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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 07.10.1889
Descrizione fisica: 8
ist eine vorzügliche, breit und doch ins Einzelne charak teristisch. Weniger gelang ihm, trotz des anmuthigen Gesammteindruckes, die Glut eines SommertageS in dem Bild „Zur Sommerzeit' in der Franche Comptv darzustellen, indem hier das Sonnenlicht auf den Korn feldern etwas uiatt erscheint. Ein verwandtes Thema zeigt die Landschaft von Emile Le Maris des Lan- delles (Nr. 571.»), das ebenfalls fein im Ton, doch in den Motiven und der Zeichnung etwas trocken er scheint. Ein sehr schönes Bild ist „Herbst im Walde

d) betitelt: „Nach dem Regen in der Dordogne'. Röthliche Sumpfgräser, entlaubte Bäume und zerrissene Wolken mit durchschimmerndem blanem Himmel bilden das einfache Repertoire dieser regen- erfrifchten Landschaft. Das Bild von Armand Bean- vaiS, Paris: „Bäume in der Normandie' (Nr. 54o), zeigt eine Schafherde bei einem See, auf grüner Wiese nnter hohen Bäumen, im letzten Tagesschimmer und leidet an etwas zu trüben, bleigranen Schattentönen, welche die beginnende Dämmerung nicht ganz wahr wiedergeben

die Hauptichuld. D. gustiu Auguin (Nr. 25 o): „Thal des Clain, Poitou)' fehlt es trotz der großartigen Motive von Felsen, dü ster beschattetem See, fernen Ebenen und Wolken, doch an packender Stimmung. Fein in den lichten Tönen, wiewohl auch etwas unentschieden, ist dessen Bild „Haide beim Cap Breton', Golf der GaScogne (Nr. 25 ü). Verwandt damit in dem zarten, jedoch etwas flauen Gefammttone ist das Bild von Lucien Simmonet aus SevreS: „Der Weiler la Roquette' (Nr. 970»). Nicht minder zart im Ton

, aber zu gleich pikanter und farbenreicher ist das Bild von Emile Dardoize, Paris: „Letzter Sonnenstrahl' (Nr. 191b), auf welchem eine Gruppe von welken Erlen und Pappeln noch im Sonnenlicht leuchte» und sich herrlich vom wolkenlosen Aznr des Abendhimmels abheben, während das niedere Buschwerk, sowie eine von Kühen belebte Wiese bereits im Schatten liegen. Das Bild von Emile Dameron, Paris: „Morgeu- nebel' (Franche Comts) ist hart und unruhig, sowie trotz des AuswandeS von Motiven ohne packende Wir kung

, das Bild vou Jean DesbroßcS, Paris, „die Fel sen ThnillierS und «auadoire' (PuydeDüme) mag in dem grellen Grün der von der Gewittersonne be leuchteten Bergmatte wahr sein, ohne doch ganz zu befriedigen, da dieser grelle Ton neben den: Grau der Wolken, dem Violett der Felsen, sowie den künuner« lich auf den Matten zerstreute» gelblichen Flecken der Schäfchen allzusehr vorherrscht. Von demselben Künstler ist auch das Bild: „Das Thal Monistrol' (Nr. 205 b), in welchem die Härten des Malers

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 01.10.1885
Descrizione fisica: 8
je doch entspricht es in der Compositionsweise, in der Auffassung sowie in der Färbung am meisten den Bildern der Münchner Pinakotek, welche der neue amtliche Katalog Jan Brueghel dem Aelteren (Sammetbrueghel) zuschreibt, während sie früher aller dings unter dem Namen Peter Brueghels des Jüngeren bekannt waren. Besonders mit der Predigt des Täufers (v. 680) in München stimmt das Jnnsbrucker Bild bezüglich des Charak ters. Hier wie dort sehen wir die Anhäufung einer zahllosen Menge von Figuren, deren Gewimmel

sich bis weit in den landschaftlichen Hintergrund hinein verliert und ohne Composition zufammengehäuft ist. Die Proportionen, besonders der im Vordergrund Stehenden, sind langgestreckt, auch ihre Halwng ist trotz des derben Realismus nicht ohne Manier; die Gesichter, von bräunlichem Jnearnat und vielfach mit rothen dicken Nasen, sind größtentheils stark karikiert. Die ganze Färbung ist bräunlich und schwer, die Schatten schwärzlich. — Ob nuu aber dieses und das Münchner Bild n. 680 in der That Werke

, welches aus der Sammlung Prohaska kommt, zeigt nicht den saftigen, vollen Pinselstrich des Rubens, noch auch dessen plastische Vortragsweise, wohl aber einen ähnlichen, warmen, wenn auch dün neren Ton mit rvthlichen und grünlichen Fleisch schatten. Es ist ein unzweifelhaftes gutes Bild des Jasper de Cray er (geb. zu Antwerpen 1534, gest. zu Gent 1669). wie ich durch wiederholte Ver- gleichungen mit dessen Gemälden in München und Bamberg constatieren konnte. Der Verfasser der „Geschichte der Malerschulen Antwerpens

', Max Rooses (übersetzt von F. Reber, München 1834), sagt über diesen Meister unter anderm Folgendes was auch auf dieses Bild passt: „De Crayer hat in seinen guten Werken etwas von Rubens; dieselbe Leichtigkeit der Anordnung und dieselbe Breite der Behandlung; nur haben, seine Malereien im allge meinen etwas Trockenes und Hohles.' Die Skizze der Gefangennehmung Simsons sodann (o. 86 des Katalogs), welche in der Com position genau mit dem Gemälde des Rubens in München (a. 744 des amtlichen Katalogs

) überein stimmt, scheint mir nach der Art der Untermalung ' und den Proportionen der Figuren eher eine Skizze des Van Dyk nach jenem Bilde des Rubens zu sein. Das Porträt einer junge» Frau mit Spitzkragen dagegen (r>. 40 des alten Katalogs), welches angeb lich ein Werk des Van Dyk sein soll, macht mir, obwohl ein gutes Bild, nicht den Eindruck eines Wer kes dieses Meisters, ja scheint mir überhaupt nicht ganz unberührt geblieben zu sein. Ein farbenprächtiges, wenn auch manieriert gemal tes, sowie

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 18.09.1903
Descrizione fisica: 8
. Simon Stock mit dem Skäpulier und der hl. Dominikus mit dem Ro senkränze in der Hand. Au der Seite des sel. Simon befindet sich der Erzengel Michael, neben dein hl. Dominikns der Erzengel Gabriel. Oben ist das (halbgroße) Bild, wie die hl. Gottes- Mütter znnschen zwei Engeln dem sel. ^?imon Stock das Skapnlier reicht; neben ihm kniet im päpstlichen Ornate Sixtns V., welcher 1587 für den Karmeliter-Orden die Feier des Skapnlier- festes mit hl. Messe und Offizinm bewilligt hat. Der uutere Altar

malte, Herr Franz Spörr von Hötting den Skapulieraltar. Bevor er jedoch diese Arbeit zu Ende geführt, erkrankte er nnd starb in der Nacht des 21. September 1882. Er liegt rechts an der Kirchenmauer begraben. Ertl vollendete das Bild. Herr Gheri von Innsbruck cntwars das Altarbild der hl. Katharina und des hl. Joseph! (Schutzpatron), ferner des hl. Sebastian oben nnd die Skäpnlier-Mädouna oben; gemalt wurden sie von Emannel Walch (gebürtig von Kaisers im Lechtale — welcher leider, kaum 3V Jahre alt

die Gemälde dem , Leben des hl. Petrus entnommen, rechts dem Leben des hl. Panlns. Das 1. Bild links ist der Sturm am Meere. (Matth. 8. 23.) Das 2.. Bild: Jesus übergibt dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches. (Matth. 16. 19.) Das 3. Bild stellt die Verlengnuug des Petrus dar. (Matth. 26. 69—75.) Das 4. Bild: Petrus heilt vor der Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen. (Apostelgefch. 3. 1^8-) Das 5. Bild: Ein Engel führt den Apostel Petrns ans dem Kerker. (Apostelgefch. 12. 5—14.) Das 6. Bild stellt

