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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 27.07.1922
Descrizione fisica: 6
. L. 4.51). Ausland L. S.—. Für Bozen zum Abholen monatl. L. 4.—. Zustellgebühr monatl. Bozei» 50 Cent, kllr Gries. Rentsch. Boznerboden 60 Cent. Nr. M. ^ »I. Zahrg. Bmen. Ionneislas, dm s7. Juli lW Poii>K»nloKolreut. Bruderskreik. Die alte Spannung zwischen den Bayern !». den Norddeutschen hat durch die pol. Um wälzung der Nachkriegszeit — Weimarer Zjiisllssung. Linksrichtung im Norden. Rechtsschwenkung in Bayern — eine bedeu tende Verschärfung erfahren. Der Rathenau- mord und dessen Folgewirkungen

haben die Spannung auf die Spitze getrieben. Im Zieichstag wurden vor kurzem die von Bay ern aufs heftigste bekämpften Schutzgesetze jür die Republik mit der notwendigen Zwei drittelmehrheit angenommen. Bayern aber I zib den Kamps gegen dieselben nicht auf. Vorgestern erließ die bayerische Regierung ei- I« Durchführungsverordnung zu den Schutz» psetzen, mit welcher zwar die materiellen Be» ! pmmungen derselben übernommen und pu- Wert wurden, die formellen aber dahin ab ändert wurden, daß zur Strafverfolgung

licht das Reichsausnahmsgericht, sondern die kqerischen Gerichte zuständig sind. Da» iieühskriminalgesetz wird serner in Bayern -derhaupt nicht durchgeführt. Diese Maß- zchme der bayr. Regierung hat im Reich un» Kheure Aufregung hervorgerufen: in Bayern M veranlaßt« sie den Austritt der Demo- kven aus der Regierung und die scharfe Lsposition der Sozialdemokraten. In Nord» küschland wird die Trennung Bayerns vom dich an die Wand gemalt Die Lage ist au- prordentlich ernst und wir glauben deshalb

, viseren Lesern den Standpunkt der beiden Parteien kurz schildern zu sollen. Dle Stimmung in Bayern. Ver bayrische Ministerpräsident erklärte ^ im Landtag am 25 Juli unter anderem: »Die bayerische Regierung war von An» ng an mit der Reichsregierung in der Ver- ! rrieilung der Mordtat an Rathenau und in dem Bemühen Abhilfe zu suchen, einig. Sie ^ mir namentlich von Anfang an bereit, dem Reiche alles zu geben was zur Aufrechter haltung der gegenwärtigen Staatsform not- oendig ist. Sie war sich jedoch

mit der Ka binettsbildung zu betrauen, bestätigen wer den. (De Naoa ist liberaler Demokrat, MÄ>a Popolare. Letzterer hat erst vorgestern m ei nem Interview erklärt, keinesfalls die Re gierungsbildung übernehmen zu wollen. D. R.) Sie Krise zwischen Bayern und Reich. Bevorstehende Einberufung des Reichstages. Verlin, 27. Juli. Das Reichskabinett hat seine Beratungen über die bayrische Frage noch nicht beendet, doch wird die Situation als gebessert angesehen. Innerhalb des ka- blnetles ist man ruhig und besonnen. Dle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 22.10.1923
Descrizione fisica: 8
oder Spon^inig. Sie ist eine allerschwerste Hochgebirgsbahn mir einem 17>/ Kilometer langen Ortlerlunnel ^ 'st erst dann wirtschaftlich möglich, wenn d» Reschenscheideck-Bahn Landeck—Mals lchon besteht. Sie fällt also hier weg, abge- ^ v°n ihrer derzeitigen Ueberflüssigkeit und der auf lange Jahre unmöglichen Finan zierung. Dos Gleiche gilt noch in verstärktem Maße von der Linie Agordo—Brixen, da sie über- ?ouPt auf wirtschaftliche Möglichkeit niemals Bayerns Auflehnung gegen Berlin. Bayern entbindet

die Reichswehrtruppen vom Reichseid. Das Verhältnis zwischen Bayern und Reich wird immer gespannter. Die Absetzung Lossows durch Berlin hat die bayerische Re gierung damit beantwortet, daß sie die in Bayern liegenden Reichswehrtruppen des Treueides gegenüber dem Reiche entband. Somit kennzeichnet sich die Lage als eine Auflehnung Bayern gegen das Reich. Von Kahr hat einen Aufruf erlassen, in dem er sagt: „Der Reichswehrminister Dehler hat versucht, den General Lossow durch Dro hungen zum Rücktritt zu zwingen

. Auf den Protest der bayerischen Regierung ist mit der Absetzung Lossows geantwortet worden. Bayern erkennt seine heilige Pflicht, ein Hort des bedrohten Deutschtums zu sein. Bayern, Deutsche, erfüllt treu die erhabene Aufgabe, die Freiheit im deutschen Batertande wieder herzustellen!' Die Reichsregierung sagt m einem Aufrufe. Bayern gebe das Zeichen zum Bürgerkriege. Der von Kahr proklamierte Kampf gegen den Marxismus habe mit dem jetzigen Konflikt nichts zu km. Es sei unerhört, daß in einem Zeitpunkt

der in Bayern liegenden Reichs- wehrableilung als Treuhänder des deutschen Volkes in Aussicht gestellt wird. — Dieser Beschluß wurde als Gegenmaßnahme gegen die von Berlin aus erfolgte zwangsweise Pensionierung und Enthebung des in Bayern kommandierenden Generals v. Lossow auf gefaßt und erregte in Berlin großes Aufsehen ! und viel Beunruhigung. Die Vereidigung der Truppen ist bis zur Stunde noch nicht erfolgt. Das Heeresgeneralkommando gegen Bayern. Berlin, 22. Oktober. (Ag. Br.) Zn einer offenbar

aus amtlicher Quelle stammenden Mitteilung stellt das Volff-Büro das Verhalten Bayerns im Falle Lossow als gegen die Reichsoerfasfung verstoßend fest. ! Es sei bedauerlich, daß eine deutsche Landes- ^ regierung in dieser Zeit schwerster außenpoli- j tischer Not Sonderinteressen gegenüber den Reichsinteressen verteidigen zu müssen glaube. Gestern abends fand eine außerordentliche Ministerratssitzung statt, die sich mit der Lage zwischen Bayern und Reich befaßte. Der Oberkommandant der deutschen Heeres

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 20.10.1923
Descrizione fisica: 8
gegen c»e Srinnne der Bayerischen Volkspartei und gegen den Einspruch des bayerischen Gesand ten in Berlin hat in Bayern die von mancher Seite erwartete Wirkung nicht hervorgerufen Man hat vielniehr den Eindruck, als tjchc ,nan hier über dos Ermächtigungsgesetz ge° wisjermaßen zur Tagesordnung über. Offen bar will man mi amtlicher Stelle erst abwar ten. was die Reickisregierung d>.n außer- ordentlichen Befugnissen, die ihr das Ermäch tigungsgesetz einräumt, alles anfangen wird, c!?e man öffentlich

und in aller Form da gegen Stellung nehmen wird. Darüber darf allerdings kein Zweifel herrschen, daß man unter dem gegenwärtigen Kurs in Bayern irgend welche Rücksicht auf Verordnungen der Reichsregierung. so weil sie auf Grund des Ermächtigungsgesetzes erlassen werde» und in iimcrbayerischc Verhältnisse eingrei fen, kaum nehmen wird. Vielfach hört man auch an maßgebenden Stellen die Aeuize- rung, daß durch das Ermächtigungsgesetz die Weimarer Verfassung a u s g e I, o- bensei, also auch für Bayern

