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Pagina 14 di 20
Data: 13.03.1954
Descrizione fisica: 20
Das Genie in Pantoffeln Albert Einstein — ganz privat Am 14. März wird Prof. Albert Einstein 75 Jahre Die ganze Welt kennt den Namen Albert Einstein und weiß, daß dieser Gelehrte der Schöpfer der Relativitätstheorie ist. Wer aber hat schon mit dem Privatmenschen Ein stein Bekanntschaft gemacht und etwas von seiner Jugend, seiner Laufbahn, seinen Lie ben, seiner Ehe und seinen Hobbies gehört? Am 14. März feiert der weltberühmte Wis senschaftler seinen 75. Geburtstag. Hier der Roman seines Lebens

Palais kommen müsse. Denn schließlich lautet die Adresse, die auf dem Paket steht: Mr. Albert Einstein. Und wenn auch der 15jährige Geschäftsbote 'William noch nie in seinem Leben etwas von der Re lativitätstheorie gehört hat, so weiß er doch, daß Professor Einstein eine Weltberühmtheit ist. William A. Johnson reibt sich die Augen. Er blickt noch einmal auf die Adresse. Das kleine, weiße Holzhaus mit dien blühenden Geranien an den Fenstern kann doch unmög lich die Wohnung eines so berühmten Man nes

hatte, und die treu durch alle Phasen der Emigration mitgefolgt war. Eine Tür geht auf. ein buschiges, weißhaa riges Haupt kommt zum Vorschein, zwei große dunkle Kugelaugen, ein kräftiger, braungebrannter Hals über einem offenste henden Hemdkragen, eine braune Strick jacke, weite graue Flanellhosen und graue Wollstrümpfe! Keine Schuhe! «Großartig!» sagt der Mann, den die Wis senschaft den größten Denker unserer Zeit nennt, «großartig. Martha, hoffentlich sind sie recht bequem!» Und dann zieht Albert Einstein

die neuen Pantoffel aus hellgelbem weichem Kalbsleder an, und mit einem befriedigenden Schnaufen kehrt er wieder in sein Arbeitszimmer zu rück, wo die kleine, dunkelhaarige Sekretä rin. Helene Dukas, auf ihn wartet. Auch Miß Dukas stammt aus Süddeutschland. «Na, Helenohen?» fragt Professor Einstein - und zeigt auf die neuen Pantoffel, «schön, nicht?» Miß Dukas lächelt. Sie kennt dde Schwäche dieses Genies, das immer unglücklich ist, wenn es «anständige Schuhe» anziehen muß. Albert Einstein schwärmt

im Arbeitszimmer stehen Re gale mit Büchern. Nur eine Wand wird von einem großen Fenster eingenommen, das auf den verwilderten Garten hinausführt. Auf dem Schreibtisch, von dem die ganze Welt mit Ehrfurcht spricht, liegen immer große Stapel von weißem Papier, säuberlich in Zettelchen geschnitten. Mit seiner korrek ten, deutlich lesbaren kleinen Handschrift zeichnet Albert Einstein hier seine Ideen auf, malt seine mathematischen Figuren und schreibt Wurzeln. Ziffern und Zeichen, die kein Laie begreifen

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Pagina 4 di 40
Data: 03.09.1998
Descrizione fisica: 40
11.949 21.787 11.949 10.008 5,724 10.652 9.604 15.756 18.996 10.237 12.561 10.682 9,933 9.043 11.438 9.801 11.027 8.691 21.178 14.373 7.646 8.264 10.775 11.236 14.141 16.609 11.126 12.564 12.473 21.330 12.428 12.319 10.576 10.128 9.073 10.483 11.118 21.051 EVA HELLER Fischer Taschenbuch Verlag GmbH Deshalb bestellte ich den dritten Wein, um ihr auch das mit Albert zu erklären. - Nach dem sie mir von ihrer Schei dung erzählt hatte, mußte ich ja jetzt von mir erzählen - allein deshalb

, um mich nicht durch Geheimniskrämerei interessant zu machen. Und Psychologen interessieren sich sowieso bren nend für die Probleme anderer Leute. Also erzählte ich ihr, daß ich mich gerade von Albert ge trennt hatte, und daß Albert Arzt ist, Assistenzarzt. Als wir uns vor drei Jahren kennen- lemten, war er noch Medizin student, ich jobbte und hatte mehr Geld als er, damals waren wir gleichberechtigte Partner, heute ist er der Herr Doktor. Obwohl er seine Doktorarbeit noch gar nicht angefangen hat, titulieren ihn die Patienten

trotzdem als Herr Doktor! Überhaupt wird Albert so all mählich zum Halbgott in Weiß - und ich zu seinem Anhängsel, ich, die Studentin mit den schlechten Berufsaussichten. Albert ist das zwar egal - er geht davon aus, daß ich mich immer irgendwie selbst finanzieren kann -, sonst wäre er sowieso nicht auf mich fixiert, der alte Geizhais. Er sagt immer, daß er meine Selbständigkeit schätzt, und mit Selbständigkeit meint er getrennte Kasse! Ist doch klar. .Seine Eltern sind natürlich der Überzeugung

, daß ich keine passende Partie für ihren Su persohn bin. Allerdings schienen auch die se Ausführungen die Psycho login nicht besonders zu inter essieren, sie gähnte. Zuerst dachte ich, diese Frau sei wohl eine schlechte Psychologin, aber dann dachte ich, daß ihr Desinteresse mein Fehler war: Ich hatte ihr bisher nur Äußer lichkeiten unserer Beziehung geschildert, aber die psycho logischen Ursachen nicht er wähnt. Also lieferte ich die Analyse von Alberts Charak ter. Ich erklärte ihr, daß Albert und ich total

unterschiedlich sind. Daß Albert längst nicht so erwachsen ist wie zum Beispiel Gottfried Schachtschnabel. „Albert ist wie ein Kind, aber ohne kindliche Freude“, sagte ich. Diesen sehr treffenden Satz hatte ich mal irgendwo gelesen. Ich sagte ihr auch, daß Albert überzeugt ist, daß er alles be kommen müsse, ohne etwas da für zu geben, und emotional total blockiert ist er auch. Ich wartete auf das Lob der Psy chologin für meine sorgfältige Charakteranalyse. Sie sagte aber nichts, deshalb vermutete

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Pagina 4 di 32
Data: 25.09.1998
Descrizione fisica: 32
." Ich sagte ihm, daß ich es wichtig fände, schon jetzt an zufangen, da ich, wie er selbst gesagt hätte, ein anspruchsvol les Thema hatte und daß ich dafür auch den Hegel durch arbeiten müsse, und das geht nicht von heute auf morgen. „Da hast du in den Seme sterferien was zu tun“, sagte Gottfried. Und ob ich wegfah ren würde, fragte er. Ich sagte ihm, daß ich wahr scheinlich nicht wegfahren würde, jedenfalls nicht lange, weil ich zu Hause besser theo retisch arbeiten könnte (und weil Albert

und Ava Gardner ausgewählt?“ fragte ich. „Ehrlich gesagt, habe ich mit Blondinen nichts am Hut“, sag te Gottfried, „ich steh einfach nicht auf Blondinen.“ Er lachte, und ich lachte auch. Ich habe dieselbe Haarfarbe wie Ava Gardner. Genau in diesem Moment, als Gottfried lachte und ich mit einer eleganten Kopfbewegung mein Ava-Gardner-farbenes Haar lachend in den Nacken warf, betrat Albert das Café Kaputt. „Was machst du hier?“ sagte ich zu Albert. „Kommt nichts im Fernsehen?“ Der Hunger hätte

ihn aus dem Haus getrieben, ich hätte nichts eingekauft. Er setzte sich, ohne zu fragen, ob noch frei sei, zu uns. „Das ist Albert“, sagte ich zu Gottfried Schachtschnabel, und zu Albert: „Das ist Gott fried Schachtschnabel, mein Dozent.“ Ich überlegte, ob ich die beiden in der richtigen Rei henfolge einander vorgestellt hatte. „Ach, der Herr Dozent“, sag te Albert. Gottfried Schachtschnabel sagte, wir wären hier, weil .es das letzte Seminar im Semester gewesen sei, und da hätten wir beschlossen, abschließend

ein Glas zu trinken. „Wo sind die anderen Studenten?“ fragte Al bert. Gottfried sagte, er hätte sowieso nach Kreuzberg ge mußt, und er hätte sich erlaubt, mich mitzunehmen. Er müsse jetzt aber gehen, er hätte noch einen Termin. „Ach so, ich dachte schon“, sagte Albert. Ich hätte ihn um bringen können. Gottfried ging aber doch nicht gleich, sondern meinte, einen Wein könne er schon noch trinken. Als Albert ihm erzähl te, daß er Arzt ist, erzählte Gottfried, daß er mit sechs Jah ren den Blinddarm

herausbe kommen habe, und seitdem ha be er Angst vor Spritzen. Ich fand es toll von Gottfried, daß er so offen über seine Ängste sprechen konnte. Albert schwatzte nur Mist und blamierte mich bis aufs Knochenmark. Er erzählte, er gehe ins Kino, um sich zu un terhalten. Politische Filme fän de er langweilig. Als ich ihm unter dem Tisch ans Schienbein trat, reagierte er völlig unsen sibel und sagte laut: „Aua, war um trittst du mich ans Schien bein?“ Dann fühlte er sich bemüßigt, meine Filmpläne zu kommen

