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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 21.02.1915
Descrizione fisica: 8
wußte, begab er sich ins Kastell, um dem Major die dienstliche Meldung zu erstatten. — — In der Offiziersmesse im Kastell gab es heute eine cxtralange Sitzung. Vor Tische hatte der Major den Anwesenden Mitteilung über Weltens Versuch zur Auffindung Steiners gemacht und eine leicht begreifliche Spannung hielt den kleinen Kreis länger beisammen als sonst üblich war. Keiner der Herren wollte nach Hause gehen, ohne näheres über den Ausgang von Weltens Expedition erfahren zu haben. Sogar Oberarzt

unter ihnen, der Herr Major,' dem sonst beim Spiele auch nicht das geringste Versehen eines anderen entging, patzte heute gotts jämmerlich. Nach ein paar Runden erklärte schließlich Kut schers unter allgemeiner Zustimmung der Mitspieler, es sei ein aufgelegter Unsinn, sich mit einem Spiele abzuquälen, dem heute sichtlich keiner der Teilnehmer ein Interesse entgegenbringe. Er wollte gerade die Karten aus der Hand legen, als der Korporal vom Tag eintrat und die Meldung erstattete, daß so eben der Zugsführer Mayer

mit der Abteilung des Herrn Leutnant Welten und mit vier gefangenen Morlaken eingerückt sei. Bei dieser Meldung hatten sich die Anwesenden fast gleichzeitig von ihren Sitzen erhoben und alle warteten gespannt auf die Antwort, als der Major unmittelbar darauf an den Unteroffizier die Frage richtetete : „Ist der Herr Leutnant nicht mitgekommen?' Die Tagscharge verneinte. „Nicht!' — Der Major schüttelte bedenklich den Kops. „Der Zugsführer soll mit den Leuten ein wenig warten', befahl er dann, „ich komme

sich diese verfl . . . Koujone da hoppnehmen?' fragte er den Zugsführer. „Ohne Widerstand, Herr Major', antwortete dieser, „nur zwei von ihnen sind zeitlich genug ausgerissen. Wir haben den einem zwar nachge schossen —' „— Aber selbstverständlich gefehlt!' ergänzte Kutscher« mit beißendem Spott. Nachdem er noch die einstweilige Unterbringung der Gefangenen im Kompagniearreste angeordnet hatte, wandte er sich an die um ihn stehenden Offiziere: Ich will einmal nachsehen, wie es mit dem Herrn Oberleutnant Steiner

eigentlich steht.' Die Herren werden dann morgen von mir Genaueres darüber erfahren.' Diese etwas deutliche Ablehnung einer Begleitung war allerdings nicht so ganz'nach dem Geschmack« der Zurückbleibenden, die dem Major etwas enttäuscht nachsahen als ihm die Torinspeklion diensteifrig das bereits geschlossene Kastelltor öffnete. Auf dem Platze vor dem Kastell begegnete Kutschers den Leutnant Welten, der in größter Eile daherkam. „Gratuliere, Herr Leutnant, zu Ihrem heutigen Erfolg,' sagte Kutschera

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 31.07.1915
Descrizione fisica: 12
: dieser Posten hat kein bestimmtes Konto, man nennt es „Konto E'. Wohin die Gelder dieses Kontos fließen, darüber gibt das Auswärtige Amt kei nen Aufschluß. Es werden Dienste aus diesem Konto beglichen, die das Licht der Öffentlich keit zu scheuen alle Ursache haben. Nun ist in der letzten Woche — ob wohl ganz zufällig? — ein Wandel in der Leitung dieses Agitationsamtes eingetreten. Major Susley. dem bisher die Leitung dieses Amtes anvertraut war, ist abberufen worden, und an seine Stelle ist Oberst Dun

getreten. Oberst Dun war im vorigen Jahre Militärattache bei der englischen Gesandschaft in Bukarest, bisher weder politisch noch militärisch kompromittiert. Major Susley soll sich in seiner Eigenschaft als Leiter dieses Amtes, das, wie wir sehen wer den. die Erreichung seiner Ziele auf recht eigen- cutigo Weise verfolgt, unmöglich gemacht ha- bcn. sowohl der Mordanschlag auf den Irenführer Sir Roger Casement, wie das At tentat auf den König von Bulgarien, sind ihm mißglückt, ein Unternehmen

, das er in Griechen land plante, führte auch nicht zum gewünschten Ziel. Schlimmer noch, er arbeitete so unvor sichtig, daß die Fäden, die vom Schauplatz des Verbrechens zum „Agitationsamt für Ver wirklichung politischer Ziele' führten, recht peinlich bloßgelegt wurden. Dieses Amt besteht schon lange, früher war es die Zentrale für den Spionagedienst, jetzt ist es edleren Zwecken gewidmet, dem politi schen Mord. Erwiesen ist, daß der bulgarische Erminister Ghenadiew in Paris mit Major Susley zusammengetroffen

