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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Freitag, den 28. Mai. 1915 Endlich ...! Langwierige Verhandlungen haben Mischen Oesterreich und Deutschland auf der einen Seite, Italien auf der anderen Seite in den letzten Monaten auf diplomatischem Wege stattgefun den. Ihr Zweck war, den „Bundesgenossen', wenn schon nicht zu einer aktiven Teilnahme zu Gunsten seiner Bundesgenossen, so doch zu einer aus richtigen Neutralität zu be wegen. Die Bemühungen haben immer einen Miß erfolg erwarten lassen. Schon vor dem herein gebrochenen

Kriege standen sehr starke Teile der italienischen Armee in Oberitalien. Italieni sche Alpenjäger und sonstige Eebirgstruppen manövrierten hart an unserer Grenze. Es machte dem Unerfahrenen in Militär. Dingen den Eindruck, als wollte Italien alle Vorbe reitungen treffen, um über Nacht in unsere Ge biete einfallen zu können. Seit Kriegsaus bruch wurden immer mehr italienische Truppen nach Oberitalien gezogen und man vergnügte sich auch mit „Probemobilisierungen'. Unter solchen Umständen

waren die verantwortlichen Kreise Oesterreichs genötigt, um im Falle einer beab>ichtigten Ueberraschung nicht überrascht zu erscheinen .... Das Königreich Italien stand seit Dezenni en im Bundesverhältnisse mit Oesterreich und Deutschland. Italien fuhr dabei nicht schlecht. Oesterreich gewährte ihm günstige Handelsbe ziehungen mit der Monarchie, beschäftigte, mit Ausnahme während der Wintermonate, durch die ganzen Jahre taufende italienische Staats- angebörige bei Bauarbeiten. Ein regelmäßiger Fremdenverkehr brachte

viel Geld ins König reich Italien und Italiens Außenpolitik konnte sich immer gut entfalten, weil es durch das Bündnis mit Oesterreich und Deutschland im Rücken gestärkt erschien. Der Zug nach Tripolis wäre Italien nie mög lich gewesen, wenn esdes österrei- chischen und deutschen Wohlwol- lens nicht sicher gewesen wäre. Wer aber je dachte, das; das mit Italien ge schlossene Bündnis eine stärkere Belastungspro be auszuhalten vermag, der irrte sich gründlich. Italiens innere Berhältnisse sind lange

ten. die sich, wenn auch zum Teile entartet, bei jenen finden, die aus Idealismus und nicht aus Gewinnsucht streben. In Italien hat aber der Materialismus breite Wurzel in allen Kreisen gesaßi und damit Treu und Glauben verbannt. Alles ist aufs Täuschen berechnet, alles ist Pose in Italien. Wer der beste Schwindler ist, gilt als der beste Arzt, der redeschwülstige Advokat ist der beste Rechtsanwalt, der unsolideste Kauf mann ist der erfolgreichste .... Es darf nicht wundern, daß in einem Lan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 16
Data: 25.01.1920
Descrizione fisica: 16
eNNMvag, oe n 2S. I mmer 1926. Sie Zndustrle Nalienz. Die Industrie Italiens leidet an dem Man gel an Kohlen und industriellen Erzen, an der geringen verkehrstechnischen Erschlossenheit und an dem unentwickelten Arbeiterstamme. Die italienische Kohlenproduktion ist ungemein gering. Die Produktion konnte auch im Kriege nur ungenügend gesteigert werden, sie belief sich 1313 auf 697.319 t Anch:<-z!t und 1917 auf 1.282.819 t Braunkohle unk 18344 t Anthrazit. Italien ist daher ein absolutes

Kohleneinfuhr land. 1913 hatte Italien einen Gesamtkohlen- import von 1V.81V.0V0 t, von denen 9,38V.V00 t aus England stammten. Die Produktion von Hüttenkoks ist ebenso unzulänglich, sie betrug 1913 837.94V t. Die notwendige Einfuhr belief sich auf 370.512 t. Verteuert der Kohlenimport die industrielle Produktion schon erheblich, fo ist die geringe Bergwertsproduktion mit der hierdurch bedingten starken Einfuhr eine noch stärkere industrielle Belastung. An Bodenschät zen der Industrie gewann Italien 1913

nur an Eisenpirit 292.V77 t. an Zinkerz 158.782 t, an Bleierz 44.654 t. an Kupfererz 89.487 t, an Ei senerz 548.672 t. Das sind magere Ziffern. Verhältnismäßig reich ist Italien an Schwefel. Die Ausbeute dieses Minerals macht dem Werte nach mehr als die Hälfte der ganzen Lergbauproduktion aus. Die Maschinenindustrie ist wenig entwit- kelt. 1913 besaß Italien insgesamt 1006 Fa briken mit 133.814 Arbeitern zur Herstellung von Fräßmaschinen und landwirtschaftlichen Maschinen. 173 Fabriken mit 38.656 Arbeitern

zur Metallbearbeitung und Feinmechanik und ZöS Fabriken mit 39.144 Arbeitern nur zur Metallbearbeitung. Italien mußte 1913 außer den elektrischen Maschinen, für 13v.371.6vv Lire Maschinen einführen. Auch sehr viel Ei- senbahnmaterial mußte aus dem Ausland be zogen werden. Eine Entwicklung während des Krieges kann nur die Cchiffsbauindustrie. die Sutomobilindustrie und die Industrie des rol lenden Materiales nachweisen. Die Textilindustrie marschiert an der Spitze der italienischen Gesamtindustrie. Die Seidew

- industrie ist die einzige namhafte Exportindu strie des Landes. Diese Ausfuhr betrug im Jahre 1913 rund 5V0 Millionen Lire. Die Vaumwollindustrie ist weniger bedeutend und befand sich vor dem Kriege in einer wenig gün stigen Geschäftslage. Webstühle besaß Italien 1913 164.VVV Ctiick, Strickmaschinen hatte man 13V. Perso nen wurden 116.VVV beschäftigt, davon etwa vier Sechstel Frauen. Das Kapital von IVO Ak tiengesellschaften belief sich auf 3VV Millionen Lire. Die Ausfuhr, vom Balkan und von Ruß land

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 4
Data: 19.05.1915
Descrizione fisica: 4
. Nicht entlprechend sreigemacht« Einsendungen werden nicht an genommen. Nicht mit »ollem Namen geler- ligte Einlendungen dletben un- berückstchligt. Nummer 112 Mittwoch, den IS. Mai ISIS. Sä. Jahrgang. Wochenkaleuder: Mittwoch 19. Peter Cölestin. Donnerstag 20. Bernardin. Freitag 21. Felix v. Cant. Samstag 22. Julia. Sonntag 23. 'Vüngstfonntag. Montag 24. Pfingstmontag. Dienstag 23. Urban. Am Mai find es gerade 32 Jahre her, seit sich eine diplomatische Annäherung zwischen dem Königreich Italien und unserer Mon

archie vollzog. Diese Annäherung bereitete Bismarck vor und Andrassy hat ihr die Wege in Oesterreich geebnet. Sieht man die geographische Lage Ita liens an, so sieht man die volkswirtschaftliche Notwendigkeit eines Hinterlandes für Italien. Italien braucht für seine Bodenprodukte ein sicheres Absatzgebiet. Dieses bieten ihm Deutschland und Oesterreich in einer Größe und Zuverlässigkeit, wie kein andervr Staat Europas. Italiens überseeischer Verkehr ver mag sich an dem Warenverkehr, den Oesterreich

und Deutschland pflegen, einen guten Auftrag geber zu erhalten. Die militärische Sicherheit des Reiches ist an seiner adriatischen Grenze gesichert, soferne Italien Oesterreich zum Bun desgenossen hat. Oesterreichs friedliebende Politik hätte es Italien erspart, seine Nord grenze zu schützen. Nie hätte Mailand von außenher eine Gefahr zu fürchten gehabt. Leider sind gewisse Kreise Italiens nicht zu bewegen gewesen, der Bündnispolitik ihrer Staatsmänner zu folgen. Die mnerpolitischen Verhältnisse Italiens

