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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 14.11.1864
Descrizione fisica: 6
Die Politik Oesterreich«. . «rvnländer. Die Bevölkerung Ungarn«. -- Venedig, eine bewaffnete Bande. Deutschland. Berlin. Lauenburg. Großbritannien. London, kanadische Konföderation. Noch eine Pulver-Srp>osi»n. Ztalien Turin. - Mailand, der Großfürst-Thron- folger. — Rom, feste« Standhalten am eingenomme nen Standpunkt der Konvention gegenüber. Spanien. Madrid, Vertrag mit Frankreich bezüglich des Kriege« mit Peru. Amerika. Vem Kriegtschauplatze. Nachtrag. Zur Geschichte von Achenlhal. Amtlicher Theil

empfangen worden und hat sich auch von Sr. kaiserl. Hoheit den» Ministerpräsidenten Erzherzog Rainer in einer beson dern Auvienz verabschiedet. Wien, 10. Nov. Ein Artikel der „Reso-m' lautet: Mit den Worten „Oesterreich muß sich sammeln.' wird j-tzt fast einstimmig die Losung für die Politik Oester reichs gegeben. Wir sind damit einverstanden, w-nn die Parole den Sinn hat, daß Oesterreich feine in Zwie tracht auSeinanderqefallenen Theile sammle und frei organisch einige, daß eS seine verstreuten

und verzettelten Kräste sammle und neu belebe. Oesterreich muß sich sammeln, damit eö wieder zum vollen Bewußtsein seiner Macht und Größe, seiner Würde und Eh-e. seines welt geschichtlichen Berufes, seiner großpolitischen Pflichten und Rechte gelange. Oesterreich muß sich sammeln, d. h. eS muß sich selber wiederfinden, eS muß sich auf raffen auS der Unklarheit, Unsicherheit, Zaghaftigkeit seines StrebenS, eS muß sich erheben zur richtigen Er, kenntniß seiner Aufgaben, zu charakterstarkem Wollen, zu genial

thatkräftigem Handeln. Oesterreich muß sich sammeln, damit eS dem Auslande eben gesammelt gegen überstehe, damit die Feinde deS Kaiserreiches si h nicht dem übermüthigen Wahne hingeben, Oesterreich sei bereits in Trümmer zerfallen, eS gebe sich selber ver loren und könne daher wie eine verlassene Sache gele gentlich von diesem und jenem Nachbar stückweise okkupirt werden. In diesem Sinne billigen wir die Losung: Oesterreich muß sich sammeln. Wir verwerfen und ver dammen diese Parole

aber, wenn ihr, wie eS leider hie und da geschieht, der philisterhafte Sinn gegeben wird, Oesterreich müsse auf seine frühere tonangebende Groß machtrolle resigniren, eö müsse sich von dem Schauplatz- der Wcltpolitk zurückziehen und jeden äußern Konflikt dadurch verhüten, daß eS bei allen Mächten um Freund schaft werbe und selbst offenbarer Feindschaft gegenüber demüihige Nachgiebigkeit beweise. Durch eine solche Politik würde Oesterreich sich nicht sammeln, sondern sich wegwerfen und unsere Gegner in der feindlichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 12.08.1869
Descrizione fisica: 6
Doch auch dem militärische« Junkerthume Preußen« will Redner nicht den Weg über den Main bahnen, «r ist im Gegentheile für ein aus demokratischer Grund- läge geeinigte« Deutschland, zu welchem sich Oester- reich auf dem Wege der moralischen Eroberungen auf den besten Fuß setzen soll. , , Dr ».ZiemialkowSki ist ebenfalls gegen eine «iedervergeltung-politik, und zwar weil er nicht wünscht, daß Oesterreich dabei den Kürzeren zieht; ober er fürchtet noch mehr den Sieg über Preußen, weil der Sieg

Oesterreich» über Preußen Oesterreich wieder zur deutschen Politik nöthigen wird, zu jener Politik, welche die Ursache der Unterdrückung der nicht deutschen Stämme Oesterreichs bildete, denn die aus wärtige Politik wirkt auch auf die innere zurück, und wenn man die Suprematie Oesterreichs in Deutsch land heben wollte, müßte man das deutsche Element im Innern kräftigen. Daher kam der Hader zwischen den verschiedenen Nationalitäten in Oesterreich, der heute noch besteht, und deshalb will Redner

keine deutsche Politik. Ich begreife, fährt Dr. v. ZiemialkowSki fort, daß eS meinen deutschen Freunden sehr schmerzlich ist, daß sie aus dem Verbände mit ihren Brüdern gerissen sind; aber in Oesterreich gibt es noch ein Volk, welches nicht Mehr im Verbände mit seinen Brüdern steht, und den noch würde man eS uns sehr übel nehmen, wenn wir dem Minister des Aeußcrn rathen wollten, er solle eine Polnische Politik treiben. Oesterreich ist nicht aus- schließlich deutsch; Oesterreich ist ebensogut deutsch

, wie magyarisch, wie polnisch, wie czechisch; Oester- reich soll daher eine österreichische Politik treiben. (Beifall.) Wenn ich aber gegen den Krieg mit Preußen und gegen jede Provocirung desselben bin, so bin ich aber so sehr gegen eine Allianz mit Preußen. (Mit be wegter Stimmme.) Meine Herren! Es sind eben hun dert Jahre, als Polen in demselben Zustande wie Oesterreich war, in dem Zustande der Reorganisation. Damals bot ihm Preußen seine Freundschaft an und eS schloß eine Allianz mit Polen, um Polen

zu ver nichten; das ist die preußische Freundschaft. Preußen und Rußland sind die beiden einzigen Mächte in Europa, die Gewalt über das Recht setzen; eine Freundschaft zwischen diesen beiden Staaten ist ganz natürlich. Eine Allianz zwischen Oesterreich und Preußen würde daher nothwendigerWeise zum Wieder ausleben der heiligen Allianz führen und wenn die erste heilige Allianz Oesterreich lahm gelegt hat, so würde die zweite eS zersetzen. Oesterreich soll allerdings Niemanden provociren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 05.07.1855
Descrizione fisica: 6
teressen Rußlands fast ebenso gut zugesagt hatte — nämlich sich, wie Preußen, zu dem Grundsatz der Neutralität zu bekennen, und Rußland ohne weiteres aller Besorgniß von seiner Seite zu entheben. (Hört!) Wir waren verbunden große Deferenz gegen Oester reich zu bezeigen, seiner eigenthümlichen Lage Rech nung zu tragen, und ich sehe in unserem Verhalten gegen Oesterreich wirklich nichts, was wir zu bereuen oder zu bedauern hätten. (Hört!) In keiner Weise und zu keiner Zeil haben unsere

Verhältnisse zu Oester- reich unsere Kriegsoperationen beeinflußt oder gestört. (Beifall.) AlleS was ich sagen kann, ist: Oesterreich hat von vornherein seine Interessen mit denen Frank reichs und Englands in dem, was man die orienta lische Frage nennt, identificirt. Es sah Nußlands aggressive Handlungen und Absichten genau aus dem selben Gesichtspunkt an wie wir; es stimmte mit uns vollkommen überein in der Nothwendigkeit dieser über greifenden Macht ein Halt zuzurufen, einen Damm entgegenzusetzen

; und wiewohl es unmittelbar vordem Kriegsausbruch aus dringlichen Gründen der Spar samkeit sein Heer um 90,000 Mann redncirt, hat Oesterreich seitdem 16 Millionen Pf. St. verausgabt, um dieses Heer zu rekrutiren und zu verstärken, es auf den Kriegsfuß zu bringen, und furchtbare Schran ken gegen den drohenden Einbruch Nußlands von der polnischen Gränze her zu errichten. Diese veraus gabten 16 Millionen österreichischen Geldes würden mir vielleicht das beste Argument an die Hand geben

