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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.03.1884
Descrizione fisica: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Pagina 2 di 4
Data: 17.03.1884
Descrizione fisica: 4
Der Mord der Josefinc T imal. So schrecklich auch die beiden ersten Fälle, deren die Angeklagten sich schuldig gemacht, sein mögen, sie nehmen doch nicht so sehr das Interesse des Publicums in Anspruch, weil es sich eben nur um Raub handelt. Der erste Mord wurde an der unglücklichen Josestne Timal verübt, weshalb wir gleich über dieses Factum, welches am zweiten Verhandlungstage zur Sprache kam, berichten. Schenk trat, die Hände, wie immer in den Rocktaschen vor, und gab die präcisesten

hatten, das Frauenzimmer umzubringen. Hugo Schenk erzähl: weiter, daß Schlossarek in Weißkirchen vorausgegangen, während er mit der Timal im Gasthause blieb, und daß dann Schlos sarek wieder zurückgekehrt sei, worauf sie der Ti mal aus ihrer Flasche zu trinken gaben. Sie trank so viel, daß sie berauscht war. — Präs. Was war in der Flasche? — Hugo Schenk. Rei ner Wein. Anderthalb Stunden gingen wir mit der Timal weiter, sie war halb betrunken. Sodann ging Schlossarek, einen Stein zu suchen, damit er ihr um den Leib

gab er an, daß Sie Beide sie hinein gestoßen. — Hugo Schenk. Das ist schon aus dem Grunde unmöglich, weil auf diesem Platze wir Beide gar nicht stehen konnten. Präs. Ich muß Ihnen sagen, ich sehe gar nicht ein, warum Sie sollten müssig dabei gestanden sein und zuge sehen haben? — Hugo Schenk. Das war meine Bedingung im Voraus: ich lege nie Han d an. — Präs. Weshalb? — Hugo Schenk. Das sollte die Arbeit Schlossarek's sein, das Uebrige arrangirte ich. (Lebhafte Bewegung im Zu schauerraume.) Pros

. Schlossarek gibt auch an, daß das Ge tränk für die Timal ein narkotisches war. — Hugo Schenk. Das ist ein unbegreiflicher Irr thum, es war gar nichts sarin. — Präs. Sie Die Pcrlc des SchwarMldcs. Roman von Eduard Wag»cr. 46) Bis in die späte Nacht saßen sie beisammen und als sie endlich, müde und erschöpft von der ..ehabten Auf regung, zu Bctt zu gehen sich anschickten, beschlossen sie, sich vor einem nächtlichen Uebersall zu schützen. In der Eile wurden die schwersten Möbelstücke vor die beiden

An griff machen.' konnten doch nicht wissen, daß sie so viel trinken werde. — Hugo Schenk. Wenn sie ein Narkotium getrunken hätte, hätte sie nicht gehen können; sie hätte ja dann auch nicht sprechen und den Schlos sarek mit Bewußtsein anblicken können. Schlossa rek hat mir nach der That gesagt: „Wenn Sie nur gesehen hätten, mit welchem Gesicht sie mich angesehen hat, als ich sie hineingestoßen habe. (Große Bewegung.) Präs. Welche Stunde war es ? - Hugo Schenk. Das ist mir schwer, bestimmt zu sagen

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Pagina 3 di 6
Data: 13.04.1871
Descrizione fisica: 6
Normalschulfond hat und es sich dringlich angelegt» sein läßt, zum Beste« des Landes und seiner Schulen «och höhere Zuschüsse zum Schulsond ans Staats mitteln zn erwirken — soll etwa die t. k. Landes- schulbehörde widerspeustige Gemeinden sür ihre thö richte Widersetzlichkeit noch extra belohnen ? Wider spenstige Gemeinden — nein, das ist nicht das rechte Wort. eS muß heißen: von gewissenlosen feigen Anfhetzern und Unfried ensttftern irregeleitete Gemeinden! 3a- .^ster Herr Schenk

!' schreibt Herr Schenk mit größter Seelenruhe weiter. Versteht er unter Kirche nach dem Katechismus wieder die recht» gläubigen Christen, nämlich die Gemeindebürger, so bat er Recht; versteht er aber unter Kirche das Kir- chenvermögen und den Klerus, so ist seine Behauptung «o ipso falsch. Herr Schenk mag sich um Daten umsehen nnd er wird finden, daß die den Lehrern zu kommenden Meßner« und Organistcngehalte gewiß noch lange nicht die Hälfte der Gesammtsumme der Gehalte für die Lehrerdieuste betragen

. Zudem, sind denn Meßner- und Organistendienste ihrer rechtlichen Natur nach auch so gewiß nur kirchliche, d. i. geistliche, oder nicht vielmehr Gemeindedienste? Diese Frage wäre «rst noch zu untersuchen. Angeblich droht auch den 440 Mädchenschulen Tirols und ihren nahezu 750 Lehrerinnen nach der Ansicht des Herrn Schenk (S. 24) nichts Gerin geres als d.'r Untergang. Wirtlich hat das Reichs- Volksschulgesetz dem bisherigen urgemüthlichen Schien- drian einer sogenannten Lehrerinaenbildung in Non

stehen. Das sieht nicht darnach aus, als ob man den Mäd chenschulen den Untergang bereiten wolle. Darüber ist aver im uttramontanen Lager schon lange furcht barer Lärm geschlagen und Zeter und Mordio ge schrieen worden; es war. als hätte man einer Löwin ihr JungeS entrissen. Und doch th.t dem Lande eine bessere weibliche Jugendbildung dringend noth, die hoffentlich auf diesem Wege trotz des ulttamontanen GezeterS auch erreicht werden wird. S. 25 schreibt Herr Schenk: „Um zu wissen

im hellsten Lichte; das Volk, für welches er schreibt, ist sür ihn ein gutmüthiges Rößlein, dem er au einer gewissen Stelle nur einen glimmenden Zün der aufzulegen braucht, um es in gehörigen Galopp zu setzen. Nun gut. was er sagt, ist allerdings wahr, aber was er verschweigt, ist auch wahr; es ist da nicht blos der K 48 maßgebend, sondern das ReichSoolkSschulgejetz hat auch einen von Herrn Schenk «versehene« Z A, wo vom Vorschlags- oder Prüfen- tatioas- (ErueunungS) Recht derjenigen, welche die Schulen

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Pagina 1 di 4
Data: 13.03.1884
Descrizione fisica: 4
- thum und Berber seien feindlich. Der Standard meldet außerdem, es herrsche große Unzufrieden heit unter den englischen Truppen in Suakim; sie seien schlecht eqnipirt und seien weiteren Ge- fechtenZ mit den tapferen Arabern abgeneigt. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Heute beginnt vor dem Schwurgericht in Wien die Verhandlung gegen die Professions - Mörder Hugo Schenk, Carl Schlossarek und Carl Schenk, und geben wir, obgleich wir die Angelegenheit seinerzeit ziemlich ausführlich

mitgetheilt haben, nachstehend doch wegen des allgemeinen Interesses das Wichtigste aus der uns vorliegenden Anklage schrift wieder. Die Anklage lautet: „Die k. k. Staatsanwalt schaft in Wien erhebt 1. gegeu.Hugo Schenk, in Czech in Mähren geboren, dahin zuständig, 35 Jahre alt, katholisch, verheirathet, beschäftigungs los, zweimal wegen Verbrechens des Betruges be straft, 2. gegen Carl Schlossarek, in Eisenbrod in Böhmen geboren, nach Mährisch - Weißkirchen zu ständig, 2t! Jahre alt, katholisch