haben es auch verhin dert, daß man die bündnisseindliche Bewegung hätte eindämmen können. In Italien selbst ist der unruhige Geist des Volkes gegen ruhige, vernunftgemäße Ent wicklungen eingenommen. Diese Charakter eigenschaften des italienischen Volkes benutzten jene, denen ein Schutz- und Trutzbündnis zwi schen Oesterreich, Deutschland und Italien ein Dorn im Auge war. Als die Zeit der deutschen Kolonialgrün düngen anbrach, hat auch Italien das Bedürf nis gefühlt, nach Kolonien zu streben. Seine ersten Schritte

waren keine glücklichen. Weil man in Italien immer gern improvisiert — das liegt schon so im Volkscharakter — so hat man auch Hals über Kopf sich in Kolonial unternehmungen gestürzt, die man nicht aus eigener Kraft zu halten vermochte. Da er innerte man sich gar gerne an die moralische Stütze, die man an Oesterreich und Deutschland finden konnte. Heute glaubt Italien, seine Kolonial wünsche erfüllt und auch deren Zukunft gesi chert zu haben und nun setzten seit Ausbruch des großen Krieges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 05.05.1925
Descrizione fisica: 8
Ächaltsangabe des Wlkommens. das es «erade dem österr. Nationawat Mr RÄKixenm« omtisgt. slvie geskisen »ÄoMer Rochrichten' druckt«» diche Mitteitimaen des „Tiroler Anzeigers' ob.) Wir Häven uns demnach zu einem seiterei«-Rückhalt nicht mehr verpflichtet o^> «röGeiMchen nachstshenÄ den DZ«t- laut des amtlichen Schdchprototolles des ZSkommens. ^ D. Schstl. Sebereiakommen zwischen der Repuölik gesterreich und dem Königreiche Italien bchass eiaveruehmNchcr Regelung der wil den Gebieten der bestandene

» Ge- förslelea Grafschaft Tirol verbundenen Interessen. Titel I. Rechte unj> Interessen der Länder. Art. 1. Sie Republik Oesterreich anerkennt, da» alle im gegenwärtigen italienischen Staats gebiete gelegenen, aus den Ngmen der Ge ästeten Grafschaft Tirol einverleibten un beweglichen Güter, wie sie in der Beilage ^ verzeichnet sind, als mit dem 3. November lS!8 in das volle Eigentum des Sönigreiches Italien übergegangen M betrachten sind, belastet mit den sie betres- selldm Hypotheken und Grundlasten

. Das Bundesland Tirol bleibt alleiniger Eigentümer der auf österreichischem Staats gebiete gelegenen, ihrer Natur und ihrem Zwecke nach unbeweglichen Güter, ebenfalls belastel mit den sie betreffenden Hypotheken und Grundlasten. Die hohen vertragschließenden Parteien bleiben in gleicher Weise Eigentümer des auf ihren Gebieten derzeit vorhandenen, einst der Gefürsteten Grafschaft Tirol zugehörigen be weglichen Vermögens. Art. 2 Das Bundesland Tirol: «) überträgt in das Eigentum de5 Konig- rvchez Italien

der bestandenen Gefürsteten Zrifschafl Tirol gehörige Wertpapiere im Nennwert von 7,609.200 Kronen in der Gat- j nmz und Anzahl, wie dies zwischen bs'den > beteiligten Regierungen einvcrständlich be- I Kmmt werden wird; , b) tritt dem Königreiche Italien alle vor ! dem Z. November 1918 entstandenen und üoch bestehenden Forderungen ab, die -hm entweder unmittelbar gehören oder die einer Gemeinde, einer Stiftung, einer Wohltätig keitsanstalt, einem Spitale innerhalb des Bundeslandes Tirol gegen die Provinzen

Tirol aus diesem Titel schwerer belastet ist, als dies von der Reparationskommission für die Auftei lung der Landesschulden vorgesehen war: e) verzichtet auf jede Forderung wegen Verpflegung der in der Provinz Trento zu ständigen. in der Irrenanstalt Hall unterge brachten Irren bis zum^l. März 1925. Das Königreich Italien verzichtet auf alle vor dem 3. November 1918 entstandenen und noch bestehenden Forderungen, die ihm ent weder unmittelbar gehören oder die einer Provinz. Gemeinde, einer Stiftung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 15.06.1915
Descrizione fisica: 8
Lette H Dienstag, den 13. Juni ISIS Aus der Geographie und Ge- WMe vW JMen. 1. Italien ist ein Königreich, das grog ge- wysden ist durch seine Niederlagen und durch die Siege seiner Freunde. So lautet eine un bestrittene Tatsache der Geschichte, und auch der Nationalökonom findet darin die Schwäche der jüngsten Großmacht. „Italia sara da se' ist ein geflügeltes Wort aus dem Revolutionsjahre und ist in Mißkredit gekommen. Wo Italien aus eigenem vorging, ohne Deckung von ande rer Seite

, hat es Niederlage um Niederlage er litten. Zum heutigen Italien hat Frankreich den Grundstein gelegt und Deutschland die Vollendung gegeben. Was es heute ist, ver dankt Italien Deutschland und dem Dreibund. Als nationales Gebilde hat Italien die höchste Vollkommenheit erreicht, denn die Ita liener außerhalb des Königreiches betragen bloß 1.750 000, also kaum 5^ des Stammes. In Frage kommen da die Italiener Jstriens, Südtirols. Savoyen, Korsika. Malta und Tu nis. Das heutige Italien umfaßt einen Flä chenraum

von 287.000 Quadratkilometern und hat Z7 Millionen Einwohner. Es besitzt dazu noch 1, 000.000 Quadratkilometer an Kolonien, wovon Tripolis allein über eine Million Flä chenausmaß hat. Die jährliche Zunahme an Bevölkerung beträgt 220.000 Köpfe. Die Kleinheit dieser Zahl ist bedingt durch die Auswanderung, die die schreckliche hohe Zahl von 400 000 jährlich erreicht. Italien kann seine Leute nicht ernähren und muß sie darum ins Ausland senden. In Unteritalien machen sich deshalb ähnliche Zustände geltend

wie in Irland, das durch die stetige Abwanderung ganz entvölkert ist. Seine Hauptkrankheit bildet die soziale Frag!). Während anderwärts die bäuerliche Bevölkerung die Grundseste des Staates ist, ist sie in Italien der fruchtbarste Nährboden der Sozialdemokratie. Italien kennt nämlich keinen selbständigen Bauernstand, sondern bloß Kleinhäusler oder Pächter. Der Großteil von Grund und Boden liegt in den Händen der Großgrundbesitzer, die über einen verhältnis mäßigen Reichtum verfügen

, während die ei gentlichen Bauern in sehr ärmlichen Verhält nissen leben und zur Sicherung ihrer Existenz aus weitere Erwerbszweige angewiesen sind. So bildete sich hier zum Unterschiede von an deren Ländern ein bäuerliches Proletariat. Italiens diplomatische Politik. Je größer der Ehrgeiz Italiens und je kleiner seine eigene Macht war. um so notwen diger war es für Italien, zur Deckung seiner Bestrebungen sich nach Bundesgenossen umzu sehen. Frankreich hatte im Jahre 1881 Ita lien Tunis weggenommen, auf das Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 16.09.1920
Descrizione fisica: 12
Premier herzliche und intime Be ziehungen zu Frankreich einer italienischen Son- derpolilik vorzieht.' Durch letztere habe Italien bisher ständig an Ansehen verloren, Giolitti hat auch die Ueberzeugung bestätigt, das; die Notwen digkeit enger Beziehungen zwischen den Alliierten olle anderenErwägungen überwiegen müsse. Mille rand strebte seinerseits danach, die sran-ösisch-ita- lienischen Mißh.'lligieiten auszumerzen, die die Ge- fahr bedeuteten, dasz Frankreich im Obersten Rate allmählich isoliert

nicht die Reparationskommission ihre Arbeiten und die deutschen Gutachten gehört hat. (Eiolitti erklärte sich mit dem französischen Standpunkt einverstan den. Millerand entwickelte ausführlich die leiten den Gesichtspunkte seiner Politik gegenüber Sow- jetrußiand. Giolitti verwies darauf, daß die Po litik Italiens von der Votksstimmung in dieser Einsicht sehr stark beeinflußt werde, ein Argument, dem Millerand die Bedeutung nicht absprechen konnte. Man vermutet, daß Italien zwar die wirt schaftlichen Beziehungen zu Sowjetrußland fort

seien, jedoch eine politische Haltung einnehmen werde, die nicht mit der Frankreichs im Wider spruch steht. Frankreich seinerseits sagte Italien für das Entgegenlomnu'n in der deutschen und in der russischen Ftage vor al'cm wirtschaftliche Be günstigungen zu. Die Wirtschaft?- und Arbeits vertrag werden ausgebaut werden. Voraussicht lich wird Frankreich Italien größere Mengen von Phospbaten zuwenden, möglicherweise auch Eisen. Eine and-.re Frage bildete die Verteilung der österreichischen Schisse

