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Pagina 2 di 8
Data: 23.10.1903
Descrizione fisica: 8
Nr. 242 Charakteristisch sind bei der Debatte die bereits auf tauchenden utraquistischen Bestrebungen, sowohl der Ruthenen wie der Rumänen, die die Zulassung ru mänischer und ruthenischer Vorlesungen verlangten. Nur teilweise wurde den Resolutionen Folge gege ben. Was die Prager Zweiteilung der Karolina- Ferdinande« betrifft, so wurde diese von den Ver tretern beider Volksstämme gutgeheißen und hat sich insofern bewährt, als sich die Reibungsflächen seit her auf der Prager Universität

wesentlich verringert haben. Zurückgehend auf die Lemberger Universi tät ist anzuführen, daß dieselbe anfänglich ebenfalls in der Hauptsache eine deutsche Universität war. Ersl den vereinigten Bemühungen der Polen und Ruthenen ist es gelungen, den deutschen Charakter dieser Hochschule zu benehmen und daraus eine utra- quistische, polnisch-ruthenische Universität zu for men. Als beide Nationen aber unter sich waren, versuchten die Polen allmählich die Oberhand zu ge winnen, es wurde das Polnische im Jahre

1879 zur Amtssprache der Universität gemacht und das ruthe- nische Elemente immer mehr in den Hintergrund ge schoben. Die Folgen dieser Zurücksetzung des ruthe- uischen Elementes zeigen sich in den sortwährenden Konflikten, sowohl der Studentenschaft, wie auch der Proseporen auf der Lemberger Universität. Be zeichnend isl es. das; Polen und Ruthenen gegen wärtig für die Erlernung der deutschen Sprache in warmer Weise eintreten. Redner kam hierauf auf die mährischen

Universitätsbestrebungen zu sprchen. Seitdem die alte Olmützer Franzensuniversität im Jahre 183V ausgehoben worden ist. seit jener Zeit datieren auch die Bestrebungen, eine Universität in Mähren wieder zu erhalten. Schon 1874 richteten Schrom und Genossen die Aussorderung an die Re gierung. an eine Wiederherstellung der Universität in Mähren zu schreiten. Hervorzuheben ist, daß da zumal von den Vertretern des Tschechentums mit keinem Worte die Errichtung einer tschechischen Uni versität in Mähren verlangt wurde. Ganz kongru ent

mit diesem Verlangen sorderte auch der dama lige mährische Abgeordnete Gomperz 1875 bei der Debatte über die Errichtung der Czernowitzer Uni versität die Errichtung einer Universität in Mäh ren. Erst in den Wer Jahren, nachdem die Tsche chen ihre Prager Universität ins Reine gebracht hatten, wurde eine „böhmische' Universität auch sür Mähren verlangt. Folgerichtig verlangten dann auch die deutschen mährischen Vertreter eine deutsche Universität in Mähren. Beide Teile beriefen sich darauf, daß die Franzens

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Pagina 1 di 6
Data: 03.04.1869
Descrizione fisica: 6
,: I», Zw-u »lllZii»ldeD.iuz e tagranllm«. Haaleaft,!» au» Ä»zl r in Wie» «,b Fraulsuit uul> «. O »»«?- I» Zviea. woa»«»e ». ^ 74 «i»,eln« «Nr. » kr. Samstag, den 3. April. SinzelneNr. A kr. 1K6S. Die Prager Universität uud der Papst. Mehr als 80 Doctoren des juridischen Doctoren- CollegiumS der Prager Universität hatten sich am Ostermontag versammelt, um gegen den Papst zu de- wonstrirev, und zwar in Form eines Protestes gegen die vom derzeitigen Rector Magnificus, Dr. Schulte, beantragte und vom academischea

Senate beschlossene Glückwunsch-Adresse zur Secuudiz PiuS IX. Bei dieser Versammlung von Männer» der Wis senschaft stellte sich wieder einmal zur freudigen Ge nugthuung aller Freunde des Fortschrittes die That» sache sest, daß die deutsche Partei mit der Jungcze- cheopartei in liberaler Richtung Hand in Hand ging, und um die Palme deS Sieges wetteiferte, während der deutsche Professor des Kirchenlichtes, mit welchem die Gießener Universität unsere Hochschule beglückt hat, seine eifrigsten

RechtSanwälte unter den Altcze chen fand. Letztere zeigten sich abermals als daS, wofür sie heutzutage bereits jeder Unbefangene hält, nämlich als Sendboten der Feudalen und Ultramon- tauen. Zum Beginn der Sitzung wurde eine Zu schrift des RectorS an das Doctoreokollegium betreffs der Tragweite deS famosen SenatSdeschlusseS verlesen, in welcher derselbe unter Anderem darauf hinweist, daß die Universität als solche keine Adresse an den Papst absende, sondern blos den einzelnen Mitglie dern die Gelegenheit

geboten werden solle, eine solche Adresse zu unterfertigen, weiter, daß in Bezug auf die Beschickung des allgemeinen KirchenkonzilS blos das Recht der Universität, einen Delegirten zu ent- senden, gewahrt worden sei. Es würde ein Glück sein, erklärt Dr. Schulte, wenn auf dem Concil nicht blos scholastische Ansichten vertreten wären, und nicht blos Geistliche, sondern auch Laien reden dürf ten, und geltend machen könnten waS uusereZeit f ordert. Daraus wurde über den Gegenstand vom Docto- rendekan

, LandeSadvokaten Unterweger, die De batte eröffnet. Dr. Osborne, als erster Sprecher, erklärte die Versammlung sei einberufen worden, um einem Schritte auszuweichen, durch welchen die Ehre der Universität geschädigt werden soll. ES werde be absichtigt, taß die Präger Universität, au welcher die sreie Wissenschaft, die schönsten Erfolge erzielt hat, eine Adresse an daS Oberhaupt jener Macht erlasse, die noch vor Kurzem den Bann über die freie For schung ausgesprochen hat. Schon nach der Geschäfts ordnung sei

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Pagina 3 di 6
Data: 17.05.1881
Descrizione fisica: 6
gramme Cialdini eingesehen, daß er von Barthelemy dupirt wurde, und daß namentlich der Vertrag mit Tunis für Frankreich alles, für Italien nicht- günstiges enthalte. Die Mißerfolge bewogen nun da? Ministerium CairoU zurückzutreten und eS wird somit wieder Sella sein Glück versuchen. (Korrespondenz. *»* Wie». 15. Mai. In der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses werden in der Angelegenheit der Prager Universität von der Regierung zwei Gesetz - Entwürfe eingebracht werden. Der eine betrifft

die Regelung der Recht-Ver hältnisse und der Studien - Ordnung an der Prager Universität, der andere hat die Bewilligung eines Nach- trags-CreditS für das laufende Jahr behufs der Acli virung zweier Jacultäten der Universität mit böhmischer VortragSspryche zum Gegenstande. Die Bezifferung des bezüglichen Aufwandes tonnte bei den mancherlei hier in Betracht kommenden, noch nicht definitiv gelösten Fragen nur eine approximative sein. Die Regierung hofft jedoch mit einem Betrage von 23.lXZV fl. im Or dinarium

und Eztraordinarium für den Rest des .'au fenden Jahres das Auslangen zu finden. In dem ersterwähnten Gesetz » Entwürfe, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studien- Ordnung an der Carl Ferdinands-Universität in Prag ist die Allerhöchsten Ortes angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität nicht als dispositive Norm aus- gesprochen, da die Regierung von der Aussicht ausgeht, daß dieselbe, abgesehen von der Bewilligung der erfor derlichen Geldmittel, der Mitwirkung der gesetzgebenden

