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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 13.10.1888
Descrizione fisica: 12
♦ Beilage zn Nr. 83 des „Äneggräsier' Schönheit gegen Schönheit. Novelle von E. Marion. I«) — (Nachdruck vertaten.! Berger entgegnetc ernst: „Ich hoffte und erwartete auch eine Zeit lang Anderes, ober das ist lange vorüber und ich bin zur Einsicht gekommen, daß erstens Amalie mich nicht liebt, und zweitens, daß wir eigentlich schlecht zu einander passen würden. Es ist viel besser so und ich grctalire vom Herzen.' „Aber Sie zürnen doch meiner Schwester nicht, uns allen nicht, lieber Berger

?' Sie 'blieb stehen und suchte ihm in's Gesicht zu sehen. Berger, ihre Absicht merkend, kehrte ffich zu ihr herum und blickte freundlich zu ihr nieder.. „Welche Ursache hätte ich, Fräulein Amalie zu zürnen oder gar Ihnen, gnädige Frau! Ist es nicht vielmehr ein Glück zu nennen, daß wir davor bewahrt wurden, uns für'» ganze Leben zu binden, nachdem wir doch nicht für einander passen.' „Ich muß gestehen, lieber Berger, daß ich mich Ihnen gegenüber tief beschämt -fühle. Das ungeheuere Opfer

, welches Sie -für Leonhard, und dadurch -auch für mich und uns alle bringen, schien mir nur einigermasien .annehmbar durch den Gedan ken, daß Sie jja auch zur Familie gehören, nun aber — u „Nun sollen Sie es einem Fremden danken, dieses Opfer, das dünkt Wnen wohl zu schwer, gnädige Frau?' meinte Berger nicht ohne einen leise»'. Anflug von SarLlsmus. Louise brach in Thränen uus. „Sie spotten meiner', rief sie, „daß mir nun auch der Dank Zu schwer werden will, nachdem ich ohnehin sonst gar nichts für meinen Gatten gethan

habe in dieser schreck lichen Zeit — aber — kann ich denn da für, daß ich so und nicht anders bin? Ach Gott, wie habe ich Barbara beneidet, um ihren Muth und um ihre Gelassenheit, sie ist um so, so viel besser als wir alle, und sehen Sie, Berger, eine solche Frau, wie Babette, möchte ich Jhuen wünschen; nur schade, daß das Mädchen ss wenig hübsch ist.' Um die Mundwinkel des Doktors zuckte es eigenthümlich, er antwortete jedoch nicht sogleich, sonder» als sie schon ganz nahe dem Hause waren, meinte er gelassen

ihre Gesinnungen im gegenwärtigen Augenblicke sind, aber einst haben Sie Amalie doch geliebt —' „Gewiß habe ich sie geliebt, ich suche das gar nicht abzuleugnen oder zu be schönigen, aber ich werde mich doch nicht um eine Frau zu Tode kränken, die mich nicht liebt, oder, noch weniger werde ich ihr das auf kleinliche Weise nachtragen, was ja doch nicht ihre Schuld ist, dem Herzen läßt sich nicht gebieten.' „Aber was wird Ihr Vater sagen, lieber Berger.' „Was er sagt? Nun, Sie werden es ja bald erfahren, Louise

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 08.10.1926
Descrizione fisica: 8
. Der ! Zahntechniker Karl Peyrleithner aus Mattig- ; Hafen, der dort ein gutgehendes Atelier hatte, ist I auf den verbrecherischen Gedanken gekommen, sei- ! nen bei ihmbediensteten Gehilfen Andreas Berger ! ohne dessen Wissen auf eine hohe Summe von 85.000 ! Schilling (über 300.000 Lire) bei der.„Phönix' vsr- j sichern zu lassen. Er bezahlte für Berger dis Prämien ! und zwar ein volles Jahr hindurch, und beschloß dann, den Berger mit Hilfe des Handelsangestellten Franz Schwarz aus Steyr zu beseitigen. Beide

un- terncchmen vorerst einen Ausflug in die Almbach- ' klamm bei Berchtesgaden, wo sie Umschau nach einer | passenden Stelle hielten, von der sie den Berger in i die Tiefe stürzen wollten. Da die Klamm durch Was- ' serschäden für einige Zeit unpassierbar geworden i war, beschlossen sie, den Mord an einer gefährlichen Stelle der Kienbergwand am Schafberg im Salzkam- , mergut auszuführen. Am ersten Mai gingen sie das erstemal mit dem ahnungslosen Opfer auf diese Höhe: Schwarz über schauderte diesmal

vor der Ausführung ' der Tat zurück. Nach vierzehn Tagen wurde auf Be- i tteiben Peyrleithners dieser Ausflug ein zweitesma! ' unternommen, und diesmal gab Schwarz während einer photographischen Aufnahme oem Berger einen Stoß, worauf dieser über eine nahezu vierzig Meter hohe F e l s w a n d in die, Tiefe stürzte. Berger erlag nach zwei Tagen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, seinen Verletzungen Nun erschien Peyrleithner namens einer ehemaligen Assi stentin, die- er als die Braute Bergers ausgab

