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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 01.02.1899
Descrizione fisica: 12
bemerkt hatte, schrie, auf die rechte Journalisten loge zeigend: „Dort wird applaudirt! Das ist eine Fechheit!' Alles blickte hinauf und viele deutsche Abgeordnete begannen zu rufen: „Da war der Jude Penizek! Hinaus mit ihm!' Abg. Wolf und Girstmayr liefen zum Präsidenten und verlangten von ihm die sofortige AuSwei- sung des Herrn Penizek. Als ihnen jedoch Dr. Fuchs erwiderte, er könne dies nicht thun, son dern werde den Vorfall untersuchen lassen, gab ihm Wolf zur Antwort

, er werde selbst die Aus- weisung Penizek's besorgen. Damit verließ er die Präsidententribüne und eilte mit Girstmayr aus dem Saale, in welchem der Tumult an dauerte, so daß Dr. Kramar nicht imstande war, sich verständlich zu machen. Inzwischen erschien der Abgeordnete Dr. Hochenburger in der rechten Journalistenloge und suchte nach einem „Herrn', den er jedoch nicht näher bezeichnete. Dr. von Hochenburger emfernte sich wieder, doch kaum daß sich hinter ihm die Thüre schloß, stürzte Wolf mit Girstmayr

, jeder durch einen anderen Eingang, in die rechte Journalistenloge, laut schimpfend und drohend. „Der Kerl muß hinaus!' schrie Wolf, des Protestes der böhmi schen Journalisten nicht achtend, die ihm sein ge- waltthätigeS Vorgehen vorhielten und ihm deut lich zu verstehen gaben, daß er kein HauSordner sei und demnach kein Recht habe, in die Loge einzudringen und eigenmächtig gegen irgendwelche Störungen seitens der Galerie einzuschreiten. „Der Jude muß hinaus!' wiederholte Wolf seine Drohung, die zu verwirklichen

er sich be reits anschickte. Er griff nämlich mit der Rechten an Herrn Penizek, um ihn aus der Sitzreihe zu zerren. Doch im selben Augenblicke wurde Wolf von dem kräftigen Arme des Abg. Lebloch um den Hals gepackt. Wolf umklammerte mit der einen Hand die hölzerne Galeriesäule, während er mit der andern sich an der Journaliftenbank festhielt. Doch lange verharrte er in dieser Stellung nicht, denn die Abgeordneten Lebloch und HolanSky drängten ihn mit einem Ruck aus der Loge in die Galeriekouloirs

. Von allen Seiten liefen Galeriebesucher und Abgeordnete herbei, so daß der enge Gang dicht gefüllt war. Wolf stand halbgebückt mitten im Knäuel und man sah und hörte nur, wie wuchtige Faust schläge auf seinen Kopf und Rücken niederfielen. Der antisemitische Abg. Prochazka wollte den Wolf schützen, doch vergeblich war seine Mühe und seine Abwehr. Es gab einen fürchterlichen Lärm dabei, umsomehr als deütschnationale Stu denten dem Wolf zur Hilfe eilten. Sie wollten eingreifen und nur durch mehrere böhmischen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 15.01.1902
Descrizione fisica: 12
des tz 14 er- gangcnen Auftrag zur Zahlung von Genossenschasts- beitrügen steht binnen 30 Tagen nach crsolgter Verständigung der R^curs an die politische Bc- zirksbehörde und in zweiter und letzter Instanz an die politische Landcsbehörde offen. Inland. rrnv Lha« Keine Partei hat so wenig Anstand genommen, private persönliche Verhältnisse in den Kampf der Parteien zu zerren, wie die Deutsch- radicalen. Nun steht Wolf selbst als ein „min derer Kerl' da. Scine Geschichten sind „Privat- sachcn' und „um diese — sagt

er — hat sich die Oeffentlichkcit und die Politik einen Teufel zu kümmern.' Warum füllt ihm dies erst jetzt ein? Der Burggräfler Die „Arbeiter-Ztg.' sagt darüber sehr gut: „Diese Auffassung mag Herrn Wolf im Augenblick sehr zweckmäßig erscheinen, sie ist aber dennoch nur in sehr beschränktem Umfang richtig. Wir wissen nicht, ob das, was das Aussiger Ehepaar Herrn Wolf vorivirft, wahr ist oder nicht. Aber wenn es war wäre, so wäre es zwar kein politisches, abcr ein Factum, das über den Charakter des Herrn Wolf sehr erschöpfende

und von der Oeffcntlichkeit nicht beurtheilt werden können. Aber die seine Unterscheidung zwischen Pcivatsachen und Politik haben doch unzuverlässige und zweideutige Charaktere ersonnen und in Schwung gebracht. Dass jemand in Privatsachen ein Schurke und dennoch im öffentlichen Leben ein Sitten Wächter sein könnte, wird von wurmstichigen Charakteren zwar gerne behauptet, es ist aber immer eine Behauptung zu sehr durchsichtigen Zwecken. Wie bemerkt, wir wollen nicht sagen, dass die Dinge, die gegen Herrn Wolf

jetzt aus gestreut werden, wahr sind, schon deshalb nicht, weil das Dinge find, die weder bewiesen noch ent kräftet werden können. Aber dass Herr Wolf der richtige Mann, das Volk zu führen und zu ver treten, auch dann bliebe, wenn er fähig gewesen wäre, im privaten Leben hässlichen Trcubruch zu verüben, wenn er sich in privaten Dingen als un zuverlässiger und leichtfertiger Mensch erwiesen hätte — das können wir nicht gelten lassen. So milde darf über sich nicht einmal Herr Wolf selbst urtheilen.' — Es ist ganz

. Die Partei spricht ihm die moralische Befähigung ab und zwingt ihn das Mandat niederzulegen, behält ihn abcr als Fabrikant der öffentlichen Meinung bei. Wolfs An- I änger unter den Wählern wollen nicht bloß in der treffe sondern auch imParlamente vonWolf vertreten ein, bieten ihm das Mandat neuerdings an und Volf nimmt das Anbot an, um sich wieder über Wasser zu bringen. Das gieng dem beleidigten Gatten wider den Strich und er übergab der Partei das Memorandum mit haarsträubenden Enthüllungen über Wolf

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 22.01.1902
Descrizione fisica: 12
Errichtung einer Staatsgewerbeschule in iladwei» auf einem Missverständnisse über den Inhalt diese» ResolutionSan- trage» beruhte', dann kommt der christlichsociale „JnnSbrucker Correspondent'. der mit den Vor gängen im christlichsoeialen Lager sehr vertraut zu ein scheint, und beschuldigt „die gewissen kirchlichen ' dignitäre vom Schlage eine» Hofcaplan» Schwing»- hakl, Friedle und Wolf, sowie die bekannten fünf altconseroativen Aebte und 24 Decane de» Lande» Tirol, gerade schnurstracks

für die Wiederwahl K. H. Wolf heißt es u. A.: „K. H. Wals ist noch zu einer wichtigen politischen Rolle berufen'. Was mich betrifft, will ich ihm in keiner Richtung hinderlich sein. Wenn Wolf früher ein mal gesagt hat, dass er sich eher die Hände ab hauen lassen würde, bevor er sich von mir trennt, so erkläre ich heute öffentlich, dass dies nicht mehr nothwendig ist, weil ich selbst die Trennung von ihm vollziehe. Bekanntlich hat schon die alldeutsche Bereinigung am 17. December v. I. bei Anwesenheit

von 15 Mitgliedern cinmüthig er klärt, dass Wolf im Falle seiner Wiederwahl nicht mehr in die Bereinigung aufgenommen werde. Was mich betrifft, so bin ich bekanntlich kein Streber und fc: n Kleber und meine Ehre und mein Leben sind nicht von dem Besitze eines Mandates abhängig, welches ich jederzeit in die Hände meiner Wähler zurücklege und dies umso lieber, als mir in den Bertrauenskörpern oft sehr unheimlich zu Muthe wurde. Man spricht und schreibt von einem Zwie spalt, von einer Trennung zwischen mir und Wolf

