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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.09.1878
Descrizione fisica: 4
jetzt zu Deinen Gasten zurück, und Dich, mein Sohn, werde ich aus Dein Zimmer führen lassen. Morgen werde ich prüfen» was Du gelernt hast, und finde ich Dich sähig zu Deinem Vorhaben, so soll Dein Großvater durch mich selbst von Allem unterrichtet werden.' Seit diesem Abend war für Robert von Wilhelm des Lebens Sonne aufgegangen. Er war ein talentvoller, befähigter Knabe, der in kurzer Zeit schon die volle Gunst feines Prinzipals gewann. Was Andern große Schwierigkeiten machte, begriff er spielend

der angebdrene Trieb des Schaffens und Strebens in ihm kehrte doch bald zurück. Er wurde ern ster, männlicher, aber auch noch thätiger. Konstanze Gerhard war neunzehn Jahre alt, als ein reicher Kaufmann aus London um sie warb und sie nach einigem Zögern diesem ihre Hand reichte. Robert war Zeuge ihrer Trauung und wünschte dem Mädchen von Htqe» Glück; aber als sie ihm die Hand zum Abschied hinreichte, wußte er nicht, weHÄb diese in der seinen kungskreis der Commune. Für Straßen-, Gesundheits und. Märktpolizei

an Robert an. Und wieder ging die Zeit hin. Robert zählte dreißig Jahre, als das Bankgeschäft Gerhard die Firma „Ger hard und Wilhelmi' trug, — als Konstanze Witwe wurde und mit einem Töchterchen aus London nach der Heimath zurückkehrte, — ihr Gatte war bei einem Schiffbruch auf einer Reise nach Indien ertrunken, — als zu derselben Zeit Herr Gerhard zu kränkeln anfing und Robert unh Konstanze in semer Pflege zu wetteifern begannen. Das Trauerjahr der Witwe ging vorüber; sie hatte die Trauerhaube

abgelegt und neue Rosen blühten auf ihren Wangen auf, als Robert zu merken anfing, er sei ihrem Herzen nicht gleichgiltig, und ihr eines Tages seine Liebe gestand. Mit Freuden segnete Herr Gerhard den Bund, denn er allein wußte, daß Robert die erste Liebe seiner Tochter war. Die damals noch zu große Jugend des jungen Mannes hatte ihn allein zurückgehalten. Beide schon damals zu vereinigen. Jetzt mußte man sagen, für Robert von Wilhelmi fei der Zeitpunkt gekommen, wo er, auf dem Gipfel seines Glückes

geschenkt. Nie hatte wohl eines Vaters Gesicht strahlender ausgesehen, als das Robert Wilhelmi's, da man seinen Sohn über den Tauf pein hielt und ihm die Namen „Adolf Robert' gab. Jetzt erst glaubte er feines Leben? ganzen Halt gefun- den zu haben. Jetzt erst wußte er, für wen er gearbeitet nnd noch streben wollte, um fein Vermögen zu vermehren. Wohl Nebte er Ella, feine Stieftochter, herzlich und suchte jeden ihrer Wünsche zu erfüllen ; aber — sie war nicht fein Blut, trug nicht feinen Namen

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 01.03.1901
Descrizione fisica: 6
Schnitte aus den Tie fen der Menschenseele das Beste hervorgeholt werden kann, was sie in sich birgt.' „Und oft auch Nichts,' fiel Freiherr Ro chus ein. »Es gibt leider auch Menschensee len, aus denen nichts anders hervorsteigt, als todtes Geröll.' »Nun,' rief Robert, dann ist dieser Grund hier besser wie die Menschenseele, denn wir haben schon mancherlei Gutes in ihm entdeckt. Wir sind jetzt beim Steinsalz — sehen Sie dort auf dem Sims die Glaszylinder mit den ausgeschnittenen Bohrkernen

?io^M ksliimbsrti Vollslldorx Lau tlsrtlao (Alusso LroZI-ic) OLtu ?rinLtti Die fettgedruckten Mittelbuchstaben ergeben die Worte: Oio salvi il ks — Gott schütze den König ! der „Bozner Zeitung' vom Dieser wurde hervorgezogen und abgewa» schen, um ihn in den bereilstehenden Zylinder zu stellen. Als Robert ihn ergriff, begann seine Hand zu zittern, seine Blicke hafteten starr auf dem ausgeschnittenen Gestein. Der Werkmeister, der neben ihm stand, stieß einen Ruf der Ueberraichung aus. Robert legte schnell

in Ihrem Saton würdiger einnehmen.' Niemand achtete auf die unruhige Beweg ung, welche Robert mit Anstrengung zurück drängte. Marianne nahm dankend den Salzkern, den er sich vom Gesimse herabreichen ließ und ihr dabot. Es begann zu dunkeln und man mußte an die Rückkehr denken. Robert gab dem Werkmeister einige Be fehle, nachdem seine Gäste den Malchinen- raum verlassen hatten. Die Wagen fuhren vor. Robert verabschiedete sich von dem Baron und Marianne, welche nach Altenholberg zu rückkehrten, stieg

mit Meinhard in seinen Wa gen. in den der Werkmeister, sorgfältig ver packt. den heule gefunden Bohrkern legte. Auf der Rückfahrt war Robert zerstreut und antwortete kaum auf Meinhard's Bemerk ungen. Nachdem der kurze Weg bis zur Fab rik zurückgelegt war, zog er sich sogleich in sein Zimmer zurück, in das er selbst den Bohrkern hineintrug. Als er dann etwas später bei dem Souper erschien, war sein ganzes Wesen verändert, freudiger Stolz strahlte aus seinen Blicken, er — Ein Denkzettel für die Weinfäl

zum Ziel und dem Zu fall gestehe ich keinen Platz in meinen Ge schäften zu. Doch als Nebenbeschäftigung will ich es gelten lassen, wenn man's ver nünftig treibt, so kostet's am Ende nicht zu viel und von allen fixen Ideen, die der Mensch haben kann, ist dieß noch nicht die schlimmste.' Robert sah seinen Vater mit einem seit» samen Blicke an. „Nun. dem Zufalle allein.' sagte er. „öff net die Erde ihre Schätze auch nicht, es ge hören dazu auch viel Studien und Berech nungen. und ob die Berechnungen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 05.09.1878
Descrizione fisica: 4
stehen zu ihm. Kein Leben ohne Liebe. Roman von Zh. Almar. (4. Fortsetzung.) Robert war von Natur nicht schüchtern; aber die An wesenheit des Mädchens und der Aufenthalt in diesen ele» ganten Räumen machte ihn doch befangen. Langsam legte er sein Bündel und seinen Stock an der Thür nieder und setzte sich erst nach des Herrn wiederholter Aufforderung aus den Sessel. «Du heißt Robert von Wilhelm, ?' begann der Herr, .und dieser Brief ist von Deinem Großvater an seinen Jugendfreund Leo Gerhard gerichtet

?' Robert nickte. „Was ist Dein Großvaterfragte der Herr. .Mein Großvater ist Arzt,' erwiderte der Knabe. .Und wünscht in diesem Briefe, sein Freund möchte seinen Enkel in sein Comptoir aufnehmen?' Wieder nickte Robert mit dem Kopfes als wollte er da durch des Großvaters Wünsche bekräftigen. .Mein lieber Sohn,' fuhr der Herr ernsten Blickes fort, .der Freund Deines Großvaters lebt nicht mehr; schon vor drei Jahren habe ich des besten der Väter ver- muß.schr zurückgezogen leben, ^ »Was'' 'Hm?'' ftagk

...HttrkG«^rd. ilnd zugleich machte das junge Mädchen eine Bewegung, als Robert nach der Thür ging unb nach Bündel und Stock griff. „Ich darf keine Zeit verliere», Herr, und will mich schnell auf den Rückweg nach Hause begeben.' «Halt, mein Kind, so eilig ist es nicht,' sagte Herr Gerhard, indem er aufstand und Robert, der schon den Drücker der Thür fassen wollte, zu seinem Sessel zurück führte. „Wenn auch mein Vater todt ist, so ist doch Dein Empfehlungsbrief gut. Komm', erzähle mir von Deinen Eltern