, bei der . Versicherungsgefellfchaft — er hatte auf deren Nam *n ! die Polizze ausefrtigen lassen — und verlangte die . Ausfolgüng der Versicherungssumme. Da es *i:ü der Zeit auskam, daß Berger die Assistentin gar nicht ge kannt hatte, wurden weitere Nachforschungen ange- stollt und schließlich wurden die Beweise gegen Peyr leithner immer drückender. Er leugnete aber aufs hartnäckigste. Erst als sein Komplize Schwarz vor dem Untersuchungsrichter zusammenbrach, legte auch • er ein umfassendes Geständnis ab. Der Prozeß, zu ' dem ein riesiger Andrang

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 20.10.1888
Descrizione fisica: 12
, als sei er über solch' schnöde Zurücksetzung von Seite seines Herrn schwer betrübt. „Nun Babette, wie geht Dir's denn? Du siehst so gut, so prächtig aus, daß ich Dich fast nicht mehr erkenne,' rief Doktor Hammer nach der ersten Begrüßung und schaute forschend in das rosig angehauchte, glückstrahlende Gesicht seiner Tochter. ' „O, gut, sehr gut, mein lieber, mein einzig bester Vater,' jubelte Barbara und warf sich nochmals an den Hals des alten Mannes. - In diesem Augenblicke trat auch Herr Berger

heran, um deu Neuangekommenen zu begrüßen. „Mein Vater, — Doktor Augnst Berger, lieber Vater,' stellte das Mädchen mit etwas; stockender Stimme die beiden Herren einander vor. „Ah, Sie sind der aufopferungsvolle Freund, von dem Babette mir schon wie derholt, geschrieben, übrigens sind Sie mir auch sonst nicht fremd, mein lieber Kollege,' sagte Doktor Hammer freundlich und schüt telte die Hand des jüngern Mannes, „ich habe Ihre letzte Abhandlung in der medi zinischen Presse gelesen, gut, sehr gut

, lie ber, junger Freund, bin unendlich erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.' Berger verneigte sich und nach einem schnellen Blick auf Barbara, welche ihm ermuthigend zuzuwinken schien, hub er die Hand des alten Herrn festhaltend in bei nahe feierlichem Tone an: „Herr Doktor, Sie kommen in einem weihevollen Augen blicke und obwohl es vielleicht wenig schick lich ist, so kann ich meinem Herzen doch nicht gebieten, und ich glaube, es ist besser und ehrenvoller, wenn Sie sogleich erfah ren

,' begann Berger wieder, „und daß Sie meinen Bestrebungen einiges Interesse ent gegenbringen. So sehr mich nun diese Anerkennung aus Ihrem Munde freut, so bin ich doch nicht damit zufrieden, ich will mehr von Ihnen, viel mehr — ich will — ich möchte Sie, geehrter Herr Doktor um die Hand Ihrer Tochter Barbara bit ten, unsere Herzen haben sich eben in der letzten Viertelstunde gefunden, und darum sagte ich vorhin, daß Sie in einem weihe vollen Augenblicke heimgekommen sind.' Während der Rede Bergers ging

auf, er schien sich jetzt erst darauf zu besinnen, daß er ja etwas sagen müsse, daß die beiden, die vor ihm standen, mit sehnsüchtiger Span nung auf das warteten, was er sagen würde. „Barbara — meine Barbara wol len Sie heiraten, junger Mann.' Und wieder irrten seine Blicke von einem znm anderen erstaunt und forschend zugleich, plötzlich fuhr er in seiner einfachen, jeder Ziererei abholden Weise unvermittelt heraus: „Aber jünger Mann, was gefällt Ihnen denn an dem Mädchen?' Momentan war Berger verblüfft

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 24.10.1888
Descrizione fisica: 12
, ohne ihn gesehen zu haben, überhaupt schämte sie sich in den Grund ihrer Seele hinein, daß sie während seiner ganzen Krankheit so unendlich wenig, so gar nichts für ihn gethan hatte. Während all diese wenig angenehmen Gedanken durch ihre Seele wogten, stieg sie mit gesenktem Haupte langsam die Treppe hinunter. Sie trat in den Hof- raum hinaus und blieb zögernd stehen, als sie die seltsame Gruppe bemerkte. Onkel Hermann hielt August Berger in seinen Armen und Babette stand dane ben und ihr ganzes Gesicht schien

wie in flüssige Sonnenstrahlen getaucht — was war das? Berger erblickte sie zuerst und heiter rief er ihr zu: „Nun, Louise, jetzt komme ich doch in die Familie, soeben habe ich mich mit Babette verlobt.' „Wirklich — ists möglich?' und mit ausgebreiteten Armen eilte sie heran, schloß zuerst Barbara, bann den neuen Better in die Arme, ganz zuletzt erst begrüßte sie den alten Onkel. „Schläft Leonhard?' frug Berger sofort besorgt. „Gewiß, sonst hätte ich ihn nicht ver- laffen. Aber, o mein Gott, wie sieht