, verheirathet, Schlossergehilfe, derzeit beschäftigungslos, wegen Uebertretuug und Verbrechen des Diebstahls be straft, 3. gegen Carl Schenk, in Jablunkan gebo ren, nach Tefchen zuständig, 33 Jahre alt, katho lisch, verheirathet, Kanzleidiener der Kaiserin Elisabeth - Westbahn, unbeanstandet, die Anklage, Carl Schlossarek habe an dem Müllergehilfen Franz Podpera über Antrieb Hugo Schenk's einen Raubmordversuch begangen, an welchem sich Hugo Schenk mitschuldig machte: Carl Schlossarek und Hugo Schenk

haben an dem Kutscher Franz Bauer das Verbrechen des Raubes; an Josefine Timal das Verbrechen des Raubmordes ; Carl Schlossa rek, Hugo Schenk und Carl Schenk haben an Katharina Timal ebenfalls das Verbrechen des meuchlerischen Raubmordes : Hugo Schenk habe an Therese Ketterl das Verbrechen des meuchleri schen Raubmordes begangen: Hugo Schenk und Carl Schlossarek haben an Rosa Ferenczv das Verbrechen des meuchlerischen Raubmordes began gen- Hugo Schenk habe die Josefine Eder zum Diebstahle verleitet

und sich desselben mitschuldig gemacht. Die Strafe sei bei sämmtlichen Beschul digten mit dem Tode durch den Strang anszn- messen.' Als Hngo Schenk, der am September 1881 wegen Heirathsschwindel zu 2 Jahren Kerker ver urtheilt war, in die Strafanstalt Stein überführt worden war, lernte er dort den wegen Diebstahls zu 18 Monate Kerker verurtheilten Carl Schlossa rek kennen, und schon damals beschlossen die bei den gleichgesinnten Seelen, ihren Verkehr nach erfolater Strafvollstreckung fortzusetzen und ge meinsam

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Pagina 2 di 8
Data: 18.03.1884
Descrizione fisica: 8
ist allerdings nicht angenehm, angesichts so vieler Menschen solche Dinge zu erzählen. Was wollen Sie also thun'!' Ueberlegen Sie! Hugo Schenk: Ich werde nicht sprechen. Herr Präsident vcrurtheilen werden Sie mich so wie so. „Ich weiß, daß ich mein Leben verwirkt habe, aber ich laste mich nickt quälen. Der Präsident beginnt nun die Aussage Hugo SchenkT vorzulesen, un terbricht sie aber sofort: Sie sagen, man hat Sie gequält. Damit der hohe Gechhtshof nicht im Unklaren sei, muH ich Hie Sache

eröckern. Hugo Schenk wollte mit Josefine Eder verkehren. Das dulde ich nicht. Sein angegebenes Motiv ist nur Heuchelei. Man gewährte ihm Schreibrequisiten, er mißbrauchte sie aber, um einen Brief an die Höchsmann zu schreiben und Gift zu verlangen. Hier ist der Brief. Es heißt darin, daß er von dem Gift erst unmittelbar vor der Hinrichtung Gebrauch machen und sich dadurch einen Nimbus verschaffen würde. Das ist nicht Reue, sondern Eitelkeit. Den Tod der Ketterl haben wir seinerzeit genau mitgetheilt

neue Mordpläne geschmiedet. Nach ihrer Aussage wankte die Höchsmann auf Schenk zu und wollte ihm die Hand reichen. — Präsident: Treten Sie nicht näher. Hüten Sie sich vor der Berührung dieses Mannes! (Bewegung.) Zeugin Höchsmann verläßt taumelnd den Saal. Nach Abgang der Höchsmann verbreitete sich im Saale das Gerücht, daß dieselbe Schenk habe Gift zu stecken wollen. Doch bewahrheitete sich dasselbe «itht. Es wnrde der an Fräulein Malfatti be gangene Diebstahl erörtert, der von Schenk zuge standen

wird. Auch die in Hast befindliche Jose fine Eder wurde als Zeugin verucmmen. Die Verhandlung war nunmehr bis zum letzten Allklagepunkte gediehen. Diesmal wurde mit der Axt gearbeitet. Hugo Schenk ist ein schrecklicher Maler von Mordscenen, und unter dem Eindruck semer grauenhaften Schilderungen schloß der zweite martervolle Gerichtstag. Schlossarek hatte vorher erzählt, daß Schenk die Rosa Ferenczy kennen gelernt und zu ihm gesagt hatte, es sei „ein Geschäft' zu machen, wobei 450 Gulden herausschauen

.' am rechten Ufer abwärts bis zu einem Platz, welcher dem Hugo Schenk zur Ausführung der That geeignet erschien und hiezu auch bestimmt wurde. Schlossarek erzählt weiter: Wir haben dann in der Früh die Ferenczy abgeholt und sind mit ihr gegen Mittag uach Preßburg gefahren. Präs. Als was sind Sie mitgefahren? Angekl. Als guter Bekannter. ^ Präs. Und trugen die Hacke während der ganzen Fahrt im Sacke. Angekl. Ja gegen 5 Uhr sind wir im Gemeindegasthäus in Wolfsthal angekommen. Dann haben wir eine Stunde

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Pagina 1 di 8
Data: 18.03.1884
Descrizione fisica: 8
. — Bis jetzt wurde keine Leiche der in den Kohlengruben bei Pocahontas New-Aork Verun glückten geborgen, da die Zeche noch brennt. Behufs Erstickung des Feuers ist die Einfahrt der Zeche geschlossen worden. Es steht nunmehr fest, daß kein Einziger der 150 in der Grube befindlich Gewesenen niit dem Leben davongekommen. Sensationsprozest Hugo Schenk und Genoffen. Nach der Ermordung der Josefine Timal war noch ein Posteinbrnch in Ardstätten in Aussicht genommen, der aber mißlang, fodaß Schlossarek ganz wild wurde

und sagte, er müsse unbedingt einbrechen und wenn er die ganze Postfamilie umbringen sollte. Schenk vertröstete ihn jedoch auf die Katharina Timal, von der die Verbrecher wußten, daß sie 2000 st. Vermögen hatte; sie lockten sie deßhalb nach Wien zu ihrer übrigens bereits ermordete» Nichte Josefine und von da spät Abends nach Pöchlarn. Dorthin gingen Schlossarek und Kar! Schenk voraus und suchten einen passenden Platz aus; als dann Hugo Schenk mit der Katharina Timal nachkam, fielen auf ein Stichwort

alle drei über sie her. Schlossarek erzählt: „In die» fem Augenblick fiel Karl Schenk von vorne, ich von rückwärts über die Timal her, haben sie zu Boden geworfen und gewürgt. Wie sie auf der Erde gelegen und sich gewehrt hat, sagte Karl Schenk: Ich halte es nicht mehr aus. Hugo Schenk hat das gehört, trat auf sie zu und schnitt ihr den Hals mit dem Messer durch. Ich habe ihr dabei eine Hand gehalten, Karl Schenk die zweite. Dann hat Hugo gesagt, wir sollen ihr die Säcke untersuchen und übergab

uns das Messer mit dem Wunsche, daß wir es ins Wasser werfen sollen. Das habe ich auch gethan. Ich und Karl haben der Timal den Stein umgebunden und sie in's Wasser geworfen.' Hugo schenk will/jedoch, wie überhaupt bei allen Mordthaten, nicht mit Hand angelegt haben und schiebt diesmal Alles anf seinen Bruder und Schlossarek. was Letzteren so aufbringt, daß er ausruft: „Ich bitte, Herr Präsident, Hugo Schenk wollte einmal daß wir ein Frauenzimmer an einen Baum anbinden, es mit Petroleum begießen

und dann anzünden sollen. (Anhaltende Bewegung.) Hugo Schenk lächelt. Präsident (in größter Aufregung): Lächeln Sie nicht, Hugo Schenk, Sie haben das Recht nicht dazu! Einem Manne, wie Schlossarek, obwohl er ein schrecklicher Verbrecher ist, glaube ich, Sie aber dürfen nicht lächeln. Wenn ich diese Akten durchblättere, finde ich die empörendsten Beweise Ihrer Grausamkeit. Am 21. Juli haben Sie die Josefine Timal ermordet, am 22. haben Sie ein Sparkassebuch behoben, sind mit der Emilie Höchsmann nach Melk

