, es ist richtig, daß der Heilige Vater alles tat, Italien vom europäischen Kriege abzuhalten, vorausgesetzt, daß Oesterreich sich zu Zugeständnissen herbeilassen würde/ die jeden Grund zur Zwietracht zwischen den beiden Nationen aus dem Wege räumten. Da der Papst den Frieden herbeisehnt, konnte er nicht wünschen, daß die Feuersbruust sich weiter ausdehnt, sei es, daß er dem geliebten Italien, worin er lebt, die Kriegsgreuel ersparen wollte, sei cs, weil er wegen der heiklen Lage besorgt
auf Grund der durch die Kriegszeit geschaffenen Lage voraussah. So ordnete die Regierung an, daß die Korrespondenz mit dem Heiligen Vater und dem Staatssekretär, und einigen päpstlichen Kanzleien von der Zensur, befreit werde. Wir legen keinen Wert darauf, daß . einige Briefe trotz des Regierungstefehlcs und ohne gleich Dritter Schuld der Regierung von der Zensur geöffnet Bunde zu sein wurden, aber läßt sich hierauf schließen, daß die Italiens Schtvierigkeiten gegenwärtige Lage des Heiligen Stuhles
auf Gott wartet er daraus, daß seine Lage In Ordnung gebracht wird, nicht durch fremde Waffen, sondern durch den Triumph jenes Gerechtigkeitsgefühles, das hoffentlich immer mehr in das italienische Volk dringt zum besten der eigenen Interessen. Den .Lnsitania' Fall hat der Heilige Vater so beklagt, wie Latapic aussührt. Er konnte sich nicht weiter auslassen, da er sich einem Problem gegenüber befand, das er nicht lösen konnte, da ans der einen Seite geleugnet wird, was auf der an deren Seite behauptet
erleiden sie Schlappe um Schlappe. Nun kommen aus Kairo und London Meldungen, in Tripolis. Haag, 30. Juni. Holländische Reisende, die aus Niederländisch-Indien kamen, berichten, sie hätten in Suez erfahren, daß die Italiener bei ihrem Rückzug aus Lybien nach der Küste 1600 Tote und 3000—4000 Verwundete verloren hätten. lieber die Lage in Tripolitanien schreibt der eben von dort zurückgekehrte Berichterstatter des „Secolo', also eines italienischen Blattes: Trotz der erlittenen schweren Verluste
ist die Lage nicht verzweifelt, wie man nach verschiedenen Mel dungen glauben möchte. Der ganze westliche Küsten strich, sowie die Ebene von GattiS sind ruhig. Da gegen ist nach dem unglücklichen Ausgang der an sich verfehlten Expedition Miani die Lage sehr schwierig in Osttripolis und in Gibla, der Gegend südlich von Gcbcl, die mit der überhaupt noch nicht bezwungenen Hirtengcgeud der Syrien in Ver bindung steht. Dort ist der Sitz der Rebellen- stämme, die von den Scnussis unterstützt werden Taworna