werden und sie be weist nur, daß man in Berlin über die wah ren Zustände in Bayern sehr unvollloinmcn unterrichtet war. Bedeute! es für Herrn von Kohr ohnehin eine fast übermenschliche 'Arbeil, in das Chaos der nationalen und nationali stischen Bewegungen in Bayern einige Ord- nuriH zu bringen und das von völkischen Agi tatoren der verschiedensten Richtung bis in seine Tiefen aufgewühlte bayerische Volk einigermaßen bei der Stange zu halten, dann dürfte man ihm doch nicht auch einen Prügel Mischen die Beine Wersen

des Generalswatskommissärs außerordentlich dornenvoll ist. Von der Lin ken werden ihm allerdings wenig Schwierig keiten bereitet, trotzdem er mil aller Ent schiedenheit jedes Paktiere!! mit dem Marxis mus abgelehnt hat. Um offenen Widerstand zu wagen, dazu ist der Sozialismus in Bayern innerlich zu schwach und nicht ent schlossen genug geführt. Ganz anders liegen die Dinge auf der rechtsradikalen Seite. Von hiör aus werden dem General- staaiskommissär, wenn man die Entwicklung der Dinge mit offenen Augen verfolgt, der artige Berge

in schlimmster Weise unter graben worden ist, werden sich die eigent lichen Folgen dieser krankhaften Ueberspan- nung an sich erfreulichen Triebe im Volk erst dann zeigen, wem es, was Gott verhüte, Herrn von Kahr trotz aller Bemühungen nicht gelingen sollte, im wirtschaftlichen Le ben wesentliche Erleichterungen zu schaffen. Der Rest wäre dann Schweigen. Eigenes Zahlungsmittel sür Bayern? Das Allervordringlichste, um Wirtschaft und Ernährung im Gang zu halten, ist die Schaffung eines wertbeständigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 06.11.1920
Descrizione fisica: 8
, die zwei einfluß reiche Pariser Zeitungeli, der „Matin' und der „Petit Parifien', über die inneren Verhältnisse in Bayern brachten. Die Bedeutung, die man, ob mit Recht oder mit Unrecht sei dahingestellt, beiden Aufsätzen allenthalben zumißt, findet ilire Be griindung in dem Umstände, daß zu gleicher Zeit von Berlin aus das Gerücht verbreitet wurde, in der bisherigen Stellungnahme der französischen Regierung gegenüber Bayern sei ein jäher Um schwung zu Ungunsten Bayerns eingetreten und der französische

. Wir stellen nur fest: Die Aufsätze der beiden genannten Pariser Zeitungen über Bayern widersprechen sich in wesentlichen Punkten. Während der ..Petit Pa pisten' in Bayern das Zentrum des Hasses gegen Frankreich und der gefährlichsten Revanchepoliti! erkennen will, findet der „Matin', das' Blatt des Pariser Auswärtigen Amtes. Töne warmer Sym pathie für Bayern, ja er glaubt auch von einer „atavistischen Neigung Bayerns zu Frankreich' be Richten zu können. Er empfiehlt die Wetterführung Her

wird von hochstehenden französischen Kreisen versichert, die offizielle französische Politik gegenüber Bayern werde dahin modifiziert werden, daß man von der Unterstützung separatistischer Bestrebungen abkom men und sich mit her Durchführung eines föderali stischen Ausbaues Deutschlands begnügen wolle. Wie.dem auch sei, in Bayern sieht man auch den weiteren politischen Bestrebungen der französischen Regierung mit aller Gemütsruhe entgegen, es müßte denn zutrcssen, daß der angebliche Vorstoß gegen die bayerischen

dieser Tagung war auch der Landesparteiiag der Bayerischen Mittelpartci, nur daß hier die für Phrasenrausch u«iiger em^'ängliche Natur des Bayernvolkes zu etwas ernsterem Nachdenken antrieb. Sehr mager war auch dac- Ergebnis des gleichzeitig abgehalte nen Landesparteitages der Deuischen Demokrati schen Partei in Bayern. Auch hier regierte die Phrase in mancherlei Gestalt, freilich ohne den in neren Zwiespalt verhütten zu können, der durch die Demokratische Partei in Bayern geht. Nun, Parteien

von der geringen Stärke der beiden Ge nannten sind im Auftrumpfen und in der Phrase immer stark gewesen und werden es immer sein; die praktische Arbeit macht in Bayern ja doch-die Bayerische Volkspartei.'und angesichts dieser os-^ senlundigen Tatsache kann man-sich auf Seiten der Regierungspartner ja schon etwas leisten? Einen unter Umständen sehr bedeutungsvollen Schritt hat letzthin die bayerische Regierung unter nommen, indem sie auf eigene Faust eine unge mein scharfe Verordnung gegen Wucherer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 20.05.1921
Descrizione fisica: 8
. beschlossen. Italien und Ungarn. Budapest, 20. Mai. Der Chef der italienische,. Misj-on Prinz von Eastarmsdo erklärte, dag Ita lien lebhaft die Ausnahme reger wirtschastUche» und politischer Beziehungen mit Ungarn wiinsche. Unruhen in Ägypten. Tairo, 20. Mai. Zn de« Rähe der Ministerini« gebäude erfolgten schwere Stragentumulte. Zahl reiche Polizeiagente» wurden schwer verwundet, ägyptische Kavallerie verletzte «ine große An zahl Demonstranten; «in Mann wurde getötet. Ne Stimmung in Bayern. vv. München

, den 12. Mai. Die Umbildung der deutschen Reichsregierung und die vorbehaltlose Annahme des Ultimatums der Entente durch die neuen verantwortlichen Ctcatslenker Deutschlands hat in ganz Bayern tenkbar tiefsten Eindruck gemacht und eine Stink- mung geschaffen, die hart an Pessimismus grenzt. Man ist sich hier der tieseinschneidenden Wirkungen, welche die Berliner Ereignisse auf das Staatsleben und die Politik Bayerns notwendigerweise aus üben werden, zu sehr bewußt, um sich heilte noch irgendwelcher

eigenstaatliches Bewußt- fein noch lebendig ist, insbesondere für Bayern, neu erdings schwere Tage herauf. Doppelt schwer, weil Bayern wiederum in der Vereinsamung kämpfen wird, da die Hoffnung auf Preußen durch die dort bevorstehende Regierungsumbildung zugunsten der Sozialdemokratie illusorisch gemacht wird. Wie diese neuen Kämpfe um den Rest der bayerischen Eigenstaatlichkeit ausgehen werden, ist heute schwer zu sagen. Gewiß gibt es heute in Bayern weder einen Staatsmann noch einen politisch reisen Men

werden kann. Mit Bitterkeit im Herzen sieht man in Bayern den nächsten Tagen und Wochen entgegen. Es braucht nicht besonders gesagt werden, daß die bay erische Regierung und das gesamte bayerische Bür gertum bis tief in die Reihen der Demotraten hin- ! ein die vorbehaltlose Annahme des EntenteUltima» - tums nicht billigen. Man hätte es nicht nur für ! ehrenvoller, sondern mich für klüger gehalten, wenn ! die Reichsregierung den Gegnern die rechtliche Sanktionierung ihrer Vernichtungspläne verwei gert hätte, statt

, hung von neuem akut werden, nur daß die Iran» zosen und Engländer alsdann nicht nur die Macht, sondern auch das formale Recht aus ihrer Seite ha ben werden. Daß gerade in Bayern der Wille zur Ablehnung so stark zum Aufdruck kam, ist. wie die „Bayerische Volkspartei-Korrespondenz' bemerkt, ein Zeichen dafür, daß in Bayern erfreuliche An sätze zn einem Wiedererwachen deutschen Selbst- bs-ruqtseins vorhanden sind, einer Entwicklung zur allmnhlithen inneren Kräftigung, der durch die Unterzeichnung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 02.04.1925
Descrizione fisica: 8
, der Zu-sall der Reichspräsidentenwahl in Bayern erwartet. Boten sich doch nicht weniger als 5m bemerkenswerte Vergleichspunkte dar! Zum ersten: Welchen Erfolg würde die Kan didatur Held innerhalb und außerhalb Bayerns haben? Zum anderen: Wird das Zentrum sein Einbruchsgebiet in Bayern -r- Miien haben? Und schließlich drittens: In oelchem Umfange werden die Bemühungen de- Reichsblockes für die Popularisierung der Kandidatur Iarres in Bayern von sr- so'g sein? Weniger wichtig ist eine andere Frage