.' „Ja, er ist entsetzlich schwach. Aber lieber Berger, er wird doch mit der Zeit seine volle Kraft uud Gesundheit wieder erlangen?' Sie blickte ihn ängstlich an bei dieser Frage und er mußte sich ge waltsam beherrschen, als er ihr erwiderte: „Ich hoffe zu Gott, nur bedarf er jetzt noch sorgfältigerer Pflege nnd Ueberwa- chung als während der Krankheit.' „Aber Sie werden uns jetzt doch nicht verlassen, nicht wahr, das thun Sie nicht?' „Ich werde jedenfalls so lange bleiben, bis Leonhard selbst abreisen kann, ich thue

nie etwas halb.' „O, wie soll ich Ihnen danken — Sie bringen uns so viele, so große Opfer!' „Aber wenn ich nun doch bald zur Familie gehören werde', meinte Berger lächelnd, „wie können Sie da von irgend welchem Opfer sprechen? Was ist denn so Außergewöhnliches dabei, wenn der Vetter dem Better beisteht in des Leibes und der Seele Nöthen?' „O. Sie sind so gut, Berger, so unend lich gut und wahrlich, Babette ist Ihrer würdig, Sie werden gewiß ein sehr glück liches Ehepaar werden.' „Das hoffe

ich zuversichtlich,' nickte Berger und schaute sich nach feiner Ver lobten um. Diese hatte den Vater nach der Bank geleitet, auf der sie in den letzten Wochen so manche glückliche Stunde an Berger's Seite zugebracht, ohne daß sie sich dieses Glückes oder überhaupt der Art uud Natur ihrer Empfindungen für den theuren Alaun je früher bewußt geworden, als bis er heute zu ihr gesprochen. Da freilich war ihr blitzschnell die Erkenntnis gekommen, und sie wußte mit einem Male, daß sie diesen Mann längst geliebt

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 8
Data: 29.08.1888
Descrizione fisica: 8
— ich habe Deine Zusage und baue darauf', sagte Berger ernst und hielt dem Freunde die Hand hin, in die Jener nach augenblicklichem Zögern einschlug. „Ich reise heute abends noch und es wird vielleicht bester sein, ich reise ohne Abschied, wenn du anders meine Entschul digung bei den Damen übernehmen willst.' Wieder dasselbe stumme Kopfnicken, dann hing Leonhard langsam seinen Man tel um und schickte sich zum Gehen an. „Hast du mir sonst nichts mehr zu sagen?' frug er endlich. „Nein. Aber ich hoffe und erwarte

und den Willen seines Va ters hintangesetzt hätte. Und vielleicht klär ten die einigen Wochen Entfernung ihre beiderseitigen Empfindungen, vielleicht war es der Probestein ihrer Liebe, vielleicht würde Amalie ihn schwer vermissen und mehr zur Erkenntnis kommen, daß sie ihn liebe, oder ob sie ihn liebe. . . . Eichmann machte zuerst einen Gang durch die Stadt, ehe er sich zur Präsi dentin verfügte. Er mußte erst ruhiger werden. Mochte er sich die Sache hin und her überlegen, er konnte aus Berger nicht klug

werden. Er konnte ihm im Grunde nicht Unrecht geben und mochte ihm nicht Recht geben, weil es seinen eigenen Wün schen mehr entsprochen hätte, wenn Berger nachgegeben und sofort seine Werbung an gebracht hätte. Er hielt sich zu sehr über zeugt von August's Liebe für das schöne Mädchen, als daß er einem ernstlichen Zweifel darüber Raum gegeben hätte, daß Jener ihm nicht die wahre Ursache seines Zögerns angegeben haben könne, aber in Betreff der Gefühle Amaliens konnte er sich nicht so sicher fühlen, obwohl

, der weder in sozialer noch sonstiger Bedeutung hinanreichte, ja es war einfach nicht denkbar, daß sie sich je mit einem Manne verbinden könnte, der ihr das zu bieten im Stande war, was Berger ihr bot, ihr und ihren Angehörigen. Der kurze Wintertag hatte der rasch einbrechenden Dämmerung Platz gemacht und ein fahles Licht herrschte in dem kleinen Salon der Frau von Hohenstein, wo die Dame selbst um diese Zeit gewöhnlich verweilte. Louise und Amalie waren aus- gefahren und Babette befand sich im Zim mer

neben ihr auf dem So- pha Platz und erstattete ihr rasch und in gedämpftem Tone Bericht über den Erfolg seiner Bemühungen bei Freund Berger dabei sichtlich bemüht, die ganze Sache von der harmlosesten Seite darzustelleu. „Das kommt einer Absage gleich, einem Rückzüge', sagte die Dame tonlos. „O nein Mama, Sie sehen zu schwarz, aber er ist ein altväterischer Pedant, ein Splitterrichter, der sich einbildet, nicht glücklich werden zu können, wenn er die Formalität nicht einhält, welche sein Vater

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 09.04.1913
Descrizione fisica: 8
Sappho Belltrr'ont und steht am Beginne ihrer lünstlerischen Tätigleit. Sicher wird dieser Kovzertabend zu einem der interessantesten der Saison zählen. Der Kartenvorverlauf hat tu S. Pötzel- berger« Buchhandlung bereit» begonnen. Lustiger Abend Mareell Salzer. Der berühmteste Bortragemeister und Humorist Mai cell Salzer gibt am Donnerrtag den 10 April im großen Kurhaursaale seinen lustigen Abend und wird e« sich empfehlen, bei der Zugkraft diese» welt bekannten Bortragrkünstler» sich zeitgerecht