. Daran sollten die einzel nen Staaten nach dem Schlüssel ihrer Verluste teilnehmen. Nun hat Millcrand vorgeschlagen und Eiolitti hat zugestimmt, daß Italien anstelle der österreichischen Schiffe eine gleiche Quote jener Schisse erhält, welche Deutschland herstellen muß, um die Verluste der Alliierten auszugleichen. So gewinnt Italien ein neues Interesse an der Durch führung des Versailler Vertrages. Millerand hat auch die Verpflichtung übernommen, den französi schen Teil der Strecke Nizza-Euneo

mit möglich ster Beschleunigung auszubauen. Mas Fiume anlangt, erklärte sich Millerand bereit, dieselbeHaltung wie England einzunehmen, nämlich die, daß sich Frankreich durch jede Lösung für befriedigt erklärt, die einen unmittelbaren Ab schluß zwischen Iugoslavien und Italien bedeutet. Frankreich wird gegen die Unabhängigkeitserklä- rung Fiumes keinerlei Protest erbeben und auch diesbezügliche andere Proteste nicht unterstützen. Frankreich wird in Belgrad einwirken, daß dort eine mäßige .Haltung geübt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 15.12.1920
Descrizione fisica: 8
designiert. Man erwartet nunmehr eine Klärung und Entspannung der Lage. Veständnisse Nittis. Der ehemalige Ministerpräsident Nitti äußert >>» einem „Italien, Amerika und der Krieg' über- lchnebenen Artikel des „Resto del Carlino' höchst Gedanken über die Entwicklung der ^n>e in Italien. Er führt aus: «Italien über- «lndet gegenwärtig eine Periode ausgesprochene« ^Unbehagens. Es verhält sich damit, wie mit der Nervosität bei den einzelnen Individuen. Sie kann von einem Augenblick auf den andern ver

schwinden und hängt vor allem von den Folge wirkungen des Krieges ab. Die mißliche Wirt schaftslage kommt von der geistigen Krisis, welche das Land durchmacht. Ich habe die Sefahr einer revolutionären Bewegung in Jt«lien nie ernst ge nommen. Wenn Italien sein Mindestmaß an Kohle. Getreide und Rohstoffen erhält, dessen es bedarf, um sei» wirtschaftliches Leben wieder in Gang zu bringen, dann werden alle revolu tionären Versuchs an dem gesunden Sinn des ita lienischen Volkes zerschellen. Allerdings

kann man nicht leugnen, daß di« geistige Versasjuug. in der fich das italienische Volk derzeit befindet, sich anders darbietet als in den übrigen Staaten Eu ropas. Italien schwankt zwischen Ungeduld unk Enttäuschung. Diejenigen, die den Krieg woll te», und diejenigen, die ihn nicht wollten, sind glsichermazen unbefriedigt. Die ersteren, weil Italien nach dein Kriege nicht jene Genugtuung erlangte, die man erwartete. Die undecen, weil sis dein Krieg die schweren Leiden zur Last legen, die die Ziatiim heute ertragen

und allein im militäri schen Widerstand. England nahnr am Kriege uns Pflicht l?) teil. Es hatte die Neutralität Bel giens verbürgt und mußte seine Ehre wahren. Zwei Länder haben die Ä5ahl für den Krieg frei willig getroffen: Italien und die Vereinigtei! Staaten von Amerika. Freilich sind di? Opfer und die Leiden, welche sie erduldeten, sehr verschieden. Italien hatte zum ersten Mal durch seine Neutra litätserklärung vom 2. August 1S1^ Frankreich ge rettet. Diese machte es Frankreich möglich, alle sei

ne Kräfte im Werden zu versammeln und den Sieg an der Marne herbeizuführen. Das zweit« Mal wendete Italien die Geschicke der Entente, als es im Mai IMS in den Krieg eintrat und durch seine technische Organisation und seine Tap- ferkeit das starke österr. Heer verhinderte, di« Früchte der erlangten Vorteile zu genießen. War um ist Italien in den Krieg eingetreten? Die di plomatischen Aktenstücke zeigen, daß die Regierung die Absicht hatte, hiedurch das adriatlsch« Programm zu verwirklichen und sicher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 8 di 20
Data: 03.10.1920
Descrizione fisica: 20
hin mit Italien in guten Beziehungen stehen, im geheimen gegen das italienische Reich arbeiten und sich freuen, wenn es Italien schlecht ergeht. Der „Resto' schreibt über die italienfeind liche Bewegung in der Schweiz unter anderem fol gendes: In Genf besteht ein südslavisches Pro pagandaamt (Rue William Favre 12j, dessen Agitation gegen Italien einfach zu bewundern ist. Es arbeitet mit allen möglichen Erfindungen und unermüdlichem Fleiß. Bei wichtigeren Fragen wird dieses Amt von dem tschechoslovakischen

fRue Topser 18) unterstützt, das in den Lokalitäten dcr ehemaligen österreichisch-ungarischen Eesandt- schllsls.qebäudes seinen Sitz hat. Der Dritte im Bunde, dcr gegen Italien agitiert, sind die P o- len. Der Drahtzieher bei allen Machenschaften ist jedoch Frankreich, wenn auch nicht dessen offi ziellen Vertreter, so doch Politiker und Geschäfts leute, von denen die einen mehr, die anderen we niger bekannt sind, und die ununterbrochen >die französische Grenze passieren. In Genf bestand

bis in die letzte Zeit und wahrscheinlich auch heute noch, ein handelspoliti sches Amt, dessen Hauptaufgabe darin bestand, überall ungünstige Nachrichten über Italien und dig italienische Regierung zu ver breiten. Eine Riesenarbeit wurde von dieser Pro- pagandastclle, besonders zur Zeit geleistet, als Nitti noch am Ruder war. Zuerst wurden über Italien äußerst ungünstige Meldungen in die Welt gesetzt, dann brachte man den Niedergang Italiens mit dcr Regierung Nitti in Verbindung. Mit Fedl'r, als neue Weisungen

ein Imormationsbureau, mit den 9 bis 10 Agenten verkehrten, die von unseren Vertretern in der Schweiz besonders empfohlen wurden. Zwei der Hauptfälscher, von Dokumenten, um Italien und der italienischen Regierung zu schaden, sind ein ge wisser Oberst F., und ein gewisser R. C., dem jetzt in der Schweiz der Prozeß gemacht wurde. In Genf befindet sich eine eigene Organisa tion für politische Spionage, wie aus einer Untersuchung bei dem Schweizer Schneeber- ger in Mailand hervorgeht. Welchen Einfluß diese Tätigkeit

auf die In nerpolitischen Verhältnisse in Italien hatte, er kennt man aus dem Fall des Ministeriums Nitti. Dem französischen Botschafter Barrere in Rom war es unangenehm, daß Nitti eine vollständig freie Politik führte und sich wenig um das Gutach ten Frankreichs kümmerte, ja in außerpolitischen Fragen, wie in der Stellungnahme Italiens zu Deutschland und zur russischen Sowjetregierung eine Haltung einnahm, die mit den Grundsätzen der französischen Politik nicht im Einklang stand. Diesen Bestrebungen Nittis