, die nach dem Erfolge, bezw. Miß« Holge der Kandidatur Ludendorfs, die sich j- hauptsächlich auf Bayern stützte. Vorausgeschickt sei: die Wahlbeteiligung oar in ganz Bayern sehr mäßig und g>NH im Durchschnitt wohl kaum über KZ Pr?zint der Wahlberechtigten hinaus. Immerhin ist diese Ziffer für Bayern nicht geradezu un günstig. Auffallend gut war sozar die Wahl beteiligung in München mit fast >5 Prozent. Nun zu unseren besonderen Fragen und Beobachtungen? Die Kandidatur des bayeri schen Ministerpräsidenten

nicht verkannt werden, daß der ausgesprochene Zweck der Äand'da- >ur Held als einer Zählkandidatur viel? Tauiende von Mitgliedern der Bayerischen Dvlksxartei von der Wahlurne üoerhaupt zurückgehalten hat. Außerhalb Bayerns er hielt der bayerische Ministerpräsiden: 137 052 Stimmen. Die Hälfte dieser Stimmen entfällt auf-' die Deutsch-Hannoversche Partei. Die andere Hälfte dürfte in der Hauptsache aus dem Zentrumslager stammen: einen empfind lichen Abbruch tut sie der Zentrumsoartei «ichl, zumal Marx in Bayern

Einigungsverhandlungen Zwischen den beide« oerwandten Parteien wieder aufzunehmen und dabei gleichzeitig Ae föderalistischen Programmpunkte beider Parteien schärfer herauszustellen. Zum gleichen Wunsche kommen wir, wenn d°s bayerische Ergebnis der Zentrums- lanoidatur Marx unvoreingenommen beur teilen. Wir wissen nicht, ob das Zenirrm m>! seinen, Erfolg in Bayern zufrieden ist: am alle Fälle ist er beachtlich. Doch woUen an>r aus genauer Kenntnis der Zusammen hange heraus nicht verschweigen, daß s>ohl ?>c HAste der für Marx

abgegebenen bayeri- !?en stimmen derPerfon des Kandidaten Zalien. der namentlich innerhalb der gut ausgebauten katholischen Schulorganisoi-on «ayerns große Verehrung genießt. Mit seinem Erfolg in Bayern zufr eden lem kann der Reichsdlock. Trotz der erheb lich geringeren Wahlbeteiligung vermochte » n-r Dr. Iarres K80S33 Stimmen zu lammeln, das sind etwa 7300 mehr, als die mmer dem Reichsblock stehenden Parteien vei der letzten Wahl aufgebracht haben. 2'->e Zunahme velteilt sich mit 2S.000 Stim men

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 02.10.1923
Descrizione fisica: 8
: Peter Fuchsbrugger, Bozen. — Rotationsdr»«!: Buchdrucker«! Tqrolia Bozen Einzelpreis 2ö Tent. Für dos Inlani» mit Post monatl. L. 5.ö», Ausland L.10LY Zum Abholen monatl. L. 5.—. Die Aus trägergebühr wird eigens berechnet, fortlaufende Annahme des Blatte» oer» oslichtet zur Zahlung der Bezugsgebllhr. ' /PK N.M. — 24. Zahrg. Bozeu-Merau, Dienstag, 2. Mober IM Post-Klmto-Äoneut Bayerischer Brief. AZ. München. 28. Sept. Seit zwei Tagen steht Bayern unter Aus- hmerccht' die gesamte Exekutivgewalt

im frischen Staat ruht in der Hand des Re- Mungspräsidenteil von Oberbayern und eren Ministerpräsidenten Dr. v. Kahr, « als Generalstaatskommissär am Mitt- Mch abend sein schweres Amt antrat. Wenn mr gleichwohl erst heute zu dieser außer ordentlichen bedeutungsvollen, aber unschwer vorauszusagenden Wendung der Dinge in »Bayern Stellung nehmen, so geschieht das Ikswegen, weil wir erst den Verlauf des Izestiigcn Abends abwarten wollten. Denn Igestein abend hatte die Diktatur Kahr ihre leiste Feuerprobe

zu bestehen. Seit lemigen Tagen war es offenkundig gewol lten, daß die aktivistischen Gruppen der va- ImlSndischen Bewegung in Bayern, die sich I-ls „Deutscher Kampsbund' unter der Füh- Ininz Hitlers und General Ludendorffs zu- ßs-mmengeschlossen und vergangenen Sonn» auf dem Deutschen Tag in Ansbach sich leb revolutionäre Bewegung mit dem Ziele Iks Bürgerkriegs bekannt haben, zu einem I Hauptschlag ausholen wollten. Am letzten lÄittwoch nun ließ Hitler seine Maske rest- Ib? fallen, indem er. offenbar

gegen den Marxis- i Ms in Bayern, Mittel- u. NorÄdeutschland. Es ist klar, daß die bayrische Regierung ! Segen die Bestrebungen der sog. National- attiven sofort mit den allerschärfsten Mit teln einschreiten mutzte. Denn zu weit hatte die Eefahr sich bereits ausgewachsen, als laß die einfache Regierungsgeroalt noch hin reicht hätte, sie einzudämmen. Daß Hitler j kch so weit vorwagen konnte, daran trägt die bayrische Regierung allerdings auch eine ^ Misse Schuld' denn weder sie, noch die hin- j« ihr stehenden

Kahrs mußte sein, dem ilebeimut Hitler und seinen Hintermännern (darunter in erster Linie dem General Lu- dendorsf und dem früheren bayrischen Ju- ^izminister Dr. Roth) mit rücPchtsloser Entschlossenheit zu zeigen, daß es in Bayern nur eine Staatsgewalt gebe, der sich alles Zu beugen habe. Wohl dachte man ursprüng- lch nicht daran, die 14 Riesenversammlun gen, die Hitle? gestern abends halten und im denen e? seine Getreuen zum Freiheitskampf ausrufen wollte, zu verbieten. Als aber im ^ause

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 10
Data: 17.09.1923
Descrizione fisica: 10
. Ministerpräsident Doktor t>. Kn Illing erstattete das Hauptreferat. Den ersten Teil der Rede bildete eine Mitteilung über die Aus sprache, die der Ministerpräsident vor drei Wochen in Mittenwald mit Dr. Stresemann hatte. Der Minister präsident führte dazu aus, daß Bayern und die bayrische Regierung dem Kabinett Cuno ehrliches Vertrauen entgegengebracht hätten, weil es das Bestreben gehabt habe, die bayrischen Verhältnisse genügend in Betracht zu ziehen. Für dieses Bestreben spreche er dem früheren

Reichskabinett den Dank auS. Ministerpräsident Knilling führte dann weiter auS: „Der neue Reichskanzler hatte die Absicht kund gegeben, sich mit Bayern auszusprechen. Ich habe mit Freimut gesagt, daß das neue Kabinett nicht erwarten könne, daß ihm im gleichen Matze das Vertrauen ent gegengebracht werde wie dem Kabinett Cuno, und ließ keinen Zweifel darüber, daß die Zusammensetzung des Kabinetts Bayern jeden Tag vor neue Konflikte bringen könne und daß Bayern fest entschlossen sei, ungerechten Ein griffen

gegenüber mit aller Energie ent gegenzutreten. Dr. Stresemann hat die Absicht zu erkennen gegeben, sich für seinen Teil auf ein gutes Aus kommen mit Bayern einzustellen. Wir warten auf die Taten des neuen Kabinetts und hoffen, daß der Reichs kanzler im gegebenen Augenblick auch die nötige Kraft aus bringen könne. Wir verlangen, daß der Landwirt für sein Getreide wertbeständige Zahlung erhalte. Diese Frage beschäftigt zurzeit die ReichS- rcgierung und Bayern entzieht sich der Mitarbeit

nicht. Ich habe den Reichskanzler von der Notwendigkeit der Versorgung mit Kartoffeln und Fett unterrichtet und verlangt, daß der spekulativen Aus- beutung durch Frachtbriefzwang und strenge Verkehrs kontrolle ein Riegel vorgeschoben werde. Die Ver handlungen über den Frachtbriefzwang sind noch nicht abgeschlossen. Sollte es nicht vorwärts gehen, so ist Bayern entschlossen, seine eigenen Vor kehrungen zu treffen. Es soll rücksichtslos gegen das Händlerunwesen vorgegangen werden. Was die Steuerfragc anlangt, darf der Grundsatz