, wenn ich die Aufrichtigkeit Oesterreichs beweisen wollte; denn hätte diese Macht uns hintergehen wollen, so hätte sie dieses Experiment viel wohlfeiler (al a muck less cosl) vornehmen können. Auch bedürfte Oester, reich in seinem Vorgehen, und den Verpflichtungen die es übernahm, niemals eines Ansporns von Frank reich oder England; im Gegentheil, Oesterreich war es das uns freiwillig entgegenkam mit dem Wunsch, eine engere Allianz mit den Westmächten zu schließen. Oesterreich war es auch, das den Vertrag vom 2. Dezember

vorschlug, welchen mein edlerund gelehrter Freund in Worten kritisirt hat, deren Gerechtigkeit ich nicht einräumen kann, weil die Stellung Oester, reichs von der Englands und Frankreichs damals we sentlich verschieden war. Die Westmächte waren da mals schon in wirklichem Kampf begriffen, während Oesterreich nur ein eventueller Kriegführender war; aber es beabsichtigte unter Umständen an Rußland den Krieg zu erklären, und demgemäß ward, unter Zustimmung Frankreichs und Englands, stipulirt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 13.04.1866
Descrizione fisica: 6
- w-.iSt, bedient sie sich, wie zum Höhne, derselben Worte wie die österreichische Note, um zu versichern, daß den Absichten des Königs von Preußen ein Angriffs krieg gegen Oesterreich fernliegt. Ein Angriffs krieg! — Wenn aber Preußen bedroht ist, wie eö wiederholt und es sucht im gelegenen Augenblicke dem bevorstehenden Angriffe Oesterreichs zuvorzukommen, so ist dies ja eine Art Nothwehr, kann nimniermehr als Augriff, sondern lediglich als Vertheidigung be zeichnet werden, — und Oesterreich ist der Angreifer

. Und wollte Oesterreich die Sache an den deutschen Bund bringen, so ist ja schon früher mit dürren Worten erklärt, daß Preußen sich nie majorisiren lasse, und daß eS darin einen Kriegsfall erkenne. Also? — Wahrlich, mit den, Interesse der Völker und ihrem dringendsten Bedürfnisse, dem Frieden, ist wohl selten frcvlcr gespielt worden. AuS Allem und Jedem geht hervor, daß man in Berlin nicht einlenken will, nnd daß man es auf einen Fricdensbruch ankommen lassen will; denn die KricgSrüstnngcn

im eigenen Vaterlande, und zwar von Rechts wegen, — gehaßt im ganzen deutschen Lande, — ohne Äch tung in Europa, — stellt ein aus direkten Wahlen hervorgegangcncs deutsches Parlament als deut sches Reformprogramin hin. Er, der die Rechte der Volksvertretung im eigenen Vaterlande mit Füßen tritt, ein deutsches Parlament! Doch es ist Me thode in dieser Sache, — Graf Bismarck hat das Zeug in sich, heute Junker und morgen ein Vollblut- Demokrat zu werden, — er wird vor nichts zurück weichen, um Oesterreich

aus Deutschland hin auszudrängen. Oesterreich aus Deutschland zu drängen, damit eine der wesentlichsten Bedingungen seiner Stellung und Existenz zu vernichten, — um konsequent Preußen zur ersten Macht Deutsch lands zu machen, um diesen Preis ist dem Junker v. Schönhansen ein deutsches Parlament und die freieste Verfassung im eigenen Vaterlande nicht zu theuer, — helse was da helfen kauu? Oesterreich aus seiner deutschen Stellung zu drängen, dessen Stelle in Deutsch land als erste Vormacht einzunehmen

, ist denn dieses Streben Preußens erst von gestern, ist es so neu? Mit nichtcn! Es zieht sich wie ein rother Faden fast durch alle Phasen seiner Geschichte, eS ist sein traditio neller Beruf. Das sagen uns ja feine Publizisten, feine Historiker, seine Staatsmänner laut und uuver- holen. Nur durch Preußen könne Deutschland seine Bestimmung erreichen, und mir durch die preußische Spitze werde das deutsche Volk zu einem großen Volke, — Oesterreich gehöre nach Pesth, — nach Agrani, — überall

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 08.05.1868
Descrizione fisica: 6
Oesterreich auch ein Industrie-,! «in-HandelSttaat sei, und^ bat allmälia auch diesen'Faktsren Rechnung getragen, ohne?^ d7ßha^ Oesterreich aufhörte, ei.. A ^Von'vielen Seiten hat man den Streit übe? die Natio nalität Oesterreichs erhobn,.^'Die Dti.tschm sagten ^Oester- reich ist ein deutscher Staat.i Und haben'dlcS gehöti^ mo- tivirt die Slaven behaupteten', Oesterreich sei ein slavi scher Staat und suchten dies statistisch nachzuweisen > aber; die österreichische Verfassung sägte: Oesterreich

-ist -ein Staat der Gleichberechtigung, in Oesterreich sind aM .Faktoren, alle Nationalitäten gleichberechtigt,^iindtv^nn die Gleichberechtigung auf nationalem/'Politischem und aus volkSwirthschastlichem Gebiete durchgeführt ' werden kann, so kann sie eS auch auf religiös-kirchlichem Gebiete. (Lebhafter Beifall.) Oesterreich wird deßhalb keineswegs aufhören, ein katholischer Staat zu stin, wenn eS dieses Wort auch nicht geradezu als privilcgirteS Mecht in An spruch nimmt. Ein von mir hochgeachteter

, auf dem Gebiete der vaterländischen Geschichtschreibung bedeutender« Mann hat beute eine Reihe von historischen Thesen entwickelt,« die ich auS Lichtung gerade vor der Bedeutung dieses Mannes auf dem Gebiete der vaterländischen Geschichte nicht liner- wiedert lassen darf. Der Slbg. Jäger sagte,-'Oesterreich muß unwiderruflich katholische Politik treiben/ denn Oester reich ist seit einem Jahrtausend ein katholischer Staat. Ich lasse mich nicht auf die kleinen Nebenbemerkungen ein, welches Oesterreich

eigentlich seit tausend Jahren schon besteht; aber doch behauptet man,' Oesterreich ist seit tausend Jahren ein katholischer Staat. Das « ist ein sehr poetisches Wort, wenn eS so ausgesprochen Wird; was hätte aber Oesterreich vor 500 Jahren sein sollen, gab es damals irgend einen Staat, der nicht katholisch war? Schweden und England waren eö auch. - ' Redner konstatirt, daß Oesterreich erst seit Karl V. für eine konfessionelle Politik sich entschieden habe, und führt an der Hand der Geschichte

den Nachweis, daß die Poli tik, welche Oesterreich seit jener Zeit befolgt) durchaus nicht eine so katholische war, wie sie dem -Ilbg^ Dr. Jäger vorschwebte. ^ ^ Karl V. fand'bei seiner'Thronb esteig ung/ die Anfänge der Reformation und des Schisma vor; die-große Be deutung dieses Schisma'S für die Einheit Deutschlands und für die Autorität der Kaiserkrone erkennend, bemühte er sich im Sinne der Versöhnung ein Konzil zu berufen/ welches nach der Gewöhnung früherer Konzile auS Geist lichen und Laien