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 24.10.1903
Descrizione fisica: 12
Regelung dieser Angelegenheit in Verbindung zu treten und bis zur Jnkrasttretung gesetzlicher Bestimmungen eine Aufsicht über die Statuteneinhaltung zu übew Hierauf wurde eine Resolution betreffs den Handelsvertrag mit Italien (Weinzollklausel) gefaßt und einstimmig angenommen. Diese Resolution wurde durch Herrn Sekretär Dr. Siegl mit einigen Daten begründet. U. a. sagte er, Italien sei nächst Deutsch land und England unser wichtigster Ausfuhr- und Einfuhrstaat. In den letzten sechs Jahren hat Oester

reich für 140 Millionen Kronen Waren nach Italien aus- und sür 100 Millionen Kronen aus Italien eingeführt. Die Ausfuhr ist also gegenüber der Ein suhr aktiv. Oesterreich führte in diesen sechs Jahren für 31. Millionen Kronen Vieh, für 4«) Millionen Kronen Holz, für 13 Millionen Kronen Seiden waren nach Italien aus. Der Zoll auf Holz z. A würde — foferne Italien den Begünstigungstarif fallen ließe — künftig eine halbe Million Kronen betragen. Unsere Holzausfuhr würde dann einen beträchtlichen

Schaden erleiden, da es -unausbleiblich wäre, daß ein sehr großer Teil des Zolles den Lieferanten überwälzt würde. Unser Holzexport nach -Italien sei ohnedies in Gefahr, da Italien schon große Mengen seines Holzbedarfes vom Balkan, von Schweden und Norwegen, von Kanada u. f. w. be zieht. Würde somit Italien den erhöhten Tarif ein führen, so wäre unser Holzexport nach Italien in kürzester Zeit stranguliert. Ebenso ginge es anderen lle« öffentliche« Lokalen, sowie in dei Samstag S4. O ktober ig.y

Exportartikeln, z. B. den österreichischen Konln-n»» Die Konservenfabriken seien auf das italienische pA angewiesen. Oesterreich sei zur Gegenseitigkeit zwungen, wolle es verhüten, daß Italien die Gre».^ abschließe. Trotz der Weinzollklausel sei übriaen« der Weinimport aus Italien in den letzten d^ Jahren immer mehr zurückgegangen, so betrua ^ 1900 37.000 Meterzentner, 1901 Zy M zentner, 1902 26.000 Meterzentner, also sei die Wein, zollklausel. doch nicht so gefährlich, wie fast allgemein geglaubt

wird. Indessen sei die Kammer doch ent- schieden gegen deren Fortdauer in ihrer gegenwärtigen Form. Da Oesterreich den Handelsvertrag mit Italien gekündigt habe und da ferner die parlamen tarische Behandlung des neuen Handelsvertrages infolge.der Arbeitsunfähigkeit des ungarischen Reichs, tages vorläufig ganz unmöglich gemacht ist, so steht Oesterreich-Ungarn vor der Alternative, entweder die Kündigung zurücknehmen oder einen vertragslosen Zustand eintreten zu lassen. Beides solle aber durch aus vermieden

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Pagina 2 di 8
Data: 03.11.1921
Descrizione fisica: 8
im östlichen Mitteleurova. Zu diesem Gegenstand schrieb nach der Rückkehr König Karls Dr. Mataja in der „Reichsvost': Das Königreich Italien hat durch den Ausgang des Weltkrieges erreicht: die Zertrümmerung der alten Donaumonarchie. Der staatliche Expansions- diong des imperialistischen Zeitalters verknüost immer wieder das Meer als Ziel mit dem Land als Mittel, und so wie Rußland Konstantinop:! wegen der Dardanellen, den Balkan wegen Kon stantinopel begehrt hat, so strebt Italien, weil es die Adria

ungestört und sicher haben will, nach dein Besitz ihrer Ostküste, und um sich diese zu sichern, nach möglichst großem Einfluß aus der Balkanhalbinsel und nach der Schwächung derje nigen Möchte, die der Ostküste der Adria am nach- sten sitzen. Vormals war diese Küste in der Hand eines Fünfzig-Millionen-Reiches Dieses ist durch den Krieg zerbrochen und an seine Stelle ist ein Zwölf-Millionen-Staat getreten, der natürlich Italien, dem Vierzig-Millionen-Staat. gegenüber ein schwacher Gegner ist. Im Vertrag

von Rapol- lo, der im wesentlichen auf Kosten der Kroaten n. Slowenen ging, haben sich Italiener und Serben leicht gefunden. Darüber hinaus aber trifft die Spitze im jugoslawischen Körper das Lebendige und da wird eine Einigung so leicht nicht zu fin den sein. l Italien muß natürlich bestrebt sein, Jugoslawien zu isolieren, in Gca^erschasten zu verwickeln und I SU beunruhigen. Hiezü dienen verschiedene Mittel. teils bekannte, teils weniger bekannte. Ucb?rdk.> sieht es mit Vergnügen neben den tausend

Schwi«! rigkeiten Jugoslawiens den sich anspinnende« Konflikt mit Griechenland, woferne dieses goschiz. gen oder doch zu mindestens erfolglos aus Klein, asien zurückkehren würde. Dagegen ist viel srijh.i etwas anderes eingetreten, das Italien aus dä- lebhasteste beunruhigt, und das war die sog. klein,! Entente. Italien mußte befürchten, daß diese Entente ein Surrogat für das alte Oesterreichs, garn werdeil könnte. An Gesamteinwohnerz-chj wäre sie ihm ja ebenbürtig. Italien mußte sich j>a> her rasch

Falle könnte und kann sie funktionieren: Bei einem Plane der tatsächlichen Erhebung des Kaisen Karl auf den ungarischen Thron. Denn in diesem Falle hat sie Italien nicht gegen, sondern fü r s>H, > Italien weiß sehr genau, daß die LegitimistenlM ^ garns zu einem guten Teil nicht Legitimisten an; Prinzip, fondern aus Zweckmäßigkeitserwägun gen sind: sie glauben die Integrität Ungarns lich ter auf diesem Wege erreichen zu können, und da Italien die Gärung in Kroat'en kennt

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Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 8
Appell an Parlament und Land zur Einigkeit. i » ! Dir Entscheidung ist also gefallen, gefallen ! in dem eine n Sinn, den man nach den jüng- i sten Vorgängen in Italien allgemein voraus- ! sagte. Der Ministerpräsident Salandra hat - gestern eine scharfe Kriegsrede gegen O e st e r r e i ch gehalten, und sowohl die Kam- ! mer wie auch der Senat hat der von Tiefgrün- ^ digkeit der Beweisführung in keiner Weise be lasteten, dafür aber phrasenprunkenden Kriegs rede mit echt italienischer Lärmerei

nicht viel abge quält. Nach dem, was Salandra als Grund zum Bruch zwischen Italien und Oesterreich dar stellte, hätte Oesterreich den Thronfolgermord in Sarajewo, den Serbien veranlagt hat, ein fach ruhig dulden müssen, obwohl es sich vor aller Welt offen gezeigt hat, daß Serbien mit dieser Mordtat erst den Hauptschlag, seine ge gen die südslawischen Länder der Monarchie ge richtete Eroberungspolitik, zu beginnen im Be griffe war. Nein, wenn Italien nicht bessere Beweisstücke für die Berechtigung

