-.Rcran. Ber,laude», Rr. S» j» richte». — Inserate »ach Xarls. — Xetephon-Rulnnrnme« 9,9. Nr. 31. Mer<m, nm 16 April 1816. XXYIII JtthrgmirZ. Kalender: Samstag, 16., Gerold Eins. — Sonntag, 17., B- Schutzfest des hl. Josef, Rudolf M. — Montag, 18., Amidä Bk. — Dienstag, 10., Werner M. Tiroler Volkshund-Angelcgenheitrn. Die Erörterungen über den Tiroler Volksbund haben in der Orffentlichkeit bereits einen großen Umfang angenommen. In den deutfchen wie in den itaiienifchen Landesteilen befaßte
man sich immer eingehender mit dem Wirken des Bundes, bezw. verschiedener seiner Dollmachtträger. Aus den süd lichen Landesteilen kommen sehr scharfe Angriffe auf den Tiroler Bolksbund und Beschuldigungen, die, wenn sie begründet wären, dartun müßten, daß der Tiroler Voiksbund seinem Namen und seinem Leitfpruche „Tirol den Tirolern!' untreu und dafür ein deutschvölktscher Verein geworden fei. Auch auf deutsch-tlrolischer Seite werden Bedenken erhoben, ob mit dem Tiroler Volksbund wohl alles richtig bestellt
sei, ob wohl nicht politische Ström ungen darin Oberwasser gewinnen, ob er nicht durch leitende Hintermänner eine Richtung erhalte, mit der Tiroler nicht einverstanden sein können. Peinlich aufgefallen ist es schon längst, wie gewisse Elemente sich km Volksbur de vordrängen und ihn in ihre Hände zu bringen suchen, Elemente, die sich sonst gerade nicht in tirolischem Geiste geben. Daß bei einem Vereine, der sich Tiroler Dolksbund nennt und „Tirol den Tirolern!' auf feine Fahne geschrieben
hat, Männer die erste Geige spielen sollen, wie der Reichsdeutsche Dr. Rohmeder und Prof. Edgar Meyer, dem Tirol und Tiroler Art fo am Herzen gelegen ist, daß er dem Glauben seiner Tiroler Ahnen Lebewohl gesagt und die bürgerlichen Bande mit Tirol und Oesterreich errissen hat und Preuße geworden ist, konnten wir von allem An fänge an nie begreifen. Die Art und Weise, wie die „Jnnsbr. Nachr.' den Volksbund mit' allem Möglichen in Verbindung gebracht haben und dann noch die Rede, welche der Bundesobmann
Prof. Dr. v. Hörmann bet einem Dolksbundfefte letztes Jahr auf Weisenstein gehalten hat, und manche andere Vorkommnisse haben auch bei ursprünglich eifrigen Freunden Kopfschütteln erregt. In den letzten Monaten haben die „Neuen Tiroler Stimmen' mehrfache Zuschriften mit ernsten Be denken über das derzeitige Wirken des Dolksbundes, bezw. dessen Abgesandten und Bollmachtträgern und dann wieder Verteidigungen seitens der Freunde und Anhänger des Bundes veröffentlicht. Zu den Freunden rechneten