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 17.11.1866
Descrizione fisica: 6
. Als das natur- geinäßeste Gegengewicht eines solchen Bundes erscheint wohl eine Allianz zwischen Frankreich und Oesterreich. Dieselbe hat denn auch bereits vielseitig Befürwortung gesunden. Entschiedener als irgendwo wird dieselbe in der fran zösischen Broschüre verfochten, die in den jüngsten Tagen unter der Pariser Firma Dentn bei Zamarski in Wien gedruckt worden ist. — Der Verfasser dieser Broschüre perhorreScirt mit aller Energie den Rathschlag, daß Oesterreich sich gegenwärtig von allen äußern Händeln

fern halten solle. Das hieße, nach seiner Meinung, als Großmacht abdanken und zum Range einer zweiten Türkei herabsinken. Oesterreich müsse seine verlorene Stellung in Deutschland wieder zu erlangen suchen und in der polnischen und orientalischen Frage, die dasselbe unmittelbar berühren, seinen ganzen Einfluß wahren. Jeder Augenblick könne in Europa die hef tigsten Erschütterungen, den Umsturz von Thronen und Kriege herbeiführen; im Hinblick auf alle diese Even tualitäten müsse Oesterreich

sich schon jetzt seine Allianzen sichern. Von allen möglichen Allianzen erklärt der Ver fasser nur einzig und allein jene mit Frankreich als ersprießlich für Oesterreich. Er sagt diessallS: Frank reich braucht Oesterreich, sowie Oesterreich Frankreichs zur Lösung aller schwebenden großen europäischen Fragen bedarf. Eines ohne das andere vermag nichts, als höchstens fruchtlose Kriege hervorrufen ; beide durch eine Allianz vereint, können auf leichte Weise Mitteleuropa beherrschen und die unruhigen

Nationen zum Frieden nöthigen. Sehen wir einmal, was Oestereich bei einer Allianz mit Frankreich zu gewinnen oder zu verlieren hat. Vor Allem, was will, was muß Oesterreich ernstlich wollen, nach all' den Umstaltungen, welche die Karte von Mitteleuropa erfahren hat, und in Voraussicht der Ereignisse, die sie noch weiter umstalten können? Wir wollen hier nicht sagen, waS Frankreich will, denn Jedermann weiß dies. Was aber Oesterreich betrifft, so muß eS jedenfalls feinen Rang als deutsche Großmacht

als katholische und konservative Macht wollen, daß die römische Frage in einer den allgemeinen Interessen Europa's sowie den Interessen des Katholicismus entsprechenden Weise gelöst werde. Wenn Oesterreich dies Alles nicht ernstlich wollte, dann wäre es nicht würdig, daß große Oesterreich zu sein, dann wäre es nichts mehr als ein slavisäi-illyrisch- deutsch-ungarischeS Reich, das keinen andern Grund des Daseins hätte, als den, daß man die durch Jahr hunderte bestehende und konsolidirte politische Ordnung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 06.12.1864
Descrizione fisica: 6
Oesterreich mit den großen Mächten in freundschaftlicher Beziehung und wird stets mit Freuden die Hand zur Vervollständigung und Erweiterung solcher Verhältnisse bieten. Noch kürzlich bei einer vielbesprochenen Angelegenheit hat Oesterreich aus daS augenfälligste den Geist der Ver. söhnlichkeit, der eS beseel», beurkundet. Nach jener Seite aber hin, von welcher der saklische territoriale Bestand Oesterreichs schon als ein aggresiver Akt bezeichnet wird, kann man unS wohl unmöglich die Initiative

ich mir zu bemerken erlauben, und das ist meine feste Ueberzeugung, daß eine Großmacht wie Oesterreich auf eigenem Fuße stehen uich auf die eigene Wehrkraft gestützt sein muß, und daß die ge- wandtesten diplomatischen Verhandlungen nur dann günstige Erfolge haben, wenn eine passenre Anzahl von Bajonetten hinter ihr steht. Was die allgemeine Sehnsucht nach Entwaffnung an belangt, glaube ich, ist die ganze Welt einig, daß Oester reich gerne dazu die Hand bieten würde, daß eS keine aggressive Tendenz verfolge

, daß Oesterreich aber eben so sicher den letzten Mann — vom letzten Thaler will ich nicht reden — daran setzen wird, um seine Ehre zu erhalten und sich nicht freiwillig berauben zu lassen. Ich möchte, da die EntwassnungSsiage angeregt wurde, auch mit einem Citate schließen: eS kommt mir da un willkürlich der AuSspruch ei'neS französischen Schrift stellers in das Gedächtniß, der da sagte, er sei mit der Abschaffung der Todesstrafe einverstanden, nur möchten aber die Herren Mörder erst damit den Anfang

Deutsch'andS und Oesterreichs zu vergrößern. Die Berliner Kammerverhandlungen vom Jahre 1359, die Auffassung der preußischen Presse, welche in ihrem CyniSmuS soweit gehe, mit italienischen Verwicklungen zu drohen, wenn Oesterreich für DeutschlandSRecht ein treten zu wollen gedenke. All' dies zeige, daß Preußen seine Bemühungen nicht aufgegeben habe. Abg. Sadil, welcher in der Generaldebatte sür den Austritt Oesterreichs auS dem deutschen Bunde plaidirte, kömmt auf diese Idee zurück. Er sieht in dem Ver

gestört. Oesterreich betrachtet sich als Mandatar bei der Abtretung der Herzogthümer, während Preußen sagt, eS habe die Herzogthümer zu eigenem Rechte er halten, und Preußen bedroht die Herzogthümer in viel kapitalerer Weise als der König von Dänemark: So lange der Gedanke an ein einiges Deutschland existire, dürfe man kein Glied desselben beleidigen, am aller wenigsten ein Haus, daS wie daS HauS Habe bürg im Besitze der ältesten, besten deutschen Traditionen ist. (Lebhafter Beifall.) Er möchte wissen

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Pagina 1 di 28
Data: 06.04.1850
Descrizione fisica: 28
Zolleinigmigs- t'orsrhlnge und einige dieselben begleitende E r- s ch e i n unge n. Unter den Redeweisen, die seit dem creignifivolleu Mär; 18^8 in Oesterreich gang und gäbe geworden, und denen wir so bänfig in ministeriellen Erklärungen und in der Tagespreise begegnen, n eckt insbesondere die Re deweise „inniger Anschlug an Deutschland ' das Gefühl des nachdenklichen Ernstes wie der hoffniingsfrendigen Erliebnna. Wenii wir INI» in der Reibe von sich ent wickelnden Thatsachen an irgend einem folgewichtigen

mit der Geschichte anderer Völker, so gewinnt es daS Ansehen, daß daS deutsche Volk mit dem alten Griechenvolke ein äbiiliches Loos theile. Gleich wie das griechische Volk sich nie ;n einer staatlichen Einheit erschwang, und Sparta und Athen im gegenseitigen Wettkampf um die Oberherrschaft sich abmübten, so erblicken wir auch an Oesterreich und Preußen das in ihrem geschichtlichen Verlause ausge prägte Streben, theils fördernd u»d theils hemmend, bald in offener gerader Weise, bald auf den labyrin- thi'sch

. Eine von keiner Parteirncksicht getrübte Auffassung der Dinge leitet uns vielmehr an, daS erreichbar Mögliche aiiznstreben, und die Gegenwart als dke Vermittlerin der Vergangenheit und der Zukunft und gleichsam als die Brücke zn betrachten, worüber unsere Entschlüsse und Handlungen zu schreiten baben. Indem wir dieses thun, erfassen wir den Kern der Politik. Oesterreich hatte dem historischen Rechte, daß es einst nn deutschen Reiche als Träqer d-r deutschen Kaiser krone besaß, im Beginne des ciegenwärtiaen Iahrbnu- deriS

hatte. Oesterreich, das aus dein französischen llmwälznngekiiege I»Ik> rnbmbe- deckt hervorgegangen, begnügte sich, eine«? deutschen Bund an die Stelle des zn Grabe «le.iangcnen Kaiscrthnms zn setzen. U id im deutschen. Bunde stiftete Preußen einen deutschen Zollverein, worin die Hebel seiner Maebt- crweiterung thätig waren, nnd darauf hinausliefen, den österreichischen Einfluß vollends zu verdrängen, seine geschichtlichen Erinnerungen zu verwische» nnd dein dentschen Volke die Zinssicht anf österreichische

