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Brixener Chronik
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Pagina 7 di 8
Data: 29.08.1918
Descrizione fisica: 8
M» Donnerstag, dm 29. August. Seit« 7 «m 14. August wurde vor de« Grazer HeereSdivifis«»- eine Gerichtsverhandlung durchgeführt die ziemlich Viel Aufsehen erregte. Der Hauptmann Maximilian Wolf- gang vom 87. Infanterieregiment, S3 Jahre alt, gebore« in Budapest, ein aktiver Offizier, war deS Verbrechens de« Kordes angeklagt und wurde freigesprochen. Der Tat bestand ist nach der Anklageschrift folgender: Am ZS. Juli 1917 erhielt der Zugsführer Erhartie, Kommandant des kturmzuges

Nr. 4 .des JnfanterixregimenteS Nr. K7, das damals im Colbrieongebiet in Stellung war, um.10 Uh« »stmitta^S vom Hauptmann MäSmilian BÄfgang den ütte- f«hl, bei Einbruch der Dunkelheit mit einer PMouiLe iv Ibas Cersnumagehiet zur Aushebung eines feindlichen MM vorzmehcn, Der Zweck dieses pnter ds» Ltgebe- WM VerhL.'Men ziemlich aussichtslos erscheinend Ni OimsH nc.is war, Gefangene einzubringen und durch deren «erhör zu enuittew, ob man von dort fÄndlichr'Truppen l.n-!ie Jspuzofrvnt abgezogen un>d wie weit der fewdli

' Tusak erwiderte: „Scheißpairouille kann jeder sagen, aber mitgehen!' Die Weigerung und- diese Entgegnung veranlagen den Heutnant Turek, den Korporal Tusak dem Bataillonskom mandanten Hauptmann Wolfgang vorzuführen. Tusak ge» stand dem Hauptmann sofort alles. Hauptmann Wolfgang entschloß sich mm. den Korporal sofort erschießen zu las sen. Als man de» Korporal mit verbundenen Augen vor dte Mannschaft führte, bat Leutnant Turek, vom Batall « Pnsadjutanten Leutnant Meister, unterstützt,. den Haupt

« «»ann Wolfgang vor der zur Exekution aufgestellten Mannschaft, mit dem Korporal Tusak doch wenigstens ein Protokoll aufzunehmen. Diese Bitte schlug Hauptmann Wolfgang mit den Worten ab: . „DaS . Dienstreglement kennt kein Protokoll, sondern nur das Erschießen!'. Ob- Wohl Tusak mit erhobenen Händen dreimal ^..Herr Haupt- MMN!' rief und offenbar npch etwas sagen wollte. hat der. Hylptmann die Salve kommandiert. ' Vrchcrik stmt^kMberstrSM Wfamme^ «,d-vers«htsd «ach. xwei Stunden. Der Eindruck

Habs, habe er die Strafe, selb? »pstzogeu. Angeklagt war Hauptmann Wolsgang bloß me Den/Verbrechens der Hintansetzung.der DiensteAvorschrift?n dMh >. Ueherschre^tung des Strafbefugnis. Erst nach der Verlesung der Anklageschrift erklärte der Militäranwalt, daß er de» Hauptmann deS Verbrechens des Moides in- Yage'. Der Hauptmann gab in sehr selbstbewußter Weise ewe ZÄrstellung des Vorfalles. Er sei drei Monate vor de? Tat in das Gebiet gekommen, weshalb eS ihm damals noch fremd gewesen sei

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 12
Data: 14.08.1915
Descrizione fisica: 12
hat er den Sekt zu geben.' Lachend gestand der junge Leutnant sei nen Fehler ein und bestellte als Büste für das Wort „prüde' zwei Flaschen Sekt. „Aber fünf Fluschen Selterwasser dazu,' rief der Hauptmann. Dem Leutnant Kohut war das Gespräch in der Wendung, die es genommen, nicht ange nehm. „Das bestreite ich, meine Herrschaften,' er widerte er, — „wir haben auch in Kriegszeiten ebenso scharf auf unsere Ehre aufzupassen, wie zu Friedenszeiten.' „Quatsch,' sagte der junge Leutnant so laut, daß es sogar

die Nebentische hören konn ten. „Ruhe, Ruhe,' ermahnte der Hauptmann, denn er sah, daß Kohut die Augenbrauen zu sammenzog und auch der junge Leutnant gar nicht abgeneigt war, dem Kohut eine scharfe Erwiderung zu geben. Der Kellner brachte den Sekt, und der Hauptmann ließ trotz des Widerspruches die aufgestellten Gläser zur Hälfte mit Wasser fül len. ehe der Kellner den Sekt eingießen durfte. „Schade um den Sekt,' sagte ein anderer, der sich bis jetzt gar nicht in das Gespräch ge mischt

hatte, „aber da wir uns dem Aeltesten zu fügen haben, so wollen wir versuchen, das schauderhafte Zeug mit Anstand hinunterzu trinken. Ist ja schließlich immer noch besser als Regenwasser im Schützengraben, das wir tage lang genießen mußten.' ..Mit Regenwürmern als Beilage,' rief der Hauptmann lachend, „besonders in Ser bien. Sankt Michael, heiliger Schutzpatron, haben wir da hungern müssen.' „Na, Ihr lebt ja noch!' Dem Hauptmann war das Lächeln ver schwunden: „Nee,' sagte er langgedehnt, „Scherz bei seite. Ich habe gehört

Hauptmann, ..so mußt D ck' hier an den Oberkellner wenden. Der beim: Dich hin. Im übrigen ist das Gemisch ganz Was ich also nun weiter erzählen wol!:e — der Herr Leutnant bat mich leider unterbrochen und der Herr Fähnrich hat die Samstag, den 1 4. August Sache fortgesetzt — Ihr könnt Euch überhaupt nicht vorstellen, was wir in diesem Serbenland durchgemacht haben. Eure Sumpfstraßen im Osten sind glatte Chausseen gegen den knietie fen Morast, in dem wir vorwärts mußten. An Quartier war überhaupt

eine ordentliche Bleisuppe in die Marschkolon nen schicken konnten.' ..Entschuldigen, Herr Hauptmann,' er scholl wieder der tiefe Baß des Fähnrichs, — „was ist eine Gießkanne?' „Wollen ihm mal ein Konversationslexikon bringen lassen,' rief der Leutnant mit dem Eisernen, „der hat noch keine Gießkanne ge sehen.' „Wir werden ihm das vormachen,' sagte der Hauptmann. „Der Ober kann ja eine Gießkanne kaufen gehen.' „Herr Hauptmann entschuldigen. Wenu der Herr Hauptmann eine Gießkanne meinen, wie man sie im Garten

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Pagina 12 di 12
Data: 24.07.1915
Descrizione fisica: 12
Nun stand Frau Andraski vor dem Haupt mann, der durch ihr unerwartetes Eintreten erschrocken war. Das Licht der grün verhange nen Arbeitslampe machte sie noch fahler aus sehend und erweiterte ihre Augen zu unnatür licher Größe. Hauptmann Wartensberg sprang auf. Er erkannte sie erst, als sie dicht vor ihm stand: „Meine Gnädigste ' Dann ihr Mann, der sich zitternd, als ob das Entsetzen vor ihm auftauche, am Stuhl festhielt: „Wo kommst du her?' Und zuletzt der Fremde, der plötzlich sein brutales

