Fciersinger, Josef Christler, Heinrich Ortner nnd Anton Walch zn Gaste waren. Gegen Mitter nacht geriet Peter Moser mit Walch ans ganz geringfügiger Ursache in Streit, in dessen Ver lause er Walch zweimal mit der Hand ins Gesicht und einmal mit dem stocke aus den Kops schlug. Thomas Höck schritt abwehrend ein, riß die bei den Nansenden von einander los und erhielt bei dieser Gelegenheit mit einem Stocke oder Stuhle einen Schlag ans den Kopf. Moser warf auch Tische und «tühle herum und wollte einen Tisch
gegen Walch schlendern, wurde jedoch daran von einigen Gästen gehindert, während andere, nm der Rauferei ein Ende zn machen, Walch in die Küche brachten. Sohin verließen die meisten Gäste, dar unter auch 'Höck nud Moser das Gasthaus, wobei Stimmen laut wurden, man solle es draußen aus machen. Die Sache sand draußen auch tatsächlich ein Nachspiel. Thomas Höck und Moser gerieten noch mals aneinander und plötzlich 'versetzte letzterer dem Höck zwei Stiche, einen in den Unterleib nnd einen ins linke
Handgelenk. Infolge des Stiches in den Unterleib starb Thomas Höck am 4. Mai abends. Der Vorfall wnrde in der Voruntersuchung vou den verschiedenen Zeugen etwas abweichend geschildert. Moser selbst, der sosort verhaftet wurde, suchte die Sache zuerst so darzustelleu, als ob er gewissermaßen in Notwehr gehandelt hätte, erst beim dritten Verhöre näherte sich seine Aussage der Darstellung der meisten Zeugen, anch gab er ansdrücklich zu, daß er es uicht uötig gehabt hätte, deu Mauu zusammenzustecheu
. Bei der gestrigen Haupiverhandlnng, die un ter dem Vorsitze des Overlandesgerichtsrates Psanndlcr stattfand, gab Moser an, daß er dem Höck, der -von Moll und Scharnagt begleitet wnrde, auf dem Wege nachgegangen sei. Plötzlich wandte sich Höck um, zog deu Rock aus uud kam aus ihn (Moser) zu gesprungen. Daranshin habe er (Moser) mit dem Messer losgestocheu. Daun sei er wegge- lansen, weil die beiden Begleiter des .Höck mit Zaunlatten ans ihn loskamen. Vorsitzender: „Habeu Sie uicht darau ge dacht
, daß der Gebrauch des Messers schlimme Folgen haben tonnte?' Angeklagter: „Nein. Ich habe auch uicht vorgehabt, deu Höck niederzustechen.' «taatsanwaltsubstitut Dr. Nampold hielt dem Angeklagten vor, daß er groß nnd kräf tig sei, während .Höck klein war. Es hätte den Gebrauch des Meffers für keiueu Fall bedurft, im Gegenteil hätte sich Moser mit einem ^?tock aller Angriffe erwehren können. Den Geschworenen wnrde vom Gerichtshof eine anf Todfchlag lautende Hanptfrage gestellt. Der Verteidiger, Dr. Margreiter