war, kurz bevor das Attentat von Sofia sich ereignete, daß Major Tankosic, der eigentliche Mörder des Thronfol gers von Oesterreich und seiner Gattin, die Vermittlerrolle zwischen Susley und Ghena- diew spielte, daß Ghenadiew bei seiner Rück reise von Paris von einem englischen Agenten begleitet wurde, der dem Personal des Agita tionsamtes angehört. Dieser Agent hat eine etwas anrüchige Vergangenheit. Mister Goorell war derjenige eifrige Herr, der in unmittelbarer Nähe von den französischen Abgeordneten

ge schossen werden müsse, damit ja bestimmt kein Feind mehr dort sei. Und so geschah es auch. Trotzdem waren nach dieser Stunde von den Unseren noch immer so viel übrig, daß die Ita liener, die man bis auf 200 Schritte nahen ließ, mit einem höllischen Feuer empfangen wurden. Kehrt euch, und im Fliehen auf den Major, der als erster fiel, zurück in die alten Stellungen, das war eins. Ein kleiner gesprächiger italienischer Ba- taillonskommandant wird gefangen einge bracht mit 17 Mann. Er erzählt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 16
Data: 23.02.1915
Descrizione fisica: 16
sowohl, wie auch Milnas Vater im Spirale der Obhut des rasch herbeigeholten Oberarztes Dr. Pick übergeben hatte und Milna bei Susi und Frau Pntnik gut aufgehoben wußte, begab er sich ins .Kastell, um dem Major die dienstliche Meldung zu erstatten. — - In der Offiziersmesse im Kastell gab es heilte eine ertralange Sitzung. Vor Tische hatte der Major den Anwesenden Mitteilung über Weltens Versuch zur Auffindung Steiners gemacht und eine leicht begreifliche Spannung hielt den kleinen Kreis länger

aber auch der Doktor diesmal nm einer gewissen Genugtuung bemerken, das; keiner der Mitspielenden so recht bei der Sache war. So gar der Zartelfesteste nnter ihnen, der Herr Major. Bederlunger und 7 Mann, in San Martins vollständig eingeschneit und von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten, bis es ihr am 16. Februar gelang, unter Aufgebot von 25 Mann ungarischer Honved-Znfanterie und unter Gendarmerie-Assistenz, welche am Rol lepaß stationiert ist, dem Rollepaß, etwa 2000 Meter hoch, zu passieren

mit der Abteilung des Herrn Leutnant Welten und mit vier gefangenen Morlaken eingerückt sei. Bei dieser Meldnng hatten sich die Anwesenden fast gleichzeitig von ihren Sitze»! erhoben und alle warteten gespannt ans die Antwort, als der Major unmittelbar daraus an den Unteroffizier die Frage richtetete : „Ist der Herr Leutnant nicht mitgekommen?' Die Tagscharge verneinte. „Nicht!' - Der Major schüttelte bedenklich den Kops. »Der Zngsführer soll mit den Leuten ein wenig warten', befahl er dann, „ich komme

sich diese verfl . . . Koujone da hoppnehmen?' fragte er den Zugssührer. „Ohne Widerstand, Herr Major', antwortete dieser, „nur zwei von ihnen sind zeitlich genug ausgerissen. Wir haben den einem zwar nachge schossen —' „— Aber selbstverständlich gefehlt!' ergänzte Kutschera mit beißendem Spott. Nachdem er noch die einstweilige Unterbringung der Gefangenen im Kompagniearreste angeordnet hatte, wandte er sich an die um ihn stehenden Offiziere: - Ich will einmal nachsehen, wie es nnt dem Herrn Oberleutnant

Steiner eigentlich steht. Die Herren werden dann morgen von mir Genaueres darüber erfahren.' Diese etwas deutliche Ablehnung einer Begleitung war allerdings nicht so ganz^nach dem Geschmacks der Zurückbleibenden, die dem Major etwas enttäuscht nachsahen als ihm die Torinspektion diensteifrig da bereits geschlossene Kastelltor öffnete. Auf dem Platze vor dem Kastell begegne Kutschera den Leutnant Welten, der in größte Eile daherkam. „Gratuliere, Herr Leutnant, zu Ihrem heunge Erfolg,' sagte Kutschera

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Pagina 3 di 8
Data: 08.02.1921
Descrizione fisica: 8
zu wissen, was die Hiobspost enthalt. Wir dürfen Zahide ulcht länger im Ungewissen lassen —' Er stockte. Ter Major hatte ihn beim Arm gepackt und zog ihn aufgeregt mit sich fort. 'Zum Kuckuck! Tas klingt ernst. Her mit dem Bisch»' Toch merkwürdig — er konnte sich nicht ent fließen, das graue GeschäftSkuvert zu öffnen. ^ast ängstlich drehte er es in den Händen hin und her. 'Rasch, rasch!' drängte Winfried. „Ich höre .Äahides Stimme.' Mit einem Ruck riß der Major das Kuvert auf und überflog den Inhalt

. Sein frisches Ge ficht wurde aschfahl. „Unmöglich! ... Ein Irrtum! ... Oder eine Mystifikation —' „Nein Onkel. Es ist wahr. Ich hörte schon heute früh in Kairo davon — — still! Sie kommt!' Traußen leichte Trippelschritte. Zahide trat ein, das Gesicht voll freudiger Erwartung. „Nun, wo ist Alexander?' Niemand antwortete. Ter Major atmete schwer. Winfried stand mit abgewandtem Gesicht am Fenster. Betroffen blickte Zahide von dem einen zum andern. „Wo ist mein Bräutigam?' fragte sie aber mals