. mehrere Male ihr Taschentuch an die Äugen führte. „Papa, laß' ihn bei uns bleiben!' rief sie, als Robert geendet, und hing sich an Herrn Gerhard'S Hals. Hast Du gehört, er will für «eine Schwestern und seinen alten Großpapa arbeiten?! O, bitte, bitte, lieber guter Papa, behalte ihn hier!' Herr Gerhard sah seine Tochter lächelnd an; dann machte er sich von ihren Armen frei und sagte zu Robert: „Du kannst jetzt bei mir ausruhen. Gewiß wirst Du müde sein. Ich will Dir sogleich ein Zimmer anweisen; zuvor

mußt Du aber mit uns zu Abend speisen. Du schweigst? Ist Dir mein Anerbieten nicht recht?' fuhr Herr Gerhard fort, da Robert nicht antwortete, aber end» lich doch sagte: „Herr, ich bin wohl müde, denn ich habt drei Meilen zu Fuß gemacht ; mein Geld zur Fahrt wollte nicht hin reichen. — Aber eS ist doch wohl besser, wenn ich nach der Heimath zurückkehre und so bald wie möglich dem Großvater Nachricht von dem Tode seines Freundes bringe; ich muß ihn ja auch bitten, für mich eine andere Stelle

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Pagina 3 di 10
Data: 21.04.1883
Descrizione fisica: 10
Drohungen gegen die erschreckten Schwestern ausstieß Diese riefen deshalb männliche Hilfe herbei, der es ge lang, den Exeedenten in sein Zimmer zn bringen, während die barmherzigen Schwestern sich ans dem Spital zu dem Gemeindevorsteher Schrott flüchten konnten. Dieser begab sich dann nach dem Spital, sperrte den Wüthenden, der ihm drohte, das Haus anzuschüren, in die für Irrsinnige de ich lasse sie Dein Bild küssen. O mein Robert, wes halb antwortest Du auf alle meine Bitten mit keiner Zeile

? Soll ich nie Deine Verhältnisse kennen lernen, Soll nie Dein Weib Dir zur Seite stehen und theilen, was auf Dein Lebenslos fällt. Ich habe Dich wieder gesehen. Gutes wie Schlimmes? — mein Robert, ich habe wieder in Deinen Armen die Sehnsucht der letz ten Jahre vergessen! O weshalb mußten wir uns aber mals trennen, welche Erdenmacht steht zwischen Dir und mir? Du warst verändert, es schien ein Jahrzehnt über Dein liebes fröhliches Antlitz dahingezogen — o, Robert, sind wir beide unglücklich

, die mir das HelL zerreißen. Robert, Robert, wenn Sie mich so an ansieht und mit ihren unschuldigen Kinderangen, dann könnte ich wohl vor Scham in den Boden versinken. Sie hört, was die Leute flüstern, sie weiß, daß es ein Vergehen ist, welches man ihrer Mutter nachsagt — o grober Gott, nnd doch bin ich Dein ehrlich christlich Eheweib, doch gibt es nichts, was ich der Welt oder ihr verschweigen müßte! Robert, kannst Du mich nicht er lösen aus dieser unhaltbaren verzweifelten Lage, kannst Du nichts thun

so Manches, sie sah von Augenblick zu Augenblick kla rer und mehr und immer mehr löste sich der Groll in stilles erbarmendes Verzeihen. „Du kannst mir nicht länger so große Summen schicken?' las Manuela weiter. „Deine Verhältnisse haben sich geändert? Ach, Robert, wäre ich vor der Welt Dein ehrlich Weib, trüge mein Kind seines Va ters Namen, wie gerne wollte ich mit Dir trockenes Brod essen, wie glücklich könnte ich sein auch im bitter sten Mangel! Ist es denn auch jetzt noch unmöglich, daß ich an Deiner Seite

lebe? ^ Aus Erbarmen, anS Gnade, Robert, sage mir Alles!' „Keine Antwort,' begann ein anderer Brief, „und doch schrieb ich drei Mal, vier Mal! O gib mir wenig stens ein Lebenszeichen. Robert, sag mir, daß Du mich nicht ganz vergessen hast. Mein Gott, mein Gott, laß mich nicht ganz verzweifeln.' Emma hob die Hand. „Was nun folgt, das brauchen wir nicht mehr zu lesen. Manuela.' sagte sie freundlich. „Ich kenne Alles, jeden einzelnen Umstand, die Reue, die bittere, frucht lose Trauer unseres armen

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Pagina 2 di 4
Data: 05.02.1883
Descrizione fisica: 4
. (18. Fortsetzung.) Ein eleganter Herr mit einer Dame am Arm ging eine Zeit lang auf dem Trottoir neben dem Äutschen- schlage dahin. Die Beiden sprachen sehr lebhaft mitein ander, daß sie nichts um sich her beobachteten! dann aber bemerkte die junge Dame plötzlich das Wappen der Equipage, und blieb secundenlang, wie es schien, er schreckend stehen. Robert — ich bitte Dich —' Aber in demselben Augenblick hatten Beide gesehen, daß nicht die Gräfin im Wagen saß. „Wer mag das sein?' flüsterte unruhig Helene

, Robert?' hörte er sie kaum verständlich flü stern. „Ja, mein Herz. Ich möchte sogar diese junge Dame Csrrespondenzen. Meran, 4. Februar. Trotz Wassersnoth und Fremdenmangel haben wir einen überraschend lebhaften Fasching bekom men, der gestern Abend in der sechsten Curhans- Unterhaltung unstreitig seinen Höhepunkt erreicht hat, wenn man unseren großartigen Wohlthätig- keitsbazar nicht mit zu den Faschings-Vergnügun- gen zählt, wie dies vielfach gethan wird — nun, wenn Jemand im Wohlthun sein höchstes

uns umkehren, Robert — mich stiert!' Und als cr schweigend gehorchte, setzte sie ängstlich hinzu: „Du bist böse, Robert?' ..Ich?- Er fuhr auf. „Liebes Herz, ich?' Ihre und seine Blicke versenkten sich ineinander ; langsam kehrte unter dem Strahl seines Auges die Farbe in ihr blasses Gesicht zurück. „Mein Robert!' flüsterte sie ihm zu. „O mein lieber, einziger Robert! Weshalb ist es mir immer, als stände zwischen uns ein Schatten, der Dich in jeder Minute von mir trennen kann, als sei mein Glück ein unrech

tes, gestohlenes Gut? —' Er schien frappirt. „Ein Schatten?' wiederholte er. „Eine Idee — wenn Dir das lieber ist — ein Etwas ohne Namen und Gestalt/ Robert, aber es ist da, es quält mich in jedem Augenblick.' Er beugte sich tiefer zu ihr hinab. „Ich will Dir sagen, wie das Gespenst heißt, liebe Helene,' versetzte er sehr ernst und doch zugleich zärt lich. „Es ist das Geheimniß meiner Jugendgeschichte, das Ereignis;, für dessen Mittheilung ich die richtige Stunde bis jetzt nicht finden konnte

. Du sollst Alles erfahren. Alles mit mir gemeinsam tragen — nur schenke mir dafür noch die kurze Frist bis zu unseren! Hoch zeitstage. Ich will Dich mein Weib nennen, mein Eigen für das ganze Leben, ehe ich spreche — schenkst Dn mir das, Herzchen? Hast Du den Muth, Deine reine Hand in die meinige zu legen, ohne vorher Alles zu hören, was meine Vergangenheit — und mit ihr die Znknnft — schwer belastet?' Ein Lächeln antwortete ihm. „Du fragst noch, Robert? Nur mit Dir will ich sein nur bei Dir, und wäre

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Pagina 6 di 12
Data: 24.03.1906
Descrizione fisica: 12
waren, an den Fenern bequem gemacht hatten. Erstaunt trat Lauenau den Ankommenden ent gegen. „Wilhelm — und Else? Ach, das hier ist nichts für Sic! Weshalb kommen Sie mir?' „Mein Platz ist 'bei dem Verwundeten.' sagte Else ernst. „Sic wissen —?' „Ja, gewiß, daß Robert schwer verwundet ist. Führen Sie mich, bitte, zu ihm.' „Verzeihen Sie mir, Else,' sagte Hermann leise und traurig. „Ich hatte Ihnen versprochen, ein wachsames Auge auf ihn zu haben, aber er stürzte sich zu tollkühn in den Kampf