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Pagina 4 di 44
Data: 15.10.1998
Descrizione fisica: 44
10.556 15.620 19.070 10.139 12.626 10.500 9,762 8.559 11.488 9.686 11.025 8.238 21.253 15.963 7.906 8.117 10.279 11.014 14.115 17.634 11.179 12.623 9.025 12.517 21.322 12.468 12.375 8.303 10.623 10.323 9.984 10.473 11.140 21.241 ÈVA HELLER Fischer Taschenbuch Verlag GmbH 39 Statt dessen, und um mich auf die Auseinandersetzung mit Albert vorzubereiten, kaufte ich in der Buchhandlung am Uhrtürmchen ein fast wissen schaftliches Fachbuch über konstruktives Streiten und be gann sofort mit der Lektüre

. Albert meldete sich aber nicht. Am Mittwoch ging ich nicht in Gottfrieds Seminar: Meine Abwesenheit sollte ihm schmerzlich bewußt werden. Donnerstag war Feiertag. Mit tags um zwei rief ich Albert an, als er den Hörer abnahm, legte ich wieder auf. Um drei stand ich vor seiner Wohnungstür. „So eine Überraschung“, sagte ich. „Was soll ich erst sagen“, sag te Albert, „so eine Überra schung.“ Weil wieder so schönes Wet ter war, gingen wir spazieren. Man plapperte über dies und das. Plötzlich fragte

er: „Wie stellst du dir deine Zukunft vor?“ „Und du, wie stellst du dir deine Zukunft voi - ?“ fragte ich zurück, weil ich gelesen hatte, daß eine Frage oft gar nicht als Frage, sondern als Darstellung der eigenen Probleme gemeint ist. „Irgendwie ist mir unklar, was du eigentlich willst“, sagte Albert. Das war keine Antwort auf meine Frage, deshalb bat ich Albert, seine Aussage zu prä zisieren, um Mißverständnisse in der Fragestellung auszu schließen. „Was willst du eigentlich?“ Ich erzählte Albert

Be wußtseinsbedeutung zubillige. „Ach, Gottfried Schacht schnabel“, sagte Albert, „wie geht’s ihm denn?“ „Wie üblich geht’s ihm“, sag te ich beiläufig. Ich hatte keine Lust, Albert zu erzählen, was letzten Samstag auf Julias Par ty geschehen war. Um von die sem Thema abzulenken, sagte ich, daß Albert jeden Bezug zur arbeitenden Klasse verloren hätte und wie betroffen es mich mache, daß er in den Konven tionen der herrschenden Klasse verfangen sei und daß er nicht bereit sei, Traditionen zu hin terfragen, geschweige

denn kri tisch zu analysieren. Nachdem ich ihm mindestens noch eine halbe Stunde lang präzise die Möglichkeiten und Chancen einer nichtbürgerli chen von politischer Intellek- tualität getragenen Zweierbe ziehung dargelegt hatte, fragte Albert: „Und was willst du kon kret?“ Ich hatte den Verdacht, daß er überhaupt nicht zugehört hatte. - Da man das aber nicht ver- balisieren soll, sagte ich des halb vorschriftsmäßig: „Ich fra ge dich, ob es mir gelungen ist, mich dir verständlich zu ma chen. Bitte gib

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Pagina 14 di 40
Data: 08.05.1990
Descrizione fisica: 40
(39), Sebastian Mairhofer (35), Gotthard Gamper (28), Ottimar Kessler (28), Peter Gamper (27), Rudolf Mitterer (24), Adalbert Pichler (24), Josel Thaler (22), Arnold Ungerer (22), Ernst Weger (22), Carmen De Alibrandini (21), Johann Nairz (19). Die 1985 gewählten Gemeinderäle: SVP (14): Robert Gamper (89), Franz Mitterer (56), Rudoll Kessler (41), Dr, Peler Gamper (33), Carmen De Aliprandini (31), Ernst Weger (28), Josel Moser (26), Sebaslian Mairhofer (23), Josef Gamper (21), Albert Mairhofer (21), Albert

gewählten Gemolnderäle: SVP (14): Johann Passler (439), Max Brunner (180), Herbert Bachmann (151), Günther Wislhaler (137), Hubert Grasser (130), Erwin Ploner (108), Michael Stragenegg jun. (87), Johann Bacher (85), Reinald Bachmann (81), Josel Sinner (66), Josef Kopfsguler (62), Albert Kühbacher (61), Herbert Grünfelder (59), Anton Elsendle (58). Abele e stambecco (1): Elio Girardelli (23). OLANG SVP (15): Herbert Jesacher (533), Alfred Jud (516), Edmund Preindl (342), Konrad Messner (339), Gisela Mair

), Wilhelm Österreicher (98). Die 1985 gewähllen Gemeinderäte: SVP (15): Dr. Robert Tappeiner (923). Ewald Lassnig (142), Luis Götsch (311), Franz Kuen (301), Dr. Karl Traloler (292), Sieglinde Marth- Holzknecht (245). Herbert Ganlhaler (22t), Georg Rungg (213), Heinz Tappeiner (202), Sebastian Bernhart (167, nachgerückt), Franz Schönwe- ger (180), Albert Ganlerer (177), Maximilian Brantl (172), Christian Oberpertier (55). PERCHA SVP (12): Gottfried Niederwolfsgruber (269), Andreas Durnwa 1 der (148

), Hein rich Renzler (280), Herbert Berger (217), Maria Messner (215), Karl Messner (214), Martha Mair (209), Franz Rieder (205), Luigi Burger (202), Albert Schuster (199), Rudolf Wieser (191), Willhelm Messner (191), Alois Leitgeb (177), Friedrich Wierer (172). Bürgerlisfe Rasen-Anlholz (1): Anton Aschbacher (86). Die 1985 gewähllen Gemeinderäle: SVP Rasen (7): Heinrich Renzler (288), Konrad Renzler (244), Albert Schuster (223). Karl Sonnerer (182), Johann Hellweger (155), Maria Messner (148

Rainer (241), Josel Plank (233), Josel Gasteiger (227), Konrad Sparber (235), Karl Polig (230), Josef Schwarzer (227), Josef loderst (224), Karl Gostner (218), Josel Kolter (212). Die 1985 gewähllen Gemeinderäle: SVP Rasen (20): Johann Klotz (787), Josef Kruselburger (327), Sebaslian Heller (314). Leopold Silier (268), Wilhelm Koller (256), Karl Rainer (239), Heinz Mario Graus (226), Otto Zößmayr (219), Josef Rainer (217), Albert Rainer (216), Josel Braunholer (215), Sebaslian Lettner (214), Hermann