, du wirst dich täuschen! .... Wir wissen nun, was kommt. Oesterreich war bereit, die größten Opfer zubringen, und niemals wird man in späteren Jahrzehnten oh ne tiefe Bewegung die Ereignisse unserer Tage lesen, ohne für den greisen Friedenskaiser von tiefster Bewunderung ersülli zu sein. Wie muß unserem verehrungswürdigen Monarchen zu Mute gewesen sein.als Italien — der Bundes genosse von gestern — das Verlangen nach kost baren Perlen der Krone Habsburgs stellte! Kann man sich denn auch nur eine Vorstellung

und das Bewußtsein eines star ken Armes verleihen. Die ..Vossische Zeitung' schreibt: ..Deutsch land wird mit der ganzen Kraft seiner Waffen hinter Oesterreich stehen. Italien darf sich auch nicht der Hoffnung hingeben, daß nach einer verlorenen Schlacht etwa ein Teil dessen, was politischer Intrignanten. Zahllos sind in Ita lien die Weiblein und Männlein, die in Dien sten solcher Detektivagentureu stehen und wenn der Geschäftsgang flau ist. so regen sie ihn durch Denunziationen, Intriguen und Kabalen

an. Um Geld zu verdieuen. erteilen sie ersundene Auskünfte und scheuen sich nicht, den Beobach teten sich zum Kunden gegen seinen Beobachter zu machen. Schweres Geld ziehen sie von eifer süchtigen Männern und Frauen der vornehmen Gesellschaft und gar manche glückliche Ehe wnrde durch Organe dieser Privatpolizei verhängnis voll gestört. Die Staatspolizei weis; von die sen Zuständen, sie ist aber ohnmächtig. Das Wirken der Deteltivagenturen in Italien bringt den dortigen Rechtsanwälien gar manchen fetten

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Pagina 1 di 8
Data: 09.05.1912
Descrizione fisica: 8
zu Italien; um unsere Beziehungen zu Ungarn, des sm gewalttätiges Vorgehen gegen Kroatien geeignet iß, unsere wichtige Stellung auf dein Balkan zu trü ben , Ter Abgeordnete v. Guggenberg, wel cher als erster Pro-Redner das Wort nahm, leitete gewissermaßen die 'Debatte ein und gab ihr unwill kürlich die Richtung, welche alle folgenden Redner Scr Natur der Sache gemäß auch ihrerseits festhiel ten, soserne sie sich nicht ausschliesslich mit der kroati schen Frage befaßten. Es ist nich: uninteressant

, die Zarlegungen v, Guggenberg's über unser Verhält ms zu Italien wiederzugeben und zwar NM so mehr, sIs er bedeutsame Anregungen verkehrswirtschaftli- cher Natur, welche unser ^and betreffen, daran zn knüvkn wuszte. Dieser Abschnitt seiner Rede lautete also .Ich bin aus einem Grcnzlaude der Monarchie, aus Tirol, und muss sagen, das; schon seit längerer Zcit eine gewiss Unruhe in der Bevölkerung wahr zunehmen ist, Diese Unruhe muss auf das nicht gan; llare Verhältnis zu unserem Nachbar zurückgesührt

werden, Es ist ja ganz natürlich, das;, wenn mau iibcrbaWt daran denkt, es könnie zu einer Konwlika tion zivisckzen Italien und Österreich konimen. wir dicjenigen sind, welci)e zunächst davon berrofleii wä- rcn. w.id es ist darnm erklärlich, das; sich ein gewissem llnbchagen in den Dreisen der dortigen Bevölkerung iüdlbar macht. Nun. meine Her-rvn. obwohl in der Reinschrift des Ministers ausgesprochen ist. daß wir uns in einem sehr zufriedenstellenden FreundschaftS- Verhältnis zu imsermn ÄZachbar befinden, so muß

Konflikte zwischen uns bieten könnte Es heiszt immer. Italien sei bestrebt, einen Teil unseres Landes zn beseuen. weil dor» Italiener wol-.neu. es habe die Intention. Trieft zu erlangen, es habe die Absicht, sich in Albanien feftpiseyen. kurz, es wird immer von einer Menge von Dinge» gesprochen, welche darauf hindeuten. dass Italien iraendwelclie aggressive Ablichten gegen uns habe. Wenn ich der Zache ans den Grnnd zn gehen versuche, mnss ich ge stehen, das; e? ich weis; natürlich

nicht, was die Italiener selbst darüber denken , das; es wohl °anm angeht, um so desturönkter 'hverke willen di.- Mög - lichreit eines großen Krieges ins Auge zn fassen. Was hätte denn Italien davon, wenn es unie'' klei nes, armrs Züdtiro! noch befasse? (?s ist das ein kleines Gebirgsland, von vielleicht Einivob nern, Ist das die Opfer eines Krieges weri^ In früherer ,'>eit war es ja wohl möglich, einen Krieg wegen solcher lokalen Aspirationen ;u führen. Man kann sich aber gar nicht denken, das; bente wegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 29.10.1914
Descrizione fisica: 8
Seite 4 „Der T i r » l e r.' Donnerstag, den 29. Oktober IM, Italien und Balona. Die Besetzung Valonas durch italienische Ma- rinetruppen ist als vollendete Tatsache zu betrachten. Einen Anlaß zu einer Beunruhigung wird dieser . Schritt Italiens, wie man in Wien meint, nicht geben, denn er geschieht mit Wissen und Einver ständnis unserer Monarchie, so daß alle Hoffnun gen des Dreiverbandes, es werde wegen Albanien zwischen uns und Italien zu einem Kriege kommen, sich als trügerisch erweisen

. In Italien wird diese Zustimmung unserer Di plomatie in der Konsulta großen Jubel hervor rufen, denn die italienische Regierung kann auf ein positives Ergebnis ihrer abwartenden Haltung hin weisen. Bei einer Neuordnung der Dinge in Al banien, die sicher nach dem Kriege kommen wird, ist Italien in der angenehmen Lage, ein Faustpfand zu besitzen. Bei uns wird man jetzt bezüglich der Auffassung des Wertes von Valona umsatteln müs sen. Lange Zeit galt cs bei uns als diplomatisches Dogma, daß in Balona

Italien sich nicht festsetzen dürfe. Valona liegt der Südostspitze Italiens ge rade gegenüber, kaum hundert Kilometer entfernt, und bietet dank seiner natürlichen Gestaltung die Möglichkeit, ohne bedeutende Opfer einen großen Kriegshafen zu bauen. Dies erklärt das lebhafte Interesse, das Italien daran hatte, daß sich in Va lona keine zur See starke Macht festsetzte. In Wien meinte man bisher, daß in dem Falle, als Valona Italien zufallen sollte, diese natürliche Festung zugesperrt und das Adriatische

Meer in einen Binnensee umgewandelt werden könnte. Die ses Bedenken scheint jetzt in Wien nicht mehr zu herrschen. Man gibt zu, daß im Kriege Italien die ziemlich enge Straße von Otranto sowieso mit einer verhältnismäßig kleinen Flotte verschließen könnte ! und daß im Frieden alle Meere frei sind. Die wirt schaftliche Freiheit Oesterreichs, die Freiheit seiner Schisfahrt werde durch eine italienische Festung am Südausgang der Adria so >venig bedroht werden, wie die englische Herrsckiaft

über den Kanal die Ent wicklung der deutschen Schiffahrt unterbinden konn te. Unsere Diplomatie hat sich somit mit der be vorstehenden Besetzung Valonas durch Italien ab gefunden. Ob diese Besetzung nur eine vorüber gehende oder eine dauernde sein wird, darüber braucht man sich jetzt nicht den. Kopf zu zerbrechen. Wir haben jetzt andere Sorgen, darunter auch die Sorge, daß Italien nicht gezwungen wird, seine bisherige zmvartende Haltung aufzugeben. Daher müssen wir uns wohl oder übel mit der Tatsache