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Pagina 1 di 4
Data: 17.03.1884
Descrizione fisica: 4
zwischen G raham und Os- man Digma wird in Kairo als Niederlage der Engländer angesehen. Die Verluste der Letz teren belaufen sich, soweit sie bekannt sind, auf 100 Todte und 150 Verwundete, diejenigen des Feindes auf 4300 Todte und mehrere tausend Verwundete. Die Dörfer Hainoi, Taruay und Tamanib wurden niedergebrannt. Osman Digma hat sich in die Berge zurückgezogen. Die engli schen Truppen kehren schleunigst nach Suakim zurück. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Am Donnerstag

über ^ tirn und Schläfen gescheitelt. Aus den Aermeln des dunkeln Winterrockes, der die lange schmächtige Gestalt bedeckt, sehen reine Man- chetten hervor. Als zweiter erscheint der Haupt angeklagte Hugo Schenk. Bei seinem Eintreten bemächtigt sich des Publikums eine lebhafte Be wegung. Hugo Schenk trägt einen grau-braunen Mentschikoff. Die Hände in die Vordertaschen desselben versenkt, mit einer Art vertraulichen Lächelns den Zuschauerraum musternd, leichten und elastischen Schrittes — also schreitet

Schenk der Anklagebank zu. Der dritte Angeklagte Carl Schenk, ist ein kleiner, unansehnlicher Mann von kränklichem Aeußern. Er nimmt mit auf die Brust geneigtem Haupte Platz nnd verharrt in dieser Stellung regungslos während der ersten Stunde der Verhandlung. Der Eintritt des Gerichtshofes macht das Ge räusch der nervösen Aufregung, die sich des Pub likums bemächtigt hat, verstummen. Die Ange klagten geben ihr Nationale ab, Hugo Schenk mit leiser Stimme, in freier Haltung, immer mit den Händen

in den Taschen seines Rockes. Als das Verhör beendigt ist, fliegt wieder der Schein eines Lächelns über sein Gesicht. Die bunte Reihe der Zeugen mustert er, den Blick langsam von Person zu Person wendend, mit sichtlichem Interesse. Da geschieht etwas, daS uns den Hugo Schenk in einem Miniaturbilde seiner mörderischen Künste zeigt. Er nickt seiner letzten Geliebten Emrlie Höchsmann freundlich zu und macht ihr süße Blicke, worüber das arme Mädchen die Augen so tief zu Boden schlägt, als ob sie dieselben nie

wieder erheben könnte. Der Verlesung der von uns schon mitgetheilten Anklage hört er mit größter Aufmerksamkeit zu. Wenn bei der Darstellung besonders schrecklicher Einzelheiten die Entrüstung der Zuhörer sich ge räuschvoll Luft macht, färbt sich sein Gesicht um einen Schatten dunkler. Im Uebrigen zuckt der Verbrecher mit keiner Miene. Kurz vor 10 Uhr beginnt das Specialverhör der Angeklagten. Hugo Schenk tritt wieder vor. Er deponirt rasch und sicher, mit leiser, aber vernehmlicher, hellklingen der Stimme

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Pagina 2 di 4
Data: 23.04.1884
Descrizione fisica: 4
sind.' „ES ist eine wunderbare Geschichte,' sagte der Hoch länder vorsichtig, und fein Gesicht zeigte eine sehr be denkliche Miene. .Ich habe nie so etwas gehört. Aber wie Sie sagen: Sie können in einigen T«gen nicht an die Weiterreise denken. Die junge Lady ist übermüde Im ganzen rechnet man, daß Misdei 57 Schüsse abgegeben hat. Er hatte die Patronen auf sein Bett gelegt und hinter demselben knieend gefeuert. Sechs Soldaten sind todt und ebenso viele ver wundet. Die Pnblicirnng des Urtheils an Schenk nnd Genoffen. Wien

, 21. April. Heute Mittags um 12 Uhr fand die Verkündi gung der Urtheile für Hugo Schenk, Carl Schenk und Carl Schlofsarek statt. Um 12 Uhr versammelte sich die Justificirungs- Commission in der Untersuchungszelle, in welcher sich nur ein Tisch mit grünem Tuche und drei Stühle befanden. Gleich darauf erschienen der Vice-Präsident Graf Lamezan, der Gefangenarzt Dr. Schwab und der Staatsanwalt Dr. v. Pel- fer. An die Vertheidiger war eine Verständigung nicht ergangen, da dies in der Strafproceß-Ord- nilng

nicht vorgeschrieben ist. doch wurde dem Vertheidiger des Carl Schenk, über sein Ersuchen gestattet, der Verkündigung der Urtheile beizu- wohuen. Um 12 Uhr erschien ein Corporal der Justiz wache mit der Meldung, daß Carl Schenk gebracht werde. Auf einen Wink des Vice-Präsidenten traten der Gefangenhausdirector und der Kerker meister ein, welchen Karl Schenk folgte, von fünf Justizwachmännern umgeben. Carl Schenk, wel cher übrigens bedeutend besser aussieht, als wäh rend der Verhandlung, war sichtlich aufgeregt

. Obschou ihm bereits sein Vertheidiger Andeutun gen bezüglich des Urtheils gemacht hatte, war Carl Schenk augenscheinR'ch gespannt darauf, sein endgiltiges Urtheil zu vernehmen. Graf Lamezan verlas nunmehr dem Carl Schenk die Mittheilung des obersten Gerichts hofes, daß Se. Majestät es diesem Gerichtshöfe überlassen habe, unter Nachsicht der Todesstrafe das Urtheil für Karl Schenk zu bestimmen. Das Urtheil lautet auf lebenslänglichen schweren Kerker, verschärft mit Dunkelhaft an jedem 13. Juli

. (Der Tag der Ermordung der Katharina Timal.) Carl Schenk athmete erleichtert auf, als er das Urtheil vernahm. Der Vice-Präsident legte ihm sodann das Protocoll vor, welches Carl Schenk mit sicherer Hand unterzeichnete. Schenk machte hierauf eine tiefe Verbeugung und wurde abgeführt. Nach einer Pause von etwa zehn Minuten er schien Hugo Schenk unter derselben Escorte wie Carl. Hugo Schenk, welcher sich einen Vollbart wachsen ließ, trägt Sträflingskleider. Er ging ela- stischen Schrittes bis in die Mitte

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Pagina 1 di 16
Data: 18.03.1910
Descrizione fisica: 16
vorführen und gleichzeitig auch der allgemeinen Oeffentlichkeit einen Blick in das Interne dieser Lehrerbildungsanstalt ermöglichen. Im Schuljahre 1907/08 entsprach eine Leistung des damals an der Bozner Lehrerbildungsanstalt den 3. Jahrgang besuchenden Zöglings T. nicht den Anforderungen des den Unterrichtsgegenstand „Deut sche Unterrichtssprache' exekutierenden Hauptlehrers Professor Schenk. Derselbe rief den Zögling aus der Bank und befahl ihm, zur Strafe für feine mangelhaste Leistung es solle