. Run ist es jetzt offenkundig und die Anhänger Wolfs können jetzt rufen: Hoch die Partei der Zukunft, hoch die Wolf-Tschan-Partci! Ich selbst begnüge mich auch künftig im Dienst der all- dcuschen Sache thätig zu sein, so wie ich dies seit über 30 Jahren, obwohl ich oft ganz isoliert war, nach meinen bescheidenen Kräften gethan habe. Ich habe diese Worte ausschließlich in meinem Namen gesprochen und vom Rechte Gebrauch ge macht, meiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben. Bon demselben Rechte

werden gewiss auch alle Herren der Alldeutschen Bereinigung Gebrauch machen und zu meiner Erklärung Stellung nehmen. Ich schließe mit den Worten des Dichters: „Die Welt wird schlechter mit jedem Tag, wer weiß, wie das noch werden mag.' (Stürmische Hcilrnfc und Beifall.) — Etwas kleinlaut und verzagt bemerkt die „Ostdeutsche Rundschau': „Die Erklärung Schönercrs, sich von Wolf zu trennen, kommt nicht überraschend. Sie ist aber bedauerlich gerade in diesem Augenblicke, wo Wolf. getragen von dem Vertrauen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 30.04.1898
Descrizione fisica: 16
aber einmal so, dieselben kann auch die katholische DolkSpartei nicht ändern, und wir müssen mit diesen Verhältnissen rechnen. (Unter brechung links. — Abg. Dr. Pommer: Man muß aber dem Rechte die Ehre geben! — Abg. Wolf: Angst vor den Wählern.) Nein, die haben wir nicht, und dem Herrn Abg. Wolf kann ich sagen, daß ich ihm nicht rathe, in meinen Wahlbezirk zu kommen und etwa zu versuchen, mich auszuräuchern, (Abg. Wolf: Ich werde mir auch das Vergnügen machen!), denn die Bauern, die in jenem Thale wohnen, wo die Heimstätte unseres

Nationalhelden Andreas Hafer liegt, würden dem Herrn Abg. Wolf eine Antwort geben, die er sich ein zweitesmal nicht verlangt. (Heiterkeit rechts. — Abg. Wolf: Ich fürchte diese Drohungen auch nicht, justament gehe ich bin!) Ich warne Sie (zum Abg. Wolf), diese Thäler zu betreten, denn das sind deutsche wenn Sie immer alte Wunden aufreißen und die für Oesterreich so beschämenden Vorfälle immer aufs Neue breittreten, statt daß mir zu sammenwirken, daß die Erinnerung an diese un glückliche Periode

des östeneichischen Parlamen tarismus baldigst aus dem Gedächtnisse der Völker verschwinde. (Abg. Wolf: Und Sie mit ihr!) Diese Drohungen des Abg. Wolf, die machen auf mich nicht den geringsten Eindruck; abgesehen davon, daß ich wirklich gar keine Veranlassung habe, an meinem Mandate zu hängen, so zeigen sie wirklich, daß der Abg. Wolf die Verhältnisse in Tirol nicht kennt und daß er die Dinge nur nach gewiffcn Demonstrationen in einzelnen Städten beurtheilt. Ich gebe Ihnen zu, meine Herren

: Und die Sache im SprachcnauSschuffe begraben!) Daß das nicht geschieht, dafür werden schon die Ab- Baucrn (Zwischenrufe links), die bezüglich ihres■ geordneten sorgen. Wenn Sie und wir in dieser dynastischen Gefühles keinen Spaß verstehen.! Richtung zusammenhalten, so wird von einem (Zwischenrufe links. —Abg. Wolf: Denunziren ^ Begraben im SprachcnauSschuffe nicht die Rede Sie nicht!) Diese haben die Fahne der Freiheit! sein können. (Ganz richtig l) Ich verwahre mich hochgehalten, als Deutschland ringsum

Sie das wenn es darauf ankommt und wir es im Jntercfle der Deutschen für nothwendiger halten, wir auch nicht davor zurückschrecken, gegen die Majorität Urtheil ruhig der Geschichte. (Gelächter links.) mit ihnen zu stimmen? (Lebhafter Widerspruch Jubes renovare dolorem, kann ich Ihnen zurufen,' links. — Rufe links: Es haben nur sieben Ab geordnete gestimmt!) Sehen Sie die steno graphischen Protokolle nach. (Zwischenrufe seitens des Abg. Wolf.) Ich muß mich ganz entschieden dagegen verwahren

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Pagina 3 di 12
Data: 13.08.1902
Descrizione fisica: 12
3 Hände mit Lysol waschen, um uns mit diesem krabbelnden Ungeziefer gefahrlos befassen zu können, Eine Gegenüberstellung der Schönerer'schen Ver dienste gegenüber den Wols'schen Taten versage ich mir. Die Zukunft wird lehren, ob Herr-Wolf der neue Messias ist, als welchen Sie ihn preisen. Da Sie aber, freilich im sicheren Hinterhalte, so offen kundig Ihre Meinung über unseren Führer äußer ten, so sei Ihnen auch meine Ansicht nicht vorent halten. Meines Erachtens würde Herr K. H. Wolf

des „Deutschnationalcn Vereines' dieser der Mittelpunkt gesteigerter Aufmerksamkeit würde, was ihm nur wieder neue Freunde und Gläubige zuführen könnte. Außerdem aber könnte er noch sehr zur Hebung der Pornographie beitragen, andere Eigenschaften aber träne ich Ihrem Führer nicht zu.' — Aus dem Landtagswahlbezirke K. H. Wolj's meldet die „Alldeutsche' Korrespondenz', das Ver trauen der bäuerlichen Wählerschaft zu Wolf sei in rapider Abnahme begriffen. Diejenigen, die noch zu ihm stehen, seien einige Burschenschafter

, welch: den heroischen Entschluß gefaßt haben, so lange „Wolfianer' zu sein, bis es Wolf gelingen wird, seine Unschuld (!) gerichtsordnungsmäßig nachzu weisen. Die Rübenbauern des Bilin-Dux-Teplitzer Bezirkes hätten jedoch mit Wolf abgeschlossen, sie anerkennen denselben gar nicht mehr als ihren Ver treter im Landtag und lassen alle politischen Aktionen durch andere, zumeist alldeutsch: Abgeord nete durchführen. Die Allianz Wolj's mit dem im Bezirke geradezu verhaßten Abg. Tschan

Liegenschaften zu fungieren, seinen Ge schäftsfreund, den Juden Bermciser in Vorschlag gebrach'. Tschan setzt übrigens diese Tätigkeit als Güterschlächter fort, denn noch im Vorjahre, zu einer Zeit, als er schon Abgeordneter war, hat Tschan für Rechnung der von ihm vertretenen Biliner Spar- und Vorschußkassa in Zuscha, Bezirk Görkau, Parzellierungen vorgenommen. — Eine andere Meldung, die gleichfalls bew.ist, daß der Steril Wols's im Verblassen begriffen ist, bringt die „Arbeiter Zeitung'. „Abg. Wolf

— so heißt es da — bereist jetzt seinen Wahlbezirk, um die schwankenden Wähler wieder etwas fester an sich zu fesseln. Es scheint aber, daß er doch nicht über all den erwarteten Erfolg hat. Gestern fuhr Herr Wolf zu einem Turnfest nach Langenau. In Pels- dorf mußte er auf den nach Hohcnelbe fahrenden Zug warten. Als die Reisenden Herrn Wolf erblick ten, riefen sie ihm zu: „Frau Seidll Hoch der Schwiegersohn! Hoch das Zuckerkartell!' Herr Wolf war nicht sehr erfreut über diese unerwartete Ehrung