, daß die jetzige Reichsregierung durch eine radikale Linksdiktatur in Berlin oder durch eine Rätediktatur abgelöst werden würde. Wenn die Entwicklung diesen Gang nehmen sollte. dann werden nicht nur Bayern, sondern auch diele andere Staaten die unabweisbare Pflicht haben, den ReichSgedanke» hochzuhalten. Tau» würde sich Bayern nicht vom Reich treuneu, sondern es müßte mit de» anderen dafür eintreten, daß der deutsche Boden nicht zum Tummelplatz des MarristeutumS uud deS Bolschewismus würde. Die Bekämpfung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 18
Data: 08.01.1921
Descrizione fisica: 18
', d. h. zwischen Weihnachten und Drei-König, haben in diesem Jahre zum er stenmal? wieder nach geraumer Zeit für Bayern ihren guten Ruf bewahrt,- es sei denn, daß, man die leidige Entwaffnungsfrage, die durch Frank reichs verbissene Unnachgiebigkeit immer wieder zu neuen Krisen getrieben wird, zu den besonders beunruhigenden Ereignissen der großen Politik zählen will. Aber, offen gestanden, in Bayern hat man von einer Aufregung über die neueste Droh note der interalliierten Kontrollkommission herz lich wenig gespürt

. Man hat hier allgemein das Empfinden, daß die französische Regierung mit ih ren auf die Spitze getriebenen Forderungen, die in dem Verlangen nach Auflösung auch der Sicher heitswehr sogar den deutschen Mehrheitssozialisten auf die Nerven gehen, der Lächerlichkeit verfällt. Auch die vom nation. Standpunkt aus unbegreif- lich:Drohung derNuhrbergleute, keineKohlen mehr nach Bayern zu liefern, wenn die bayerische Ein wohnerwehr nicht aufgelöst würde, prallt an dem gesunden Menschenverstand des bayerischen Volkes

und der bayerischen Regierung ab. Daß man sich in Bayern so gar nicht bluffen läßt, gleichgültig von welcher Seite der Versuch dazu gemacht wird, dünkt uns nicht als das schlech teste Zeichen von gesunder Kraft und staatsmänni schem Sinn. Dieser staatsmännische Sinn scheint auch darin das Richtige zu treffen, daß er den sonst in der deutschen Republik zur Tagesmode geworde nen Mißbrauch der Versammlungsfreiheit zu blutrünstiger llmsturzhetze in Bayern kräftig und entschieden unterbindet. Freiheit

ist. Damit ist die Sozialdemokratie mit ihrer eigenen Waffe geschlagen. Sieht die offizielle französische Regierungspo litik, seit neuestem einen der Hauptherds des angeb lich nenerwachten deutschen Nationalismus offen bar in Bayern, weil sie in Umkehrung ihrer frü heren Haltung nunmehr ihre schärfsten Spitzen ge gen dieses Bayern richtet, so scheint das zielbe wußte Vorgehen der bayerischen Regierung neu erdings in England auf größeres Verständnis zu stoßen. Der realpolitische Sinn des Engländers scheint erkannt

zu haben, daß die bayerische Regie rung mit ihrer eindeutigen, festen Politik nichts weniger bezweckt als die Vorbereitung eines neuen Revanche-Krieges, daß sie vielmehr Bayern zu ei nem der stärksten Vollwerke der staatlichen Ord nung und Sicherheit in Mitteleuropa und zu ei nein mächtigen Damme gegen die bolschewistische Flut ausbaut. Von dieser Erkenntnis bis zur Ein sicht. daß. man einer solchen Negierung nicht die notwendigsten Voraussetzungen ihres Bestandes entreißen dürfe, will man nicht ganz Mitteleuropa aufs

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Pagina 1 di 20
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 20
des Generals Wranael vernicktet und völlig abgeschnitten wurde. N Wimm »er l>«W» WM. München, 11. Novbr. lW). Tie politischen Erörterungen, die während der letzten 1l Tage in Bayern gepflogen wurden, ha ben ihren Höhepunkt in der großen Programm - icde gesunden, mit der der bayerische Ministerprä sident gestern die lang erwartete polnische Aus sprache des Landtags eröffnete. Mit größter Epamuing hat nicht bloß das Parlament, sondern auch die weiteste Oessentlichkeit die eindrucksvol len Ausführungen

des Ministerpräsidenten entge- genge>!m,!,neil in der richtigen Erkenntnis, ßaß da durch die amtliche bayerische Politik nicht bloß in der vielumstrittenen und in ihren nächsten Folge rungen auch heute noch nicht geklärten Einwohner- mhrsiage auf längere Zeit hinaus sestgelegt wor den ist. Die /.großen Linien der bayerischen Po-' ktit' - sv kennzeichnete Herr von Kahr den Sinn seiner Rede — weisen vier bekannte Schnittpunkte auf. Vereinfachung der Staatsver waltung ist auch für Bayern die erste Kern- liage, von deren

recht- «chen Körperschaften. . Zusammenhang mit der Neugestaltung «es bayerische,, Verwaltungswesens und der be istehenden Aenderung der Ministerialverfas » ^ ^ Bayern erwähnte der Ministerpräsident °uH die Bedeutung, die Bayern innerhalb der deutschen wie der auswärtigen Politik gegenwär tig zukommen, ja, er nennt die in letzter Zeit viel angefochtene ^Frage, ob Bayern sich mit der aus wärtigen Politik überhaupt befassen dürfe, eine Krage von grundsätzlicher Bedeutung, die er unbe dingt bejaht

. Bayern habe auch nach der Weima rer Perfassung seine Stcmtspersönlichkeit beibehal ten und an dieser staatlichen Selbständigkeit im Rahmen des Reichsganzen müsse nach dem Willen der großen Mehrheit des bayerischen Volkes fest gehalten werden. Aus diesen Erwägungen heraus wird auch das Ministerium des Aeußern vorläu fig beibehalten werden. Einen zweiten Schnittpunkt der bayerischen Politik stellt zurzeit das sogenannte föderali stische Programm dar, das die Bayerische Volkspartei auf ihrer Vamberger

in Bayern; das sind die Worte, mit' denen Ministerpräsident von Kahr den dritten Kernpunkt der bayerischen Politik beleuchtete. „Wir in Bayern hatten mit aller Zähigkeit, deren wir fähig sind, an der Einheitlichkeit lind llnzec- rcigbarkeit des Deutschen Reiches seit.' Uebec den !. und bedeuunigsneüsten Brenn punkt des politischen Lebeno in Baycrn, der Fra^e der von der Entente neulich tjeio^de'ueu Ent waffnung der bayeris ch en Ein w ^ h - »erwehr, verbreitere sich der Minifterpräsideut in einer ganz

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Pagina 2 di 6
Data: 27.07.1922
Descrizione fisica: 6
Seite 2 »ver Tiroler- Donnerstag, den 27. Juli 1gZ» Schwierigst»?« Verständniszu haben. Wir hoben den in Bayern selbst iiüicrnommcncn Versuchen, dort die Zcntruiiisfahne gegen die Bayerische Volkspartei zu erheben. Wider stand geleistet, weil er nicht auch noch in Layern selbst eine Zersplitterung der christ lichen Nolkskräftc. insbesondere zwischen dem katholischen Franken und zum Teil Schwa ben und dem katholischen Alibayern begün stigen wollten. Wir dursten dabei nach wie» derholien