.' „Und doch haben Sie ihn vor dem schlimmsten bewahrt!' „Ich konnte nicht mehr tun. Fast wäre ich zu spät gekommen.' „Er lebt — Sie l>abcn ihn gerettet — ich danke Ihnen — „Er lebt — ja. Aber, Else ich glaube. Else,' setzte >er scheu -niederblickend hinzu, „wir bringen ihn nicht durch . . ^ .Else preßte dic erbleichenden Lippen zusam men. ...Führen sie mich zu ihm.' . Kn der 9!ähe des Feuers hatte man aus Dek ken ein nach der Seite des Feuers offenes Schutz zeit cn'ich'Ä. Hier lag Robert ans mchereren Dec ken gebettet. Das Hanpt ruhte

auf einem Sattel Er schien zu schlummern. Seine Augen waren geschlossen. Sein Gesicht bedeckte eine fahle Blässe nnd' bläulicl>-sahl waren seine Lippen, lvühreiid sich seine Brust in mühsamen Atemzügen hob nnd senkte. Nervös zuckend lagen seine Hände ans der ihn umhüllenden Decke. Ein Lazarotrgehülse war bei ihm. Else kniete neben seinem Lager nieder nnd nahm seine Hand in ihre Rechte. „Lieber Robert.' flüsterte sve mit erstickter Stimme. Da schlug er dic Augen auf. sah sie groß und erstaunt an nnd

dann, als er sie erkannte, flog cin glückliches Lächeln über sein Gesicht. „Ah, du ^ du —' flüsterte er mit heiserer Stimnre. „Ich hatte eben von dir geträumt . . „Mein armer Robert. . . jetzt bleibe ich bei dir nnd pflege dich gesimd.' Er lächelte schmerzlich. „Mit mir ist's aus. Else . . „Stein, nein, Robert! Du wirst wieder herge stellt »Verden.' „Daß ich dich — noch einmal sehen- kann — habe ich Lauenau zu verdanken — sonst läge rch schon - unter dem Nasen — er ist doch cin bra vcr Freund — „Da ist anch Wilhelm

. Robert.' „Ich sehe ihn wie durch einen Schleier — deine Hand, Wilhelm — wir waren treue Kame raden - all die Jahre — jetzt ist es zu Ende - Robert, wer tmrd gleich den Mut der tmäerten von beväkrt io sls Leilizrielle seit Lungerten allen Xr»nkdoiteo äer Zltkniungs-» ituä V»»»« »tsuungsongsne, de! vlckt, vlsßell- uuS L lasen- Kittsrrd. Vor-iixliet» kär Xinaer, Rscovv»Is«cenloa » und vSkreuck üer (Zrsviäitkt. Restes «Uktetlsedes lwä Lrklsodlluss-keträsk. AsnMiQNSZz u. LsZsgs 1°elspkon 27 KOZ

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Pagina 1 di 4
Data: 14.09.1870
Descrizione fisica: 4
Geiste treu bleiben wird. Was aber den Eintritt in den Norddeutschen Bund betrifft, so darf daran erinnert werden, daß die Ein Arzt. Novelle zon Eduard Hammer, *) (Fortsetzung.) Er rief die Wärterin, die sich in dem Borzimmer befand. ..Frau Helmold!' Die alte Frau trat leise ein. .Waö befehlen Sie, Herr Robert?' fragte sie flü sternd. „Meine Mündel hat seltsame Phantasien.' „Ich kenne oaS; eS ist bei dieser Krankheit nicht anders. Gott gebe, daß es nicht noch schlimmer kommt.' „Ihre Worte

haben mich wirklich erschreckt. Sie sprach von Dingen, die ihr und mir so fern liegen.' „Beunruhigen Sie sich nicht, lieber Herr; das Phantasiren wird noch einige Tage anhalten, dann stellt sich die Ruhe wieder ein. Die Krvnkheit will austoben. Ach Na, mitunter muß man schreckliche Dinge hören.' „Was haben Sie gehört, meine liebe Frau?' fragte Herr Robert besorgt. „Das tollste Zeug. Unsere arme Kranke wähnte sich auf einem Schisse, das untergehen wollte. Sie rief ihren Vater um Rettung an und schwur

ein wenig extravagant, das heißt, sie be stand eigensinnig darauf, Dinge auszuführen, die ich ihr als redlicher Vormund nicht gestatten durfte. Sie wissen nun, wie Sie die Kranke zn nehmen haben.' Frau Helmold versprach eine gehorsame Dienerin zu sein. Es schien, als ob die beiden Goldstück-, die sie dankend annahm, sie sehr gefügig gemacht hätten. Als Herr Robert sich entfernt hatte, flüsterte sie vor sich hm: „Ich bleibe dabei, daß hier ein eigenthümliches Ver hältniß obwaltet. Der Herr Vormund

will befehlen, und Fräulein Mündel will nicht gehorchen, vielleicht weil sie triftige Gründe dazu hat. Immerhin, ich werde meine Schuldigkeit thun und jedem gerecht werden.' Herr Robert verließ das Hotel. Auf der Straße hielt er einen Fiaker an, bezeichnete eine Straße und ein HauS, stieg ein und fuhr davon ES schlug 12 Uhr Mittags, als der Wagen vor einem unscheinba ren Hause in einer engen Straße hielt. Herr Robert befahl dem Kutscher zu warten und zog an der Klin gel. Eine alte Magd öffnete

die aus einem einzigen Flügel bestehende Thür. .Herr Sensal Bergmann?' fragte Robert. „Der Herr Sensal wohnt hier.' .Kann ich ihn sprechen?' - Die Magd wich zurück und ließ den Fremden eintreten. „Er ist unwohl, mein Herr,' sagte sie. „O. das bedanre ich!' murmelte der Angekommene. „Warten Sie, ich werde fragen, ob er Besuch em pfange» kann. Wen soll ich anmelden?' „Nehmen Sie diese Karte.' Die Magd verschwand im Hintergründe der fin stern Hausflur, nachdem sie das Haus sorgfältig ver schlossen hatte. Herr Robert

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Pagina 1 di 4
Data: 01.03.1880
Descrizione fisica: 4
. (10. Fortsetzung.) Der Farmer beachtete ihre Worte nicht» er ging an ihr vorbei Wd näherte sich seiner Mutter. .Ich habe! mit der Absendung. des Briefes an MrS. Peason zu lange gezögert, Mutter', sagte er mit zittern- der Stimme. . ? Mrs. Reynold sah jetzt zu ihm auf. .Nun?' fragte sie als ihr Sohn schtyieg. .Mrs. Peason! ist abgereist', eatgegnete Robert, .und sie hat das Mädchen-veranlaßt,, zu. uns zu reisen.' . .Zu uns ?' fragte,. Anna bestürzt. ^, „Großer Gott! Robert, M. willst doch nicht.sagen

, daß dies«»- Mädchen Emmys Kind, ---- - daß sie Valerie MA Robert nickte bejahend. Die. alle.Dame z schien theilnahmsvs. ^. .. .Wie^ dnsitest. Du sie. hierherbrmgm, Robert?' rief A«N vorzMÄK dem hat. Willst Du eS dMm, Mutter?, Wr.tSruien sie.mcht. früher fortschicken, als bis eine Stellung für sie gefunden i^in wird —' „Meinetwegen kann sie bleiben', fiel ihm MrS. Reynold eisig ins Wort. Sie stand auf und zog sich in ihr Privatzimmer. das im oberen Stock belegen war. zurück. Die beiden Gatten sahen einander

betroffen an. „Da hast dieses namenlose Geschöpf hierher gebracht, Robert!' sprach'Anna unwillig. »Die Mutter ist erzürnt und mit Recht.' .Schweige, Anna. Ich würde ihr Hierherkommen ver« hindert haben, wäre es mir möglich gewesen, aber so bitte ich Dich, ihr freundlich zu begegnen.' ES lag ein solcher Ernst in seiner Sprache, daß seine Frau überzeugt wurde, es sei das Beste für sie, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Robert kehrte in die Küche zurück, und führte gleich darauf Valerie

ihr den edlen Charakter der Seele.' j Die beiden Frauen sähen' sich -ein» Weile an, aber der PuSdruä in AnnaS Antlitz wurde nur uar so eisiger: ! -jtAM^V^.sagte--MM^xü^dkj^u^>qp. Mädchen ist Valeries Begrüße Sie.. Mine Frau/ Bilt«iei5' DaS Mädchen streckte unwillkürlich ihre Hand aus. „Es freut mich. Sie zu sehen. Tante', sagte sie einfach. „Ich bin mit keinem meiner Verwandten bis jetzt zusam mengetroffen und fühle mich schon vollkommen vertraut mit Onkel Robert.' »Ich bin aber nicht Ihre Tante', erwiderte