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Pagina 24 di 48
Data: 07.04.1984
Descrizione fisica: 48
, die ihnen endlos schien. „Wo er nur bleibt?“ murmelte einer. „Er müßte längst wieder hier sein." „Vielleicht hat Schlieker ihn abge faßt.“ „Wenn er jetzt nicht gleich kommt, gehe ich“, drohte Hütefritz. „Du bleibst“, entschied Rosemarie. „Wenn einer geht, bin ich es.“ „Da! Da!“ schrie Witt. „Er ist schon unten am See.“ Wirklich und wahrhaftig. Wenn er bloß was ausgerichtet hat. „Nun, Albert?" fragte Rosemarie er wartungsvoll. als Albert kam. „Ist er drin?“ drängte Hütefritz. „Wer? Schlieker? fragte Albert

auf. „Albert", bat Rosemarie. „Albert Stoh- meier, sag doch, ist Otsche drin?“ „Und ob er drin ist“, strahlte Strohmei er plötzlich. „Weißt du, Rosemarie, er ist in den kleinen Keller eingesperrt, zu dem von deiner Stube eine Luke geht.“ „Also doch“, sagte Rosemarie. „Der arme Junge“, weinte Evi. „Ich sage es aber sofort dem Vater, wenn du nicht gleich gehst, Rosemarie.“ „Ich gehe schon“, sagte Rosemarie entschlossen. „Armer Bengel“, grinste Strohmeier über das ganze sommersprossige, mage re Gesicht. .Arme

später hockten sie hinter der Hofmauer. Rosemarie spähte durch die eine Türritze. Strohmeier durch die andere. Der Hof lag still und verlassen in der stärker werdenden Dunkelheit. Dann schlug drinnen eine Tür, etwas klapperte. „Die Melkeimer", flüsterte Rosemarie. Albert Strohmeier nickte heftig. Aus dem Haus trat Mali Schlieker, die Eimer in der Hand. Sie stand, zwei Schritte von den Kindern, auf der Innen seite der Mauer, und schien in das Haus zurückzulauschen. Rosemarie drückteden Kopf des Hun

des fest an sich, sah ihn beschwörend an, ihr Herz klopfte... Die ahnungslose Frau ging weiter, zur Stallscheune hinüber, ein Riegel klap perte. „Jetzt“, flüsterte Rosemarie aufgeregt. Leise, unendlich sacht und bedacht sam, klinkte Strohmeier die Hoftür auf. Beide spähten sie durch den Spalt, die andern Kinder hinter ihnen. „Die Stalltür steht offen", flüsterte Al bert. „Daß sie ein bißchen Licht hat“, er klärte Rosemarie. Und zu den andern: „Ihr bleibt hier. Unbedingt. Albert und ich gehen allein

. Philipp, halt Bello. Al bert, Schuhe aus!" Schon hatten sie die Schuhe ab. schon schlichen sie eins hinter dem andern, erst an der Mauer entlang, dann an der Stallscheune lang, am Scheunentor vor über: vor ihnen gähnte schwarz und stumm die offene Stalltür. Albert blieb stehen. „Warte, bis sie melkt“, flüsterte er. „Unter der Kuh kann sie nicht so schnell hervor." Sie standen eng an die Wand gepreßt, nur einen Meter von der Türlücke ab, auf deren anderer Seite die Tür in den An geln hing. Gleich

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Pagina 4 di 36
Data: 09.10.1998
Descrizione fisica: 36
. Gesticred.F.E. Gestlelle F.E. Geslnord F.E.Y Geslnord F.E. ING Svll. Asia Imi East Invest. Paclt. ÈVA HELLER Wir sprachen deshalb gleich über Albert. Julia begrüßte die Entwick lung zur harmonischen Tren nung zwischen Albert und mir sehr. „Das Kapitel Gottfried ist damit abgeschlossen“, sagte sie und lachte. Ich lachte auch: „Nein, auf geschoben ist nicht aufgehoben. In anderthalb Wochen geht das Semester wieder los. Wer weiß, was passiert!“ „Du bist hartnäckig.“ „.Beharrlichkeit führt zum Ziel

mitbringen, sagte Julia. - Einerseits hätte ich Al bert durchaus geme Julia vor geführt - andererseits: viel leicht wurde es auf dem Fest einen interessanten Psycholo gen für mich geben? Ich sagte Julia aber nichts von diesen Überlegungen, sondern daß ich nicht wüßte, ob Albert Zeit hät te. „Vielleicht, hab ich auf dem Fest eine Überraschung für dich“, sagte Julia. „Gibt es deine wunderbare Eierlikörtorte?“ „Du darfst gespannt sein.“ In der folgenden Woche rief eines Abends Dörte an, die ehe malige

Freundin von Albert. Sie wußte noch nicht, daß Albert hatte ausziehen müssen. Sie fragte, was ich jetzt so mache. Wenn Dörte fragte, was ich jetzt mache, so hieß das im Klartext, ob ich einen neuen Typen hätte. Dörte ist die ty pische Krankenschwester: gleich nachdem sich Albert von ihr getrennt hatte (meinetwe gen von ihr getrennt hatte!), heiratete sie einen anderen Arzt. Einen Oberarzt sogar. Deshalb hat sie Albert verzie hen. Seit sie verheiratet war, rief sie ihn ab und zu an, üm von neuen

Investitionen ihrer ehe lichen Gemeinschaft zu berich ten. Ich sagte Dörte, daß auch ich mich sozial nach oben orientiert hätte. „Ein Chefarzt?“ fragte sie neidisch. „Ich darf keinen Namen nen nen, es handelt sich um eine Person des öffentlich-rechtli chen Lebens.“ - Das hatte ich mal jemand sagen hören, und es hatte mich tief beeindruckt. Dörte war ebenfalls tief beein druckt. Ich gab Dörte die neue Telefonnummer von Albert. Er stens hatte ich es nicht nötig, eifersüchtig zu sein, zweitens war Dörte

sowieso verheiratet, und drittens war zu vermuten, daß sie Albert weitererzählen würde, was ich ihr erzählt hat te. Ich blieb dann den ganzen Abend zu Hause, weil ich dach te, daß Albert mich zurückrufen würde. Tat er aber nicht. Nun, ich hatte Zeit. In der dritten Woche meiner Konkurrenzbeobachtung nahm ich meinen Hegel mit in die Agentur. Ich war immer noch nicht dazu gekommen, theore tisch an meinem Film weiter zuarbeiten. Es war höchste Zeit, ich mußte mich auf das Wiedersehen mit Gottfried

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Pagina 4 di 35
Data: 30.09.1998
Descrizione fisica: 35
Putn. GI.Eq.DI Putn. GI.Eq. Rlsp.ll.Bor.ln Rolotrend Rovai Sun Eq. S.Paolo H Ini S.Paolo Sol 5 ÈVA HELLER Überall rieche es nach Lack in seiner Wohnung. Ob er sich Vorhänge leisten solle? Ob mein Auto noch fahre? Wir quatsch ten eine Stunde und verabre deten uns für den nächsten Abend. Ich las meine Liste noch mal durch. Warum trennt man sich? Es gibt dafür so viele Gründe wie Gründe, warum zwei Men schen sich lieben. 21. Kapitel Wir trafen uns im Café Ka putt, als wäre nichts geschehen. Albert

morplatte von ihr gekauft. Eine neue Lampe hatte er im Fem- sehzimmer, ebenfalls zwanziger Jahre. In beiden Zimmern und im Flur hellgrauer Teppichbo den. Sehr vornehm. Albert hat te den Teppich selbst und allein verlegt, wie er stolz erzählte. Und die Fußbodenleisten allein grau gestrichen. Albert hatte Spaghetti ge kocht, die Sauce war zu Klümp chen geronnen, und obwohl er Käse, Sahne, Schinken, Oliven, Butter und Wodka reingetan hatte, schmeckte sie nur nach italienischem Salatgewürz. Trotzdem

war Albert von seinen hausfraulichen Fähigkeiten tief beeindruckt. Und ich lobte die geronnene Sauce. Es war ein sehr harmonischer Abend, je denfalls bis ich vorschlug, daß wir zusammen am Samstag ins Kino gehen könnten. Albert sagte, da hätte er gar keine Zeit. Er sagte nicht, was er vorhatte. Wahrscheinlich versuchte er, mich eifersüchtig zu machen. Obwohl es spät war, ent schied ich mich, nicht bei Al bert zu übernachten. Wozu hat te ich mein Auto? Wenn er am Samstag keine Zeit haben woll

te, auch ich war nicht allzeit verfügbar. Ich konnte ihn ge nauso eifersüchtig machen. Am nächsten Abend beschloß ich spontan, zu Julia zu fahren, zum Quatschen. Sie war erfreut über meinen überraschenden Besuch. Sie hatte am Vormittag ihr neues Bett geliefert bekom men, ein französisches wie das von Albert. Wir hupften ein bißchen auf der neuen Matratze herum. Julia sagte: „Bin ,ich froh, daß ich mein altes Ehebett los bin.“ „Albert hat auch ein neues Bett.“ „Da hat er recht.“ „Warum?“ „Warum? Warum!“ sagte Ju lia

und hupfte auf der Matratze. Dann fragte sie, wie weit ich mit dem Umräumen des Ex-Zimmers von Ex-Albert sei und ob sie mal kommen solle und mir beim Umräumen hel fen. Ich sagte ihr, daß ihr Angebot unheimlich nett sei und daß sie mich unbedingt besuchen solle, daß ich aber das Zimmer von Albert leer lassen wolle. Julia sagte, es sei psychologisch nicht gut, wenn ich das Zimmer leer lasse. Ich sagte ihr, daß ich das Zimmer nicht aus psychologi schen, sondern aus ästhetischen Gründen leer lassen