Lachen vergaß und die Zähne nervös zusammenbiß. „Sie entschuldigen, Herr Hauptmann,' sagte sie — „aber ich habe mit meinem Mann einige sehr wichtige Worte zu sprechen.' Hauptmann Andraski lachte kurz: „Und deshalb reisest Du mir nach?' „Ja, deshalb, . und wegen dieses Herrn, dort.' „Es tut mir leid, gnädige Frau,' sagte Hauptmann Wartensberg, — „daß ich Ihnen zu der Aussprache mit Ihrem Gatten nicht das Zimmer allein überlassen darf. Und ein an derer Raum steht mir nicht zur Verfügung.' „Ich weiß

das, Herr Hauptmann', er widerte sie und setzte dann mit hervorgehobe ner Betonung und den Fvemden scharf ansehend Hinzu: ..Dieses Zimmer, das Ihrer Vorsicht und Sorgfalt anvertraut ist, besitzt für unsere Fein de wertvolle Geheimnisse. Ich möchte die Her ren deshalb bitten, mit mir in die Wohnung meines Vaters zu kommen.' „Sie gestatten wohl, meine Herren,' sagte jetzt der Fremde, — „daß ich in mein Hotel gehe und morgen die weiteren Besprechungen über das von den beiden Herren gemeinschaft lich

zu schreibende militärische Werk fortsetze.' Da lachte sie schneidend auf. „Nein, mein Herr. Gerade Sie wünsche ich bei der Unterhaltung mit meinem Mann, als wertvollen Zeugen.' Beider Augen trafen sich wie die Spitzen zweier Klingen. Hauptmann Wartensberg sah, daß sich hier anscheinend etwas Gefährliches abzuspie len begann. Noch war er nicht sicher, ob er auch dazu gehöre. Er verbeugte sich leicht und sagte zu ihr: „Gnädige Frau befinden sich in gewisser Aufregung. Wollen gnädige Frau nicht einen Stuhl

nehmen?' „Ich danke, Herr Hauptmann, und ich darf Sie wohl bitten, mich bei der zu erledigenden Aussprache unter Ihren persönlichen Schutz zu stellen.' „Bist Du wahnsinnig?' brauste ihr Gatte auf. „Ich fürchtete es fast zu werden,' erwiderte sie kalt. „Ja, aber was ist nur, gnädige Frau,' sagte nervös Hauptmann Wartensberg. „Ich stehe selbstverständlich ganz zur Verfügung für die Wünsche der gnädigen Frau.' An seine Worte schloß sich unmittelbar der Fremde mit einem zornigen Ausruf an: ..Lächerlich

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Pagina 4 di 12
Data: 28.08.1915
Descrizione fisica: 12
Seite Samstag, den 28. August 191Z Roman von Kurt Malull. Wieder klirrten die Sporen des Komman danten des Deutschmeister-Regiments zusam men, und er verabschiedete sich vom Kaiser. Dann der Leutnant Kohut. Wie aus Stein ge hauen, fühlte er seine Glieder. Die Herren oerbeugten sich tief, und die Frau Hauptmann erhielt die Hand des Kaisers zum Handkuß ge reicht. Beide Herren mußten sie stützen, als sie das Zimmer verlies;. Draußen stand der Kommandant des Deutschmeister-Regiments

. Professor Hartöegen aber saß an dem Abend mit der Familie des Domrendanten und der Frau Hauptmann, jetzigen Gräfin von An draski, zusammen und feierte, wie er sich aus drückte, den Sieg, den sie gemeinschaftlich in einem Krieg im Kriege hinter der Front ge wonnen hatten. Derjenige aber, dem sie diesen Sieg ver dankten, der lag, in tausend Fetzen zerschmet tert, vom großen Weltmeer umschlossen, und war ein stiller Mann für immer. Sein Sohn aber jagte im Kraftwagen, nachdem er die wichtigen Briefe

sind ausgegangen.' Stephan Andraski glaubte, das Mädchen wäre nicht recht bei Sinnen. Aber er kannte sie seit langen Jähren in der Familie, stets als eine rechtschaffene und brave Person. ..Was reden Sie da für Unsinn, Berta? Wie können Sie von meiner Mutter als einer Frau Gräfin sprechen?' — „Ach, du lieber Gott,' sagte das alte Haus mädchen, „verzeihen Sie, Herr Hauptmann, Sie können das ja nicht wissen. Den ganzen Tag ging gestern hier die Tür auf und zu von aller lei Personen und Beamten, um der Frau

Hauptmann zu gratulieren. Wir sind seit ge stern. wie ich immer wieder hörte, Grafen ge worden. Und das Türschild habe ich auch schon abnehmen müssen.' ..Aber Berta'. — jetzt hielt der Haupt mann das ^Nädchen tatsächlich für irrsinnig. „Kommen Sie einmal her. Haben Sie etwa zu viel Bier getrunken oder Wein?' „Herr Hauptmann wissen doch, daß ich nur Kaffee trinke —' „Lassen Sie mich mit Ihrem Gewäsch zu frieden.' Er ging ärgerlich in sein Zimmer und sich dort ohne Hilfe des Burschen um, damir

der sich gleichfalls von dem Reiseschmutz säubere. Der Hauptmann war noch nicht fertig, als der Bursche mit einem Paar blankgeputzter Stiefel bereintrat und mit der Vertraulichkeit, die er «ich leisten durfte sagte: ..Die Berta sitzt in der Küche und weint, als od ibr Liebster gefallen wäre. Der steht de? dor schweren Artillerie, bei unseren Mörser geschützen. und was sie sagt, das stimmt. Ich mume etwas Lederschmiere holen, und da sagte nur oer Hausmeister: „Na. Herr Graf, jetzt geht's Euch gut'. Und das freut

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Pagina 4 di 8
Data: 23.10.1906
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 127, Dienstag „Brixener Chronik.' 23. Oktober 190k. x x, Jahrg. „Die Garde erstürmt Köpenick!' In Berlin werden auf den Straßen bereits Ansichtskarten mit der „Belagerung' von Köpenick durch die Garde zu Tausenden verkauft. Ein alter, schiefer Hauptmann nimmt die schöne Spreestadt in kühnem Handstreich; sie ergibt sich dann auf Gnade und Ungnade. Der Bürger meister überbringt die Schlüssel der Stadt; das Bildchen erinnert an die Zeit des Schweden krieges. Auf der Bühne, nämlich

nicht. In ganz Berlin herrscht fortgesetzt bald ver gnügtes Schmunzeln, bald stürmische Heiterkeit. Die armen Köpenicker sind zwar die Leidtragenden, aber auch sie werden sich schließlich dem Humor der Geschichte nicht entziehen können. Da der kühne Banditenstreich nur durch die Düpierung der Gardisten geglückt ist, spricht alt und jung davon, ob denn die Soldaten kein Mißtrauen gehabt hätten. Bei ihrer Vernehmung schilderten nun die Gardisten noch einmal, wie der Herr Hauptmann sie angehalten

und in seinen Dienst genommen hatte. Hiernach benahm er sich in allen Stücken so wie ein alter Vorgesetzter. Er fragte die beiden Gefreiten, wer denn von ihnen der ältere sei, und übertrug dem Gefreiten vom Gardefüsilierregiment den Befehl über die kleine Truppe sür die Zeit seiner eigenen Ab wesenheit. So war alles in bester militärischer Ordnung. Aus dem Wege vom Bahnhof Köpenick nach dem Rathause hatte der Herr Hauptmann das Pech, einen Sporn vom Absatz zu verlieren. Gelassen winkte er den Gefreiten

sie jedoch fahren, als sie sahen, daß großer Respekt vor dem „Haupt mann' herrsche. Sie sahen, wie der Herr Haupt mann die Polizei „im Zug' hatte, wie Gendarmen und Polizeisergeanten stramm standen und jedem Befehl sofort nachkamen. Jetzt waren sie über zeugt, daß der Herr Hauptmann sie zu einer wichtigen Mission mitgenommen habe, und widmeten sich ihrer geheimnisvollen Aufgabe mit allem Ernst und Eifer. Und auf der anderen Seite ließen sich die Köpenicker Beamten von dem Schwindler nur verblüffen

in den Keller dringen wollte, drohte der Soldat, ihn niederzustechen. Auch dies ist ein Beweis, daß die StadtväLer von Köpenick an Widerstand nicht denken durften. So war durch das famose Vertrauen der Polizei auf die Garde und das Vertrauen der Garde auf die Polizei der „Hauptmann' Herr von Köpenick geworden. Die Gänge im Rathause hatte der Herr Hauptmann so schmf besetzt, daß nichts durchkam. Die Post, die gebracht wurde, nahmen die Soldaten in Empfang, die sie dem Herrn Hauptmann weitergaben

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Pagina 4 di 8
Data: 06.01.1914
Descrizione fisica: 8
-Lienz-Fest-^chießen wurden an Bestgaben verausgabt 206^ Kronen und als erstes Best ein vom Meister extra zu diesem Zwecke gemaltes Bild. Beim Festschießen zn Ehren des Oberschützcnmeisters Dinkhauser betrugen die Gestgaben 621 Kronen. 6. Jänner. Der Hereinfall. Eine MilitärhumoreZke von A. H. Fideliu:-. (Nachdruck verboten.' Hauptmann Schliefen fuhr wie ein Donnerwetter auf dem Kasernenhofe umyer. wo die Rekruten seiner Batterie gerade unter der Aussicht des Rekruten -Leutnant? Waldemar v. Blitz