Anna kalt. »Sie mögen Robert nennen, wie eS ihm gesällt; ich kenne Sie nicht.' Valerie durchzuckte ein wilder Schmerz. Der Ausdruck der Heiterkeit schwand vor ihrem Antlitz; ihre Lippen zuckten , aber dann verdrängte ein Zug von Stolz den Ausdruck der Betroffenheit. Robert bot Valerie einen Platz am Fenster an; kaum hatte sie sich niedergelassen, als die drei Söhne des Haufe» William, Tom und John, inS Zimmer traten , wekche die Fremde überrascht begrüßten. Mr. Reynold ging hinaus

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Pagina 1 di 8
Data: 28.12.1903
Descrizione fisica: 8
' in ein lkseitiges Wochenblatt. Die Herausgabe der „Tiroler Post' als Gin Genie. Original-Roman von Alfred Gilly. Nachdruck verboten. (3. Fortsetzung.) III. Robert — ganz in seine Arbeit vertieft — über hörte das Klopfen, das schon ein paarmal an der Tür vernehmlich geworden. Lori sah durch die geöffnete Tür und sagte ernst und zurückhaltend: „Der Herr ist wieder da. Willst Du. daß ich ihn einlasse?' Robert starrte Lori mit abwesenden. Blicken an. Sein verwirrtes Haar glatt streichelnd, sagte er ge dankenlos

: ..Ja — wenn es nicht anders sein kann ' Gleich darauf traf ein alter Herr herein, der leb haft auf Robert zuging. „Lieber König — wie geht es — was treiben Sie?' Robert überließ dem Frager die Hand. Noch et was verworren, sagte er: „Wie foll's einem gehen? Froh kann man sein, daß man das Leben hat — mehr nicht!' Plötzlich wurde er frostig, zog seine Hand zurück und sagte: „Herr Salvani. was verschafft wir die Ehre?'' Der kleine Herr nahm seinen von der Stuben- Wochenblatt hat der christlich soziale Landtagsklub selb st übernommen

' im Theater dirigieren — üb rigens kleines, nettes Ensemble hier - alle Ach tung! Doch — wo waren wir stehen geblieben —' „Ja — wir sind wirklich stehen geblieben.' lachte Robert und schob dem früheren Lehrer einen Stuhl hin. „Setzen Sie sich erst und dann erzählen Sie mir. wie Sie auf den Gedanken kamen, so einen Ver borgenen aufzusuchen.' Salvani rieb das glatt rasierte Kinn, und seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem seltsamen Lächeln. „Ich hatte natürlich keine Ahnung, lieber König

, daß — Sie sich hier --in einem so kleinen Raub- staatchen verbergen. Bei mir dachte ich öfter: wo mag er nur stecken, der Robert? — Nun lud mich der Erbprinz. Hans Boris, der „Wunderbare', zu sich ein — um der Erstaufführung meines „Mahomed' beizuwohnen. Ich hatte keine rechte Lust: denn mir lag es noch in den Gliedern, was ich sonst an so klei> nen Höfen über mich ergehen lassen mußte, musi kalisch sowohl als gastronomisch. Und- es ist nicht mein Fall, nein zu sagen, wenn man gegen meine Tage immer kürzer wurden — da rüstete

. Also ich wollte nicht recht. Da konimt niir eine Notiz zu Gesicht, daß Sje in Ahrnstein sitzen und für schnödes Geld arbeiten müssen.' „Das müssen wir ja alle!' murrte der junge Mann. „Natürlich — mein Lieber. Aber dazu - zum Transponieren fader Opernmelodien ist Ihr Talent doch zu schade ' „O bitte — kch hatte sogar bedeutende Vor- würfe!' lachte Robert auf. „Auch den „Mahomed' mußte ich arrangieren für Flöte und Klavier, verehrter Salvani, und schade, daß die vielen Pau kenwirbel dabei ganz unters Klavier fallen mußten

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Pagina 4 di 8
Data: 18.05.1903
Descrizione fisica: 8
Halle sich Nina ans des Barons Studir- zimmer entfernt, als die junge Frau sich dem alten Manne ungestüm in die Arme warf. „O. Robert, theurer Robert.' rief sie mit schmelzender Zärtlichkeit. ..verbanne diesen Trübsinn, sei wieder heiter und glücklich wie zuvor uud erinnere Dich, daß Du noch mich hast. Geliebter! — Ella und mich! Ella soll Dir die gehorsamste Tochter sein, wie ich Dir stets die treueste, hingebendste Gattin sein werde. O, ge statte mir und meinem Kinde, Dir in dieser Stunde

des Kummers zur Seite zu stehen. Weise unsere innige Theilnahme nicht zurück, Robert.' Der Baron zog die schlanke, mädchenhaste Gestalt, die sich über ihn neigte, auf seine Knie und schloß sie leidenschaftlich an sein Herz. ..Deine Theilnahme zurückweisen?' wiederholte er bewegt. ..Dich zurückweisen, mein süßer Engel, der Du mir Alles. Alles bist? Aber. Kind. Kind, be denke die —' ..Die Schmachl' fiel ihm die junge Frau in's Wort. Der Baron nickte zustimmend. ..Ach ja, die Schmach.' ächzte er. „Die Leute

, die mich neugierig und mitleidig anstarren, und mich als den Vater der —' Wieder unterbrach ihn die junge Frau. ..O. Robert,' sagte sie mit ihrer süßen, schmeichelnden Stimme, „gräme Dich darüber nicht. Vertraue mir. Geliebter. Vielleicht werden sich Mittel finden lassen, eine schmerzliche Bloßstellung zu vermeiden. Ich bin dessen sogar gewiß. Erinnere Dich, Theurer, daß die traurige Wahrheit mir schon lange bekannt ist. Nach Tisch werden wir hier wieder zusammenkommen und die Angelegenheiten mit einander

ein unheimlicher Strahl triumphirender Freude. „Ich beklage eS tief.' sagte sie nach kurzem Schweigen, daß Du dieser leidvollen Thatsache gegen über so verblendet warst, Robert, und die Wahrheit sich Dir nicht allmälig offenbarte, während sie Dein unvorbereitetes Gemüth jetzt mit so schwerer Erschütte rung traf. Immer wieder hatte ich versucht. Dich vorsichtig aufmerksam zu machen, aber die Aufgabe war eine zu schmerzliche, vor der ich stets aufs Neue schaudernd zurückbebte. Ach. nnd jetzt ist es zu spät

Gefühl des Abscheus verzeihen, mit dem ich jevt an sie denke nnd auf sie blicke. Erst die Mimer uud jetzt die Tochter! Mein Gott. Du hast mir Schweres, sehr Schweres beschicken!' „Aber Dn hast Deine Sabina. Robert!' ries die Baronin, ihren Gatten küssend und sich von seinem Knie erhebend. „Verzage nicht, mein Geliebter, und halte Dir gegenwärtig, daß ich einen bewunderns- werthen Plan entworfen habe. Vergiß anch nicht, daß Nina ganz so wie gewöhnlich behandelt werden muß. In ihrer Seele darf

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Pagina 4 di 12
Data: 22.12.1903
Descrizione fisica: 12
. Die „Robert - Robert König — wie kommen Sie denn hierher?' Ter Angeredete blieb stehen und warf ein«» be fremdenden Blick aus Grubert. Plötzlich erkannte er den Studienfreund und legte in dessen dargereichte Rechte seine Hand etwas nonchalant. ..Sieh — Grubert! Wie soll ich denn hierher kommen? Bin doch seit einem Jahr oder länger in Ahrenstein. Aber Sie. wie kommen Sie hierher. Mann der Gefühle? Sie schwärmten doch fo für die großen Städte — damals ^ als wir noch Ton leitern paukten. — Aber - wie gehts