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Pagina 16 di 56
Data: 13.12.1997
Descrizione fisica: 56
- sität nicht weniger als 4339 Stu dierende aus Südtirol inskri biert. Repro: „D“ m. INNERHOFER Fachgroßhandel für Badeinrichtungen sowie für Heizungs- und Installationsmaterial Wegen Betriebsferien bleibt unser Geschäft in Bruneck, Dantestr. 1, und unser Lager in St. Lorenzen vom Dienstag, dem 23. Dezember 1997, bis einschließlich Dienstag, den 6. Jänner 1998, geschlossen. E. INNERHOFER AG 39031 Bruneck - Dantestraße 1 (BZ) Tel. (0474) 5712 00 Fax (0474) 57 12 70 Spenden für herzkrankes Kind Albert

Ismailov (1 Jahr) hatte Herzfehler / In Padua operiert / In Bozen vorbereitet Der kleine Albert Ismailov: Eine Operation in Padua rettete sein Leben. Vorbereitet darauf wurde er in Bozen. Foto: „D“ Bozen/Padua/Skopje (bea) - Mit einem Herzfehler wurde Albert Ismailov aus Ma zedonien geboren, in Padua wurde der Fehler behoben, im Krankenhaus Bozen wurde er auf die Operation vorbereitet und nachbehandelt. Nun geht es darum, Eingriff, Aufenthalt und Reise des kleinen Albert und seiner Mutter zu bezahlen

- die Caritas bittet die Südtiroler um Spenden. Mit dreieinhalb Monaten wurde der kleine Albert mit Atemnot und blauen Flecken ins Krankenhaus von Skopje eingeliefert. Diagnose: ein schwerer Herzfehler, der nur durch eine Herzoperation be hoben werden kann. Normalerweise gelangt das Blut über die Hohlvene in den rechten Vorhof und dann in die rechte Herzkammer. Über die Lungenader kommt es in die Lunge, um mit Sauerstoff an gereichert in den linken Vorhof zu gelangen. Über die linke Herzkammer wird das Blut

in die Aorta und damit in den Kör per gepumpt. Anders beim klei nen Albert: Eine Trennwand im linken Vorhof verhindert bei ihm, daß das sauerstoffreiche Blut in die linke Herzkammer und damit in den Körper ge pumpt wird. Die Folge: Ein Großteil des Blutes kommt in den rechten Vorhof zurück, ein Teil durch ein Loch in die linke Kammer - aber viel zu wenig, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Mit acht Monaten kam der kleine Albert im Sommer nach Südtirol. Denn in Mazedonien, seiner Heimat

, gibt es keine In frastrukturen für eine solche Operation. Begleitet wurde er von seiner 18jährigen Mutter; die Großeltern leben in der Sader-Kaseme in Brixen. Eine Woche im Juli wurde Albert auf die Operation in Pa dua vorbereitet - am Kranken haus von Bozen. Zu diesem Zeitpunkt wog er lediglich fünf Kilogramm. Die Operation wurde dann Ende Juli in Padua von Spezialisten vorgenommen - Albert war zu diesem Zeit punkt acht Monate alt. Die Ärz te bezeichneten es als Wunder, daß der kleine Bub

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Pagina 4 di 34
Data: 14.10.1998
Descrizione fisica: 34
hatte. Ich hatte einen vollkommenen Haß auf Julia. Irgendwie schien sie das zu merken. „Es tut mir ja so leid“, sagte sie, „ich hoffe, du verzeihst mir. Ich wollte dich nicht krän ken." „Schon gut." „Weißt du, es hat überhaupt nichts mit dir zu tun, daß der Gottfried mit mir...“ „Mit wem denn dann bitte?“ „Du bist doch emotional noch auf deinen Albert fixiert. Und von daher sowieso bindungs unfähig.“ Mir blieb fast die Luft weg. „Gottfried Schachtschnabel war für dich nur die Idée einer Notlösung“, fuhr Julia fort

kennengelemt, nur ich nicht. Also bis dann, alles Gu te.“ Was sollte ich nun tun? So einfach war das also für Julia. Sie schnappte sich Gott fried, und mich schickte sie zu Albert zurück. Wie ich vor den anderen dastand, war ihr völlig egal. Und daß sie meine geistige Verbundenheit zu Gottfried ig norierte und von verletzter Ei telkeit plapperte - ihre ober flächlichen Beratungsweisen warfen wirklich kein gutes Licht auf ihre psychologischen Fähigkeiten. Aber sie war eben nur Schulkinder gewöhnt

sie mir dauernd, daß ich Albert hei raten sollte. Sie mit ihrer la tenten Akzeptanz der bürger lichen Institution war keine adäquate Partnerin für Gott fried. Und wie konnte sie es wagen, mich einfach zu Albert zurück zuschicken?! Ich wollte was Besseres als Albert, und ich hat te was Besseres verdient. Mir, mit meinem politisch-kriti schen Bewußtsein, mir war doch Albert überhaupt nicht gewachsen. Albert war zwar manchmal ganz witzig, und er hatte auch nicht diese bevormundende Art an sich, die die meisten

Männer gegenüber Frauen an den Tag legen, aber das war eigentlich auch schon alles. Wir hatten keine gemeinsamen Interessen. Das geistige Band zwischen uns war ein spinnwebzartes Fäd- chen. Albert war nicht der in tellektuelle Gesprächspartner, den ich brauchte. Albert war nicht der Mann, mit dem ich aufarbeiten konnte, was die bürgerliche Erziehung in mei ner psychologischen Entwick lung versaut hatte. Das Leben mit Albert wäre nur ein einziger Hickhack wegen seines Geizes, seiner Passivität

und der Frage, wer dran ist, das Klo zu putzen. Albert war getrieben von den Umständlichkeiten des alltäg lichen Lebens. Mich und Gott fried - uns verband mehr. Wir hatten eine gemeinsame Basis: den Gleichklang unserer Inter essen. Gottfried, das war die Welt der großen Theorien; Albert, das war die dumpfe Wohnküche der kleinen Taten. Mit Albert konnte sich mein Geist nie be freien. Aber Gottfried gehörte nun Julia. Hätte ich Julia nicht mit genommen zu Gottfrieds Vor trag, wäre das nicht passiert

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Pagina 12 di 32
Data: 05.01.1999
Descrizione fisica: 32
ihm und den Angehörigen das aufrichtige Beileid aus. Schlanders, 5. Jänner 1999 EVA HELLER Fischer Taschenbuch Verlag GmbH 94 „Albert heiratet!“ „Was?!" „Anna bekommt ein Kind von Albert!“ „Was!?“ 66. Kapitel Ich hatte auf das Dessert ver zichtet - es hätte sowieso nur Obst und Käsewürfel gegeben -, ich war sofort nach Hause gegangen, hatte Wolf-Dietrich und Sieglinde gesagt, ich müsse sofort Albert anrufen, das kön ne nicht wahr sein. Und Wolf-Dietrich hatte mir hin terhergerufen, ich solle Albert ausrichten

, er würde ihm den Muster-Ehevertrag schicken, gleich morgen, und Albert solle dann zu Wolf-Dietrich kom men, zur Beratung. Und Sieg linde hatte dreimal gesagt: „Ach, wie ich mich für Anna freue.“ Albert war kleinlaut. Ja, es sei wahr. Anna sei im ersten Monat schwanger. Dann fragte er mich: „Wie findest du das?“ „Du läßt dich zur Ehe er pressen!“ „Ich weiß gar nicht, ob wir heiraten. Wolf-Dietrich hat ge sagt, daß ich eine Menge Steu ern spare, weil Anna nicht so viel verdient, und wenn ich Ali mente zahlen muß