! Vorschieben, immer wieder vor schieben. Und — ach — nun zieht der Mann die Schultern hoch und jvatschelt — - acy das Bild ' . , Hauptmann Schliefen fuhr sich in ehr licher Verzweiflung mit beiden Händen zn jener Plattform empor, die in jungen Leut nantsjahren eine Lockenpracht schmückte. Dann klemmte er das Monokel fester ein und präparierte sich auf eine geharnischte Standpauke. Wie er mit sich nach wenigen Minuten über das Thema dieser Pauke in^ Reine gekommen war, rief er mit einer honigsüßen Stimme

, aus der man aber den Unterton innerer Erregung deutlich her aushörte : „Leutnant Blitz — bitte, einen Augen blick Leutnant Blitz, der einem Rekruten am Querbaum gerade dadurch eine wirksame Nachhilfe gab, daß er ihn an einem nichl näher zu bezeichnenden Körperteile pitschte, fuhr herum. „Herr Hauptmann?' und stand schon, die Hand am Mützenrande, vor dem Ge strengen. . „Herr Leutnant Blitz, haben Sie sich schon einmal den Müller angesehen, wie der Kerl exerziert?' Der kleine quirliche Leutnant fu' her um und suchte

, setzen Sie mir das aus einander.' Leutnant Blitz versuchte durch eine Hals drehung nach links ein Bild des exerzieren den Müllers zu erfassen, was ihm, da Mül ler — die bekannte Tücke des Objekts — genau in seinem Rücken exerzierte, nicht ge lang. „Ja, äh — der Mann schleppt sich ge wissermaßen mit allen körperlichen Gebrechen herum, die es gibt. Der Mann — üh — der Mann — äh —' Hauptmann Schliefen unterbrach den stotternden Leutnant, denn er war an dem Punkte angekommen, wo seine präparierte Pauke

: „Zu Befehl, Herr Hauptmann.' Am selben Mittag steckren Lentna?t von Blitz und der 'chnauzbärtige Wachtm-ister die Köpfe zu?. men. Eine lange Beratung folgte, und st ießlich leerte der Leutnant sein Zigarrenetui auf dem tintenbekler!^ Tisch der Schreibstube und verlieh dm Wachtmeister mit einem befreienden Lachen. Abends aber ging ein „Batteriebefehl' über die Mannschaftsstuben: „Jeder Mann hat morgen am rechten Fuß einen Fnßl^, ^n und mn Unken einen Strumpf zu träger!.' ^ e > Wachtmeister Stemmer gab

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Pagina 5 di 12
Data: 21.08.1915
Descrizione fisica: 12
! ISIS Der Fliegerkurier von Przemysl. Roman von Kurt Matull. 32 Ein Grab öffnete sich vor ihr und Gebeine, M sie längst begraben, erhielten Leben und formten sich und standen mitten vor ihr im Kreis der riesengroßen Buchstaben, wie von einer Schilderung umgeben: Ihr ehemaliger Gatte, der Hauptmann Graf Franz von Än- draski. „Großer Gott, hilf mir in Deiner Güte!' wurde das Qualengebet ihrer furchtzitternden Seele. Sie lehnte den Kopf in den Sessel zu rück und schloß die Augen. Besorgt sprang

der Botschafter auf: „Ist Ihnen nicht wohl, Frau Hauptmann? Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?' Mühsam richtete sie sich empor: „Falls ich um ein Glas Wasser bitten dürfte.' Blutleer blickte ihr Gesicht den Botschaf ter an. Ein Diener brachte das Gewünschte, und sie trank es hastig aus. Sie bat um einen Brieföffner. Das Ku vert war stark. Sie begann es zu öffnen. — Langsam — so langsam, jede Sekunde zögernd, wo der Briefumschlag das Furchtbare entfessel te. Nun zog sie mit bebenden Fingern allerlei

, daß sich vor seinen Augen ein ihm unbekanntes Drama abspielte, bei dem er vielleicht als Mensch hilfreiche Dienste leisten konnte. Er zeigte mit der Hand auf die von ihr fortgelegten Papiere und sagte: . „Wollen Frau Hauptmann nicht den Ver such machen, den Brief zu lesen?' Sie antwortete fast tonlos: „Ein Toter ist hier bei uns.' Das erfüllte ihn mit heftiger Besorgnis. Er überlegte, ab er nicht vielleicht einen Arzt holen lassen sollte. Anscheinend fieberte die Frau Hauptmann. Er machte einen letzten Versuch: „Frau

Hauptmann müssen sich zusammen nehmen. In diesen .Kriegszeiten bat jeder, der mit ihnen zu tun hat, auf schwere Nachrichten gefaßt zu sein.' . Sie haben recht. Herr Botschafter. Ver- zeihen Sie mir gütigst, daß ich Ihre Geduld in Anspruch nehme. Aber Sie wissen nicht, was Tie mir übergeben haben. Es ist viel schlim mer, als eine Botschaft aus Kriegszeiten. — Mein Gott, gib mir die Kraft, den Brief zu lesen!' Der Gesandte sagte ganz leise: ..Gott wird Ihnen die Kraft geben. Ma chen Sie nur den Versuch

er dem im Votzimmer stehenden Diener die An weisung, die Frau Hauptmann zu einem Wa gen zu begleiten. Als sie zu Hause ankam, fühlte sie sich der artig erschöpft, daß sie sich zu Bett legen mußte. Sie fieberte und ihr Kopf brannte wie Feuer. Ihr Mädchen, welches besorgt hals, fragte, ob sie einen Arzt holen sollte. Sie wehrte heftig ab. Nnr lein Aufsehen. Falls ihr Sohn, der Oberleutnant, nach Hause kam, sollte ihm das Mädchen sagen, daß sie sich nicht ganz wohl befände, aber zun? Abend wie der aufstehen

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Pagina 5 di 8
Data: 25.10.1906
Descrizione fisica: 8
, Dr. A. Geßmann. Kühschelm, Dr. Weiß- kirchner, I. Wohlmeyer, Axmann, Oberndorfer.' Mo ist drr Hauxtmauv? Wie von der Erde verschlungen, bleibt der „Kommandant von Köpenick' nach wie vor un sichtbar. All die von ihm mühsam zusammen gekauften Umformstücke sind — bis auf den Mantel — zerstreut aufgefunden worden. Nur der Schlaukopf selbst, der in denselben steckte und sich darm so köstlich in Positur zu setzen wußte, fehlt noch. Nun ist bekannt, wo sich Herr „Hauptmann' umgekleidet hat. Em Beamter

aufzunehmen, daß Wir Köpenicker Wasch- franen eine außerdemige Belohnung des Herrn mit 20 Mark ausgesehen haben, indem wir unser Köpenick nicht wollen dieser Schande ausgesetzt haben. Verband der Köpenicker Wäscherinnen.' Ein köstliches Spottgedicht, das auf den Köpenicker Fall Bezug hat, lautet wie folgt: „Herr Hauptmann, Herr Hauptmann, wo geht die Reise hin?' „Zu Köp'uicks Bürgermeister, so habe ich's im Sinn.' „Was hat der denn verbrochen?' — „Das weiß ich selber nicht, Mein König hat's befohlen

— ich tu'nur meine Pflicht!' „Herr Hauptmann, Herr Hauptmann, ach, schießen Sie doch nicht! Ich glaube beinah' selber, ich bin ein Bösewicht! — Hier haben Sie den Schlüssel, der Geldschrank steht ja dort, Adieu, mein teures Köpenick, jetzt muß ich von dir fort!' Den Hauptmann, den Hauptmann kein Bitteil hat gerührt, Drum die, die ihm im Wege, die wurden abgeführt. Inzwischen steckt der Hauptmann ein, was gar nicht ihm ge- hört, Die ganze Polizei paßt auf, daß ja kein Mensch lhn stört. Der Hauptmann

, der Hauptmann, der ist ein Mann von Rasse, Drum greift er vor dem Abschied erst schnell noch in die Kasse. „Zurück, ihr dummen Bauern,' hat der Gendarm geschrien, „Der Hauptmann mit dem Geldsack muß eilig nach Berlin.' In Köpenick ist man rein aus dem Häuschen. Es soll beabsichtigt sein, am Dienstag zu Ehren des Bürgermeisters einen Fackelzug zu veran stalten. Das dürfte doch des Guten zu viel werden. Wie wäre es denn mit einem schönen Denkmal? H -»! 5 Die „Berliner Morgenpost' berichtet über ein Gespräch