, etwas dringlicher. Tu öffnete der Major beide Arme. „Komm an meine Brust, mein armes Kind! Komm zu Deinem Vater!' Toch Zahide stand unbeweglich. „Alexander ist nicht gekommen? ... Warum nicht? ... Hat er nichts von sich hören lassen? ... Ach ja, da liegt ja eine Botschaft.' Und sie wollte den Brief an sich nehmen. Toch der Major riß ihn ihr aus der Hand. „Pater! Ihr verbergt mir etwas. Ich sehe eS Euch ja an!' drängte sie. „Ich will den Brief lesen. Hörst Tu, Bater — ich will!' Mit abgewandtem Gesicht reichte

der Major ihr die Schreckensbotschaft. Er vermochte eS nicht, in diesem Moment seinem Kinde ins Antlitz zu schauen „Tot!!!' Nur dies eine Wort rang sich von Zahides Lippen; aber es durchschauerte die beiden Männer eisig kalt. „Kind! Liebes, gutes Kind —' tröstete der Vater, den Arm um ihre Schulter legend, „viel leicht ist es nicht wahr! Bielleicht —' „Toch. Es ist wahr ... Sonst wäre er ge kommen.' Zahides Stimme klang unnatürlich ruhig. Kein Weinen. Kein Schluchten. Nicht einmal eine Träne. Nur eisige

Ruhe. Unheimliche Starrheit. — Tante Tavidas Lamentationen bildeten den vollkommenen Gegensatz zu dem starren Schmerz der jungen Braut. Schluchzend und händeringend rannte sie durch alle Räume, bis der Major ihr unwirsch befahl, sich ruhig zu Verhalten. Er werde sofort nach dem Mittagessen nach Kairo reiten und sich Gewißheit holen. Vorläufig glaube er noch nicht an die Geschichte. Toch Winfried schüttelte den Kopf. „Ter Fürst war gestern abend auffallend er regt, Onkel Roderich. Vielleicht

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Pagina 6 di 8
Data: 17.08.1909
Descrizione fisica: 8
beugte und das Ueber- gewicht bekam, in eine 700 bis 800 Meter tiefe Sandrinne abgestürzt und blieb tot liegen. Die Leiche wurde nach Schellenberg gebracht. Wahr scheinlich wurde der Verunglückte von Unwohlsein befallen, verlor das Gleichgewicht und stürzte ab. Major Josef Schoepfer Am Samstag, den 14. August ist in Brixen der k. u. k. Major d. R. Josef Schoepfer im Alter von 55 Jahren, mit den heiligen Sterbsakramenten versehen, gestorben. Major Schoepfer diente früher bei den Kaiserjägern, wurde

aber anläßlich der Ernennung zum Major nach Zara zum Infanterie regiment Nr. 22 transferiert. Dieser Wechsel machte einen dicken Strich durch den Lebensgang, wie er ihn sich vorgestellt. Das besonders sür die Nichteinheimischen so gefährliche Klima der dalmatinischen Sümpfe machte sich bei Major Schoepfer recht bitter bemerkbar: er wurde vom Wechselfieber befallen und mußte längere Zeit Krankenurlaub nehmen. Dann kam er als Bataillons- Kommandant nach Mostar zum Regiment der Hoch- und Deutschmeister

. Die gebrochene Gesund heit zwang ihn jedoch, dem aktiven Dienst im Jahre 1904 endgültig Lebewohl zu sagen. Die letzten Jahre verbrachte er bei seinem Brüser, dem Reichsratsad'geordneten Dr. Schoepfer, in Brixen. > Major Schoepfer war Soldat vom Scheitel bis zur Sohle und lebte ganz dem militärischen Beruf. Darum war es für ihn ein großes Opfer, die liebgewonnene, rastlose Arbeit mit der unfrei willigen Ruhe vertauschen zu müssen. Der Ver storbene genoß in Offizierskreisen wegen seiner wissenschaftlichen

auf jede Probe stellen. Seine Transferierung nach Dalmatien wurde von der Kompanie als herber Verlust empfunden; aber auch er konnte seine Tiroler Jäger nie vergessen. War Major Schoepfer schon als aktiver Soldat sür Geselligkeit und Unterhaltung wenig zu haben, so führte er im Ruhestande noch mehr ein zurückgezogenes Leben. Er war ein Freund der Natur und durchschweifte sie tagtäglich, solange die Kräfte es erlaubten. Monatelang trug er seine Krankheit mit sich herum; er fühlte sich nicht wohl