, um mich zu besänftigen. Unglaublich, einfach un glaublich, wie raffiniert sich diese Anna Albert gekapert hatte. Die bekam einfach ein Kind. Mit Albert konnte sie es machen! Die schreckte vor nichts zurück. Die Verantwor tung für das Kind! Ausgerech net Albert! Der konnte nicht mal für sich selbst Verantwor- tung übernehmen. Ambivalent wie er war, war er ein Spielball der Ereignisse, die andere in szenierten. Um mich zu trösten, legte ich eine meiner All-time-favori- tes-Cassetten auf. Das letzte Stück auf dem Band

war „Only the Lonely“. Mij- wurde ganz schlecht, so einsam fühlte ich mich. Nur die Einsamen wissen, was es bedeutet, allein zu sein. Albert würde Anna heiraten, nur weil Anna schwanger war. Wenn ich die Pille nicht nehmen würde, wäre ich auch schon längst schwanger, verheiratet, aus dem Schneider... Alle Pro bleme meines Lebens wären ge löst... dann hätte ich einen Be ruf, den schönsten Beruf der Welt: Mutter!... dann würde mich keiner mehr zu fragen wa gen, was ich mit meinem Stu dium denn später mal

machen will... dabei könnte ich später immer noch machen, was ich wollte, wenn das Kind aus dem Gröbsten raus wäre - auf später warten, wie alle Frauen. Ich könnte einen Film machen über das Leben meines Kindes, ich könnte anfangen mit der Ge burt... und niemand würde fra gen „Warum?“ und ob es einen Sinn hat, einen solchen Film zu machen. Wenn man ein Kind hat, dann weiß man, was man hat: eine Zukunft. Weil das Kind eine Zukunft hat, hat man selbst eine. So einfach ist das... Albert und ich... wann

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Pagina 8 di 14
Data: 29.01.1969
Descrizione fisica: 14
. Was Sie machen müssen, ist fol gendes: Sie gehen auf seine Vorderpfo ten los, und wenn Sic eine von ihnen packen können, dann haben Sie gewon nenes Spiel. Drücken Sie zu, so fest Sic können, dann beißt der Hund nicht, denn das tut ihm so weh, daß er an nichts anderes mehr denken k«pn.“ „Ich habe schon öfters solche Ge schichten von dir gehört, Albert“, sagte der Farmer ganz trocken, „aber diese hier können wir ohne Weiteres auf der Stelle nachprüfen. Mein Collie liegt hier unterm Stuhl. Pack ihn an der Pfote

-c wenn du kannst — dann hetze ich ihn auf dich. Ich wette um ein Glas Bier mit dir, daß du gebissen wirst.“ „Gut“, sagte Albert, ohne sich durch die Herausforderung aus der Ruhe brin gen zu lassen. „Ich tu‘s nicht gern bei einem harmlosen, unschuldigen Hund, aber wenn du darauf bestehst...“ „Du wirst mir mehr leid tun als der Hund, wenn du es probierst“ 1 , sagte der Farmer. „Also gut“, sagte Albert. „Wo ist'er?“ Er beugte sich hinunter, um unter der Bank nachzuschcn, und starrte ein wenig ins Dunkle

. Plötzlich' streckte er' die Hand aus, und sogleich antwortete dèr unsichtbare Hund mit einem verzweifel ten Aufheulcn, so daß alle im Lokal aufhorchten. „Faß ihn, Robl Faß ihn, Alter“, feuerte ihn der Farmer boshaft an. „Hast du nicht gehört? Ich habe gesagt: faß ihn! Faß . ihn, du elendes, nutzloses Biestl“ Der arme Hund jaulte noch lau ter als zuvor und 'machte keinen Versuch, zu beißen. Albert zog ihn an der Pfote , unter der Bank hervor, und ec wand sich verzweifelt und dachte nur daran, los

zukommen. Der Farmer schien gar kein Mitleid mit ihm zu haben, sondern machte nur ein angewidertes Gesicht. Ich wollte schon eingreifen,' als Albert den Hund losließ. „Es wird ihm nichts schaden“, sagte er. „Wo ist mein Bier?“ Der Farmer nahm es nicht sehr gut auf. Er holte eine Halbe und schob sie Albert mürrisch hin, sichtlich in der Hoffnung, daß dieser daran ersticken möge. Ich brachte die Unterhaltung, an wel cher der Farmer nun nicht mehr- teil nahm, auf die Mäuse und erwähnte, wel chen Aerger

wir mit ihnen hatten. „Davon könnte ich Sie bald befreien, wenn Sie wollen“, erbot sich Albert. „Das wäre-mir sehr recht“, antwortete ich. Er schaute auf seine Uhr, die er dn einem ledernen, Schuhband in einer Tasche seiner Maulwurfswcste trug. „Wollen Sie, daß ich noch heute abend damit anfangc?“ „Das steht ganz bei Ihnen“, sagte ich, „aber von mir aus je eher, desto lieber.“ „Dann trinke ich noch die Halbe aus, diè under Freund hier mir gerade spen dieren will, und dann sehen wir ein mal.“ Auf diesen Wink

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Pagina 4 di 36
Data: 11.09.1998
Descrizione fisica: 36
. So war es gewesen. Als ich länger darüber nachdachte, fand ich allerdings, daß diese Szene zu unromantisch wäre. Und die herrschenden Verhält nisse wurden auch zu wenig entlarvt. Das Kennenlemen von Albert und mir müßte im Film anders sein: Er und ich, zwei Hälften, die durch die Welt wandern und sich endlich fin den. Ich müßte nur herausarbei ten, daß die zwei Hälften nicht zueinander passen. 7. Kapitel Eigentlich hatte ich die Woh nung nicht mehr putzen wollen, bis Albert ausgezogen war. Aber vielleicht

und zu mir gezogen. Wir kannten uns da mals dreizehn Monate. Wir hatten zuerst diskutiert, ob ich in die Wohngemeinschaft von Albert ziehen sollte, er wohnte mit drei Frauen und einem Typen in einer Fünfzim- mer-Altbauwohnung, und eine der Frauen zog gerade aus. Ich dachte damals, daß ich eigent lich meine Wohngemein schaftserfahrung machen müßte - Christiane und ich, wir waren ja nur zu zweit gewesen, und das ist keine echte Wohn gemeinschaft -, aber die Wohn gemeinschaft von Albert ging mir absolut

auf den Nerv. Den ganzen Tag wurde die Frage diskutiert: Was ist Schmutz? Woher kommt Schmutz? Wohin geht Schmutz? Wer ist dafür zuständig? Krach gab’s auch, weil sich Albert aus den ge meinschaftlichen Aktivitäten bewußt ausgeklammert hatte. Er wollte nicht gemeinsam Brot backen, und er hatte keine Lust auf gemeinsame Therapie-Wo chenenden. Als ich das dritte Mal in seiner Wohngemein schaft zu Besuch war, hat mich die Dagmar gleich zum Putz dienst eingetragen. Weil auch ich auf dem Küchenfußboden

- im Gemeinschaftsbereich! - herumgelaufen war. Dabei war Albert fast immer bei mir, lief also bedeutend weniger als die andern auf dem Wohngemein schaftsküchenfußboden herum. Aber das zählte nicht. Aber das zählte nicht. Albert bezeichnete die Wohngemeinschaft-Frauen als „Terroristische Putzfrau en-Vereinigung“. Ich habihn da rausgeholt! Wenn Albert jetzt ausziehen würde, könnte ich meine Wohn gemeinschafts-Erfahrung nachholen. In einer Wohnge meinschaft hat man immer je manden, mit dem man reden kann, das wäre besser

als jetzt. Albert geht morgens weg und kommt abends wieder, das heißt tagsüber null Unterhaltung. Andererseits kann ich natür lich sehr gut allein leben. Und die Frauen, die in Wohngemein schaften leben, reden immer nur übers Putzen. Im Vergleich zu einer richtigen WG war viel leicht sogar Albert das kleinere Übel. Plötzlich fand ich meine ro saroten • Strickstrumpfhosen. Endlich. Ich hatte sie nach dem Waschen in ein Handtuch ein gerollt, dabei in die Länge ge zogen, weil ich sie eine Nummer zu klein gekauft

