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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 28.07.1890
Descrizione fisica: 8
Brautpaar, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata, Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Erzherzog Ferdinand, Erzherzog. Albrecht Salvator, Prinz Georg von Bayern, Erz herzogin Elisabeth Marie. ErHerzogin Carolina, .Erz herzogin Maria Immaculata Rainerka, Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Augusts von Bayern, Herzogin Amslie in Bayern^ ferner Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin, Generäl-Adjntant FML. Graf Paar, Kammervor

. steherin Gräfin KorniS, Oberlientenant Freiher v. Lederer, Hosrame Gräfin Coüdenhove. — 2. In der Pfarrkirche: Die übrigen höchsten Herrschasten, die Suiten und die sonst Geladenen. Die Fahrt von der kaiserlichen Villa zur Pfarr kirche findet in nachstehender Reihenfolge statt: 1. Viersitziger Leibwägen: Prinz Georg von Bayern, Erzherzogin Elisabeth Marie, ' Herzogin Amolie in Bayern; 2. viersitziger Leibwagen: Erzherzog Albrecht Salvator, Erzherzogin Mari.i Immaculata Raineria, Prinzesin Augusta

von Bayern; 3. zweisitziger Leib wagen: Erzherzog Franz Ferdinand, Prinzessin Elisabeth von Bayern; 4. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Franz Fedinand von Oesterreich - Este, Erzherzogin Earoline; 5. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata; L. zwei' sitziger Leibwagen: Se. Majestät der Kaiser, Erzher zog Franz Salvator; 7. zmeisitzger Leibwagen: Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzogin Marie Valerie; 8. zweisitziger Suitenwa^en: Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa

, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin; 9. zweisitziger Suitenwagen: General - Adjutant FML. Graf Paar, Karmmervorsteherin Kornis; 10. zwei sitziger Suitenwagen: Oberlieutenant Freiherr v. Lederer, Hofdame Gräfin Coüdenhove. ^ Die ini Brautzuge fahrenden höchsten Herrschaften erwarten in der Kirche beim Portale Ihre Majestäten und rangiert sich der Brautzug nun in folgender Weise: Erzherzogin Carolina — Erzherzog Franz «salvator — Erzherzogin Elisabeth Marie, Prinzessin Elisabeth von Bayern — Erzherzogin

Maria. Imma culata Raineria, Herzogin Amvlie in Bayern — Prinzessin Augusta von Bayern, Erzherzog Albrecht Salvator — Erzherzogin Marie Valerie — Erzher zog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Prinz Georg von Bayern — Eerzherzog Ferdinand. Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Imma culata, Suiten. Ihre Majestäten, sowie die Eltern deS Bräutigams begeben sich zu den auf der Evangeliumseite vor gerichteten Plätzen, das durchlauchtigste

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 21.08.1852
Descrizione fisica: 8
, ligen Taufe gehoben hat. Es waren zwar dazumal von ArnnlsS, des ältern Herzogs IN Bayern, außer dem abgesetzten Eberhard noch zwei Söhne, Arnulf d.r Jüngere und Her mann übrig, — von Herzog Berchtold aber keine Succession mehr da. Deshalb verlieb Kaiser Otto daS Füitt'iitbuin Bayern sammt Zugebör, darunter auch Tirol begriffen war, seinem Bruder Heinrich im besagten 8^8. Jahre. Der nannte sich Herzog zu Sachse» und Bayern. Seine Gemahlin soll Judith eine Tochter tes vorgemeldeien ArnnlsS ans Bayern

und das Etschland durchreiset?, und den italienischen königlichen Scepter erlangte, welchen Bcrcngarins jedoch später Kaiser Otto , als er seine zweite Reise nach Italien machte nnd er abermals mit einen, großen Heere zn Roß nnd zu Fuß durch das trideniim'sche Gebirge zog, nach ersolgirr Ge- fangeiinebninng nach Bayern schickte. Es entstand auch abermals große Unruhe >m Reiche. Diese wollten sich die kurz zuvor angedeuteten »och von den Herzogen von Bayern übrig gebliebenen Gebrüder Arnolfns unv Hermann

, dazumal Pfalz- grasen von Scheiern, zu Nutzen machen, n. schlössen sich an Lnitolph, Kaiser OltoS Sokn an, welcher wider den Vater redellirte, in der Hoffnung, es werde ihnen dabei eine gute Gelegenheit an die Hand kommen, ihre Laiide nnd Leute wieder zn bekommen, indem sie »u'chtö Anderes glaubten, als sie wären zu dem Herzogthiime Bayern, welches ihr Vater Ar« nulf nnd letztabgestorbener Vatersbrnder Ber-ttolo innegehabt hatte, die rechten nnd ' einzigen Erben. Wie es ihnen dann anfänglich anch wohl

in der Regierung des Bayerlandes, welches ihm von seines Vaters Bru der, Kaiser Otto verliehen war anno 980. Er hielt gemeiniglich im Schlosse zu ?lbach sein Hoflager. Seine Gemahlin war Frau Gisela, König Kon- rads zu Burgund, der h. Adelheiv BrnderS Tochter, von der er Heinrich III. in Bayern, aber in der Zabl der römischen Kaiser den Andern, welcher ein Ehegemahl der h. Kunignnda gewesen, anch kano- nissrt und ,'n die Gesellschaft der lieben Heiligen ge fetzt worden ist, — erhielt, so wie Brunar Bischof

z» Augsburg, Gisela eine Königin in Ungarn nnd G-binga, Äbtissin in Ediemfee. Kaiser Otto führte zu diese» Zeiten sehr große Kriege in Italien, und er zog mit mächtigem KriegS- volk von Bayern gegen Tri'eiit nnd von dannen wei ter fort, wobei dann Tirol ohne Zweifel abermals sehr viel Ungemach überstanden haben wird. V»ra»twortlicher Redakteur IZ. ? Nach dessen tödtltchem Abgang ging es abermals seltsam zn. Herzog Heinrlck unterstand sich, auS Antrieb des Pfalzgrafen Berchtold von Scheiern sei nes BetterS

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 17.07.1888
Descrizione fisica: 8
ein derartiger ZnslusS vort Wasser, dass sich der Stand des SeeS um 1^/z Meter erhöhte. Von kleineren Erdabrutschungen wollen wir gar nicht erzählen, solche zeigen sich hin und hin, links und rechts des Thales. Der Schaden ist jedenfalls ein großer. — Der Fremdenzug in Täufers hat begonnen und eS weilen dermalen schon ziemlich viele Fremde dort. Ueber die Familiennamen des Lechthales. Fortsetzung. Eberle — kleiner Eber, mit schwäbischem Aus gange; wir finden daher in Bayern nur Eberl als Ortsnamen. Eckart