(Epistelseite) sind dein Leben des hl. Paulus entnommen. Das 1. zeigt nns die Steinignng des hl. Stephanus. Saulus, — («ach seiner Bekehrung ,lahmr er den Namen Panlns an —) noch ein Jüngling, hütete dabei die Kleider. (Ap!ostcl- gesch. 7. 56—59.) Das 2. Bild: Ehristns erscheint dem Saulus auf dem Wege nach Damaskus; sei« Sturz vom Pferde. (?lpostelgesch. 9. 1—8.) Das 3. Bild: Das Volk von Lhstra wollte dem Paulus als einem Gotte Opfer darbringen. (Apostelgefch. 14. 13 u. s. w.) Das 4. Bild zeigt uus deu

hl. Paulus im Areopag iu Athen — „I^noto voo' — wie er den Athenern den ihnen „unbekannten Gott' als den wahren Gott verkündet. (Apostelgesch. 17. 23. n. s. w.) Das 5. Bild: Paulus wurde aus dem Kerker herausgeführt; der Wärter bekehrt sich. (Apostel gesch. 16. 25—34.) Der schönsten eines ist das 6. Bild: Der Ab schied des hl. Paulus von Milet. (Apostelgesch. 2<). 15. u. s. w.) Diese 6 Bilder malten Walch und Strickner. Im Musikchore erscheinen noch: links die hl. Eäeilia, rechts der königliche Psalmist

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 09.09.1885
Descrizione fisica: 8
, ein berühmtes, authentisches, bezeichnetes Bild, einen Bürgermeister von Amsterdam darstellend. Gerhard Terborch (geb. zu Zwolle 1608, gest. zu Deventer 1631) war der Aristokrat unter den holländischen Malern seiner Zeit und gab dem entsprechend auch seinen, meist nur in kleinem Maß stab ausgeführten Gemälden neben einer großen, fast gesuchten Einfachheit der Composition, eine äußerste Glätte der Ausführung, verbunden mit einer gewissen vornehmen Reserve und Kühle der Empfin dung, w.lche durch einen kühlen

grauen Gesammt- ton unterstützt wurde. — In unserm Bilde sehen wir denn auch die dargestellte Person in vornehmer gerader Haltung, ganz schwarz gekleidet, neben einem Tisch mit herrlich gemalter violettgrauer Sammtdecke stehen, während den Hintergrund des Bildes ein grünlichgrauer neutraler Grundton bedeckt. Auch das feinmodellierte, kaltreservierte Gesicht zeigt feine graue Fleischschatten. Das Bild stammt ebenfalls aus der Sammlung des Herrn de Hoppe. Von dem hervorragendsten der holländischen Fein

maler, Gerhard Dow (geb. angeblich 1613, doch wahrscheinlich früher, zu Leyden, gest. ebenda 1675), der als Schüler Rembrandts während dessen Jugend epoche die feintupfende Manier seines Lehrers aus dieser Zeit für immer beibehielt, besitzt das Fer dinandeum ein bezeichnetes, mit größter Zartheit ausgeführtes Bild eines flöteblasenden Knaben, ebenfalls aus der Sammlung de Hoppe, während eine Gruppe von Kindern, die auf einer Brü stung sitzen und sich an Seifenblasen belustigen

. An die Art des Slingeland (geb. zu Leyden am 2V. October 1640, gest. ebenda am 7. Novem ber 1691), eines anderen Dowschülers, erinnert ein liebevoll ausgeführtes Bild (u. 43 des alten Kata loges), welches eine Alte am Spinnrad, ihr ge genüber einen alten Mann, der Fische reinigt, im Helldunkel des Hintergrundes ein Pärchen, das sich küsst und einen Schulknaben am Arbeitstisch, der sie belauscht, darstellt Von Wilhelm van Mieris (geb. 1662 zu Leyden, g^st. ebenda 1747), dem Sohn und Schüler des Franz van

Mieris, der seinerseits Schüler des Toorenvliet und des G. Dow war, besitzt das Fer dinandeum zwei fein durchgeführte Porträts eines Mannes in blauem Atla-rock und einer Frau in weißem AtlaSkleid, beide mit einer durch ein offenes Fenster sichtbaren südlichen Landschaft, welche offen bar Pendants zu einander bilden und von denen das erstere gezeichnet ist: van klieris k. 1633. Sie stammen aus der von Pachner'schen Sammlung. Der überglatten Manier des Eglon van der Neer verwandt ist ein Bild im Museum

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 14.09.1885
Descrizione fisica: 8
Ver wandschaft zu dem Hafenbild desselben Meisters a. 152 in der Augsburg-'r Galerie. Das Jnns- brucker Bild dürfte aus der Sammlung v. Pachner oder de Hoppe stammen, indem aus beiden Samm lungen Hafenbilder Wyks zu Anfang der zwanziger Jahre versteigert wurden. Von Jan van Both (geb. zn Utrecht <z. 1610, gest. ebenda o. 1651, Schüler des Claude Lorrain) besitzt das Ferdinandeum ein treffliches Bild mit einem Wasserfall rechts, einer landschaftlichen Feine im Abendlicht links, sowie

, während im Vordergrund zu beiden Seiten plastisch reichgeschmückte Fontänen sichtbar sind und rechts eine Freitreppe zu einer Villa emporführt. Das Bild, welches in seiner künstleri schen Auffassung durchaus den Werken des Jean Baptiste Wcenix entspricht, als dessen Arbeit es auch aus dem Nachlass des Herrn d'Allard 1820 in Wien versteigert wurde, trägt im Katalog die Be nennung Dirk Maes, während eine darauf befind liche Signatur jedenfalls nicht diesen Namen bedeu tet, aber ebensowenig I. B. Weenix gelesen

werden kann. Das Bild bleibt also vorläufig noch ein Räthsel. Von Adriaen van der Velde (geb. zu Amster dam 1635 oder 1636, gest. ebenda 1672), dem Schüler seines Vaters Willem und des Jan Wynants, besitzt das Ferdinandeum ein kleines bezeichnetes Ju wel, um welches manche größere Galerie, so auch die Münchner Pinakothek, dasselbe beneiden darf. We nigstens besitzt letztere unter seinen idyllischen Thier stücken keines von einer so geschlossenen Composition, von einer so leuchtenden Tiefe des Colorits

und einer so poetischen Stimmung. Das Innsbrucks Bild stellt eine prächtige römische Landschaft in der Abend- dämmerung dar. Nur auf das im Vordergrunde weidende Vieh fallen die lichten Abendstrahlen, die herrlichen Baumgruppen sind bereits in mystische Schatten gehüllt. Im Hintergrund schimmern noch die blauen Ketten der römischen Berge, während ein Mann und eine Frau zwischen Vieh im Mittel- arunde ebenfalls beschattet sind. ^ Eine zweite Landschaft, nach der Signatur iivn demselben Meister, obwohl im Katalog

als anonym bezeichnet und in der Behandlung thätsächlich wesent lich von jener verschieden, zeigt uns eine Brücke, die übec einen Canal führt und aus welcher Reisende sowie Hirten mit Vieh des Weges ziehen. — Am linken Ufer sieht man in der Ferne ein Dorf zwi schen den Bäumen schimmern, rechts im Mittelgrund zieht sich ein Park mit einem Schloss darin längs des Wassers hin. Das Bild zeigt ein warmes, son- niaes Tageslicht vom schönsten Goldton. 'Zwei kleine Landschaften von xvillem van Bemmel (1630—1706