Erklärungen der Bayerischen Volkspariei auch mit dci Hoffnung rechnen, daß es einmal möglich sein w^röe, dir Baye rische Volkspartei in ihrer Gesamtheit wieder in eine engere Eemcinichas! mi! dem Reichs- Zentrum zu bringen. Diese ganze Politik der Versöhnung scheint aber nun in Frage gestellt, wenn nicht be reits in Layern ^'!l>si endgiltig beiseite g» schoben. Ist es noch möglich, Rücksichten zu üben, wo die zurzeit maßgebenden Kreise in Bayern selbst jcde Riittsichi sollen lassen? So gar dic ^liiäsicht

aus die Einheit der eigenen Partei in Bayern? Ist es noch möglich, aus eine Wiedervereinigung der Bayerischen Volkc^aNei als solcher mit dem Zentrum, wenn nicht im Rabmen einer Partei, so doch in einem engen Bündnis zu rechnen? Wir wollen diese Frage heute nur stellen; die Antwort werden die Ereignisse, werden vor allem die Anhänger des christlichen Ge dankens in Bayern selbst zu geben haben!' Sehr erreg! über Bayeriü.- Schritt gebär det sich die „Germania': „Die neueste Sonderaktion

kann nur als eine politische Demonstration gegen das Reich ausgesagt werden, deren Folgen schwer wiegend sein werden. Die Begründung des bayerischen Vorgehens liest sich wie eine Verhöhnung des Reiches, da mit dürren Worten ausgesprochen wird, daß sich Bayern gegen gegen ordnungsgemäß zultandegetom- mene Reichsgeseize, die das ganze übrige Deutschland binnimmt. durch besondere MaßnahmenHchützen müsse. Bayern Hai der Reichseinhcil einen schweren Schlag oersetzt. Wenn man Bayern das Recht einräumt. Neichsgejeste einfach

als bayerische Soirderwünsche muß die Reichsidee stehen. Ganz Deutschland kann sich Koch nicht nach Münchener Launen richten. Auf kein Land ist soviel Rücksicht genommen worden, wie aus Bayern. Aber kein Land hat le wenig Rücklicht aus das Reich geübt wie Bayern. Die Kräfte, die zu diesem Konflikt getrieben haben, laden eine große Schuld aus sich. Wir können nicht glauben, daß das baye rische Volk kurzsichtigen Führen, aus einem Weg folgen wird, der zur Sprengung des Reiches sichren muß. Nachdem die Vernunft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 14.10.1905
Descrizione fisica: 10
. Aber die Vintschganbahn, die wir seit 30 Jahren anstreben, ist heute noch nicht gebaut. Ich war vor kurzem an der Grenze Bayerns, in jenem Stück Tirol, das wirtschaftlich und geogra phisch nach Bayern gravitiert in dem Gebiete von Außerfern. Bayern hat drei Bahnen bis knapp an dieses Gebiet vorgeschoben und bestrebt sich, durch diese drei Bahnen allen Verkehr nach Bayern zu ziehen. Und Oesterreich hat es bisher unterlassen, dieses Gebiet, wo 15000 kaisertreue Tiroler wohnen, mit dem österreichischen Bahnnetz

zu verbinden, eine Ungerechtigkeit, eine Rücksichtslosigkeit, ein politischer Unverstand sondergleichen, der von niemanden be griffen wird. Bayern selbst sprechen es verwundert aus, daß sie es nicht begreifen können, wie man in Oesterreich so dumm sein könne, dieses Gebiet den Bayern wirt schaftlich vollständig zu überlassen Sie dürften, meine Herren, vielleicht glauben, daß eS besonders schwierig wäre, das Gebiet von Außerfern mit Oesterreich zu verbinden. New! Es ist mir eine ganze Reihe von Projekten

man meinen, wenn Bayern es für klug findet, dieses Gebiet durch drei Bahnen wirt schaftlich an Bayern zu ketten, so wäre es eine Pflicht der StaatSraifon für Oesterreich, endlich einmal eine Bahn hinzubauen, bevor die Bayern mit einer vierten Bahn kommen. Ich mache noch darauf aufmerksam, meine Herren, daß vor ewigen Jahren, als das große Eisenbahnprogramm hier beraten wurde, nahezu 5 0 0 M i l l ionen für Bahnen bewilligt wordm find; aber kein Neukreuzer wurde damals für Tirol bestimmt. Damals hat der Eisenbahn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 17.09.1923
Descrizione fisica: 10
. Eine Verständigung ist auf dem Boden, auf dem Poincare steht unü> von dem er sich um keinen Zoll entfernen will, unmöglich, außer wenn sie m der glatten Unterwerfung besteht. Das begreift heut« das Volk, insbesondere in Bayern. Mit den neuen, von sozialistischem Geist durchsetzten Steuer- vewrdnungen hat die Reichsregierung eine maglose Erbitterung geschaffen. Nun soll da? Briefgeheimnis nicht mehr bestehen, die Nohnung jedem Einblick der Steuergewalt offenstehen, ja jedermann persönlich auf der strage

des christlichen Sittengesetzes aus schweifte oerletzt worden ist. Man mag über die verschiedenen Vor gänge in Bayern denken, wie man will; wer die Dinge aus der Nähe zu betrachten in der öoge ist, der muß zugestehen, daß sich hierzu lande im Gegensatz zu anderen deutschen Ge bieten eine ganz neue Auffassung vom Staate und vom Verhältnis des einzelnen zum , Staate herausgebildet. Wohl läuft diese Aus- ! sassung in der Hitlerbewegung und ähnlich I zerichtcten völkischen Bestrebungen ins ! lkxtrem

Offiziere, Lan desverband Bayern, in München folgende Ausführung gemocht: Tiefbewegt danke ich Ihnen für den Empfang, den Sie mir bereitet haben, wie für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit. Ich weiß, daß Si-' heute nicht bloß der Wunsch ber persöniiäM Fühlungnahme zusammen- gcführt hat, sondern die gemeinsame Sorge um das große Schicksal unseres deutschen Vaterlandes. A!s unlängst em Herr zu mir sagte: ..Auf Ihnen beruht unsere einzige Hoss- nung' entgegnete ich: „Nur wenn künftig

separatistische gewertet werden darf, sondern daß dieselbe im.Gegenteil als eine Rettungsaktion für dos Reich gelten will. Darum sind denn auch im Norden und Westen des Reiches vieler Augen hoffnungsvoll aus Bayern gerichtet. — Ein Beleg hiefür mag ein neulich in der „Mün- chen-Augsburger Abendzeitung' veröffent lichter Originalbericht über die Pöbelherr-, fchaft in Aachen sein, der mit den Worten schließt: „Möge Finsternis hängen über dem Rheinland das einst eine stolze Flagge trug, wir schöp fen Mut

und Hoffen am Urquell Bavariae. auf daß eure Zucht und Ordnung, die völki sche, tiefe, deutsche Art eurer Heimat auch wieder als heilige Güter in unsere rheinische Heimat einziehen. So rufen wir euch aus tiefster Knechtschaft zu: Haltet weiter »reue Wacht! Seid bereit! — Das Bayernland ist zu Großem berufen! Nur Bayern kann uns und das Reich der Auserstehung entgegen- sühren.' Tüntenhausen. 17. September. (Ag. Br.) Bor einer christlichsozialen Bauernoeroinigung hielt gestern Ministerpräsident von Knillmg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 19.08.1902
Descrizione fisica: 8
- guanten haben der Feier aber auch nicht den min desten Abbruch getan. Das war die herrliche Feier, welche die Bayern und Sachsen mit den Tirolern in der Sachsenklemme begingen. Unvergeßlich ist sie den Tirolern und un vergeßlich wird sie bleiben bei den Bayern und Sachsen, welche die leidige Fürstenpolitik vor bald 100 Jahren leider als Gegner nach Tirol geschickt hatte. Seltsame Vorkommnisse aus Bayern. Manche rasche Aeußerung des deutschen Kaisers hat in der Presse Widerspruch hervorgerufen