— Eckehart der Schwertkühne. Eggold zum vorigen oolcv ---- Schwert soviel wie einer, der des Schwertes waltet. Endre», EndröS — Andreas; klingt schwäbisch. Engelberger — einer aus Engelberg (finden sich in Bayern, Baden und Württemberg). EnzenSperger aus dem Weiler EuzenSperg im Landgericht Füssen in Schwaben. Enzfelder, einer aus Enzfeld bei Jmst, entweder gleich Liiiists Feld über den« Feld, oder aber soviel wie großes Feld. Erhart — der Adlerkühne. Erler stammt aus Kempten, führt aber aus den Hofname

Erl zurück. Eskodin (PinSwang). sonst fremd, weis ich nicht zu erklären. Falger ist im obern Lechthal außerordentlich häufig und wird vou Steub zu falgeu — zum zweiten mal? ackern gestellt. Fass er, ganz vereinzelt, weil sonst hier das schwäbische Schäsfler statt Fassbinder üblich ist. Feigel stellt Steub zu vsigi — dem Tode bestimmt. Feineler, sehr zahlreich in Weißen bach, zu romanisch loenilg — Heustadel. Feisten» auer, Orte Feisteuau in Bayern und Tirol. Feistle, ist schwäbisch, zu Faust

. Fendt, einer aus Fendt, im Landgericht Schongau in Schwaben, zu »K6, ksnäeo, toriäo — Krieger zu Fuß. Feneberg ----- Feneberger (wo liegt ein solches Feneberg?) zu adS. toimi — Sumpf. Fertel, Koseform zu Ferdinand, der Friedenskühne. Feuerstein, von selbst klar, nicht selten in Vorarlberg. Fichtl nach Steub zu Leliilo, Loeo — Friedrich. Filser, einer aus VilS, in Bayern nicht seltener Familienname. Flitsch, romanisch? zu einer Bildung von vsUo — Thaler. Flur — Flury, Florh — Florian. Forchner

, einer aus Forchen oder Forgen bei Füssen in Bayern. Frank, ein hier seltener StammeSname. Frei und Frey, häufig in Oberlechthal, nicht selten im Schwarzwald und im schweizerischen Aarthale, stellt Heintz ezu »Ir<Z. — der Freie. Frick zu Fridker ^ Fridger, der FriedenSspeer. Friedle schwäbisch für Friedel, Koseform zu Friedrich, ebenso Fritz. Fringer ist entweder gleich Fehringer (ein Fehring in Steiermark) oder Fridinger einer aus Friding bei Starhenberg in Bayern. Frischmann, Zusammen setzung nenerer Art

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 12.02.1912
Descrizione fisica: 4
Majestät Sich frei willig entschlossen, die eheliche Verbindung ,nit Seiner königl. Hoheit Georg Prinzen von Bayern einzugehen, und es oblag Ihr sonach gemäß des bestehenden Hausgesetzes und des Al lerhöchsten Familienstatuts, vor Ihrer Vermäh lung einen mittels eines Eides zu bekräftigen den Verzicht für Sich und Ihre Nachkommen aus die Ihr nach der Geburt zustehenden Suk- zcssions- und Erbrechte zugunsten der Ihr, sei es an Geschlecht, Linie oder Alter nunmehr vor gehenden Familienglieder

die Siegel der beiden höch sten Herrschasten Ihren Unterschriften bei. Hierauf unterzeichnete auch der Bevollmächtigte <->einer kön. Hoheib des Prinz-Regenten von Bayern die Urkunde und druckte das Siegel bei. Ta der Rennnziationsakt hiemit beendet war, kehrten Seine Majestät mit den höchsten Herrschaften in die inneren Gemächer zurück. ««mÄag den 10. Februar d. I., um 11^ Uhr Vormittags fand in der Kapelle des Schlos- ics zu Schönbrunn die Vermählung Ihrer r. nnd k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erz

herzogin Jsabelle Marie mit Seiner kön. Koheit Georg Prinzen von Bayern statt. Seine,?, und k. Apostolische Majestät verfügten sich nach der Melduug des Ersten Oberst Hofmeisters zur angegebenen Stunde mit den höchste» Herrschaften uuter Vorantritt der in Gala erschienenen Geheimen Räte nnd Mi nister durch das von den Leibgarden besetzte Appartement in die v -chloßkapclle. Tic Einteilung des Zuges war folgeude: Seine kön. Hoheit Elias von Bourbou Prinz vou Parma, Ihre k. nnd k. Hoheiten

die durch lauchtigsten Herren Erzherzoge Rainer, Eugen,- Karl Albrecht, Karl Stephan, Friedrich, Franz Salvador, Leopold Salvator, Heinrich Ferdinand, Peter Ferdinand, Josef Ferdinand, Karl Franz Joseph und Franz Ferdinand mit Ihren kön. Hoheiten Prinz Heinrich von Bayern, Prinz Konrad von Bayern, Prinz Franz von Bayern, Prinz Ruprecht von Bayern, Prinz Ludwig vou Bayer« nnd Prinz Ferdinand Herzog von Ea- labrien paarweise; ^eine k. nnd k. Zlpostolische Majestät und Seine kön. Hoheit Leopold Prinz von Bayern

mit dem durchlauchtigsten Bräutigam Georg Prinzen von Bayern; Ihre k. und k. Hoheiten die durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Zita und Jsabelle mit der durchlauchtigsten Braut Erzherzogin Jsa belle Marie, Ihre kund k. Hoheiten die durch lauchtigste« Frauen Erzherzoginnen Maria Annunziata, Maria Ehristiua, Blanka, Marie Valerie uud Auguste, Ihre k. und k. Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern, Ihre kön. Hoheiten Prinzessin Marie Herzogin von Eala- brien, Prinzessin Maria Theresia von Bayern, Prinzessin Marie Gabriele

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1853
Descrizione fisica: 8
', die Verhältnisse - so innig, daß man die voräbergehent>en Zwiste die zwischen die, sen beiden Häusern' statthatten beinahe wie. ein Fä- milienunglück betrachten muß,,'worauf dann nur im, mer eine engere Verbindung erfolgte. Bei der nun bevorstehenden Vermählung des Kaisers von Oester reich mit Prinzessin Elisabeth von Bayern ist ein Rückblick auf die früher geschlossenen Ehen zwischen diesen beiden Herrscherhäusern wohl nicht ohne In teresse. Bis jetzt find einundzwanzig solcher Ehen einge gangen worden

