Schaden Oesterreichs ausfallen wird. Wie kann der Großteil der Entente an eine Donau- föderativ« denken, wenn der Vertrag zu nichts anderem taugt, als Neid und Haß unter die ehe« maligen Teile der Monarchie zu schüren? gm Vorarlberger Frage. Der vergangene Sonntag stand in Vorarlberg im Zeichen vss ÄnscWßgedankens an die Schweiz. In allen größeren Gemeinden, so in Bregenz, Harb, Bolfurt, Egg, Au, Lustenau, Höchst, Dornbirn, Ho» henems, Altach, Götzis, Weller, Rankweil, Feldkirch, Satteins, Bludenz
erbracht, daß es der Mehrheitswill« des Vorarlbergs? Volkes ist, der schweizerischen Eidgenossenschast angegliÄert zu werden. Neberall wurden begeistert Resolutionen gefaßt, in welchen von der Äivier Regierung ene» gisch die Anerkennung des vorarlbergischen Selbst» beftimmungsrechtes verlangt, dein Wunsche nach Aufnahme von Perhandlungen mit der Schweiz Ausdruck verliehen und der Hoffnung Raum ge geben wird, Vorarlberg möge bald ein Glied der Schweiz sew^ Am Montag versammelten sich in Bregenz Ver
aus allen Teilen des Landes bei der Landesregierung in Vregen^. Im ganzen Land.? Vorarlberg haben große Versammlungen stkttgs- funden, welche einhellig den Beschluß gefaßt ha ben, die Selbständigkeit und Selbstbestimmung für Vorarlberg in Wien durchzusetzen. Das Loik, em pört über die Haltung Wiens, wünscht, daß die Landesregierung selbst mit der Schweiz zu verhan» deln beginne 'und hofft, daß das Schweizcrvolk j durch seine Regierung die Frage in St. Gennain anhängig mache oder bewirte, daß Vorarlberg
nach St. Eermain mit Hilfe der Schweiz einen Vertre ter entsenden könne.' . Man darf gespannt sein, welches das Echo auf diese bedeutungsvolle Mitteilung an den Schweizer Bmidesrat in Bern und Wien sein wird. Wird der Bundesrat auf seinem Standpunkt beharren, daß er sich nicht näher mit der Sachen befaßt. eh2 die Wiener Regierung Vorarlberg das Selbstbe stimmungsrecht eingeräumt hat, oder wird er dein Ansuchen des Vorarlberger Volkes Folge leisten? Die nächsten Tage werden es zeigen: sie werden auch zeigen
, ob Wien aus seinem bisherigen Stand punkte beharren will, der dahin geht, daß es Vor arlberg sein Selbstbestimmungsrecht auch nicht ein räume, nachdem es anderen Völkern Deutschöster reichs nicht zugestanden worden sei. Vorarlberg aber fühlte sich wohl mit Habsburg verbunden, nicht aber mit dessen Erben, dem deutschösterreichi schen Staate. Jedenfalls ist die Vorarlbergs? Frage seit Sonntag in ein neues Stadium der Entwicklung getreten, das sie vielleicht der in Vorarlberg sehn lichst erwarteten