Factoren nicht bedarf. Es hat daher dieser Gesetz. Entwurf lediglich zum Zwecke einige specielle Fragen, welche mit der Umgestaltung der Prager Universität zusammenhängen und sich der Regelung im admini strativen Wege entziehen, im Wege der Gesetzgebung zu ordnen. In diesem Sinne behandelt der Z 1 deS Gesetz - Entwurfes die Vermögensfrage. Die Prager Universität ist in Ansehung deS ihr aus früherer Zeit auf Grund verschiedener Rechtstitel zukommenden Ver mögens theils an sich, theils

in ihren Facultäten Trä gerin von Privatrechten. Es gilt dieses insbesondere von den eigentlichen Universiläts-Gebäuden Carolinum mit den anstoßenden Häusern, dem betreffenden Theile des Clementinums, dem landtäflichen Gute Michle mit Melleschitz und Stubohol und außerdem einigen Capi talien und beweglichen VermögenSobjecten. In Folge der neuen Einrichtung der Prager Universität treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach .getrennte

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Pagina 1 di 4
Data: 18.05.1881
Descrizione fisica: 4
» l. Riemergalse lg. ^ 112. Mittwoch, den 18. Mai 1881 Motiven Gericht zum Gesetzentwürfe, betreffend die Regelung der Kechts - Verhältnisse und der Studie» Ordnung an der Carl- Kerdinands -Anioersität in Prag. Mit Allerh. Entschließung vom !1. April l. IS haben Se. k. l. Apost. Majestät allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß die Carl-Ferdinands-Universität in Prag derart kinger chtet werde, daß je eine Univer sität mit deutscher und böhmischer Unterrichtssprache be» stehe, welche beide Universitäten

den Namen „Carola- Ferdinandea' fortzufübren haben. An der Universität mit böhmischer VortragS prache find nach Allerh. Weisung vom 1. Oktober 1881 an die rechts- und staatsw sscnschastl>che, iowie die philo phijche Fqcultät zu activiren. Zugleich haben Se. k. und k. APost. Majestät anzuordnen geruht, daß zu diesem Ende und deziehungsweiie zur verfassungsmäßigen Behandlung der Angelegenheit die erforderlichen Schritte eingeleitet werden. Endlich haben Se. k. und k. Apost. Majestät mit dieser Allerh

. Entschließung die Regierung zu beauftragen geruht, bezüglich der Staatsprüfungen solche Normen in Borschlag zu bringen, welche alle Gewähr bieten, daß kein Studirender oer Universität mit ausschließlich böhmischer Unterrichtssprache in einen Zweig der öffentlichen Praxis übertrete, ohne die voll kommene Kenntniß der deutschen Sprache, sowie die Fähigkeit sich derselben zu bedienen, nachgcwnsen zu haben. Um diesem Allerh. Auftrage nachzukommen, mußte vor allem festgestellt werden, in wie weit

zur verfassungsmäßigen Behandlung dieses Gegenstandes die Mitwirkung der Gesetzgebung erforderlich ist. Die Regierung hat in dieser Beziehung den Standpunkt eingenommen, daß zu der Errichtung einer Universität, sowie zu jeder Umgestaltung einer solchen, wenn sich innerhalb des Rahmens d- r geltenden Gesetzgebung be wegt und die betreffende Anstalt unter das bestehende Recht stellt, die Erlassung eines Gesetzes nicht erforderlich ist. — Eine derartige Verfügung >st lediglich als eine Maßnahme der Verwaltung

auf dem Gebiete des Un terrichtswesens anzusehen, und kann demnach im Wege der Verordnung erlassen und durchgeführt werden. Diese Anschauung gründet sich auf die allgemeinen Grundsätze hinsichtlich des Verhältnisses zwischen der gesetzgebenden und der vollziehenden Gewalt, und auf die hinsichtlich der Errichtung und Einrichtung anderer Unterrichtsanstalten bestehenden Uebung. Allerdings hat bei Errichtung der Universität in Czernowitz das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes das von der Re gierung eingebrachte

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Pagina 2 di 6
Data: 29.03.1874
Descrizione fisica: 6
des Regierung«-Jubiläums des Kaisers und der Vermäh lung der Erzherzogin Gisela errichteten Stiftungen haben die Sanction des Kaisers rrhaltrn. Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Berathung über das Budget dcS Cultus- und Unterrichtsministeriums. Zur Bciatvung gelangt Kapitel 8, Paragraph 3: Universität Graz. Die Posten werden ohne Debatte bewilligt. Zu § 4 (Universität in Prag) ergrrift Dr. Mrznik da« Wort Derselbe verlangt vom Berichterstatter A^srlä.ung darüber, warum die Gehalte drr

Beamten der Universität niedriger abgesetzt sind als dir drr Beamten anderer Universitäten. Redner schließt damit, oaß er eine Resolution beantragt, in welcher die Er richtung einer Leh'kanzel für die Entwicklung drr RechiSgischichte in Oesterreich an der Universität in Prag als wünschcnSwerth bezeichnet. (Der Antrag wird dem Budgetausschusse zugewiesen.) Die Posten sür die Universität in Prag werden bewilligt. Auch dic Posten für dir Universitäten in ^cmberg und Krakau werden genehmig«. Hierauf

gelangt dic vom Ausschüsse empfohlene Resolution zur Berathung, durch welche die Regierung eingeladen wird, in der nächsten Session Vorschläge über die Gründung einer neuen Universität zu erstatten. Abg. d'Elvert nimmt das Wort. Er beantragt, die Regierung solle aufgeforder. werde», insbesondere auf dic wiederholten Anträge aus Errichtung einer Universität in Mähren Rücksicht zu nehmen. (Drr Antrag wird dem Budgelausschuß zugewiesen.) Abg. Kcil «klärt, er hab- sich das Wort erbeten um bei Berathung

der Resolution, welche die Errich tung einer neuen Universität als wünschenewerth be zeichnet, dic Aufmerksamkeit des Hauses auf die Stadt Salzburg zu lenken. Porenta stellt dic Bitte an die Regierung, daß sie die Enichtung einer italienischen Universität in Erwägung ziehe. Abg. Tomaszczuk findet die Errichtung rinrr neuen Universität in Czernowitz wünjchenSwrrth und nothwendig. Er macht geltend, daß der Osten drS Reiches gar keine Universität habe, und daß rs im Jnterrffr der Monarchie liege, daß allr

Thcile d-rselben gleich mäßig den Pflanzstätten der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. (Beifall.) Razlag beantragt zu der in Debatte stehenden Resolution den Zusatz, die Regierung solle aufgefor dert werdm, die Ecrichiung einer Universität in Laibach in Erwägung zu ziehen. (Dic Sitzung dauert fort.) für'n Würmcrfraß! Aber daß nut ClaussenS Gewissen nicht Alles in Nichtigkeit ist. glaub ich auch.' .Pfui! Petter und Lena! wie wögt Ihr von dem alten Manne so Schlechtes denken!' unterbrach plötz

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Pagina 1 di 12
Data: 11.07.1908
Descrizione fisica: 12
werden wieder leer stehen. An der Jnnsbrucker Universität, die den Aus gangspunkt der Hochschulkämpfe bildete, ist nach den stürmischen Junitagen wieder Ruhe einge kehrt und äußerlich erinnert eigentlich nichts mehr an jene tiefgehende Bewegung, die zu einer in Oesterreich noch nie dagewesenen Manifestation, zu dem Generalstreik aller freiheitlichen Stnden- ten führte. Aber man würde zu sehr Optimist sein, wollte man aus der jetzigen Stille Schlüsse für die nächste Zeit ziehen. Der Kampf um die Innsbruck