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Pagina 13 di 16
Data: 26.08.1915
Descrizione fisica: 16
. Ein Brief des Kaisers. Zu derselben Zeit erhielt auch die verwit wete Frau Hauptmann Andraski einen gleichen Brief. Die öffnete ihn und las das aus der Ka- dinettskanzlei des Kaisers an sie gerichtete Er- ^ suchen, sich am nächsten Tage vormittags 11 Uhr ! zur Audienz, die Seine Majestät anbefohlen, in der Hofburg einzufinden. j Und noch mehrere Personen erhielten zu ihrem Erstaunen dieselbe kaiserliche Auf forderung. ! Das waren der Honvedleutnant Kohut, der « Professor Hartdegen und der in Wien befind

Hauptmann Maria Andraski. Unmittelbar darauf seinen Namen. Waren alle diese Personen zu derselben Audienz befohlen worden? Als letzter betrat das Audienzzimmer - der Herr Leutnant Kohut. Wie durch einen Nebel sah er noch. Mußte sich mit aller Mühe zusammenreißen, um nicht die vorschriftsmäßige Haltung zu verlieren. Der Kaiser stand ausrecht, leicht gegen den Sessel vor seinem Schreibtisch gelehnt, und nahm die tiefe Nerbeugung der Frau Haupt mann entgegen, indem er ihr die Hand reichte und sagte

, und deren Sohn Stephan Joses Andraski. Hauptmann im per sönlichen Dienst Sr. Majestät, wiederum die Berechtigung zuzusprechen, von jetzt ab den sei nerzeit durch Kaiserlichen Befehl vom 10. De zember 188tt entzogenen Adel wieder für sich und alle direkten Nachkommen zu tragen. Das k. k. Heroldsamt ist angewiesen, die Urkuude der Frau verwitmeteu Maria von An draski zuzustellen. Im Austrage Seiner Majestät: Se. Exz. der Geheime Hosrat d. Staatskauzlei.' Eine tiefe, atembeklemmende Pause trat eiu

. Sie wurde durch eiu Aufschluchzen, das nur mit Mühe halb unterdrückt wurde, unter brochen. Die Frau Hauptmann war es. Si' sank nieder uud wollte dem Kaiser danken. Der Generaladjutaut hob sie aus. Der Kai ser reichte ihr die Hand uud fühlte, als die Frau Hauptmann sich darüber beugte, wie heiße Trä nen die Hand benetzten. Dann sagte der Kaiser: „Ich habe Ihnen seinerzeit versprochen. Frau Hauptmann, daß Ihr Sohn, der jetzige Hauptmann Stephan Graf von Andraski. sich den Adel wiedergewinnen

könnte. Seine ge samte Führuug berechtigt ihn dazu, das Ziel einmal zu erlangen. Aber — wenn ich heute bereits Ihnen diese große Auszeichnung für Ihren Familiennamen wieder zuteil -Verden lasse, so hat der Herr Hauptmann Graf Stephan von Audraski wohl das seinige dazu beigetra gen, aber ich hätte doch noch einige Zeit, wohl bis zur Beeudiguug des Krieges, damit >'ewar tet. Diese Auszeichnung, die ihm nun wieder zuteil geworden, hat der ehemalige Hauptmann Franz Gras von Andraski bei mir zustande ge bracht

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Pagina 3 di 8
Data: 31.08.1909
Descrizione fisica: 8
gesäubert. Unterdessen fand ein Angriff Chastellers gegen Ampezzo statt. Am 10. August kam es außer Aquabona zum Kampfe. Die Franzosen drangen bis Cojona vor, mußten aber dann vor den Am- Pezzanern und Pustertalern zurückweichen. Diesen emen am 13. August 313 Enneberger Land stürmer unter Hauptmann Franz Dapont und 524 Buchensteiner unter Hauptmann Johann von Ststi zu Hilfe. Die Franzosen mußten sich bis Labore zurückziehen. Während der Abwesenheit ^ Enneberger und Buchensteiner hielt eine ^40 Mann

starke Fassaner Landsturmkompanie unter Hauptmann Franz Carguell die Grenze in 5'chknstein besetzt, bis am 17. August die ersten ^uchensteiner aus dem Bellunesischen zurückkehrten. Me Enneberger langten erst am 19. August zu Hause an. Aber auch Südtirol war schon am 21. August om Feinde gesäubert. Tirol war zum dritten Male befreit. übernahm Andreas Hofer, der Statt- sv - Bauernkleide, die Regierung für Seine Franz I. Er ging sofort an die Rege ng verschiedener wichtiger Angelegenheiten und „Brixener

von Hauger, Bonn und Hauptmann Baron Seetal sowie den Schützen und Landstürmern von Ampezzo unter Major Hirschstein und Hauptmann von Zanna erhalten hatte und sich ihm auch noch 248 Abteier Landstürmer unter Hauptmann Franz Dapont sowie 220 Enneberger unter Hauptmann Johann Trebs angeschlossen hatten, gelang es ihm. den Feind bis weit über Cadore zurückzudrängen. . August 1909. Nr. 104. Seite 3. Kriegsherrn abermals hieher, während drei Jahre später eine Reise von München über Bregenz und den Arlberg

: „Das (diese Nachricht nämlich) ist eine Lüge. Wir haben verkündet, daß wir zur Wiener Tagung nicht fahren, und dabei bleibt es. Wenn der „Czech' etwas anderes schreibt, ist das seine Sache. In unserem Namen zu sprechen, hat er kein Recht.' Die Grenzwache hielten mittlerweile eine Enneberger Kompanie von 127 Mann unter Haupt mann Pisching und eine 105 Mann starke Buchen steiner Kompanie unter Hauptmann von Sisti, während die 522 Buchensteiner Landstürmer bei Colle Santa Lucia durch zehn Tage in Bereit schaft standen

. Außerdem rüÄen am 7. September 112 Fassaner unter Hauptmann Anton Rizzi nach Buchenstein, konnten aber, da der Feind bereits vollständig aus Ampezzo hinausgetrieben war, schon am 9. September wieder heimkehren. Nur auf dem Fedajapasse verblieb unter dem Kommando des Unterleutnants Delucca ein Pikett als Be- obachtungs-und Ordonnanzposten bis zum 20. Sep tember zurück. Der Landsturm von Ampezzo und Enneberg langte am 13. September wieder zu Hause an, worunter sich auch eine 51 Mann starke Gufidauner

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Pagina 6 di 8
Data: 30.10.1906
Descrizione fisica: 8
eine ganze Menge beim Durchsuchen seiner Wohnräume gefunden. Die Beamten trafen alle die neuen Kleidungs stücke, die sich der Hauptmann gleich nach Aus führung des Handstreiches abends um 7 Uhr in einem Herrenkonftktionsgeschäft in der Friedrich straße gekauft hatte, um sie auf dem Kleinbahn hof in der Hermannsstraße mit der Hauptmanns uniform zu vertauschen. Auch ein Kavallerie- Offizierssäbel kam zum Vorschein. Ihn hatte Voigt zuerst gekauft. Er konnte ihn aber nicht gebrauchen, weil er zum „Hauptmann

' nicht paßte. Wer ihn darauf aufmerksam gemacht hat, weiß man noch nicht. In einem Behälwis lag der Beutel, in dem der „Hauptmann' seinen Raub davongetragen hatte. Ein Teil des Köpenicker Siegels befindet sich noch daran. Er enthält aber nur die Buchstaben Coep., das Uebrige ist abgebrochen. Im Beutel befanden sich acht EinHundertmarkscheine, 500 Mark in Gold in einer Rolle mit dem Siegel der Stadt Köpenick und 2350 Mark lose in Gold- und Silber- münzen. Der durchgerissene Fünfzigmarkschein war erst

bekannt wurde, las sein Hausherr Karpeles abends die Zeitung vor und bemerkte, der Mann, dem das gelungen sei, müsst eine Prämie bekommen.' Voigt hörte ganz gleichgültig zu, als ob ihn die ganze Geschichte nichts anginge. Auch später benahm er sich nie auffallend oder verdächtig. Karpeles und Frau dachten nicht einen Augenblick daran, daß dieser ruhige Mann der kühne Hauptmann sein könnte. Darüber, daß er nicht arbeitete, verstand Voigt seine Wirtsleute mit Erfolg zu täuschen. Der Hauptmann

o. D. wurde nach seiner Vernehmung im Polizeipräsidium in der Haupt mannsuniform photographiert und dann nach dem Vernehmungszimmer zurückgeführt. Hier steckte er die ihm vorher abgenommenen Gegen stände (Uhr, Geldbörse:c.) zu sich, worauf er in die Gefängniszelle wanderte. Erst morgen wird er nachdemKriminalgesängnis gebrachtwerden. Samstag abends lief bei der Kriminalpolizei durch die Post eine kleine runde Schachtel ein mit der Aufschrist: „Muster ohne Wert.' An den Hauptmann von Köpenick