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 27.02.1896
Descrizione fisica: 6
die vorige Höhe nicht mehr erreicht auf dem Gebiete jener eigen thümlichen Mischung von Genre und Historie, wo er seine höchsten Triumphe errungen, wo ihm bis jetzt Vorarlberg' Str. 48. keiner auch nur annähernd Concurrenz zu bieten ver mochte: Mathias Schniid hat es mit ziemlichem Glück versucht, aber er wird leicht sentimental, wo er tra gisch, satyrisch,-wenn er humorvoll sein will. Das erste Bild dieser Periode war also „Andreas HoserS Abschied'. Das Bild ist viermal so groß als die übrigen

seiner Dimensionen auch der Mangel an eigentlich koloristi schen Qualitäten bemerkbar, was zum Beispiel auch bei Betrachtung der getreuen Eopie im Ferdinande»», deutlich fühlbar wird. Erst nach mancherlei Kreuz- und Querzügen wurde das Gemälde für die Königs- berger Galerie angekauft, trotzdem DefreggerS Ruhm im fortwährenden Steigen begriffen war. Im nächsten Jahre bekam er den Auftrag, anläss lich der silbernen Hochzeit unseres KaiserpaareS als Geschenk der österreichischen Erzherzoge ein Bild zu malen

eS der Darstellung nicht an Humor, man betrachte beispielsweise den Hund, der den kaiserlichen Abgesandten misStranisch beschnnppert. Selbstverständlich befindet sich das Bild in der Wiener kaiserlichen Galerie. DaS dritte Hauptwerk dieser Gattung ist der „Schmied von Kochel' in der Pinakothek, welches die Erstürmung des JsarthurmeS durch die Oberländer Bauern in der sogenannten Mordweihnacht Anno 1705 darstellt und 1881 vollendet ward, während in der Zwischenzeit inchrere kleinere Arbeiten entstanden

sind. Da die meisten diesem Bilde mehr fremd gegenüber stehen, so soll Friedrich Pechts Urtheil über dasselbe angeführt werden. Er sagt: „Zeigt dieses Bild auch den mächtigen Ernst, die Gewalt der Leidenschaft, die in dem anscheinend so harmlosen Manne schlummern, so ist eS Defregger doch nicht gelungen, in der Aus führung die Schwierigkeiten völlig zu überwinden, welche der gewählte Moment dem Verständnis ent gegensetzte. ^-ie bestehen darin, dass man keine Gegner sieht, da er seine österreichischen LandSleute

schmunzeln. Defregger hat iu diesem Bilde den Stil umgekehrt und gezeigt, dass der Städter unter den Bauern ebenso lächerlich werden kann, als der Bauer in der Stadt. DaS Bild befindet sich ebenfalls in der Berliner Nationalgalerie und zählt zu den beste» Genrebildern DefreggerS. Für die Tiroler Bauernhistorie aber vermochte Defregger so ganz den richtigen Ton nicht mehr zu finden. Ich erwähne die Bilder „Vor dem Ausstande', „Speckbacher' (I88L), wie er den Bauern einen Vor trag über seine Pläne hält

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 30
Data: 24.03.1836
Descrizione fisica: 30
mit Freude an die Arbeit ; das Bild ist schon seit einiger Zeit vollendet , und es wird nächstens in Innsbruck zugleich mit einem Gemählde von Flatz eintreffen. Wir fügen hier wörtlich bei, was der letzter« unter dem 2 l. Dez. 183S (naiv und für Kochs Individualität sehr charakte ristisch) hieher geschrieben hat: ........ „Unser Koch nUN hat das Bild, Makbeth, vollendet, und es ich sollte zwar im Urtheile nicht vorgreifen — nicht nur zu meiner großen Freude, sondern zur Freude

aller jener, die sich um Kunst interessiren , tüchtig durchgeführt'^ Er hat das Bild, den Gegenstand will ich sagen, schon zwei Mal in an dern Dimensionen gemahlt, aber wie jeder sagt, der die an dern Bilder gesehen, sey dieses weit das beste/das vollendetste in der ganzen Durchführung des Charakters, den der Gegen stand erfordert; besonders sagt Overbeck dieses, dessen Urtheil mir unbedingt das kompetenteste ist, ohne einem andern Künst ler im geringsten zu nahe zu treten.' „Es ist wirklich überraschend, das Bild

so auf einmal fer tig zu sehen; Lust, Meer, Bäume und Menschen sind gleich fruchtbar lebendig ; jeder Farbenton und jtve Form ist noch; wendig, und was mehr wäre , würde zu viel seyn. Ich will Euer ir. Pas Bild Glicht läng und weitläufig vorleben',' Sid werden eS Selbst, sehen und mit mir sägen': das ist ein ge waltiges Kunstwerk) man würde glauben, eshätte es ein Mann in der »ollsten Kraft, mit der lebendigsten Phantasie, iNEinö», Gusse ohne Aussetzen Son A bis Z gemahlt,' so ganz ist das Bild.' . i.Soch

hat schon lange kein Bild'mehr so, üiiid Stästage hat er nie eine mehr vollendet; er güb sich wirklich alle mögliche Mühe; denn fleißig mahlen ist für sein Alter eine große Müh». Er sagte mir sehr oft bei'diesem Bilde, wenn er wieder eine Parthie fertig hatte: „Schauen Sie, mit dem werden jetzt doch die Tiroler zufrieden ftyn.' Ich kann's beim Teufel für wahrl nicht besser; ich'habe gehört sie'seye,» mit dem Bild», das sie im Museum von mir haben, nicht'zk- frieden, das thut Mir leid

, aber ich kann ihnen sagen, eSmacht e« nicht leicht einer besser, feiner schon) aber b»sser nicht.' „Ich bin ganz überzeugt, wenn er das Bild für eine« Künst ler selbst oder für wen iNimer,'für einen Kaiser gemahlt hatte, er hätte sich gewiß nicht diese Mühe gegeben; aber'es freute ihn so, daß das Bild in'S Väterlknd kömmt/ und da hätte er sich alles gefallen lassen mit der größten Geduld, was sonst Nicht so seine Sache ist; er ist ganz Tiroler, wie ich schondft gesagt habe; fängt er von den Gletschern Und den alten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 03.10.1887
Descrizione fisica: 8
Aufbruch mahnt und dem der Haushund einen wenig freundlichen Willkomm bietet. Im Hintergrunde selbst sieht man einen Zug Landesvertheidiger die Bergstraße hinausziehen. Ueber dem Hausthore steht die Jahreszahl 1317^). Es ist ein tief ergreifendes Bild, selbst in der äußerst un vollkommenen Reproduction, in der es vorliegt. Es wirkt aber trotz dieser UnVollkommenheit erfreulicher als das Bild, das wir nun zu besprechen haben und welches uns wohl die Composition des Bildes, das dem Kaiser überreicht

wurde, darstellt. Im Besitze des Kaufmannes Steniberger befindet sich nämlich eine in der Manier des Schweizer Malers Aberli illu minierte Tuschzeichnung, bezeichnet links unten mit I. Schedler teoit. Dies Bild stellt uns ebenfalls den Abschied des LandeSvertheidigerö dar und zwar deckt sich die Composition in den einzelnen Motiven fast vollständig mit dem soeben besprochenen Stücke, nur sind dieselben in anderer Weise geordnet. So findet sich der segnende Vater mit ganz gleichen: Ausdruck

sich viel darauf eingebildet zu haben und suchte den Ruhm allein zu ernten, indem er von Altmutter nur geringschätzig sprach. Und doch war es nur Schädler, der unser Bild, soweit es überhaupt möglich war, durch seine fade Ausführung und durch seine süßliche Colorierung verdorben hat. So kommt eS, dass die oben beschrie bene Lithographie trotz der unvollkommenen Ausführung einen erfreulichern Eindruck macht, als dies Bild, das doch sonst vor jenem entschieden den Vorrang behaupten würde. Denn in der Composition

die eine, wohl seine Liebe, ihm eine Rose für den Hnt, der noch des Schmuckes entbehrt, übergiebt, während sie mit der Linken eine warnende Bewegung macht, die nicht misszuverstehen ist. Auch sonst ist das Bild überreich an fein empfundenen Zügen, auf die alle hier nicht eingegangen werden kann. Doch macht sich auch einigermaßen etwas Theatralisches, besonders in der Haltung, be merklich, doch möchte ich dies nicht dem Altmntter zuschreiben, sondern Schädler. Die Figur hinter der Hauptgruppe

ist, mit dem Ausdrucke machtlosen Ingrimmes wendet. In der Charakterisie rung deS Publcumö macht sich besonders ein gewisser kecker Volkshumor geltend. Auch noch ein anderes Werk, dessen Gegenstand der Alpenwelt angehörte, entwarf Altmntter; bevor es aber noch zur Vollendung kam, verließ er Innsbruck und begab sich über Reutte und Bregeuz nach Con- stanz und dann wieder zurück nach Schwaz, wo er für den Kreishauptmann v. Mensi ein Bild, einen Jahr markt darstellend, ausführte. Dasselbe befindet sich im Ferdinandenm