— wie fuchts? Behalten Sie man Ihren Platz, ehe er Ihnen kalt wird. Und dann — Kellner — wo ist der Kerl? - - Kellner — Kognak! - Setzen wir uns Grubert.' Die beiden Studiengenossen hatten Platz genom men, Robert König auf einem Rohrstuhl, wobei er das eine Bein nachlässig aus den neben Grubert frei gebliebenen Sitz des Divans legte. Der korrekte Freund sah das mit einem kleinen Stirnrunzeln lachte dann verlegen und rief: ..Noch immer der Alte — Robert — bequem weltverachtend !' „Bah!' meinte

. rigns — von Ihnen zu reden. Sie sehen recht gnt aus. Wohlgepflegter Dreißiger!' Seine etwas ausgeworfenen Lippen spöttisch ver ziehend, blickte er mit dunklen Augen sein Gegen über beharrlich an. Dem wurde davon unbehaglich, denn er kannte die Spottlust des „Kapellmeister Kreisler' .wie Robert früher genannt wurde, nur zu gut. „Ah —reden wir von Ihnen.' versuchte Grubert abzulenken. „Ich habe mich bemüht, von Ihnen et was zu hören — nach Ihrem ersten Debüt an der Frankfurter Oper

zu bekommen. Lauter vergebliche Hoffnun gen!' „O!' machte Grubert mit einem trium phierendon Lächeln, das können Sie ja jetzt haben Kellner, die „Neue Musikzeituug!' Das überreichte Blatt vor Robert auf den Tisch Kaildcl »»!> WkssirtlM. Telegraphische Knrsderichlc. ZL i eii ^1 T ze::ibcr »ulZt!!li5e Ai.ia^'cii»!? . . . <>!<5lo:'?!!!? . . . . >!roii'.»renke 4', . , . Oeiierr, Ai:?ciii:icn?rciue > llaa,ir. Äslsr-n» 4'» . - «trvücurrilic 4'->, , . Ungar. IiivcsunoüSrci'.ic ö- O-lrcrt.-Un^r. - .... Lo.iv

im Zickzackfluge taumelten. Robert durchblätterte die Zeitung eine Weile ver geblich. Endlich fand er die Notiz: „Fürst Adolf von Ahrenstein hat dem rühmlich bekannten Dresdener Organisten Grubert den Pro- fessorentitel verliehen und ihn an die Musikschule seiner Residenz als Lehrer des Orgelspiels be- rusen.' Der Leser ließ ein kurzes Lachen hören: „Gratu liere Also — ein gemachter Mann, Gott, welche Ehre! Ich sitze mit einem fürstlich Ahrensteinschen Professor an einem Tische und kann mir nicht dabei denken

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Pagina 3 di 8
Data: 27.03.1906
Descrizione fisica: 8
— aber das ist nicht mög lich!' „Es ist mögilich. Robert!' erwiderte sie. „Wil helm nuii) ich haben meine Riickkehr nach Deutsch land — allerdings nnr während der Zeit dieser Unrnken - erwogen. Meine Eltern verlangen Ebenfalls nach nur. Meinoin Brnder kann ich jetzt hier nicht mehr viel niitzon- iusolzo des Aufstan det der Herero liegen alle Geschäfte still: Wil helm meint, daß er >die Farm demnächst während öer Zeit des Krieges verlassen müsse, uni nach Windhuk zu gehen. Tie Felder sind verwüstet, die Muser verbrannt

. Das Touneiilegerboot ..Hann», Tönning' ans Husum ist Zonntag gekentert. Fünf Mann der Besatzung sind ertrunken. „Wir sprachen eben davon.' entgegnete Else, „da Robert einen Brics seiner Mutter erhalten lM. in welchem diese ieiije Heimkehr wünscht. Und da meinte ich drnn, daß ich Robert begleiten könn te. da ich hier dort? überflüssig kiu.' Ter Plan der Rückreise wurde nun nach allen Seite» hin envogen und schließlich festgestellt. In einigen Tagen wollte man nach Windhuk übersiedeln, nm dorr die letzten

Vorbereitungen zur Heimreise zu treffen. Robert sollte voll seinem schwarzeil „Boy' Jack, der ihm treu ergeben war, bvgleitet werden. Else lehnte sür ihre Pvrion jede Begleitung ab. Auf der Reise wollte sie die Pflege Roberts überneh men iliid ihn nicht ober verlassen, bis sie ihn sei ner Mutter, die als Offizierswitwe in Berlin lebte, übergeben hätte Dann wollte sie nach Laue nau zu ihren Eltern zn-rückkehren. Dankbar drückte ihr Robert die Hai od, „Ich kann dich dann nicht länger zurückhalten,' sagte

er mir schmerzlich zuckenden Lwven. „so gern ich's auch möchte. Aber mau darj nicht innner e> sich denken. Doch nicht wahr, liebe Else, wenn ~ wenn ich wieder gesund bin. dann dlcinii kommst du' zu nur?' „Ja. Robert.' „Oder wenn ich dich rufe... wenn ich sterbe.», wenn ich dich noch einmal sehen möchte...' ..Sprich nicht so, Robert. Dil wirst wieder gilt» stmd werden.' 1 Sie mnßte sich abwenden, um ihre tiefe Vewe» t

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Pagina 6 di 8
Data: 20.05.1903
Descrizione fisica: 8
die Baronin, sich erhebend, „allerdings nur eine kurze, denn ich möchte Dich überreden, mit mir zu Dr. Wynton zu fahren, da ich mich nicht ganz so wohl suhle —' «Ich werde Dr. Wynton unverzüglich holen lassen,' rief der alte Mann aufspringend und in seinem Eifer Nina und ihre befremdliche Bitte vergessend. ,.O. mein theurer Robert.' versicherte die Baronin, mit geschmeidiger Anmuth an die Seite ihres Gatten gleitend. ..so arg ist es nicht, und wie Du weißt, liebe ich es nicht, den feierlichen Besuch

eines Arztes zu empfangen, sondern nebe immer selbst zu Wynton.' Und ehe der Varou . 'mvorten konnte. ke^^x sie zu dem Punkte ihres Gespräches zurück, vim dem sie sich entfernt hatten. „Ich war im Vegriis zu dc merken.' sagte sie. mit derselben Mißbilligung in Augen und Stimme, „daß Dn besser thätest. Niua's schlag mit ihr zu erörtern. Dn bis! ein zu guter Valcr, um ihr einen Wunsch zn versage», ehe Du ii>ic Gründe angehört nnd überlegt hast Robert. Wir wollen in Dein Studirzimiiier gehen

—' Zum zweiten Male öffnete die Baronin ihre schönen Lippen, uni eine verneinende Antwort aufzuhalten. ,,Nina hat Recht, lieber Robert.' flüsterte sie mit ein schmeichelnder Dringlichkeit. „Sage ihr kein übereiltes Nein, Theuerster.' Immer wie weiches Wachs in den geschickten Händen seiner junscu Iran, Mte der Baron sich auch .t?K^tiro!er?aoblatt^ dieses Mal ihrer Anordnung. „Gut, gut!' er lächelte der Gattin zu. „Es sei. wie Du vorschlägst. Sabina. Aber was Du. mein Kind', fuhr er zu seiner Tochter gewendet

. „Theurer Robert,' rief sie. seine rnnzlichen Hände ergreifend, „gräme Dich nicht über diese neue Wunder lichkeit. sondern danke dem Himmel dafür und thue Alles. Deiner Tochter Wnnfch zu erfüllen.' Der Baron war starr vor Erstaunen. „Ich — ich glaubte zu bemerken.' stammelte er verlegen, „daß Du ihren Einfall mißbilligtest.' Die junge Frau lächelte mitleidig. „Und ich bildete mir ein. Du hättest mich verstanden, mein Thenrer! Was würde aus dieser von Gott selbst eingegebenen Laune Nina's geworden

sein, wenn ich sie gebilligt hätte? Beobachtetest Du nicht, wie vorsichtig nnd schüchtern ich Dich von einer übereilten Entscheidung zurückzuhalten suchte?' »Ja, ja,' nickte der Baron. „Jetzt verstehe ich. Es wäre nicht weise von Dir gewesen, ihre Bitte zu unter- stützen.' ..Gewiß nicht. Robert.' seufzte die Heuchlerin und Thränen umschleierten ihre schönen, schwarzen Augen. «Sie hatte mich soeben schnöde aus ihren Gemächern gewiesen und mir verboten, sie wieder zu betreten.' Eine zomige Röthe überfluthete das bleiche