, Polizeipräsidium Berlin. Die Sendung kam aus Göttingen und enthielt sogenanntes Studentenfutter, Knackmandeln und große Rosinen. Zur Beruhigung der Ab sender sei mitgeteilt, daß die Knackmandeln unversehrt dem Köper.icker Hauptmann übergeben wurden. Bei der Konfrontation mit dem Bürgermeister Dr. Lanaerhans und dem Rendamen v. Wiltberg äußerte Voigt dem Bürgermeister gegenüber sein Befremden und fem Bedauern darüber, daß der Bürgermeister sich so absällig über sein Verhalten bei den Vorgängen im Köpenicker

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Brixener Chronik
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Pagina 12 di 12
Data: 14.08.1915
Descrizione fisica: 12
, wie sie heldenhafter auch in dem jetzigen großen Kriege von niemand ausgeführt wer den kann.' Der Professor schwieg und rauchte wieder. Dem Domrendanten trat der Schweiß auf die Stirn. Er stand auf und ging mehrmals ruhe los durch das Zimmer. Dann blieb er bei dem Professor stehen: „Hat das, was Du mir erzählst — die Frau Hauptmann Andraski getan?' „Ganz recht. Ich spreche von niemand an derem. Sie ist eine Heldin, mein Freund. Da braucht es uns nicht zu wundern, daß sie einen Jungen besitzt, einen Sohn

, der ihr Heldenblut geerbt hat.' „Ja.' Der Professor sah erstaunt auf den Dom rendanten. „Ist das alles, was Du zu sagen hast? Ich hätte geglaubt, Du würdest, so wie ich fühle, in jubelnde Worte über eine solche Tat ausbre chen.' „Ich bin viel zu ergriffen, mein lieber Hartdegen, als daß ich etwas sagen könnte. Hast Du mir noch mehr mitzuteilen?' „Einige Dinge noch. Der Vater der Frau Hauptmann starb kurz nach der Geburt des Enkels. Der Hauptmann selbst — der Gatte — war geflüchtet. Ist irgendwo verschollen

, soll, wie man behauptet, längst tot sein. Die Frau Hauptmann aber versuchte sich mit der bitteren Not des Lebens, die nach dem Tode des Vaters an sie herantrat, abzufinden. Es gelang ihr aber nicht, weil sie ein Kind zu er warten hatte, das Pflege gebrauchte und nicht bungern durfte. Da ging sie zum Kaiser. Zu unserem Kaiser, mein lieber Bechner. Und unser Kaiser dankte ibr für die Tat. die sie hö- .-er gestellt als sich selbst und zum Wohle des Vaterlandes ausgeführt. Sie erbielt aus kai serlicher Schatulle

nur wie sich der Schnee auflöst. Die Frau Hauptmann wird schelten.' „Heute abend wird nicht gescholten. Heut wird gefeiert. Ich fühle mich derartig glück- lich, wie seit langem nicht. Heute fehlt' hier bloß der Tannenbaum mit seinen Lichtern, und wir hätten das herrlichste Weihnachten,' das wir uns in Kriegszeiten wünschen können.' Sie blieben lange zusammen an dem Abend und konnten sich gar nicht trennen. Ne freuten sich über den alten Herrn, der in einer so glänzenden Stimmung war, wie man es gar

, verwundet, wie er, und kannten dum Leutnant Kohut die Geschichte des Oberleut nants Andraski. „Herrschaften,' sagte der eine, ein langer, hagerer bosnischer Hauptmann, „mir tut oer Mensch, der Andraski leid. Teufel ja, M- kann er eigentlich dafür, daß sein Vater ^ ' sagen wir mal — eine etwas äußerst schwierig Sache gemännädscht hat.' . - „Hallo,' schrien sie alle, „das kostet W Flaschen Schampus. Er hat englisch ^espwche. Der lange Hauptmann zündete gleläM - eine Zigarre an und erwiderte: ..Ihr irrt

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Pagina 12 di 12
Data: 21.08.1915
Descrizione fisica: 12
vom Sekretariat oder Hofmarschallamt. Und ein zweites Schreiben: An Frau Hauptmann Marie Andraski zu Wien. Letztere Adresse konnte Mstr. Robertson nicht genau angeben und bittet die Gesandtschaft, die Adresse ausfindig zu machen. Ihr Sohn soll als Flieaeroberleutnant in persönlichen Dien sten des österreichischen Kaisers stehen. Ich bitte über den Empfang der beiden Schriftstücke um eine Bestätigung, damit ich sie Mr. Robertson, sobald er mit seinem Schiff wieder Marseille anlegt, vorlegen

kann.' — Der Gesandte sah auf die beiden Briefe und wandte sich an seinen Sekretär, der neben ihm stand: „Finden Sie. bitte, die Adresse der Frau Hauptmann Marie Andraski aus. Dann bitte ich einen Boten.' Am nächsten Morgen erhielt Stephan An draski die Mitteilung, zum Kaiser zu kommen. Als er im Vorzimmer stand und wartete, trat, wie er hörte, der amerikanische Botschafter ein. Er sah nur flüchtig nach der markanten Erscheinung und unterhielt sich weiter mit ei nem General, der sich von ihm gleichfalls

. Herr Oberleutnant.^ Da mußte er sich setzen. Aber der Platz war ihm wie ein furchtbarer Zwang. Jedes mal, wenn ihn der Kaiser ansprach, wollte er aufspringen, um in dienstlicher, vorgeschriebe ner Haltung zu antworten, ? Der Kaiser hörte seinen Bericht an ? als er geendet, sagte er: ' - ..Sie haben sich eine schnelle Beförderung - verdient, Herr Hauptmann. Außerdem aber - da Ihre Verwundung fast geheilt ist, werde ick! ! Sie. da Jonen doch wohl für die nächsten Wo- s chen die Kraft zur Handhabung

einer Flua- j Maschine ieblt, als meinen Kurier in das deut- ! sche Hauptquartier zu Sr. Majestät dem Deut- ! schen Kaiser senden. Melden Sie sich, bitte s» i bald Sie reisefähig sind.' ' > Damit war er entlassen, l Als Oberleutnant war er zum Kaiser hin- ! eingegangen, und als Hauptmann kam er i wieder. ! Ordonnanzoffiziere beglückwünschten ihn ; und er schämte sich fast, weil ihm das, was er ' getan, gar nicht >o wertvoll erschien, daß n - nun deswegen Hauptmann werden mußte. j Aber der Kaiser wußte

haben. Er wußte nicht, wie nahe seine Hand ei nem gefährlichen Schicksal war. Er nahm das Extrablatt, das den Artikel gegen ihn enthielt,, und legte es ungelesen fort. Ziemlich spät kam er nachhause und fand seine Mutter nicht anwesend; sie war, wie ihm das Mädchen sagte, spazieren gegangen. Die Frau Hauptmann nahm an, daß er bei seiner Braut wäre. Dorthin ging er jetzt und aß auf dem Weg? in einem kleinen Restaurant. Seine Mutter aber war nicht spazieren ge gangen, sondern in höchster Aufregung

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 4
Data: 25.10.1914
Descrizione fisica: 4
Jahrgang 1914. Sonntag, rixener Chronik.' 25. Oktober. Nr. 123a. Seite 3. Me Dame, ist besonders in Brixen und in Meran durch ihre Kuraufenthalte vielbekannt. Sie verbrachte den Herbst wie immer so auch Heuer in Brixen; ihr Kummer um das Schicksal ihrer beiden Söhne war leider vollauf berechtigt. Möge der Allmächtige die nun ganz allein stehende Dame trösten! — Ferner sind sürs Vaterland gefallen: Josef Für- rutter, k. u. k. Hauptmann im 14. Feldjäger bataillon aus Innsbruck; der Mediziner