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Pagina 8 di 10
Data: 03.06.1903
Descrizione fisica: 10
. uns den Ratschluß Gottes, die Er lösuug des iu,3ldam, gefallene» Menschengeschlecht te's «n^ der Vorhaug der Bühue hebt sich uud nns ^eigt sijck), ein lebeudes Bild — gleichsam als Vorwort zur- Leidensgeschichte — „Der Süu- denfnll'. Und nnn fährt das Spiel fort. Ans 15 eiuzejnen Vorstelluugeu bestehend, erläutert > des Prologes das.' nun, Folgende, der Chor leitet in stimmnngsvoller Weise die Ha?ldlung ein und vor jeder Vorstel lung zeigt sich, ein lebendes Bild, das mit der Handlung in geistigem

Zusamiueuhauge steht. Die erste Vorstellung der I. Abteilung ist „Der Cinzng Christi in Jerusalem', eiu buutes, farbenpräch tiges Bild; wir scheu auch zum erstenmale Chri stum, auf einem Grantiere sitzend, umgeben von seinen Jüngern und einer Menge ihn uinjubeluden Volkes. Der Zug bewegt sich von einem Stadt eingange heraus über das Proszenium nnd dnrch daZ andere Tor hindurch. Knrz darans össnct sich der. Vorhang, Christus treibt schachernde Ju den aus dem Tempel. 2. Vorstellung: Die An schläge des hoh

^n Rats. Wiederum Prolog und Chor, lebendes Bild (Die Söhne Jakobs am Wü stenbrunnen) uud daun die Handlung. 3. Vor stellung: Der?lbschied zu Bethanicn; Bild: To bias ninnnt Abschied von seinen Eltern, 4. Bor stellung: Das letzte Abendmahl; Bild: Der Männarcgen in der Wüste und die Traube aus Kanaan, ivelche den Kelch des neueu Bundes versinnbildlichen will. 5. Vorstellung: Der Ver räter; Bild: Die Söhne Jakobs verkanseu ihren Bruder Josef, li. Vorstclluug: Jesus am Dl- berg; das Bild zeigt

packend und wnrden treff lich wiedergegeben; die Szenen im Synedrium sind von überraschender Naturwahrheit. 9. Vor stellung : Die Verzweiflung Judas' mit dem Vor bilde: Kaius Bluttat an seiuem Bruder Abel. Düstere Chormusik verrät die Stimmung in der Handlung des Bildes und der ergreisenden Szenen. Der 10. Vorstellung: Christus vor dein hohen Rate, vor Pilatus nnd Herodes geht das Vor bild voraus: Samsön vou deu Philistern ver spottet. Die Begegnung der Gottesmutter mit ihrem mißhandelten Sohne

; Vorbild: Die Verhöhnung Davids durch Semei. Die 13. Vorstellung enthält den Krenzzug nach Golgatha; daZ Vorbild: Jsaak und Jakob mit dem Opscr- holze deu Berg Mora hinansteigend. Die 15. Vorstellung spielt aus Golgatha und wird durch ein farbenprächtiges Bild eingeführt: Das Lager des israelitischen Volkes iu der Wüste. Die 15). nnd letzte Vorstellung ist die Auferstehung mit einer Schlußszene nnd einem Tableau: Der Auferstandene als Sieger über Tod nnd Hölle. Das Alleluja des Chores beschließt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 17.10.1863
Descrizione fisica: 6
Erklärung einzu- laden. (A. Z) ,/ . ' Von der Künstausstellung. ^^ ^ ;' Gleich di^e erste Ausstellung deS tirolischrn Kunst- Vereins ist geeignet, jeden 'Besucher zu erfreuen und zu befriedigen; Und sicherlich wird es Nimand bereuen,, ^dieseli-e b'esu»t!zu haben. Ich' will es versuchen, hier- eine kleine 'Skizze davon - zu geben. Aber indem ich! obigen Titel über diese Zeilen setzte, dachte ich' nichts so' fast,' ein vollständiges Bild der Ausstellung zu entwerfen, als vielmehr blos daS)Wichtigste

und Her vorragendste daraus nämhaft zu machen.. Drei Säle der 'Oberrcalschule find für die Ausstellung geöffnet worden. In dem ersten dieser Säle ist gewiß das Interessanteste und Sehenswürdigste die Kupferstich- Sammlung, welche ein ausführliches und lehrreiches Bild gibt von der Entwicklung der Kupferstecherkunst feit ihrem ersten Anfange bis zu ihrer jetzigen Voll kommenheit. ! Auf der ersten Tafel sind Stiche auS der Zeit von 1466—1580. Das erste Bild (Maria, das göttliche Kind anbetend

hatte. Vorzüglich zeichnen sich durch Starr heit, rauhe Konturen, knitterigen Faltenwurf, gekün stelte Komposition mehr oder minder die Bilder von Altdorfer, Robetta, Zahn Davet aus. Eine ausge zeichnete Ausnahme ist unier diesen der Kindermord I V8I Im Hintergrund fcheirtt der Künstler fei« «igene< Bild, ntß gesetzt zu haben. Zwei hübsche niederländische Genrebilder dieser Abthrilung sind di« Kupferstiche von I. v. Beide und P. Molpn. Weniger ausge zeichnet ist ein Thierstüet von W. Hollar (1649) und Orpheus

die Thiere zähmend, von P. Sould. Zwei sehr schöne Stich« sind Rüben« Verstoßung der Engel von L. Vörsterman und Senacherib von P. SoutmanlM Ein ganz ausgezeichnetes Bild aber ist der leugnende PetruS von Gerardus Segers, gest. von Bollwerk. Der Soldat, der. Petrus als. Gallilärr erkennt und die Magd, welche herbeigekommen ist, es zu bestätigen, wie auch der bestürzte'Petrus sind trefflich gezeichnet. Und daneben die spielenden Soldaten, wahre Lands knechte, sind eine köstliche^.Gruppe

. Von demselben' Stecher steht man auch die Löwenjagd von. Rubens, ein sehr schönes Bild, und seinen Tbd JohanniS, ge stochen von Paul PontiuS. '' ' AuS 'dem 17. Jahrhundert, sind auf der dritten Tafel besonders der Erwähnung werth einige Bilder von Rembrandt (vorzüglich dse Verhöhnung Christi 1636, ein Kupferstich von 1639, ein Portrait gesto chen von Suydrrhoef und der heil. HieronymuS ge stochen von Ryn 1671; dann der Rattenfänger von C. Bischer, ein Portrait von demselben und wan dernde Spielleute von Ostade

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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1889
Descrizione fisica: 8
: „Der HauSthrann' drei junge Jagdhunde dar, welche ein Rabe nicht zu ihren» Milchnapf zulässt. Eine andere Pone, wofür die jungen Hunde besonders herhalten mussten, stellte B. Strebel von Müncheu in dem Bild „Der Sieger' (Nr. 1002) dar, d.h. einem hockenden Möpslein, das einen hölzernen Hund zerbissen hat und stolz ans seine Heldenthat dreinblickt. «tre- bels Malweise erinnert än die fett und mosaikartig aufgesetzten Farben TrübnerS, der in deni Bild: „ ^.vc: (üaosar morituri to salutaut,* seine Leibdogge

uns vor führt, die eine Wurstkette über der Nase hängen hat und auf das Commaudo lauert, sie zu verschlingen. So gut gemalt dieses geistreiche Sujet ist, so ist es eben doch kein Bild. Auch der trefflich gemalte todte Jagdhund von Zügel (1171) „MeinBecasS verendet' dürfte doch nur von persönlichem Interesse für dessen Herrn fein. Der schöne Bernhardiner von Max Leb- ling ans München (Nr. 566), der „Vor der Kapelle' wartet, ist ohne Farbenrciz und trocken gemalt. Die Katze hat in dem modernen Katzenraphael

von Assen darstellt, welche die possierlichsten Grimassen schneiden nnd so vorzüglich in Ausdruck, Modellierung, Haarbehandlung und Färbung sind, dass das Bild als eines der besten der Ausstellung Rr. SS?. gelten kann. Der satirische Hintergedanke, der im Bilde zu liegen scheint, ist allerdings etwa« unvor sichtig, denn wenn der Künstler wirÄich alle, die sich für seine Bilder interessieren, für Assen ansieht, so soll er e« ihnen doch nicht ins Gesicht sagen, domtt sie nicht fortan ihre Afferei ablegen