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Pagina 1 di 4
Data: 03.08.1871
Descrizione fisica: 4
Hohenlohe, auch für den Angelika. Erzählung von Larl von yrenzlau. (Fortsetzung) Jakob hatte das Zimmer verlassen. Der argwöh nische Gatte sah ihn scharf an. Sie kannte diesen Blick und erbebte. „Was hast Du, Robert? Du siehst so verstört vus,' klang es schüchtern von ihren Lippen. „ Wie hast Du Dich während der Zeit meiner Ab wesenheit unterhalten?' fragte er anscheinend ruhig. „Nun — wie anders soll sich eine junge Frau un terhalten, wenn der Gatte fern ist?' sagte sie ängst lich und ihre zarte

geziemen, abzuweisen? Gestehe, was war, was ist Dir dieser Mann?' — „Lieber Robert! zürne mir nicht! so sehr ich Dich liebe, aber ach! in Deinem Zorn bist Du entsetzlich. Ich fürchte mich vor Dir. Robert!' .Bekenne! was war Dir dieser Mann?' fragte er wieder, indem er seiner Stimme einen möglichst ruhi gen Ausdruck zu geben suchte. „Er kam früher, als ich Dich noch nicht kannte, in unser Haus, und — und er sagte, er liebte mich. Er kam um meinetwillen, ich glaube es wohl, daß er um meinetwillen kam

. bester Robert! zürne mir nicht!' „Und Du lieblest ihn natürlich wieder?' „Nein, Robert!' rief sie und sah ihm muthig und fest in's Gesicht. „Ich glaubte ihn zu lieben. E« war eine Täuschung, wie ein junges MSdchenherz ihn? wohl unterworfen ist.' „Und als ich um Dich anhielt, warum saglest Du mir nichts von dieser Bekanntschaft, wie eS sich für eine anständige, wohlerzogene Jungfrau geziemt hätte?' „Als mein Herz noch nichts für Dich empfand, Robert, da hielt ich eS nicht für nothwendig

, und als ich Dich kennen, hochachten und lieben lernte, hatte ich auch zugleich Deine maßlose, ich möchte fast sagen, unnatürliche Eifersucht kennen gelernt. Da hab' ich denn lange genug mit mir selbst gekämpft, ob ich eS Dir sagen sollte oder nicht, und schließlich hielt ich es sür das Beste, Dir Alles zu verschweigen. Ich hoffte, durch aufopfernde, treue Liebe Dich von die sem schlimmen Fehler Deiner Natur zu heilen, und habe auch bis heute diese Hoffnung nicht aufgegeben. Ich liebe Dich ja, Robert

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Pagina 2 di 4
Data: 21.09.1870
Descrizione fisica: 4
zu einem solennen Frühstück bei dem Banquier F, eingeladen ; aber ich zog ies vor/Ähren Freund kennen zu lernen» Herrn Robert, den zu begrüßen ich ohne Zweifel die Ehre habe.'' „Mein Name ist Nobrrt!' „Mein Neffe , Horst Goto,' sagte der Seusal, gegen Lyon vperiren und dort die Ansammlung »euer französischer Streitkräste zu verhindern, suchen wird. StrsHburD W ,n emer trostlosen^'Lage und dem Falle nahe sein; Toul wurde am 15. neuer dings bombardirtuud die Deutschen bieten jetzt alles auf. um die kleine

ist. Hr. ThierS war allerdings mit dem kühnen Verlangen nach London gekommen, daß daS dortige Cabinet eine Coalition der neutralen Mächte zum Zwecke der Vertreibung der deutschen ihn vorstellend. „Noch ein Glas!'' rief er dem Kell ner zu. Man trank Madeira. „Ich höre, Ihre Nichte ist krank?' sagte Horst. „Leider, mein Herr.' „Wie bedauere ich die arme Dame.' „Sie ist krank angekommen,' fuhr Herr Robert fort. „Dieser Umstand ist der einzige Grund, der mich hinderte, meine Nichte und Mündel Ihrer Fa milie

vorzustellen. Sobald sie indessen genesen ist...' „Ich zähle darauf, Herr Robert,' rief der junge Mann; „mein Onkel hat mir so viel Liebenswürdi ges von Ihrer Mündel gesagt, daß ich darauf brenne, sie kennen zu lernen. Man lebt in unserer Stadt nicht übel, und wenn sich Fräulein entschließen könnte, bei uns zu bleiben ...' „DaS kommt aus Dich an, mein lieber Neffe!' „Parbleu, auf mich?' „Suche die junge Dame zu fesseln. mache meiner Empfehlung Ehre, und Herr Robert nimmt Dich un ter seinx Protektion

.« „Ihre schöne Mündel soll leben,' rief Horst, der seinen kurzen Pelzrock nachlässig abwarf, und nun in einem grünen englischen Reitfrack erschien. Daß sie schön ist,--habe ich schon gehört: wie aber steht es mit ihrer Bildung? Spricht sie Englisch, Fran zösisch?' „Beides geläufig wie ihre Muttersprache,' antwor tete Robert lächelnd. . „Soä ä»m,. da wäre sie vollkommen. Aber wie tanzt sk?' ^ Armem vom Boden Frankreichs zu Stande bringe» möge. Ans der Antwort, welche ihm von Lord Gran» ville zutheil wurde

ist mein Freund- Heute noch werde ich ihn sprechen. Wissen Sie, Onkel, was man sich von ihm erzählt?' „Nun?' fragte lächelnd der lange Seusal, der sich über seinen redseligen Neffen zu freuen schien. „Heribert sei mit der Tochler des reichen Peters verlobt, mit der reizenden Wilhelmine-' „Dazu kann ich ihm nur Glück wünschen.' „Sie müssen wissen, Herr Robert — nicht wahr, Herr Robert?' Der Vormund nickte mit seinem dicken Kopf. „Sie müssen wissen, daß Wilhelmine die einzige Tochter eines Millionärs

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Pagina 1 di 8
Data: 28.02.1880
Descrizione fisica: 8
daS Hauswesen, aber ihre Enkel liebten sie nicht, und selbst ihre Schwiegertochter besaß sehr wenig Neigung Zü ihr. Nur ihr Sohn Robert empfand große Anhänglichkeit für sie und er war immer redlich bestrebt, die furchtbare Enttäuschung, die sie durch den Verlust EmmyS getroffen, zp mildernd Seine Kinder waren sein und sein« Gattin Stolz,' die für ihre Söhne daS Vermözen der Großmutter zu gewinnen hofften. Für Emmy war eine Summe auS- gefetzt wörvck, welche von ihrem Vater für sie als Mit gift bei ihrtr