, sich, um den Vor trag eines Gedichtes gehandelt haben — vor dem versammelten Jahrgang auf den Fußboden nieder- zuknieen. T. zögerte, gehorchte aber, nachdem Schenk seine Aufforderung wiederholt hatte. T. war damals sechsundzwanzig Jahre alt und ist seiner Nationali tät nach La'diner. Heuer kommt er mit Schluß des Schuljahres zur Reifeprüfung und ist dann selbst — Lehrer. Dieses lehrerbildnerische Vorgehen Schenks gelangte schon am nächsten Tage durch die „Bozner Zeitung' an die Oeffentlichkeit. Schenk, davon

nicht allzusehr erbaut, ließ sich zunächst das Korperativ- Vertrauen des betreffenden Jahrganges nebst dem dazugehörigen Beileid ob der ihm wiederfahrenen öf fentlichen „Beleidigung' durch eine Zöglingsdepu tation aussprechen, machte in Rührung und Tränen und seüsste: „Christus hatte zwölf Apostel; darunter war ein Judas. Unter meinen 30 Zöglingen sind eben mehrere.' Wie sichs aber zeigte, daß der sol cher Art geschüttelte Beutel mit den 30 Silberlingen niemanden lockte, nahm sich Schenk die Kandidaten

einzeln vor, versprach dem einen Auszeichnung, dem anderen so eine Art Generalbegünstigung überhaupt, wenn er jene Kameraden nenne, welche den Artikel« schreibet über die Schenk'sche Erschließungsmetheode der poetischen Schönheiten deutscher Meisterwerke der Dichtkunst informiert haben möchten. Umsonst! Schenk erfuhr nichts Bestimmtes. Besondere Schü tzenhilfe leistete bei diesem Geschäfte drm Herrn Pro fessor der provisorische UebungSschullehrer Rudolf Zlabinger. Dieser, damals Lehrer der speziellen

den Zlabinger aus; aber den Groll über das Fiasko be kamen die Zöglinge seitens Schenks in einer Flut bissiger Apostrophierungen bis zum Ende des Schul jahres zu spüren. Bemerkungen, wie: ..Aha, Sie möchten wieder Stoff zu einem Zeitungsartikel lie fern!' konnte jeder zugeschleudert erhalten, dessen sachliche Leistungen nicht zur Zufriedenheit ausfielen. Schenk stand auch nicht an, 'Lehramtszöglinge wieder holt bei Wasser und Brot im Klassenzimmer über Mittag zurückzubehalten. Mangelhafte Leistungen sollten

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Pagina 2 di 6
Data: 13.04.1871
Descrizione fisica: 6
in einer Minute. Aus dem Weltstand hat Mumelter aus Bozen bisher den Stutzen, und Foh aus Eppan das Best Die in den letzten Jahren bei den Schießen verschwunden gewesene -otionale Trommel und Schwögel ist wieder in voller Thätigkeit. Beleuchtung der Flugschrift: „Für Gott, Kaiser uu» Vaterland! 1. Flugblatt deS katholi sch-con servaiivcn BolkSvereinS von Bozen und Umgebung. Die katholische Schule und der Streit um dieselbe. Von A. D. Schenk, Schriftführer des katholisch-conservatwen VolkSvereinS von Bozen

verläuft!' .Eine ganz leidliche Creatur.' erwiderte Frau Wer- neck hvchmüthig, ihrem Gast mit den aristokratisch und rechnen lernten, das kommt nicht einmal auf Rechnung deS Eifers, den das frühere geistliche «schul» regiment für die Schulen hatte, oder vielmehr nicht hatte, sondern auf jene des gesunden HauSverstandeS und der außerordentlichen BildungSfähigkeit unseres Volkes, welches trotz mancher betrübender Ausnahmen doch den Werth einer guten Schule mehr zu schätzen weiß, als Herr Schenk

sich träumen läßt.-. Unserm Volke darf man die Flugschrift des Herrn Scheyk getrost in die Hand geben, wenn man ihm nur solche Wahrheiten mittheilt, die Herr Schenk.'ihm ver schweigt — von seiner ausgebildeten VerfchweigungS- kunst werden wir weiter unten noch einige recht artige Proben vorfinden. Weiter mit Herrn Schenk darüber disputiren, wie die Volksschule geregelt werden soll, wäre verlorene Mühe und Zeit. Wenn er die Rechte und Pflichten des Staates und der Kirche in Bezug auf die Schale dahin

. Diese Achtung, welche auch Selbstachtung ist, besitzt Herr Schenk offenbar nicht, sonst würde er sich, bevor er seine Flugschrift schrieb, darum gekümmert haben, die Sache auch wirklich zu studiren und sie dann wahrheitsgetreuer darzustellen, als er sie dargestellt hat. Dann würde er auch die ganze Stelle über „die Stellung der k. k. Provisor. BezirkSschuliuspektoren' S. 26—28 sicher nicht niedergeschrieben haben. Etwas Hämischeres, SpottendereS, Höhnischeres läßt sich nicht leicht schreiben, da ist Herr

Schenk wirklich Meister. Man beachte nur die Stelle S. 28,: „Irgendwo sind die jungen Bürschlein dankbar und bringen dem Inspektor vor dem Wirthshause ein Ständchen, vielleicht haben sie's von den Liberalen bei der GiSkraseier gelernt, sie singen ihm zwar nicht das deutsche Lied, wohl aber ein sehr deutsches Lied, dessen Worte ich nicht wiedergeben kann.' Warum nicht, bester Herr Schenk, geniren Sie sich doch nicht! Also so weit ist der gute Herr Schenk, der Priester einer Religion der christ lichen

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Pagina 5 di 8
Data: 03.03.1911
Descrizione fisica: 8
. Nachdruck verboten. „Schönes gibt's gäruichts. Man hat vorhin vom Theater angeklingelt ' .Verschoben?!!' Ganz erschreckt schrie Axel »>tf und taßte Schenk a» die Brnsl. Der scküttette ihn ab. „Rem doch. Aber waZ schreien Sie denn so?' Paula hatte heute et«oS früher ihre Arbeits- flube geschlossen und «ar nach LuisenS Erzählung«« vtiu ningierig «ingetrete». . Schenk «sing gleich aus K« zu. » ..Gilten Tag. gnädig« Zra», »ie seht'S?' ' Äder er wartete ihre Antwort nicht ab. Er ging zu Are! zurück

. »H» schreie» ist doch d» nicht?!' ' Nxet beniiihle sich, etwa» ruhiger z» bleiben, j „Was ist also?' „Die Ponia hat ab«sazt.' ' „Die Borna!!!' Äa»z plötzlich stauben sie ktke im Hakkkreis u« Schenk heru». Auch Voldek, der ihn eigentlich gar nicht kannte. , „Ha, mittags schon. Sit ist heiser — —' „Aber davon Hab' ich doch gar nichts aemerkt 'n Autor soll was «im» A „Und waS m n«n' ..Die Robert soll spielen, die für PveSe Bo» setzuzi^ iludiert id!' >.D«^S in unmSglich!' Axel »ar za»z starr. „ZLarilm

unmöglich?!' „Ta» MSochen hat ja keine Nr«« ! Die hat ja nur Stöcke i Tie nolpen ja über ihre eigene« Mißc.'! Nein — nein... das ist nickt möglich!' tOa»z fan-:»gSlllt, mit gen«ngen«n Hänhen tief er M >tj,lnner ans und ab. ' ^ ' , Mir der Theateragent Schenk faßte da» ganz anders auf. Er war beleidigt, da^ man seine» ZLonen nicht gleich glaubte, daß man seinem Wirten — er hatte nnrniini jclbjimidig die EmwilWmg gegeben — nicht nnl>esi»gt Vertrauen schenkte. Auch er flatterre jetzt wie ein mlsgescheuMer

mit ihr gesprochen »Ach natürlich — auf jeder Probe.' .Nunn, vielleicht — wenn Sie einmal zu ihr gegangen...—' Dr. Goldet warf es eiu, «nd «schenk stimmte ihm zu. „Gewiß! Diese Primadonnen, die verlangen das!- Aber da kamen fi« schon bei Axel an. Ganz hämisch erwiderte er: ,Za—a, das sagen Sie! Aber nsu sprechenSi» einmal mir meiner Frau »Mit mir?! Ich habe dich nie gehindert .Nein. Aber nachher, wenn ich mal wo ge- »es?» wae, dann hast du ein Geschrei nnd Lameuta Kciuach^ da» e» nicht anzuhalten war.' »5aS

ist nicht war!' Panla wurde erregt. »T aS kgft du Aber wenn dn mir auch je^k Gardinenpredigten hältst — jetzt wß ich «ich tnM «ehr zurückhalten ' ,Da< Haft d> j« «e getan' ' f. ^ Gr achtedk nicht daraus. »Di» «ine Ersahrung hat mir »jeder gemizt. U«d »»»11 ich Wk jetzt »« weik wai verspreche» ' MV» üe heute abend — c»f Mde» galt! S»«««» S« —er sagte Schenk » de» Ar», .wir s«chr«n hi»l' »iii Sie si»d?« .R«n, nein — ickl zieh' mich schnell an ?' D» »it stürzte er Imam WS Echlafzinimer ab- Sin kl»in^'Stiktskbweig