«! Universität ist mit der Abberufung Wahrmunds nach Prag ebensowenig beendet, als er mit der Hetze gegen den verhaßten Kirchen rechtslehrer begann, und schon heute rüsten beide Parteien zu neuem Kampfe, die Klerikalen zum Angriff, die Freiheitlichen zur Verteidigung. Die klerikalen Studenten, die über größere Geldmittel und wohl auch über größere Unterstützung ihrer Parteikreise verfügen, hatten bereits in diesem Semester bedeuteirden Zuzug von auswärts und vor allem ans dein Deutschen Reiche erhalten

, so daß sie Heuer an der Innsbrucker Universität, wenn man die Theologen mitzählt^ tatsächlich die überwiegende Mehrheit besaßen. Daß der kleri kale Zuzug im nächsten Jahre ein noch stärkerer sein wird, liegt auf der Hand, und es» ist nur selbstverständlich, wenn nun auch die freiheitlichen Studenten Mittel, und Wege suchen, um ihre Po sition zu kräftigen. Bereits« bei den verschiedenen Vertretertagen, so vor allem am Grazer Hoch schultage. sind diesbezüglich die nötigen Vorberei tungen getroffen worden

, um eine große Anzahl freiheitlicher Studenten nach Innsbruck zu ziehen, und nun wurde auch ein entsprechender Aufruf erlafsen, der seinen 'Zweck wohl nicht verfehlen wird. Soweit sich aus den bisherigen Zusagen ent nehmen läßt, wird sich die Zahl der freiheitlichen Studenten an der Jnnsbrucker Universität im kommenden Wintersemester ungefähr verdoppeln, also wohl auch rein taktisch genommen, imstande sein, den klerikalen Ansturm abzuwehren. Daß ein neuer Angriff bevorsteht, lehrt die Geschichte

>der Jnnsbrucker Universität in den letzten, drei Jahren, die eine sortgesetzte Kette klerikaler Ero berungsversuche ist, eine Kette, in welcher der Fall Wahrmünd nur ein logisch eingefügtes Glied bedeutet. Ter klerikale Kampf um die Jnnsbrucker Uni versität begann lange vor der Rede Luegers am Wiener Katholikentage. Er nahm — äußerlich we- nigftenZ — seinen Anfang, im September 1906, wo Dr. August Häffner, früher iPrivatdozent cn «der Wiener Universität, auf Betreiben der Hiesi gen theologischen Fakultät

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Pagina 1 di 8
Data: 12.10.1903
Descrizione fisica: 8
. Anzeigen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UnlerhaiiiWS BeilMS. Ä humaMchei! Beilage« sni! >t> Mdebeiiages. Nr. S3S Montag, den IS. Oktober IttttZ fternivreÄstelle: Nr. 6«. V3. Jahrg Eine „freie italienische Uuimßtät' in Innsbruck. Die gestrigen welschtiroler Blätter veröffentlichen einen Aufruf des Vereines der Studenten Welsch» tirols, in welchem mitgeteilt wird, daß die von dem Vereine vorbereitete „freie italienische Universität' in Innsbruck schon

und traurigen Zeitpunkte vertrauensvoll wenden, damit es mit uns die Bangigkeiten, die Hoffnungen und Befürchtungen teile. Heute endlich sind wir in der Lage, allen eine freudige Neuigkeit mitzuteilen. Im nächsten Monat wird in Innsbruck, der jeder Bekräftigung unserer Wissenschaft so feind lichen Stadt, eine freie italienische Universität er öffnet werden. Es ist unnütz, zu erklären, was wir damit beabsichtigen. Wir wollen, daß die italieni« schen Studenten nicht zu einer fortdauernden wissen schaftlichen

Wissens abhalten. Der Geist der größten Männer der Gegenwart wird zu uns herabsteigen und sich in jener Form offen baren, die unserem Gemüte besser entspricht. Jeder Student mit gutem Wissen wird sich diese Anstalt zu Nutzen machen können, ohne die Vorlesungen der offiziellen Universität zu vernachlässig:». Vom kommenden November bis gegen die Mitte Dezember werden etwa 1l) Professoren Vorlesungen halten und von Mitte Jänner bis zum Semester- schlusse werden wir sehr viele andere hören

. Wir können zwar heute noch nicht die Namen aller und die Einteilung der Vorlesungen bekannt geben, allein wir können freudig melden, daß sich unter dcn ersten, die unserer Einladung entsprochen, die Namen befinden: Carducci, Fogazzaro, Maroni (Universität Florenz), Lombroso, Mantegazza. Mosso (Universität Turin), Venezian (Universität Bologna), Salvemini (Universität Messina). Lessona (Univer sität Pisa), Rava (Universität Rom), Perozzi (Uni versität Bologna), Stoppato (Universität Bologna) und Alessio (Rom

). In der Folge werden wir weiter berichten und die Namen der übrigen Professoren, die uns beizu stehen versprachen, nennen; allein nunmehr scheint uns der Augenblick gekommen zu sein, allen italie nischen Kollegen Oesterreichs zuzurusen, daß sie, falls ihnen diese Kultur, in deren Namen sie von der Regierung eine Universität in Tricst verlangen, lieb ist, nach Innsbruck kommen, um das lebendige Wort der besten Männer der Nation zu hören, alle Bürger aufzumuntern, daß sie dieses Erstlingswert

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Pagina 1 di 6
Data: 20.11.1901
Descrizione fisica: 6
. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhaltung«-Beilage», 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilage». Nr S«7 Schristleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 20. November 1VM. Fernsvrechstelle: Nr. 6S. m. Jahrg. VI'MW MI,MM HA Zur UMkrfiWstage. Der Parteitag der Deutschen Volkspartei für Nordtirol hat — wie bereits gestern gemeldet — eine Entschließung angenommen, daß die Universität Innsbruck unter allen Umständen ihrem rein deut schen Charakter

bewahren müsse. Gegen Vorlesun gen in italienischer Sprache wird keine Einwendung erhoben, insofern solche vorübergehend sind und der rein deutsche Charakter der Jnnsbrucker Universität dadurch in keiner Weise beeinträchtigt wird. Von besonderem Interesse für die weitere Ge staltung der Frage waren die Ausführungen des UniversitätSprofesjors Dr. Viktor Waldner, weshalb wir dieselben hier folgen lassen. „Die Entwicklung der italienischen Lehrkanzeln, insbesonders an der juridischen Fakultät

, hat sich schleichend und unbemerkt vollzogen, mit einem un scheinbaren Anfang, der in, Jahre 1863 durch einen Beschluß des Tiroler Landtages gemacht wurde, und bei welchem es sich nur darum handelte, den aus den italienischen Gymnasien an die Jnns brucker Universität kommenden Studenten einen leichteren Uebergang aus dem italienischen Idiom in das Deutsche dadurch zu verschaffen, daß ihnen in den ersten zwei Jahren der Universität der ^deutsche Wissenschastsstoff in italienischer Sprache geboten wurde