. Eine recht bedenkliche Einmischung in innere bayerische Angelegenheiten durch Kaiser Wilhelm wirbelt gegen wärtig viel Staub auf. Zwischen Kaiser Wilhelm und dem Prinz- Regenten Luitpold von Bayern find nachstehende Telegramme ausgetauscht worden: „Swinemünde, 10. August. An den Prinz-Regenten von Bayern, München. Von meiner Reise eben heimgekehrt, lese ich mit tiefster Entrüstung von der Ablehnung der von Dir geforderten Summe für Kunstzwecke. Ich eile, meiner Empörung Ausdruck zu verleihen

als eine meiner vornehmsten Auf gaben unentwegt fördern zu können. -Jagdhaus Fischbach, 11. August. jLuitpold Prinz von Bayern/ A Zunächst fällt 'der'fast rüde Ton im Telegramm aus Swinemünde unangenehm in die Augen. Mit dem Vorwurfe der Undankbarkeit scheint fast eine Beleidigung des Zentrums absichtlich markiert zu sein. DaS Anbieten von 100.000 Mark zur Förderung der Kunst in Bayern ist eine Beleidigung des bayerischen Staates, des Prinz-Regenten und des vom Zentrum geführten Volkes. Nicht umsonst lehnt Prinz-Regent

in Bayern werden sich über dieses impulsive Eingreifen deS Kaisers schwer ärgern und ohne Zweifel unter Aufwand von allerlei Bosheiten deduzieren, daß diese inneren bayerischen Dinge den Kaiser gar nichts angingen. ES versteht sich aber von selbst, daß der Kaiser in dieser Sache rein als Privatmann und Freund des Regenten gehandelt hat, und die öffent liche Sympathie wird sicherlich nicht auf Seiten des bayerischen Zentrums stehen.' Andere Zeitungen derselben Färbung finden ein solches Uebergreifen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 24.10.1923
Descrizione fisica: 8
der kommunistischen Bewegung im Norden Deutschlands. —Bayern der Hort des Deutschtums. Essen. 24. Oktober. lAg. Br.) Zn den be setzten Gebieten >s! eine D??enbewegung der reühsireuen Bevölkerung gegen die Sonder- bündler ausgebrochen. Die Sonderbündler wurden gestern aus Aachen. München- Gladbach. Koblenz. Trier und Bonn, die sie gestern früh befetzt hatten, oerjagt. Die belgischen Lesatzungstruppen verhalten sich neutral, die französischen verlangen die! Entwaffnung der Schuhpolizei. j Die separatistische

. (Ag. Br.) Die Vene- ralnersommlung des Kreises Leipzig der ver einigten sozialistischen Partei Deutschlands beschloß den Ausschluß Eberts aus der Par tei. weil er das Parteiprogramm verletzt habe. Bayern als Hort des Deutsch tums. Berlin, 24. Oktober. fAg- Br.) Der Reichsrat tritt heute nachmittags zu sammen. um zum Konflikte zwischen Bayern und Reich Stellung zu nehmen. In politischen Kreisen beurteilt man die Aussichten für eine Beilegung de? Frage als äußerst gering, ver schärft wurde die Lage durch eine kund

- gebung des vom Reichswehrminisie? Geßler abgesetzten bayerischen Wehrkreiskomman danten Generalleulnanls von Lossow an feine Truppen und gleichzeitig an alle anderen Wehrkreiskommandanten in Deutschland. In dieser Kundgebung heißt es unter anderem: ..Die bayerische Division denkt nicht daran, dem Reiche die Treue zu brechen. Niemand übertrifft uns Bayern an Reichstreue. Das. was wir wollen, ist. daß der bayerischen Re gierung und dem bayerischen Generalstaals- ' kommissär von der unter marxistischem

Einfluß stehenden Berliner Regierung nicht Diktate ausgezwungen werden, die letzten Endes Bayern als Hort deutscher Gesinnung unschäd lich machen wollen. Unsere Pflicht ist. uns hinter die bayerische Regierung zu stellen, die mit uns das Deutschtum schützen wird. Diese Pflichterfüllung wird strikte durchgeführt.' Bayern vom Radioverkehr abgesperrt. Der Reichswehrminister hat auf diese Kund gebung des General Lossow hin. Bayern vom Radioverkehr abgesperrt, um die Verbreitung ähnlicher Kundgebungen

;u verhindern. General kreß verweigert die Amtsübernahme Der von Gehler ernannte Ersatzmann für Lossow, der General kreß von kreßenslein hat die Amtsübernahme verweigert. Der Devifenhondel in Bayern verboten. München, 24. Okiober. <Ag. Br.» General- staalskommissär v. Kohr hat den Handel mit Devisen verboten. Ab heute wechseln also die bayerischen Banken keine soliden mehr uni. Das rote Sachsen. Die Reichswehrtruppen marschieren vor. Dresden. 2l. Oktober. <Ag. Br.) Aus ihrem Vormarsch in Sachsen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 24.11.1920
Descrizione fisica: 8
, dem Forsirat Escherich und den Vertreiern der bäurischen cheimwehre«, die zum Feste ange sagt I !>aren> den Eintritt in Tirol zu verwehren. Ejcherich bat z'vnr abgesagt, aber zahlreiche Bayern ließen es sich trotz der „anschwßsördern- den' f)a!iung der Genossen nicht nebmen, am Feste te!lz>me!-mcn. Sie kamen teils zu Fuß. teils in Autouwbüen, So ist der gefährlich erscheinende rote Spuk versiegen. Der Äxpslk an die Gewalt, dessen sich die sozit'ldenwkraUschen Fi'hrer bedienten, hat ih nen eine volle

ger stellte. Gleichzeitig kam er noch einmal auf die Einioo'.merwehrfrage zu sprechen die immer noch in der Schwede ist Noch einmal legte er dar, daß weder der Friedensvertrag ron Versailles noch das Abkommen von Spa einen deutschen Staat ver pflichtet, sich selbst auszugeben. Selbstaufgabe aber wäre es, wenn Bayern im gegenwärtigen Augen blick auf die Selbstschutzorganisation der Einwoh- verwehr verzichten würde. Was die französische Ein« marschdrohung anlangt, so geht die sin dieser Deut

lichkeit allerdings noch nicht ausgesprochene) Mei» nung der bayerischen Regierung dahin: Sobald srrankrrich offiziell und ernsthaft erklärt, daß der Einmarsch ins Ruhr^cbict ein.für allemal unter bleiben wird, wenn Bayern seine Einwohnerwehren auflöst, dann erst kann vernünftigerweise über diese Frage weiter verhandelt werden? Alles andere aber, was bisher von der Reichsregierung aus in der Einwohnerwehrfrage geschehen ist, muß als ei« Zeichen der Angst und der Hilflosigkeit angesehen werden, soweit

nicht gar eine schlimmere Absicht da hinter steckt, wie man sie aus einem Leitartikel de? offiziösen „Deutschen Allgemeinen Zeitung' fast entnehmen möchte. Darin wurde nämlich zum allge meinen Erstaunen auseinandergesetzt, daß Frank reich sozusagen ein Recht auf den Einmarsch habe, wenn Bayern nicht nachgebe. Unerhört, eine dsrar» tige Politik! An sie reiht sich würdig der Ausspruch an, der dieser Tage in einer Unterredung des Au ßenministers o. Simons mit einem rheinischen Pu blizisten gefallen

ist: Bayern strebe darnach, auf Kosten Preußens die Führung der Reichspolitik an sich zu reißen, eine Unterstellung, die (wie die „Bay erische Staatszeitung' richtig bemerkt) unmöglich gewesen wäre, hätte der Veutsche Außenministe? die große Rede des bayerischen Ministerpräsidenten im Landtag einigermaßen aufmerksam gelesen. Auf der gleichen politischen Höhe bewegt sich auch die Haltung der amtlichen deutschen Steven Italien gegenüber. War schon die jüngste Rede des deutschen Außenministers von Simons