. Harmloser ist der Hunior, womit Paul Meyerheim aus Berlin einen Affen darstellt (673), der von einem reich besetzten Tisch Austern, Hummern, kostbare Gläser und Schüsseln mit seiner Pfote abräumt. Auch hier finden wir prächtige, farbenglühende Einzelnhelten, aber keine einheitliche Haltung in Farbe und Composition. Noch weniger gefällt uns, um auf das Geflügel überzugehen, das Bild desselben Künstlers (Nr. 672) „Am Freitisch', welches Hühner zeigt, welche auf einer reichbesetzten Tafel sich gütlich thun

. Das Bild ist markig breit, aber wieder zu unruhig und bunt in der Gesanimtwirkung (obwohl im einzelnen von großer coloristischer Kraft), auch sind die Hühner etwas steif. Noch weniger befriedigt freilich eine Variation (ob Nachahmung?) desselben Sujets von Jean LnlviS aus Berlin (603), dessen röthlich gelber Ton besonders unangenehm auffällt. Von guter Farbenstimmung, wiewohl etwas zu braun, ist dagegen das Bild von Olga Wiesinger-Florian aus Wien „Ländliches Früh stück', wo Hühner und Schweine

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 8
Data: 26.02.1896
Descrizione fisica: 8
, Dr. Haßlwanter, Dr. Ritter v. Hauer, Dr von Jnama- «ternegg, Graf Kottnlinsly, Graf Larifch, Freiherr von Prandan, Fürst L:alm und Graf Westphalen. In die Budget-Commission wird als Ersatzmitglied Frei herr von Le'.tenbergcr gewählt. Franz Defregger. (Fortsetzung.) In diese Zeit fällt auch das nunmehr im Wallras- Richartz Museum in Käsn befindliche Bild „Die Ringer', ein prächtiges Stück, das uufer heimisches Kraftfpiel, das Ranggeln, verherrlicht. In dem Bilde „Die Brüder' hat Desregger zum erstenmal

zu charakterisieren. Wie köstlich sind nicht die beiden Brüder, die einander zum erstenmale sehen! DaS Stndentlein hält den Kleinen umsasst, und der Vater schant lustig auf die Vorarlberg' Mr. 4S» beiden nieder, was sie machen. Man sehe sich dann weiter das Büblein an niit beiden Händen in den Hosentaschen, wie indigniert er dareinschaut, dass man ihm gar keine Aufmerksamkeit schenkt, während sein Schwesterchen geschäftig Mantel und Regendach des Bruders hält. Das nächste Bild führt

uns wieder auf ein anderes Gebiet von DefreggerS Schaffen, es ist das erste jener Reihe von Gemälden, die unser Volk bei seinem Haupt- verguügeu, dem Tanze, darstellen. „Der Tanz auf der Alm' blieb das verbreiterte dieser Gattung, und in so mancher Bauernstube wird man Reproduktionen desselben finden können, sogar auf Pfeifenköpfen können wir es autreffen. Freilich geht es da häufig wie mit den Volkslieder«, mau kennt das Bild, aber nicht den Maler. Das Stück verdient aber auch feine Popu larität. Die Stellung des Alten

Kunsthistorischen Museum. Desregger brachte das Bild auf die Berliner Welt ausstellung im Jahre l874, und hätte er damit auch sein Schassen abgeschlossen, seine Stellung wäre ge sichert. Dieses Bild wirkt so mächtig auf jeden Be schauer, vor allem auf jeden Tiroler, und fei es auch der naivste, ohne jeden künstlerischen Scharfblick, dass es eigentlich unn'tz ist, iuS Detail einzugehen. Die geniale Küustlerkrast Desreggers hat sich hierin selbst überboten, der Maler hat sich hier nicht nur als Künstler gezeigt

, sondern als Tiroler, denn nur der Sohn Tirols konnte dieses Kunstwerk schassen. Jede einzelne dieser herrlichen Gestalten steht in ihrer Art unübertroffen da, ich weise besonders hin' auf die Männer in der ersten Reihe; sieht'man nicht ans ihren Gesichtern, auch wen» man die Episode, die das Bild darstellt, nicht kennt, dass eS sich um etwas Ernstes, dass es sich um Tod und Leben, dass eS sich um alles handeln mnss; die gewaltige Wucht der Situa tion spricht ans jedem Blicke, sie schwebt gleichsam in der Luft

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 13.11.1901
Descrizione fisica: 8
; die Rembrandt. Literatur bespricht es an verschiedenen Stellen. Dem Carel FabritinS, einem Schiller RembrandtS, wird das Bild Nr. 600 zugeschrieben, das die Ver- spottung dcS Tobias durch sein Weib darstellt, eine Signatur konnte ich nicht darauf finden, und ich bin aufrichtig genug, einzngestehen, dass ich von der Zn- schreibung an FabritinS nicht ganz überzeugt bin. Ein guter Eekhont konnte ebenso aussehen wie Nr. 600 in Innsbruck. Den signierten Carel FabritinS der Schwe» riner Gallerie habe ich gut

ist ein kleines Bild mit der Darstellung des Oarnpo vaeoino in Rom. Ich habe eS in die Gruppe Willem van Nieulandt gewiesen. Zu Breen- bergs Art will es mir nicht passen, uns der Katalog thut wohl nicht recht, den Breenberg mit Bestimmtheit als Autor hinzustellen. Die Benennung der großen Landschaft Nr. 649 als Jan van Kessel kann nur gutgeheißen werden. Auch 650 ist als CorneliS Decker nach meiner Ueberzeugung unzweifelhaft richtig benannt, wogegen ich Nr. 643, darstellend die Schlacht bei Prag, unbedingt

für ein deutsches Bild halte, das nur ans der Entfernung die Art des EjalaS v. d. Velde nachahmt. Meine Be denken wurden auch rege bei den Benennungen von Nr. 651. einer Landschaft, die wohl mit F. de Hülst nichts zu schaffen hat, bei 652, die kein Van der Neer sein dürfte, bei 660, die nur eine schlechte Copie nach Jan Both ist, (auch 333 ist nicht von Jan Both), bri 666, die wohl MommerS oder ein früher Berghem, aber kein Van de DoeS sein kann. 668 ist fast sicher kein wirklicher Berghem. 671

kann als Pynacker nicht gelten, sondern dürfte sich als LnndenS herausstellen. 672 kein Moucheroii. 636 bis 639 keine MarrelS. 692 steht dem P. GyselS ganz nahe, viel weniger dem *) Das Jnnsbrucker Bild ist mehrmals in der Literatur erwähnt, so in den „Graphischen Künsten' I89s, S. IS, „Jahrbuch der königlich preuszischen Kunstsammlungen', IV., S. 123. (Das Bild war ehedem in der Berliner Sammlung Cösar, später bei Prohasfa in Wien.) Siehe auch „Neper- torium für Kunstwissenschaft', V, S. 243 und XVI, S. 117

(dort eine Verwechslung mit dem Bilde in Schwerin). Das Schweriner Bild ist in Bodes Galleriewerk abgebildet und besprochen. Zu Fabritius gibt eS noch anderes nachzulesen. Vorarlberg' Nr. S»K. Josef van Bredael, als dessen Arbeit diese klein« Land schaft verzeichnet wird. 713 („Raucher und Trinker', als Brouwrr katalogisiert) ist fast sicher von CorneliS Saftleven. 771 gewiss nicht Van Baken, sondern Copie nach Bordone von der Hand eines Unbekannten. 797 nicht Franz Snyders, sondern vermuthlich von C. A. Rnthardt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 13 di 14
Data: 18.12.1880
Descrizione fisica: 14
mit der jedem Bilde zukommenden nöthigen Erklärung. Das erste Bild zeigt Ihnen den Gerichts- , Hof in Toulouse, vor welchem der Minister des Innern, ,, Herr Constanz, ein illuftrirtes Witzblatt, den Tribonlet, wegen Verläumdung vorgeladen und 50.000 Francs ^ Schadenersatz verlangt hat. Der Redakteur des Tri bonlet behauptete nämlich, daß Constans einst in Bar- ! celona Fabrikant von Aborts-Entleernngspumpen gttvesen und dabei so gewaltig gepumpt habe, daß .einBanquier an ihm 100.000 Francs verloren