und zu verhaften. E« find zwei 17jährige Burschen uameu« Josef Berger und Andrea» Hofer, beide au« Unter mal», welche schon wiederholt mit dem Gesetze ln Kovslilt gekommen sind. Berger befand sich bereit« längere Zeit iu etarr Besserungsanstalt. Hofer begab sich gestern nachmittag» iu, Uhrengeschäft Twertrk tu Untermal», um dort eiueu Schmuck gegenständ au» Glück,ringen zu verkaufen. Herr Twertrk, der von dem Elubruche noch nicht» wußte, fchöpste Verdacht und fragte den Burschen, ob er nicht noch mehrere

solche Gegrusiäudr haben könnte. Freudig bejahte der Bursche und versprach, abend« dieselben zu bringen und da« Geld daun ln Empfang zu nehmen. Herr Twrrtek verständigte die Untermaiser Polizei und al» Hofer abend« erschien, wurde er festgeuommeu. Dle Polizei schöpfte sofort Lerdacht, daß auch Berger al» guter Kamerad Hofer« bei dem Diebstähle beteiligt war und verhaftete auch diesen. Bride leugneten anfangs und wollten die Sachen gefunden haben, schritten aber daun zu einem Grstäuduisse. Sie wurden

dem Bezirksgerichte eiugrliefert. Der größte gebracht. Allem Anscheine nach sind den beiden Bnhasteten noch andere Diebstähle zuzuschrelbrn. so der Einbruch in da» Müller'ichr Fleischhauergeschäst. 2a da« Geschäfirlokal de« Kaufmannes Rathschiller in Obrrmal» wurde vor rluigeu Nächten gltlchfall« eingebrochen und die Kasse aufgesprengt. Die Diebe erbeuteten 110 K, größeren Schaden hat jedoch Herr Rathschiller durch die Beschädigung der Kasse. Auch bei diesem Berbrecheu dürften Berger und Hofer nicht uubr- teiltgt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 22.02.1913
Descrizione fisica: 8
Polizridirektlou tu München davon in Keuutui» gesetzt worden, datz der in München al« Freideuker bekannte Tischlergehilfe Franz Frei, berger von München nach Wien gereist sei, in der Absicht, den Tod de» Abgeord neten Franz Schuhmrter dadurch zu »rä chen', datz er den Führer der christlichsozialeu Ar beiterschaft, den Abgeordneten Leopold Kunschak, erschieße. Die Wiener Polizetdirekttou hat alle Hebel !u Bewegung grsetzt. -UM sich de» Manne» zu be- mächtigen, ehr er sein ruchlose» Beginnen in die Tat umgrsrtzt

zuständig ist, ist von Profession Tischler- gehilfe. Er wurde bei der Poltzeidtrektlou einem BerhÜre unterzogen und befragt, warum er nach Wien gekommen sei. Unumwunden gab er zu, datz seine Reise »ach Wien den Zweck gehabt habe, den Abgeordneten Kunschak zu erschießen und aus diese Weise den Mord au dem Abgeordneten Schuh- meier zu rächen. Die Erhebungen über den Manu uud sein Borlrbeu ergaben folgende» Resultat: Frei- berger ist ein eigeutumsgrsährltchrr und arbeits scheuer Mensch

hatte, mit den Christlichsozialeu. Die vielen »wahrscheinlich' der »Boiksztg.' klingen sehr unwahrscheinlich. Da ist die sozialdemokratische »Münchner Post', die Freiberger schon auch ge kannt haben wird, viel vorsichtiger. Der »Bayer. Kurier' in München erfährt zur Verhaftung Frei- berger«: »Franz Fretberger, geboren in Brünn, wohnhaft tu München, Laudsbergerstratze 362/11, kam vor längerer Zeit uach München und hatte mehrere Wohnungen. Er sprach uicht viel und la» eifrig Zeitungen uud Broschüren. Welcher Art

er au seine Hausleute, denen er seinen Koffer schickte, er sei in Wien uud wolle Rache nehmen für den ermordeten Abgeordneten Schuh meier. Dle Haueleule verständigten die Münchener Polizei, die sofort uach Wien telegraphierte. E« gelang gerate noch, den Mann vor Begehung der Tat zu verhaften.' — Damit ist genau aufgeklärt, wie die Münchener Polizei hinter den Plan Frei- berger'« gekommen ist uud warum sie den Frei berger erst uach Wien fahren ltetz. Sie hat vom Mordplan eben erst erfahren aur dem Briese Frrt

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 24.08.1926
Descrizione fisica: 8
, der dreißigjährige verheiratete Pe ter Berger und der fünfundzwanzigjährige ledige Forstadjunkt Spannring, ermordet aufgefunden. Der Sachlage nach nahm man an, daß die Beiden auf Wilderer gestoßen feien und sich mit Uesen ein schwerer Kampf abgespielt habe, in dem schließlich die beiden Jäger den Wilderern zum Opfer fielen. Berger wurde von den unbekannten Mördern er schlagen, Spannring, der weiter entfernt aufgefunden wurde, dürste wahrscheinlich Berger, zu Hilfe geeilt und dabei erschossen worden sein. Trotz

der eifrig sten Nachforschungen gelang es zuerst nicht, dieses Wildererdrama aufzuklären. Nun hat dasselbe eine überraschende Lösung gefunden. Aus Wiener-Neustadt wird darüber be richtet: Die Mörder der beiden Jäger vom Schnee- berg wurden verhaftet. Der Hauptschuldige ist der Vorgesetzte Förster der beiden ermordeten Jäger Peter Berger und Spannring: er heißt Neuge- bauer, ist ein verheirateter Mann und Vater von zwei Kindern. Neugebauer, der schon vorher zahl reiche unsaubere Affären hatte, wurde

sich diese auch aufnotiert. Er teilte seine Beob achtungen auch dem Jäger Berger mit, der neben ihm wohnte. Zweifellos aus Angst, daß die beiden Untergebe nen eine Anzeige gegen ihn erstatten könnten, hat Neugebauer den Doppel mord verillit. Die Verhaftung des Försters hat ungeheures Aufsehen im ganzen SchneSberggebiet hervor- gerusen. Ein Millionär als Zrauenmöröer. Grauenvoller Mädchenmord in Paris. Paris war die letzte Woche durch ein furchtbares Verbrechen in Spannung gehalten, das durch die Person des Täters