. Aus diesem ursprünglichen Anfang erwuchs nun dqs gerade Gegentheil. Es ist Unbe dingt nöthig, daß. der historische Anfang und Grund dieser Entwicklung festgehalten werde, und dies auch von der großen öffentlichen. Meinung, umsomehr, als an maßgebender Stelle 'nun der gegentheilige Standpunkt eingenommen wird, als ob jetzt die Universität Innsbruck und besonders deren juridische Fakultät, italienische Lehrkanzeln in allen Fächern bekommen , solle, damit die Studenten italienischer Nationalität die Hochschulvorlesungen

keine einzige Kraft gefunden, welche die akademische Qualifikation, um Vorkäge in italieni scher Sprache halten zu können, erworben hätte. Es ist dies ein Symptom, auf das hingewiesen werden muß, wenn jetzt — nicht bloß vom italienischen Landestheil Tirols, sondern über unser Land und Reich hinaus — die Gründung' einer italienischen Fakultät oder Universität und weiß Gott was ver langt wird; es muß darauf hingewiesen werden, daß sich unter den 7—Mv.vvlj Italienern Oester reichs keine einzige qualifizirte

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Pagina 2 di 8
Data: 09.11.1905
Descrizione fisica: 8
. Zum Jus-Studium der Italiener. Der „Moments' von Turin bringt eine sensatio nelle Mitteilung in der italienischen Universitäts rage . Es sollen vom italienischen Ministerium aus an der Universität Padua Kurse vom öster reichischen Zivil-, Vettvaltungs- und Prozeßrsht errichtet werden. Zweck dieser Gründung ist es, österreichischen Italienern das Studium an einer italienischen Universität zu ermöglichen, damit sie dann durch die Nostrisikationsprüfnngen an einer österreichischen Universität

österreichische Doctores Juris werden können. Vergessen wird nur, daß der bloße Doktortitel zur Erlangung von Staats anstellungen (Konzept'sdienst) nicht genügt, viel mehr die drei Staatsprüfungen erfordert werden. V^n der Wiener Universitär. Die Wiener Universität ist geschlossen, die Vorlesungen sind sistieri — das sind die Folgen der Ernennung eines Tschechen, des Prof. Dworschak, zum Pro zessor an dieser doch gsviß ohne allen Zweifel aus schließlich und rein deutschen Universität! Des wegen

. weil das Unterrichtsministerium einen Fehler gemacht hat. muß die ganze Universität, müssen vor Allem die deutschen Studenten büßen. Daß die deutsche Studentenschaft sich den tschechi schen Professor der Kunstgeschichte, der noch dazu das Teutse böhmakelt wie ein Schusidrjunge aus Tabor, nicht ruhig gefallen lassen r.ird, war sehr klar vorauszusehen, die Demonstrationen gegen Twoisclmk nrußten so sicher kommen, wie auf einS zwei folgt. Vielleicht war es aber Absicht, die Wiener deutsche Studentenschaft zu provozieren

und den Vertfchechungsplan ob so oder so mit der Ernennung Divorschaks zu beginnen. An der Wiener Kunstakademie hat man den Marschall- Skandal aufgeführt, an der Wiener Universität ließ man den nicht geringeren Dworschak-Skattdal olgen. An der Akademie haben die Professoren die Rechte der Schule gewahrt, an der Universität zählt der Rektor Philippowich offenbar zu den Freunden Dworschaks und die ungehörigen Aeuße rungen, die er über die deutschen Studenten machte, zeigten deutlich genug, baß er für die Pflicht

, die Wiener Universität von allein tschechischen Zuzug freizuhalten, kein Verständnis hat. Die Haltung des Rektors, die Schließung der Universität wer den wie die ganze Dworschak-Geschichte noch ihr parlamentarisches Nachspiel haben und davon mö ge die tschechenfreundliche Unterrichtsverwaltung überzeugt sein, «daß in dieser Sache alle deutschen Parteien den Standpunkt der deutschen Studenten schaft vollkommen billigen und mit aller Entschie denheit für die Wahrung des rein deutschen Cha rakters

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Pagina 1 di 4
Data: 13.02.1882
Descrizione fisica: 4
, ?<vi' r uu> Hv>nv. u, t )iicmergasse i'. ^5. MouLug, .Z. Februar I8K2 Politische Tagesgcschichte. - i Lost». .3 Februar. DaS HerrelihauS hat die Prager UN iver si- täts frage in zwei Sitzungen erlediget, in welch«, die Majorität- und MinoritätSanträge von und beredetes Anwälten vertheidiget worden ty-iren. Bei der Abstimmung siegte die Anschauung der Mmo- Ml. welche hie Zweitheilung will, ünd die Anlräge der Majorität^ welche die vollständige Trennung der Universität in eine deutsche und. eine rzechische verlang- ten. wurden

mit dem Aeräknöki^eckm hin Utt'd dej^nt'^daß 'W ÄWld'Wl^ ^iök.M'böa-' ^erdinanV ^ proclamirt ÄrÄo, ^zliin'Ä5strn deS'LMieF'Ä^ wen' erfolgt fei. Betreff der vermögenSrechtlichen Seite d«r Frage bestreiket Redner, daß es sich um ein Cor- porationSdermögen handle. Der Begriff der Corpo ration fei in diesem Falle eine nicht zu billigende Fic» tion. Die Universität!« eine Staatsonstalt mit einer bestimmten Organisation, deren Aenderung immer der Legislative vorbehalten sei, die Universität sei eine Staatsanstalt

, ihr Vermögen eine dem Staate zur Ver fügung gestellte Stiftung, nur dem Staate stehe das Recht zu, über da« Universität-Vermögen zu verfügen. Ein Gesetz oder Privilegium gebe der Universität, resp, der akademischen Behörde ein Eigenthumsrecht auf daS UniverfitätS-Vermögen. (Beifall rechts.) Die sprach liche Frage anbelangend sei die ursprüngliche Unterricht?, spräche an der Proger Universität für alle Böhmen die lateinische gewesen, erst später sei die deutsche Sprache versuchsweise eingeführt worden

. Dasselbe Recht bestehe aber auch für die böhmische Unterrichtssprache, wenn man nicht ein Monopol für die deutsche schaffen wolle. (Beifall rechts.) Die Majoritäts-Anträge seien in ver- mö^ensrechtlicher und in sprachlicher Beziehung auf sehr schwebender Grundlage ausgebaut; sie stützten sich fortwährend darauf, daß die bestehende Universität ge schützt werden müsse. Nun bestehe aber seit mehr als MV Jahren zwischen deutschen nnd böhmischen Lehr kanzeln an dieser. Universität volle Parität, die vollen

gleichen Ansprüche an dieselbe Universität. Wie reime sich dies mit dem Antrage aus Gründung zweier voll ständig neuer Universitäten zusammen. Beide Volk- stämme seien an den Universitäten gleichberechtigt. Die Commission häte mit dem Staudpuncte der -Trennung- die Gegensätze verschärft. Dieser Standpunkt würde vollständig zur Verbitterung und Jsolirung führen.! Redner ist auch mit der vorgeschlagenen Resolution nichts einverstanden, so lange man in den Mittelschulen in böhmischer Sprache lehre

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Pagina 2 di 6
Data: 05.11.1901
Descrizione fisica: 6
Nr. S5t „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 5. November Demlljlratmeil der italienWen AmmMtshSm in Innsbruck. Bei der gestern vormittags vom Rektor der Universität gehaltenen Eröffnungsrede waren sämmt liche Professoren, viele Damen und alle deutschen Studenten anwesend; jedoch fiel die Abwesenheit des Erzherzogs Engen und des Statthalters Meroeldt aus, welche sonst bei solchen Anläßen nie fehlten. Nach Beendigung der Rede brachen die Hörer ita lienischer Zunge in die Rufe