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Pagina 14 di 40
Data: 28.12.1995
Descrizione fisica: 40
13 „Ich will mich Eurer hohen Meinung auch würdig erweisen, ehnvürdiger Vater! “ Uber so viel Hochmut stob der Burgpfaff er schrocken. davon. Meinhard schloß die Truhe, setzte sich mit hochgezogenen Beinen darauf, als hüte er einen kostbaren Schatz; so saß er, den Rücken an die Wand gelehnt, und sann. - Eine Woche später, als Gregori den Meinhardsöhnen eine Schüssel voll Hafersuppe zum Frühstück hinstellte, tat er mit einer Neuigkeit groß: „Jungherr, freut's Euch zu wissen, daß der großmächtige Graf Albert von Tirol

wieder heimkommen ist?“ „Es ist das beste, was du uns bislang zu sagen gehabt hast“, gab Meinhard knapp zur Ant wort. Albert aber schrie wie be sessen: „Ich will auch heim, laßt mich heim, heim!“ „Wird ■ werden, Jungherrli, wird alles noch werden; aber noch eins hab ich zu sagen: Der Herr Erzbischof hat erlaubt, daß die beiden Grafensöhne nun mehr jeden Tag nach der Früh mess' innert der Wehrmauer sich ergehen oder umreiten dürfen, wenn sie sich jedes Versuchs der Flucht enthalten.“ „So hat der Erwählte

doch eingesehn, daß man einen jun gen Knochen nicht bei leben digem Leibe verfaulen lassen sollt?“ „Ich möcht ein Hundl zum Fletzen, ein Ballspiel, etwas zum Ringelwerfen!“ rief Albert da zwischen, achtete nicht auf das, was Gregori sagte: „Jungherr, wenn Ihr vom Fau len redet, ich möcht Euch nicht hinunterführen, wo jene sind, die vom Verfaulen ein Liedlein singen könnten.“ „Ja, sind unsre Kriegsknecht darunter, und solches zu wissen, verleidet es mir, mich zu freuen, auf einem Roß zu sitzen! “ Mein hard

schrie es hart heraus. Der alte Gregori verließ grußlos die Stube und schob draußen mit Nachdruck den Querbalken vor. Der kleine Albert aber hatte angefangen, die wenigen gerö steten Speckbröcklein, die auf der Suppe schwammen, heraus zufischen, und Meinhard, als er dies sah, schlug ihm mit dem Löffel auf die so voreilig tätige Hand und schalt ihn aus: „Das ist ein übelhabend Ding, was du da treibst, und schand bar, wenn man zusammen in der Darbnis der Gefangenschaft lebt

, daß einer dem andern das Bessere vor dem Mund weg nimmt. Laß das, wenn wir zwei Brüder gute Freund bleiben sol len!“ „Um Gottemein, das bißl Speck - was mir die Hand jetzt weh tut! Sollst mit beguten und gern haben, hat dir mein Mutter lieb aufgetragen, und tust mich schelten und schlagen!“ greinte Albert. Meinhard besann sich und zwang sich zur Güte: „Sei still, Bertli, ich mein’s ja gut, will dir das Reiten anlernen und noch was, denk dir, hab meine Schie fertafel und Griffel in der Truhe gefunden, schreiben lehren

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Pagina 4 di 36
Data: 23.10.1998
Descrizione fisica: 36
Albert anzu rufen. Wenn er vom kleinen Park aus nach Hause gefahren war, dann mußte er längst zu rück sein. War er aber nicht. Es war fast sieben. Warum rief er nicht an? Weil ich immer noch nicht wußte, was ich machen sollte, ging ich früh zu Bett. Um 10 Uhr verstummte .Friede den Hütten“ drüben im Park. Ich machte die Fenster wieder auf und schlief sofort ein. Aber nachts um vier wachte ich wieder auf und konnte nicht mehr einschlafen. Ich wurde wütend, daß Albert nicht an gerufen hatte. Vielleicht

hatte er Nachtdienst? Ich rief in der Klinik an, wählte die Nummer vom Ärztezimmer direkt. End lich, nach ewigem Bimmeln, nahm jemand ab, es war ein Kollege von Albert. Der Kollege wirkte nicht besonders wach. Da immer nur einer Dienst hat, war klar, daß Albert nicht in der Klinik war. Ich legte wieder auf, ohne mich zu melden. Am lieb sten hätte ich sofort auch bei Albert angerufen und dann auch aufgelegt - aber da wäre sein Verdacht bestimmt auf mich gefallen. v Es regnete in Strömen am Pfingstsonntag

. Nachmittags rief Albert an. Er behauptete, er sei das gestern nicht gewesen auf dem Straßenfest, da müßte ich eine Vision gehabt haben. Aber heute könnte ich ihn se hen. Was ich vorhätte? Ich war immer noch sauer, daß er sich gestern nicht gemeldet hatte. Ich sagte, das Fest sei ganz toll gewesen. Was er denn gemacht hätte, wenn er nicht auf dem Fest gewesen sei? Er sagte, er hätte was Besseres vorgehabt. „Was denn?“ „Geht dich nichts an“, sagte er. Spazierengehen konnte man eh nicht bei dem Regen

. Um ins Kino zu gehen, war es zu früh. Außerdem saß ich nicht auf Ab ruf bereit, bis der gnädige Herr mich anzurufen beliebte. „Ich habe keine Lust, mit dir weg zugehen“, sagte ich. „Was machst du dann?“ „Ich muß nachdenken.“ „Über was denn?“ „Geht dich nichts an.“ „Also, du willst nicht mit mir Weggehen?" „Nein.“ „Dann eben nicht!“ Albert knallte den Hörer auf. Zwei Stunden später war mir langweilig. Außerdem hatte ich nichts mehr im Kühlschrank. Die Konservendosen waren auch alle. Ünd es regnete immer

noch in Strömen. Ich beschloß erneut, meine Macht nicht aus zuspielen, und rief Albert noch einmal an. Die Leitung war blockiert. Eineinhalb Stunden lang telefonierte er. Dann ging er nicht mehr ans Telefon. Oder war er sofort, nachdem er auf gelegt hatte, weggegangen? Wo hin? Mit wem? Oder wollte er mich nur ärgern? Klar, eigentlich hatten wir uns getrennt, aber trotzdem. Ich strebte ja eine harmonische Trennung an. Wie sich Gott fried Schachtschnabel um seine Ex-Frau kümmerte, da konnte sich Albert

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Pagina 11 di 20
Data: 22.08.1970
Descrizione fisica: 20
Ensem bles schien hier alles spontanen Einfäl len zu entspringen, schien sich die Ein zelpersönlichkeit locker in ein überge ordnetes Ganzes zu fügen. Ungezwun gen wie das Musizieren war auch die Kleidung dieser jungen Dänen und Schweden: Die Mädchen betraten in Supermini, Maxi und in Hosenanzügen das Podium, die Burschen in Rollkra genpulli und geblümten Hemden, mit Lockenköpfen und Bärten. Es mag da hingestellt bleiben, ob dieser indivi Albert Rosenféld Die zweite Schöpfung Neue Aspekte

des menschlichen Lebens. 388 Seiten (Econ), Leinen, Lire 4180. Albert Roscnfeld, naturwissenschaftlicher Redak teur der amerikanischen Zeitschrift LIFE, ver mittelt in der vorliegenden Neuerscheinung eins nüchterne, brillant geschriebene Darstellung der naturwissenschaftlichen — insbesondere der me dizinischen und* biologischen Forschungen, die zum Teil bereits heute, weit stärker jedoch in den nächsten Jahren unser Leben tiefgreifend beein flussen werden. Ein bedeutsames Buch, das die Konsequenzen

BY E. KAISER-VERLAG, EUCHGEMEINDE ALPENLAND - i HimillHtlMIIIIMIIIimHMMIMMIIMIIIIIIIIItimillltmMIIM'MMIMMIMIIMIItlllllllllMIIIIIIMtillllMllimmillllMHIIIIIIIIIIMH „Auf was anders soll es gerichtet sein, als auf das, was kommen und meine allerliebste Pflicht und süßeste Freud sein wird?“ „Sollst aber auch der mühseligeren Pflicht nicht vergessen, erlauchte Frau Schwester.“ ^ „Was meinst _ damit. Albert?“ ver wundert sich Margarete und wollte nicht merken lassen, daß sie, -sich wohl im geheimen

um etwas schuldig fühlte, das Albert angelegen sein mußte. „Ich mein, daß es vielen deiner Ge treuen, und 2u denen zähl Ich auch mich, bedenklich erscheint, daß du in Sachen des Regimentes so ganz das Heft aus der Hand gibst.“ , „Albert! Wird doch keiner glauben wollen, daß ich‘s besser verstünde, als mein liebster Herr Eudwig, des Kaisers Sohn,, der vielgerühmte Fürst Mark graf von Brandenburg!“ „Besser nicht, aber —“ Margarete fiel Ihm ungeduldig ins Wort: „Wer will sich beklagen

du sein, und. nicht der Brandenburger allein darf die Tiroler meistern, du mußt an seiner Seite acht haben und ihm in den Arm fallen, wenn er den Bogen überspannt, sonst wird es bald Späne gebén.“ Margarete sah den Bruder erschreckt an. „Albert,'du meinst doch nicht im Ernst..." , • „Sie haben es von den Böhmischen nicht erleiden mögen, aber damals bist du eine unglückliche Frau gewesen, die nicht hat helfen können. Jetzt bist du glücklich und dein Wort findet seinen Ort im Herzen des Brandenburgers. Unter deinem Einfluß