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 20.07.1920
Descrizione fisica: 8
wird zur Verbesserung seiner traurigen Finanzen seine Staatobahnen wieder an das Privatkapital ab treten müssen. Was die Südbahn betrifft, kommt für das Südtiroler Interesse naturgemäß nur das Ver hältnis dieses Privatunternehmens zum italieni schen Siaale in Betracht. Es ist bekannt, daß Italien zufolge Raten, Ab-qufes der seinerzeit im Besitze der Südbahn gewesenen lombardischen Linien der Säiuldner der Siidbahn ist, ebenso, daß es diesen Jahres- .Za!)lung5verpslichlungen seit dem Jahrx1914 nicht mciir

habe, And zwar an Frank reich. ' Bicher hüteten Frankreich und Italien ihr — längst vermutetes —Abkommen in dieser Sache als strengstes Geheimnis. Die Frage, welcher Natur die Verpflichtungen sind, die Italien Frankreich gegenüber übernom men hat, ist auch jetzt iwch ungelöst. Am wenig sten wahrscheinlich, weil dann jede Geheimtuerei sinnlos wäre, ist, daß Italien sich verpflichtet habe, einfach seine Pflicht zu tun und an die Südbahn die schuldigen Summen in klingender Münze — ln Gold — zu bezahlen

ihrer Abstattung Gegenstand des Abkommens sein kann. Mit Rücksicht auf die ungünstige Valuta der Lira ist Italien jedenfalls bestrebt, die Rückzahlung der schuldigen Annuitäten solange hinauszuschie ben, bis die Lira wieder entsprechend gestiegen ist. Entwickelt jedoch das französche Südbahnkapital die nötige Nackensteife, auf der Rückzahlung zu be harren, dann wird für Italien, um zu einem halbwegs günstigen Auswege zu gelangen, um zum guten Schlüsse nicht ein Stück Südbahn- Bankerott übernehmen zu müssen

, well es ja im Lande liegt, nichts anderes übrig bleiben, als sich mit dem bekannten Südbahnvorschlage zu befreun den und denselben anzunehmen. Dieser Vorschlag bestand darin, daß bis zur endgiltigen Regelung der Südbahnfrage die vier in Betracht kommenden Staaten (Italien, Iugo- flavien, DeutschLsterreich und Ungarn) der Süd bahn einen Betriebsfonds zur Verfügung stellen sollen, um letzterer die Möglichkeit des Weiterbe standes zu bieten. Wenn aus Vorhergesagtem auch nicht eine be stimmte Hoffnung

geschöpft werden darf, so ist immerhin aus dem Umstand, daß die Südbahn frage zwischen Italien und Frankreich zu einem Abkommen geführt zu haben scheint, die eine Hoffnung möglich, daß die Südtiroler Südbahn linien im Betriebe der Südbahn bleiben werden. Kapital. Schulden, Verzinsung uslH. interes siert uns Südtiroler weniger. Wir wollen nur wieder den Südbahnbetrieb sehen, weil wir an ihm wieder eine neue Lebensader erwarten, die wir notwendig brauchen. Mit der Südbahn werden wir unser liebes Land

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 29.08.1922
Descrizione fisica: 6
selsch waren. Nun beginnen die — o Ironie! — so wie damals einen Wett lauf zur Zerstörung Zentraleuropas nun mehr einen Wettlaus zu seiner Neugestal tung. Die Zerstörer wollen die Erbauer Än. Oesterreich ist die Warte, von der aus sie Plan und Situation überschauen müssen. Zwei Mächte werden in Zukunft ihre Pro jekte entwickeln müssen. Italien und die kleine Entente mit ihrem Protektor Frank reich. Die Frage, ob diese beiden aus natür lich gegebenen Grundlagen dazu berufen sind, ist müßig

Urteilen für den Po- linker wird es sein, nicht haftend an den Krampferscheinungen unserer Tage, sich von der Unterströmung stetig und nach bestimm ten Gesetzen sich vollziehender Historie tra gen zu lassen. Italien verfolgt mit der „Rettung' Oesterreichs weitgehende politische Pläne, die es zunächst durch das Projekt einer Zoll union wohl zu verbergen weiß. Es ist sich klar, dag einer wirsck)aftlichen Durchdrin gung Oesterreichs auch die politische folgen wird. Es ist sich klar, daß wenn Oesterreich

sich der kleinen Entente anschließt, immerhin die Möglichkeit einer Donaufödsration ins Auge gefaßt werden muß- es geistert in den italienischen Staatsmännern wie im Volke noch immer das Gespenst des ehemaligen Oesterreich-Ungarn. Hätte Italien freie Hand — aber eben die Friedensmacher ha ben sich selbst gebunden — so hätte es nicht nach Belgrad versichert, es stehe streng auf dem Standpunkt der Verträge — eine Ver sicherung, die ein pro für die kleine Entenie enthält aber auch ein contra gegen Oester reich

und Deutschland, dag sich Italien nicht Wird um die Früchte seines nationalen Sie ges bringen lassen. Die mitleidigen Stim men also aus der ital. Presse mit der Laqe Oesterreichs klingen fast wie: Helft dem Sterbenden um seiner — Erbschaft und sei nes Nachlasses willen! Hier zeigt sich leine ^ösung — sondern nur eine Auflösung. Wie sich Italien die Lösung seiner Auf- Labe vorstellt, einerseits Oesterreich an sich Zu ketten — um es vor dem Sturz in die kleine Entente zu bewahren, aiQerseits Oesterreichs

europäischen Frieden zu wahren, fehlschlagen. Nach dem Ergebnis der Vcroneser Unter redung erklärte Schanzer dem Dr. Sei?el. Italien werde einer Besetzung des Klagen- furter Beckens durch Jugoslawien nicht zu stimmen. heule tritt ein Ministerrat zu'am- men. der sich mit der österreichischen befaßt, in dem Sinne. da!z eine ausschließlich italienische Besetzung aus inkernationalen Gründen nicht annänqiq s'!. sondern nur eine Besetzung durch d>e Zl!lNer?sn. Die amt liche „Tribuna' dementiert d'e tschechoslowa

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 11.11.1920
Descrizione fisica: 12
Seite 2 „Der Tiroler' Vonnerstag, den 11. November 192g zwei Jahren eine große Veränderung im Innern und Aeußern erfahren. Beiderseits sei daher der Wunsch rege, zu geordneten Verhältnissen zu ge langen. Sowohl Italien als auch Jugos^avien haben unter der Untreue und Unbeständigkeit ih rer großen Auncrten gelitten. In beiden Staaten gebe es ein schweres Ringen um den Bestand des Staates selbst. Dies seien triftige Gründe ge nug, um den Geist der Mäßigung beiderseits zu fördern. Ital^:- iverdo

des Terzcly zur Ebene i > ia .t, nach ^inme und berührt an der öst lichen flanke das Territorium des Corpus sepa- ratum det 'Stadt. Die Bezirke Postumia, Prevald und den C'isenbaynknotenpunkt St, Peter in Krain wüvde Italien für sich behalten. Da die Inaofla^ ven den Handel Italiens mit Oesterreich stiren suchten, wird Italien eine (Gewähr verlang?,, doß diese Sabotage nicht weiter dauern kann Man spracht davon. Italien werde die Herausgabe von Aßling an Kärnten verlangen. Bezüglich Fiumes fordert Italien

die Aberkennung seiner Unabbän- giglcii innerhalb de? Grenzen des Corpus senara- tuni, außerdem den territorialen Zusammenhang zwischen dem italienischen Istrien und Fimne. Ve.glia soll bei Italien bleiben ebenso C heisa und Arbe. Italien leistet auf Dalmatien Verzicht mii Aufnahme von Zara, das ^u Istrien kommen sol!, und einiger kleinerer Inseln Sebenico darf ion dcn Iugoslaven nicht befestigt werden. Es ist vorauszusehen, daß die Ingoslnnen den Italienern nicht via weiteres diese Zugeständnisse inachcn

, die Ver handlungen zu beschleunigen. Dies sei schon deshalb Notwendig, weil ja die jugoslavischen Delegierten nach Hause zum Wahlkampf müssen. Kriegsmini ster Bonomi legte dar. daß die von Italien gefor derten Grenzen keinerlei Gefahr für Jugoslavien bieten, wohl aber einen Schutz für Italien. Ve snitsch u. Trumbitsch beteuerten ihre Uebrzeugung von der Notwendigkeit eines Einvernehmens zwi schen den beiden Staaten. Die jugoslavischen Staatsmänner wollten aber darauf bestehen, das vlle territorialen