: Heil Trient! Heil Trieft! „Heil die italienische Universität!' „Wir wollen unsere Rechte gewahrt wissen!' aus. Kurz nach 12^ Uhr Mittags veranstaltete die italienische Studentenschaft eine kleine Demonstration vor der Hofburg, die in wenigen Minuten ihr Ende fand. Die Polizei schritt sofort ein und nahm drei Ver haftungen vor. Da sich gegen Abend das Gerücht über eine weitere Demonstration verbreitete, die um k'/z Uhr seitens der italienischen Hörer vor der Hofburg ihren Beginn nehmen

mit einem fürchterlichen Spektakel empfingen. Diese beiläufig 50 unbewaffnete Demon stranten müssen überhaupt große Besorgnis hervor gerufen haben, denn man sah im Hose der Burg Helme und Bajonette glänzen, Offiziere erkundigten sich fortwährend nach der Zunahme der Menge und in der Klosterkaserne stand sogar das ganze Militär in Bereitschaft! Auch die italienischen Studenten in Wien haben ihrem Rektor eine Denkschrift, in welcher eine italienische Universität, Anerkennung der in Italien erworbenen Titel usw

. gefordert wird, überreicht. Der Rektorver- sprach, die in der Denkschrift niedergelegten Wünsche beim akademischen Senate zu unterstützen. Die Ab ordnung e» klärte, daß die Kundgebung in Wien keineswegs gegen die Universität oder die deutschen Studenten gerichtet war, sondern sich einzig und allein gegen die Regierung wendete, welche die Ita liener durch die Vorenthaltung einer italienischen Universität an ihrer kulturellen Entwicklurg hindere. Die Abordnung betonte serner, daß sich die italien ischen

folidarisch und hoffen, daß die letzten Ereignisse einen weiteren Schritt zur endgiltigen Erreichung der Gleichberechtigung der italienischen Studenten mit den deutschen bedeuten. Es wird eine Abordnung der akademischen Jugend bei den italien ischen Abgeordneten vorsprechen, um über die letzten Vorfälle zu berickten und um deren Schutz zu er suchen. — Auf dem schwarzen Brette der Jnns- brucker Universität steht folgende Kundmachung: „In den letzten Tagen wurde bedauerlicherweile die Avhaltung

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Pagina 2 di 4
Data: 03.02.1886
Descrizione fisica: 4
. Die europäische Flotte wird aus etwa 2V Schiffen bestehen. Die englische Flagge in der europäischen Flotte dürfte durch fünf oder sechs Kriegsschiffe, die Italiens und Frankreichs durch etwa 4 und die Deutschlands und Rußlands un gefähr in gleicher Weise vertreten sein. Tirol. Die Universität im Znnsbrucker Gemeinderath. In Ergänzung unserer telegraphischen Mittheilung über die Kundgebung in der jüngsten Sitzung des Junsbrucker Gemeinderathes erhalten wir folgenden ausführlichen Bericht:' I' Im Allgemeinen

er sich das Wort. Er hob hervor, daß in der abgelaufenen LandtagSsession die Vertreter der Stadt Innsbruck und die Mitglieder der Linken überhaupt sich für ihr mannhaftes Eintreten in der Schulfrage, der Gebäudesteuer und insbesondere in der Schluß sitzung bei der Universitätsdebatle den ^besonderen Dank der Stadtvertretung erworben haben. Die Ver dächtigungen gegen die Universität seien in leiden schaftlicher und feindseliger Tendenz vorgebracht wor den und man merke deutlich, daß die vom Abg. Dr. Graf

angeblich im Namen seiner Gesinnungsgenossen ausgesprochenen Beschuldigungen gegen die Hochschule und ihre Lehrer die Absicht in sich schließen, die Jnns- brncker Universität in Mißcredit zu bringen, damit sei nerzeit die „katholische' Salzburger Universität einen ansehnlichen Besuch bekomme. Die Stadt Innsbruck, die jährlich für die medicinische Facultüt eine ergiebige Dotation votire und gegenwärtig mit außerordentlichem Kostenaufwand zu Uuterrichtszwecken ein Spital baue

, könnte durch ein solches Vorgehen zu unberechenbarem Schaden kommen. Der allverehrte Altbürgermeister gab sich am Schlüsse seiner Ausführungen auch der Erwartung hin, die clericale Minorität des Gemeinde rathes werde seinem Antrag zustimmen, da es sich um ein allgemeines Interesse der Stadt handle. Dr. Riceabona beantragte jedoch Uebergang zur Tagesordnung, da Dr. Graf nicht gegen, sondern zur Universität gesprochen habe nnd die Universitätsfrage nicht auf politisches Gebiet gezerrt und in den Ge- meinderath getragen

werden sollte, wo beide Parteien bisher friedlich und in Eintracht zum Wohle der Stadt gewirkt haben. Der clericale Wirth Ortner fand sich natürlich auch berufen, Dr. Graf in Schutz zu nehmen, da dessen Rede ihm so gut gefallen habe, daß er sie nur voll kommen billigen könne. Auf der Universität bestehen wirklich Mißstände, das beweisen die Thatsachen, die im ganzen Lande und in allen Thälern bekannt seien und gerügt werden. Und nur die Beseitigung dieser Mißstände habe Dr. Graf verlangt, weshalb er hoffe

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Pagina 2 di 8
Data: 28.09.1904
Descrizione fisica: 8
folgen. Die Professoren der; Fakultät werden nicht blvß den Titel von Universitätsprvfessoren fuhren, sondern werben den an den österreichischen Universitäten wirkenden ordentlichen und außerordentlichen Pro- fessoren nach Rang, Stellung und Bezügen gleich gestellt. wie auch den Privatdozenten und Hono- rarsichplenten dieser Universität die volle Rechts stellung ihrer Kollegen an den Universitäten zu kommt. Die Rechtshörer italienischen- Nationali tät werden an der provisorischen Fakultät imma

trikuliert und inskribiert, wie dieser Anstalt auch die MatrikelfülMng obliegt. Wenn ein an der Jnnsbrucker Universität immatrikulierter Hörer seine Aufnahme in die Rechtsfakultät mit italie nischer Unterrichtssprache bewirken will, so wird er so behandelt, wie beim Wechseln einer Univer sität, doch ist sein Name aus dem Album der Uni versität zu löschen, da ja seine Zugehörigkeit zu dieser ein Ende findet. An dieser provisorischen Studienanstalt. für welche die gesetzlichen Organi- sationsvorschriftan

über die akademischen BHör- den, sowie alle die juristischen Fakultäten betref fenden Normen Geltung haben, übt die Funk tionen des Rektors der Dekan, die des akademi schen Senates das Professorenkollegium aus, da die Fakultät im akademischen. Senat« der Inns bruck« Universität nicht mehr vertreten sein wird. Es entspricht dieser Zuständigkeitsvsrteilung, daß besonders die Disziplinargewalt üb« das gesamte Personal und die Studierenden der Italienischen Fakultät deren akademischer Senat, also das Pro

zur- Verfügung stehen, nur an ihrer Fakultät wirsam belegen, werden dagegen jene obligaten Kollegien, die derzeit an der Fakul tät mangels eines Vertreters nicht gelesen werden odori an der philosophischen Fakultät zu hören sind, bis auf weiteres an der Universität Innsbruck be suchen. zu der sie in Bezug auf diese Kollegien in das Verhältnis außerordentlicher Hörer treten. sicht Stillschweigen zu beobachten, allein ich kann es nicht über nnch bringen, meine liebe Kolibri zu kränken. Denke

sich dein wundersüßen! Eevlauder zweie? Wesen, deren Zuneigung von keinen, Argwohn unrflort ist. Es war ein „„versiegender Austausch von Plänen und Erinnerungen. Kolibri fand be zaubernde WoOe. welche zu beweisen schienen, däH Mittwoch, den 28. September' Dabei werden die an? der italienischen Rechtsfakul- tät erlangten Kolloquienzeugirisse mit Rechtskraft für die Kollegiengeldbefreiung an der Universität ausgestattet. Der Ministerialerlaß enthält schließ lich eingehende Bestimmungen über die Prüsungs- vroschriften