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 10
Data: 22.04.1925
Descrizione fisica: 10
, dem ein junges, hoffnungsvoll^ Menschenleben zum Opfer fiel. Bei der von Vil pian führenden Drahtseilbahn wurde durch den ge waltigen Wind ein Tragseil aus seinem Schuh ge hoben und traf dabei den Lehrer Fritz Berger auS Aschl derart unglücklich an, Kopfe, daß sein soforti- ge'r Tod herbeigeführt wurde. Der Bauer Simon Neiterer aus Mölten, der sich neben dem anneu Lehrer befand, blieb glücklicherweise ganz unver letzt und kam mit dem bloßen Schrecken davon. Herr Lehrer Friedrich Berger, erst 24 Jahre alt

, ist der einzige Sohn feiner Eltern, die in Vilpian wohnen, wo der Vater die Binderei betreibt und die - Meßncrstelle Ersieht. Es ist ein harter Schlag für den alten Vater, sein einziges Kind, seine Stütze im Alter auf so unglückliche Weise zu verlieren. Herr Lehrer Fritz Berger hat die Lehrerbildungsanstalt in Bozen mit guten, Erfolg absolviert, ist dann in Vilpian auf seinem ersten Posten geblieben, bis er zun, Militär einrücken mußte. Nach Beendigung seiner Militärdienstzcit wurde er definitiv in Aschl

, woselbst am Sonntag um 2 llhr nachm, das Leichenbegängnis stattfiudet. Beerdigung in Bilpian. Aus Vilpian wird uns unterm 20. lös. berichtet: Gestern, um 2 Uhv nachmittags, hat Herr Lehrer Friedrich Berger, das bedauernswerte Opfer des traurigen Un glückssalles von Mölten, im Friedhofe zu Vil pian seine letzte Ruhestätte gefunden. Schon um die Mittagszeit kamen aus der Umgebung aus Rais, Terlan, Mölten,- Gargazon und Vöran zahlreiche Leute „ach Vilpian, um dem allgemein i beliebten und geschätzten

. derf Kirchsnchor von Vil pian und der Sängeroerein von Mölten warm zum Begräbnis erschienen. Auch der Hochw. Herr Alois Lintner, Religionsrofeffor am Pädago gium in Bosen, dessen Schiller einit Herr Leh rer Berger war, sowie der Hochw. Herr Pfarrer von Nals und andere geistliche Herren aus ltzar- gazon, Vöran Mölten und Bozen waren anwc- i send. Der Leichenzug bewegte sich unter > den j Trauerklängen der beiden Musikkapellen vom i Schulhause durch das Dorf hinunter, .über die , Felder und Wiesen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 06.10.1888
Descrizione fisica: 12
Monaten die Huldigungen Berger's. Als Frau Baronin würde sie denn doch noch eine ganz andere Rolle in der Welt spielen, denn als Gattin eines trockenen Katheder gelehrten, als den Berger sich mehr und mehr zeigte. Als nun auch die Präsidentin atischer. Gesandter, in London (1864 bis. 1868) wie in Berlin thätig, war in den Siebzigerjahren Professor der Rechte in Straßburg; seit 1881 lebte Geffcken als Privatmann in Hamburg. Geffcken. der po litisch niemals stark hervorgetreten, ist ohne Zweifel

! Hanptmann v. Artbnrg die günstigsten ! Auskünfte über die sonstigen Verhältnisse und Beziehungen des Herrn Oberlieutenants erhielt, gab sie der Bewerbung des jungen Mannes um die Gunst ihrer Tochter freien Spielraum und begann sich in dem jungen keimenden Glücke ihrer jüngeren Tochter zu sonnen nnd zu erfrischen. VII. Während auf diese Weise die Ereignisse in der Villa ihrer unaufhaltsamen, leicht vorauszusehenden Entwicklung entgegen- reiften, saß Doktor Berger oft stundenlang auf der hölzernen Bank

im Schatten des Nußbaumes, der im Hofe stand und ihm zur Seite Barbara. Die beiden sprachen so eifrig zusammen, als hätten sie die wich tigsten Verhandlungen zu führen, oder eigentlich Berger sprach zumeist, und das Mädchen hörte aufmerksam zu, machte ab und zu eine Bemerkung, that eine Frage, worden war. General Blumevthal hatte mir, so bald wir des bedeutenden Kanonenseuers ansichtig ge worden waren, gleich.gesagt: „Das ist die Entschei dungsschlacht', und dies bewahrheitete

war an ernste, wissenschaftliche Gespräche von ihrem Vater her gewöhnt und die fesselnde Art, womit Berger seine Themata behandelte, machte sie staunen und sie hätte ihm stundenlang zuhören mögen. Berger aber fühlte sich-durch das feine Ver ständnis, welches Barbara für all' das be kundete, was seine Wissenschaft, sein Stolz