abfetzen könne, als sie ihn einzusetzen berufe» glaubte — fährt IIIIII fort, durch Beschickung des Erfurter UuioustageS feiue Sonder-Absichten „im Na me» der dcillschen Einlieit' nnd „damit Prcnße» voll ständig iu Deutschland aufgehe,-- mi» Beharrlichkeit vcrtolgeu. Durch diese Beharrlichkeit, durch dieses Drängen preußischerscitS wird eine anstrengende Thätig keit auch für Oesterreich zur uuailöwcichlichcn Pflicht. Weil Oesterreich auch über anßcrdcntfchc Länder ge bietet, die es nach dem Ansinnen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 10.04.1850
Descrizione fisica: 6
mannigfach be troffen werden, Gewohnheit, wohl auch der Bildungs grad bilden für diese Erscheinung den hinlänglichen Er- klärnngsgrnnd. Wenn nnn Oesterreich mit dem Zolleiniguugsplan vor die Oeffenilichkeit tritt, so mag nnS das Hervortreten verschiedener und mitunter sich durchkreuzender Meinun gen und Ansichten nicht befremden. Neuerungen, die den Keim des Guten in sich tragen, kann aber der end liche Sieg nie entrissen werden. Bereits im Voranstellenden wurde das von der pren- ßcn-frcnndllchen Partei

in dem österreichischen Zoll.nt- wurf beobachtete Verfahren berührt, lind wenn Kauf, lente in den deutschen Handelsplätzen, die von dem Han del mit englischen und französischen Waaren leben, wenn die kleinen in preußische Abhängigkeit gerathenen Staaten in eine gemeinsame Lärmtrompete gegen Oesterreich stoßen, wenn man die nnzulängliche österreichische Donane, die ungerechte Vertheilung der Zollerträgniffe nach der Kopfzahl nnd gegenwirkende Triebfedern, ein Danaer Roß, daS in feinen, Eingeweide das verterbenschwan

hab. II, ist hiebei nicht nnbcmcrkt zu lassen. Andererseits sieben wir wieder der erfreulichen That sache gegenüber, dafl übcrciiistimmenden Berichten ans Deutschland zu Folge die österreichischen Zollcinignngs- vorschläge einen großen Eindruck allerwärtS gemacht, daß selbst die Bemühungen der Presse, Oesterreich zu verdächtigen und nur Preußen mit einem NimbnS zn umziehen, an dem praktischen Sinne des Volkes, wel ches sich in der grauen Theorie der Hochgelahrten nicht zurechtfinden kann, rcsultatlvs scheitern

, und sich die Meinung unverholeii ansspricht: Preußen muss? Oester reich unterstützen und nicht hemmen wollen. Vorzugs- weise wirken die weitverzweigten Vereine ,.znni Schutze deutscher Arbeit' zu Gunsten der guten von Oesterreich angeregten Sache. Es ist ergötzlich, zu vernehmen, daß man diesen Vereinen häufig den Vorwnrf macht: „sie seien österreichisch gesinnt.' Diesen Vorwnrf wird der österreichische Patriot um so dankensiverther hiuncbmeu, als derselbe ganz verschieden von den Vorwürfe

» Würdigung preußisch Schlesien n»d Sachsen einen vortbeilbaften Markt in Böbnicn, wie sollte Baiern, Württemberg und Baden den gleich vortbeilbaften Abfatzkreis in Gc- fammt-Oesterreich nicht zn ibren heißesten Wünschen zäh len? Der gegenseitige Gewinn ist wahrlich auch gegen teiliger Opfer werth, d e gleichwobl nur augenblicklich empfunden, zuletzt aber zum diesseitigen nnd jenseitigen Heile ausschlagen werde». Soll nicht Kapital und Ar beitskraft einen fruchtbaren, von fiskalischen Hemmun gen freien

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Pagina 2 di 6
Data: 09.06.1866
Descrizione fisica: 6
„Durch die Erklärung, welche die kaiserlich -österrei chische Regierung in der BundeStagSsitzung vom 1. d. abgegeben, ist die weitere Entwicklung der schleSwig- holsteinischen Frage, soweit Oesterreich aus dieselbe einen direkt bestimmenden Einfluß zu nehmen berechtigt war, den Entschließungen des deutschen Bundes anheimge stellt worden. Die Motive dieses Schrittes der öster reichischen Regierung sind bekannt: sie beruhen einfach auf der durch die Ereignisse völlig ausreichend begrün- delen

Basis des deutschen Rechtes beruhen. Oesterreich uegirt nicht die rechtli chen Grundlagen des Wiener Frieden, es ist ferne da von. den provisorischen Satzungen des'Gasteiner Ver trages ihre Gültigkeit bis zum Desinitivum zu bestrei ken. Die Einberufung der holsteinische» Ständever- sammlnng gibt dasiir Zeugniß. Die Sache liegt indeß so. Der Wiener Friede übertrug den beiden deutschen Mächten das Dispositionsrecht über die Herzogthümer, aber wahrlich nicht für eine Disposition, die dem Rechte

zuwiderlief. ES erschöpft das Wesen der Sache nicht, bezeichnet eS aber in einem entscheidenden Punkte, wenn nian sagt, die Verträge gaben Preußen und Oesterreich das Recht zur Durchführung des Rechtes. Dies Recht mochte in Würdigung der Mitverdienste Preußens um die Befreiung der Herzogthümer, in Würdigung seiner politischen Stellung im Norden Deutschlands und seiner politischen Bedürfnisse gewissen Einschränkungen unterworfen werden, allein es bei Seite schieben, wollte und konnte eine österreichisch

auf die Herzogthümer von vornherein unzweifelhaft klar gestellt gewesen, wären namentlich Preußen und Oesterreich im Sinne dieses Rechtes über die Grundlagen des DefinitivumS einig geworden, dann allerdings hätte es vielleicht des Bundes nicht bedurft, um auf der Basis des durch den Wiener Frieden geschaffenen DiSpositionSrechleS der Groß mächte zu einer Entscheidung zu gelangen. Allein alle Versuche Oesterreichs, Preußen für die Losung zu ge winnen, die das Wiener Kabinet im Einklänge mit fast ganz Deutschland

als die deni Rechte entsprechende anerkennen mußte, sind gescheitert. Waö konnte natür licher sein, als daß Oesterreich sich entschloß, die ältern Rechte des Bundes, die durch die Vereinbarungen mit Preußen nicht in Frage gestellt werden konnten, frei walten zu lassen, dem deutschen Bunde die Entscheidung der Sache anheimzustellen? Preußen aber, so scheint es, könne um so weniger eine gegründete Einsprache gegen das Vorgehen Oester reichs erheben, als es in seiner Stellung zur Frage geradezu durch Altes

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Pagina 1 di 6
Data: 15.09.1864
Descrizione fisica: 6
bei der Direktion anmelden. K. K. Musterhauptschuldirekzion. Innsbruck, den 13. Sept. 1364. Josef Mösmer, Direktor. Wien, 11. Sept. Den mehrfach auftauchenden Stimmen, welche Oesterreich die Anerkennung des König reichs Italien empfehlen, weil dabei Armeeredultion und Finanzverbesserung zu erzielen, liberale Politik zu beweisen, und günstigere europäische Stellung zu ge winnen sei, erklärt der „Botschafter', daß Oesterreich aus der Anerkennung nicht den geringsten, vielmehr nur Viktor Einanuel einen einseitigen

Vortheil ziehen würde. WaS die Turiner Regierung gewinnen würde, heißt eS, daS ist eine greifbare Größe, die Anerkennung eines Besitzstandes, für dessen Behauptung sie weder in sich selbst, noch in den italienischen Zuständen, noch in der europäischen Lage hinreichende Bürgschaften findet. Ebenso ist das eine sehr positive Größe, WaS Oesterreich verlieren würde, nicht mehr und nicht weni ger als Venetien. Denn mit der Anerkennung deS Königreichs Italien, mithin deS ganzen geographischen

eintreten können: daS Königreich Italien wird der Versuchung nicht wider, stehen können, sich dann „seine Hauptstadt' zu nehmen, daS weltliche Papstthum zu stürzen und einen italieni schen Patriarchen einzusetzen. Liegt in der Anerken nung deö Königreichs Italien nicht auch die Anerken nung seines Anspruches auf die Metropole Rom; und soll Oesterreich sich jetzt schon verpflichten, ruhig daS Papstthum säkularisiren und auS seiner Weltstellung zu einem italienischen Episkopat herabsinken zu lassen