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Pagina 3 di 4
Data: 23.04.1884
Descrizione fisica: 4
das Urtheil vom IS. März d. IS. nach jeder Richtung hin rechtskräftig.' Graf Lamezan: Sie verstehen, was das heißt? — Hugo Schenk (laut und fest): Ja. — Graf Lamezan: Ich gebe Ihnen noch bekannt, daß die Vollstreckung des Urtheils morgen Früh um 7 Uhr in diesem Gerichtsgebäude stattfinden wird. Sind Sie geneigt, das Protokoll zu unterzeichnen? — Hugo Schenk: Ich bitte! Hugo Schenk legte nunmehr die Mutze auf den Tisch, setzte sich auf den Stuhl des Schriftführers und schrieb mit festen Augen

Schenk. Bei der Mittheilung des Bice-Präsidenten, daß morgen Früh die Hinrichtung vollzogen werde, sank Schlossarek halb ohnmächtig den um ihn stehenden Justizsoldaten in die Arme. Man öffnete ihm rasch den Rock und die Weste, mittlerweile hatte sich der Delinquent indeß wieder erholt und sagte: Ich möchte bitten noch um 24 Stunden. Vice-Präsident Graf Lamezan bemerkte ihm hierauf, daß er beiläufig noch so viel Zeit habe, wenn auch nicht nach dem Glockenschlage. Karl Schlossarek: Ich möchte

. Damit war die Urtheilspublikation zu Ende und die Gerichtsbeamten entfernten sich. In dem Briefe, den die Mutter Schlossarek's an den Delinquenten schrieb, heißt es: „Ich hoffe bald selbst zu sterben, damit wir dann im Himmel vereint sind. Ich verfluche das Scheusal Hugo Schenk, welches Dich in das Unglück gestürzt hat. Auch Dein Stiefvater verzeiht Dir . . Hugo Schenk verlor auch im Laufe des Tages nicht einen Augenblick seine äußere Fassung, aber eine gewaltige Wirkung übte doch die heranna hende Stunde des Todes

sich die Besucher entfernt hatten, bat Schlossarek um ein Stückchen Käse und Brot; er war aber so aufgeregt, daß er kaum einen Bissen genießen konnte. illngefähr um dieselbe Zeit bat Hugo Schenk um etwas Schinken und Wein. Auch er konnte jedoch nur wenig verzehren. jTr schrieb darauf sehr lange an einem Abschiedsbrief an seine Frau. Gegen Abend wurden die Verurtheil ten gefragt, ob sieNacht zu essen wünschten. Beide lehnten es ab: Schlossarek verharrte im trüben Nachsinnen, Hugo Schenk schrieb noch immer

Personen der Hinrichtung bei. Eine Stunde nach der Justificirung wurden die Gerichteten in Holzsärge gelegt und zur Obduction in die Leichenkammer gebracht. Lokales mW Provinzielles. Von», 23. April. Z>»tu» 22. April. 23-Mrtl t U. Ab» 7 U. Fr. 72tt.t> 72S.5 5 I s II! Regen Trüb Tagesralender: 23. Georg. Gestern Früh endlich um 7 Uhr wurde zuerst Schlossarek und dann Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher hingerichtet. Schlossarek schied mit den Worten: Verzeiht mir alle meine Unthaten

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Pagina 1 di 4
Data: 11.06.1883
Descrizione fisica: 4
des Franz Tutzer wird verificirt. Hinsicht lich der Wahl des zweiten Abgeordneten, aus der Schenk mit 52 Stimmen gegen Peter Mayregger mit 44 Stimmen hervorging, wurde mit Rücksicht auf die Vorgänge während dieser Wahl ein Protest an die Statthalterei überreicht, wie folgt: Hohe k. k. Statthalterei! Am 22. ds. M. fand bei der k. k. BezirMauptmann- schaft Bozen die Wahl der 2 Landtags-Abgeordneten seitens der Landgemeinden des politischen BezirkesiBozen statt. Bei dieser Wahl beteiligten

sich 97 Wahlmänner und entfielen hievon bei dem ersten Wahlgange 96 Stimmen auf Franz Tutzer in Gries, 36 Stimmen auf Peter Mayregger in Kastelrutv, 48 Stimmen auf den Hochw. David Schenk, Expositus in Signat, 13 Stimmen auf Baron Jg. Giovanelli und 1 Stimme anfSchmidinGries. Vsr und während dieses ersten Wahlganges hatten sich Franz v. Zallinger und Baron Josef Giovanelli, obgleich beide keine Wahlmänner waren, unter die Wahlmänner gemischt, um gegen die Wahl des von den meisten bäuerlichen Wahlmännern

candidirten Peter Mayeregger von Kastel ruth zu agitiren und für ihre Kandidaten David Schenk und Baron Jgnaz lv. Giovanelli Stimmen zu erwerben, richtiger zu erschleichen oder zu erpressen. Zu diesem Zwecke bemächtigten sich die genannten 2 Agitatoren im Vorsaale, der als Wahllokale betrachtet wurde, indem das Lokale, in welchem die Wahlcommif- sion Platz genommen hatte, kaum ein Drittel der Wähler fassen konnte, des daselbst zum Bedarfs der Wahlmänner zur NiederschreibungHer Wahlzettel aufgestellten

Tisches, auf welchem auch die bestimmten Wahlcouverts auflagen. Auf diesem, den Wahlmännern gehörigen Platze schrieben nun die beiden genannten Agitatoren, welche von vielen bäuerlichen Wahlmännern ebenfalls für Wahlmänner gehalten wurden, ohne die Wahl männer zu fragen, die Wahlzettel mit den von ihnen, den Agitatoren kandidierten Kandidaten David Schenk oder Jgnaz Giovanelli nieder und drangen diese Wahlzettel den Wahlmännern auf. Trotz dieser ganz ungehörigen Agitation Unberech tigter, vom Wahlacte

ausgeschlossener Personen, er hielten beim ersten Wahlgange weder David Schenk noch Jgnaz Giovanelli die absolut« Majorität, die aber unzweifelhaft ohne diese gesetzwidrigen Agitationen dem Kandidaten der bäuerlichen Wahlmänner Peter Mayeregger zugefallen wäre. Durch diesen indirecten Erfolg der vormittägigen Agitation ermnthigt, setzte Franz v. Zallinger vor und während des nachmittägigen zweiten Wahlganges die Agitation für seine» Kandidaten David Schenk in erhöhten!, ja alleil Anstand überschreitenden Maße

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Pagina 2 di 4
Data: 12.04.1871
Descrizione fisica: 4
Theil hatte, bestreitet kein Mensch; wenn aber der Verfasser seine verschwommene Behauptung dahin leiten wollte, die Schulen hätt-n der Geistlichkeit allein gehört, so hätteler eine plumpe Unwahrheit gesagt. UebrigenS hat sich der Verfasser die Antwort sehr leicht gemacht. Eigentliche Volksschulen im heutigen Sinne konnte es vor der Erfindung der Buchdrucker kunst — und diese wurde nicht wie Hr. Schenk anzu nehmen scheint im 13., sondern im 15. Jahrhunderte erfunden — nicht geben und auch nachher

. Die Lehrer, sonst als Meßner ganz von der Geistlichkeit abhängig, waren in ihren Schuten selbstständig, da sich die Geist lichkeit darum wenig kümmerte*) Was Tirol im Besondern betrifft, so lag da nach den Worten Staff iere, dessen katholische Rechtgläubigkeit doch auch von Hm. Schenk nicht angefochten werden dürste, „das Feld des Volksunterrichtö lange öde und verwil dert;- selbst noch um die Mitte des 18. Jahrhunderts sah eS nach seiner Angabe mit den Volksschulen jam mervoll und erbärmlich aus (I. 525