Heirath bestimmt worden warö Die Zinsen dieses Capitals waren zur Erziehung der kleinen Valerie verriet ÄoriML.;:« MrS. Reynold saß, mit einer Handarbeit beschäftigt, «n Fenster, als ihre. Schwiegertochter eintrat. Dieselb« sah unruhig aus und es schien, als ob sie eine Botschaft zu überbringen habe, deren Ausführung ihr sehr schwer ward. Nachdem sie eine Weile geschwiegen halte, faßte sie sich endlich und sagte plötzlich: »Robert hat vor einigen Tagen «inen Brief von Mrs. Peason erhalten

nicht, daß sie etwas davon erfährt. MrS. Peason schreibt, daß sie auf ein Jahr nach Canada reist, um ihren dort wohnenden Sohn zu besuchen. Sie hat aber sür Valerie noch keine Stelle als Gouver nante bis jetzt gesunden und weiß auch nicht, waS sie be ginnen, soll.' »Aber was geht das Alles mich an ?' sprach Mrs. Reynold kalt. »Mutter, ich mußte mich mit Jemanden darüber auS- sprechea', versetzte Anna. „Und da fällt mir soeben ein, Robert: hat ihr kesneq anderen Namea gegebenund sie ist stets Valerie Reynold genannt

worden»? <. .. .? - Die. alte Dame machte keinem Bemerkung^ aberi-diese Mit theilung ttaf ihre», harte»-SiW mit eiserner Ckwalt. „Aber da kommt Robert' . fuhr Anna jetzt rasch fort. »Er soll gleich an Mrs. Peason schreiben, daß sie das Mädchen irgendwo unterbringen müsse. Er fährt heute zur Stadt und kann den Brief sogleich mitnehmen.* Als Robert zu ihnen in da« Zimmer trat. e«tsernte sich MrS. Reynold. .Hast Du mit der Mutter von dem Briefe gesprochen, Anna?' fragte

er. „Ja, aber sie ist nicht zu erweichen. Sie wird diesen Schlag, den sie durch Emmys Verlust erlitten, nie ver schmerzen. Wer hätte gedacht. daß sie. die unser Aller Liebling war, ihrer Familie solche große Schande bereiten würde!' .Anna', rief Robert aus, „ich kann solche Worte nicht von Dir hören. Laß die Todten ruhen!' .Wenn sie todt ist! Wenn sie nicht noch lebt, die Ver worfene. die —' „Halt ein l' herrschte Robert in einem Tone, der feine Frau endlich zum Schweigen brachte. „Ich will an MrS. Peason schreiben. Ich fahre heute

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Pagina 6 di 6
Data: 28.02.1901
Descrizione fisica: 6
fanden sich noch in dem kleinen Dorfgasthofe zusammen, um in leisen Gesprächen ihrem Grimme Worte zu geben, daß die Anderen abtrünnig wären und die Zwingherren des Kapitals doch wieder über sie Sieger bleiben würden. Aber auch diese Zahl der Unver söhnlichen wurde täglich kleiner und endlich erschien eines Tages eine Deputation, von einer Anzahl Frauen begleitet, bei Robert, um ihn zu bitten, sie unter den allen Bedingun gen wieder zur Arbeit anzunehmen. Die Männer waren finster und sprachen

nur das Nothwendigste, die Frauen jammerten, ver wünschten die Verführer und flehten unter Thränen, ihnen und ihren Kindern wieder Brod zu geben. Robert, der mit der Noth der Leute auf richtiges Mitleid hatte, nahm sie trotz der Meinung seines Vaters, daß man sie noch etwas mürber machen solle, sogleich wieder an und am nächsten Tage schon war die alte Ordnung in der Fabrik und die Zufriedenheit in den Familien der Arbeiter wieder herge stellt. Die wenigen aber, welche sich von der Wiederaufnahme der Arbeit

ausgeschlossen, reisten noch an demselben Tage ab. Meinhard machte seinen Bericht und seine Abberufung war jeden Augenblick zu erwarten. Vorher aber wollte Robert Marianne das interessante Schauspiel einer Tiesbohrung in seinem Bohrthurm vorführen, den er sonst gegen Jedermann mit einem gewissen Geheim nisse umgab. Allerlei. — O ! O heilige Einfalt! Dieses berühmte Wort wird in letzter Zeit vielfach von der ultramontanen Presse im Kampfe gegen die liberale Presse angewandt. Es ist an Stelle der eine Zeit

zur Folge haben konnte. Marianne übernahm es, die Honneurs des auf einfachen Brettertischen seroirten Früh stücks zu machen. Robert strahlte von Glück, sie in seinen Räumen wie unter seinem Dache als Haus frau walten zu sehe.', und in außerordentlich fröhlicher und angeregter Stimmung betrat die kleine Gesellschaft den Maschinenraum, in welchem die Ausbeute der heutigen Bohrung zu Tage gefördert werden sollte. Robert erklärte die interessanten Operatio nen, die so einfach schienen

?, so daß man sich ebenso sicher darüber orientiren könne, als ob man selbst in den Grund der Erde hinabgestiegen wäre. Marianne lauschte aufmerksam und blickte fast andächtig auf das schnell sich drehende Gestänge hinab. Robert erschien ihr hier so ganz anders als bisher, hier war er Herr aus dem Gebiete einer bedeutungsvollen Thäligkeil. die er mit sicherem Blicke beherrschte, hier kam es ihr fast vor. als ob er den dunklen Mächten in der Tiefe der Erde zu gebieten vermöge, daß sie ihre geheimnißvollen Schätze

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Pagina 1 di 6
Data: 05.05.1877
Descrizione fisica: 6
haben. — Alle disponiblen Truppen werden wieder nach Kalafat geworfen. Wahrscheinlich ist die Arm« Rumäniens, weiches man bereits als offen im Kriegszustande befindlich betrachten kann, dazu bestimmt, den rechten russischen Flügel gegen Widdin zu decken. Das Testament des Schiffscapitains. Erzählung von Hmikie Keinrichs. (27. Fortsetzung.) Robert vermochte die plötzliche Härte des sonst so zärtlichen und gütigen Baters nicht zu begreifen ; hatte er doch diese Liebe wachsen, unter seinen Augen sich zur Blüthe entfalten

, waren von dem Vater rauh, fast heftig zurückgewiesen worden, und feit jener Stunde hatte er geschwiegen, desto mehr aber auch beobachtet. Richard Hellberg war sein vertrautester Freund von der Kindheit an gewesen, in dessen Brust er Alles nieder legte. was er an Freud' und Leid empfunden, während der lustige Wolfgang Alles nach Studentenart leicht be handelte und keine trübe Stimmung lange duldete. Robert wollte auf diesem Feste mit Hellberg reden, da er am nächsten Morgen schon Tiefensee verlassen

, ja. bis zum Todtschießen ver liebt hatte— Einsam ging Robert mit Angela am Arm durch eine stille Partie des Parks, ihm zur Seite Richard Hellberg. — Es hatte sich ihrer eine äußerst trübe und traurige Stimmung bemächtigt, welche durch das melancholische Licht des Mondes und den fernher schallenden fröljlichen Jubel nur noch erhöht wurde. „Hast Du Deinen Onkel Rambach gesprochen ?' fragte Richard plötzlich. „Nein, ich hab'ihn nicht einmal gesehen,' versetzte Ro bert zerstreut, »kenne ihn ja kaum, wie Du weißt

.' «Wolfgang hatte sich lange mit ihm unterhalten.' fuhr Jener fort, „doch mehr mit seiner wirklich reizenden Tochter, die ebenfalls großes Gefallen an ihm zu finden scheint.' „Das fehlte in der That noch zu unserm Unglück,' seufzte Robert, „er kennt doch den unseligen Familien- haß?' „Nun, wäre es nicht Gottes Wille, alsdann den un natürlichen Haß durch Liebe zu versöhnen? sagte Angela leise. Robert legte den Arm um sie und drückte ihr Anilitz fest an seine Brust. Aokitifcke ÄeberH«k»t. Bo,en. 5. Mai

nach einer Weile „Dein Bater sieht sehr gealtert aus, Robert! auch be schleicht ihn häufig während der Unterhaltung eine plötz liche Zerstreutheit, eine tiefe Traurigkeit, möchte ich fast sagen' „Als ob ich das nicht längst bemerkt hätte.' versetzte Robert düster, „nicht längst den Alp geahnt, der auf sei' ner Brust ruht. 5D, könnte ich mir sein Vertrauen er ringen. — spräche er sich doch aus. getheilt trägt jede Last sich leichter. Doch wage ich's nicht, ihn zu fra» gen. hat er mich doch schon einmal rauh

