läßt.' Dietrich war gestern in erhöhter Stimmung gewesen und schämte sich der heftigen Worte, die ihm in der Erregung entfuhren, als er Stahlbachs Liebe zu Willis bemerkte. Jetzt brummte er dumpf: „Sie können es mir doch nicht verdenken, daß es mir unnatürlich scheint, wenn der Sohn meines un glücklichen Freundes Ihre Schwester liebt?' „Gewiß gibt es vieles, was dagegen spricht!' stimmte Rottraut ein. „Sollen aber zwei junge Herzen unter dem Schatten eines dunklen Verhängnisses leiden
, an dem sie keine Schuld haben? Wäre es nicht ein schöner Ausgleich, wenn die Tochter Günter Erichs dem Sohne Stahlbachs durch ein Leben voll Zärtlichkeit das Glück schenkte, das seinem armen Vater geraubt ward?' „Sie haben ihm sein Vermögen zurückerstattet,' sagte Dietrich, „diese Tat war allerdings edel!' „Ein Lob aus Ihrem Munde!' rief Rottraut „Das ist in der Tat etwas Seltenes! Glauben Sie mir, ich bin nicht unempfindlich dafür: so wenig ich auch sonst danach trachte, aber hier empfinde ich es mit stolzer Freude
, welche Dietrich noch immer hielt, und ließ sie auf den Boden gleiten. Der Freiherr stand mit finsterem Gesicht von ihr abgewandt, da legte Rottraut bittend die Hand auf seinen Arm. „Sie haben selbst ein Kind — eine Tochter — die Sie innig lieben', sagte sie mit bewegter Stimme. „Denken Sie, ich sei dies Kind und flehte zu Ihnen: ,Vater, gib deinen Vorsatz auf, tue es mir zu Liebe!'' „Was verlangen Sie von mir?' fragte der Freiherr. „Daß Sie Ihre Uebereilnng einsehen, Freiherr von Pfeileck
— daß Sie ein versöhnliches Wort an Graf Pfeileck senden! Bitte — Onkel Dietrich!' Zum erstenmal gab sie ihm diesen Titel, der wie eine weiche Liebkosung an das Ohr des rauhen Mannes klang. Langsam wandte er das Haupt nach ihr um und blickte sie eine geraume Weile forschend an. Und immer mehr glättete sich die Falte zwischen seinen Brauen, immer freundlicher wurde das harte Gesicht. ^So' — Rottraut strich liebkosend über seine Züge — „so gefallen Sie mir,' sagte sie schelmisch; „nun noch den Mund weniger herb geschlossen
und ein kleines, ganz kleines Lächeln darum — Onkel Dietrich,' jubelte sie, „ich lerne Sie erst heute wirklich kennen!' Der Baron sagte gerührt: „Sehen Sie, ich bin -in rauher Kerl, aber Sie vchtche» da drinnen' — er wies auf sem He z ^ ^ weich zu machen. Wahrhaftig, ich sch wieder klopfen zu fühlen.' ^ „Tun Sie es nicht/ bat sie H M. ^ Sie ihm Gehör und unterdrucken ^ Regungen nicht. Sie werden g glücklich machen.' . Ae sind ew „Sie sind eme Hexe, oder nem, ^ ^ Zauberin