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 28.08.1920
Descrizione fisica: 8
die „M. N. Abendzeitung' aus — droht feste und sehr gefährliche Formen anzunehmen! Die Schuld daran tragen die Geisterbeschwörer in Preußen, und zwar die preußische Regierungstrup, pe, die als gefährliche Oligarchie von allen deutsch empfindenden Männern längst erkannt worden ist. Was gegenwartig in Preußen geschieht, ist nicht« anderes als ein systematische Zerschmetterung bei Reichseinheit.' Was hat uns dieser Katastroph« nahegebracht? Zn Bayern wurde mit größter Mü he ein Mittel zur Bekämpfung des rotenSchreckenz

geschaffen. Bayern hat nach diesem Mittel in Zei ten tiefster Not gesucht und es gefunden. Aus de, Not heraus geboren, war das Mittel der auf dem Rechtsboden stehende Selbstschutz, die Einwohner wehr. in schwerer Zeit groß geworden und hat sich schließlich als wirkungsvoll erwiesen. Und zwar al so wirkungsvoll, daß alle, denen der rote Terror ein Menetekel war. nach Bayern hilfesuchend ka men und die hilfbereite Bruderhand fühlen durs ten. Das ist doch wirklich alles andere als separa tistisch

. Man kann Bayern doch wahrhaftig nicht den Vorwurf machen, dnh es in Sachen d^s Seh schlitzes separatistischen Bestrebungen Nahrung ge geben hätte. Im Gegenteil: Bayern wollte ja ge rade über die Mainlinie hinaus, verbunden durch eine kraftvolle Idee, die Idee der einheitlich?» Selbstschutzorganisation, eine rechr breite BrüÄ schlagen. Bayern, das auf den Selbstschu^ nic-'« zichtet und auf ihn nicht verzichten kann, ist also ge zwungen, hinter der südlichen Mainlinie aegen die von Preußen diktierte

, jeder Vernunft widerspre chende Politik gegen die Selbstschutzverbände Stel lung zu nehmen. Man zwingt Bayern somit einer defensiven separatistischen Haltung! Wiff-n denn die Schrittmacher des Bolschewismus in Ber lin, in welche Lage sie die bayerische Regier,,-^ und den bayerischen Landtag bringen? Bedenken sie denn gar nicht, daß sie den Wey gehen vor Zerstörung >»>s Neiks,->a'dankon? fliürt'' O'i ^ geht seinen Weg unentwegt um die preußische Oli garchie weiter. Unentwegt und ohne Furcht 001 dem Gekläff

der linksradikalen Presseineute ''d ihren Aufpeitschern! Bayern geht diesen W?q, wenn es sein muß. auch allein!' Unterdessen kommen Nachrichten, die besann daß sich die deutsche Reichsregierung unter roiem Druck ebenfalls gegen die Orpesch ausqospr' habe. Das könnte wohl sehr leicht zur Auslösung der Krise führen Danz«g. Ftillerand hat den Kommissär des V'ölkerbni- des in Danzig. Sir Tower, im Einverständnis mü der englischen und britischen Regierung mit W v sungen versehen, durch welche den Polen die B?nist

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 15 di 24
Data: 05.02.1921
Descrizione fisica: 24
, mit der man sich in Unvermeidliches schickt,' nein, man ist in Bayern nicht gewillt, das Pariser Skla- venjoch sich widerstandslos auflege» zu lassen. Das „Unannehmbar', das der Entente aus Bayern entgegentönt. ist ernst, bitter ernst aufzufassen und verträgt keinerlei Dehnung und Abfchwächung, Weiß man doch hier nur zu gut, daß der empfind lichste Hieb, der von Paris aus geführt wurde. eben jenes Bayern treffen soll, das für die Lockungen des französischen Gesandten in München nur taube Ohren hatte. Dieses Bayern büßt heute

seine viel- bemängelte Reichstreue mit dem doppelten Hasse Frankreichs. Es besteht nun kein Zweifel mehr, daß Frankreich seinen Einfluß und seine ganze llnnachgiebigkeit in der Hauptsache auf die Forde rung der Entwaffnung der bayerischen Einwohner wehr konzentriert hatte und daß in allen anderen Punkten eher mit ihm zu reden mar als gerade in diesem Punkte, der wie kein anderer gegenwärtig eine Ehrenfrage des bayerischen Volkes und seiner Regierung ist. Und Bayern, das sich durch alle französischen

Erfahrungen des letzten Jahres haben deutlich genug bewies», daß man der fran zösischen Katastropheiipolilik, wie die „Bayerische Staatszeitung' in oben geuaninem Artikel sich aus drückt. nur mit einem solch eiuschieoeneii 'Itrin die Spigs abgebrochen werden kann. Man ist deshalb in Bayern auch erfreut über das allerdings bis jetzt noch sehr problematische „Unannehmbar', das aus dem Reichstag erklun gen ist. Freilich gibt man sich anch ver Besorgnis hin, daß der Reichstag, wie sch^ni wiederholt vorge

. Das rc'uin mit um so größerer Bestimmtheit gesagt werden, als gegenwärtig zwischen München und Berlin Verhandlungen schweben, durch welche die leidige Einwohnerwehrfrage in einer Weise geregelt werden soll, die das Reich vor neuen Sche rereien bewahren wiro. v'b aber dieses Opser des Intellektes, oas sich Bayern dem >'!eich zuliebe auf- er!egen sollte, nach dem brutalen Dikral von Paris sich noch verwirklichen lassen wird, steht sehr dahin. Denn, nm es zu wiederholen: die Erbitterung über diese neue

Vergewaltigung ist gerade in Bayern ungemein lmd sie löst naiurnotwendig im bayeri schen Volke dessen stärkstes Gefühl, den unbeugsa men, hai^srarrigeu Trotz aus. Die französischen und englischen Staatsmänner, insbesonders Lloyd Ge orges, werden die Wahrheit des alten Wortes an sich und an ihren Völkern erfahren: Wer Wind sät. wird Sturm ernten. SV? sllorZvwst« ZssZG?S»Z.ZKSr Vertr»im»v uaü vopot ' Vi,? s. SS. No. 4. LrdAMvd dsi 6oo desto» SvsvdkZtoo. I>«jbZzio6s2,l?itttL2- v. vsssÄkMvr n Äa- lU»d»vsSr»Mcdse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 5
Data: 31.07.1922
Descrizione fisica: 5
Tirols hinaus Aner kennung verdient und auch findet. Besonders im benachbarten Bayern begeg net die Ausstellung lebhaftem Interesse zu mal die in München lebenden Tiroler Künst ler geschlossen auf derselben vertreten sein werden. Was die im ersten Stock des Ausstcllungs- gebäudes untergebrachte Kunstausstellung anlangt, läßt die Einsicht in die stattliche Zahl der Anmeldungen — es liegen deren weit über 50 vor — erwarten, daß dem Be sucher ein ziemlich lückenloses Bild Tiroler Kunst geboten

wird. Karl der Große begann vor taufend Jah ren mit dem Bau eine Donau—Mainkanals, der aber an den unzureichenden technischen Mitteln seiner Zeit scheitern mußte,- Kaiser Napoleon begeisterte sich an doc Idee dieser Kanalverbindung-, Goethe nannte sie das be deutendste wirtschaftliche Ereignis Europas. In die Welt der Tatsächlichsten trat die Verbindung von Main—Donau mit dem Im Jahre 1846 unter König Ludwig I. von Bayern erbauten Kanal zwischen Altmühl und Regnitz ein. Stolz nannte Bayerns Kö nig