? Selbstverständlich kann nicht die Rede davon sein, daß die österreich. Regierung jetzt schon einen Plan publiciren sollte, nach welchem sie bei dem Eintreten der erwähnten Eventualitäten vorzugehen hätte. Aber daS scheint unS nothwendig, daß sie sich die Hände offen hält, daß Oesterreich als Großmacht nicht im Vorhinein durch ein moralisches Präjudiz die politische Aktion lähme. ES klingt wunderlich, wenn man die NichtanerkennungS- politik mit einer RestaurationSpolitik, die Oesterreich angeblich in Italien

verfolgt, identificiren will. Jene Politik ist fern von jeder Abenteuerlichkeit, sie ist eine reine Jnteressenpolitik. Nicht weil im Vertrag von Zürich die Wiedereinsetzung der vertriebenen Herzoge bedungen ist, nicht um diese Wiedereinsetzung bei der nächsten günstigen Gelegenheit herbeizuführen, nicht um aus Legitinntätösucht die durch eine Revolution ge schaffenen Thatsachen nicht anerkennen zu müssen, erkennt Oesterreich das Königreich Italien nicht an. Nein, ausschließlich um die Grundlag

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Pagina 2 di 6
Data: 15.05.1863
Descrizione fisica: 6
mir Oesterreich nur die Diskus« sion der Propositionen vom 18. Juli verlangt, wenn von Oesterreich und den ihm näher befreundeten Re- gierungen des Zollvereins dessen Erhaltung und keines wegs dessen Sprengung oder auch nur Umgestaltung beabsichtigt wird, wenn ferner Oesterreich sehr geneigt ist, der Lage, in welche Prenßeu dnrch den Abschluß des Handelsvertrags mit Frankreich nnn einmal ge« kommen ist, jede billige Rücksicht angedeihen zu lassen: so müssen wir in der That uns vollständig außerStand erllären

Er- zielung einer Bundesreform die preußische Regierung ganz bestimmt nicht in die Lage versetzt, bei den alten Gründen über das Ungenügende der Vorschläge und! deren Zurückbleiben hinter dem gerechten Verlangen der ^ deutschen Nation zu beharren. Schließlich dringt sich uns noch die Wahrnehmung auf, daß, während die „Köln. Ztg.' der Ansicht ist, die preußische Regierung sei gar nicht in der Lage Oesterreich, um es zu ihrer polnischen Politik herüber zu ziehen, Anerbietnngen zu machen, eine bekannte

os- ficiöse Feder in der „Allg. Ztg.' aus Berlin im Jnter, esse der Einigkeil Deutschlands den Wunsch formulirt, eS werde den französischen Bemühungen nicht gelingen, das Wiener Kabinet in eine Lage zu ziehen, wo die Verständigung mir Preußen immer schwieriger wird. ! Aber ob man es nun herüberziehen wolle orer ob man die Einladung herüberzukommen mit der drohenden Hinweisung auf ein „zu spät' bekräftige, trotz alledem ist es eine Thatsache, daß Oesterreich, nicht sucht, son dern gesucht

wird, daß es an ihm ist, anzunehmen oder abzulehnen, daß es sein eigenes Gewicht in die Wage der europäischen Entscheidung legen kann, end lich daß die polnische Frage eben nur Preußen in die Lage versetzt, die ihm aus der polnischen Frage er wachsenen Schwierigkeiten vurch eine Annäherung an Oesterreich zu vermindern. Deutschland. Nach einem Münchner Bericht der „Köln. Ztg.' <1. ü. 7. Mai, fordert Bayern in seiner Circulardepesche vom 25. April die Zollvereiusregierungen ans, sich über die österreichischen Propositionen

vom 10. Juli v. Js. zu erklären. „Diese Erklärung,' heißt es in dem Rund, schreiben, «wäre, und zwar im Namen und im Auf, trag der sämmtlichen Vereinsregierungen, durch diejeni gen Regierungen, welche schon früher für die Nerhand- luugen mit Oesterreich ermächtigt waren (Prenßen, Bayern und Sachsen), dahin abzugeben, daß der Verein geneigt sei die Verhandlung mit Oesterreich über die Fortsetzung und Erweiterung des Vertrags vom 19. Februar 1853 aus Anlaß der neuen Propositionen wieder aufzunehmen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 05.09.1866
Descrizione fisica: 6
. Telegrtimm . des StaatSministerS an die LandeSvertheidigungS- Oberbehörde. Auf Allerhöchsten Befehl find alle Landes» schützen, freiwilligen Scharfschützen- Kompagnien n. s. w. sogleich in die.Heimat zn «ntlassen. bezüglich aufzulösen. Wien am 4. Sext. lSVS 4 llhr Abends. Friedensvertrag zwischen Oesterreich und Preußen vom 23. Aug.. 1866. <Unterzeichnet zu Prag am 23. August I SKL und in den Raiifikotionen daselbst auSgervechselt am 3l). August 1866 ) Wir Fran^ Joseph der Erste> .von Gottes Gn?dcn

Kaiser von- Oesterreich? KvMH von Hungarn und Böhmen; König der Vom- -bardei und VeuedigS, von Dälniatien, Croatien, -Slawonien, Galizien, Lodonierien und Jlllirien ; König von Jerusalem :c.; Erzherzog von Oester- reich; . Großherzog--von Toscana . und Krakäu; ^ -Herzog von Lothringen, von Salzburg , Steyer, Kärnthen. Kräin und > der Bukowina; Großfürst -von Siebenbürgen; Markgraf von Mähren; Her zog von Ober- und Nicdcr-Schlcsicti, von Moden'a. Paruia. Piacenza und Guastalla, von Aufchwitz

. ein Friedensvertrag abgeschlossen und unterzeich net worden ist, welcher wörtlich lautet wie folgt: Im Namen der Allcrh eiligsten und Untheilbaren Dreieinigkeit! Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich und Se. Majestät der König von Preußen, beseelt von dem Wunsche, Ihren Ländern die Wohlthaten des Frie dens wiederzugeben, haben beschlossen. die zu NikolS- burg am 26. Juli 1866 unterzeichneten Präliminarien in einen definitiven FriedenSvertrag umzugestalten. Zu diesem Ende hoben Ihre Majestäten

zu Ihren Bevollmächtigten ernannt, und zwar: Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich: Ihren wirklichen geheimen Rath und Kämmerer, außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi nister Adolph Maria Freiherrn von Brenner» Fclfach, Commandeur des kaiserl. österr. Leopold- Ordens und Ritier des königl. preuß. Rothen Adler- Ordens erster Klasse ic. :c., und Se. Majestät der König von Preußen: Ihren Kammerherrn, wirklichen geheimen Nath und Bevollmächtigten Karl Freiherrn v. Werther, Groß- Treu; deS königl. preuß

