, als sei er über solch' schnöde Zurücksetzung von Seite seines Herrn schwer betrübt. „Nun Babette, wie geht Dir's denn? Du siehst so gut, so prächtig aus, daß ich Dich fast nicht mehr erkenne,' rief Doktor Hammer nach der ersten Begrüßung und schaute forschend in das rosig angehauchte, glückstrahlende Gesicht seiner Tochter. ' „O, gut, sehr gut, mein lieber, mein einzig bester Vater,' jubelte Barbara und warf sich nochmals an den Hals des alten Mannes. - In diesem Augenblicke trat auch Herr Berger
heran, um deu Neuangekommenen zu begrüßen. „Mein Vater, — Doktor Augnst Berger, lieber Vater,' stellte das Mädchen mit etwas; stockender Stimme die beiden Herren einander vor. „Ah, Sie sind der aufopferungsvolle Freund, von dem Babette mir schon wie derholt, geschrieben, übrigens sind Sie mir auch sonst nicht fremd, mein lieber Kollege,' sagte Doktor Hammer freundlich und schüt telte die Hand des jüngern Mannes, „ich habe Ihre letzte Abhandlung in der medi zinischen Presse gelesen, gut, sehr gut
, lie ber, junger Freund, bin unendlich erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.' Berger verneigte sich und nach einem schnellen Blick auf Barbara, welche ihm ermuthigend zuzuwinken schien, hub er die Hand des alten Herrn festhaltend in bei nahe feierlichem Tone an: „Herr Doktor, Sie kommen in einem weihevollen Augen blicke und obwohl es vielleicht wenig schick lich ist, so kann ich meinem Herzen doch nicht gebieten, und ich glaube, es ist besser und ehrenvoller, wenn Sie sogleich erfah ren
,' begann Berger wieder, „und daß Sie meinen Bestrebungen einiges Interesse ent gegenbringen. So sehr mich nun diese Anerkennung aus Ihrem Munde freut, so bin ich doch nicht damit zufrieden, ich will mehr von Ihnen, viel mehr — ich will — ich möchte Sie, geehrter Herr Doktor um die Hand Ihrer Tochter Barbara bit ten, unsere Herzen haben sich eben in der letzten Viertelstunde gefunden, und darum sagte ich vorhin, daß Sie in einem weihe vollen Augenblicke heimgekommen sind.' Während der Rede Bergers ging
auf, er schien sich jetzt erst darauf zu besinnen, daß er ja etwas sagen müsse, daß die beiden, die vor ihm standen, mit sehnsüchtiger Span nung auf das warteten, was er sagen würde. „Barbara — meine Barbara wol len Sie heiraten, junger Mann.' Und wieder irrten seine Blicke von einem znm anderen erstaunt und forschend zugleich, plötzlich fuhr er in seiner einfachen, jeder Ziererei abholden Weise unvermittelt heraus: „Aber jünger Mann, was gefällt Ihnen denn an dem Mädchen?' Momentan war Berger verblüfft