, „ich habe ja alles, was ich mir jemals erträumt, in dir gefunden, unsere Pia ist brav und gesund, aber manchmal ist es mir doch, als sei nicht alles recht gewesen, und wir müßten täglich zu Gott beten, daß er uns auch ein seliges Ende ' ..Das Ende liegt in seiner Hand, wie al les. was er uns schickt,' sprach der Hauptmann gläubig-frommen Sinnes. „Sei getrost, er wird es schon recht machen. Halten wir Bayern es auch mit den Franzosen, deutsch und ehrliche Christen sind wir darum doch geblieben, und nur die Schwäche des Reiches
Unterhaltung verfolgt. Und als der polnische Landstreicher, um nicht zu stören, die Stube verlassen, als wolle er nach dem Wetter sehen, war ihm der' ^ttenhofer, die Hand am scharfen, griffesten Messer, das ihm im Hosensack steckte, gefolgt. Hauptmann Härder hatte sich erhoben. Zärtlich, wie immer, um seine Gattin besorgt. >ah er. daß die lange Wagenfahrt, der gehabte schrecken und die Erregung über die ersichtlich feindliche Haltung der Bauern sie derart an gegriffen hatten, daß sie dringend der Ruhe
, ein Be ben ging durch die marckige, untersetzte Gestalt. ^Rainer Hans, sei g'scheit,' mahnte der vorsichtige Lettenhofer, als sich der Ergrimmte dem jungen Paar drohend in den Weg stellte. „Sollen wir alleweil die dummen Tiroler sein, die sie uns schelten.' knirschte der Buben auer. „Abtrünnige haben wir immer gehaßt, das mögen sie wissen, und von solchen uns auch noch verhöhnen lassen, das geht über den Spaß.' Der Hauptmann war blaß geworden, aber seine Erregung bezwingend, sagte er in ruhi gem Tone
: „Macht Platz — ich weiß nicht, was Ihr wollt.' „Das wissen wir von Euch auch nicht.' entgegnete trotzig Johann Rainer. „Aber wir fragen auch nicht, warum Ihr zu Friedenszei ten im Lande herumfährt.' „Glaubt Ihr vielleicht, ich sei ein Spion?' rief der Offizier einpört. Der Bubenauer zuckte die Achseln. Die am Tisch sitzen Gebliebenen lachten höhnisch. „Wer kann's wissen,' bemerkte der Letten hofer Michel zu seinem Nachbar, und die an deren nickten ihm verständnisvoll zu. Dem Hauptmann waren die Worte
folgte der scharfen, hellen Stimme. An den verzerrten Mienen sah man, wie es in den Männern zuckte und wühlte. Dann brach es auch — erst dumpfe Schreie von Wut und Empörung, jetzt laute, drohende Rufe, das Stampfen von Nagelschuhen, das Klirren von Gläsern und Krügen. „Schlagt sie nieder, das freche Weibsbild! Tod der Verräterin' — Zur Hölle alle Bayern und ihre Freunde! — Der Teufel und Anti christ Napoleon ist ihr Gott!' Hauptmann Härder hatte blank gezogen. Die Füße gespreizt, geröteten Gesichts