UebrigenS scheinen zu Anfang des vorigen IahrhunderteS in der Diözese Brixen gar keme Volksschulen bestanden zn haben; denn die vom Fürstbischof im 2. 1731 an die Seelsorger erlassene In struktion verlangt unter 2, daß „an volkreichen Orten, vorzüg lich in den Psarrdikser» wieder Schulen hergestellt werden sollen' u. s. w. Sinnacher Beitr. IX. Z6t. Schenk, wie war dies nur möglich, da doch nach Ihrer Ansicht die „Kirche,' worunter Sie den CleruS zu verstehen belieben, stets voll liebevoller Sorgfalt

für die Schule war? Und doch war eS leider möglich und wenn der Staat die Schule an sich nahm und verbesserte, erwies er damit nur dem Volke eine große Wohlthat. S. 14. sagt Herr Schenk: „Als eS sich im vorige» Jahrhunderte auch in Tirol darum handelte, die Schule so einzurichten, daß sie den gesteigerten Anforderungen der Zeit entspreche, da hat der CleruS von Tirol sich eifrigst bemüht mit aller Anstrengung die Volksschule zur Blüthe zu bringen. Bevor noch die Kaiserin Maria Theresia durch ihre allgemeine

von Brixen? Mit Nichten, sondern der damalige G u- bernial-PräsidentKassianJgnazGrasv. Enzenberg; die oberste Anregung hiezu mochte er wohl von der Kaiserin Maria Theresia erhalten haben, die überhaupt dem VolkSschulwesen ihr beson- svndrreS Augenmerk zuwendete. Warum verschweigt Hr. Schenk dies seinen Lesern? Der Fürstbischof in Brixen, also die „Kirche' hatte hiebei nur das Verdienst, daß er den genann ten Priestern ihre Verwendung für die Schule nicht untersagte, sondern gnädiglich „verwilligte

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Pagina 4 di 7
Data: 29.04.1871
Descrizione fisica: 7
Aber der Staat und die Welt werden bleiben, nur sic'tt»erStü zit Grunde gehend Damit sie für 'immer auch'bei unS «bwirthscha^ten/müssen sie vielleW eben' noch^Änmal vn'S Rüder' kommen^ damit auch jene' Bürger und Bauern,'die>jedes Gefühles für 'die ei gene' staatsbürgerliche Ehre bar, zum Denken zu faul und zum Handeln zu schwach', 'ihnen dermales, noch nachlaufen, die wohlverdiente volle Süßigkeit des ultramontanen Patrioten-Regimentes zu kosten be kommen. Nun weiter. Herr Schenk hält

. Sonst sind die frommen Herren gewal tig oiuf den Katechismus versessen, nun gilt er wieder auf ^einmal nichts mehr, und Hr. Schenk schickt mir sogar— einen Schulbuben als Jnstructor. Und sieht da. selbiges Schulbüblein kommt auch und be lehn mich, ich solle mich ja wegen der Kirche nicht aussen Katechismus berufen, da werde Hr. Schenk immer sehr süchtig, sondern ich solle ein anderes Mal so sagen: „die heilige katholische Kirche ist die Geist lichkeit. welcher die Laien in allen geistlichen und weltlichen Dingen

^ «bwvhl Christus der Herr selbst das weltliche Königthum ablehnte, Gott und dem Kaiser, was Gotte« und des Kaisers ist, zu geben befahl und die erhabenen Worte sprach: „Mein Reich ist nicht von dieser! Welt' - Worte, die nicht klarer sein können, als sie sind, von den Ultramontanen aber ohne Scheu so lange gedreht und gewunden werden, bis heraus kommt, daß Christus eigentlich damit gemeint haben soll, sein Reich sei von dieser-Welt. Mit großer Gemüthsaufregung schreibt Hr. Schenk: Aber da kommt

, daß an volkrei chen Orten, vorzüglich in den Pfarrdörferu. wieder Schulen hergestellt werden sollen? Wenn aber nicht einmal an volksreichen Orte», nicht einmal in Pfarr- dörsern Schulen bestanden, so wird eS deren an klei nern Orten wohl noch vÄ weniger gegeben haben. Da« dürfte Hrn. Schenk denn doch auch so gut, wie anderen gewöhnlichen, mit etwas HauSverstand begab ten Menschenkindern einleuchten. Der Ausdruck „wie der herstellen' deutet darauf hin, daß etwa früher ent- j standene Volksschulen

wieder eingegangen oder doch j so herabgelommen waren, daß sie dem Bischöfe die- s sen Namen nicht mehr zu verdienen schienen. Nun wohlgemerkt, Herr Schenk und ich, wir reden beide eben vonVolksschulen vomVolksunterrichte in Tirol; da macht er auf einmal einen Seitensprung und nöthigt wich ihn in der Luft zu fassen. Er spricht nämlich plötzlich von Pfarrschuleu, welche nicht Volks-, sondern wesenlichLateinschulen waren, indem Hr. Schenk selbst ausdrücklich die Volksschulen erst aUS den Pfarrschuleu entstehen

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Pagina 4 di 8
Data: 12.01.1884
Descrizione fisica: 8
schon war ein Haus in der Reschauergasse in Folge telegraphischer Requisition aus Wien unauffällig überwacht worden. Bei der Hiesigen Behörde wußte man nur so viel, daß die Ueberwachnng einem in diesem Hause wohnenden Manne.Namens Hugo Schenk gelte, der in dem Verdachte stehe, in Wien und anderwärts große Betrügereien verübt zu haben. Hugo Schenk war zu Anfang des Monats No- - vember in Gesellschaft einer jungen Frauensper son, die er für seine Gattin ausgab, nach Linz gekommen

, die Gesellschaftsrobe Mit einem weißen Nachtkleid vertuschend und das Haar Kr die Nacht ordnend. aus: Hugo Schenk, Ingenieur, aus Wien, ver heiratet, 33 Jahre alt. Die beiden Fremden lebten außerordentlich ab geschlossen. Sie vermieden es, Bekanntschaften zu machen, waren wortkarg, machten keine Besuche und empfingen keine. Den Mitbewohnern des Hauses war es anfangs einigermaßen auffällig, daß Hugo Schenk die' meiste Zeit auf Reisen zubrachte Bald fuhr er nach Wien, bald nach Olmütz oder Salzburg. Seine angebliche

Gattin erklärte das mit dem Umstände, daß er in seiner Eigenschaft als In genieur Geschäftsreisen mache. Am 7.d. langte der Polizeirath Breitenfeld von Wien in Linz an, um den Schenk, der gerade wieder eine Reise nach Wien unternommen hatte. Zu verhaften. Dem Polizeirath wurde von der Abwesenheit Schenk's Mittheilung gemacht; als er sich von der Richtigkeit dieser Angabe überzeugt hatte, ging die telegraphische Weisung nach Wien ab, den Hugo Schenk dortselbst zu verhaften. Zu gleicher Zeit wurde

hier in Schenk's Woh nung eine sehr lange währende Hausdurchsuchung vorgenommen. Die Durchsuchung wurde heute in den Mvrgenstunde wiederholt. Vormittags langte aus Wien hierher die tele graphische Meldung an. daß Hugo Schenk in Pen- zing, Stourzhgasse, verhastet, an den Händen ge fesselt und in das Polizeigefangenhaus gebracht worden sei. Die Nachricht hievon verbreitete sich außerordent lich rasch, und man erzählte sich hier, daß in Schenk's Person einer der gefährlichsten Hochstap ler, der in der letzten

Zeit von Linz aus feine Operationen in Scene gesetzt habe, unschädlich gemacht worden sei. , Dieses erste Gerücht wich jedoch alsbald einer allgemeinen tiefen Bestürzung, als aus polizeilichen Kreisen, die nun keinen Grund zur Wahrung des Geheimnisses mehr hatten, die Mittheilung kam, daß Hugo Schenk der Mörder der am 4. August v. I. aus Wien verschwundenen Köchin Theresia Ketterl fei und daß er außerdem im dringendsten Verdachtestehe noch drei andere Frauens person« n ums Leben gebracht

