. Als die letzte. Ses sion des Tiroler Landtages, di» letzte vor seiner Auflösung, infolge der italienischen Obstruktion «in vorzeitiges unrühmliches Ende gefunden hat te, da zeigte es sich erst so recht deutlich, welchen Solosalen Mißerfolg eigentlich die Politik der füh renden Partei im Landtag, der Christlichsozialen, »gegenüber den Italienern erlitten hatte. Diesmal waren, es zur Abwechslung die liberalen Italie ner, die obstruierten, wobei sich' die fast heitere Erscheinung zeigte, daß die reellen Früchte
ohne Unterschied der Partei, die Ueberzeugung herausgebildet, daß es ftz nicht mehr fortgehen kann, daß mit einer der artigen . Parteigruppierung das Echifflsin -der Landespolitik nicht gesteuert werden kann. Der b5s heute von den Majoritätsparteisn eingeschla gene Mrs darf nicht derselbe bleiben, eine mann haste Befreiung aus dem kaudinischen Joch, das die italienische Minorität für die deutschen Par teien durch nunmehr 6 Jahre ausgerichtet hat. ist notwendig und ich hoffe, sie wird nicht lange aus pch warten
lassen. Meine Herren! Ich brauche' hier wlchl nicht zu betonen, daß unsere Partei alle völkischen Belange im Tiroler Landtage mit der größten Rücksichtslosigkeit vertreten.'wird. > Wir werten nie die Gebote der Gerechtigkeit und BilÜgkeit den Italienern gegenüber aus dem Nu tze verlieren, jener Einfluß, den sie auf Grund ihrer Bevölkerungszahl und ihrer materiellen Beiträge zur Landesverwaltung verdienen, soll ihnen nicht geschmälert werden, aber einzig nach ihrer Pfeife tanzen
werden wir nicht. Die kon servative Partei, die jetzt so schön in die christ lichsoziale Laube gegangen ist und die, wie es sch«nt, sich auch im Landtage mit der christlich- sozialen ^Partei zu. einer Organisation vereinigen dürste, kann' nimmehr ihren Standpunkt, den sie als Oppositionspartei einnahm und wo sie die Christlichsozialen nicht genug wegen ihrer lauen »rationalen Haltung befehden konnte, in schönster Weise in die Tat umsetzen. Für sie gilt jetzt der Spruch: hic Rhodüs, hic salta! War der natio- Zrale Sturm
und Drang, der plötzlich und uner wartet in di^ese Partei gefahren war, nur Partei- Manöver,, um der damals bestgehaßten christlich sozialen Partei an den Leib zu rücken, oder war « aufrichtig gemeint? Die Zukunft wird es leh ren.' Lassen Si? mich, meine Herren, noch kurz ei nige spezielle ÄngÄegenheiten streifen, denen ge genüber ich die Stellung unserer Partei kennzeich nen möchte. Ich tue dies in der denkbarsten weil ich annehme, daß vielleicht meine Aollegen Wahüverber, dies in ausführlicherer Weiss