Hermann Mühe, 23 Jahre alt, Einjährig Gefreiter, aus Obern feld, auf dem französischen Kriegsschauplatze. Derselbe war Mitglied der Innsbrucks katho lischen Studentenverbindung. — Der Sebiwirt in Niederndorf Melchior Brunner, Kaiserschützen- Oberjäger in Reserve; Michael Schönauer, Bauern sohn von Osterau bei Erl, und Matthias Baum gartner. ebenfalls von Erl, und der Pfannenspiel- bauer Joses Schwarz aus Buchberg bei Ebbs. — Der k. u. k. Hauptmann Josef Tessely Edler von Marsheil des 4. Feldjäger

eine Menge Brot; Herr Seiser, Neustift, Weintrauben; Bäckerei Strasser, Vahrn, täglich 1 Korb Brot; Frl. Mitterhofer, Arixen, Zigaretten. Fruchtsäfte usw.; Ungenannt Brot; Ungenannt Brot uslv.: Finanzrat Strele, Brixen, Zigaretten, Brot und Bücher; Uugenapnt Brot und Charpie; Feldwebel Reichel, Brixen, Brot und «ücher; Frau Hauptmann Stecher, Brixen, Zigaretten, Kognak und Wollwäsche; Direktor Plattner, Sarus, Himbeersaft; Gräfin Jankovic, Brixen, 500Zigaretten; Oberleutnant Koch, Brixen, 500 Zigaretten

; Haupt mann Thuma, Brixen, 1200 Zigaretten, Bücher und Zeitschriften; »Hochw. Peter Frenademetz, Brixen, Zigaretten, Tabak usw.; Hauptmann Proksch, Brixen, 500 Zigaretten, Eingesottenes usw.; Spende eines Soldaten 750 Zigaretten? Frau Oberstleutnant Dobenau, Brixen, 1 Faß Wein: Ungenannt Tabak und Brot; Frau Hauptmann Högler, Brixen, 1000 Zigaretten und Tabak; Frau Marie Kalan, Brixen, Zigarren; Frau A. Schlechter, Brixen, Wäsche usw.; Frau Marie Witwe Heiß, Brixen, 1 Faß Wein, Brot und Würste; Herr

glücklich bestanden und rücken nun als Ein jährig-Freiwillige zu ihren Truppenkörpern ein. Uaiferliche Auszeichnungen. Das Militär Verdienstkreuz mit der Kriegsdekoration: dem Leut nant Rudolf Kernecker des GAN. Nr. 8 (Brixen); dem Oberstleutnant Josef Hadaszczok vom 3. LSckR. und dem Hauptmann Dominik Düll vom l.LSchR. Die Kriegsdekoration zum Militärverdienstkrenz dem Oberstleutnant Theodor Spiegel vom 3. LSchR. Die Allerhöchste belobende Anerkennung und die bronzene Militär-Verdienstmedaille usw

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Pagina 7 di 10
Data: 29.12.1892
Descrizione fisica: 10
Szekely, k. u. k. Hauptmann. 254 Herr Karl Hlava, k. u. k. Hauptmann. 25K Herr Johann Divis, k. u. k. Hauptmann. 258 Herr Franz Nedomansky, k. u. k. Rechnnngs- official, -260 Herr Eduard Sachers, k. u. k. Rechnungs- official, -262 Herr Johann Piletfchke, k. u. k. Rechnungs- official, 264 Herr Alexander Koch, k. u. k. Rechnungs accessist — der k. u. k. Genie-Direction. -268 Herr Dr. Josef Hölzl, k. k. Bezirksrichter i. P., und dessen Schwester Fräulein Maria Hölzl. -270 Herr Joses Barth, Malermeister

Georg Mairhoser, k. k. Steuer-Ober- inspector, und Frau Gemahlin. 302—303 Herr Dr. Conrad von Klebelsberg, k. k. Bezirksarzt, und Frau Gemahlin. 304—305 Herr Anton von Adam, landschaftlicher Ver walter i. P. 306 Herr Karl Schlögl, k. ü. k. Major. 307 Herr Dr. Leopold Fischer, k. u. k. Regiments arzt. 308 Herr Josef Noggler, k. u k. Hauptmann. 309 Herr Adolf Faßl, k. u. k. Oberlieutenant. 310 Herr Franz Lösfler, k. u. k. Lieutenant. 311 Herr Johann Andreatta, k. u. k. Ober lieutenant. 312 Herr

von Caesar, k. n. k. Hauptmann- Rechnungsführer. 313 Herr Ludwig Tschau, k. u. k. Lieutenant. 314—315 Herr Ernest Kölbl, Communalverwalter, und Frau. 316—321 Hochw. Herr Theodor Friedle, fürstbifchöfl. Kanzler. 322—323 Hochw. Herr Peter Schwingshackl, fürst bischöflicher Hofcaplan und Secretär. 324—325 Hochw. Herr Josef Bartinger, 326—327 Hochw. Herr Franz Noggler, 328—329 Hochw. Herr Josef Zangl — fürstbischösl. Ordinariats-Secretäre. 330—331 Hochw. Herr Ferdinand Gatt, fürstbifchöfl

, Zahntechniker aus Bozen, 409—412 Herr k. u. k. Oberstlieutenant von Suchomel. 413 Herr k. u. k. Oberlieutenant Chwosta. 414 Herr k. u. k. Oberlieutenant Peitzker. 415 Herr k. u. k. Lieutenant Mainx. 416 Herr k. u. k. Hauptmann Selinka. 417—418 Herr k. u. k. Hauptmann Reichenberg. 419 Herr k. u. k. Oberlieutenant Holick. 420 Herr k. u. k. Lieutenant Feitz. 421—422 Hochw. Herr Dr. Alois Spielmann, Regens des fürstbischöflichen Vincentinums. 423 Hochw. Herr David Mark, 424 Hochw. Herr Josef Schuchter, 425

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Pagina 5 di 16
Data: 22.07.1915
Descrizione fisica: 16
, zog dort 5-n ^ ^ nahm ein paar ganz leichte. unbörbar machende Hausschuhe, und ^ur Küche. batte alles schon vorher überlegt. Das munte zum Kohlenhändler. der weit vorder Stadt wohnte, und den Bur- sie in die Kaserne, damit er dort ^ Hauptmannes in Ordnung 5^4 '' der Hauptmann ausreiten ' ^ sofort geschehen könnte. atmete erleichtert auf. als sie nun von ' ueberraschung der Hausbewohner sicher. Donnerstag, den 22. Zuli allein in der Küche stand. Einen Augenblick noch lauschte ste, bis die Haustüre

ihres Vaters halfen. Aber umsonst. Am Nachmittag gaben sie mutlos alle wei teren Nachforschungen auf und nun blieb nichts anderes übrig, als in das Kriegsminifterium zu fahren, um dort vielleicht noch in letzter Mi nute bei dem Freunde ihres Mannes, dem Hauptmann Wartensberg, der im Kriegsmini sterium angestellt war, das Schlimmste zu ver hindern. Diesen Freund sollte ihr Gatte aufsuchen 'rmd ihn mit dem Fremden bekannt machen. — Das war der Preis für die 19.00(1 Kronen. Der Hauptmann besaß das große

Vertrau en, die Kartenzimmer mit all den geheimen Mobilisationsplänen der Armee unter seiner Obhut zu haben. Dort sollte etwas geschehen. Als sie im Kriegsministerium ankamen, hörten sie, daß der Hauptmann von Andraski mit einem fremden Herrn schon seit mehreren Stunden im Arbeitszimmer bei dem Herrn Hauptmann Wartensberg waren und der Die ner nicht wußte, ob er die Herrschaften anmel den dürfe. Da machte sie kurzen Prozeß. Sie klinkte die Tür auf und trat in das erleuchtete, mit dichtem Tabakrauch

gefüllte groke Zimmer, zu dessen Seiten schwere eiserne Schränke die ge heimen Pläne enthielten. Mitten in ein in teressantes Gespräch kam sie. Hauptmann War tensberg freute sich, daß ihn sein Freund be sucht batte und war ohne jeden Argwobn. Hatte er doch einen Kameraden vor sich, einen Offi zier, wie er selbst, und außerdem einen persön lichen Freund. Da war es doch ganz gleichcmltia. daß die Sekretäre aus den verschiedenen Dienst?immern der Voraesetzten die zum Stvdinm ontnnmme- nen wichtiaen Pläne

und Aktenstücke setzt, bei Tagesschluß wieder zurückbrachten und dem Herrn Hauvtmann auf den Schreibtisch legten. Der mukte sich jedesmal überzenaen. dak in dem Aktenstück alles genau w enthalten war. als er es dem diensttuenden Sekretär or war darin ein peinlich gewissenhafter Mensch. Bevor er dem Sekretär die Zurückgabe der Akten bestätiate. konnte der sicher sein, daß der Herr Hauptmann Wartensb^rg noch ein nvei- tesmal das Aktenstück durchsah. Hatte doch manches der kleinen unscheinba ren Blätter