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Pagina 1 di 8
Data: 04.03.1910
Descrizione fisica: 8
, die eine dringende Abhilfe fordern. Unter den Lehrkräften der genannten An stalt befindet sich auch Herr Professor Schenk, der alle Grundsätze einer gesunden Pädagogik auf den Kopf stellt. So liebt er es, Lehramts kandidaten, wenn ihre Leistungen nicht ent sprechend find, vor der ganzen Klasse auf den . . Boden knieen zu lassen. Als ^die Zeitungen darüber Lärm schlugen, wurde Prof Schenk - dadurch „bestrast', daß er verurteilt wurde. ' an der glrichen Lehranstalt weiter zu wirken, während, er darum gebeten

, transferiert^!! - «erden. In der Wirklichkeit wurde also nicht Prof. Schenk bestraft, sondern die staatliche Lehran stalt, welche einen so inhumanen Lehrer noch weiter in ihrer Mitte behalten muß. Vor wenigen Wochen mußte die Quartier frau des Lehramtskandidaten Leitner auf Be fehl des Prof. Schenk, während dergenannte Kandidat in der Schule war, eine Durchsuch ung der Wohnung des Kandidaten vornehmen, bei weicherem in der SchubladeLefundenes Ein ladungsschreiben zu einer Herrmannsfeier kon fisziert wurde

. Den Rechtstitel fiir ein solches Vorgehen hatte sich Prof. Schenk dadurch ge sichert, daß er die Schüler seiner Klasse be austragt hatte, ihn selbst als verantwortlichen Aufseher einzuschreiben. Als verantwortlicher Ansseher hatte Prof. Schenk gewissermaßen Elternrechte. Dieses Elternrecht mißbrauchte Prof. Schenk dadurch, daß er von den Mit teilungen der Ouartierfrau und von dem er wähnten Funde der Direktion sofort die Anzeige machte. Bei seiner Vernehmung erklärte Lehr amtskandidat Leitner auf Befragen

, daß er feine „Mitschuldigen' nicht angeben könne, weil er durch Ehrenwort verpflichtet sei, nie manden zu nennen. Prof. Schenk, machte ihm jedoch vor/ daß ein Mann Unter 24 Jahren keine Ehre habe und daher auch kein Ehren wort geben könne. Ein Studienkollege des Kandidaten Leitner, namens Kuri, wurde vom Prof. Schenk durch die. Zusicherung B eines guten Maturitätszeug nisses bewögen, daß - Ehrenwort zu brechen) und die übrigen Teilnehmer am Kommerse . anzugeben. Kandidat Kuri mußte jedoch ver sprechen

, von dieser Unterredung niemand eine l . Mitteilung zu machen. : Während also Kandidat Kurz für den Bruch des Ehrenwortes belohnt wurde und an der Anstatt verbleiben kann, mit der Aus sicht auf ein gutes Reifezeugnis, erhielten die übrigen Teilnehmer am Kommerse, insoweit sie dem Prof. Schenk bekannt geworden waren, durch den Religionslehrer Lindner den Auftrag, sofort aus der Schule auszutreten, um der Ausschließung zu entgehen, welchem Austrage die beteiligten Schüler in der irrigen Meinung, daß der Religionslehrer

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Pagina 1 di 4
Data: 11.04.1872
Descrizione fisica: 4
bereits alsvol! ständig betrach tet werden! I. Und das ist so über Nacht gekommen? Ja. das ist so Aber Nacht gekommen. Es haben nämlich die Herren Franz v. Zallinger und A D. Schenk im ocuestm „Tir. Bolksblott- ein Manifest, oder eine Adresse an die „conservativen Großgrundbesitzer' des Königreiches Böhmen''erlassen, in welcher sie auf den richtigen Weg zu „Oesterreichs Rettung und Oester reichs Größl' hinweisen und den Rittern des rzechi- schen Heerbann« anzeigen,' daß sie (hie Herren Franz

v.Zällin'ger und B:D. Schenk) dieselben mit ihrer „vor?! zSgUchsten' Verehrung' und ihren „heißesten Wünschen' in den Kampf geleiten. ' Eine so lch e Allianz m letz ter Stünde ist wohl 'geeignet, den sinkende»!Muth, des czechlschm Hochadels neu zu beleben, unk wenn die bereit» klein-beigebenden'WahlNachnchten aüS' die sen Äreisen'morge« wieder in SiegeSsavsaren um- schlägtli, so ist. dieS^ daS ausschließliche Verdienst der Herren« Frynz v. Zallinger und A..D. Schenk, deren Verehrung der Czechen gar

so vorzüglich und deren Wünsche fünden Erbfeind der Deutschen gar'so heiß sind.' ! ! - ^ ^ - ' - ' > ' Aber wer find denn die Herren Franz v. Zallinger- »vd A, D: Schenk, daß ihre Manifeste eme solche WuvdÄrast habe« ? Za, wenchwir.Mcht irren» ist- Herr Franz v. Zallinger' Eovperat^r' au der hiesigen Etadtpfarre «ad. Herr A. D.'Schenk seßhaft in Ziöölf- Matgreieri^ oder'HerrA.' D.. Schenk ist Soöperatar -.aa der - Stadtpfarre «und-! Herr Franz Zallinger seßhaft in Zwölf-Malgreim. Indessen ist das Ma» nijest

unterzeichnet von Franz v. Zallinger als Ob» mann und von A. D» Schenk als Schriftführer des „katholisch - conservativen Vereins von Boze« und Umgebung.?' Aber nicht im Austrage des Vereins sprechen sie, denn es kiegt kein diesbezüglicher VereinSbe- schlich vor, sondern aus eigener Machtvollkommenheit, auf Grund ihres SvuveränitätSrechtes, und wie sich nun einmal die Zeiten Andern, so sind auch die Herrm Franz v. Zallinger und A. D. Schenk bereits zur „v>rttewerten Landesorduung.' zum hunhertbändigen

tirolischen StaatSrecht angeschwollen: fie spreche« nicht im Namen ihres Vereins,, der sie nicht dazu be iustragt' hat, sie sprechen im Namen der „katholi schen Rechtspartei,' sie sprechen im Namen Tirols, di Herren Franz Zallinger und A. D- Schenk ,fn d nunmehr Sa» Volk von Tirol. !Uai> wa» adressirea den» diese immaginärea Größe« aa den cztchischen Hochadel au» Anlaß der böhmische« ndtagSwahlen? ' . . „Es handelt sich - sagen sie — nicht allein darum, ob die verbriefte« Rechte des Königreichs Böhmen

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Pagina 2 di 4
Data: 24.01.1884
Descrizione fisica: 4
der Provinz Potenza befanden sich bei hundert Frauen in Nationeltracht. Die Ordnung wär musterhaft. Hugo Schrnk's Zukuuftspläne. Wir hatten geglaubt, den Professions-Mörder Hugo Schenk nun bis zur Prozeßverhandlung nicht mehr erwähnen zu brauchen und das Sün denregister dieses Scheusals erschöpft zu haben, dem scheint jedoch unserer gestrigen Mittheilung zufolge nicht so zu sein; die Wiener Blätter brin gen täglich neue Details und veröffentlichen nun mehr sogar die Zukunstspläne, welche Hugo Schenk

Höchsmann nach Amerika gereist und die Polizei hätte das leere Nachsehen gehabt.' Unter den Personen, die bereits dem Tode ge weiht waren, befanden sich ein Stubenmädchen aus einem bekannten Hotel eines westlichen Be zirkes von Wien, das ein Vermögen von fl. 4000 besitzt und zwei Mädchen aus angeseheneren Fami lien. Allen Dreien hatte sich Hugo Schenk unter dem Vorwande, sie zu ehelichen, genähert. Es waren sogar schon die Ausflüge bestimmt, auf welchen dieselben ermordet werden sollten