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Pagina 1 di 4
Data: 21.12.1881
Descrizione fisica: 4
der Prager Universität hat eine Petition an doS Herrenhaus gerichtet, worin die Bitte ausgesprochen wtrd, vasislde möge den Gefetzt entwurf bezüglich Ttt EsßiHiunz el«et cOchischen Uni- verfität nach folgenden Gesichtspunkten einer Abände rung. beziehungsweise Ergänzung unterziehen: „Datch die Errichtung einer Universität mit czechischer Vor- tragSsprache wird an dem rechtlichen Bestände der be stehenden Universität nichts geändert. Letztere bleibt Subject deS ihr, ebenso bleiben die einzelnen Facultä

- ten Subject des ihnen gehörenden Vermögens, so weit nicht mit deren Zustimmung »ine Uebnlassung eines Theiles dieses Vermögens an die Universität mit cze chischer Unterrichtssprache stattfindet. An der deutschen Universität ist die deutsche, an der czechifchen die cze- chische Sprache die ausschließliche Unterrichts- und PrüfungSiprache und die GefchäftSsprache; doch ist die lateinische Spracht auch ferner beim Unterricht nicht ausgeschlossen. Beide Universitäten sind durchaus räumlich gesondert

: daS Carolinum verbleibt auSschließ- lich der deutschen Universität, die czechische erhält das Ele- mentinum. Ein immatriculirterHörer der einen Universität tonn als außerordentlicher Hörer auch Vorlesungenjan der andern besuchen; doch muß er mindestens drei Viertel der Stundenzahl an ^ner Universität hören, an wekcher er immatriculirs »ff. Die «ür de» KaVl FerdinandS- Universität bestehenden wiffenschaftlichen Anstalten, Sammlungen und Institute verbleiben der deutschen Universität, soweit sie nichr

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Pagina 1 di 10
Data: 05.08.1865
Descrizione fisica: 10
a. M. -iZ 177. Samstag, den 5. August. 18K5. Einladung zum Abonnement vom l. Augast bis Ende December LLslioks ^.usAs.ds: für ü. 3. 75 kr. — I^ostv. Ü. 5. tür Lo/e» ö. 1. 5t1 kr. — Nit F'ostv. ti. Aie Unwersitäts-Jubrlseier in Wien um 1. August. Um 9 Uhr Bormittags versammelte» sich die De- cane und Professoren der Wiener Universität, den Rector an der Spitze in der St. Stephanskirche zur Anhörung des Hochamtes, das Se. Eminenz Cardi- nal-Erzbischof v. Rauscher celebrirte. Ihnen hatten sich die Deputationen

, zu seiner Linken Albrecht I. und II. und Ferdinand I. Den Monarchen zur Seite stehen die großen Männer, die an der Wiener Universität entweder gelehrt hatten, oder aus ihr hervorgegangen waren. Wir nennen Littrow den Vater, die beiden. Van Swieten, Schröt- ter, Sonnensels, Regiomoutauüs und Balbus. Um 11 Uhr erschienen Graf Chorinsky, Minister Graf Belcredi, Finanzminister Graf Larisch in der für sie bestimmten Loge, in einer anderen Seitenloge nahm Abt Zeidler aus Prag Platz; in der Hofloge war niemand

der eiser nen Krone zweiter Classe, betrat zuerst die Tribüne und begrüßte die Versammlung mit folgenden Worten: „Hochansehnliche Versammlung! Der Jubelruf, der von unserer Universität erscholl zur Feier ihrer SVHährigen Säcularfeier, fand von Nah und Fern freudigen Widerhall: nicht blos daheim im engeren Vaterlande, auch draußen in Deutschlands fernsten Gauen, und diese glänzende Versammlung von Fistgenossen mag Zeuge dessen sein. Was wir begehen am eigenen Herd, feiert die gefammte wissenschaftliche

Welt mit uns. Darin haben die dankbaren Nach kommen zu allen Zeiten eine schöne Pflicht erkannt und geübt, daß sie auch das Andenken an die Grün dung segenreicher Institute festlich begehen. Zu sol chen gehört gewiß vor allem die Universität.' — Red ner kommt hierauf auf die Gründung derselben, auf ihre Stellung zu den anderen deutschen Universitäten überhaupt zu sprechen. Er Preist die an derselben herrschende Lehr- und Lernsreiheit und schließt mit den Worten: „Ihren Stolz und ihre Berechtigung

soll sie darin finden, daß das Samenkorn vor SVU Jahren gepflanzt, an dieser Stelle gepflegt .tausend fältige, rnche Früchte getragen. Ich fühle mich hoch beglückt, gelehrte Männer, Abgeordnete u der in- und ausländischen Universitäten, ^Vertreter .der Stadt Wien, die ÄZertreter des- Staates? und derKirche ,iUfld »flll' die lieben Gästei und werchen^Theilnehmer- feWchi zu be grüßen, und ihnen im Namen der Universität, has herzlichste Willkommen entgegenzurufen, so auch die liebe Botschaft entgegenzunehmen

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Pagina 2 di 8
Data: 19.09.1904
Descrizione fisica: 8
der Regierung hinsichtlich der von lung Chinas, der möglicherweise nach Beendigung der italienischen Bevölkerung begehrten Errichtung! des Krieges gemacht werden könnte, und vor dem einer italienische» Universität in Trieft als unge» China große Furcht hege. Widerstand leisten zu: rechtfertigt erklären und demgemäß beschließen, können, dieser Forderung stets treu zu bleiben und am ein zigen Kampfplatze, an der Universität in Jnnsbchuk. I Izafür kämpfen zu wollen. Von der deutschen, Volkspartei in! Mähren

Universitätsfrage gesprochen, v. KL» ber soll u. a. gesagt haben, an die Errichtung einer Universität in Trieft sei aus begreiflichen Grün den nicht zu denken. Tie Italiener hätten die Vorgänge zu Innsbruck arg übertrieben. Um eine Wiederholung der Unruhen zu vermeiden, sollen die Parallelkurse auf der Jmisbrucker Universität schärfer getrennt werden, als bisher. — Freitag -nachmittag fand in Trieft eine Versammümg dev UniverMätsstndenten von Trieft und Jstrien statt, uzn zur Fvage der italienischen Universität

Stet lung zu nehmen. Sämtliche Studenten verpflich teten sich die Universität in Innsbruck zu besucheck imn die Errichtung der heißersehnten Universität in Trieft zu erzwingen. Die Zahl der italenischen Studenten an der Jnnsbrucker Universität wird Heuer doppelt so groß sein als im Vorjahre und ihre Absicht geht dahin, durch Provokationen der deutschen Studenten und der Bevöskerung Fnns Drucks, ahnliche Tumulte wie im Vvrjahre, nur womöglich! in noch größerem und bedenklicherem Maßstab

hervorzurufen, um den Bestand der ita lienischen Parallelkurse in Innsbruck unmöglich zn inachen und die Regierung zu zwingen, ihren Wunsch nach einer italienischen Universität in Trieft endlich zu befriedigen. In diesen? Sinne pxrwtages der Deutl^n VMspMei ist bereits ^ dem Hund -ngetmn-en in den >m Snch,»h-e, ,n dm Mvenlmdern ^ Kapellkmien, Wem jemand nicht «mau 1° im geändert worden. Der> Zweck desselben soll eine Aussprache über die politische Lage, insbesondere über die einheitlichere und straffere