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Pagina 14 di 36
Data: 21.09.1998
Descrizione fisica: 36
, Jahrgang 1940,-Völs am Schiern, 550.000 Lire; im Gedenken an Theresia Kotier vom Pfarramt Naturns 100.000 Lire; im Gedenken an Franz Goller von Jo hann Delago, Völs am Schiern, 100.000 Lire; im Gedenken an Albert Poli von Johann Senoner, Pfarrgasse 7, Margreid, 2.230.000 Lire; im Gedenken an Albert Poli von Herbert Steiner, Fleimstaler Str. 47, Neu markt, 50.000 Lire; im Gedenken an Albert Poli von Ungenannt, Jahrgang 1955, Neumarkt, 100.000 Lire; im Gedenken an Albert Poli von Othmar Puntscher

und allen, die ihre Dienste zur Verfügung gestellt haben. Ein Vergelt’s Gott allen für die Zeichen der Verbundenheit, für die Gedächtnisspenden, für die Teilnahme am Rosenkranz und Sterbegottesdienst und allen, die ihrer im Gebete gedenken. Gufidaun, 17. September 1998 Die Angehörigen EVA HELLER Fischer Taschenbuch Verlag GmbH 19 Außerdem darf man dreimal unentschuldigt fehlen - ich müßte also bis Semesterende nur noch einmal hingehen, hat te ich ausgerechnet. Albert war an diesem Mon tagmorgen zu Hause

die Dis kussion darüber, warum Albert die Unverschämtheit besaß, sich eine neue Wohnung zu su chen, ohne vorher mit mir dar über zu reden, äußerst unsach lich. Natürlich hatte er sich kei nen Gedanken gemacht, was aus mir allein in der Wohnung werden soll. Er behauptete nur, ich hätte immer gesagt, daß die Wohnung zu klein sei für zwei Leute, und daß ich immer ge sagt hätte, ich würde lieber al leine wohnen, und falls es mir zu einsam würde, könnte ich ja einen meiner vielen Freunde

in deinem Interesse“, sagte Albert. Dann ging er ins Bad und riegelte die Tür zu. Ich wollte eigentlich einkau fen, brauchte aber dringend meinen Dior-Lippenstift, der ausgerechnet im Bad lag. Ich mußte achtzigmal gegen die Ba- dezimmertür ballern, bis Albert mich endlich reinließ. Dafür habe ich ihm seinen Bademan tel ins Wasser geschmissen, weil der typischerweise wieder auf meinem Haken hing. „Ich werde mich gleich heute abend nach einer neuen Woh nung umsehen“, schrie mir Al bert hinterher, „schließlich

ja eine symbolisch-psy choanalytisch sehr interessante Aktion, und er sei sehr gerne bereit, das Seminar ausfallen zu lassen, damit sich die Damen noch am Aschermittwoch von ihrem Vergnügen erholen könn ten. Die Damen mögen aber bitte zur Kenntnis nehmen, daß er persönlich überhaupt keine Krawatte besitze. Ich ging nicht mit zum Kra wattenabschneiden. Ich kannte niemand aus dieser Frauen gnippe. Aber Albert war auf eine Faschingsfete in der Trö- delladen-Kneipe von Barbara und Christian eingeladen

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Pagina 19 di 32
Data: 14.05.1985
Descrizione fisica: 32
(15): Josef Steger (195). Dr. Albin Voppichler(85). Erich Steger(72). Alfons Rubner (65). Bruno Enzi (59), Walter Be- nedikter (58). Alois Brugger (58), Richard Steger (53), Adolf Kofler (52), Kassian Narirz (51), Adolf Voppichler (46), Alois Duregger (45). Paul Johann Leiter (45), Peter Griessmair (44), Johann Brugger (42). RASEN-ANTHOLZ SVP Rasen (7): Heinrich Renzler (288), Konrad Renzler (244), Albert Schuster (223), Karl Sonncrcr (182), Johann Hcll- weger (155), Maria Messner (148), Bern hard Mair

(145). SVP Antholz (7): Siegfried Messner (320), Josef Berger (276), Anton Hccher (265), Christian Auchentaller (213), Paul Rieder (174), Oliver Pezzi (159), Alois Leitgeb (136). PDU (1): Anton Aschbacher (112). RATSCHINGS SVP (20): Johann Klotz (787), Josef Kru- selburger (327), Sebastian Helfer (314), Leopold Silier (268), Wilhelm Kofler (256), Karl Rainer (239), # Heinz Mario Graus (226), Otto Zößmayr (219), Josef Rainer (217), Albert Rainer (216), Josef Braunhofer (215), Sebastian Leitner (214

), Hermann Schölzhom (213), Josef Schwazer (205), Alfred Gschnitzer (203), Hermann-Josef Wild (203), Josef Inderst (199), Karl Wild (190), Konrad Sparber (189), Josef Walther (182). RIFFIAN •VF * '. v' . :v SVP (14): Alois Pircher (230), Johann Schäffler (118), Heinrich Schupfer (118), Gottfried Zwischen brugger (115), Alfred Hanifle (114), Mathilde Gamper-Laimcr (112), Hermann llmer (110), Adolf Pixner (106), Johann Zipperlei 104), Johann Pir- eher (102), Albert Spechtcnhauser (101), Walter Hehl

Derger (333), Josef Reichegger (316), Pr., Helga Thaler (252), Paul Bacher (236), Dr. Alois Seeber (209). Helmuth Innerbichler (206). Gottfried Beikircher (203), Anton Moscr (197). Helmuth Prenn (192), Dr. Franz Pircher (186), Paul Beggiato (186), Albert Staudcr (174), Adolf Knapp (163). Specht-Liste (2): Dr. Heidi Niederstätter • (108), Dr. Gebhard Kirchler (92). SANTA CRESTINA/ ST. CHRISTINA SVP (11): Ernst Arch. Riffeser(261), Bru no Senoner (248), Franz Alois Demetz (203), Francesco Linder (197

(200), Pe ter Hillebrand (186), Hermann Tumpfer (172), Alois Holzner (147), Maria Hafner- Schwarz (141), Franz Zöschg (140), Bern hard Gruber (131), Albert Laimer (121), Josef Gruber (119), Paul Matzoll (110). Pankrazer Sozialdemokraten: 1 Sitz. URTIJEI/ST. ULRICH DC (5): Georg Moroder (310), Loris Onga- ro (211 ), Bruno Runggaldier(181), Ennio Chiodi (173), Vinzenz Peristi (156). ■ SVP (11): Luis Comploj-Burger (489), Jo sef Anton Sanoner (433), Hildegard Vi- natzer (306), Johann Moroder (277

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Pagina 4 di 55
Data: 26.09.1998
Descrizione fisica: 55
14.337 8.043 8.128 10.382 11.063 14.303 17.568 11.155 12.591 8.813 12.500 21.326 12.461 12.351 7.482 10.673 10.047 9.107 10.433 11.168 21.227 EVA HELLER Fischer Taschenbuch Verlag GmbH 24 Und trotz des peinlichen Ge redes von Albert war es wahr scheinlich auch gut, daß Gott fried Schachtschnabel Albert kennengelemt hatte: „Nichts macht eine Frau attraktiver als ein weiterer Mann, der sich um ihre Gunst bemüht“, hatte mei ne Mutter immer gepredigt. „Teile und herrsche“ sei das Motto der erfolgreichen

