als Sicherheitsgeleite mitgebe, und was dergleichen Mährchen mehr waren. Zch denke aber, ich sage nun, was die Aufregung hervorgerufen und jetzt so viel von sich reden macht — es ist der große Diamant, von dem in dm Iouwalen schon berichtet, und dessen Vorhandensein als HuMug bezeichnet wurde. Allein der Stein ist da, ich habe ihn gesehen und viele Andere ebenfalls. Von der Schilderung der komischen Wirkung, welche das „Phänomen-, wie es die Eral- tirtesten nennen, welche der Stein hier hervorgerufen, absehend
, will ich mitthellen, was ich theils durch münd liche Erzählung, theils aus Berichten in französischen Zoumalen darüber erfahren. Der Besitzer des Steins ist ein alter Militär, ein portugiesischer Major, der ihn in einer Mineraliensammlung gefunden, welche von ihm aus dem Nachlasse eines in Europa gestorbenen indischen Gouverneurs erstanden ward. Der Major heißt Dupoisat. In seiner Gesellschaft befindet sich der französische Chemiker M. A. Boillot, welcher den Stein einer chemischen Analyse unterworfen, ihn fiir
sehr werthvoll erkannt uM auf 439 Millionen Franks ta- xirt hat. Er behauptet, es sei weder ein Diamant, noch ein Spinell, man könne ihn wenigstens einer bestimmten Gattung nicht beizählen. Dritter im Bunde ist ein Herr Leduc, welcher^leichsam den Unterhänd ler spielt. Auf welche Weise ein hiesiger Kaufmann betheiligt wurde, wie es kam, daß der Stein mit von hier eingesendeten Geldmitteln geschliffen: ward, auS welchen Gründen man ihn gerade nach Oesterreich zum Verkauf gebracht darüber lauten, die Gerüchte
so verschieden, so widersprechend, daß ich keine dieser Ver sionen hier wiedergeben mag. Der Stein, ist nach allen Regeln, wie Brillanten geschliffen werden ge schliffen. Er ist von der Größe eitie»'kleinen, Hühner- Ei's, mit großen Facetten, ungefaßt, und liegt fteiin einem Lederftttteral. Er ist unbedingt ein schöner Stein, ganz Kar und durchsichtig, wiedas reinste Glas, und bricht an den Kanten der Facetten das Licht, allein wie es scheint, milder, und nicht mit der Vollständig keit eines Diamanten
. Das ist. was ich über das große Ereigniß, das alle Gemüther so afstcirt hat, und über welches so viel gesprochen wird, mittheilen kann, das ist das „Phänomen-, welches unsere Ge sellschaft ganz „aus dem Häuschen- gebracht hat. — Demselben Blatte schreibt ein anderer Correspondent aus Laibach. 9. vs., noch Folgendes: Gestern nach Mittag fuhr der Besitzer des Steines mit demselben und seinen Begleitern in das 2'j- Stunden von hier entfemte Städtchen, Stein, um dort einige Tage zu verweilen, bis in Wien die nöthigen