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Pagina 4 di 8
Data: 05.01.1892
Descrizione fisica: 8
Seite Brixen, Dicnstag Origwal-Correspondenzen. (Abdruck unserer Orig.-Cornipvndenzen nm mitOnellmangave g°statM>) Brixen, 2. Jänner. (Raubanfall.) Das Jahr1891hatnochinletzterStnndederStadtBrixen eine unliebsame Bescherung gebracht. Am Sylvester abend nämlich ist an einem hiesigen Eurgast ein Raubattentat versucht worden. Der Vorfall wurde uns von gut unterrichteter Seite folgendermaßen berichtet. Herr v. Heyderweiller, k. Cavallerie- major a. D. aus Wiesbaden, der schon seit mehreren Jahren

die Stadt Brixen zum Winter aufenthalt benützt, gieug am 31. December Abends auf der Straße gegen Bahrn spazieren. Einige 50 Schritte oberhalb der sogenannten Kirchberger- brücke (unweit der Jörs'schen Fabrik) begegnete ihm ein Militärist — nach Aussage des Herrn ein Infanterist — und fragte, wieviel Uhr es sei. „Es mag gegen halb 7 Uhr sein,' erwiderte der Herr Major, ohne auf seine Uhr zu sehen. „Wieviel Uhr sagen Sie', fragte der Militärist noch einmal. Der Herr Major hatte kaum seine Aussage

wiederholt, als der Fragesteller, von Natur aus größer als der Herr Major, mit seiner Waffe ihm am Kopfe eine Stichwunde ver setzte und auf den linken Arm schlug. Der An gegriffene taumelte zurück und fiel zu Boden. Als er wieder recht zum Bewusstsein kam, sah er den Angreifer zu seiner Linken knien. Dieser ließ aber von seinem Opfer, da der Herr Major sich wehrte und gerade jemand des Weges kam, bald ab und entfloh in der Richtung gegen die Stadt. Die Wunde ist nicht groß, hatte aber einen großen

Blutverlust zur Folge, da ein Blut gefäß verletzt worden war. Blutüberströmt kam der Verwundete im Hotel Elefant an, woselbst ein Arzt gerufen und die Gendarmerie allarmiert wurde. Der Vorfall wurde beim k. u. k. Stations- commando angezeigt und eine Untersuchung ein geleitet, ohne jedoch bisher zu einem definitiven Ergebnisse geführt zu haben. Der Herr Major will aber damit sich keineswegs zufrieden geben, sondern hat die Absicht, falls ihm nicht genügende Satis- saction geleistet

werde, sich an die kaiserliche deutsche Botschaft in Wien zu wenden. Dass der Vorfall in der städtischen Bevölkerung leb haftes Bedauern und Entrüstung hervorgerufen hat, ist selbstverständlich. Hoffentlich gelingt es, den ruchlosen Thäter ausfindig zu machen, der dann einer exemplarischen Bestrafung entgegen sehen mag. Interessant ist eine Aeußerung, die der Herr Major nach dem Vorfall gethan hat: „Ich ziehe deswegen,' sagte er, „gewiss nicht von Brixen fort. Mir gefallen so gut hier die Stadt und die Bevölkerung

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Pagina 6 di 8
Data: 10.03.1916
Descrizione fisica: 8
ich heute nachmittags, wenn ich es benutze. Da wir es nur noch für wenige Tage gemietet haben, brauche ich dem Lenker heute abends am Bahnhof nur zu sagen, daß wir seiner nicht mehr bedürfen. Ist sonst noch etwas W bedenken?' „Nein, nein, sonst ist ja alles erledigt.' Während nun die alte Dame hinüberging zu Frau Major Kießling, kleidete sich Nataschka um und begann zu packen. Frau Major Kießling empfing die Frau Genera lin Kowalsky mit großer Zuvorkommenheit. Sie war sehr betrübt, zu hören

, daß die Damen, ihre besten und einträglichsten Mieter, so plötzlich abreisen wollten. Aber als sie hörte, daß es sich nur um eine kurze Ab wesenheit handelte, und daß die Damen, wenn sie zu rückkehrten, noch für längere Zeit bei ihr wohnen wür den, atmete sie erleichtert auf. Sie versicherte ihre Bereitwilligkeit, allen Wünschen der Damen Rechnung zu tragen. Zum Schluß der Verhandlung sagte Frau von Ko walsky: „Und dann noch eines, liebe Frau Major. Wir möchten nicht, daß von unserer Abreise viel gesprochen

eine Villa nach unserem Geschmack bauen lassen müssen. Die Angebote, die uns gemacht wurden, befriedigten uns nicht.' „O, es kann mir nur angenehm sein, wenn die Da- 83 men recht lange bei mir wohnen. So liebenswürdige Mieter findet man nicht alle Tage.' „Nun, wir sind mit Ihnen ebenso zufrieden, wie Sie mit uns, liebe Frau Major,' erwiderte Frau von Kowalsky. Als sie die Majorin aus ihrem Zimmer hinaus begleitete, fragte diese: „Soll ich Ihnen das Zimmermädchen hinüber schicken. damit es Ihnen beim