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Pagina 3 di 14
Data: 08.03.1905
Descrizione fisica: 14
des allgemeinen Katholiken tages. Am fünften allgemeinen Katholikentage werden keine gleichzeitig stattfindenden Sektionsberatungen sein, sondern reihen sich die einzelnen Referate so aneinander, daß jeder Teilnehmer sich an allen Be- ratungen beteiligen kann. Z. N. 58. Der jüdische „Wiener-Verlag'. In der Freitag-Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete der Leiter des Justizministeriums Dr. Klein ein« Interpellation des alldeutschen Abgeordneten Berger gegen das Borgehrn der Staatsanwaltschaft in Wien

» besser schütze» u können, mit Deutschland rege Beziehung»» und >ab« sogar unter anderem Name» eine eigene ßiliale im Deutschen Reiche errichtet'. —«« ist tberaus bezeichnend, daß die alldeutsche» Abgeord neten und der jüdische Wiener Verlag mit seiue« „pornographischen Charakter' Hand in Hand gehen. Pornos ist der griechische Ausdruck für — Schwein. Bloß die „antisemitische' alldeutsche Partei er barmte sich deS jüdischen Verlage«, die «irderhottrn Interpellationen des Abg. Berger zu Gunsten

, des jüdische» Verlages find bloß von Alldeutschen unter fertigt. Richt einmal ein Judeusozi hat seine Un terschrift hergegeben. Unter der »den erwähnten Interpellation stehen die Rameu folgender Schöne- rianrr: Berger. Hauck. Dr. Barenther (!).* Stein. Dr. Eiseukolb. Kittel. Herzog Klirmann. Laurrnz Hofer. Alwin Hauich. Aalik. Dötz(l). Liudner. Jro. Dr. Schalk. Es ist skandalös, daß di: Schöneriauer mit de« Wahlspruch: „durch Rein heit (!) zur Einheit' ihre Name» für eine« porno graphische» Verlag einsetze

, die tatsächlich für das deutsche Volk ein ftessendes Gift sind. Was aber diese alldeutschen Deklamationen für einen Wert habe«, zeigt die vom Leiter de« Justizmini- sterinms gebrandmarkt« Interpellation des Abg. Berger, der den pornographische» Aus flüsse« jüdischer Spekakatioassucht frei« Bahn k« deutsche» Volke schaffe» sollt«. KttfUlt»»* Italien. Ueberraschend kommt die Nachricht, daß der Ministerpräsident Giolitti aus Gesundheits rücksichten seine Demission dem König überreicht jabe, worauf daS ganze

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Pagina 2 di 20
Data: 24.12.1904
Descrizione fisica: 20
ihrer Tochter gleich nichts gutes ahnte, setzte ihre Brillen auf und las: „Heute findet die Vermählung des Herrn Anton Berger, Gesellschafters der Firma Steinitz, mit Fräulein Helene Steinitz statt.' DaS Blatt entfiel den zitternden Händen der alten Frau. ^Unmöglich, das ist ein Irrtum', stammelte sie. HDas ist kein Irrtum' — preßte Marie heraus — „ich habe ihn selbst mit ihr fahren sehen — und! denk dir — in die protestantische Kirche. Nicht nur/-daß er treulos an mir gehandelt

diese Schande nicht!' — so wehklagte dies arme, getäuschte Mädchen. Marie hatte nicht falsch gesehen. Anton Berger beging wirklich an diesem Tage seine Hochzeit mit der einzigen Tochter seines Chefs und zwar in einer protestantischen Kirche. Herr Steinitz hatte gar bald erkannt, welch' vor zügliche Kraft er in dem jugendlichen Berger er worben. Ueberall verstand es der junge Techniker, Verbesserungen anzubringen, und die Bestellungen liefen bald so zahlreich ein, daß sich die Einnahmen des Fabrikanten fast

und Herrlichkeit ausgrtan, von' der er früher keine Ahnung hatte. Und es geschah, was so oft im menschlichen Leben geschieht, daß nämlich plötzlicher Reichtum und Glanz die Menschen ver blendet und ihre alten und erprobten Grundsätze über den Haufen wirft. Anton Berger gefiel es bald in dem glänzenden Salon in Gesellschaft der schönen Tochter seines Chefs viel besser, als in dem einfachen Kämmerlein seiner Marie, und als eines Tages ihn Herr Steinitz auf die Seite nahm und ihm geradezu die Hand seiner Tochter

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Pagina 4 di 10
Data: 27.10.1888
Descrizione fisica: 10
hätte er das Alles so natürlich, so selbstverständlich gefunden, aber wie gesagt, Kranke sind empfindlich und selbstsüchttg und Berger hatte die Seelenstimmung sei nes Freundes gar wohl erkannt, als er Louise an jenem Morgen bat, ihn nun nicht mehr zu verlassen. Ihre Anwesenheit und ihre Pflege war in den Tagen und Wo chen seiner Rekonvaleszenz seine beste Arz nei, sie kamen sich in dieser Zeit um viel, viel näher, ja es ist vielleicht nicht zu viel gesagt, sie lernten sich nun erst gegenseitig

in Anspruch. Zugleich mit Leonhard und Louise reiste das Ehepaar Berger in Begleitung von Barbaras Vater ab. Bis Wien reisten sie gemeinschaftlich, dann aber trennten sich vorderhand ihre Wege. Dr. Hammer fuhr mit der Westbahn nach seinem einsamen Heim, wohl schon mit der bestimmten Absicht, das sttlle Haus zu verkaufen und seinen ferneren Wohnsitz bei seinen Kindern aufzuschlagen. Und Berger führte seine junge Gattin mit der Nordbahn nach dem fernen Mähren auf das Gut seines Vaters, um diesem die Tochter

