die Ge fettigten den Antrag: Das hohe Haus wolle beschließen: „Dem k. k. Finanzministerium wird aufgetragen, die Stadt Brixen a. E. in 5ie III. Gehaltsklasse der Aktivitäts zulagen einzureihen.' Wien. 18. Dezember 190?. Athanas v. Guggenberg. Leys, Stöckler, Steiner, Kemetter, Nicdrist, L. Kunschak, Zaunegger, Pichler, Schraffl, P. Unterkircher, Georg Baumgartner, Doktor Stumvf, Zeiner, Josef Lang. Josef Sturm, M.Mayr, Dr. Schoepfer, Dr. Dorfmann. Kienzl, Schoiswohl. Der Orks« im Tricstcr Hafen
. Wie wir bereits zu berichten in der Lage waren, herrschte dort am 15. Juni nachts ein fürchterlicher Sturm. Um Mitternacht begann ein unheimliches B itzen und Wetterleuchten. Durch eine halbe Stunde hielt das unheimliche Licht an; Plötzlich löste sich aus der Stille ein starker Donnerschlag, auf den wieder Ruhe folgte. Langsam hörte man das Gewitter näher kommen und dann setzte ein heftiger Wind ein. der mit rasender Geschwindigkeit zum Orkane anschwoll, wie dort noch nie einer erlebt wurde. Etwa um 1 Uhr
hatten das Gewitter und der Sturm den Höhepunkt erreicht. An den dem Meere zugewandten Fenstern riß,, pfauchte und rüttelte es, bazu brüllte das Meer entsetzlich. In der Nachbar schaft klirrten zerbrochene Fensterscheiben und prasselten Dachziegel auf die Straße. Das Furchtbarste aber war das Brüllen der Notsignale am Meere. Ein Durcheinander von Tönen, vom tiefsten bis zum schrillsten, rief um Rettung und das Signal »Hilfe, Schiff in Not!' gellte von allen Seiten aus den tosenden Wogen. Da mußten 50, ja mehr
der Bedauernswerten, die. abgeschnitten von jeder menschlichen Hilfe da draußen, in Sturm und Finsternis um Hilfe riefen. Gegen 3 Uhr legte sich der Sturm. Ganz Trieft war wach und man eilte auf den Molo San Carlo und zum Lloydpalast, um die Größe des Unglücks zu erfahren. Leider brach nach den schrecklichen Stunden dieser Nacht ein trauriger Fronleichnams morgen an. Zwar war herrlicher, lachender Sonnen schein, aber was die Sonne beschien, war herzzer reißend. Gleich nächst der Fischhalle lagen Fischer boote
auf der Ueberfahrt zum Land befunden haben, so daß es nicht ausgeschlossen ist, daß sie verunglückt find. Vom Seesturm und Hagelwetter wurde auch Portorose getroffen. Die neue Terrasse des Palace Hotels wurde schwer beschädigt. Die Häfen von Capodistria, Jsola, Pirano und Parenzo wurden vom Sturm ebenfalls hart mitgenommen. Die Ufer und Kaimauern wurden arg beschädigt. In Parenzo wurden zwei Segelschiffe von der Vertanung losgerissen und gegen die Kaimauern geschleudert, wo sie zerschellten. Es gelang