. Rothen Adler-Ordens mit Eichenlaub und des kaiserl. österr. Leopold-Ordens :c. :c., . welche in Prag zu einer Konferenz zusanimengetrelcn sind und nach Auswechslung ihrer in guter und rich tiger Form besundenen Vollmachten über nachstehende Artikel sich vereinigt haben: Art. l. Es soll in Zukunft und fär beständig Friede und Freundschaft zwischen «r. Majestät dem Kaiser von Oesterreich und Lr. Majestät dem König von Preußen, sowie zwischen deren Erben und Nachkommen und den beiderseitigen Staaten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 30.07.1870
Descrizione fisica: 6
reich und dle deutschen SSdstaaten zu streitet,; wer die «eschichte kennt, weiß, welche Ziele dle fran- »vflsche Politik seit langer Zeit »«folgt, und die ste vuch im gegenwärtigen Kri g; f.st im Auge behal- ten wird, Frankreich will k-tn starke» Preußen neben stch. aber auch kein starke» Oesterreich, am wenigsten ein geeinigtes Dculschland; sein Wunsch ist: ein schwache« Preußen, ein schwache» Oesterreich und die übrigen Trümmer Deulschland» unter seinem, d.h. Frankreich» gnädigem Protektorate

, wie einsten» der Rheinbund schmachvollen Angedenken». Und wir wir Deulschösterreicher — sollten den Sieg wün schen den französischen Waffen, — den Sieg wün übe,die« TnthSllungen über diplowatisch« franzvfllch- preußifche Verhandlungen vor deck Kriege-von 1866. au« welchen hervorgeht, wie wohlwollend Frankreich unser Baterland in'« Auge faßle. Für verschiedene Gebietsabtretungen am Mhein erklärte stch Frank reich berei». Oesterreich mit 300 000 Mann anzu- greifen. Ein stattliche» Arme.korp» flrwahr

, da« gewiß nicht ermangelt HZtte, die Wohlwoll-nde Freund schaft Frankreich» für Oesterreich zu besiegeln. Man hat seit dem Jahre 1866 immer davon gemunkelt, daß Frankreich Preußen zum Kriege gegen Oester reich aufgemuntert und seine Neutraliiät zugesichert habe, wodurch Preußen in die Lage gesetzt wurde, schen dem alten Erbfeinde Deutschland» und O-ster- die Rhelngegenden von Truppen zu entblößen und reichs? Wie lange ist eS denn her seit Solserino? diese im Kampfe gegen Oesterreich zu verwenden

, daß Oesterreich wieder I darüber hinaus, denn darnach hätte Frankreich die ihm gebührende Stellung in Deutschland ein- Preußen sogar seine aktive Unterstützung im Kriege nehmen werde — wie abkr wäre dies möglich, wenn gegen Oesterreich angeboten. Oesterreich als Alliirter Frankreichs Schuld trüge, Wir können es uns versagen, die Betrachtungen daß Deutschland auj'S Neu- durch den walschen auSzusprechen, dle sich ohnehin Jcdem aufdrängen. Erbfeind verwüstet, beraubt und an der wichtigsten Die Ueberzeugung

düifte wohl schon von allen Gränze geschmälert würde!— Patrioten getheilt werden, daß e» ein unverzeih- „Was könnte, frägt der „Wanderer', da» sieg- I licher politischer Fehler wäre, das Schicksal der öfter- reiche Frankreich uns (Oesterreich) bieten? Nichts. I reichisch ungarischen Monarchie an die unberechen- Durch dieses nach Deutschland zurückgeführt, wä- bare Politik Napoleons zu knüpfen und die Ueber» ren wir mit dem Haß von ganz Deutschland bela- macht Frankreichs begründen zu helfen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 05.05.1866
Descrizione fisica: 8
blick, ii» wtlchtt» OestrrrÄch diese S»el/»«g u« fti-rr Uncmzeu willr» ausgibt», wollte, würde sein Kredit nicht nur ein noch viel geringerer sein, er wurde auf Null herabsinken, denn ver Großstaat Oesterreich Halle dann aufgehört zu existiren.' Das ist doch gewiß etwas Neues! Also l^rnn sterreich seiner Staatsschuld quitt werden will, muß es auch aufhören zu cxistircn. Aber Wie wäre denn diesem entsetzlichen Entweder — ^der auszuweichen? Leicht l Herr- v. BiSmarck weiß dafür ein Mittel

! Welches denn? Es war. fährt sein Organ fort, „ein anderes Geschäft denkbar, war sogar möglich. Preußen zahlt die ganze österreichische Staatsschuld, 2600 Mill., in einer Anwei sung auf feine Allianz'! . ^ Hai das wäre ein Wort! Aber die Sache hatte doch ein Häkelchen! Diese schulden bezahlende Allianz, die Oesterreich in den Stand setzen würde, jedes Jahr 5V Millionen an seinem Kriegsbudget zu sparen — macht in 50 Jahren 2500 Mill. bei Kreu zer und Pfennig aus — ist ebenfalls nichts weiter als die deutsche Frage

, Versichertuns die „Nordd. Allg. Ztg.' Denn Oesterreich müßte für eine so kost bare Allianz natürlich ein Aequivalent zahlen, und diese einfache Gegenleistung ist, Preußen im deutschen Bunde jene Stellung einzuräu men, die eS verlangt So sagt uns trocken das Journal BiSmarckS. Da bei der Zahlung einer solchen Aequivalenz Oesterreich als Großmacht aufzuhören in sicherer Aussicht hätte, so wird der Mann von Blut und Eisen die solcher Frechheiten und Insolenzen einzig würdige Antwort mit GolleS Hilfe

sich hoffentlich bald einholen. Die Telegramme an der Spitze unseres Blattes, die unH während wir dies schreiben, zugekommen sind, zeigen den furchtbaren Ernst der Lage, und daß auf eine fried liche Lösung nicht mehr zu hoffen ist. Sachsen, dem Griffe Preußens zuerst bloSgestellt, bittet um Bundes- hilfe. Wenn Oesterreich nun sein stets erprobtes Schwert zieht, so zieht es selbes in der gerechtesten Sache der Welt, für seine und für seiner deutschen Bundes genossen Vertheidigung gegen Gewaltthat, ruchlosen

für 1866 dafür eine besondere Rubrik eröffnet werden soll. Aus Roveredo und Trient erhält das „Neue Fr. Bl.' Briefe, in denen gemeldet wird, daß seit mehrern Tagen zahlreiche Flüchtlinge aus Piemout nnd dem Mailändischen nach Südtirol kommen, die sich der in Italien äußerst streng betriebenen Rekrnlirung ent ziehen wollen. Die Tiroler Behörden sind unschlüssig, ob sie die Flüchtlinge, deren Zahl einige Besorgnisse einflößt, nach Italien zurückschicken oder in Oesterreich interniren sollen

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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1864
Descrizione fisica: 8
zu klängen, Sr wrve die Sympathien nicht unter, schäln, welche sich sür rieled.äi.glen Brüter im Norden kundgeben z er finte eS begreiflich, daß die denischeir Staaten sich dafür begeistern, aber dasselbe von Oester- reich sortern, heißt sene Lage niißkennen. Oesterreich darf für eine stiner Nalioncn nicht thun, was eS nicht für alle thun kanr:. Man werte eine nationale Be, wegung nicht reidammtn können, nachdem man sollst in sclcher Berregung sich besinnt. Man wjsse nicht, ob unter ten vielen

heißen, welche die Fahnen! dorthin gebracht hat. Die Grüiide, welche für die Reso-' tulion sprechen, veriheicigt Revner und/beirisl sich, sraS! d,e/Evtiipcir'ii'z deö HaU^eo betrifft, auf den SlüSspruchs des StaalömtnisterS im Finanzaueschuß. Daß unter Wah-! rung ceS RechnS Sr. Majestät üter'K»teg und Frieden! das Haus b.rech»'gt fei zur Kritik und zur Mitwirkung! brr Auibrmgung der Ätiltel. Oesterreich cn'varie, daß paö'HauS d>e>e Kriiik übe und sich über die Politik auS- spreche, ein Uebergang