, und ein Orientalist würde gewiß darin eine günstige Vorbedeutung finden, daß nach dreimal sieben Ehen, der im Orient heiligen Zahl sieben, zum viertenmal gerade mit der Heirath des Kaisers Franz Joseph beginnt. Betrachten wir zuerst die Reihenfolge der österrei chischen Prinzessinnen die nach Bayern gehrirathel haben; es sind deren zehn. Ihre Reihe beginnt schon unter Nudolph dem Habs burger, dein Gründer der Macht des Hauses Oester reich. 1) Mechtilde, Tochter des Kaisers Nudolph, wurde vermählt mit Ludwig

dem Strengen, Kurfürsten von der Pfalz, im Jahr 1273. 2) Katharina, eine andere Tochter Kaiser Ru- dolphs, wurde vermählt mit Herzog Otto v. Bayern im Jahr 1278. Es ist derselbe Otto, der im Jahr 1305 von den Magyaren zum König von Ungarn ge wählt wurde; Katharina aber hatte dies nicht erlebt. 3) Margaretha, Tochter Herzog Albrechts IV. von Oesterreich, wurde 14>2 die Gemahlin Herzog Hein- richs des Reichen von Bayern. 4) Kuuigunde, Tochter Kaiser Friedrichs I V., ver mählte sich im Jahr 1487 mit Herzog

Albrecht IV. von Bayern. Die Ehe wurde vermittelt durch den nachmaligeu Kaiser Marimiliau I.. Friedrichs einzigen Sohn. Die Spannung die damals zwischen dem Kaiser uud dem Herzog von Bayern bestand, wurde durch Marimilians und Kuin'gniidens vereinte Be mühungen ausgeglichen. 5) Maria Anna, Tochter Kaiser Ferdinands I., wurde 1546 mit Albrecht V., Herzog von Bayern, vermählt. 6) Maria Anna Josepha, Tochter Ferdinands III., vermählt mit Johann Wilhelm, Herzog von Pfalz» Ncüburg, 1678. Johann Wilhelm

seiner beiden Nichten, der Kurfürstinueu v. Bayern und Sachsen, überzugehen habe. 9) Maria Leopoldina, Tochter des Erzherzogs Fer dinand von Este, heirathetc ^ den Kurfürsten Karl Theodor von Pfalz-Bayern-Sulzbach im I. 1795. 1V) Auguste, Tochter Leopolds II., vermählt mit Prinz Luitpold, Sohn König LudwigS von Bayern, 1844. Nach Oesterreich wurden bis jetzt 11 bayerische Prinzessinnen vermählt und ztvar: N Elisabeth, Tochter Herzogs Stephan v. Bayern mit Otto dem Fröhlichen im Jahre 1334; aus dieser Ehe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 20.08.1895
Descrizione fisica: 6
. «Fortsetzung.) Eine historische Abhandlung enthält das 45. Pro gramm des k. k. Gymnasiums in Brixen: „Die RupertuSsrage' von Professor Jsidor St eurer. Es ist ein alter Streit der verschiedenen Historiker über die Zeit der Wirksamkeit des hl. Rupert, des Apostels der Bayern, in Bayern und Salzburg. Nach der ältesten Salzbur^er Tradition war St. Rnpert zur Zeit des FrankenlönigS Childebcrt Bischof von WorniS und wurde in dessen zweitem RegierungSjahre von einem Herzoge in Bayern mit Namen Theodo zurMissions

- thätigkeil nach Bayern berufen. Er starb am 27. Mär;, dem Auserstehungktage des Herrn. Noch jetzt begeht die Salzburger Kirche den Todestag Rnpertus am 27. März. Der Festtag jedoch wurde seit der im Jahre 777 erfolgten Uebertragung der Gebeine des Heiligen in die vom hl. Virgil erbaute Rupertuskirche auf den 24- September, verlegt, weil die Feierlichkeit am erstgenannten Tage bald die Fastenzeit, bald Ostern hinderten- Es gibt nun drei Könige der Franken namens Childebcrt, deren RegierungSjahre um mehr

als 100 Jahre auseinander liegen. Childebcrt I. regierte von 511—558, Childebcrt II. von 575 bis 596 und Childebcrt III. von 695—711. Daraus entstanden in der Folgezeit drei verschiedene Zeitberech- nungen für Ruperts Ankunft in Bayern. Der Ver fasser der vorliegenden Abhandlung bespricht nun aus führlich an d'r Hand der verschiedensten Quellen die Entstehung dieser verschiedenen Meinungen und sucht ihre verschiedenen Begründungen klar zu stellen. Die älteste Geschichte der Bayern, die christlichen

'Verhält nisse im Mitlelalter, namcnllich die christliche Gesetz gebung, die ältesten und neuesten Schriftsteller und endlich die auf düse Frage Bezug habenden Salzburger Dokumente werden in den Kreis der Erörterung ge zogen. Professor Steurer ist der Ansicht und be gründet sie auch soweit als möglich, dass die Urtra- dition die größte historische Wahrscheinlichkeit verdient, wonach der hl. Rupert in sehr früher Zeit und zwar im VI. 'Jahrhundert nach Bayern gekommen, als Apostel der Bayern

das Christenthum eingeführt, das BiSthuin Salzburg gegründet hat und daselbst noch im VI. Jahrhundert nach ungefähr 40jähriger Thä tigkeit gestorben ist. Die Schlussbehauptung lautet: St. Rupert ist im Jahre 535 oder 536, dem zweiten RegierungSjahre ChildebertS I., der seit dem Jahre 534 auch WormS unter sich hatte und als Senior des merowingischen KönigShauses der liox ^raneoruni war, nach dem die RegierungSjahre datiert wurden, nach Bayern gekommen und daselbst nach 40 oder 45jähriger ThStigfejt ungefähr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 21.02.1887
Descrizione fisica: 6
in Eisenstein mit den son stigen Bezeichnungen der Grenzstrecke zwischen Bayern und Böhmen in vollem Einklänge steht und den Be stimmungen des -7taatsvertrages vom 24. Juni 1862 entspricht, sehe ich mich nicht veranlasst, die Beseiti gung des Medaillons mit d:m böhmischen Landes- wappen vom Bahnhofgebäude in Eisenstein anzu ordnen. Ueber den Gegenstand der Interpellation, die ich hiemit beantwortet habe, wurde von den Ab geordneten Graf Boos-Waldeck und Genossen am 11. ds. eine neuerliche Interpellation

eingebracht. Indem ich mich gegen den Ton dieser neuerlichen Anfrage, sowie gegen den darin gemachten Anwurf bracht worden und stehen im Einklänge mit der Be- eines gesetzwidrigen Vorgehensvermahre (Beifall rechts), Zeichnung des gesammteu Grenzzuges zwischen Böhmen und Bayern. Die Vermarkung dieses GrenzplgeZ rührt aus vergangenen Jahrhunderten her (Heiter keit rechts); in den Archiven der Statthalters! in Prag erliegen die Protokolle über die Beschreibung und Vermarkung der Grenze zwischen Böhmen

und dem Herzogthnme Oberpfalz von Baderbrunn bis zum Grubbache aus den Jahren 1774 bis 1777 (Hört! hört! rechts), ferner Protokolle über die Grenzbegebung zwischen dem Königreiche Böhmen und der Grenzlinie des kön. bayerischen Regenkreifes aus den Jahren 1316 bis 1318 und Copien von Grenzbegehungs- und Grenzbeschreibnngsprotokollen zwischen der Krone Böhmens nnd Theilen des König reiches Bayern (Herzogthnm Bayern, Oberpfalz) aus noch früherer Zeit. Die so im Laufe der Jahrhun derte beschriebene nnd vermarkte