Packen helfen kann?' Frau von Kowalsky lehnte lächelnd ab. „Nicht nötig, ich weiß ja, daß das Mädchen vor mittags stark beschäftigt ist. Sollte ich sie noch brau chen, werde ich klingeln. Aber der Hausdiener soll sich gegen zwei Uhr bereit halten, unsere Koffer zur Bahn zu bringen, damit sie gleich abgehen können. Manch mal bleiben sie liegen auf einer Station und man be kommt sie zu spät, das ist immer lästig. Und was ich noch sagen wollte, Frau Major, Heute nachmittags er warten wir noch zwei Gäste

zum Tee, Herrn von Fal kenried und seine Mutter. Sie sorgen dafür, daß der Tee gefällig angerichtet wird, wie gewöhnlich. Ich be gleiche das gleich jetzt noch, denn nachher wird es in der Eile vergessen.' „Dann ist das doch auch nicht schlimm, es hat ja Zeit bis zu Ihrer Rückkehr.' „Nein, nein, das liebe ich nicht.' Und Frau von Kowalsky bezahlte sogleich. Frau Major dachte seufzend: „Das ganze Jahr möchte ich lauter solche noblen und pünktlichen Mieter haben, dann wäre es ein Ver gnügen

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Pagina 1 di 8
Data: 06.09.1904
Descrizione fisica: 8
Bemerkungen folgendes Gespräch: Major, ich bin der Sirdar der egyptischen Armee, der im Namen Seiner Hoheit des Khedive und der Hohen Psorte befehligt. Ich bin ge kommen, um von den Seiner Hoheit dem Khedive gehörenden Gebieten wieder Besitz zu ergreifen. Mein General, ich bin der Hauptmann Marchand von dür französischen Armee. Ich bin auf Befehl der französischen Regierunghieher gekommen. Es gibt hier keinen englischen General. Ich bin der Sirdar der egyptischen Armee. Ich handle nur für Seine Hoheit

den Khedive und für die Hohe Pforte, die ihr Gebiet zurückerobern. Ich bin gekommen, um hier die egyptifche Fahne aufzupflanzen. Mein General, Egypten hat diese Gebiete ausgegeben und auf die Souveränetät verzichtet. Frankreich hat diesen Verzicht nie anerkannt. Welches sind Ihre Absichten, Major? Ich warte Weisungen meiner Regierung ab. Sie wollen sich also nach Ihrer herrlichen Forschungsreise nicht zurückziehen? Nein, General, ich erwarte Befehle. Sind Sie lange ohne Nachrichten aus Frankreich

? Einige Monate, mein General. . . . Meine Befehle lauten dahin, Hier zu warten. Major, ich stelle Ihnen meine Schiffe zur Verfügung, um auf dem Nil nach Europa zurückzukehren. Ich danke Ihnen, mein General, kann aber nicht annehmen.... Ich erwarte die Weisungen meiner Regierung. Seitdem sie unterwegs sind, haben sich so manche Dinge zugetragen. Was auch immer gekommen sein mag, Frank reich, das seine Offiziere nicht im Stiche läßt, wird mir Weisungen übersenden. Major, ich muß in Faschoda die Fahne

Seiner Hoheit des Khedive aufpflanzen. . Mnn General, ich bin bereit, diese selbst im Dorf zu hissen. Im Fort, Major... Das kann ich nicht gestatten, General, da die französische Fahne bereits dort ist.

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Pagina 6 di 8
Data: 27.09.1895
Descrizione fisica: 8
Sottisen gegen den Papst gestattet. Der vom 23. September aus Berlin datierte Steckbrief gegen den Freiherrn v. Hammerstein wegen mehrfacher schwerer Urkundenfälschung, in Verbindung mit Betrug und Untreue, wurde amtlich veröffentlicht. liche Hoheit noch keine Zeit habe, ihn zu empfangen; er müsse noch gedulden. Der Major wartete dem gemäß, indes der Prinz sich durch sanften Schlaf von den Strapazen des Balles erholte. Um 12 Uhr wurde ein herrliches Frühstück an dem Harrenden vorbeigetragen. Aha

, dachte der Major, der Prinz Wird mich zum Essen einladen; das ist wahrlich eine große Ehre für mich! Allein es erfolgte keine Einladung, weder zum Frühstück, noch vier Stunden später zum Mittagsmahl, und der zur Audienz befohlene Officier vergieng fast vor Ungeduld und Hunger. Endlich nach zwölfstündigem Harren, um 8 Uhr abends, wurde er bei dem Prinzen vorgelassen, welcher ihn sehr liebenswürdig empfieng, sich nach seinem Wohlbefinden und nach seiner Familie erkundigte und von sonstigen klein lichen

Dingen sprach. Der Major konnte gar nicht begreifen, was diese Audienz, welcher ein so peinliches Warten voraufgegangen war, eigentlich zu bedeuten habe, und wagte es endlich, sich darnach zu erkundigen. „Ach, das ist nur eine Kleinigkeit,' sagte Friedrich lächelnd, „ich wollte Ihnen nur mittheilen, Herr Major, dass ich den armen fuhrpflichtigen Bauern, den Sie 12 Stunden im Schlosshofe warten ließen, habe nachhause fahren lassen. Selbstverständlich dürfen Sie ihm keine Ungelegenheiten bereiten