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Pagina 1 di 4
Data: 01.06.1881
Descrizione fisica: 4
. 1. Juni. DaS Abgeordnetenhaus hat die Generaldebatte über da- Prager Umversitätsgejetz beendigt und ist bereits in die Specialdediitte eingetreten. Der vom Schul ausschuß vorgelegte Entwurf, nach welchem nunmehr die Frage ihre Lösung finden dürfte, lautet: § I. Von Beginn des Wintersemesters 1831j82 werden in Prag zwei Universitäten bestehen, nämlich die k. k. deutsche Carl - Ferdinands »Universität und die k. k. böhmische Carl-Ferdinands-Universilät. An der deutschen Universität ist die deutsche

Sprache, an der böhmischen die böhmische ausschließliche Unterricht-fprach e. Der Gebrauch der lateinischen Sprache bleibt jedoch im üb- lichen Umfang aufrecht. Die beiden Universitäten sind räumlich gesondert und haben getrennte Organisation und Verwaltung. Z. 2. Ein Professor oder Privat docent kann nur einer der beiden Universitäten ange hören. Ein Studirender darf nur an einer der beiden Universitäten immatriculirt sein, doch kann er an der anderen Universität als außerordentlicher Hörer

die Vorlesungen besuchen, wenn er mindestens die Hälfte der Stundenzahl an jener Universität, an welcher er immatriculirt ist, hört. Die an der anderen Universität belegten Vorlesungen sind ihm dann so anzurechnen, als ob er sie an jener Universität frequentirt hätte, a n welcher er immatriculirt ist. § 3 Das der Prager Cail-Ferdina.lds-Universität oder einzelnen Facultäten derselben derzeit gehörige Vermögen ist als gemein- fchaslliches Vermögen der beiden Universitäten, bezw. der betreffenden Facultäten

werden nach Einvernehmen beider Universitäten ! vom Unterrichtsminister festgesetzt. Z 4. Die vor stehenden Bestimmungen des Gesetzes sind nach Maßgabe der Actlvirung der Facultäten der böhmischen Universität durchzuführen. Z 5 enthält bloß die Voll- zugsclausel. Die Resolution lautet: „Die Regierung wird aufgefordert, dafür zu sorgen, daß an der k. k. Prager Carl-Ferdinands-Universität mit böhmischer Unterrichtssprache, an welcher mit Beginn des Winter semesters 1831—l832 die rechts» und staatswcsien- schaflliche

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Pagina 2 di 4
Data: 29.01.1886
Descrizione fisica: 4
gerichteten Erlasse hinsichtlich der Gym- nasieu und Realschulen .ans pädagogischen Gründen angeordnet, daß es von derjenigen Rang ordnung der Schüler, welche bisher in der Loka- tionsnummer des Zeugnisses ihren Ausdruck fand, fortan abzukommen habe. Der Schluß der Landtagsfeffion Die letzte Stunde, die der Tiroler Landtag noch versammelt war, wurde von clericaler Seite benützt, um ihr Müthchen an der Jnnöbrucker Universität und dem Rektor derselben zu kühlen. Die Neigung zur Versöhnlichkeit trat so recht

an läßlich der Post „Beitrag für die Erhaltung der Universität' im Namen der Rechten, indem er an die bekannte Rede des Rectors der Universi tät in der Schuldebatte anknüpfte, die Verhält nisse an der Jnnsbrucker Universität und pole- misirte gegen die Ausschließung der theologischen Facultät bei der Rectorswahl und die Nichtbe- theiligung der Universität an der Frohnleichnams- Procession, sowie gegen die studentischen Men suren uad die Nichtbcantwortnng des diesfälli- gen Protestes der Landesbischöfe

die Wahl des Zeitpunktes für die schweren Angriffe auf die Universität fei eine unglückliche, mit Rücksicht dar auf, daß in der Vormittagssitzung mit seltener Einstimmigkeit ein Gesetzentwurf angenommen wurde, der dem Lande zu großem Vortheile ge- reiche und so die Aussicht gegeben war. die ange nehme Erinnerung an ein zwar schweres aber großes Werk mitnehmen zu können. Den Herren auf der Rechten hat diese Harmonie nie behagt; sie haben es vorgezogen, einen Zankapfel herein zuwerfen

, wir aber drängten sie zurück. Redner weist auf die bekannte Geschichte mit den Schulbrüdern in Innsbruck u dgl. hin und fährt dann fort: Doch nichts mehr davon! Was bringen Sie, um die Universität anzugreifen? Würde ich mich der Aus drucksweise des Monfignor Greuter bedienen, so würde ich sagen. Sie bringen immer den „clten Kohl.' Es wurde die Nede eines Professors in Bezug auf die Mensuren angezogen, die uns aber nirgends im Wortlaut vorliegt. Der Angegriffene ist nicht hier, um sich vor Ihnen vertheidigen

, sondern auch um die sittliche Kräftigung der Studirenden wesentliche Verdienste erworben hat. Die Klage bezüglich der Rektors wahl komme ihm so vor, als wenn die Linke sich darüber beschweren wollte, daß im Bezirke Landeck noch nie ein Liberaler gewählt wurde. Es ist Sache der Ueberzeugung, daß jen r gewählt wird, dem man das Vertrauen entgegenbringt; sollte etwa die Universität jene Partei des Landtages in Schulden, so zwar, daß er seinen Familienschmuck in lHenua versetzen muß. Sein Nachfolger Honorius i'. kämpft

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Pagina 3 di 16
Data: 06.04.1912
Descrizione fisica: 16
überzeugt zu sein und das seil ihn, weiter nicht übel geuolnui-en werden. Was aber zum Beweise der Gleickcherechtigung ange führt wir!», spriM wohl nicht sonderlich dafür. D«im Sie vom „Zlcn'awer TÄstd!.itt' ins Troffen Mfiihrte T«!-s<tche, vdaß cm> der Universität in Agrain alle Kollegial nach dein Plane österreichi scher Universitäten vorgetragen werden, sagt Wohl für den wissenMlsMchen Wert dieser Kollegien sehr lvenig. Dcriuit ist nur bewiesen, daß die äu ßere Form, aber nicht der Inhalt iibernommeu

wird. Für die annektierten Länder gilt nämlich jetzt schon die Universität in Wgnam so Wie sede andere österreichische Universi tat. Da^ wiirde nichts sageil, wem; es sich mir imi Zeugnisse handelte, die fiir An-stellicngen in Bos „ien Mld der .Herzegmvina Gültigkeilt haben seilen Das ist aber nicht so. Während nämlich bis setzt der Zustand gilt, daß an der Ägramer Universität erlangte Dokwrdiplome in Oesterreich erst nostri fiziert wenden »missen, entfällt eine erst durch eine ?!achprüs,mg in Wien ,?r erlangende

zu verstehen', die an <'in-.'c österreichrsclien Universität ihre medizinischen Stn dwit absolvierten! und zu Doktoren der Medizin Prö?noviert wlrrden, das Diplom in Ungarn kei- >Mi Wert hat, wenn es nW nostrifiziert worden ist, kairn ein bosnisch-herzegowinischer Staatsan gehöriger, der vn einer österreichischen Universität Mit Doktor der MSdizin promoviert wurde, in Ungarn seinen, Berufe sofort ungestört nachgehen. Die Studierenden aus den annektierten Ländern genießen somit, was Staatsbü rgerrechte