Grenze bildet gegen wärtig allerdings die Reichsgrenzs zwischen Oester reich und Bayern; die Bezeichnungen und Marken der Grenze, welche einerseits den Namen und das Wappen des Königreiches Böhmen, andererseits den Namen und das Wappen des Königreiches Bayern, beziehungsweise seiner Landestheile ausweisen, sind geblieben und bei den nachfolgenden Grenzberichti gungen oder Grenzzeichen-Ernenernngen beibehalten worden. Dieser Vorgang erhält auch feine Bekräf tigung in den Staatsverträgen

, welche über die Re gulierung der die österreichische Reichsgrenze bildenden Landesgrenzen mit den angrenzenden Staaten ge schlössen worden sind. Ich beehre mich, in dieser Beziehung hinzuweisen: 1. Auf den Staatsvertrag zwischen Oesterreich und Bayern vom 24. Juni 1862 (R.-G.-BI. Nr. 51) über die Regulierung des Grenz zuges zwischen Böhmen und Bayern; 2. auf den Vertrag vom 14. Juli 1868 (R -G.-Bl. Nr. 2 ex 1369) zwischen Sr. k. und k. Apostolischen Maje stät einerseits und dem Bundesrathe der schweize rischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 02.08.1890
Descrizione fisica: 12
, Ihre k. und k. Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern, Ihre kön. Hoheiten Prinz Leopold von Bayern, Prinz Conrad von Bayern, Herzog Karl Theo dor in Bayern. Herzogin Maria Josesa in Bayern. Ihre k. und k. Hoheit Herzogin Maria Theresia von Württemberg, Ihre tön.Hoheiten Herzogin Jsabella von Württemberg und Her zog Robert von Württemberg, dann Se.Hoheit Herzog Adolph von Nassau. Uni 10 Uhr fuhr der Brautzug von der Villa bei der Pfarrkirche vor und begab sich unter den Klängen der Orgel in folgender Ordnung

zum Hochaltare: Sc. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Bräutigam Erzherzog Franz Salvator, umgeben von Ihren k. und k. Hoheiten den durchlauchtigsten Frauen Erz herzoginnen Elisabeth Marie, Carolina und Maria Immaculata Naineria, dann Ihren kön. Hoheiten Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Angusta von Bayern und Herzogin Amölie in Bayern. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Braut Erzherzogin Marie Valerie, umgeben von Ihren k. und k. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren Erz herzogen Franz

Ferdinand von Oesterreich- Este, Ferdinand und Albrecht Salvator, dann Sr. kön. Hoheit dem Prinzen Georg von Bayern: Se. k. u. k. Apostolische Majestät mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin; Ihre k. und k. Hoheiten der durchlauckigste Herr Erzherzog Karl Salvator mit der durchlauchtig sten Frau Erzherzogin Marie Immaculata. Ihre Majestäten so wie die durchlauchtigsten Eltern des Bräutigams verfügten Sich zu den auf der Evaugeliumseite vorgerichteten Plätzen, das durchlauch tigste Brautpaar begab

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 19.07.1909
Descrizione fisica: 8
als diese Abteilung über Kematen nach 'Grin- zens vorrücken wollte, wurde in den benach- 1562 harten Dörfern Stnrm geläutet; die bewaff neten Bauern besetzten die bewaldeten Höhen nnd jeder Versuch der Bayern, nach 'Sellrain vorzudringen, blieb vergebens, infolge dessen die Bayer» nach .Axams sich zurückziehen muß te». Des andern Tages rückten die Bauer», 500 Matt» stark, wohl bewaffnet nnd in ge schlossene» Reihe» gege» die am! Westende des Dorfes ausgestellten Bayern vor. 'Unvermutet gäbe»! ije Feuer, teilten

dann in Geschwindig- keits ihre Gesechtslinie nnd umringten auf bei den Seiten die Bayern, die nnr durch die ei ligste .Flucht sich vor der Ge/angenschaft retien konnten^ Ein Teil .flüchtete über Götzens und wurde von den Banern bis zum Hohlweg ver folgt, der andere Teil besetzte den Axamer Friedhof und verteidigte sich hinter der Fried- hosmauer uud zwischen den Grabkreuzen gegen die heranstnrmcnden Bauern. Allein die letz teren sprangen so schnell nber die Friedhof- inauer, das; die Bayern sich nicht mehr

des anderen Tages eine Kom mission unter der Leitung des Kreisrates von Hessels, um die Empörer zur Recheuschast zu ziehe» u»d streiige zu bestrafen. Aber die Bewohuer des Axamer Mittelge birges hatten sich bereits vor Aukunft der Bayern ans den .Kriegsfuß gestellt, sich mit Pulver ans der Stampfmühle oberhalb 'Ke maten reichlich ve^ehen nnd die Höhen mit Verhauen uud Schauzen befestigt. Das Batail lon zog zwar unbehelligt durch die Dorfgafsen, aber an den Fenstern standen die Bauern mir geladenen Stutzen

, jeden 'Augenblick gewärti- gend, Feuer zu geven, soserne die geringst« Gewalttätigkeit Vonseite der Bayern sich zeigen würde. Iii dieser höchst mißlichen. Lage be rief Kreisrat v. Hessels die Gemeindevorsteher des Mxamer Mittelgebirges in das Gerichts hans von .Axams und forderte sie zur 'Recheu schast über die ungesetzlichen Ausschreitungen ans. Die Gemeindevorsteher versicherten jedoch, von der ganzen ZnsammenrottlUlg nichts ge wußt zu habe», der .Augriff auf die Bayern 7ei nicht vo» de» Dorfbnben

dem Pulverturm zueilte. Bald darauf zog er mit seiuer 'Mannschaft gegen das Peterbrünnel nnd den Hnffelhos nnd eröffnete das Gefecht mit eiueui mörderischen Feuer aus die iu der Ebene ausgestellten Bayern. Dnrch das heftige Geschützsener sah sich Buch'er zwar gezwuugeu, iu deu Wald ober halb der Gallwiese bis zur Höhlbrücke sich zu rückzuziehen, drang aber bald nach dem Ein- treffen der Sellraiuer Scharfschützen gege» das sogenannte Waldhüttel nnd gegen das Wirts haus auf der Gallwiese vor. Hier kam