, wie beispielsweise Mon Zenegriner und Albanesen, beteiligt sind. Ueberra chenderweise gelangte auch die Frage zur Erörte rung, wie sich die wirtschaftliche Lage Iugoslaviens bei voller Unabhängigkeit Fiumes gestalten würde. Die Jugoslawen erhoben militärische und ethische Einwände gegen den von Italien vorgeschlaaenen Zug der istrianischen Grenzen. Der Krampus für die Jugojlaven. Die italienischen Blätter heben init ausfallen dem Bemühen hervor, daß die Opfer, welche Jugo- lavien bringen müsse, reichlich dadurch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 9 di 12
Data: 23.09.1922
Descrizione fisica: 12
- den, tcilweiie wegen der Natur Italiens und teil- oeis« auch durch die Art und Weise, wie die Bürokraten auch in diesem Staate Hausen. Italien hat eine normale Produktion von SV Millionen Hektoliter Wein im Jahr. Südtirol er. zeugt nicht einmal ein Hundertstel davon. Es ist daher selbstverständlich, daß die italienischen Tartwerhältniise die von Südtirol vollständig be herrschen. Italien ist Weinexportland und leidet schr an der durch den Krieg stark abgenommenen Liistilchmssähigkeit der Importländer

im Lande sehr viel Holz verbraucht und noch viel mehr nach Italien, das damals sehr aufnahmefähig war, ausgeführt. Durch die heu tigen oalutarischen Verhältnisse kommt sehr viel billiges Holz von Oesterreich, Jugoslawien usw. nach Italien und uns«? Preise richten sich nach denen des importierten Holzes. Der Fremdenverkehr war größtenteils ein deutscher und österreichischer. Da Krone und Mark zuzniildegerichtct sind, ist mit Deutschen und Oe- Kcrreichern als Kurgästen und Sommerfrischlern nicht mehr

z5gt es sich, daß bei i-ns der Handel nicht in Gang kommen will. Da ist der Zustand bei einer italienischen Mißernte md bei einer in Bezug aus Qualität guten Ernte öudtirols. Wie wird das aber nun erst werden. wenn Italien ein« seiner nomolen Massencrnten hat und wenn vielleicht in Südtirol eine schwache Ernte ist? Das vorige Jahr war kein Tragjahr. Trotzdem war die Stagnation auf dem Obstmarkt zeitweise groß. Heuer haben wir eine Massenernte besten Edelobstes. Die Frühobstsorten gingen

nach ab, während der Absatz alles Spatobstes stockt. Die Händler übernehmen vielfach nicht mehr das Obst, welches ihnen die Bauern in die Magazine lie- fern, so daß der Produzent daraus manchenorts Most macht oder es dem Meh verfüttert. Was soll mir unserem Obstbau werden, wenn sich diese Marktlage jedes Jahr wiederholt? Jeden Herbst öffnet Italien seine nördliche Grenze, um Vieh hereinzulassen. Damit kommt immer die Maul- und Klauenseuche und gleich- .zeitig mit ihr Diehpreise, welche unser» Züchtern

Hotels mit doppelt soviel An gestellten als Fremden nicht leben können, wird niemand bestreiten. Südtirols Lage hat sich unter Italien seh? zum Schlechteren gewendet. Der erhöhte Zoll - Tarif vom 23. August IM gilt nur sör Waren aus Rußland und den baltischen Randstaaten. Die „Gazzetta Ufficiale' Nr. 202 vom 23. Aug. veröffentlichte das kgl. Dekret-Gesetz Nr. l171 vom ll>. August 1922, das eine thoretisch sehr wichtige, wenn auch praktisch gegenwärtig ganz belanglose Neuerung auf dem Gebiet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 24.01.1925
Descrizione fisica: 12
SeN? ? ^Der Landsmann^ Samstag. den 2^. Järmor 1WI l Rabiudravath Tagore m Italien. Wie der „Cvrr. della Sera' meldet, ist am 19. ds. der berühmte indische Dichter Rabindranath Tagore in Genua angekommen. Der Initia tive eines Pwsessors an der Universität Rom und eines Mailänder Gelehrten gelang es, Tagore zu veranlassen, nach Italien zu rei sen und sich hie> sür einen Vortragszyklus zur Verfügung zu stellen. t Eine gesunde Gemeinde. Aus Novara wird dem „Corr. della Sera' Kunde

- dsnoerkohrs in Jt>alien einer eingehenden Analyse unterzogen werden. Da ein« Ststiftik der an den Grenzen nach Jta. Ken «,mrr»l«niden Fremden fehlte, griff man an Hand fnichei« Studier, aus die Diöen über den Verkauf »an Eiientxchnwhrkor^rn nach Italien im Ausland, auf die Zmern über die Ankunft von Ausländern in den italäeniichen 5>äsrn und auf die Statistik über d!« mir zu Desuchszwccken auf den Straßen nach Italien kommenden Auws, die :nu ihren Fahrgästen noch einiger Zeit das Gebiet vorder veri-Ä'en

für ihre Italien-Neiien besonders bevorz^en. Eine besoirdere Tendcn, ?ur Durchwhrimg die ser Reihen während des Sommers zoigt sich bei allen Fremden, während eine kleinen! Tendenz allen Fremden. während eine Tendenz'l>e, den N«chsdeutsch?n Iupnlowen, Ossierreichern u. Ungarn fast vollständig se!>!> — den Mona! Am?! als Vorzugsm.in der Kurve erscheinen läßt. Aar roinichai^l.c'en Nnlchö!--^ng des Fremden- ocrkcws Hinsich7>!ä-. der ?»?I>Iimgsb.'Ianz — und das 'll wcscnÄiciist« Schluß der Arbeit — komm: wr Vermss

-.'? nach einer Reihe von ande ren Nochw'.i>chim«en über den durchschnvrdl'chcn 2lu'en.!l)o'.t di? Ausländers in Italien und über >«nr tästlich-en Siaisqaben. Der mitÄere Aufenthalt wird mit AI Tagen errechnet, Di« täglichen Aus- Mt>en werden aiii Grund der PrcÄe der von aus- lündija>en Reisebüros organisierten Reisen und unter Zurechnung der oeHchcdenen anderen klei neren Ziebenausgaben init 17S Line pro Tag an? genommen. Em« M.ultipiikat'.on dieser beiden Da ren ergibt die Ziffer von 3S<X> Lire, die. jeder Fremde

durchschnittlich in Italien verausgabt. Bei diesen Annahmen beträgt die von den 7lX>.MX> Fremden im Jahre ISN in Italien zurück gelassene Swnme 2,5 Milliarden, die zur Deckung des, damaligen Handelsdefizits von 6 Milliarden a Portogebühren für Sendungen nach Ungarn. Von, Posttommifsariot Trient wer den wir um Aufnahme nachfolgender Mit teilung ersucht: Mit Wirksamkeit vom 1. Fe bruar l. I. wird das Porto für Zeitschriften, weiche von den Herausgebern oder von den Verlegern in Italien direkt noch Ungarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 20.05.1915
Descrizione fisica: 8
Einsendungen werden nicht an genommen. Nicht mit oollem Namen gefer tigte Einsendungen dielben u» berücksichtigt. Nummer 113 Donnerstag, den 20 Mai 1915. 34. Jahrgang. ZSochenkateuder: Donnerstag 20. Bernardin. Freitag 21. Felix v. Cant. Zamstag 22. Julia. Sonntsg 23. H^lingstsonntag. Montag 24. ?stngstmc>ntag. Dienstag 25. Urdan. ??!ilrwoch 26- Philipp Neri. In den brausenden 5ttncle> hinein! Die Ereignisse in Italien. Wer noch einen Zweifel darüber hatte, dag die Kriegshetze in Italien freimaurerischen