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Pagina 3 di 16
Data: 27.11.1897
Descrizione fisica: 16
„unter dauernden Beifallssalven' schloß. Es geht daraus unzweifelhaft hervor, daß Wolf der Gefeierte des Tages war und daß der ganze Volkstag unter dem Zeichen Wols's stand. Wer ist denn aber dieser Wolf. der die Bozener Deutschen so „entflammte' ? Als Parlamentarier, als Abgeord neter hat er noch gar nichts Gemeinnütziges geleistet, er ist der ärgste Spektakelmacher, benimmt sich im pauli, gegen die katholische Bolkspartei und die Christlichsozialen gekehrt, obwohl die Letzteren immer auf Seite der übrigen

der lassen. Wolf drohte im Frühjahr im Parlamente! Goldwährung. Unermüdlich hat Baron Dipauli mit der „Germania irredenta', das heißt, mit der i auch hingewiesen auf die ungerechte Belastung Tirols „Widerrechtlichen Losrcißung der deutschen Pro- \ durch die Grundsteuerregulirung, und er hat es vinzen von Oesterreich und deren Vereinigung mit \ auch erreicht, daß eine hohe Summe zur Behebung Deutschland'; Wolf war es. der im Reichsrathe j dieser Ungerechtigkeit in Tirol angewiesen wurde, drohte

, daß die Fenster der Hofburg erzittern müssen besonders daß die Alpen und Wälder separat mit vor dem Zorne des deutschen Volkes; Wolf hat! einem Betrage berücksichtigt wurden. Er hat einen mit seinen Gesinnungsgenossen die Pilgerfahrten nach ! langen Kampf in der Sleuerkommission geführt mit Dresden und Leipzig mitgemacht, um die deutschen ' dem endlichen Erfolge, daß 2“- ««--*■- Brüder um Hilfe gegen die österreichische Regie rung anzubetteln; was dort gesprochen wurde, ent zieht sich aus preßgesetzlichen

Gründen hier der Wiedergabe; es genüge festzustellen, daß dort ver langt wurde, Deutschland möge Oesterreich den Krieg erklären - wegen der Sprachenverordnungen. Wolf gehört zu jenen Leuten, welche bei deutschnationalen ; Millionen Grund- steuernachlaß einzutreten hat; dabei sei der Antrag erwähnt, daß diese 2'/, Millionen nur zur Be hebung der Ungerechtigkeiten verwendet werden. Ferner sein Initiativantrag auf Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarereignissen, der ganz im Sinne Dipauli's

helfen, treibenden und vor Allem sür die Bauern ein und wenn man sich in der Resolution gegen den .Vor- : brachte eine ganze Reihe von Bestimmungen in das Wurf der antiösterreichischen Gesinnung verwahrt' —.! Gesetz hinein, wodurch thatsächlich kein Bauer Tirols Was Wolf in religiöser Beziehung Alles geleistet' mehr Einkommensteuer zahlen wirb. Einige Punkte Hot, ist ja ohnedies allgemein bekannt: Er ist der j feien erwähnt: Pauschalirung der eigenen Erzeug- j wüthendste Bekämpfet der katholischen

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Pagina 2 di 14
Data: 11.11.1899
Descrizione fisica: 14
. „Nieder mit den Hochenburgerseelen,' schreiben die Kindberger Apostaten, natürlich regnet es dabei von „tiefster Entrüstung und Verachtung', und Sturm wird schon geblasen, „um diese VolkS- verräther und Fahnenflüchtigen hinwegzufegen'. „Mit redlichem Bemühen geht Schönerer daran, das deutsche Volk von der größten Schmach, die ihm angethan, nämlich von der deutschen VolkS- partei zu befreien.' So geht es fort mit Grazie. Etwas schlauer wie der Kognakritter Schönerer geht der Sammelbüchsen-Wolf zu Werke

' schreibt des Wettern über die Wolfversammlung in Nürnberg: Wolf gehört zu jener Schar, die durch ihr geradezu lümmel haftes Benehmen im österreichischen Parlament ber—ühmt geworden sind. Männer von Bildung und Anstand können unseres Erachten- mit dem Benehmen solcher Leute unmöglich sympathisiren. Auch in Wolfs Bortrag dahier machte sich ein roher Zug geltend. Seine Aeußerung vom Kampf bis auf Messer und Blut erinnerte uns un willkürlich an die Messerhelden und Raufbolde auf manchen Kirchweihen

und in rohen Kneipen. Wenn man solch' blutrünstige Aeußerungen hört, merkt man sofort, daß da für Religion, Moral und sittliche Begriffe kein Platz mehr ist. E» wird an die rohe blutige Gewalt appellirt, wie sie unter den wilden Thieren, Wölfen, Hyänen rc. herrscht. Es muß wahrhaftig eine schlechte Sache sein, für die mit solchen Waffen gekämpft wird. Wa« will Wolf? Er will angeblich das Deutsch- thum in Oesterreich retten. In der That aber will er die Tyrannei, wie die Deutschliberalen sie in Oesterreich

brint. Anderswo wäre es schon längst geschehen. Daß Leute, wie Wolf, von Religion nicht» wissen wollen, ist erklärlich. , Darum proklamirt er auch „gegen den KlerikaliSmu» j unauslöschliche Todfeindschaft und Haß und Kampf; bis auf'» Messer'. Nun die katholische Kirche j kümmert sich auch um da» Geheul eine» Wolf, nicht. Gleichwohl erklärte der muthige Wolf,! der Kampf richte sich nicht gegen die Religion, eine Aeußerung, die man entweder für feige oder heuchlerisch oder für beider zugleich

wird halten! müssen. Die blödsinnige Behauptung Wolf»,' daß Deutschland den 30jährigen Krieg dem Papste 1 verdanke, könnte sehr leicht den Verdacht wach-, rufen, daß Wolf bei dieser Aeußerung von dem ' kräftigen bayerischen Bier etwa» beeinflußt gewesen sei. ES ist für die katholische Kirche eine Ehre,' daß sie von solchen Parteirichtungen, wie Wolf sie vertritt, angefeindet wird. ES wird dadurch. zugestanden, daß die katholische Kirche dem Hoch-' verrath im Wege steht, die Revolution verwirft

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 12.11.1898
Descrizione fisica: 16
haben wollen. (Lebhafter Beifall rechts.) (Abg. Wolf: Wie lange wird das noch dauern!) Es wäre eine Freude für mich, einzutreten für meine Minister kollegen und den Ruf zurückzuweisen, den man dem Justizminister gegenüber zu erheben sich unterfangen hat: Schämen Sie sich! Schämen Sie sich! Ich thue es nicht, weil, wenn Akzente in diesem Hause laut werden, die den Gefühlen im strengsten Maße widersprechen, die uns Alle beseelen, die wir Alle stolz auf unser Vaterland sind, die wir uns Alle als Oesterreicher fühlen

(Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts), ich die Empfindung habe, daß Angriffe gegen eine Regierung, Angriffe gegen ein Mitglied des KabineteS, ja selbst Angriffe gegen die Armee in den Hintergrund zu treten haben, da wir eine höhere Sache im Auge haben, nämlich den österreichischen Gedanken, und der österreichische Gedanke wird nicht wankend gemacht werden, trotz Wolf, trotz Schönerer. (Stürmischer, an haltender Beifall und Händeklatschen rechts. Widerspruch seitens der Schönerianer

für feine in rechter Stunde, mit großer Würde und tiefem Ernste gesprochenen Worte von den Ministern und vielen Abgeordneten beglückwünscht. — Am Schlüsse der Sitzung vom 7. d. M. beschwor der Ab- geordneteWolf einen neuen Entrüstung-sturm herauf, indem er die Polen ein „Schmarotzer volk' an dem österreichischen Staatskörper nannte. Anhaltende stürmische EntrüstungSruse folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident rief Wolf unter lebhaftem Beifalle der Rechten zur Ordnung. Wolf wollte die Rede fortsetzen

, wurde jedoch durch ununterbrochene stürmische EntrüstungS- und Schlußrufe, sowie die Rufe: „Pfui! Heraus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehindert. So oft Wolf zu reden begann, erneuerte sich der Lärm. Zahlreiche polnische und böhmische Abgeordnete wandten sich unter stürmischen Entrüstungsrufen gegen den Abgeordneten Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinan» mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden

aus dem Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abgeordneten Wolf sammelten sich zahlreiche Ab geordnete, welche Wolf immer wieder im Weiter- sprechen hinderten. Die Rufe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preußischer Spion ist da«. Widerrufen!' dauerten fort. Abgeordneter DaSzynSki (Sozialdemokrat) rief: „Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, werden Sie sofort widerrufen!' Abg. Wolf rief: „Präsident, haben Sie die Macht, mir Ruhe zu verschaffen!' Stürmische Rufe rechts: „Nein!' Ununterbrochen

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Pagina 6 di 8
Data: 07.02.1912
Descrizione fisica: 8
B« BurggrSfl« tlctnen Erzählungen, dir in den verschiedensten Zeitungen und Kalendern erschienen. Seine Bücher fanden großen Absatz 2n der Reklame für den Kur» ort Meran war Karl Wolf ein Meister, nach Legionen zählten die Notizen, die er über Meran al» seinerzeiliger Kurhaurlnspektor versandte. Sein Hauptwerk war die Gründung de« Dolksschauspiele« im Jahre 1892, eine Attraktion für den Kurort Meran. Noch im Herbste 1911 leitete er die Aus führungen. Wolf schrieb für da« Dolkeschauspiel

die Stücke „Andrea« Hofer' (gemeinsam mit I G. Husterer), „Tiroler Helden', „Auszug zur dritten Jselfchlacht' und „Herzog Frirdel mit der leeren Tasche', von denen erster» die öftesten Aufführungen erlebte. Eine Autorität war Herr Wolf für tiroltsch- nationale Beranstaltungen, al» solche dürfte er unersetzlich sein. Wir können den „Neuen Tiroler Stimmen' nur vollständig beipflichten, die die«, bezüglich schreiben: „War da (in der Arrangierung von Festen und öffentlichen Aufzügen) seit Jahrzehnten

in Meran geleistet wurde, war wohl zumeist sein Werk. Bel Festzügen war Karl Wolf, auf einem Gaul reitend, wohl immer die typische Einleitung»- sigur. Eine Stärk« von ihm war auch die malerische Arrangierung von lebenden Bildern. Damit hat er schon in den Slebzigerjahren al« Leiter de« katho lische» Gesellenvereinttheater« geglänzt und viel belgetragen, diese Bühne in der Kurstadt und Um gebung so beliebt zu machen, daß volle Häuser eigentlich ein Erbstück derselben geworden

sind. Auch die Volksschauspiele verdanken einen Gutteil ihre« Renommee» den wunderbar malerischen und in ihrer Masseuwlrkung grotzartigen Schlußtableau». Karl Wolf verstand e», die richtigen Typen au» seinen Laudileuten herauszuholen.' Eine hervorstechende Charottereigeuschaft Karl Wolf« war sein großer Wohltätigkeitosinn, ein Erbteil seiner edlen Mutter, und seine Liebe zu den kleinen Leuten, für die er immer eine offene Hand hatte. Seine Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehre war sprichwörtlich

, sie war eine der Ursachen seine« grotzen Einfluss» auf die Massen der Bevölkerung, der ihm beim Volksschausplele und bei den ver schiedenen nationalen Aufzügen gut zu statten kam. Auch in gemeinnütziger Weise beteiligte sich der Ver blichen«. Der Meraner Feuerwehr gehörte er über 40 Jahre an, davon fast zwei Jahrzehnte al» ver dienstvoller Oberkomwandant, welche Stelle er erst im Vorjahre wegen seiner angegriffenen Gesundheit zurücklegtr. Viel leistete Wolf seinerzeit für die Meraner Bürgerkapelle (bet deren ersten

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Pagina 3 di 18
Data: 10.05.1902
Descrizione fisica: 18
was sich um die Person K. H. Wolj's gruppiert und au derselben trotz ihres unzweifelhaft schlecht gearteten Charakters scsthält, erweist sich, soscrnc nicht Unkenntnis der Verhältnisse mitspielt, als moralisch schwach, wenn nicht als ganz und gar corrupt. Ist doch K. H. Wolf ein im Sumpfe moderucr Corruption emporgeschossenes Gewächs, das durch gewisse Eigenschaften schlechte und unwissende Elemente an sich zu ziehen vermag, um mit deren Hilfe seine problematische Existenz zu sichern

. Mit dem Bvlksbctrug wird es bald sein Ende haben. Dafür werden wir Sorge tragen. Die Säulen der ostdeutschen Corruption müssen gestürzt werden.' Nach diesen stimmungsvollen Prolog folgt die Wolf-Gnttmann'sche „Zuckergeschichte', dann nimmt Pros. Zeidler das Wort, um darzuthun, dass Wolf vor dem Ehrengerichte ausgckniffen ist. „Dass Wolf vor dem Ehrengerichte auskniff', heißt es da, „steht so fest, wie das Amen im Gebet. Was er zu verhindern trachtete, hat er nicht verhindert, denn das Ehrengericht hat, bevor

es noch zusammentrat, gesprochen und der Spruch lautet: K. H. W o l s ist ehrlos. Das glauben wir, dass es Herrn Reinccke Wolf lieber Iväre, wenn in einer tosenden Volksversammlung unter Heilrufcn, Pöllcrschießen und Fahncnrauschen über seine Ehre abgestimmt würde. Und nichts ist so ungercimr, dass es nicht möglich wäre. Thatsächlich wurde vor einigen Tagen in irgend einem gesegneten Orte Deutsch- böhmens ein Aufruf zu einer Volksversammlung gedruckt und versendet, in der über Wolf's Ehre abgestimmt

werden soll. (!!!!) Dass sich ein Jndividium wie Wolf nicht bis in die Seele hinein schämen würde, wenn man über seine Ehre wie über irgend einen Maiktartikcl öffentlich abstimmte, das begreifen wir. Wenn verschiedene andere Staaten ein Panama gehabt haben, warum soll unsere Ostmark verschont bleiben? Wolf aber be deutet bei der Rolle, die er unbegreiflicherweisc, dank seinem abgefeimten Komödiantenthum» zu spielen verinocht Hat, ein nationales Panama. Der Mann, der Jahre hindurch Reinheit der Gesinnung predigte

, stellt sich als scharn- und herzloser Wüstling dar: Wenn seine ganz guten Freunde, die ihn unter allen Umständen halten wollen, sagen: „Den armen Wolf muss »ran nrildcr beurtheilen, denn er ist krank', so erwidern wir darauf, dass es Krankheiten grbt, die den davon Befallenen für immer aus anständiger Gesellschaft verbannen. Um nicht Altes anzusühren, bemerken wir, dass Herr Wols damals als er in Wien eine Bismarckgedächtnisrede hielt, von solcher Krankheit muss befallen gewesen sein Derselbe Mann