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Pagina 3 di 8
Data: 22.06.1886
Descrizione fisica: 8
des Generalfeldzeugmeisters der Armee. Hinter ihm schritt Se. k. k. Hoheit' der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen in preußischer Feldmar- schallsuniform, zu seiner Linken Se k.k. Hoheit Kronprinz Rudolf von Oesterreich in der Uniform seines baye rischen 2. schweren Reiterregiments, sodann die Groß herzoge von Baden und Hessen. Prinz Ludwig von Bayern, zur Rechten der Herzog von Genua, zur Linken Prinz Georg von Sachsen; Prinz Leopold von Bayern, zur Rechten Herzog Albrecht von Württem berg, zur Linken Ervgroßherzog

von Oldenburg; Prinz Arnulf von Bayern mit den Prinzen Heinrich und Wilhelm von Hessen; Prinz Ludwig Ferdniand von Bayern mit dem Herzoge von Leuchtenberg und dem Erbprinzen von Anhalt; Prinz Alfons mit den Prinzen Älbert von Sächfen-Ältenbürg und Ernst von Sachsen-Meiningen; Herzog Karl Theodor in Bayern, zur Rechten den Erbprinzen von Schanm- burg-Lippe; die Herzoge Max Emanuel und Ludwig in Bayern; Rittmeister von Pfaueuberg- als Vertreter des Fürsten von Schwarzburg-Sondershaujen ,, der Kammerherr

niederzulegen. Die in Riga weilenden Bayern ließen am Sarge des Königs einen prächtigen Lorbeerkranz mit'umflorter weiß-blauer Schleife uud folgender Widmung niederlegen: „Dem Andenken ihres Königs die im fernen Riga weilenden treuen Bayern.' Seit dem 17. ds. ii^eht,, wie von Hohenschwangau geschrieben wird, vom'Schneesturm gepeitscht, eine 16 Meter lange und 2 Meter, breite .Trauerflagge am Säulingspitz, welche, die tirolischen Gemeinden Pflach, Brejtenwang und Reutte dortselbst aus Anlass des Todes König

Ludwig II.'aüsgenchlet haben. , , ^ ^ > . - Nun schläft König Ludwig II. .den lgngen schlaf ilüter dem Rieseng^wölbe don St. Michael. Die Ruhe Und der Friede, die ihm im Leben versagt ge blieben, er hat sie im Tode gesunden. Nun ver blassen allmählich die Bilder des Schreckens und des Jammers, üiid es bleiben nur die Erinnerungen an das Schöne und Begeisternde, das mit dem Namen Ludwigs II. für immer verknüpft ist. Bayern vergisst seinen König nimmermehr. Lud wig II. wird leben in seinem Volke

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Pagina 6 di 10
Data: 27.05.1902
Descrizione fisica: 10
Bayern an unserer Nordgrenze, einen loealen, die Ein beziehung eine» bisher abseits gelegenen Gebietes in den Verkehr mit uns und mit Bayern. Bezüglich des allgemeinen Zweckes werden wir ins Auge fassen müssen: einerseits die Größe des VerkehrS- gebieteS und die Entwicklungsfähigkeit jeder Linie, an dererseits die Verkehrsrichtung derselben. Wir finden nun Folgendes: Die Fernbahn, das ist die Linie Nentte—LermooS— Fernpass—Jmsterberg, zieht mit dem Anschlüsse Psron- ten—Reutte lediglich

». Bezüglich der Größe des VerkehrSgebietes und der Entwicklungsfähigkeit gebürt daher «»bedingt der Schar nitzer Linie der Vorzug. Ueber die Verkehrsrichtung gehen die Meinungen sehr auseinander. Bayern, und speciell München, wünscht nebst der Mittenwal»er Bahn noch eine directe Durchzugslinie München—Mailand—Genua, wofür die Bahn von Garmisch—LermooS über den Fernpass die erste Etappe bilden soll. Diesem Wunsche verdankt auch der in jüngster Zeit ventilierte CompromisSvorschlag einer direkten Tunnel

-Route mit dem Ausgangspunkte Innsbruck in Betracht kommt. Ein Vergleich beider Linien in Bezug auf die lvcaleu Interessen ergibt Folgendes: Das Gebiet, welches durch die Fernbahn in Ver bindung mit uns und Bayern gebracht werden soll, ist der Bezirk Außerfern mit etwa 20.vvl) Einwohnern und der von Jnnersern (Nassereith, Tarrenz, Jmst) mit etwa KvllO Bewohnern. Wir verkennen nun durchaus nicht die Nothwendigkeit, dem bisher abge> schlossenen Bezirke von Außerfern eine Verbindung mit nnS und Bayern

zu eröffnen — wir haben gerade In dieser Richtung eine hervorragende Bedeutung unserer Scharnitzer Linie erblickt — uud thun dies auch durch die Linie Reutte—LermooS—Garmisch, deren gleich zeitige Durchführung wir empfohlen haben. Mit der selben erzielen wir die gleicbeu Anschlüsse mit Bayern und eine kürzere (12—17 km) Verbindung als über den Fernpass, mit der Landeshauptstadt und mit der Brennerbahn. Gegen das Gebiet von Nassereith ,c. aber, das wir mit der Scharnitzerlinie nicht berühren

, haben wir das weitaus wichtigere — die Landeshauptstadt Innsbruck uud die Gegend von Seefeld-Scharnitz — in die Wag schale zu legen. Wie immer wir untersuchen mögen, stets gelangen wir zu folgenden Resultaten: 1. Die Scharnitzerlinie ist die, unter den möglichen weiteren Verbindungen mit Bayern an der Nordgrenze an, centralsten gelegene. Sie allein kann alle öfter erwähnten bayerischen Bahnzweige für den Verkebr nach «?üden sammeln, ihr VerkehrSgebiet ist das größte. 2. Ihre Verkehrsrichtung von Nord nach Süd ent