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Pagina 5 di 16
Data: 11.11.1915
Descrizione fisica: 16
, „ich habe ja alles, was ich mir jemals erträumt, in dir gefunden, unsere Pia ist brav und gesund, aber manchmal ist es mir doch, als sei nicht alles recht gewesen, und wir müßten täglich zu Gott beten, daß er uns auch ein seliges Ende — —' les, was er uns schickt,' sprach der Hauptmann gläubig-frommen Sinnes. „Sei getrost, er wird es schon recht machen. Halten wir Bayern es auch mit den Franzosen, deutsch und ehrliche Christen sind wir darum doch geblieben, und nur die Schwäche des Reiches, die Habgier Oesterreichs, die die Hand

Landstreicher, um nicht zu stören, die StUbe verlassen, als wolle er nach dem Wetter sehen, war ihm der Lettenhofer, die Hand am scharfen, griffesten Messer, das ihm im Hosensack steckte, gefolgt. Hauptmann Härder hatte sich erhoben. Zärtlich, wie immer, um seine Gattin besorgt, sah er, daß die lange Wagenfahrt, der gehabte Schrecken und die Erregung über die ersichtlich feindliche Haltung der Bauern sie derart an gegriffen hatten, daß sie dringend der Ruhe be durste. So rief er den Wirt, um ihr ein Zim mer

Hans, sei g'scheit,' mahnte der vorsichtige Lettenhofer, als sich der Ergrimmte dem jungen Paar drohend in den Weg stellte. „Sollen wir alleweil die dummen Tiroler sein, die sie uns schelten,' knirschte der Buben auer. „Abtrünnige haben wir immer gehaßt, das mögen sie wissen, und von solchen uns auch noch verhöhnen lassen, das geht über den Spaß.' Der Hauptmann war blaß geworden, aber seine Erregung bezwingend, sagte er in ruhi gem Tone: „Macht Platz — ich weiß nicht, was Ihr wollt.' „Das wissen

wir von Euch auch nicht,' entgegnete trotzig Johann Rainer. „Wer wir fragen auch nicht, warum Ihr zu Friedenszei ten im Lande herumfährt.' „Glaubt Ihr vielleicht, ich sei ein Spion?' rief der Offizier empört. Der Bubenauer zuckte die Achseln. Die am Tisch sitzen Gebliebenen lachten höhnisch. „Wer kann's wissen,' bemerkte der Letten hofer Michel zu seinem Nachbar, und die an deren nickten ihm verständnisvoll zu. Dem Hauptmann waren die Worte nicht entgangen. „Blut und Tod!' schrie er, und sei ne Hand fuhr zum Säbel

zuckte und wühlte. Dann brach es auch — erst dumpfe Schreie von Wut und Empörung, jetzt laute, drohende Rufe, das Stampfen von Nagelschuhen, das Klirren von Gläsern und Krügen. „Schlagt sie nieder, das freche Weibsbild! Tod der Verräterin! — Zur Hölle alle Bayern und ihre Freunde! — Der Teufel und Anti christ Napoleon ist ihr Gott!' Hauptmann Härder hatte blank gezogen. Die Füße gespreizt, geröteten Gesichts, mit rol lenden Augen stand er da. - „Wage es einer, sie anzurühren

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Pagina 3 di 10
Data: 30.10.1896
Descrizione fisica: 10
. Merleihung.Z Dem Herrn Karl Gabl, Caplan in Egg, wurde die Pfarre Bartholomä- berg verliehen. welche diese Fahne offenbar getragen hat, da die Spuren hievon an derselben noch deutlich sichtbar sind, sind leider abgerissen, wie überhaupt die Fahne in diesem Jahrhundert sehr verwahr lost wurde. Diezw ei teFahne, kurzweg die Tauserer Schützensahne genannt, wurde im Sommer 1796 auf Kosten der Schützen angefertigt und geweiht. Am 19. September 1796 rückte sie unter Hauptmann von Zeiler zum erstenmale aus uach

Südtirol und erhielt in den blutigen aber ilegreichen Gefechten bei Segonzano und Seviguano am 2., 3. und 4. November die Feuertaufe. 1797 rückte sie wiederum mit der Compagnie A die venetianifche Grenze, bis der Friede ge- Wossen wurde; ebenso zog sie 1809 unter Hauptmann Johann von Otteuthal wieder in Sudtirol gegen den Feind. .Im Mai und Juni 1809 sehen wir sie wleder an der Grenze Nordtirols, bei Kufstein, und im September bei Gerlos und im Salz- ourger Gebirge. . Als im Jahre 1848 die Revolution

und 1 Gefangenen zu beklagen hatten; sie trägt auch die silberne Ehrenmedaille von 1797. H,nno 1805 war dieselbe mit einer Thales- Compagnie in der Scharnitz. Dieselbe wehte den Stnbaiern in den Schlachttagen des Jahres 1809 am Berg Jsel voran unter dem Sturmführer Michael Psurtscheller. ^ Im ehrenvollen Feldzuge der Stubaier Schützen 1848, der dem Hauptmann Franz Psurtscheller (Sohn des Schützenmajors Michael 30. Oetober 1896. MsiLs s. mit sich fortreißen soll. Nun, hier im Trentino

, sollen die „Münchner Neuesten' und die „Neue Freie' auf Befehl einer Bahn- direetion gehalten werden müssen. Natürlich, die Juden haben da leicht zu befehlen! Psurtscheller) die goldene Verdienstmedaille ein brachte, War Andrä Falbesoner als Fähnrich Träger jener Fahne, Im Feldzuge 1859, unter Hauptmann Bruno Posch p trug dieselbe Fähnrich Josef Kallnig. Im Feldzuge 1866, unter Hauptmann Anton Kemether, war der viermal ausgerückte Patriot Andreas Holzmeister als Fahnenjunker betraut. Die Bozner

Schützsnfatzne. Diese alte Kriegsfahne wurde am 26. Mai 1796 in der Pfarrkirche zu Bozen geweiht und rückte am nächsten Tage mit der Compagnie unter Hauptmann Johann Joses von Reich, Oberlieutenant Franz Anton Lang, Unter lieutenant Johann von Graf und Fähnrich Anton von Jmgram an die venetianifche Grenze ab, von wo diese Compagnie erst am 6. Juli wieder zurückkehrte. — In diesem und im nächsten Jahre sind wiederholt Compagnien ausgerückt, worüber jedoch leider genaue Aufzeichnungen nicht vorhanden

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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1914
Descrizione fisica: 8
, wenn man bedenkt, daß den Kreisen, die zu dem Hilfswerk vornehmlich beigesteuert haben, Reichtum und Wohlstand fremd find! In Brixen hat die „Brixener Bank' die offizielle Sammelstelle; die Liste der Spender ist folgende: Frl. Mair Anna, Ungenannt F. W., Proksch, Hauptmann, Meixner und Frau, Rainer Hugo, Klammsteiner Peter und Frau, Gasser Kassian, Wieser Anna. Lintner Antonia, Kircher Josef, Gasser Rosina, Munter, Peternell Mizzi. Niedermair Kathi, Ramsch Anny, Horecky Theres, Quitta Rudolf und Frau

; Kuranstalt von Guggenberg, Brixeu, 1 Korb voll Bücher-, Gräfin Wollenstem, Brixen. 500 Zi garetten: Frl. Fanny Ritfch, Brixen. 100 Zigaretten, Guglhnpf und Weintrauben: Ungenannt 500 Zi garetten; Oberosfizia! Flttka. Brixen, 1( 0 Zigaretten: Oberleutnant Schmutzer, Brixen, 1(0 Zigaretten; Herr Marx 300 Postkarten; Graf Wolkenstein, Brixen, l große Liste Flaschenweine: Ungenannt 700 Zigaretten; Leutnant der Transenalabteilnng, Brixen. 1 Korb Obst; Hauptmann Högler, Brixen, 5 Flaschen Apfelsast; Frau

Hauptmann v. Stecher, Brixen, 100 Liter Wein; Baron Mac Nutt, Brixen, 360 Stück Kaffeeschnecken: Alois Burger. Schmied meister, Äsers, 1 Hut Zucker; Färberei Schwaighofen Brixen, Aepfel, Charpie und Zigaretten: Al. Pram- straller, Feldthurns Nr. 8. 1 Korbflasche Fruchtsaft; Frau Hinteregger, Lüsen Nr. 9, 1 Kanne Fruchtsaft : Ungenannt, Brixen, 2000 Zigaretten und 100 Paket Tabak; Hauptmann Proksch. Brixen, Bücher und Marmeladen; Oberstleutnant Molnar, Brixen. Him beersaft; Frau Bürgermeister Stremitzer