. Dann i behauptete er weiter, daß Constans zu seinen Zwecken Leute bestochen und verleumdet habe, kurz der Tri bonlet. läßt in Schrift und Bild kein gutes Haar mehr an dem Minister. Der peinliche Gerichtshof nimmt aber grundsätzlich keine Beweisführung an, die hier der Redakteur durch Zeugen beibringen will und ver- urtheilt den Tribulenten Zeichner und angeblichen Veiläittnder zu 12.000 Francs Schadenersatz und Kosten. Triboulet aber appellirt. ' Jin zweiten Bild sehen Sie, meine verehrtesten Herren und Damen

überfallen, den Freunden, den russischen Nihilisten gleich, soll man den Feind von hinten ' menchlings morden. Ihren Anhängern mit gutem ' - Beispiel voran zu gehen, verlangt sie den ersten Streich zu führen. Das Opfer ist mit dem Namen Gallisset bezeichnet. Wir werden in der. nächsten Zeit darüber wohl neue noch schauerlichere Bilder vorführen können. Brrr .. . ein anderes Bild! Hier im dritten Bild werden Sie, meine verehrten Gönner, nach Bordeaux versetzt Ein Obrist-Liente- nant des 114. Regiments

, ein pensionirter Kriegsbe amter. ein Apotheker und ein reicher Gerber werden nüt zwei Frauenspersonen nach dem Fort Ha, ins Gefängniß abgeführt. Sie sind durch die Augabc . zweier Kinder aus angesehener Familie, einer schänd lichen Missethat angeklagt. Für die näheren Angaben müssen wir aber das geneigte Publikum auf die kom menden Gerichtsverhandlungen verweisen, wenn solche überhaupt veröffentlicht werden dürfen. Brrr . . . . schnell ein anderes Bild! > Das vierte Bild führt

Depntirte aus den Reihen der Sozia listen in die Kammer zn schicken, die Gambetta und die Bourgoisie vertreiben sollen. Eine Stunde nach Mitternacht nimmt noch ein neuer Redner das Wort, woraus das verehrliche Publikum schließen kann, was die Leute sich nicht Alles zu sagen hatten und welch große Gedanken hier zu Tage geschaffen wurden. Das 5. Bild, das ich nun die Ehre habe, Ihnen vorzuführen, stellt den Gerichtshof in Paris vom 25. Nov. vor. Der alte gediente General in großer Uniform, den Sie sehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 03.09.1885
Descrizione fisica: 8
tbrigens keineswegs competente Katalog das Werk zuweist, gerade die Geschichte vom alten Tobias gern und wiederholt behandelt habe So befindet sich in der Bridgewater Galerie in London ein Bild des Victors, welches die Scene darstellt^ wie-dem Tobias sein Vater vor der Abreise den Segen ertheilt. In der Pinakothek zu München ist von demselben Maler ein Bild zu sehen: Tobias, der mit seiner Familie Gott für die Erhaltung sei nes Sohnes dankt, während der Engel in den W.'l- ken verschwindet

. Endlich im Lutonhouse zu London ein Bild mit der Scene, wie der blinde Tobias die Frau tadelt, dass sie eine fremdeZiege weggenomme n (Naglers Künstlerlexikon XX p. 223), also die nämliche Scene, welche das Berliner Bild des Rembrandt zeigt. Nun ist es allerdings noch fraglich, ob Victors darin auch bloß den Rembrandt kopiert oder ob er, denselben Stoff anders komponiert habe. Wäre ersteres der Fall, so wäre es auch naheliegend, dass er die andere, von G. F. Schmidt reproducierte Scene nach Rembrandt

copiert habe, und dass das Ferdinandeum bloß diese Copie des Victors nach Rembrandt besitze. Allein die Wahr scheinlichkeit spricht mehr dafür, dass das Jnnsbrncker Bild eben das verschollene Bild des Rembrandt aus dem Besitze des Herrn C6sar sei. wofern nicht schon dieser und mit ihm der Stecher G. F. Schmidt ein Werk des Victors für ein Werk des Rembrandt» nahm. Bezeichnet ist das Jnnsbrncker Bild leider« nicht. Von holländischen Malern des Bauerngenres ist zunächst A'driaen van Ostade (geb

war. Im Ferdinandeum befindet sich das Bild eines lachenden Mannes mit einem gläsernen Krug von geistreicher Haltung und prächtigem klaren Goldton, welches ihm zugeschrieben wird, leider unbezeichnel ist. (n. 94). Deutlich signiert ist dagegen ein Dorfbrand von Egbert van der Poel (geb. zu Delst 1621, gest. zu Rotterdam 1664), wo schwerfällige Bauern, grell vom Feuerschein beleuchtet, mühselig aus einem Canal mit Eimern Wasser schöpfen und > auf das Dach einer Hütte klettern, in dem aussichtslosen Be- mühen

, diese zu löschen. Bon dem ziemlich seltenen, in München z. B. gar nicht vertrelenen Jan Mieufeu Molenaer (gest. zu Harlem 1663), der. wie es scheint, ebenfalls ein Schüler des Franz Hals war und eine dem Ostade verwandte Richtung einschlug, befindet sich im Fer dinandeum eine Bauernschule, welche an dem Lehrcrpult die Aufschrift: Al0I,LX^Lli trägt. Das Bild ist zerstreut in der Composition, welche vier Gruppen, drei im Vordergrund, eine im Helldunkel des Hintergrundes bildet. Die Figuren des Vorder grundes

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1895
Descrizione fisica: 6
') (wenn auch nicht mit bayerischen) hinge stellt habe. Und gerade vaö deutlich- Hervortreten deutscher Aussassung im Bild der Dornenkrönung, welche sich keineswegs in den« Maße weder an, Dceo Homo und der Kreuzigung im Brixner Kreuzgang, noch auch an den übrigen Gemälden bemerkbar macht, die ich der Werkstatt deS Mei-ters mil dem v-cor: Pion zuschreibe (mit Ausnahme der Kreuzigung Nr. 6 im Ferdinandeum), spricht gegen Eh. BaurS Ein ordnung der Dornen krön ung in diese Schule. Zum Beweise ihrer -bayerischen Theorie sührt Char

ein Zusammenhang zwischen jenen und diesen nicht in Abrede zu stellen ist. Das Kreuziguugsbild von Altmühldorf ^) stellt eine der frühesten Stufen dieser Richtung dar, in welcher der 'weichgeschwungene Jdealstit in der Gewandung noch herrscht, wogegen die Köpfe schon voller Ausdruck sind und besonders die Männer feurige, südliche Typen zeigen. Dem Stile nach steht das Bild am nächsten dem Wiltener Kreuzigungsbild, das wir mit be zeichneten- Insbesondere sind die ChristuSfiguren auf beiden Bildern

in der Stellung ganz gleich uud weichen von den sonst beim „Meister mit dem Scorpivn' üclichen, mehr nach rechts (für den Beschauer) ausge- bogenen Körperhaltung Christi ab. Auch die Frauen typen, mit den langen, geraden Nasen, den stark vortretenden Kinnen, sind ans beiden Bildern verwandt, doch weicht die Mundform der Frauen auf dem Wiltener Bild von der in Altmühldorf ab. Sehr schön ist die ^-Stellung der stehenden Frauen nu, letzterem Bild, indem Maria, zur Seite sich neigend, von zwei Frauen inbrünstig

umfasst wird. Zu bemerken ist, dass die eine Frau links, in der vorgeneigten Bewegung, sowie in den Motiven des Faltenwurfes fast identisch mit der Maria auf einer „Darbringung des Kindes' im Kloster Wilten ist, welche ebenfalls der italicnisierenden Schule Tirols vom Ansang des 15. Jahr hunderts augehört. ' Besonders überraschend auf dem Altmühldorfer-Bild ist die Gestalt des Hauptmannes rechts vom Bild, sowie deS hinter ihm stehenden Mannes, zu dem er spricht. Die Verwandtschaft dieser beiden

musste Fersen geld geben. Nicderdorf, 20. Nov. (Allerlei.) Am Sonntag, den 17. ds., gegen Mitternacht ist im Pfarr hofe hier ein ungemein frecher Diebstahl ausgeführt worden. Der oder die Gauner stiegen rückwärts.deS Hauses mittelst Leiter zum ersten Stock hinauf, drückten zwei Fenster ein und begaben sich durch den HauSgang in das Schreibzimmer des Pfarrers «tauber, wo sie gung im Brixner Kreuzgang ist so schlagend, dass ein Schulzuscmimenhang nicht bezweifelt werden kann. Die Schacher fehlen auf dem Bild