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 21.07.1909
Descrizione fisica: 8
, weil eiue ältere Person beim Aussteigen etwas säumig war. Diese» Augenblick benützte der Verhaftete, nm durch das offeue Fenster zu entfliehen. Der Flüchtling wurde aber bald wie der eingeholt. Georg Buchev von Älxains, Unterkommandant am Berg Jsel im Jahre 1809. (Fortsetzung.) Die Bewohner der Gallwiese hatten sich gleich bei Beginn des Gefechtes bis ans einen alten Fuhrknccht geflüchtet. Dieser wurde von den Bayern mit mehreren Schüssen zu Boden ge streckt; sie stießen dann die Türen ein, zerhieben

nnd zerbrachen die Gerätschaften und öffneten iin Keller alle Fässer, so daß die Soldaten bald Schuh tief im Wein, und Branntwein standen. Bei diesen rohen Ausbrüchen blin der Wut wurden aber die Bayern von den her- austnrmenden Bauern gewaltsam gestört, 'und obwohl die Bayern aus allen Fenstern des Wirtshauses Herausschossen, mußten sie dem Anstnrme der Tiroler weichen und bis zum Husselhose sich zurückziehen. Nun ließ Oberst Ditsurth seine Bayern über den Sarntheinhof nnd den Berg Jsel vorrücken

er sich trotz aller Tapfer keit von den listigen in der Front zurückwei chenden Tirolern, so in der Flanke und im Rücken bedroht, daß ihm nur oer schnelle Rück zug Rettung verschaffte. Das gleich 'traurige Schicksal erlitten die bayerischen Abteilungen von den mittlerweile ausgebotenen Landsturm massen bei Zirl und am Paschberge. Indessen war unter fortwährendem: Gewehrfeuer die Nacht hereingebrochen und zahlreiche Wachfeuer der Bauern erglänzten a?s den Anhöhen rings um die Stadt. Die Bayern zogen

erschöpft nach Innsbruck zurück nnd standen aus der Hauptwache die ganze Nacht unter Waffeir. Nur starke Patrouillen unternahmen gegen Maria hilf und das Schwenter-Kreuz Streifungen niid lösten die dort aufgestellten Wachen ab. ^ Ilm 12. April begannen die Bauern schon nm 5 Uhr früh den Kampf auf allen Seiten. Die Axamer, Sellrainer nnd aiwere beschossen und den stellen Anhöhen des ionsselhoses die ans der Ebene aufgestellten Bayern uud ver trieben sie trotz des heftigsten Widerstandes, aus der gedeckte

» Stellung am! Ziegelofen. Oberst Ditsurth ritt wütend umher nnd schrie seinen Soldaten zu: „Wenn euch die Bauern kriegen, schinden sie euch lebendig'. Doch un geachtet seiner Drohungen nnd Verwünschun gen mußten die Bayern immer mehr zurück weichen nnd bis in den Jnnrain sich zurück ziehen. Die Bauern schlichen längs der Jnu- arche bis gegen den Holzgarten am Prügelban nnd beschossen hinter Hen ^Holzstößen und den einzeln gehenden Hänsern nnd Stadeln die bayerischen Soldaten derart, daß ein Teil

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1902
Descrizione fisica: 8
rettet, und ich rechne es mir zur größten Ehre, bei diesem patriotischen An lasse einmal zu meinen engsten Landsleuten sprechen zu dürfen. Die Geschichte des blutigen Jahres 1309 ist Ihnen, verehrteste Anwesende, der Hauptsache nach wohl be kannt. Ich kann mich daher kurz fassen. Nach dem unglücklichen Kriege Oesterreichs gegen Napoleon im Jahre 1805 trat Kaiser Franz das Land Tirol an das mit Frankreich verbündete Bayern ab, und zwar mit denselben Rechten, wie es Oester reich bisher besessen

, denn er war ein Mann von feinem Empfinden 2). Inzwischen waren Innsbruck und Hall vom Feinde befreit und die Bayern und Franzosen zud Ergebung gizwuNgen tvddden. Margreiter fiel jetzt Kie Aufgäbe zu, im Verein niit dem wackerin Major Aschbacher die Zugänge ins Jnntal vom Achenpaß her zU über wachen und die Verbindung mit der österreichischen Armee in Bayern herzustellen, dann beteiligte er sich an der Einschließung der Festung Kufstein, die von den Bayern tapfer verteidigt wurde. Nach den Nieder lagen

der österreichischen Armee in Bayern rückte aber der französische Reichsmarschall Leföbre über Lofer nach Tirol, am 13. Mai 1309 besiegte General Wrede die Oesterreicher und Tiroler bei Wörgl und rückte dann unter fürchterlichen Greueln seiner erbitterten Soldaten nach Innsbruck vor. Ende Mai jedoch wur den die Bayern neuerdings am Berg Jsel geschlagen und fl.yeu aus dem Lande. Margreiter setzte ihnen bei Brixlegg start zu, konnte aber dem Feinde die Rückzugölinie über den Angerberg nicht abschneiden, weil der Jnn

am Wattenberg bei Hall von den Bayern überrascht und gefangen, iu Ketten nach München abgeführt und dann auf die Feste Rolhenberg bei Schnaitach (Mittelfranle») gefetzt, wo er bis 1. Oktober 1811 in strenger Hast blieb ^). Sehr bedauernswert war auch MargreiterS Weib Gertraud, die aus Furcht, gefangen weggeführt zu werden, mit ihren Kindern, ein Stück Brot im Sack, in den Schluchten und Wäldern umherirrte und dann die Nachricht vernahm, ihr Mann sei zum Tode ver urteilt. Das heimatliche Anwesen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1853
Descrizione fisica: 8
an Erzherzog Karl gekommen. Seine Gemah lin Maria war eine ebenso geistreiche als fromme, ebenso kluge als standhafte Fran. Sie ist die Stamm mutter aller nachfolgenden Habsburger. Wer aus führlich über das mannigfache Wirken dieser höchst merkwürdigen Fürstiu unterrichtet sein will, findet in Hurters Geschichte Ferdinand II. alles was bis jetzt über dieselbe bekannt ist. 5) Maria Anna, Tochter Herzogs Wilhelm von Bayern, Gemahl Kaiser Ferdinands I!., Vermäh lung >600. Der Kaiser war der Sohn

des Nr. 4 erwähnten Erzherzogs Karl und Maria von Bayern. 6) Eleonora Magdalena Theresia, Tochter Her zog Wilhelm von Pfalz-Ncnbnrg, dritte Gemahlin Kaiser Leopold I„ vermählt 1676. Eine überaus fromme, christlich-demüthige Frau. Als sie erfuhr, daß ihr Beichtvater eine» Aussatz über ihre Tngeuden geschrieben, ließ sie sich den Aussatz geben nud warf ihn ins Feuer. Wissenschaftlich gebildet, schrieb sie auch ein Audachtsbuch, welches gedruckt wurde; sie war aber nicht nur fromm, sondern auch politisch thä tig

Rebellion durch den Szathmarer Frieden geschlossen zu haben. Ausführliches über sie ist in Mailaths Geschichte des österreichischen Kaiserstaats, vierter Band, nachzulesen. 7) Maria Josepha, Tochter Kaiser Karls VII., vermählt mit Kaiser Joseph II., 1735. 8) Maria Karolina Angnsta, Tochter Maximi lians I., Königs von Bayern, vermählt mit Franz I., Kaiser von Oesterreich, 1816. v) Sophia, Tochter Maximilians I., Königs von Bayern, vermählt mit Erzherzog Franz Karl, 1324. 1V) Adelgunde, Tochter König

