uhr. Kartenvorver kauf lm Fremdenverkehrsamt, Waltherplatz 8, Tel. 25-8-60. Theater lm Lehrlingshelm. Wie bereits angekündigt, führt die Bozner Helmatbühne am morgigen Sonntag um 14.30 Uhr und um 20 Uhr

das Lustspiel «Wer andern eine Grube gräbt» von Anton Maly und Albert Peycher auf. Kartenvorverkauf am Sonntag von 9 bl* 12 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vor stellungen lm Lehrlingshelm. Tel. 24-2-35. Heute. Samstag, können Plätze telephonisch unter Nr. 24-3-74 vorgemerkt werden 0er Violinist Siilo Piovesan im Konsotvaiotium Im sechsten Vereinskonzert am Dienstag, den 25. Jänner, spielt der Violinist SIrlo Pio- vesan, der vor kurzem ln Mailand und Turin erfolgreiche Konzerte gab und dem Bozner Publikum

übernommen und soll nach ihrer Genesung als Lockvogel Verwen dung Anden. Leser schreiben uns: Wunschzettel an den deutschsprachige« Sender der R. A. I, ln Bozen Als ein fleißiger und Interessierter Hörer der leider allzu kurzen deutschen Radio sendungen des Bozner Senders erlaub« Ich mir, der Leitung der deutschen Sendungen auf diesem Wege einen Wunsch auszuspre chen und zwar bringe irli diesen Wunsch nicht bloß im eigenen Interesse, sondern Im Inter esse und Im Namch vieler Hörer vor, Schon seit

längstem Gedenken wird täglich am Morgen die deutsche Sendung mit einem Musikstück begonnen, das allen Hörern mit Recht schwer auf die Nerven geht. Möchten sie nicht die Güte haben, die Platte mit dem abgedroschenen Walzer endlich einmal für Immer auszuscheiden und künftighin etwas mehr dem Geschmack des Publikums Rech nung zu tragen? Wie wäre es. wenn auch der Bozner Sender, dem Beispiele anderer Sen der folgend. Im Volke Umfragen würde, wel che Musik es bevorzugt? Hält es unser Sen

der nicht auch für notwendig, dl« Volks musik mehr zu pflegen? An Ihrem bisherl aus op. 17. Beginn 21 Uhr. Eintrittskarten für Nichtmitglieder bei Clement, Museumstraße. Faschingsball des Bozner Mannergesang vereines. Der Bozner Männergesangverein hat seinen traditionellen Faschingsball, der heuer am 29. Jänner in den Sälen des Hotels „Greif“ stattfindet, mit besonderer Sorgfalt vorberei tet. Keine Mühe wurde gescheut, um die Be sucher reslos zufriedenzustellen. So geht der eigentlichen Tanzunterhaltung wiederum

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