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 25.03.1898
Descrizione fisica: 14
. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts. — Abg. Schönerer: Ja, Herr Präsident, Sie gehören in'S Zuchthaus! Sie sind reif dazu!) Es ist meine innerste Ueberzeugung, daß uns dies gelingen wird und gelingen muß, wenn wir Alle von dem festen Willen beseelt sind, alles Trennende beiseite zu legen und einzig und allein Recht, Gerechtigkeit und Billigkeit nach allen Seiten hin walten zu lassen. (Lebhafter Jn'S Zuchthaus gehörter, in^L Zuchthaus!—' Beifall rechts. — Abg. Wolf: Was ist' Abg. Jro: Jn'S

Zuchthaus mit ihm! —i denn mit der Lex Falkenhayu? — Abg. Schö- Präsident: Hohes Haus! (Abg. Wolf: Er'nerer: Sie Staatsverbrecher, Sie gehören ins war auch an der Schusterei betheiligt, daß man! Zuchthaus!) Wir Alle wollen diese Grundsätze die Abgeordneten hinausgeschleppt hat. — Abg.) walten lassen, wir werden sie bethätigen, wir Schönerer: Wir verwahren uns, daß ein ! Alle wollen uns aber bestreben, den langersehn- Zuchthäusler ein Hoch auf den Kaiser ausbringt! s ten Frieden in diesem Hause

anzubahnen und — Abg. Wolf: Gibt es eine höhere Schufterei, j zu fördern (lebhafter Beifall rechts), und wenn als die Verfassung zu brechen?) — Präsident:! wir den Willen haben, den Frieden in diesem Gestatten Sie mir, daß ich ihnen für die' hohe j Hause anzubahnen und zu fördern, so müssen Ehre und Auszeichnung, die Sie mir soeben ! wir Alles hintanhalten, was denselben zu trü- durch meine Wahl zum Präsidenten des hohen ' ben und zu stören geeignet wäre. Und da er- Hauses erwiesen

haben, meinen ergebensten und , lauben Sie mir. daß ich in dieser Richtung eine besten Dank ausspreche. (Abg. Schönerer: i Frage ventilire, welche ich allerdings nur in Sie sind ein Zuchthäusler!) Durch diese Wahl' paranthesi zu berühren mir vorgenommen habe haben Sie mich auf den höchsten parlamentarischen j und die zu besprechen mir absolut nothwendig Vertrauensposten gestellt und mir dadurch nicht > erscheint. (Abg. Wolf: Diesen Gauner läßt nur eine hohe Ehre erwiesen, sondern auch eine - man frei herumlaufen

, und als Weihe geschenk diese» Jubiläums zu den Füßen unseres Herrn und Kaisers den Frieden der Völker Oester reichs legen. (Lebhafter Beifall rechts. — Abg. Wolf: Sie hätten gleich Justizminister werden können, als Sachverständiger der Gaunerei!) Ich fordere Sie daher auf, mit mir einzustimmen in Reihe von schweren, großen Pflichten auferlegt, welche zu erfüllen ich mit meinen schwachen Kräften bestrebt sein werde. (Abg. Schönerer: Sie gehören in's Zuchthaus! — Abg. Wolf: Ein Schurke auf dem Präsidialstuhle

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 20
Data: 13.05.1905
Descrizione fisica: 20
für den Bauerfeind Resel stimmten. Im Vcrsammlungsberichte, aus Kältern datiert — aber aus der Feder Schraffls oder seiner nächsten Freunde stammend — wird Baron Biege- lcben als „baronisicrter, eingewanderter Jude' be zeichnet, der von einer „eingewanderten Judcn- familie abstammt.' Eine plumpe Lüge! Ncuprags, 10. Mai. DoS Touristenun glück imHochfchwabgebiet in Steier- mark hat auch hier Trauer verursacht. Denn der eine der Verunglückten, UnivcrsilätSprofcfsor Dr. B i k- • / Brx EMgFrSfiv? tor Wolf Edler

v. Glanvell in Graz, war mit seinen Eltern schon seit zwanzig Jahren ein all jährlich wiederkehrender Stammgast deS Bades N e u» PragS, von wo er schon in seinen Studienjahren die gewagtesten Hochtouren in die Dolomiten «achte. In den Progser-, Sextner. und Ampezzaner Dolornten dürste wohl kau« eine Spitze existircn, die Prosejsor Wolf v. Glanvell nicht an der schwierigsten Stelle be stiegen hatte. Durch »ehrere von ih« herausgegebene touristische Schriften (Dolomitensührer, Besteigungen

in den GeiSlerspitzen in der „Alpenzeitung' «Führer durch die Prvgser Dolomiten' u. s. w.) hat er viel zur Ber«ehrung deS Fremdenverkehres und der Touristik i« Hochpustertal und besonders i« Pragsertal beige tragen. Auch durch Makierung zahlreicher Wege und Stege zu leichteren Bergtouren i« Pragsertal. sowie auch durch Anlagen von Spazierwegen zu Aussichts punkten hat sich Professor Wolf in PragS viele Ver dienste erworben, und sein Na»e wird daher auch hier besonders in NcupragS immer in ehrender und dankbarer

Erinnerung bleiben. Auch zur Winterszeit, wo ja unser Tal durch Schneemasien zeitweise von der Außenwelt fast gänzlich abgesperrt ist, ka« in den letzen Jahren öfter« Professor Wolf «it Familie und seinen Freunden noch NcupragS u« dort dc» Sport deS SkilaufenS zu huldigen. Sein tragischer Tod hat daher in PragS ollge«eineS Bedauern erregt, war er ja auch bei der Bevölkerung i« ganzen Tale durch seinen ostooligen hitsizen Aufenthalt bestens bekannt und überall beliebt. Die Leiche der Dr. Viktor Wolf

v. Glanvell wird nach St. Veit in PragS überführt und dort beigesetzt werden. I Ueber dar Touristenunglück selbst wird gemeldet: Pros. Wolf v. Glanvell begab sich SamStag von Graz au» mit Dr. Pe'.ritsch, Stopper und UniversitälS-Pros. Dr. StryzigomSki inS steirische Oberland, um a» Sonntag dir Hochschwabgruppe zu besteigen. Aus dem Wege schloffen sich ihnen Bergingenieur Stcindl aus Leoben und Herr KleinhanS aus Wien an. übernachteten i« Fölzhotel (Aflenz). Bor der Mitteral« trennte sich die Gesellfchast

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 08.02.1902
Descrizione fisica: 16
den sogenannten Judenliberaleu und Socialdemokraten verbündet. Schönerer war auch gegen dieser Bünd nis. Wolf aber beharrte dabei. Die vorjährigen Reich«rath»wahlen wollte Schönerer unter der„Los von- Rom-Parole' durchzeführt wissen. Wolf jedoch erllärte in der „Ostdeutschen Rundschau' aurdrücklich, den erwähnten Ruf wolle er aus der Wahlbewrgung „hübsch ferngehalten wissen'. Auch bei der Gründung der „Alldeutschen Vereinigung' wollte Wolf nicht, dass dieselbe sich nur auf ,,Lo» von Rom-Männer

' beschränke. Wolf strebte eben immer nach einer großen Partei, während Schö aerer von einer kleinen, aber streng consequenten Schaac sich größere Er folge versprach. Bei der Wasserstraßenfrage wollte Schönerer, das» zuerst die Landtage befragt werden sollen. Wolf aber sprang gleich mit beiden Füßen in die Action hinein und bewarb sich um ein Mandat im Wasserstraßen-AuSschufse. Bezüglich der Theilnahme an Besprechungen mit Mitgliedern anderer Parteien waren Schönerer und Wolf stet» gegentheiliger