und sich entschlossen, es aus dein Lech in einem M Kilometer langen Kanal dein Ka- nalscheitel zuzuleiten. Da aber hiedurch die ganze Anlage bei nur 5 Kubikmeter in der Sekunde unrentabel geworden wäre, ent schloß man sich, ein mehrfaches davon über zuleiten und den in den Schleusen nicht ver brauchten Teil zur Wasserkraftgewinnung zu verwenden. Wie weit man hiebei gehen soll te, war vor dem Krieg noch Streitfrage. Je denfalls wurde damals die ganze Angelegen heit noch als fast ausschließlich Bayern an gehend

wurden noch während des Krieges außer ordentlich große Mengen Petroleum und Ge treide donauaufwärts geschleppt. All das machte die bisher auf Bayern beschränkte Be geisterung für den Rhein-Main-Donaukanal zu einer allgemein deutschen. Mit dem Zu sammenbruch des Jahres 191S lam die Be herrschung der österreichischen u. ungarischen ! Donauschiffahrtsgesellschaften durch englisches , Kapital. Frankreich ließ seine Vasallen, die j Tschechen, durch die Ueberlassung von Preß- ! bürg, am Donauverkehr

in Belli, sind, wird die jeweils durch die nacheinandc, erfolgende Fertigstellung der Kraftwer!, verfügbare Leistung leicht untergebracht den können, denn die Eifenbahncleltrifizi! rung, die fortschreitende Ansiedlung de: ele!- trochemischen Industrie in Bayern, die Elc!- trisizierung der Eesamtantriebskrafr Bayern? und endlich die Stromausfuhr nach Sachse», Baden, Württemberg und Hessen schasse»! willige und gut zahlende Abnehmer für dic^ bayerische Wasserkraftenergi''. Welchen Einfluß wird nun vie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 10.07.1922
Descrizione fisica: 6
durchzusetzen, vorerst werden mit Hilfe der Ausnahms- xesetze die Nationalisten mundtot gemacht- ob später nicht auch diejenigen bürgerlichen Parieien, die sie gegenwärtig mitmachen, M Wirkung am eigenen Leibe spüren wer den? Letztere Auffassung überwiegt in Süd- deutjhland, wo man über die neuen Ber» Mr Regierungsmethcden aufs äußerste be fremdet ist. Der republikanische Gedanke hat südlich des Main keine Heimstätte. Bayern ist ein Königreich, dessen Herrscher sich der zeit auf Urlaub befindet

ein hohes, schätzenswertes Gut bilde, so hat man in Bayern die Meinung, daß Ausnahmsgesetze in so weitgehender Form ln keinem Falle berechtigt sind, auch wenn man die Republik als ein notwendiges Uebel de» trachtet. Wie will man dem durchaus monarchistischen Bayern ein Gesetz zumuten, das die monarchistische Gesinnung bestraft? Tatsächlich hat die bayerische Regierung und Volksvertretung in schärfster Weise Front gemacht. Aber gleichzeitig haben sie auch loyal zugestanden, daß sie alle dem Be stände

abgelehnt. Die Dauer des Gesetzes wurde mit 5 Jahren festgesetzt. Ein scharfer Wink. München, 10. Juli. Der bayerische Mini- sterpräsident Graf Lerchenfeld äußerte in einer Unterredung mit dem Münchner Ver- treter der .D. A. Z.'. daß Bayern da» Re- publik-Schuhgefetz auf keinen Zoll annehmen könne, da es tief in die Verfassungsrechte der Länder eingreife, wenn es im Reichstage angenommen werden sollte, so werde es Bay ern nicht durchführen. Man möge sich in Ber lin endlich einmal klar

und Aufständischen hat sich nun ! nach der Eroberung Dublins aus die Provin- j zen ausgebreitet. Aus sechs Grasschostea wer- > den erbitterte kämpfe gemeldet. An einer ^ Stelle wurden gestern 50 Mann gesangen ge nommen. zustandes erreichen kann. Dieser Konflikt zwischen dem Reich und Bayern ist noch nicht ausgetragen, da man in Berlin sehr schwer hörig tut und überhaupt die neuen Gesetze dazu benützen möchte um das „bayrische Ge schwür' — die Rechtsentwicklung in Bayern — auszubrennen. Das ist umso mehr

zu de- dauern, als die Reichseinheit selbst letzten Endes in Frage steht. Man darf nämlich nicht vergessen, daß das seinerzeit von einer Räterepublik heimgesuchte Bayern ähnlich wie das gebrannte Kind das rote Feuer fürchtet und daher sein« ganze innere Po litik darauf eingestellt hat. sich von dem linksradikalen Geschmeiß srei zu halten. Alle diese Arbeit würde in dem Augenblick vergeblich, wo die neuen Gesetze durchgeführt würden. Außerdem entkalten sie einen io schweren Eingriff in die noch verbliebenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 27.09.1923
Descrizione fisica: 6
losge rissen werden. — Bayern erklart den Versailler Vertrag als nichtig und bewahrt sich Handelsfreiheit gegenüber Verlin. Proklamation an das deutsche Volk. Jerlia. 27. Sept. (Ag. Br.) Reichspräsident , Ikbert und das Reichskabiyetl haben an das j Mische Volk folgende Proklamation erlassen: ' Am lt. Zänner haben die französisch-bel- Wichen Truppen gegen jedes Recht und gegen Idi? bestehenden Verträge das deutsche Ruhr- Igebiet beseht. Seit dieser Zeit leiden Ruhr- I«ob Rheinland

ist.' Der Abbruch des passiven Widerstandes wiickt niederschmetternd. Essen. 27. September. tAg. Br.) Zm gan zen besetzten Gebiet hat die Ankündigung der Aufgabe des passiven Widerstandes, wenn man auch auf die Tatsache vorbereitet war. doch einen niederschmetternden Eindruck ge macht. Bayern an fem Boll. München. 27. Sept. tAg. Br.) Die bayeri sche Staatsreglerung hat einen Ausruf an das bayerische Volk erlassen, in dem es u. a. heißt: .Die Reichsregierung hat sich entschlossen, den Kampf, den dos deutsche

dieser Tatsache alle wehren Verhandlungen führe. Dieser Standpunkt ! wurde unberücksichtigt gelassen. Zn Ueber- Z einstimmung mit d«m überwiegenden Teile i des bayerischen Volkes erklär! die bayerische Staatsregierung, daß durch den gegenwärti gen Rechiszuskand die Grundlage des Ver trages von Versailles beseitigt ist. Sie s'-llt weiter fest, daß die Entscheidung der Reichs regierung alle Volksschichten in Bayern auf das tiefste aufgewühlt hat und daß eine stö- ^ rende Entwicklung des Volkslebens

gegen kahr. Die Berliner Blätter schreiben, daß man in Bayern kahr. den Ehrenpräsidenten der völkischen kompsverbände, als Bock zum Gärtner bestellt habe. ZS0.00V Mann stehen in Bayern bereit. München. 27. September. <Ag. Br.) Zn München herrscht gegenwärtig Ruhe. Man fürchtet aber, daß in den kommenden Tagen, besonders nach den heute abends stattfinden den nationalsozialistischen Massenversamm lungen. Ereignisse von größerer Bedeutung eintreten können. Die sozialistische „Münchner Post' meldet

, daß die Organisation »Oberland' ihren Mit gliedern Beseht erteilt habe, am Freitag um 4 Uhr jrlih sich bewaffnet auf dem Alarmplatz einzufinden. Deiters sollen olle Mitglieder strengen Befehl erhalten haben, sich nicht aus München zu entfernen. Unter der politischen Leitung Hitlers und der militärischen des be kannten Hauptmanns Goernick sollen in ganz Bayern zirka 2S0.iM Mann bewaffnet für alle Fälle bereit stehen. Ausnahmezustand m Deutschland Berlin. 27. September. <Ag. Br.) heute um lZ Uhr nachts »rat

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