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 24.04.1861
Descrizione fisica: 6
)^ von ^ttian. Kenner alter Bilder stellen denOri- giiialwerth dieses Bildeö entschieden in Abrede, nnd w.r sind leider nicht in der Vage, ihren Urtbeilen zn w.der,prechen; außerdem ist auch, abgesehen von der N>r>mlwcril>it.er R-takl-ur: Vinzenz von SS8 Originalität, nicht viel davon zu berichten. Ein zweites Bild italienilcherSchule, angeblich von Gnido Neni (?) der hl. Sebastian, ist immerhin ein sehr hübsches Bild. Die deutsche Kuust des löte» Jahrhunderts ist durch eiu paar meisterhafte Bilder

. Die nackte Figur des sich mit einem Steine kasteienden Heiligen ist im Verhältniß zum Ranm klein, sehr fein, sogar etwas mager gebildet, strenge und wahr gezeichnet. An der neben liegenden und der die Mitte umgeben den Gewandung ist der kurze, knitterige, den schöneren Prokateii damaliger Zeit entsprechende Faltenwurf er sichtlich. Die Farbe ist kräftig nnd einheitlich wirkend, mit schon glücklicher Anwendnng der Lnstpcrspcktive. Es ist keine Phrase, wenn wir sagen, Tirol ist dnrch dieses Bild

mit zarte» grauen Schatten höchst fleißig gemalt, deren feine Wirkung er iu beiden Bildern dnrch schwarzen Hintergrund zu heben trachtete. Wenn auch das Mariahilf-Bild an innern Knnst- werth dem ausgestellten entschiede» vorzuziehen ist, so hat doch dieses darin einen namhaften Vorzug, daß eö in voller Originalität noch dasteht, während ersteres bekanntlich dnrch ungeschickte Restanration namhaft gelitten hat. Ferners sind von L. Kranach (dem jünger«?) noch zwei interessante Bilder, die hl. Katharina

. Nicht minder erregt die Aufmerksamkeit ein Bild der flanderischen Schule, die Vermählung der hl. Katharina, mit vielen Engeln nnd Heiligen, angeblich von Bcrnardin vau Orlei, gen. Berant von Brüssel (l499 — 1560). Später Schüler von Rafael. An diesem Bilde zeigt sich auf fallend der oben erwähnte Widerspruch deutsch na- tivueller uud italienisch klassizirender Auffassung. Bei sorgfältiger uud namentlich in den Stoffen oft weit gehender Durchführung, sind die Gestalten in die Länge gedehnt, die Gewanduugeu

besonders uach uuteu stark ausgebreitet, die Zeichnung manchmal auf fallend mangelhaft uud iu den Ausdruck der Köpfe, au deneu man die an älteren Bildern gewohnte feine Jndividnalisirung vermißt, tritt schon eine Verallge- meiilnng, eine Verflachuug hervor. Iu historischer Beziehung ist dies ein sehr interessantes und werth- volles Bild. In einem andern Madonnabilde (16. Jahrh.), das als venetianisch angegeben wird, erken nen wir ein nnter italalienischem Einfluß gemaltes deutsches Bild. Zu deil neueren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 12
Data: 05.01.1877
Descrizione fisica: 12
des MufiklicreinS Literarisches. Deutsche Minucsänger in Bild und Wort. Gezeich net von E. v. Lüttich, gestochen von E. Forberg. Text von Dr. H. Holland. Wien. Verlag von P. Käser. Zwölf Stahlstiche in Folio. Hatte früher das Lesepublikum den epischen Dich tungen des MittelalterS freundliche Aufmerksamkeit geschenkt, so findet es jetzt auch an den lyrischen Gedichten jener Zeit mehr und mehr Gefallen. Dies beweisen nnö die vielen Auslagen von Walthers Gedichten in Pfeisser's Ausgabe nnd in Simrock's

mit der- Liederrolle in der Hand scheint, während zwei Böglein auf dem Lindenzweige sich kosen, ein Lied von Mai nnd Minne zu ersinnen. Das schön gerundete Bild macht einen srühlingöheitern Eindruck und ist 'ein wahres Titelblatt zu „Minncsangs- Frühling.' Einen Gegensatz zn dein über die weite Frühlingöau schweifenden Hrn. v. Veldekin bildet der saiigeskundige Kaiser Heinrich der Sechste. Im prächtigen romanischen Saale steht der bildschöne Fürst vor unS mit der Harfe, einen Kranz von Rosen in der 'Linken haltend

. Stille Größe charakterisirt dies Bild, das unS einen der größten Kaiser darstellt, Wie er 'der neuen Sangesknnst begeistert hnldigt. Nun folgt der gelehrte Herr Härtmann von Aue, der Dichter des „Jwein.' Im romanischen Saale steht der ritterliche Sänger vor uuö nnd trägt aus einem Buche vor. Der scharfmarkirte, geniale Kopf zeigt unS/ daß'Hartinann nicht nur ein Dichter, sondern''-Mich.tiefer Denker gewesen. So gelungen die FiAuV^deS Säugers und der Hintergrund sind, so, unpassend scheinen

uns die zwei Genien, die der Renaissance,'angehören. Wir würden auch auf einigen andern Bildern diese Beigabe leicht verschmerzen. ÄS DaS vierte Bild führt uns in einen alten Eichen wald, in dessen schattiger Einsamkeit Reininar der Alte auf die Stimmen der Natur horcht und seine Gefühle und Gedanken niederschreibt. Meisterhaft ist hier die Scenerie des mächtigen Waldes ausgeführt. Unserm ernsten Sänger folgt der heitere Gott fried von Straßbnrg. Dem Dichter, der vom Lesepulte, auf dem fein ewig juugeS

Lyriker des MittelalterS Walther von der Vogelweide, dessen Bild mit Fug und Recht das Centrum unsers Werkes bildet. Blühend im schönsten Alter steht hier der bekränzte Dichter vor unS, wie er freudevoll anf der Harfe spielt. Von den wunderbaren Weisen gelockt, lauschen die kleinen Waldvöglein. Eine schöne Alpenlandschaft in Mit- tagSbelenchtuug bildet den Hintergrund.. Man glaubt den mächtigen Schlern zu sehen. Rechts ragt aus dem blumen- und bäumereichen Gefilde die stolze Tro stburg. DaS folgende

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Pagina 5 di 8
Data: 26.09.1873
Descrizione fisica: 8
nachzuhängen! Ein frappanter Beweis ist die zwischen 1810 und 1320 zu Stande gekommene Gemäldekollektion des Herrn v. Vintler. Nr. 1 ist ein lebensgroßes Brust bild der hl. Magdolena aus der Venetianer Schnle. kostete nicht rn^hr und nicht weniger als Kotzenbue'S Werk-sauber gebunden, welche ein Freiherr v.ZephiriS mit dem schon damals freifinnigen Studenten oder Auskultanten Vintler eintauschte. Damit war der ^glückliche Anfang zur Begründung der Sammlung gemacht. DaS Bild ist heute noch eine Hauptzierde

ob de« offenbaren VerratheS sich an Christus wenden» oder im Wechselgespräche mit einander sich gruppiren ; der venetlantfche Mundschenk mit den kostbaren Gefäßen im Vordergrunde, Hund und Katze, die sich spielen; der Maler, der die Portiere lüftend in den Speise saal schaut, sie sind diesmal untergeordnet genug,' ? oder die hl. Personen so zur Geltung gebracht, daß jene nicht störend den Gegenstand profanisiren. Die Feinheit des kühlen SilbertoneS ist eines P. Cagliari > würdig,, lDaS Bild erwarb ^der Besitzer