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Pagina 4 di 8
Data: 27.02.1901
Descrizione fisica: 8
entscheiden solle. 16. Kapitel. Meinhard, der außer seinem Wachdienste keine regelmäßige Beschäftigung hatte, befreun dete sich immer mehr mit Robert Geldermann, trotz der Verschiedenheit ihrer Erziehung und Lebensanschauung. Vielleicht war gerade diese Verschiedenheit der Grund, daß die beiden jungen Leute einander näher traten, als es sonst vielleicht der Fall gewesen wäre. Meinhard hatte Freude an Roberts schönen Pferden, sie ritten häufig mit einander aus, was Robert sonst selten that, und dieser nahm

nur durch die Einwirkung des Erdmagnetismus eine er schöpfende Erklärung finden. Auch die „sä- Robert fand unter der Leitung des jungen Offiziers Geschmack an dem Waidwerke, die Pürschgänge in dem winterlichen Forste hatten einen romantischen Reiz, den er in dem hasten den Treiben seines Geschäftslebens niemals vorher empfunden hatte; er vegann es zu be greifen, daß der alte Baron so sehr am Walde' hing, unter dessen Bäumen schon so viele Generationen seiner Vorfahren das edle Waidwerk getrieben

, und wenn sie dann nach Hause kamen und sich bei einem Glase Punsch von der Anstrengung der Jagd erholten, dann fragte Meinhard wieder wißbegierig nach den amerikanischen Verhältnissen, und Roberts Schilderungen öffneten ihm eine vollständig neue Welt, ebenso wie Robert von dem leich ten, fröhlichen, um die Zukunft wenig beküm merten Wesen des jungen Kavaliers sympathisch berührt wurde und zugleich für die strenge und selbstverleugnende Hingebung an die dienstliche Pflicht, welche der Offizier bei jeder Gelegenheit bewies

, eine Bewunderung em pfand, die seine frühere Abneigung gegen den Adel- und Militärstand vollständig veränderte. Häufig auch begleitete er Meinhard auf Schloß Altenholberg, er wurde dort wie alter Freund des Hauses mit warmer Herzlichkeit und ohne allen Zwang empfangen. Die beiden jungen Leute saßen, wenn der Baron beschäftigt war, plaudernd in Marian nens Zimmer, und immer wohlthätiger wurde Robert durch die zwanglose, heitere und doch stets in der vornehmen Form begrenzte Har monie berührt

in ihrem Verkehr mit Robert stets mit dem feinsten Takt die Genzen des rein freundschaftlichen Entgegenkommens — auch sie durfte ja nie, wie sie meinte, an et was Anderes denken, und zu einem leichten Spiel, das ohnehin ihrem ganzen Wesen fern lag, stand ihr der junge Mann, der ihres Vaters Freund in der Noth gewesen, zu hoch. Unwillkürlich drängte sich ihr wohl ein Ver gleich zwischen dem Kammerherrn und Ro bert auf. sie blickte zu Robert nicht wie zu ihren» Vetter empor, und doch zog sie seine Jugendfrische

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Pagina 9 di 12
Data: 13.09.1867
Descrizione fisica: 12
-Oak, hatte nach längerer Abwesenheit von der Gegend an die Haushälterin Sarah King geschrie ben, daß er nach Haus kommen werde. Zugleich trug er ihr auf, sür seinen Neffen Robert Bristowe, der nach einer Reise in fremden Ländern direkt nach Five-Oak kommen wolle, ein Zimmer in Bereitschaft zu hallen. An demselben Abend, an dem das Ver brechen verübt wurde, halte Sarah King bei ver schiebt nen Händlern in Kendal die Ankunft dieses Neffen, gelegentlich ihrer Einkäufe zu dessen Empfang besprochen

wollte, ermordet. Als Bayshawe am nächsten Morgen nach Hause kam, bemerkte er, daß man ihm nicht nur allein eine Menge Silberzeug, sondern auch eine Summe von drei oder vier tausend Pfd. Sterling entwendet habe, welche er kurz zuvor aus einer verkauften Staats' reute erhalten hatte. Außer seiner Nichte, die mit ihm lebte, und Robert Bristowe, wußte kein Mensch, daß er das Geld im Hause habe; er selbst hatte es Robert erst vor Kurzem mitgetheilt, daß er das Geld zum An kauf von Grundstücken rcserviren wolle

, und hinüber feine Meinung eingeholt. Nach dem Verbrechen, welches das Haus vou Five- Oak mit Blut besudelte, war Robert verschwunden.' Eln schrecklicher Verdacht bemächtigte sich Beyshawe's und seiner Nichte, der beinahe zur Gewißheit wurde, als man ein Stück des Brieses auf den Dielen fand, den Bayshawe an seinen Neffe» geschriebn, hatte. ! Da Robert von Niemanden in der Umgebung von j Kendal gesehen wurde, so vermuthete man. daß er ! mit den Früchten seines Raubes nach London zurück gekehrt sei

, uns auf sein Versprechen ver lassen zu können, so nahm ich ihn um so lieber zu mei nem Gehilfen an. als er Robert Bristowe vom Se hen kannte. Als ich die nöthigen Instruktionen und Besehle von meinem Direktor erhalten hatte, begab ich mich nach dem Gasthause, wo, wie ich wußte. Robert logirt hatte. Dort sagte man mir, daß er seit acht Taqen, ohne seine Kleider mitzunehmen und ohne seine Rech- nug bezahlt zu haben, verreist sei, und seit der Zeit nichts habe von sich hören lassen. Das war sonoerbar. Ich fragte

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Pagina 3 di 4
Data: 07.06.1883
Descrizione fisica: 4
- ticanten Robert Aigner,LudwigToldt, Johann Mendl, Robert Höpperger und Arthur Continzu Steueramts-Adjuncten in der XI. Rangsclasse ernannt. (Schulvilitation.)Seit Montag Vormittag besuchte das städtische Schulcomit6 mit dem Herrn Bür germeister an der Spitze die hiesigen Volksschulen. Gestern wurde die Visitation der Mädchenschule beendet und heute mit der der städtischen Knaben schule begonnen. Der Eindruck, den das Comite über den Unterricht in der Mädchenschule gewon nen, war ein außerordentlich

Mensch/ sagte sie nach längerer Pause. „Wer? — Der junge Wolfram? — Für gut und ehrlich halte ich ihn auch, aber er ist wie sein Vater zu wenig Mann, er steht dem ernsten, harten Leben gegenüber nicht auf vollkommen festen Füßen, und das wird ihn ins Unglück stürzen.' Wieder verging eine längere Pause. „Ich glaube doch, Dn beurtheilst ihn zu hart, Onkel Robert,' sagte un sicheren Tones das junge Mädchen. „Du bist alt, — siehst die Dinge mit andern Augen.' „Ah — das ist ja eine Vertheidigung

in aller Form!' Durch seine Stimme klang eine Gereiztheit, die ihr unmöglich entgehen konnte. „Du scheinst Dich für den Sohn der Frau Commerzienräthin ganz außerordent lich zu interessiren, Friede,' fügte er bei. Das junge Mädchen schüttelte leicht den Kopf. „Habe ich Dich verletzt. Onkel Robert?' „Frauenart!' lachte er bitter. „Du springst ab, wo Dir die Antwort unbequem wird.' „Ach, — es fehlt mir wirklich noch, daß auch Du Dich gegen mich kehrst,- Onkel! Dann besitze ich auf der weiten Erde kein Herz

mehr! So unfreundlich sprachst Du nie!' „Vergib.' sagte er, schnell seine Heftigkeit bereuend. „Und nun laß doch den jungen Wolfram, Schatz! — sag, willk Du nach Süddeutschland gehen?' Siegfriede nickte, aber sie sah dabei zur Seite, „Ja, Onkel Robert! — am liebsten schon morgen - gleich!' Best in Brixen, Unterweger, H. Wachtler, Ueber bacher, Pfarrer Stiff und Vill u. a. m. ^ Von anderer großer Tragweite für das Museum ist der großmüthige Beschluß des löblichen Walther- Comit6's, seine ganze

a. d. Op. „Faust' von Gouuod. 10. Duett für Sopran und Tenor aus der Oper: „Faust' von Gounod. „Das ist gut!' rief er erfreut. „Wir beide gehören dann einander mehr als je und unbeeinflußt von dritten Personen, Ich begleite Dich natürlich vom ersten Tage an.' Sie schauderte. „Für so nahe bevorstehend hältst Du das — das Unglück hier im Hause, Onkel Robert?' „Gleichviel, ob es früher eintrifft oder später. Ich kündige meine Stellung und habe nach vier Wochen das Recht, zu geheu, wohin es mir beliebt

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