Anschauung. Bezüglich der Sprachen frage zögerte Wolf lange, sich gegen da» Zwei- theilunglproject zu erklären, wa» Schönerer schon 1887 gethan haben will. Bei den Delegation-em pfängen wollte Wolf erscheine», um vor dem Monarchen die Anschauung der Alldeutschen auS- zusprechen. Schönerer erklärte die» für inconstitutionell, weil die Abgeordneten e» nur mit der verantwort lichen Regierung ;u thun h rben. — Diese Liste, meint Schönerer schließlich, möge vorläufig genügen, um über die sachlichen

Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Wolf aufzuklären. — E» scheint, das» Schönerer noch andere Pfeile in seinem Köcher verwahrt. Ausland. »Segen dar Dnell» Mit Unterstützung der Freisinnigen Vereinigung hat der Abgeordnete Schröder im Deutschen Reich-lage einen Antrag eingebracht, welcher eine Abänderung der Be stimmungen de» Strafgesetzbuche» in Bezug auf die Bestrafung de» Duell» bezweckt. Der Antrag ver langt, das» statt der bilherigen Festung-strafe in jedem Falle eine Gefängnisstrafe von nicht unter drei Monaten

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Pagina 3 di 8
Data: 07.03.1903
Descrizione fisica: 8
Gatten durch den Advokaten Dr. Friedrich Förster beim k. k Landesgerichte in Wien die Ehescheidungs klage eingebracht. Die Ehescheidungsklage wurde von der unglücklichen Frau Wolf wegen forgesetzler roher Beschimpfung und tatsächlicher Mißhandlung durch ihren Gatten gegen diesen eingebracht. Um weiteren Mißhandlungen zu entgehen, hat sich die Arme mit ihren Kindern zu ihren Eltern nach Cilli geflüchtet, wo sie sich gegenwärtig aufhält. Die Ehescheidung wird von Frau Wolf auch wegen grober

sittlicher Verfehlungen und „Verirrungen' des Abg. Wolf begehrt. In dem Ehescheidungs prozesse wird auch die durch den Prozeß Wolf- Schneider enthüllte Tatsache eine Rolle spielen, daß Abg. Wolf eine nahe minderjährige Verwandte seiner Frau, die in seinem Hause zu Gaste war, zu schwerer Unsittlichkeit verleiten wollte, ein Ver gehen, das Abg. Wolf mit Volltrunkenheit zu ent schuldigen und zu bemänteln suchte. Der Prozeß, durch den die Frau des Abgeordneten Wolf ihre Befreiung von einem langen Martyrium

sucht, wird schon demnächst durchgeführt werden.' — Im Brüxer Prozesse führte Wolf seine Frau als „braven deutschen Kameraden' vor, der ihm ver ziehen habe. Herr Wolf scheint es auch in diesem Exempel mit der Wahrheit nicht genau genommen zu haben, was seine Getreuen nicht hindern wird, ihn auch fernerhin als „hehre Siegfriedsgcstalt', als „Perle des deutschen Volkes' zu feiern. Ausland. In» Nbgesrviretsir« wurde der sogenannte Trierer Fall ver handelt. Bischof Dr. Sonnn ist gegen die pari tätische

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Pagina 9 di 16
Data: 30.04.1898
Descrizione fisica: 16
: Er hat noch keine Zwischenrufe gemacht!) Ich wende mich an ihn, nicht weil er Zwischenrufe gemacht hat und nicht einer Gewohnheit im Tiroler Landtage folgend, sondern darum, weil er der Sprecher des verfassungs- treuen Großgrundbesitzes war und Einiges ge sagt hat, was an unsere Adresse gerichtet war, und was, wie ich glaube, nicht unerwidert bleiben soll. Ich anerkenne zunächst den Muth, mit welchem Herr v. Grabmayr der radikalen Strömung entgegentritt. (Ironisches Bravo! seitens des Abg. Wolf.) Ja, Herr Abg. Wolf

, ich habe gar nicht die Absicht, zu sprechen, um ihren Beifall wachzurufen. (Sehr gut! und Heiterkeit rechts.) Es wäre mir sehr unangenehm, wenn mir heute ein Wort entfahren würde, das Ihren Beifall findet. (Sehr gut! rechts.) Die« zur Kennzeichnung unserer gegenseitigen Stellung. (Abg. Wolf: Ganz hübscher Barreauwitz, sonst nichts! — Abg. Türk: Wenn Sie nur den Beifall der Slaven haben! Den werden Sie schon gewinnen!) Der Herr Abg. Türk kennt mich noch anS dem alten Hause und könnte am ehesten beurtheilen

, daß solche Zwischenrufe, welche vielleicht Mitglieder, die meine parlamentarische Vergangenheit nicht kennen, machen können, passen- der unterlassen werden sollen. — Ich anerkenne also den Muth, und ich wiederhole eS — gestört durch den Zwischenruf des Herrn Abg. Wolf — daß Herr v. Grybmayr mit Entschiedenheit der radikalen Strömung entgegengetreten ist. (Abg. Wolf: Das gefällt mir, daß Sie das gesagt haben! Warum soll ich nicht „Bravo!' rufen?- Ich anerkenne sein Bestreben, dieses Parlament arbeitsfähig

. — Es hat Herr v. Grabmayr von der Kluft zwischen deutschen Klerikalen und den Liberalen gesprochen. Da müssen Sie mir zunächst gestatten, daß ich Ihnen da» Wort „klerikal' definire. „Klerikal' ist derjenige, der auch für die Kirche Rechte und Freiheit will, derjenige, der sich nicht scheut, seinen Glauben offen und unerschrocken zu bekennen. (Abg. Wolf: Das steht ja in den Matriken!) Das muß ich gestehen: ich meine darunter jene Katholiken nicht, die nur gelegentlich im Tauf- oder Trauungsbuche

oder im Sterberegister vorkommen (Heiterkeit und Sehr gut! rechts), auch jene habe ich nicht hier im Auge, von denen der Herr Abg. Wolf neulich gesprochen hat, denn daS ist keine richtige Auf fassung, wenn man glaubt, ob katholisch oder protestantisch, sei alles eins. (Abg. Wolf: Das habe ich gesagt, weil uns durch die czechischen Hetzpfaffen die katholische Religion verleidet wird!) Da sind wir auf einem Standpunkte angelangt, wo uns eine tiefe Kluft scheidet, daß ich ver zichten muß, mit Ihnen darüber

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Pagina 2 di 16
Data: 02.12.1899
Descrizione fisica: 16
gerade die Polizeidienste Milan», al» Abg. Wolf mii einigen Aktenstücken an den die Regierung-bank Wenden Justiz minister herantritt. Wolf macht ein eckige» Kompliment, und Herr v. Kindinger drückt ihm süßlächelud beide Hände. Hätte Wolf mehrere Hände, der Justizminister würde sich gewiß sehr geschmeichelt fühlen, wenn er sie alle berühren könnte. Zwischen Beiden entspann sich ein intime» Gespräch. Im nächsten Augenblicke hörte man schon den BreznovSky rufen: „Ei, ei, so seht

nur, da» ist ja eine Regierung-konferenz! Exzellenz Wolf, hell!' Man lachte. „Jnformiren Sie gut den Herrn Minister l' rief wieder Horica Herrn Wolf zu. „Da wird die Klinke geputzt!' „Wo bleibt der steife Germanennacken?' spöttel ten wieder Andere und so geht e» geraume Zeit, bi» sich Wolf vom Justizminister verabschiedete. Herr Biankini ruhte einstweilen au». Nach einer Viertelstunde, nachdem der Redner die slavische Solidarität betonte, hatte man wieder 5 Minuten lang applaudirt, so daß Biankini neuerdings Athem holen