.' — Jetzt gieng dem Oificier ein Licht auf über den Zweck der sonderbaren Audienz, und er gerieth in die höchste Verlegenheit. Stotternd versuchte er seine Handlungsweise zu entschuldigen, doch der Prinz entließ ihn mit den- Worten: „Herr Major, der Bauer ist ein Mensch so gut wie wir. und es geziemt sich nicht, wenn ein Officier ihm gegen über sein Recht missbraucht. Leben Sie wohl und lassen Sie sich die empfangene Leetion eine Lehre für die Zukunft sein!' IMerter. Die Pfiffige. Er: „Aber, Weib

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Pagina 5 di 8
Data: 27.09.1895
Descrizione fisica: 8
. Er hielt Hof auf dem Schlosse zu Odense. Eines Nachmittags gieng er über den Schlosshof und sah einen alten Bauern mit einem Wagen halten und üugenscheittlich- auf jemanden warten. Sogleich ließ er sich mit ihm in ein Gespräch eiü und erfuhr, dass der Major v. R. aus einem zwei Meilen entfernten Dorfe, wo er während der Manöverzeit im Quartier lag, sich habe nach Odense fahren lassen, um einen im Schlosse wohnenden Vorgesetzten zu besuchen. Es war eine Pflichtfuhre, welche der Officier von dem Bauern

verlangen konnte. Nach erhaltener Auskunft verließ der Prinz den Mann und gieng seinen Geschäften nach bis 10 Uhr abends. Dann begab er sich von neuem auf den Schlosshof, um in seine Kutsche zu steigen, die ihn zu einem Balle bringen sollte: Mit Erstaunen bemerkte er, dass dir Bauer noch aus'derselben Stelle hielt Und ebenso wie seine armen Pferde den Kopf hängen ließ. Friedrich fuhr MM -Balle und kehrte um '4 Uhr morgens zurück. Noch immer hielt der Bauer auf dem Schlosshof und wartete auf den Major

ö.' R. Da gieng der Prinz zu dem Alteti, schenkte ihm einen Ducaten und sagte, er möge nur nachhause fahren und nicht länger auf den faumfeligen Major warten. Der'Baner kratzte sich hinter den Ohren und meinte, das würde Wohl.nicht an gehen, der Major sei ein heftiger und jähzorniger Mann, und es könnten gar leicht Unannehcklich- keiten entstehen, wenn man seinen Befehlen un gehorsam wäre. Doch als der Prinz darauf er klärte, die ganze Verantwortung auf sich nehmen zu wollen, da fasste der Alte ein Herz

und fuhr heim ohne den Major. Der Officier kam eine Viertelstunde später und gerieth in Zorn, als er entdeckte, dass sein Pflichtkutscher ihn verlassen. Er sah sich dadurch genöthigt, sür den Rest der Nacht im Schlosse zu bleiben. Früh morgens suchte ein Schlossdiener ihn auf und beschied ihn zu einer Audienz beim Kronprinzen. Gehorsam verfügte er sich um 8 Uhr in.das Vorzimmer. Nach zweistündigem Warten erfuhr er von dem freundlich lächelnden Adjutanten, dass Se. könig-

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Pagina 5 di 8
Data: 10.01.1915
Descrizione fisica: 8
. 2. Jänner 1915. Weil die große Kälte eingetreten ist, hat das k. u. k. Armeekommando unterwegs zur Front nach Rußland Labestationen eingerich tet, wo man Tee und Brot und Zigaretten un entgeltlich bekommt. Dies ist für die nach rückenden Truppen sehr praktisch, auch für die Trainkolonne. Die frischen Truppen sind alle! lustig. Heute z. B., als nach langem Marsche j ungefähr 1090 Mann, sehr gut ausgerüstet, ! vorne an der Front ankamen, sagte der Major: ! „Wer müde oder krank ist, soll austreten

nehmen. Wenn dort oben tatsächlich etwas los sein sollte, würden Sie dadurch erst recht auffallen, ohne daß Ihnen, wenn es drnm und drauf an käme die, paar Mann sonderlich viel nützen könn ten. llebrigens', schloß nnn der Major seine Aus einandersetzungen, „so schlimm wird sich die Sache ^ mehr anlassen. Immerhin aber kann einige Vorsicht Ihrerseits nicht schaden.' „Herr Major können überzeugt sein, daß ich dieser Angelegenheit meines Freundes meine ganze Krafx widmen

wollte, unwillkürlich lächeln. Der Major reichte ihm zum Abschiede die Hand. „lwd nun leben Sie wohl, Herr Leutnant. Wenn Sie mir bis heute abends privatim eine Nachricht mitteilen könnten, wäre es mir selbstverständlich nur sehr angenehm. Sollten Sie aber genötigt sein, Ihren heutigen Urlaub überschreiten zu müssen, so erbitte ich mir darüber dienstlich eine telegraphische Nachricht.' j Die letzten Worte harte Kutschern in streng dienstlichem Tone gesprochen und Welten verabschiedete sich mit vorschriftsmäßiger

seinen Barbestand, der sich tatsächlich gena n auf den von der geheim hatte: Bedenkst du auch, daß unter diesem Rocke ein Herz schlägt, das sich wild aufbäumt, gegell das starre unerbittliche Pflichtgefühl?' Siedend heiß schoß ihm bei diesen Gedanken das Blut in den Kops. Sollte Steiner wirtlich jene Tat der Pslichwergessenheit begangen haben, deren Nennung scholl jedem ehrlichen Soldaten die Schamröte ins Gesicht treibt, wie der Major vor hin so treffend bemerkte? Vielleicht ist es noch mög lich, das Unheil