Arbeit williger. R«8« 1 l? Hildegarde, Tochter König Ludwigs v. Bayern, vermählt mit Erzherzog Albrecht, 1844. Die nächstbevorstehende Verbindung des Kaisers Franz Joseph mit der Prinzessin Elisabeth wird, wie schon gesagt, dir zwciuiidzwanzigste Ehe sei» zwischen den Hänsern Oesterreich nnd Wittelsbach. Nnr der Vollständigkeit wegen erwähnen wir noch, daß anch zwischen den spanischen Habsburger« und dem bayerischen Negentenhans eine eheliche Verbin dung stattgehabt hat. Maria Anna, Tochter Herzogs

zum Priester geweiht wurde. Dentscblnnd. München^ l3. Okt. In Folge eines zwischen Oesterreich nnd Bayern geschlossenen Uebercinkoiiimcns wird bekannt gemacht, daß die, Ehrenbeleidignngen betreffenden Bestimmungen des österreichischen Straf gesetzes anch anf solche Ehrenbeleidignngen Anwen dung finden, die gegen Se. Majestät den König von Bayern, seine Gesandten oder andere öffentliche Be vollmächtigte begangen werden, wenn der beleidigte Theil das Strafverfahren fordert. Lindan, 12. Okt. Das schönste

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Pagina 2 di 6
Data: 18.07.1888
Descrizione fisica: 6
Aemler, dann zu Immen 5-- Bienen gehörig, also gleich Zeidler. Ins am, nur durch einen einzigen ans Schwaben kommenden Träger vertreten, dessen Ahnen Wohl in Gröden hausten, da dort der Name nicht selten ist, also wohl romanisch. Jäger, von selbst klar. Jaubinger aus Jau- bing bei Altötting in Bayern. Jaud, nach Steub zu Judo — Jude. Jenni, Jenny, Juen sind wohl schweizerisch-romanische Bezeichnungen für Johann, Juen findet sich wenigstens in Samnauu und Engadin nicht selten. Jochum stammen

den sich in Württemberg und Bayern. Auch Kuoll ist gleicher Herkunft. Koblenz, zahlreich in Neutte und Aschau, — einer aus Koblenz. Es ist zu beach ten, dass der Fiiedhof von Wängle zahlreiche Namen ausweist, deren. Träger in München, Augsburg, Uliti, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart :c. ihr Leben als Maurer, Poliere :c. beschlossen. Nicht ohne Grund legt der Dichter des Jahrmarktes zu Jmst dem Aschauer die Worte in den Mund: „Kumm grad vo Koblenz hea, vum Rhein, S' ist nnmma guatdöt Maurer sein.' Von einer Familie

Koblenz ist die Herkunft auS der gleichnamigen Stadt verbürgt. Koch, berühmter Ma ler, ist klar, aber leider fehlt ein schwäbisches Köchle. KochemS stammt nachweislich ans Kochem an der Mosel unv hatte nur eine Lechthaleriu zur Frau. Köck ist wohl nur niederdeutsche Form für Koch. Kög(e)l — Kegel. Huhn führt in Schwaben und Württemberg 4, in Bayern 3 Orte dieses Namens an. Köpf und Köpfle, sehr zahlreich, zu Gottfried. Kolb, vorwiegend bayerisch, Steub stellt ihn zu chalw — kahl, Heintze wohl

zu Guto? Kummer — Kuniniar, GeschlechtSruhm. Laufbihler — Bühel eines Lauf, Koseform zu Ludfrid. Lautenbacher; einer aus L., zahlreiche Orte in Bayern, Württemberg und Baden. Lech- leitner stammen ans Lechleiten zu oberst im Lech thale. Das einsache Leitner (besonders in Bayern häufig) fanv ich nur selten, als Zusammensetzung ist nur noch Leitenstorfer anzuführen. Lederhilger zum Unterschied von einen» andern Träger des Namens Hilger (Hildiger KampfeSspeer) so genannt. Lest führt wohl

, wenn nicht soviel wie der Linke, dann zu Liudger — Schlangen- speer. Lipp. entweder zu Philipp oder zu Liutpert. Lob stellt Steub zu Liubo — der Liebe. Loch- bichler, ein Lochbühl in Untersranken, eines im Württemberg. DonankreiS. Lohbühl in Bayern und anderwärts; gehört zu alnZ. lod — Hain, Busch oder Wald; auch Lochner gehiirt zum gleichen Grund worte. Löhmann, wenn uicht gleich Lehmann, auch zu loh gehörig. Löschberger; Zusammensetzungen von Lösch finden sich in Württemberg, Hessen und Bayern; Lösch wohl

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 06.04.1891
Descrizione fisica: 8
Kote sur Urol Nr. 76. Innsbruck, Montag den 6. April 1891. 77. Jahrgang. Preis: halbjährig s fl. 2S kr.» vierteljährig 2 fl. 63 kr., monatlich 90 kr. - ' S-Bestellungen mit Postoer/endung werden nicht angenommen. — mit 12 kr. Sst. Währ, für dreimalige Einschaltung berechnet. — eingesendet werden. Amtlicher Theil. Uebereinkommen zwischen Oesterreich- Ungarn lind Val^er« ^ December über de» Anschluss der vorarlb.rgischen Genieinde Mittelberg an das in Bayern geltende System der Besteuerung dcS

, Steyer, Kärnten, Krain, der Bukowina, Ober- und Nieder-Schlesien; Großfürst vou Sieben bürgen ; Markgraf von Mähren; gesürsteter Graf von HabSbnrg und Tirol :c. :c. :c. thun kund und bekenne» hiemit: Nachdem zwischen Unserem Bevollmächtigten und jeneni Seiner königlichen Hoheit des Prinzen Luitpold von Bayern, des Königreiches Bayern Verweser, im Namen Seiner Majestät res Königs, wegen des An- schluffeö der zum Lande Vorarlberg gehörigen Ge meinde Mittelberg an das in Bayern bestehende System

der Besteuerung des Bieres und Essigs ,ein aus drei Artikeln bestehendes Uebereinkommen am 2. December 1890 zu Wien abgeschlossen und unter zeichnet worden ist, welches von Wort zu Wort, wie folgt, lautet: Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen u. s. w. und Apostolischer König von Ungarn einerseits und Seine königliche Hoheit Prinz Luitpold von Bayern, des Königreiches Bayern Verweser, im Namen Seiner Majestät des Königs andererseits, von der Absicht geleitet, die zu Vorarlberg gehörige