, welches Sie zu haben glaubten, über die angebliche Un kenntnis der Herren im Landtage öffentlich zu föppeln, — wenigstens dasselbe bescheidene Recht gefallen hat? Ei gewiß, denn er hielt das junge Paar den ganzen Sommer auf seinem Gute fest und sprach bei jeder denkbaren Gelegenheit sein Bedauern darüber aus, daß August nicht Landwirth geworden, „denn eine Gntsfrau wie Barbara — da könne sein jüngerer Sohn, der das Gut einst übernehmen sollte, lange suchen, bis er eine Gutsfrau wie Barbara finde.' Berger bezog in Wien

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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1888
Descrizione fisica: 12
geöffneten Augen den eintretenden Arzt an, welcher zu ihm hineilte und ihm freundlich die Hand bot. „Berger, was ist mit mir, wie komme ich hieher in diese düstere Stube?' Dabei suchte er sich im Bette aufzurichten, war aber nicht im Stande, nur den Kopf zu heben und der Freund drückte ihn sanft nieder und sagte: „Du warst krank, lieber Freund, sehr krank, aber jetzt hoffe ich, daß das Aergste überstanden ist.' „Aber wie komme ich eigentlich hieher oder vielmehr, wo bin ich denn?' „In Sän Nikola

, und wie denn das Mäd- cheu hieher komme?' „Ja, es war Babette', nickte Berger und ein sonniges Lächeln umspielte seine Züge, „sie war sogleich nach Deiner Er krankung hieher geeilt, um Louisen beizu- stehen, als ich nachkam, fand ich sie bereits als Erste am Platze.' Babette ging soeben wieder mit lautlosen Schritten, irgend ein Gefäß in Händen tra- Hiedurch wurde die Aussöhnung zwischen dem Zollernhause und dem Hause Nassau besiegelt. —Der Wahlaufruf des katho lischen Zentrums ist erschienen und entwickelt

der mit der italienischen Regierung, welche das Volk betrügt!' „Es lebe die Kom mune !' Schließlich wurde eiue Resolution beschlossen, in welcher sie alle Arbeiter Roms auffordern, einen Bund zu schließen zur Erkämpfung ihrer Rechte. Was jagt gend, durch das Zimmer. Eichmann schaute ihr nach mit einem sehnsüchtigen Blicke, der deutlich besagte, daß er ein anderes Bild zu sehen verlangte. „Deine Frau kommt jeden Morgen, um nach Dir und Deinem Befinden zu sehen', erklärte Berger, der den Blick des Freundes wohl gesehen

und verstanden hatte, „daß sie nicht hier ist, daran trage ich die Schuld, es war zu viele Gefahr wegen der Ansteckung ' „Und Barbara? Besteht diese Gefahr für sie nicht?' frug der Kranke rasch und bewies durch diese Frage, daß er bereits wieder logisch zu denken vermochte. „Ach, sie ist die Tochter eines Arztes, wir vom Handwerk sind gefeit, weißt Du', scherzte Berger, „dabei ist das Mädchen muthig wie ein Cherub, und geschickt und fleißig dabei. Uns war ihre Anwesenheit in der ersten düstern Zeit

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 06.10.1888
Descrizione fisica: 12
, sich bei dem einfachen, schlichten Mädchen sozusagen Rath zu holen, ob sie auch feine Meinung gutheiße, ob sie mit ihm über einstimmte oder nicht. Seit einigen Tagen bekam der Kranke mitunter lichte Augenblicke; er verlangte nach Speise und Trank, that hie und da eine meist gleichglitige Frage, die bekundete, daß seine Sinneslhätigkeit sich wieder zu regen begann. Freilich waren es eben nur Momente, nach wenigen Minuten kehrte meist die alte Apathie wieder zurück, aber Berger knüpfte dennoch die besten Hoffnun gen

seine beiden Hände und dankte ihm mit herzlichen Worten Als aber Berger erwähnte, ob sie den Kranken nicht vielleicht zu sehen wünschten, die Ge fahr der Ansteckung bestehe jetzt nicht mehr, da schaute Louise zuerst verlegen aus ihre Mutter, diese aber schüttelte energisch den Kopf uud meinte: „Besser ist besser, warten wir lieber noch einige Tage, man könnte doch nicht wissen.' Damit wandten die Damen sich wieder mit überraschender Schnelligkeit und stiegen den mit Bnxbaum eingefaßten Weg bergan

nach der Villa. Berger schaute ihnen etwas überrascht und verblüfft nach. „Ja, ja, sie sind sehr erfreut und entzückt, daß er wieder gesund wird, der arme Teufel, aber ohne Schaden und Gefahr für sie muß es abgehen, dann, ja dann sind sie dabei.' Damit wandte er sich dem Innern des Hauses zu und stieg die Treppe hinan, auf deren oberstem Absätze ihm Barbara mit Wischtuch und Wafferschaff begegnete. Heute, nachdem Berger ihr erklärt hatte, daß die Krisis überstanden und Eichmann außer augenblicklicher Gefahr