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Pagina 2 di 18
Data: 13.03.1902
Descrizione fisica: 18
britischen Heerführer, die seit Beginn des Krieges in Südafrika aus geharrt haben. Er ist von Cronje am Modderriver geschlagen worden; später nach Beginn des Guerillakrieges war er glücklicher und hatte ein zelne Erfolge aufzuweisen. Kriegsminister Brodrick verlas am 10. März im Unterhause zu London die Depesche Kitcheners, welche lautet: „Pretoria, 3. März Ich bedaure sehr, eine traurige Nachricht über Methuen melden zu müssen. Er war mit 900 Berittenen unter Major Paris, 300 Mann Infanterie, vier

verantwortlich ist. Eine weitere Depesche Kitcheners aus Pre toria vom 10. März meldet: Major Paris, der mit dem Reste der Mannschaft in Kraaipan ein getroffen ist, berichtet: Die Abtheilung marschierte in zwei Colonnen und verließ um 3 Uhr Twee bofch. Eine Stunde später, kurz nach Tages anbruch. machten die Buren einen Angriff. Ehe noch Verstärkungen eintreffen konnten, durch brachen ste die Nachhut. Inzwischen galoppierten Buren in großer Zahl gegen beide Flanken heran. Dieser Angriff wurde anfangs

von den an den Flanken stehenden Abtheilungen abge wiesen. Doch war eine Panik eingerissen. Alle mit Maulthieren bespannten Wagen und berittenen Mannschaften stürmten wild dahin und wurden durcheinandergeworfen. Ihnen folgten die mit Ochsen bespannten Wagen. Alle Be mühungen, die Thiere zum Stehen zu bringen, blieben erfolglos. Major Paris sammelte 40 Mann und brachte die Ochsenfuhrwerke zum Stehen. Nach muthiger, jedoch nutzloser Ver theidigung drang der Feind in die Wagenreihe ein. General Methuen wurde

am Oberschenkel verwundet. Major Paris wurde umzingelt und ergab sich um 10 Uhr früh. Methuen befindet sich noch im Warenlager. (Major Paris scheint wieder freigelassen worden zu sein.) Dem „Petit Bleu' zufolge beträgt die Zahl von Delarey gefangener Engländer tausend. Die von Kitchener angegebene Zahl 201 bedeute die Zahl der nicht wieder Frei gelassene». — Wie verlautet, wird Delarey den General Methuen als Geisel zurück behalten. Auch diesmal haben wieder die Maulesel die Schuld aA der Niederlage

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Pagina 4 di 4
Data: 08.11.1914
Descrizione fisica: 4
dürften demnächst zu er warten sein. Baier Franz, Leutnant, 1. LschR, 8. Komp., verw. — Bauer Franz, Major, 3. KJR., tot. — Becke Friedrich, Fähnrich. 28. IR., Bozen, verw. — Berghofer Rudolf, Leutnant, 1. LschR., 9. Komp., verw. — Biber Joses, Leutnant, 1. LschR., 7. Komp, verw. — Cernizza Heinrich, v., Oberleutnant, 1. LschR., 3/4. Grenzschutzk., tot. — Eies Karl. Freiherr v., Leutnant, 1. LschR., 1. Komp.. verw. — Comploj Dominik, Fähnrich, 1. LschR., 3/5. Grenzschutzk., verw. — Crazzolara Josef

, 6/1. Grenzschutzk., verw. — Helm Friedrich, Ober leutnant, 1. LschR., 2. Bataillonsstab, verw. — Hentschel Franz. Fähnrich, 1. LschR., l/5. Grenz schutzk., tot. — Herwerthner Heinrich, Oberleutnant, 1. LschR., 5/4. Grenzschutzk., verw. — Hillerbrand Karl, Leutnant, 1. LschR., verw. — Hinterhofe? Georg, Kadett, 1. LschR., 4. Komp., verw. — Hoch- leitner Karl, Major, l. LschR., 3. Bataillonsstab, tot. — Hrnza Wilhelm, Kadett, 28. IR., 2. Komp., tot. — Jriwek Oswald, 1. LschR., 2. Komp., verw. — Janisch Johann

Engelbert, Oberleutnant, 1. LschR., 4/4. Grenz schutzk., verw. — Ludwik Hugo, Leutnant. 3. KJR., 10. Komp., schwer verw. — Luegmayer Anton, Oberleutnant, 1. LschR., 4. Komp., verw. — Martinetz Kurl. Major, I. LschR., 2. Bataillons stab, verw. — Mayr Alfons, Leutnant, 3. KJR. 10. Komp., schwer verw. — Mehrfurt Karl, Fähnrich, 3. KJR., 2. Komp., verw., kriegsgefangen. — Metzger Oskar, Leutnant, 1. LschR., 28. Komp., tot. — Michel Eugen, Leutnant, 1. LschR., 2. Komp., verw. — Neubacher Josef, Tr., Fähnrich