Posten gestellt, den hl. Josef den Esel hütend. Sind auch die Bewegungen etwas akademisch studirt, nicht ganz unbezwungen. so beseelt doch das Ganze die Empfindung inniger Frömmigkeit. Die Farbe ist sehr tief und kräftig, ja in den Schatten fast undurchsichtig. Die bekannte betende Madonna noch Sassoserrato können wir nur für eine mittelmäßige Copie halten, dies um so mehr, nachdem wenige Stunden vorher e« uns vergönnt war, dasselbe Bild im spanischen Schatze zu Klausen zu sehen, das einen viel unmit

> telbareren Eindruck der Originalität macht. Ein hl. HieronhmuS. Kniestück und lebensgroße Figur in die Schule deS Bonvicino (Moretto) ver wiesen, ist leider start verputzt, aber immerhin noch ein wirksames Bild. Der Heilige, big zur Hüfte entblößt, kasteit sich, das Cruzifix betrachtend und trägt einen charaktervollen ernsten Greisenkopf. Viel leicht ist dies das billigst erworbene Bild der ganzen Sammlung, da es gegrn einige alle Glasscheiben eingehandelt wurde. Vorzüglich erhalten ist ein kleines

mythologisches Bildchen: Venus beschneidet dem schlafenden Amor die Flügel, während ihm Diana Köcher und Bogen nimmt. Die Entwaffnungsscene spielt unter einem mit FestonS reich geschmückten Zelte. Vortragsweise wie Farbe lassen Nottenhammer als Meister ver muthen. Von einem Flügelaltare stammt ein schönes alt deutsches Bild, mit der Darstellung Mariens im Tempel. Darunter finden wir eine kleine Madonna mit dem Kinde, unbekannt, aber an Mabuse oder einen dieser Niederländer der Uebergangs - Epoche erinnernd

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Pagina 5 di 8
Data: 02.10.1873
Descrizione fisica: 8
der Farben wie durch feinste Detailbehandlnng ausgezeichnet. Das Roth der Rosen blüht noch in alter Frische, welcher Vorzug allein schon auf Zeegher's Rosa-Necept schließen läßt. Das Bild ist mit deni Monogramm P. Ab. bezeichnet. Das Genre weist einen „Durchzog dnrchs rothe Meer' von Frans Franken d. ä. und zwei Bilder aus dem holländischen Wirthshauöleben von der Schule Ostade's auf. — Ersteres auf Holz gemalt zählt zu den besten Leistungen des ältern Franken in diesem Fache der Verpopularisirnng

, wie Pharao mit seinem Heere unter den zusammenstürzenden Wassern, die einer Wasserhose gleich dastehen, zu Grunde geht. DaS Bild hat nicht nur künstlerisches, sondern auch kulturhistorisches Interesse, indem es eine ganze Zeit periode und eigenartige Auffassungsweise des nieder ländischen Volkögeistes charakterisirt, der selbst die heilige Geschichte nur im Gewände und in den Sitten seiner Heimath seben wollte, der so innig in wel'- lichen Freuden und im täglichen emsigen Getriebe aufging

, daß ihm jedes Stück Bibel sofort auch zu einem Stück heimischen Volksleben wurde. — DaS Bild ist mit Ausnahme eines Streifens > in der Luft, der eine alte Netouche bekommen haben muß, ganz tadellos erhalten: das complicirte ans mehreren ? verflochtene Monogramm des Malers ist auf einer Schmuckschale angebracht. — Das größere derOstade- schen Schnlbilder ist eine ganz alte vielleicht in Ostade's Atelier selbst geinachte Copie des unter dem Namen patiueurs' (die Schlittschuhläufer) durch N., Vischer'S Stich

Competenz in Bestimmung alter Meister galt und die des Kunst» schriftstellerv und Malers F. Pecht hörte, mit letzterem in Uebereinstimmung, daß so geistreich einzelne Dinge von den AuSstattungSgrgenftänden des Interieurs ge macht sind, es doch im Hauptsächlichsten, in Behand lung der Figuren weit hinter der Genialität Ostade's zurückbleibt. Diese Ansicht wurde völlig durch den Gateriedirektor Engerth vom Belvedere in Wien ge theilt, der wenige Tage, bevor man ihm berührtes Bild vorführte, das Original

daß vor etwa 80 Jahren auch ein mittelmäßiger Maler in der Familie gewesen, der das von Alter und Rauch verfinsterte Bild durch seinen Pinsel wieder verjüngen zu können glaubte. DaS andere Genrebild behandelt ebenfalls eine Wirthshausscene, wo sich die Leute bei Trank und Tanz und gar inniger Umarmung weidlich vergnügen. Durch da? geöffnete Fenster fällt das Zwielicht eines Winterabends, wodtrrch die dunkle Stube zwischen Tag und Finsterniß ziemlich lichtarm gehalten wird. Die Eompositiou ist mit kecker

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Pagina 7 di 10
Data: 30.08.1904
Descrizione fisica: 10
wirkt.— Das zweite Bild „Abschied' ist auch eine sehr hübsche Leistung, was die Farben betrifft; ein junger Krieger verrichtet noch vor dem Grabe auf dem Dorffriedhof eine Andacht, bevor er mit der Schar der übrigen Landesverteidiger in den Kampf zieht, die hinter der Kirchhofmauer, mit Sensen und anderen Waffen bewehrt, marschieren. Allerdings stimmt es hier nicht recht mit den Grvizen- verhältnissen des knieenden Burschen, der übrigen Krieger und der kurzen Entfernung zwischen den beiden. Ähnlich

macht. Auch sieht man deutlich, ivie sorgfältig der Künstler in der Natur die Farben schaut und wie gut er sie für seine Farbendichtnngen anzuwenden weiß. Diese Bezeichnung verdient vor allein das Bild „Letzte Strahlen'. In den Laubwäldern der Niederung kannZ man solche Farbenspiele sehen, wenn die Sonne untergeht; und dann ist ein märchen haftes Weben darin, das Grimm durch die zarte Figur auszudrücken sucht, die hinter den dunklen Baumstämmen im Sonnenlichte schwebt. — Eigen- 1797 tümlich

, vielleicht zu dunkel gehalten, ist die düstere Stimmung im .Urwald', in den nur wenig zerstreutes Licht eindringt und die Bäume im Vordergrund und den dahertappenden Bären fast nn? als Silhouetten erscheinen läßt.— Mit „Neues Werden' wollte der Künstler offenbar etwas sagen, ist aber dabei ein wenig in das Konventionelle geraten. Gleichwohl ist das Bild sehr wirksam, namentlich bie Zusammen stellung des gelben Eichenlaubes und der bunt- blühenden Wiese; nur das säugende Weib in der Höhle des mächtigen

verwerten wollte. Ein Maler, mit dessen Leistungen ich mich gar nicht befreunden kann, ist Fritz v. Ebner; die nächtliche „Prozession- ist viel zu unsympathisch ausgeführt und zu unbedeutend, als daß der Beschauer sich erst die Mühe geben wollte, den einzigen Punkt,, von dem aus es annehmbar aussieht, zu suchen. Auch der durchaus unplastische, säst- nnd kraftlose Studienkopf „Oberbayerin' mackt keine einnehmende Wirkung. Das beste Bild ist noch „Ritters Heimkehr', obwohl darin eigentlich gar

und plastisch uud zeigt von genauer Beobachtung des Charakters seines Originales freilich, .'l u g u st sv rech weiß mehr daraus zu machen, wie messen „Studien- köpf', das Bild eines schneidigen Banernburschen zeigt. I» solchen Stndienkvpfen haben wir von diesem Künstler schon manches Hervorragende sehen könne». Auch in seiuem Gem .lde „Hotto, hotto, Eselein', sind die einzelnen Figuren, für sich genommen, selir hübsch, besonders der jnnge Ba.ier und die vor ihm stehende Bänerin, sowie das Interieur

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