Genieinde Mittelberg dem Systeme der Besteuerung des Vieres und EssigS in Bayern anzuschließen, haben zu diesem Zwecke Verhandlungen eröffnen lassen und zu Be vollmächtigten ernannt: »seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen u. s. w. und Apostolischer König von Ungarn: reu Gustav Grasen Kalnoky von Köröspatak, wirklichen Geheimen Nath, Feldmarschall-Lieuteiiaut, Minister des kaiserl Hauses und deS Aeußern; Seine königliche Hoheit Prinz Luitpold von Bayern, des Königreiches Bayern

Anschlüsse an das Zollsystem des deutschen Reiches, dem in Bayern bestehenden Systeme der Besteuerung des Bieres und EssigS angeschlossen. Uuf diesen Anschluss haben alle Bestimmungen, welche hinsichtlich dcS Zollanschlusses versinbart worden

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Pagina 5 di 10
Data: 11.03.1911
Descrizione fisica: 10
. R. G. Bl. Nr. 77. gemäß Er- lasses vom 30. November 1910, Präs. 12139/5?>10, den Gemcindesekreiär Johann Sader in Mareit zum Legalisator in Grundbuchssachen für das Gebiet der Gemeinde Mareit, Gerichtsbezirk Sterzing, bestellt. Seine Wirksamkeit beginnt am 2. März 1911. K. k. KreiSgerichts-Präsidium. Bozen, am 2. März 1911. Tschurtscheuthaler m. x>. Nichtamtlicher Teil. Der N«. Geburtstag des Prinz-Regenten Luitpold 6ou Bayern. Aus Anlaß des K0. Geburtssestcs Sr. kgl Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern

am 12. ds. Mts. fand am Donnerstag mittag im Thronsaale der Residenz in München die große Feier der Landes Huldigung statt, bei welcher ganz Bayern vertreten mar. Hier haben sich die königlichen Prinzessinnen rechts des Thrones, die Prinzen, der Herzog von Cala- bricn, Prinz Ernst August von Braunschweig und Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen links ausgestellt. Dem Throne gegenüber der erste Präsident der Kammer der Reichsräte, Fürst Löwenstein, und der erste Präsident der Kam mer der Abgeordneten

, Dr. v. Orterer, neben diesen Ministerpräsident Graf Podetvils, die Minister v. Brettreich, v. Psass und v. Franen- dorfer. Links vom Reichsratspräsidenten stan den Krmrobersthofmeister Fürst Albrecht Oet- tingen, die Minister v. Miltner, v. Mehner, Graf Horn. In der zweiten Reihe die Direk torien beider Kammern, 18 Chefs in Bayern ansässiger standesherrlicher Häuser. Diesen folg ten nach links die Vertreter der Ministerien der Justiz, des Kultus und des Krieges und hohe Offiziere. Rechts vou den Vertretern

, in welcher er auf, den Jubel hinwies, der Bayern anläßlich des 90. Geburtstages des Regenten dnrchströme, die Verdienste des letzteren nin das Land und um! das Deutsche Reich pries uud ihn als Lehr meister der LebenSknnst für das bayrische Volk be zeichnete. Die Rede schloß mit einem Hoch! in das alle begeistert einstimmten. Dann folgte die Rede des Regenten, ivelche kantete: „Ich danke Ihnen, mein lieber Fürst Löwenstein, für die warmen und herzlichen Worte, die Sie im Namen der hier versank melten Vertreter des Landtags

des Landes während der vergangenen 25 Jahre zu führen. Es ist eine allgütige Fügung, daß die Zeit meiner Regierung zusammenfällt mit einer Zeit friedlicher innerer Entwicklung Bayerns, wie sie die Geschichte früher kaum ge kannt hat. Im Deutschen Reiche kommt Bayern eine geachtete Stellung zu, bildet die treue, tapfere Armee einen starken Pfeiler der mäch tigen Schntzwehr, die den Frieden verbürgt und die die Früchte ruhiger Arbeit reifen läßt. Alle Zweige unseres Erwerbslebens zeigen glückliches

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1853
Descrizione fisica: 8
ges uud der richtigen Würdigung deö VolkScharakters, enthält das Werk des Herrn Rapp eine Menge ans Urkunden geschöpftes Detail, was sich in früheren Schilderungen des Krieges noch nicht findet. So treten nns gleich im Eingang neue Züge ans der Vorgeschichte des. Kampfes entgegen. Zwar ist über das verkehrte nnd barbarische Verfahren der bayerischen Beamten in Tirol schon vieles gesagt, hier aber strömen uns - Noch - viele neue Notizen zu. Man sollte es kaum für möglich halten, daß Bayern, nachdem

Bauern Tirols, so muß auch dem blödesten Auge klar sein, daß die Unvernunst einer Regierung gegenüber dem Volk nicht weiter getrieben werden konnte. Die bayerische Verwaltung in Tirol hätte von der Art sein müssen, daß, wenn auch Tirol später wieder österreichisch geworden wäre, bei den Tirolern eine Sehnsucht nach den goldenen bayerischen Tagen l>ätte zurückbleiben müssen.' Das wäre auch gar nicht unmöglich gewesen, denn Tirol gränzt un mittelbar an Bayern, es ist mit dem Absatz seiner Weine

, seines Viebes zunächst auf Bayer» gewiesen, so wie es seinen Bedarf au Korn und städtischen Fabrikaten am natürlichsten und nächsten aus Bayern bezieht. Auch war Altbayer» mit Tirol seit Jahr hunderten im Festhalte» am strengsten Katholicismus vollkommen einig und übereinstimmend, nnd bildeten in dieser Beziehung beide Bevölkerungen eine homo gene Masse, ganz »nähiilich der unglückseligen Zwit- terhaftigkeit in der Stellung Hollands zn Belgien. Endlich war, wenn irgend ein Fürst, so der damalige König

von Bayern, Marimilian Joseph, dnrch seine Persönlichkeit geeignet, alle Herzen zu gewinnen. Die Milde seines Charakters, seine Liebe zum Volk, die Leutseligkeit, mit der er sich unter das Volk zu mi schen nnd Jeden zutraulich anzureden liebte, und die ihm dadurch zu Tlieil gewordene Popnlarität und Liebe des Volkes war sprichwörtlich. Aber er stand unter dem Einfluß der Zeitideeu, der Napolconischen Periode, des Nheinbnndgeistcs nnd hatte von der so genannte» Aufklärung nnd von dem Bestreben feines

Ministeriums, dieselbe zu befördern, eine zn gute Meinung. Wie günstig nun auch die Umstände wa ren, um Tirol mit dein katholischen Altbayern zu verschmelzen, so hatte doch der böse Feind gerade da mals das Königreich Bayern mir dem Ministerium Montgelas beschenkt, welches in der Bestrebung, den altkatdolischen Aberglauben und mittelalterlichen Wnst vollends auszurotten, gerade den Weg einschlng, auf dein es sich am weitesten von dem Ziel entfernte, Tirol mi' Bayern zu befreunden und zn assimiliren

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