40. Sammlung Jnnerpfitsch 42. Das Verzeichnis der Naturalienspenden folgt nächstens. kaiserliche Auszeichnungen. Das Armeever» ordnungsblatt meldet: Der Kaiser ernannte den PrinzenEitelFriedrich von Preußen, einen Sohn des Deutschen Kaisers, zum Obersten im In fanterieregiment „Wilhelm I., Deutscher Kaiser und König von Preußen' Nr. 34; weiters den bay rischen P rinzenKonrad zum Major im „Kaiser'- Ulanenregiment Nr. 4; ferner den Erzherzog Josef zum General der Kavallerie und den Feld- marschalleutnant

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.08.1917
Descrizione fisica: 8
od. hierlands sich aufhaltende Fremde sind, werden auf gefordert, ihre Ansprüche an die Verlassenschaft bis zum 20. September 1917 beim Gerichte Sarntal anzumelden; sonst kann die Verlassenschaft ohne Rücksicht auf diese Ansprüche an die ausländische Behörde oder eine von ihr bezeichnende Person ausgefolgt werden. Major Adam Hauber f. Unter militärischen Ehrungen, die einen außergewöhnlichen Ausdruck auch noch durch die Teilnahme des Feldmarschalls Conrad Freiherrn von Hötzendorf fanden, wurde am 21. August

der im höchsten Greisenalter ent schlummerte Major Adam Hauber. auf dem Militärfriedhofe in Sankt Jakob zur ewigen Ruhe bestattet. Major Hauber war ein Kriegsveteran des verflossenen Jahrhunderts; er hat von der Pike auf gedient und sich den Offiziersrang in heißen Kämpfen erwor ben. In den Kriegen der Jahre 1848, 1849, 1859 und 18V6 hat er sich als tapferer Kämp - fer vielfach solcherart beispielgebend durch Mut und Tüchtigkeit hervorgetan, daß er wieder holt von seinen Vorgesetzten belobt und aus gezeichnet

er zum 20. Feldjägerbatail lon und wurde Oberleutnant. Im Jahre 1872 kehrte er wiederum zu seinem Kaiferjügerregl- ment zurück, dem er nun angehörte, bis er im Jahre 1879 tzn den Ruhestand trat. 1883 wur de er in die nichtaktive Landwehr übersetzt und war sodann bis 1909 Kommandant des Land sturmzeughauses in Bozen. 84 Jahre alt trat er im letztgenannten Jahre in den dauernden Ruhestand. Die Ruhe im Greisenalter hatte sich Major Hauber wahrhaft redlich verdient! Die ersten zwei Dezennien seines langen Militärlebens

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Giornali e riviste
Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 01.12.1914
Descrizione fisica: 12
Baumkronen HMe der BataAlonstommandant Major Kutschera das Eintreffen der Abteilung des Oberleutnants Steiner erwartet. Nachdem der übliche Rapport erstattet und die Mannschaft abgetreten war, machte Steiner dem Borgesetzten die Meldung von dem auf dem Her marsche erlebten Vorfalle, ohne jedoch das Zu sammentreffen mit der schönen Reiterin auch nur mit einem Worte zu erwähnen. Den gleichfalls anwesenden Leutnant Welten nahm dies zwar Wun der, er schloß aber, daß Steiner jedenfalls seine guten Gründe

haben werde, diese Begegnung zu verschweigen. Major Kutschera nahm kopfschüttelnd die Mel dung entgegen. Er stand im Rufe ein äußerst scharfsinniger Kopf zu sein, weshalb man ihn auch so im Geheimen das Bataillonsorakel nannte. Dies mal aber fand er nicht den geringsten Anhaltspunkt, um aus dem gemeldeten Vorfall irgend einen halb wegs vernünftigen Schluß ziehen zu können. Am liebsten wäre er geneigt gewesen, die ganze Geschichte in Zweifel zu ziehen, wenn nicht die bestimmte Aussage zweier Offiziere, sowie nötigenfalls

berichten lassen. „Nein, Herr Major', antwortete Steiner, „nicht das geringste, obwohl ich und der Herr Leutnant Welten mit den Leute:: die nächste Umgebung des Tatortes, so gut dies möglich war, absuchten. Nur, wie gesagt, die paar Blutspuren an der Straßen mauer waren aufzufinden, aus denen man schließen konnte, daß der vom Feldwebel abgegebene Schuß getroffen hatte.' Der Bataillonskommandant nickte beifällig. „Die ser Feldwebel Müller scheint ein ganz tüchtiger Mensch zu sein. Hat prompt geantwortet

dort noch einmal gründlich absuchen. Es muß, zum Kuckuck, dort oben doch irgendwo ein Loch geben, worin sich dieser Lump verkrochen hat und das ihrer Auf merksamkeit entgangen ist. Hoffentlich gelingt es uns, in diese rätselhafte Geschichte einiges Licht zu bringen.' Die Offiziere waren hei den vom Kastellplatze in die Stadt hinuntersüyrenden Swsen angelangt und der Major verabschiedete sich hier von seinen Begleitern. „Heute abenks sehen wir uns ja noch in der Offiziersmesse', sagte er zu Steiner gewendet

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