» also auch ohne daß der von der „Wiener Deutschen Korrestwndenz' angefochtene Plan, die Zeug,risse der Agramer Universität seien mit de nen der österreichischen Universitäten gleichwertig Zu erklären, durchgeführt ist. -Studiereikde von der Agramer Universität rnr österreichischen Gebiete Staatsanstellungen austreiben und. werden sie er halten, wenn sie mir aus Bosnien irnd- der Herze gowina stamnien. Des sind unhaltbare Zustände, auf deren Beseitigimg die Deutschen in Oester reich ebensowenig dringen müssen, wie sie sich ge gen

den Plan, daß die Agramer Universität gleich wertig mit den österreichischen Universitäten er klärt wird, urit Mer Macht zu tmjhron halben. Dr. v. Cuvay, der^Banus von Kroatjen. '.M U Oberst Goetlials. X . Äi V. ^VSNZKr In j^roatien ist in-folge der eigenartigen poli tischen Zustände, die die Gegensätze aufs schärfste Angespitzt haben, der Ätusnahmezuftaikd verhängt worden. Das bedeutet, daß olle polizeilichen und kommunalen Gewalten in die Hände der unga rischen Regierung übergeaanWn

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Pagina 2 di 4
Data: 22.07.1872
Descrizione fisica: 4
UnterrichtSministcr v. Stre- mayr würden wir jedoch empfehlen, den Herren Bischö sen auf ihre letzte Eingabe, falls si; beantwortet werden soll, mit den Worten der Kaiserin Maria Theresia zu erwidern : „Das Schulwesen ist ein poli- t,icmnu' . („Presse.' F u l a n d. Bozen, 21. Juli. Neuczechische Agitationen für die Gründung einer eigenen czechifchen Universität und zu Gunsten der aus Deutschland ausgewiesenen Jesuiten sind bereits aus Prag signalisirt worden. Beide Manöver sind wieder Beweise der die czechische

, und die heutige Vertheidigung und Verherrlichung dir Jesuiten als Märtyrer in den alt- czechischen feudal-clericalen Zwillingsblättern.Politik' und „Pokrvk' paßt wunderbar als Fortsetzung der Jesuiteahetze. die noch vor zwei Jahren, als eine neue Zesuirenniederlassung in Prag gegründet wurde, dort mit czechifchen Flugblättern und — Pflastersteinen betrieben worden ist. Die Errichtung einer eigenen Universität für die Czechen war denselben von der deutschen Partei schon seit Jahren als das beste Mittel

die ganze ungetheilte Universität durch Besetzung auch.-der dMschen Lehrstühle mit solchen Professoren, diKq^eMcher Sprache vortragen, aber an czeckischem Sinn?, wirken würden, in., ihre Gewalt zu tzHbHäue» Wtey. Letztere Hoffnung- ist Wen aber MM^esillKÄntzogen und vereitelEseit Wer dem gegeflwärMn Ministerium die zahlreich« Lücken im LtzMcherM IrM Universität uyMe vieles unbesetzten LehrflüWÄi! anerkannt tüchtigen wissen» schaftlichen Kräften besetzt werden, deren Berufung von anderen österreichischen

und von deutschen Univer- sitäten her geschieht. Das ist freilich ein starker Strich durch die czechische Rechnung, denn nun ist die Anstellung der vielen nationalitätslosen Kalfakter, auf welche die Czechen gerechnet hatten, unmöglich. Daher wird plötzlich die entgegengesetzte Taktik eingeschlagen, um statt der ganzen Universität, wenigstens e>ne czechische Hälfte zu erlan gen. In einem langen Artikel winden und krümmen sich die „Narodni Listy' unter der Aufgabe, der Nation klar

zu machen, daß bei dem entsetzlichen Uebergewicht, welches die Germanisations-Tenbcnzen erreicht haben, eine abgesonderte czechische Universität den Vortheil größerer «Sicherheit biete. Wie sehr man aus czechi- fcher Seite darauf gerechnet hatte, sich deutscher Lehr stühle bemächtigen zu können, geht aus einer Stelle in dem betreffenden Artikel hervor: .Lange Jahre hatte an der Prager Universität Professor Wocel Kunstgeschichte und Archäologie vorgetragen — ein Czeche. der sich durch nichtsweniger als wissenschaft liche Bedeutung

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Pagina 1 di 4
Data: 08.08.1872
Descrizione fisica: 4
GrünüungS- -ibilium der Münchener Universität entbehrt nicht ks politischen Hintergrundes. Jst eS in Straßburg die z»fgabt. den Usurpationen des FranzoseothumS die Wurzel abzuschneiden, so wird in München der Herrsch sucht Roms der starke uod glänzende Schild deutscher Wissenschaft entgegen gehalten und die beiden Aufga ben begegnen sich in dem einen Gemeinschaftlichen, daß germanische Eigenschaft, deutsche Geistessreiheit zvd Wahrheitsliebe gegen feindliche Eingriffe und stönwgen geschützt

werden sollen. Machen war bis ia den letzten Jahrzehnten der Sitz dunkler Bestrebungen. Damit sei keineswegs gesagt, daß nicht auch die Münchener Universität von jeher vortreffliche mit berühmte Lehrer zu den Ihn» gea gezählt halte. Glänzende Namen von unvergäng lichem Rufe zierten und zieren noch die Münchener Universität; es befanden sich darunter Männer von Mpseiischer Kraft, welche eine neue Aera in dm von ihnen durchforschten Gebieten begrün dete». Allein die Theologie warf ihre dunkeln Schallen

aus die Universität; München war eine Brutstätte des UltramontaniSmnS und der ultramon- tave E'wsluß machte sich auch in den das Leben un mittelbar berührenden Wissenschaften, wie VolkSwirth- fchaft, Jurisprudenz und Politik deutlich bemerkbar. Die Erscheinung an sich ist aus den Verhältnissen allerdings unschwer zu erklären. München ist die Hauptstadt eines katholischen Landes, dess:n Fürsten sich direct zur Bekämpfung des Protestantismus vom Himmel auSerwählt glaubten. Die Bevölkerung der Hauptstadt

war von einer bigotten Gesinnung beherrscht, wie sie nur noch in einem Tiroler Dorfe anzutreffen ist. Das ganze altbaierische Land stand unter der Herrschaft des Aberglaubens und des religiösen Fana- tiSmuS. Alle Gewalt war beim CleruS; das Land war daher auch weit hinter dem übrigen Deutschland zurückgeblieben uod besaß nichts als den Stolz der Unwissenheit und den Uebermuth der Sittenlofigkeit. Die Läse in der Wüste, die Münchener Universität, mußte unter solcher Nachbarschaft leiden. Die Wis senschaft mußte oft

zurückgelassen haben. Unter der Einwirkung aller dieser Thatsachen ist München der Geistesfreiheit gewonnen worden. Und das ist kein kleiner Gewinn. Wie die Mün chener Universität einst dazu dienen sollte, die Wahr heit zu fälschen, die Resultate der Wissenschaft zu entstellen, die Finsterniß in der deutschen katholi schen Welt künstlich zu erhalten, so erfüllt sie jetzt die hehre Aufgabe, der katholischen Welt eine Leuchte anzuzünden, den Ultramontanismus zu vernichten und der deutschen GeisteSsreiheit

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