. Durch! ^e Verletzung der Abmachungen'vom Jahre tS'S'l.'sei- gekränkt, denn die Abmachungen, haben !>?fMch>and Liechie g-stchcrl, und Deuischl!»rv könntc'sich, ^Hee gckianlt suhlen, irichi aber Oesterreich, der Mandatar deS .Bundes war. Iin wei' ^M.:Kylause, seiner Rede stellt Revner die Interesseir ^eaVolk-S, höher, als die Eclieiidmachung von Jiechici,.^ . RSS . , - '' - ^ / ... < , .. Man habe die Integrität Dänemark« als Oesterreichs Interesse bezeichnet) ^aber er finde e« werkwiudkg/ daß man gegen einen Staat

sich der Kritik. Die Regierung müsse gewichtige Gründe häbcn mit Preußen zu gehen, denn sie kenne ebensogut die Ge» >ühle'Biemnrcks sür' Oesleireich. Er habe daS vollste Vertrauen zu dem StaatSminister Schmerling und er irr überzeu^r, wen» dieser zur Aktion seine Zustimmung grbr, könne leine GesahA sür Oesterreich damit ver runden sein, und deshalb werde er gegen «die Resolution summen. Ueder Antrag Kromer wird Schluß der Debatte ausgesprochen unv werden die noch eingeschriebenen Retner vom Präsidenten

ansgesotdert Generalredner zu wähleii. Die Revner für die AuSschußaniräge!wählten Dr. Kaiserfeld, die gegen Dr. Ryger. ^Dr. Kaiserfeld: Er gehöre zu denjenigen, welche in der Veiblndung Oesterreichs^ mit Deutschlanv eine Existenzfrage sehen, i sowohl in »latericllcr alö staatlicher Beziehung^ möge nun Oesterreich absolut oder lonsti- tuiioneU oder föderalistisch regiert sein. — Oesterreich sei durch den deutschen Geist erschaffen iUnd,durch deutsche Krajt biS heute erhalten Worten. Wer sich als Oester

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Pagina 5 di 10
Data: 28.12.1895
Descrizione fisica: 10
des Eisenbahnwesens Oesterreichs im Gegen satze zu Ungarn gehalten. Wir erwähnen dieses Vortrage« deswegen, weil Herr Büchelen dcr zu Be ginn drs heurigen Jahres in unserem Blatte er- s^icncnen Studie: „Local oter Vollbahncn'? die Ehre erweist, in den KreiS seiner Betrachtungen hincin- zuziclien. Er svraÄ: „Wie sich auS einer jüngst in Innsbruck von einem anonymen Verfasser heraus gegebenen Broschüre „Vocal- oder Vollbahnen?' nach weisen läset, ist es Ungarn, welches den Bau von ^ Voll bahnen' — in Oesterreich

Kriegs-) Falle die „volle' Leistungsfähigkeit dcr Hauptbahnen gefordert werden kann. Interessant ist die von Büchelen gegebene Be gleichung der Entwicklung dcS Eisenbahnnetze» in Oesterreich-Ungarn, Deutschland und in der Schweiz: Im Jahre 1867 kamen auf je 1(10 QuadM Kilometer Fläche in Oesterreich-Ungarn 1 04, in Deutschland 3 0, in der Schweiz 3 14 Kilometer und auf je 10.000 Einwohner in Oesterreich-Ungar» 176, in Deutsch land 3 91 und in der Schweiz 5 Kilometer Eisen bahnen. Von 1867—1893 wurde

das österreichisch-ungarische Bahnnetz um 22.000 Kilometer oder um rund 350 Percent vermehrt, wogegen der Zuwachs in Deutsch land nur 166 Perccnt bcträgi, trotzdem dort 2760<) Kilometer Bahnen gebaut wurden. Obwohl wir nun seit 1867 iu der Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes doppelt so rasch als Deutschland vorgicngen, haben wir dasselbe doch noch nicht eingeholt, denn im Jahre 1893 entfielen pro 100 Quarrat Kilonieter Fläche in Oesterreich-Ungarn 4 72 KilomeUr, in Deutschland 8 2 und pro 10000 Einwohner

in Oesterrnch-Ungarn 6 9 Kilometer, in Deutschland 8 8 und in der Schweiz aber gar 114 Kilometer Eisenbahnen. Oesterreich- Ungarn hätte 7 8 Kilometer Eisenbahnen uiehr bauen müssen, um Deutschland wenigstens darin zn erreichen, dass auf je 10.000 Einwohner 8 8 Kilo meter Bahncn lomniciu Allein auch in Deutschland werden einmal — wie derzeit schon in dcr Schweiz — 114 Kilometer Bahnen auf je 10.000 Einwohner kommen, so dass dann in Oesterreich-Ungarn behufs Erreichung dcS gleichen Zieles noch 20.000

Kilometer Eisenbahnen gebaut werden müssten. ' ^ ^ Beim Betrachten der Entwicklung dc» Eisenbahn wesens in beiden Reichshälsten finden wir, dass im Jahre 1867 Oesterreichs Antheil an dem Gesammtnetz 65 b Pcrcent, im Jahre - 1893 dagegen nur mehr 56 Perccnt betrug, mithin Ungarn in diesem Zeit raume behufs Vermehrung des Verkehrswesens cine intensivere Thätigkeit entfaltete als Oesterreich. Oester reichs Bahnnetz vergrößerte sich gegenüber dem von 1867 um 285 Pcrcent, Ungarns Bahnnetz aber um 477 Percent

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Pagina 6 di 10
Data: 12.11.1869
Descrizione fisica: 10
und Länder anznerkennen. Der Kaiser hat also seiner absoluten Herrschaft entsagt und hat den Königreichen nud Länder» gegeben, was diesen Königreiche» und Ländern gehörte seit ihrem Bestände in Oesterreich. Daö zweite Moment, das berücksichtiget werden muß, und wodurch wir vom Oktoberdiplom abweichen müssen, ist die durch die unmittelbare Aktion Sr. Majestät des Kaisers bereits eingetretene Versöhnung mit Ungarn. Im Ottobetdiplom stand Ungarn noch als gleichberech tigter Faktor den übrigen Königreichen

Charakter der alten österreichischen Monarchie verdrängt hat? Wie steht es denn, kann man fragen, mit der Freiheit anf dein ganze» Gebiete des öffentliche» Lebens? Wie steht es demnach mit der Freiheit unserer Kirche? Fragen Sie die Bischöfe, fragen Sie die Millionen Katholiken und sie werden Ihnen Antwort geben. Wie steht eS denn mit der Steuerlast des Volkes? Fragen Sie die Völker von Oesterreich nud sie werden Ihnen ebenfalls antworten. Wie steht eS den» mit dem „eigenen' Rechte, wie steht

des Kranken wollen, «eru ineckieina p.irntur, das Heilmittel geben wollen — aber zn spät. DaS ist wenigstens kein staatöniännischer Gedanke — noch weniger richtiges Verständniß der patriotischen Pflicht. WaS wollen wir aber, meine Herren? Wir wollen, daß Oesterreich fortlebt, damit aber Oester reich sortlebt, sinden wir lein anderes Mittel, als daß eine Versöhnung eintritt zwischen den ver schiedenen Rechtsansprüchen. Opfern werden wir müssen und opfern werden andere müssen, allein der redliche Wille

ist, Oesterreich als Großes und Ganzes, als Schirmvogt der heiligen Interessen RSS4 von Mitteleuropa in dieser seiner Stellung auf recht zu erhalten, werden wir dieses Opfer mit Freude bringe» (Bravo rechts); allein das, meine Herren, muß ich sagen, jene Wege, welche die so genannte centralistische Partei gewandelt, haben sich als solche gezeigt, die nicht zur Einigung von Oesterreich führen, die darum uicht österreichische Wege siud, sie mögen anders wohin führen, allein zur wahre» Kräftigung, znr wahren

Einheit,, nnd darnm zur Machteutsaltung deö uralten Reiches Oesterreich werde» sie nie führen. (Bravo rechts.) WaS verlangen wir also? Wir verlangen erstens, daß der Wahrheit wieder der Sieg verschafft werde, daß sie losgelöst werde von allen jenen Fesseln und Nebeln, welche das sogenannte „StaatSwohl' dieser Wahrheit angelegt hat. Man soll einmal erkennen, was die wahre eigentliche Stimmung der großen Majorität in Oesterreich ist uud man soll dieser Wahrheit, wenn man sie einmal erkannt, offen