Redner „Vjchoroö!' und „Si&ya!“ zurufen, ohne kroatisch zu verstehen. Im Na erhebt sich Herr Horica, ersucht Herrn Biankini, seine Rede zu unterbrechen, und fängt selber an, einen kroatischen Speech zu halten und den «Gedankengang Bian kini» fortzusetzen, ohne daß der Vorsitzende etwa» bemerkt hätte. Herr Horica sprach gut 10 Mi nuten. Biankini kann wieder pausiren. „Da ist eine lustige Obstruktion!' meinte Wolf lachend. „Helfen Sie un»!' entgegnete Horica. «„Mit Vergnügen', antwortete Wolf

, „aber ich habe schon zwei Nächte im Eisenbahnkoupö zu gebracht und bin sehr müde!' Gleich darauf nähern sich die deutschen Abgeordneten Kittel und Größl den Spaßmachern, werden aber gleich harmlos provozirt, ein Wort gibt da» andere, e» wird wieder ein paar Minuten gestritten, damit Biankini ausrasten kann. Endlich klärt Wolf die beiderseitigen Kollegen auf und führt sie ab. Noch im Weggehen werden sie von Horica und Breznov-ky gebeten, noch ein Bi-chen zu bleiben und zu streiten. Und so geht e» weiter. Wirklich

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Pagina 2 di 8
Data: 29.05.1907
Descrizione fisica: 8
Abgeordneten zu dem Dr. Ebenhoch'schen Plan ab gewartet «erden. Der Sieg des berüchtigten Apostaten K. H. Wolf bei der Stichwahl im Trautenauer Städtebezirk hat um so größeres Aufsehen erregt, als derselbe erfolgte durch die werktätige Unter stützung der Christlichsozialen über Anordnung von deren derzeitigen maßgebenden Führern, Hofrat Dr. Geßmann und Dr. Weiskirchner. Dieses Wahlkompromiß mit den Feialldeuischen (Apostaten partei) mit Einschluß der Wahl des K. H. Wolf wird vielfach

auch von christlichsozialer Seite be dauert. Die „Reichspost' half sich aus der Ver legenheit, indem sie erklärte, vom Kompromisse „nichts zu wissen', dafür traten die beiden anderen führenden Parteiblätter „Deutsches Volksblatt' und „Deutsche Zeitung' um so entschiedener für Wolf ein an der Hand der Abmachungen der vorhin ge nannten Führer. Das „Volksblatt f. St. u. L.' benützt das Stichwahlbündnis der christlichsozialen Abgg. Dr. Geßmann und Dr. Weiskirchner mit dem Freialldeutschen Karl Hermann Wolf zu folgender

Auslassung: „Karl Hermann Wolf ist die wider lichste Persönlichkeit, die je die politische Aufmerk samkeit auf sich lenkte. Zuerst war Wolf ein Re dakteur des Vergani'jchen „Deutschen Volksblattev'. Dann ging er zu den Feinden Verganis, gründete die „Ostdeutsche Rundschau' und bekämfte seinen ehemaligen Chef. Als Preßherold Schönerers fuhr Wolf nach Berlin, unterhandelte mit den Leitern des reichsdeutschen „Alldeutschen Verbandes' und des „Evangelischen Bundes' bezüglich des An schlusses

der habsburgischen Länder an das Hohenzollernreich. Als praktisches Re sultat veranlaßte Karl Hermann Wolf in Oesterreich die Los von Rom>Bewegmng. In bübischer Weise verdächtigte dieser Abgeordnete den katholischen Klerus. Im Parlamente immuni sierte Wolfdie berüchtigtenGraßmannbroschüren und beschimpfte nicht nur den großen Kirchenlehrer Alphonsus, sondern erklärte auch das Bußsakra men t als eine Quelle römischer Urmoral. Feierlich trat Wolf mit seiner Familie aus der ka tholischen Kirche aus. Wolf stand

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Pagina 1 di 8
Data: 18.04.1900
Descrizione fisica: 8
man nur an die Administration deS „BurggrSjltr' Meran, Bergläuben Nr. 8S, zu richten. Nr. 3J. Meran, Mittwoch, am (8. April $00. XVIII. Jahrgang. stalender. Donnerstag, 19. Leo IX. P., Werner. Freitag, 20. Sulpitius, Victor. Samstag, 21. Anselm, Anastasius. Märkte: 1S. Deutschnoven, Zwischenwafler (Enneberg) BK. SO. MalS 3 Tage B., Waren und Naturalien. 21. Naturns BK. Riffian, Condino BK. und Produkte, Bozen, Lienz. „Ehrenfestes' Deutschthum. Es ist mäuniglich bekannt,' wie die Radical- nationalen: Wolf, Schönerer

und Genöffen^aus ihrem„»nverfLlschteuDeutschthum'Capltal schlagen. Die bösenClerikalen müffen„ausgeräuchert'werden, «eil fie^nicht.mit Wolf „heilen''. Die Deutsch- fortschrittlichen und letzthin sogar die Deutsch- nationalen von der „deutschen Bolkspärtei' werden ÄS „Lölk-oerräther' gebrandmarkt und „gehängt'. Soist'-demVis-präsidentendes Abgeordneten hauses Prade in Reichenberg ergangen, wo ihm von Wolf-offen der krieg erklärt wurde.. Prade ist nun ant. 9. bl. Mts. im nämlichen Reichen- berg unter großem

Leifalle' mit Wolf und Schönerer ins Gericht gegangen und hat das Deutscht hu m und den Antis e«i t ism us 'Ltchs gesW o^d stehen diese beiden Männer Wolf und Schönerer 'da, fordern ihr Jahrhundert in die Schravken,find eifersüchtig auf einander, bethören die Jugend, und ihre Presse concurriert mit de» ä r g st e n Sch.a n dh.lättern darin, die Namen ehrenwerter Abgeordneter und nationaler Männer iy den Staub zu ziehen.' Prade citierte auch einen Artikel au« dem Jahre 1888, in welche« Wolf

selbst, der damals Schriftleiter in Reichrnbrrg war, Schönerer als-abgethan bezeichnete und ihn auf forderte, zurückzutreten. Gegenüber der An schuldigung der Abg.Wolf, Prade sei daran schuld, das« die' ch'rifllichsocialen Pestkeime nach Böhmen verpflanzt wurden, verwies Abg. Prade darauf, das» die Ehristlichsocialen das Erbe der Schönerianer in Niederösterreich angetreten haben. Auch in ^» erhebe sich gegen den Terrorismus der Schönerei-Partei.eine starke Gegenströmung, und während Wolf es der deutschen

Bolkspärtei verüble, dass sie mit den übrigen Parteien lediglich im Parlamente gemeinsam vorgehe, schließe er Mbft in Wien ein Bündnis mit den Ver tretern der „Allifrn.ee isra^lite“ und der internationalen Socialdemokratie. So sehev wir Wolf, ruft Redner aus, als Mitglied judenliberaler Studentenverbindungen, dann als nationalliberalen Schriftleiter, der noch im März 1888 schrieb: „Wir halten es für eine Pflicht der deutschnationalen Preffe, jedem Versuche, den Antisemitismus als trennenden keil

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Pagina 1 di 12
Data: 08.11.1899
Descrizione fisica: 12
: Donnerstag, 9. Theodor, Orestes- Freitag, lv. Andreas, Avellini. Samstag, 11. Martin B-, Mennas- Mürkte: 10. St. Martin bei St. Lorenzen VK., Sterzing VK-, Ala, Fulpmes. 11 Girlan BK., Meran K-, Fleisch und Getreide, Mals V. und Getreide. Brixen. (Hopfgarten) VK., Lech K., Jenbach VK- und Flachs, Biegen V. und Pf-, Stenico 2 Tage VK- und Produkte, St- Martin (Täufers) VK-, Stams VK-, TerreS (Cles). Der Hochverräther Wolf. Wie schamlos der Reichsrathsabgeordnete Wolf bei den Versammlungen