, re volutionären Ursprungs ist, der wird angesichts Ks ausgesprochenen revolutionären Charakters der Straßenkundgebungen in Italien von die sem Zweifel nun gründlich kuriert sein. Die Durchseuchung des ganzen öffentlichen Lebens ill Italien durch die Loge, die völlige Abhän gigkeit der italienischen Freimaurer und ähn licher Eeheimgesellschaften vom Pariser, bezw. Londoner Aktionskomitee hat sich seit Bestehen Nu-Italiens niemals so klar gezeigt, wie in unserer Zeit. Vor einem Monat, als das Ministerium

versammlung' auf's Schaffst geführt. Die Tatsache, daß derEroßvater des jetzigen Königs von Italien unter dem Beistand Napoleons III., der ihm dafür Savoyen und Nizza abknöpfte, die Einigung Italiens im Bunde mit den Freimaurern Mazzinischer und Earibaldinischer Färbung und anderer inter nationaler Revolutionäre betätigte, hat sich an dessen Sohne, dem persönlich »ehrenhaften, von bestem Willen, sein Volk glücklich zu machen, be seelten König Humbert gerächt, der IMV in Monza, von der mörderischen Kugel

widerstrebenden König kehren, sei es. daß sie diesen zwingen wollen, durch Teilnahme an diesem Kriege selbst den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Italien wimmelt von verzweifelten Ele menten, das politische und wirtschaftliche Leben dieses schönsten Landes der Erde ist leider von schädlichen, gemeingefährlichen Miasmen, die seinen Bewohnern ihr Vaterland zur Hölle machen, noch lange nicht gesäubert, wie die Ereignisse dieser Zeit beweisen. Auf Sizilien haben wir den überaus mächtigen Verbrecher bund

der M a f i a. der auch im N e a p o l i t a- nischen ein ganzes Heer von Anhängern zählt,' der Norden des „geeinten Königreiches' vornehmlich die Lombardei und Piemont, ist als Zuchtort rabiater und fanatischer „Anarchisten der Tat' der Schrecken der poli tischen Polizei des eigenen Landes. Und wenn man fragt, woher es kommt, daß alle diese ge fährlichen Eeheimbünde in Italien existieren und eine so große Macht auf das sonst so gut mütige. aber leicht erregbare Volk ausüben können, so gibt die Geschichte des Werdens Neu- Italiens darauf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 4
Data: 24.05.1915
Descrizione fisica: 4
Opfermut Mein innigster väterlicher Dank gebührt. Den All mächtigen bitte ich, daß erUnsereFah- nen segnen und Unsere gerechte Sache in seine gniidigeObhutnchme. Franz Josef m. p. Stürgkh m. p. Abbruch der diplomatischen Beziehungen Deutschlands mit Italien. Berlin, 24. Mai. (K. B.) Die deutsche Regierung wies infolge der italienischen Kriegserklärung an Oesterreich-Ungarn den deutschen Botschafter Bülow an, zugleich mit^ dem österreichisch-ungaris chen B otschafter Macchio Rom zu verlassen. Wien

, 23. Mai. Der kgl. italienische Bot schafter hat heute ' ^4 Uhr nachmittags beim Minister des k. u. k. Hauses und des Aeußern vorgesprochen und die Kriegserklärung Itali ens überbracht. Die Zusicherung des Dreiver bandes an Italien. Wien, 23. Mai. sK. B.) Der „Idea Na tionale' zufolge wurde der Vertrag mit dem Dreiverbände am 23. April 1915 abgeschlossen. Italien trat der Londoner Abmachung bei, derzufolge Verbündete keinen Separatfrieden abschließen dürfen. Italien erhielt folgende Zusicherungen

von England, welches dafür die Kon trolle über das italienische Zollwe- s e n übernimmt. Große patriotische Kundgebungen in Oesterreich anläßlich der Kriegserklärung Italiens. Wien, 23. Mai. (K. B.) Amtlich wird mitgeteilt: Die patriotischen Kundge bungen, welche bereits die beiden vorherge gangenen Tage, anläßl. der Bedrohung Öster reich-Ungarns durch den ehemaligen „Bundes genossen' l?1 Italien stattfanden, erreichten heute abends ihren Höhepunkt, nachdem gegen 9 Uhr die Kriegserklärung Italiens

, begrüßte sie dieselben mit fre netischen Hochrufen. Die tiefe Entrüstung, wel che über das heimtückische Vorgehen Italiens alle Schichten der Bevölkerung ergriff, machte sich in Rufen „Nieder mit den Verrätern! Nie der mit Italien!' Luft. Die Volksmenge be wahrte jedoch überall ein würdevolles Verhal ten. Es kamen keinerlei Ausschreitungen vor. Triest, 23. Mai. (K. B.) Auf die Kunde von der Kriegserklärung Italiens sammelte sich eine große Menschenmenge, um vor dem italie nischen Generalkonsulat

eine gegen Italien ge richtete Kundgebung zu veranstalten, die aber von der rasch herbeigeeilten Sicherheitswache vereitelt wurde. Eine ungeheure Menschen menge zog zum Hauptplatz, wo sie vor dem Statthaltereigebäude eine große patriotische Kundgebung veranstaltete. Der Statthalter brachte ein von der Menge begeistert aufgenom menes dreimaliges Hoch auf den Kaiser aus. Die öffentlichen Gebäude sind beflaggt. Die patriotischen Demonstrationen dauerten den ganzen Abend über fort. Agram, 22. Mai

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Pagina 1 di 8
Data: 22.12.1903
Descrizione fisica: 8
sich. Luk. 3. Montag 28. Unschuld. Kinder, CäsariuS M. Greift jemand deinen Glauben an, Du schweigst als duldsam milder Mann; Doch rührt er an deine Meinung, ? Gleich fährst du auf zur Verneinung. ^ ^ ^ ^ ^^ Weder. Zum provisorischen Kandelsvertrag mit Italien. Bekanntlich hat die österreichisch-ungarische Re gierung Ende des vorigen Jahres den Zoll- und Handelsvertrag mit Italien auf 31. Dezember 1903 gekündigt. Der Grund, warum die Regierung sich zu diesem Schritte entschließen mußte, ist folgender

: Der zwischen der österreichisch-ungarischen und der französischen Regierung vereinbarte Handelsvertrag enthält die Bestimmung, daß, wenn Oesterreich einem andern Staate eine Zollbegünstigung gewährt, Frank reich dieselbe Begünstigung von Oesterreich auch für sich verlangen kann (Meistbegünstigungsklausel). Nun enthält der' Handelsvertrag, den Oesterreich mit Italien am 6. Dezember 1891 abgeschlossen hat, die berüchtigte Weinzollklausel, welche bestimmt, daß Italien statt der im Vertrage festgesetzten 20 Gold gulden

nur 3 20 Gulden in Gold zu zahlen braucht, wenn Italien seinen Weinzoll auf 5 77 Lire herab setzt. Dies letztere geschah in Italien, bald genug. Nun kommt Frankreich und fordert von Oesterreich auf Grund der Meistbegünstigungsklausel die Zoll erniedrigung auf 3 20 Guldeu in Gold für seinen Wein. Mit Rückficht darauf, daß der österreichische Weinbau infolge der Weinzolltlausel schon durch den italienischen Wew allein arg geschädigt wird uud bei einer Meistbegünstigung für französischen Wew dem sicheren Ruin

verfallen würde, war also unsere Regierung gezwungen, den italienischen Handelsver trag zu kündigen, um die Fessel der Meistbegünsti gungsklausel loS zu werden. Weil nun infolge der beklagenswerten inner politischen Wirren die parlamentarische Behandlung deS neuen Handelsvertrages mit Italien nicht statt finden und somit die Regierung einen definitiven Vertrag nicht abschließen konnte, so muß ein pro visorischer Vertrag vereinbart werden, zu welchem Zwecke bekanntlich in diesen Tagen österreichische

hat dem österreichischen Weinbau ungeheuren Schaden zugefügt und seine ehedem gefährdete Rentabilität ganz untergraben. Die Forderung, daß der Weinzoll erhöht und dabei Italien keine be günstigende Sonderstellung eingeräumt werde, wurde darum von allen Abgeordneten weinbautreibender Gebiete einstimmig erhoben und mit allem Nachdrucke vertreten. . Die Beseitigung der Weinzollklausel wurde umso dringender, als die französische Regierung mit Berufung auf das Recht der Meistbegünstigung eben falls Anspruch auf die Italien

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