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Pagina 3 di 6
Data: 11.03.1864
Descrizione fisica: 6
oder mit andern Mächten vorzugehen; England werde keinen Krieg an sangen, wenn Dänemarks Integrität friedlich zu wah ren sei; übrigens sei die brittische Flolte jederzeit be reit, und österreichische oder preußische Schiffe würden ihr schwerlich entgegentreten. — Im Unterhaus ver spricht Lord Palmerfton weitere Correspondenzvorlage nach Beendigung der Eonserenzverhandlungen. (A. Z.) Das konstitutionelle Oesterreich.^) Mach einer Broschüre deS belgischen Publizisten P. von H au l l ev il le.) I. Einleitung

Diktatur zu fallen, hat sie aus diesen letzten Stürmen eine wunderbare moralische Kraft und wun derbaren Muth geschöpft. Ein berühmter Staatsmann, den man nicht leicht der Parteinahme für Oesterreich verdächtigen kann, hat jeneS wohlbekannte Wort ge sprochen, daS kürzlich ein bekannter Dichter, AnastasiuS Grün, im Herrenhause wiederholte: „Dieses Oesterreich ist ein außerordentliches Land. Kaum glaubt man eS vernichtet, so schöpft eS auS seiner Brust ein neues Wunder!' In der That, Oesterreich

hat noch gefähr lichere Krisen durchgemacht als diejenige, deren Ende wir sahen. Der 30jährige, der 7jährige Krieg, die Revolution vom Jahre 1792 und der sociale Sturm deS JahreS 1K13 waren sür Oesterreich gefährlicher als die gegenwärtige Lage. Und doch hat Oesterreich die bluti gen Tage von Lützen, Prag, Hohenlinden, Austerlitz und Wagram überlebt, und ging jedesmal lebcnSkräf- tiger auS dem Abgrunde hervor, in welchem seine Geg ner eS begraben glaubten. Oesterreich wird auch über die jetzigen

Schwierigkeiten triumphiren, Oesterreich, daS nicht in Trümmer ging, weder durch Gustav Adolph den ehrgeizigsten, noch durch Friedrich II. den fchlaue- sten, noch durch Napoleon I. den furchtbarsten seiner Gegner. Diese überraschende Elasticität und Politische Energie des Kaiserreiches der Habsburger erklärt sich durch die Geschichte seiner hundertjährigen Bildung und durch die merkwürdige Solidität der verschiedenen Elemente, die eS zusammensetzen. ES ist eine große politische Ketzerei, zu glauben

, daß die territoriale.Gleichförmigkeit oder die Einheit 'Z Wir verdanken rie Auszüge auS der oben genannten Broschüre, deren Mittheilung wir hiemi't beginnen, ker Güte tc« Herrn Grafen Robert v. Tertago, welcher seine schon in einem Alter von 18 Jahren durch eine tekannte Broschüre bewährte publizistische Gewanttkeit der llebersetzüng obiger Broschüre zugewendet und tacurch einen interessanten Beitrag ,ur Kenntniß auswärtiger Stimmen über Oesterreich gelieferthat. P. v. >Hauiler>tlle 6chörl Zu ren bebeu- jriidslr» Publizisten de« französischen

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Pagina 2 di 6
Data: 14.02.1855
Descrizione fisica: 6
, 9. Febr. Unter der Aufschrift «Preußen und Oesterreich' bringt die Kölner Zeitung vom 8. d. folgenden beachtenswerthen Leitartikel: „Die Uneinigkeit Europas war und ist Rußlands einzige Hoffnung. Seit dem Beginne der oriental. Wirren war Rußland eifrig bemüht, jene Uneinigkeit zwischen England und Frankreich zu nähren, ans die es bei der Sendung Mentfchikoffs gerechnet hatte. Als das Bündniß Frankreichs und Englands nichts desto weniger zu Stande gekommen war, ließ es nichts unversucht, um Oesterreich

vom Beitritt zurückzuhal ten. Als Oesterreich sich durch keine glatten Worte aran hindern ließ, machte es am 7. Jänner eine ver- zwelselte Anstrengung, um wenigstens die Ausführung geschlossenen Bündnisses zu hintertreiben. ^alle Versuche, Uneinigkeit zwischen Oester reich, England und Frankreich zu säen, als sehlae, gen zu betrachten sind, beruht Rußlands letzte ' Aussichs taranf, Uneinigkeit zwische» Dvsterreich W»d Preuße» hervorjur»fe>«. Die klettie Parte« kl Preußen, welche, abweichend

von der preußischen Regierung und dem ganzen ge sitteten Europa, erklärt hat, daß Nußland sich im Recht befinde, ist Schritt für Schritt den Schlangen, Windungen der russischen Politik gefolgt und setzt dahin gelangt, daß sie AlleS aufbietet, um in Preußen Eifer- sucht und alle bösen Empfindungen gegen Oesterreich zu schüren. Da es unsere tiefste Ueberzeugung ist,- daß auf diese Weise unser theures Vaterland Schritt für Schritt an den Rand des Abgrundes gedrängt wird, so er achten wir es für unsere heiligste

, sogleich uns eines Mangels an preußischem Patriotismus beschuldigen. Erklären wir uns aber gegen Oesterreich, so lacht jene Partei erst recht ins Fäustchen. Sie will ja nichtS Anderes, als Uneinigkeit und Verwirrung nach allen Seiten! Ja, sie sind klug, die Kinder der Fin sterniß, klug wie die Pharisäer, die zum Herrn mit dem Zinsgroschen traten. Aber mit der einfachen Macht der Wahrheit entgeht man allen ihren hinter listigen Schlingen. Die fragliche Depesche ist ausschließlich für den Fall

geschrieben, daß in Frankfurt der Bund nicht zu dem Beschlusse komme, ein Heer gegen Rußland aufzn- stelle». In diesem Falle fordert Oesterreich diejenigen Staaten auf, die in der Minderheit verblieben sind, ihre Truppen mit den österreichischen zu vereinigen. Für einen Bundes-Feldherrn gibt es eine Ober-Be hörde: den Bund; für den Ober-Befehlshaber jenes von Oesterreich und vielleicht wenigen deutschen Staa ten gebildeten Heeres gibt es eine solche Ober-Behörde nicht, und Gras Buol schlägt

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Pagina 2 di 6
Data: 27.04.1859
Descrizione fisica: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

Meinung einen mächtigen Einfluß übt und welches täglich mehr An hänger und Freunde findet, dringt heute einen Leit artikel unter dem Titel „Glück auf! an Oesterreich.' Darin wird ebenfalls ein entschiedenes rascheS Auftreten deS BundeS, ein aggressives Borgehen Deutschlands gegen Frankreich verlangt. Der Schluß diescs von patriotischer Wärme getragenen Artikels lautet: „Wer jetzt Oesterreich im Ernste noch Vorwürfe machen wollte wegen seines „einseitigen Vorgehens,' würde sicher daS Vertrauen

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

zu machen.' — Das ist — ich kann eS verbürgen — die Ansicht der gesammten bayerischen Nation und gewiß auch der deutschen Nation. Darum noch einmal „Glück ans!' an Oesterreich, zu dem ernsten gerechten Kampfe! Die „N. Münchn. Ztg.' erklärt heute unter osficiel- lem Zeichen, da? Gerücht, daß der bayerische Gesandte in Paris, Freiherr v. Wendland, von seinem Posten ab berufe» und.durch einen andern Diplomaten ersetzt werde, entbehre jeder Begründung. Dieser Widerruf hat hier einen peinlichen Eindruck gemacht. ** Freit, nrg, 22. April

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