100 Zigaretten; Frau Therese Groll, Brixen, Zigarren, Tabak und Zünder; Gräfinnen Wolkenstein, Brixen, 500 Zigaretten; Ungenannt 300 Zigaretten und Weintrauben; Josef Fritz. Milland, Pfeifen und Tabak: Ferdinand Linder, Nagelewirt, Vahrn, Aepfel; Hofer-Bäuerin, Afers, 1 Glas Preiselbeerkompott; Familie Ueberbacher, Brixen, Brot uud Würste; Fürstin Odescalchi und Gräfin Wolkenstein, Brixen, Brot. Guglhupf. Tabak uud Zeitungen; Frau Hauptmann von Stecher, Brixen. sdO Zigaretten und 100 Zigarren

eine große Menge Obst; Hauptmann Thuma, Brixen, 500 Zi garetten ; Tischlermeister Lapper, Brixen, eine Menge Brot; Konditorei Siener, Brixen, eine Menge Kuchen; Konditorei Moser, Brixen, eine Menge Kaffeebäckerei; Hochw. Stadtkooperator Frenademetz, Brixen, 200 Zigaretten. Außerdem wurden von vielen Besuchern teils sehr namhafte Mengen von Zigaretten, Brot, Obst usw. in den Krankenzimmern direkt selbst verteilt und wäre auch diesen namens der Spitals verwaltung der herzlichste Dank auszusprechen. Ferner

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Pagina 4 di 4
Data: 08.11.1914
Descrizione fisica: 4
. Fähnrich, 1. LschR., 1/4. Grenzschutzk., tot. — Cusiuta Johann, Kadett, 3. KJR., 2. Komp., verw. — Czulins Walter. Kadett, 3. KJR., 8. Komp., verw. — Depolo Max, Kadett, 1. LschR., 6/1. Grenzschutz^, verw. — Deutschmann Franz, Leutnant. 1. LschR., 2/4. Grenzschutz?., verw. — Dollinger Alois, Fähnrich, 1. LschR., 5/3. Grenz schutz?., verw. — Ertelt Otto, Fähnrich, 1. LschR., 13. Komp., verw. — Fischer Friedrich, Leutnant, 3. KJR., 3. Komp., verw. — Forbelsky Ladislaus, Hauptmann, 1. LschR., 7. Komp

, Leutnant, 1. LschR., 4. Komp., verw. - Jussel Vinzenz, Dr., Leutnant, I. LschR., 5/1. Grenzschutzk., verw. — Kahien Friedrich, Oberleutnant, Pionieroffizier, 1. LschR., 1. Bataillonsstab, verw. — Klement Ernst, Fähnrich, 3. KJR., 2. Komp., verw. — Krippner Josef, Kadett, 3. KJR., 5. Komp., verw. — Kschwend Josef, Hauptmann, 2. KJR.. Masch,-Gew.-Abt. Il, verw. — Kupnik Edmund, Dr.. Fähnrich. 1. LschR.. 5/1. Grenzschutz?., verw. — kwapil Ferdinand, Oberleutnant. 1. LschR., 2. Bataillonsstab, tot. — Lap

, I. LschR.', 3/6. Grenzschutzk., verw. — Neurath Gustav, Leut nant, 3. KJR., 7. Komp., verw. — Noldin Josef, Dr., Leutnant, 1. LschR., 3 4. Grenzschutzk., verw. — Pedratscher Franz, Kadett, 1. LschR., 4/4. Grenz schutzk., tot. — Perathoner Theodor, Hauptmann, 2'. IR., 12. Komp., verw. — Pernthaler Johann, Fähnrich, 1. LschR., 3/6. Grenzschutzk, tot. — Pfleger Franz, 1. LschR., 1. Komp., verw. — Pillinger Anton, Leutnant, 1. LschR., 6. Komp., tot. — Po- letilovic Josef, Oberstleutnant. 3. KJR., 1. Komp

, Kadett. 1. LschR., 6. Komp., verw. — Stiller Albert, Fähnrich, 3. KJR, 1. Komp., verw. — Scharschmid Josef, Edler v. Adlertreu, Haupt mann, 1. LschR., 6. Komp., verw. — Schicho Ulysses, Leutnant, 1. LschR., 5/1. Grenzschutzk., verw. — Schirnböck Friedrich, Edler v. Treuwehr, Haupt mann, 2. KJR., 8. Komp., wt. — Schmidinger Anton, Kadett, I. LschR., 8. Komp., verw. — Schön beck Josef, Leutnant. 1. LschR . 13. Komp., verw. Schulz Rudolf, Hauptmann, 1. LschR., 3/t. Masch.- Gew.-Abt., tot. — Schweigl

Kusmauek, den tapferen Ver teidiger von Przemysl, zum General der Infanterie. — Der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit der Kriegsdekoration in Anerkennung tapferen und erfolgreichen Verhaltens vor dem Feinde wurde Herrn Hauptmann Moritz Neu mann vom 14. Feldjäger bataillon verliehen. Er hatte 18 Kanonen, 9 Mn- nitionswagen, eine Menge Gewehre und andere rus sische Kriegsbeute mit einem Halbbataillon erbeutet. Hauptmann Neumann befindet sich in Rekonvaleszenz in Innsbruck. —Oberstleutnant Paul

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Pagina 6 di 8
Data: 02.03.1911
Descrizione fisica: 8
von Serbleo Im ckeiitlch-krsnzöli- lchev Kriege. König Peter hat bekanntlich als französischer Hauptmann den Feldzug 1870/71 mit gemacht. Anläßlich des Besuches des Königs in Rom erinnert nun die „Preparazione' an eine wenig bekannte Episode aus jener Zeit, deren Held der damalige Hauptmann Karageorgevic war. Gelegent lich einer Rekognoszierung wurden er und ein Sergeant seiner Kompanie von einer preußischen Patrouille überrascht und gefangengenommen. Die Preußen führten ihre Gefangenen in ihr am rechten

Ufer der Loire gelegenes Lager. Im Laufe der Nacht gelang es dem jungen Hauptmann, unentdeckt von dem preußischen Posten, zu feinem Mitgefangenen zu gelangen und sich mit diesem bis an daS Ufer des Flusses zu schleichen. Jenseits des Ufers wußte Karageorgevic die französischen Vorposten und es galt, den reißenden und tiefen Fluß zu durch schwimmen, wenn man die Kameraden erreichen wollte. Unglücklicherweise war der Sergeant deL Schwimmens unkundig. Peter Karageorgevic aber wollte den braven

Waffengefährten nicht seinem Schick sale überlassen und so entschloß er sich zu folgendem kühnen Unternehmen. Er befahl dem Unteroffizier, sich an seinen Nacken zu klammern, und sprang mit der schweren Last in die Loire. Und das Wagestück gelang. Der schneidige Hauptmann kam halberwürgt durch die Umklammerung des Todesangst aus stehenden Unteroffiziers am jenseitigen User des Flusses an und bald erreichten die beiden ihre fran zösischen Kameraden. König Peter liebt es, diese Episode zu erzählen, und lachend

Personen an den Pocken gestorben. verlchieäene Lelchmnäigkeiten. Die klassische Strecke Paris—Bordeaux bildet, wie das „Gr. V.' schreibt, seit jeher den Prüfstein des Fortschrittes auf dem Gebiete der Fortbewegung. Jedes neue Fortbewegungsmittel hat sich hier sein Reifezeugnis erworben. Das modernste Vehikel, die Flugmaschine, hat vor kurzem auf der Strecke Paris—Bordeaux einen Triumph gefeiert, indem Hauptmann Bellenger an einem Tage die ziika 550 Kilometer lange Distanz durchflog. Der Flieger

(Fußgeher) 114 St. 42 Min. Wenn man Paris als Mittelpunkt nimmt und einen Kreis mit dem Halbmesser von 550 Kilometern zieht, so ergibt sich, daß Hauptmann Bellenger in anderen Richtungen bis nach Birmingham, Münster, Frankfurt am Main, Stuttgart oder Grenoble ge kommen wäre. Von Wien aus wäre er (die schwierigen Terrainverhältnisse außer acht gelassen) bis weit über Triest hinaus gelangt. vie AshI Mischen LÄgen uvck Litt. Ein eigen artiges Gesetz wurde soeben im Staate Nevada ein gebracht. In Zukunft

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