Frau. Ich war das Beste vom Besten: eine Frau zwischen zwei Män nern. Und was hatte Gottfried zum Abschied gesagt? „Du wirst es schaffen“, hatte er ge sagt. Es war klar, was er damit gemeint hatte. 18. Kapitel „Ab 15. März gibt es in der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin-West ei nen Ein-Personen-Haushalt mehr“, sagte Albert. „Warum?“ „Weil Christian und Barbara zusammen in eine Wohnge meinschaft ziehen.“ „Barbara und Christian vom Trödelladen?“ „Genau.“ „Aber die sind doch verhei

ratet! Oder nimmt sie Christian nicht mit? Und ihr Kanin chen?“ „Soviel ich gehört hab, nimmt sie ihren Mann mit in die WG, und das Kaninchen gibt sie zur Adoption frei. - Oder war es umgekehrt?“ sagte Albert und zündete sich eine Zigarette an. „Sie wollen in eine WG ziehen, um ihre Zweierbeziehungsfi xierung beziehungsweise Ehe fixierung entzufixieren.“ „Kann ich mir gar nicht vor stellen.“ „Ich habe ihre Wohnung übernommen.“ „Du hast ihre Wohnung über nommen?“ „Genau.“ „Warum?“ „Du hast

es so gewollt. Am fünfzehnten ist die Wohnung renoviert. Wenn du willst, kann ich schon einige Tage früher umziehen.“ „Ja. Ach so“, sagte ich ganz cool. „Aber man zieht doch nicht in eine Wohngemein schaft, wenn man verheiratet ist“, sagte ich noch, und dann wurde mir ganz schlecht, weil mir Barbara und Christian so leid taten. Als ich an das arme Kaninchen denken mußte, fing ich an zu heulen. 19. Kapitel Albert mußte mir auch die Miete für April geben. Ich konnte und wollte nicht so schnell

einen Nachmieter su chen. Obwohl Albert natürlich wegen der zusätzlichen Miete meckerte, wußte er genau, daß das auch für ihn günstig war: normalerweise ist die Kündi gungszeit viel länger. Er war schon ah Anfang März in seiner neuen Wohnung. Gleich nach dem er mir erzählt hatte, daß er die Wohnung übernommen hät te, fing er an zu renovieren. Von einem Tag auf den andern. Und er fragte mich, ob ich ihm hel fen wolle. Unverschämtheit! Das hätte noch gefehlt. Wie ein fach er sich unsere Trennung machte

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Pagina 43 di 48
Data: 09.01.1999
Descrizione fisica: 48
“ gegen Settaurense mit 2:3. Dennoch glaubt das Schluß licht weiterhin an den Klas senerhalt und hat sich mit ei nem Leihspieler vom Serie-B- Klub Brescia verstärkt. EVA HELLER „...was immer auch gesche hen mag... verliere nie den Glauben an eine harmonische Trennung.“ Dann sank ich ohnmächtig zusammen. 68. Kapitel Als ich wieder zu mir kam, dämmerte der Morgen herauf. Ich schaltete den Kassettenre corder ab. Ich war ratlos wie nie zuvor. Albert war von seinem Schicksal ereilt worden. Er leb te für sein Geld

, und für sein Geld mußte er sterben. Lang sam und qualvoll sterben in ei ner Ehe mit dieser Anna. Und Annas Kind, das würde später Alberts Erbe verprassen. Je denfalls würde das Albert recht geschehen. Um Albert zu ärgern, rief ich ihn in den nächsten Wochen ständig an, fragte jedesmal, ob ihm diese Anna den Hochzeits termin schon befohlen hätte. Er behauptete, von Heiraten sei keine Rede, Anna hätte gesagt, sie würde das Kind gegebenen falls alleine aufziehen, und er wisse auch nicht, ob es sinnvoll sei

zu heiraten. Sinnvoll! So denkt keiner, der glücklich ist. Ja, sein Geiz hatte ihn verraten und verkauft. Es war nur ge recht, daß er unglücklich ge worden war. Aber irgendwie tat er mir trotzdem leid. Erstens hatte ihn diese Anna reingelegt, und im Grunde konnte er nichts dafür, daß er so geizig war. Alle Ärzte sind geizig. Wann ist ein Arzt ein guter Arzt? Wenn er reich geworden ist. Je mehr er ver dient, desto besser der Arzt.. Albert sagt selbst, daß die Wert schätzung der Ärzte nur die Wertschätzung

ihres Einkom mens ist. Er als Mensch exi stiere für die Leute nicht. Ich bin die einzige Frau, die sich für ihn als Mensch interessiert - hatte Albert selbst gesagt. Ja wohl. Diese Anna mißbrauchte ihn nur als Kindsvater. Sie kannte Albert doch erst seit Wochen! Wie konnte sie ihm das antun? Albert sagte, diese Anna hätte gesagt, wenn er keine Bindung zu dem Kind aufbauen könne, dann wolle sie ihn nicht dazu zwingen. Albert sagte, er sei froh, daß diese Anna Verständ nis für seine Situation hätte

. War er verblendet?! Er nahm diese Frau sogar in Schutz, sie, die bereit war, ihn in den Ruin zu treiben? „Das legt sich“, sagte Julia, als ich erzählte, wie sehr Albert unter dieser Anna litt. „Männer werden nicht als Väter geboren, sondern dazu erzogen.“ Wenn das Baby erst da sei, würde Albert ein begeisterter Vater werden. So sei das normaler weise. Ich müsse ihn nicht be dauern, wenn er jetzt erzählte, daß er unglücklich ist, er würde schon noch glücklich werden. Vor allem, wenn er emotional so zurückhaltend

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Pagina 4 di 20
Data: 27.08.1960
Descrizione fisica: 20
• . ' ■ ■'*’ A»... ì. v,*.. t , V ij *••. J ì usa Seite ? „Dolomiten" Samstag, den 27. August 1960 — Nr. 196 Ein Lebenswerk im Dienste des Tiroler Volkes des 00. Lebensjahres von Albert Schiemer Zur Vollendung Bozen, den 26. August. Kurze Zeit nach der Gründung der Ver lagsanstalt Tyrolia (Brixen 1907) holte Prälat Amilian Schöpfer einen jungen Mann aus Mannheim nach Südtirol, auf den er gelegent lich einer katholischen Tagung in Freiburg in Breisgau aufmerksam gemacht worden war. Es war Albert

er . Freund. Diese Freundschaft über die Grenzen und das Vertrauen des Herrn Kanonikus in Albert Schiemer waren so groß, daß Herr Ka nonikus auf dem Sterbebett seine Ge danken über die Zu kunft der Athesia und deren Presse dem Generaldirektor anvertrauen wollte und ihn um deren schrift liche Niederlegung bat. Das Zusammen gehörigkeitsgefühl zwischen Nord und Süd, das seit dem Ende des zweiten Welt krieges auch nach außen in verschiedenster kommerzieller und gemeinsamer verlegeri scher Tätigkeit

wieder Ausdruck finden kann, ist nach rftebr als 4()jährlger Trennung noch so stark und lebendig geblieben, daß auch die Athesia-Angehörigen heute noch in Albert Schiemer den Generaldirektor sehen. Albert Schiemer hatte das Tirol drohende Unglück geahnt. Schon während des Krie ges hat er aus eigener Initiative die Leitung des Verlages von Brixen nach Innsbruck ver legen lassen und von dort gründete der Gene raldirektor noch während des Krieges die Niederlassungen der Tyrolia in Wien und München. Der Rahmen

aber die verlegerische Pressearbeit keinen Schaden litt, auf ganz großes Niveau. Durch die Natio nalsozialisten wurde der Tyrolia und deren Tätigkeit im Jahre 1938 ein jähes Ende ge setzt: der Betrieb wurde sequestriert und Albert Schiemer verhaftet. Dieser neue Schlag war nicht weniger schlimm als jener vor 20 Jahren und das Zerstörungswerk der Nationalsozialisten ließ kaum einen Hoffnungsstrahl für den schon 60jährigen Generaldirektor. Oline Murren und Klagen ertrug der mustergültige Katho lik sein Schicksal

und stellte sich und sein ausgezeichnetes Organisationstalent nach der Haftentlassung dem Finanzamte der Apostoli schen Administratur Innsbruck zur Verfü gung. Die Tyrolia solite ober wieder neu erste hen. Es war wiederum Albert Schiemer, der sich zum dritten Male ans Werk heranwagte und mit Meisterhand auf den Trümmern ein Werk erstehen ließ, auf das er mit Recht dreimal stolz sein darf. Aber er ist es nicht. Er ist der stille bescheidene Diener an der guten Sache geblieben, tds welcher er vor mehr

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