. Durch die Verhaftung Schenk'? ist unter Ande rem ein Verbrechen vereitelt worden, welches von allgemeinem Interesse ist schon wegen der Kühn heit, mit der es vorbereitet war. Schenk's Ge liebte, die ebenfalls verhaftete Josefine Ed er, war früher bei dem alten Fräulein v. Malfatti in Hietzing in Dienst gewesen. Auf Letztere hatte es das Verbrecher-Konsortium abgesehen, als es sich am 10 d. M. von Linz nach Wien begab. Denn trotzdem die Dame darüber sehraufgebracht war, als die Eder ihren Dienst verließ

, um an geblich den Schenk zu heirathen, wurde das Mäd chen doch bei seiner Rückkehr am 10. d. M. auf's Freundlichste im Hause aufgenommen. Die Eder suchte sich ein an das Schlafgemach der Baronin stoßendes Zimmer zum Aufenthalte aus, das im Winter verschlossen bleibt und im Sommer als Empfangssalon dient. Josefine Eder war am Donnerstag in die Villa eingezogen und am Frei tag. wo der alte Diener Peter den Einkauf be sorgt, während die Baronin mit der Kammerfrau sich in die Kirche begibt

, sollte Alles zu dem Ein brüche vorbereitet werden. Josefine Eder hatte zu diesem Zwecke bereits die Riegel an den Fenstern des erwähnten Empfangssaales, welcher an das Schlafgemach der Malfatti stoßt, geöffnet und die Jalousien nur zugelehnt. Hugo Schenk und Schlossarek hätten nun — nach der von der Eder gemachten Angabe die Baronin, deren Dienerin und den Diener Peter mit einem narkotischen Mittel betäubt und dann die Schmuckgegenstände, welche etwa einen Werth von fl. 10.000 repräsentirten, sowie die vorhan denen

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Pagina 3 di 4
Data: 15.05.1871
Descrizione fisica: 4
werden, können! Ehren wir den Schmerz des Herrn Schenk und — weiter. In omnidus earitas! Die christliche Nächstenliebe deS Herrn Schenk zeigt sich abermals in der Art und Weise, wie er über einen früheren Lehrer in Bozen herfällt und den bekannten Skandal möglichst auszu beuten und breit zu schlagen beflissen ist. Wir haben eine Frage auf den Lippen, nämlich die: Warum hat Hr. Schenk an dem in Rede stehenden jungen Mann keine salbungsvollen Bekehrungsversuche angestellt? Hätte er ihn. statt in „liberale Kneipen

werden können; denn eS kommt bei unsern clericalin Agita- tatoren nicht so sehr auf den Glauben, als vielmehr auf die oft charakterlose äußere Gesinnung an*). Es gibt clericale Doctoren im Lande genug, von denen selbst ein frommer Hauer, .der sie .uäheii kennen lerpt, überzeugt ist) daß 'sie ün,Glauben.beb weitenu nichkso stark sind, wie im scheinheiligen Hrakehlen. - So Me. auch der betreffende, Lehrer Hr. A Muhen können/, was er wollte , wenn er nur Parteigänger der Cle-' ricalen gewesen wäre.^, Wenn, WigenS,Hr. Schenk

bergisches Väterchen? Oder an die gottseligen, from men Schulbrüder, welche jüngst wegen Knabenschän dung in Belgien vor Gericht gezogen worden find? ! Hrn. Schenk ist aber rein nicht mehr zu helfen. Ich glaube, eS könne der Gemeinde bezüglich der- an zustellenden Lehrer keine vernünftigere Bürgschaft ge-- boten werden, als eben ihre eigene Wahl in der gesetz lichen Form des PräsentatiousrechteS; dies befriedigt aber Herrn Schenk nicht. „Wie. aber', ftägt er, „wenn die . den Lehrer, vorschlagende

von der Be theiligung an den Gemeindeangelegenheiien fern hält. Verschuldet hat dies vor Allem das zügellose clericale Treiben, die unglückselige Vermischung der Religion mit der Politik, und es wird auch nie mehr besser und anders werden, bevor der CleruS au« seinem Uebergreifen in da« politische Gebiet nicht gesetzlich auf sein eigenes kirchliches Gebiet zurückgewiesen wird. Hr. Schenk kommt auch noch einmal auf die Schul bücher und findet es sehr albern, daß ich ihm zuge- muthet habe, er hätte

auch von den Religionslehr- büchern gesprochen. Man wird aber doch den Ausdruck „Schulbücher' und zwar wie eS auf S. 25 seiner Flugschrift bestimmt heißt: „die Schulbücher', eben, als das nehmen dürfen, was er weltläufig bedeutet? Oder, meint Hr. Schenk etwa auch, wenn er z. sagt: „die Häuser von Bozen', so müsse man da runter nur „einige Häuser von Bozen' verstehen?» In seiner wohlfeilen Retourkutsche des „faustdickeiN BlödjinnS' mug er daher schon selbst wieder dorthin zurückfahren, von wo er gekommen ist. Was feinen

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Pagina 3 di 4
Data: 04.05.1871
Descrizione fisica: 4
der Gesetzgebungs-Jnitiatioe der Land tage und nahm nach längerer Debatte den Antrag Rechbauer's auf Uebergang zur Tagesordnung mit 18 gegen ö Stimmen an. Noch einmal „Flugschristliches' für geneigte Leser. (Fortsetzung.) Hr. Schenk ist' bitterböse, daß ich nebenhin auch vom „PeterSpfennig' sprach. Doch er ist seiner Sache gewiß. „Mögen sie', sage er, „vor Neid gelb und grün werden, diese liebenswürdigen Ikdtein, das mindert denPeterspsennig nicht.' Hm,,.Jüdlein?' Ja» das ist,fchM.eUM.so , eiK^M Geschichte

, für seine leibliche Noth! W.r's etwa nicht in der. Ordnung findet, daß ein armes Land wie Tirol, wel ches selbst so viele Arme und Hilfsbedürftige hat, da« für förmlich besteuert, daß sogar der blutige 2?par- Pfennig der Wttwen und Waisen und armer Dienst boten herangezogen wird, an dem wittert Hrn. Schenk» feine Nase ein „Jüdlein!' Antten Leuten oor- schwätzen, der hulige Baier leide Noth, und ihneir. den Sparvfennig aus der Tasche holen, das ist ein», fach eine Gaunerei ohne Gleichen und vor Gott unt

». vor den Menschen gleich unverantwortlich. Reiche. Leute können zahlen, so viel sie wollen und wohin sie wollen, das ist ihre Sache, aber die Armen sollen sie in Ruhe lassen, die fanatischen Prediger und Volks», aufhctzer! Für reiche Leute wäre immerhin auch ein Schulpfennig mindestens eben so verdienstlich al» ein Peterspfennig. Hr. Schenk weiß aber schon, wie man eS angehe,» muß, die Lehrergehalte aufzubessern — so ungefähr, wie der heilige Schuster CrispinuS, der das Lcder ge stohlen haben soll, um den Armen

Schuhs zu machen. Hrn. SchenkS Recept lautet: „Nehmt ein paar hundert alten Offizieren höheren Range« die Hälfte ih > er Pension, besteuert die Geldkönige der Börse und die Juden, ver einfacht die Regi er un gs Maschine um «in paar'hundert höhere Beamte!' Richtig, sa g hl's! Ein genialer Staatsmann ist er, der Hr. Schenk, er scheint bereit« bei der Pmiser Commune in die Schule gegangen zu sein. Ich habe a»er Lust, noch genialer zu sein als er. Könnie man nicht auch ein paar reiche und fette Klöster

aufheben, unterschied» licht Domherrnstellen cassiren und den Bischöfen f» viel wegnehmen, bis sie auf den Gehalt cimS Statt halters herabkoinmen? Da die Gcldlönige der Börse schon vorher ganz beträchtlich besteuert sind, könnte man nicht wieder, wie so oft im Mittelalter, eine all gemeine Judenverfolgung, einen allgemeinen Juden»; mord zu Ehren Gottes organisiren und den Juden und „Jüdlein' das Geld nehmen? Ea kommt ja bet Herrn Schenk nur auf'« Nehm e n an. Unter den „paar hundert alten Offizieren

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