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 20
Data: 05.09.1888
Descrizione fisica: 20
doch jedes Kind begreifen, daß Herr von Ber- ger nur eine Ausrede gebrauchte und daß er gar nicht wiederkommen wird. Aber mag er doch — ich hätte seine Werbung angenommen, aber eigentlich liegt mir nicht so viel an ihm.' Sie schwippte mit dem Finger und ging einige Male hastig durch das Zimmer, wie um ihrer Erregung Herr zu werden. Barbara war sehr ernst geworden. „Du thust ihm gewiß unrecht, Amalie, sehr un recht. Du wirst doch nicht behaupten wol len, daß Berger sich eine flüchtige Tände lei mit Dir erlaubt

hat; dazu ist er doch seinem ganzen Wesen nach viel zu vornehm und ernst.' „Zu altväterisch willst Du sagen, das wäre das richtige Wort. Meine Schönheit hat ihn wohl bezaubert, das war es, aber dann hat er gefunden, daß ich mich in Vielem seinen pedantischen, altväterischen Ansichten nicht anpassen würde, darum hat er sich den Rückzug gedeckt. Das ist meine Ansicht.' „Ich glaube nicht, daß Berger dann eine Ausflucht gesucht hätte. Wenn er das in Dir nicht gefunden, hätte, was er suchte, so würde er das auch Herrn Eichmann

un- verholen gesagt haben.' „Ach, Ihr Beide harmonirt ja in Al lem so vortrefflich, ich habe das öfters be merkt,' meinte Amalie mit leichtem Spott; „schade nur, daß Berger trotz all'' seiner nüchternen Seelengröße ein Verehrer der Schönheit ist, sonst — wer weiß, was ge schehen würde.' Barbara war zuerst todtenbleich, dann dunkelroth geworden und ohne daß sie es hindern konnte, schoflen ihr die Thränen in die Augen. Warum mußte Amalie sie der art verhöhnen? Langsam wandte sie sich und nahm die kurz vorher

war. Triumphirend fast hielt sie das Kouver; in die Höhe und eilte nach dem Zimmer der Mutter. „O sieh', Mama, der erste Gruß kommt gar per Telegraph,' rief sie munter, „bin doch neugierig, was es Wich tiges gibt.' „Wenn es nur nichts Schlimmes ist,' entgegnete die Präsidentin beinahe tonlos und ihre Hand zitterte merklich, als sie die Depesche in Empfang nahm und öffnete. „Leonhard ist in der Nacht schwer erkrankt, der Arzt befürchtet Typhus; ich bin fassungs los. Er seufzt nur nach Berger

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 17.10.1888
Descrizione fisica: 12
Du mich wirklich gern?' frug er rasch mit vor Erregung zitternder Stimme. „O August, wie Du nur so fragen kannst', hauchte sie und nach einigen stillen Augenblicken, in denen die gefundenen Her zen in reiner Liebe den Ausdruck wahrer Freude äußerten, fuhr sie fort: „August, Du vergaßest aber Deinen Vater, willst Du Dich jetzt mit mir verbinden, ohne seine Zustimmung, und mit Amalien hast Du Dich geweigert, es zu thun.' Ohne eine Antwort zu geben auf ihre Frage, zog Berger den Brief aus seiner Tasche

und reichte ihr denselben. „Ich bin meinen Grundsätzen nicht nntteu geworden', sagte er lächelnd, „da nimm und lies.' Mit beinahe scheuer Andacht nahm Bar bara das ihr gebotene Schreiben und ent faltete es. Doch sie war zu erregt, um sogleich lesen zu können, die großen alt modischen Buchstaben, welche mehrere Seiten bedeckten, tanzten ihr vor den Augen, und sie, die personifizirte Ruhe und Gelassen heit, kämpfte mit aller Macht ihres Willens gegen den sie übermannenden Schwindel. Berger stand noch immer

dicht neben ihr, sie griff nach seinem Arm und er, sofort die Art ihrer Bewegung erkennend, nahm sie bei der Hand und führte sie in den Hofraum hinaus zu der Bank unter dem Nußbaume, welcher nun in seinem voll und prächtig entwickelten Laubschmucke dastand und mit seiner breiten Krone nicht nur die Bank, sondern den halben Hofraum beschattete. Dort las Barbara den Brief des alten Berger. Derselbe lautete: Mein geliebter Sohn! Deinen letzten Brief habe ich erhalten und mit sehr großer Freude

Freude an mein Herz ziehen werde, in der festen Ueberzeugung, daß diese» Mädchen Dein Glück ausmachen werde, Zeit Deines Lebens. Es segnet Dich und Dein Bräutchen im Geiste Dein treu liebenber Vater. Berger saß dicht neben ihr auf der Bank wie schon so oft früher und doch war das heute ganz anders. Sie gehörten einander und er las mit ihr gleichzeitig nochmals den theuren Brief des geliebten Vaters und als sie ihm nun denselben zurückgab, da weidete er sich an dem. glückstrahlenden Lächeln

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