, die er in den verschiedenen Provinzen unseres Vater landes abhält, auftritt, haben wir schon mehrmals festgestellt. Aber es scheint, daß er sich bei diesen Versammlungen in Oester reich noch etwas zurückhält und sich nicht Alles zu sagen getraut, was er auf dem Herzen hat. Denn noch um viele Pcrzent unverschämter spricht der Sammel-Wolf im Reiche draußen, wo er häufig von Gleich gesinnten zum Sprechen eingeladen wird. Es wurde uns eine Nummer der „Nürn berger Volkszeitung' zugesendet, die über eine in Nürnberg

stattgehabte Wolfver sammlung Folgendes schreibt: Am 2. November abends hielt im Kultürvereinssaal der Wiener Reichsrath (bei üns sagt man Reichstagsabgeordneter) Wolf einen Vortrug über das Deutsch- thum in Oesterreich, im Besonderen. über die Ziele der deutsch-radikalen Partei in Oesterreich. Die Versammlung war stark besucht und wurde von Herrn Polizei kommissär Gerner und Offiziant Albrecht überwacht. Auch soll ein hiesiger Staats anwalt da gewesen sein. Die Rede war nichts anderes als eine rohe

Beschim- pfüng der österreichischen Katho liken und der kath. Geistlichkeit. „Der Klerikalismus und der Ultramon- tanismus', sagte Wolf, „habe- Volks- verr.ath verübt (die Beweise für diese ungeheuerliche Anschuldigung blieb Wolf natürlich schuldig) und arbeite den deutsch feindlichen Czechen in die Hände.' Wolf wäre es am liebsten, wenn die Czechen, Polen,Galizier einfach to d tgetr e t e n würden. Der Haß des'Wolf gegen die kath. Geistlichkeit geht so weit, daß er die selbe öffentlich im Parlament

beschimpft. So rief er einem „mit einem Kreuz ge schmückten' Prälaten zu: „Ihr Kleid zwingt mich, Hochwürden zu sagen, aber zu Ihnen sage ich Euer Nichtswürden!' (Pfuirufe.) Der Klerikalismus, rief Wolf, ist völkisch und geistig das Gefährlichste, was es gibt, darum ihm unaufhörlicher Haß und Krieg bis aufs Messer. „Herr laß es Dummheit regnen übers'Land und gib die Macht in unsere Hand,' so sagt Wolf, lassen die Jesuiten beten. „Wir suchen die Ultramontanen in ihren Schlupfwinkeln in Tirol

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Pagina 3 di 10
Data: 16.03.1904
Descrizione fisica: 10
darüber hinwegsetzt, ein Erstaunen, das allenfalls noch durch den Um stand gesteigert wird, daß in dieser Regierung ein konservativer Tiroler Sitz — und vielleicht auch Stimme hat.' ütw 2$<tnf««ei in In „Esten« Die „Toter.' im Parlament werden lebendig mitten in der Obstruktion. Samstag kam es schon bei Verlesung der Anfragen linksdeutscher wegen der Vorgänge an der Wiener Universität, wo es zu Austritten zwischen deutschen und czechischen Studenten kam, zu Streitereien. Der Wolf mischte

sich natürlich auch darein, seitdem er sich von seinen früheren Geschichten etwas erholt hat. Die Czechen lachen Wolf aus und schreien: „Zucker, Zuckermann, Seidl.' Der czechische Abg. Skala nimmt ein Stückchen Würfelzucker aus der Westentasche und zeigt es dem Wolf. Dieser springt auf und zu den Bänken der Czechen zu Abg. Skala, und läßt die geballte Faust auf diesen, der sein Gesicht mit der linken Hand schützt, niedersausen. Die czechischen Ab geordneten Udrzal, Holanskh und Reichstädter packen den Abg

. Wolf beim Rockkragen und werfen ihn, mit den Füßen traktierend, von der Bank rücklings hinaus. Wolf taumelt zurück und hat keine Zeit, sich der Schläge der Czechen zu erwehren. Da mengen sich die deutschen Abgeordneten in den Rauf- handel ein und wehren die Czechen ab. Die Czechen schreien: Pfui Wolf! Hinaus mit ihm. Ueber Ver langen der Czechen erhielt Wolf den Ordnungsruf vom Vizepräsident Kaiser. — Wolf verteidigte sich und verlangte, daß auch der alte Schurke (Skala) zur Ordnung gerufen

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Pagina 3 di 8
Data: 29.05.1907
Descrizione fisica: 8
von »osrat Dr. . Dieses llpostaten- H. Wolf Seite be der Ber- npromisse i anderen lall“ und für Wo! orhin ge t. u. L.' ichsozialen mit dem folgender ie wider Aufmerk- j ein Re- Sblattes'. gründete te feinen cers fuhr 1 Leitern es' und les An- «der an sches Re lesterreich bübischer ete den immun!- schüren henlehrer tzsakra- Feierlich der ka- auf der s Hohen- iurgijchen benützte die Ehebruchs- und Verführungsaffäre Tschan-Seidel, um den Hochzeitsredner von Trautenau aus der alldeutschen Partei

hinauszuwerfen. Dann kam die Zuckerkartell-Geschichte und immer mehr verlor dieser Mann, mit dem sich einst der Minister- Präsident Badem duellierte, den letzten Rest politischen Kredites. >ls am 2. Dezember 1905 der Verein „Freie Schule' eine Protestversammlung gegen den Katholikentag abhielt, da drängte sich Wolf vor und hielt nachstehend zitierte Rede: „Als deutschnationaler Politiker und Vertreter eines der freiheitlichsten und aufgeklärtesten Bezirke des deutschen Volkes in Böhmen

auf Tod und Leben.' ... So sprach der Apostat vor nicht zwei Zähren über den Ka tholikentag, den Bürgermeister Dr. Lueger namens der Stadt Wien begrüßte und im Rathause empfing. Und heute schließen Eeßmann und Weiskirchner mit einem Wolf ein Wahlkompromiß und ließen im „Deutschen Volksbl.' wörtlich erklären: „Die Christ- lichsozialen sind infolge des mit der Leitung der freialldeutschen Partei geschlossenen Kompromisses gezwungen, Mann für Mann für Herrn Wolf zu stimmen, und auch mit vollster Kraft

an überzeugte Katholiken gestellt worden.' Dr. Lueger hat seinerzeit dem Sinne nach im Ab . geordnetenhause gesagt mit Bezug auf K. H. Wolf: „Es kann keinen einzigen Deutschen geben, der mit solchen Gassenjungen gemeinsame Sache macht!' — Und am 23. Mai 1907?! Das „Deutsche Volksblatt' dagegen weiß sogar von Befriedigung über das Zustandekommen dieses Kompromisses in Parteikreisen zu melden und findet in der Bekehrung der Parteileitung zu dem Grundsätze, daß auch der radikalste Deutschnationale

gegen einen Sozialdemokraten oder Juden (im Falle Wolf gegen den Deutschsortschrittlichen Dr. Eppinger) aufs nachdrücklichste zu unterstützen sei, eine Wand lung zum Besseren: „In dieser Wandlung drückt sich, schreibt das Blatt, geradezu mit elementarer Gewalt endlich das nationale Solidaritätsbewußtsein unter den Deutschen Oesterreichs aus'. Wir sind allerdings der Ansicht, daß ein Mann, der deutschen Namen geschändet hat wie K. H. Wolf, nicht zu den Deutschen gezählt werden sollte. Der christlichsoziale Wiener

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