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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 05.09.1903
Descrizione fisica: 12
Nr. 2N2 Lumpklancl. Roman von Vor» Vunck«. l?!i>chdr»S 28. Fortsetzung. Gerade wie vor drei Jahren, währen? Frau Re- bekka in den, kleinen Schlafzinimer nach der Wiese 5» krank gelegen, saß Anna heute mit ihrer Mutter aus der niederen, rosenumranklen Terrasse, nur daß die Räthin nicht zum Besuch heraus gekommen war, sondern seit dem Tode der alten Frau mit ihrer Tochter in Segenhaus lebte. Im Anfang war es der Räthin ganz unan nehmbar erschienen, sich von Max zu trennen und sich da draußen

. Es war am Ende doch gar nicht so dumm von der Anna gewesen, als Gesellschafterin zu der alteu Jüdin zu geben. Auch gegen Annas fleißiges Verdienen mit Hand arbeit hatte die Rälhin nichts mehr einzuwenden warf es doch für Max einen ganz hübschen Monats- zuschuß ab. Daß ihr Karl keinen Pfennig hinterlassen, war ihr denn doch allgemach klar geworden, und der .knausrige' Staat wn.de dafür von ihr mit manchem schmückenden Beiwort bedacht. Max selbst wurde allerdings in dem Glauben gelassen, daß sein Zn'chnß

aus einer Hinterlassenschaft des Baters fließ«. 'Anna wollte es so. Sie war davon überzeugt, daß Max. der auch die Uut>.rmitzung aus der Wimvenpension der Mutter ausgeschUigen hatte, sich entschieden weigern würde, etwas von ihr anzunehmen; und trotzdem er sich durch Revetiren mit Kollegen und einen sehr venninitigen Lebenswandel tapfer über Wasser hielt, war ihm ein Zuschuß doch durchaus nothwendig. Ohne denselben wäre er zweifellos in die Lage versetzt worden, Schulden machen zu müssen. Vor diesem Uebel

aber, das die Schuld an dem Elend ihres ganzen Lebens trug, graute eS Anna, und bis zum letzten Athemzuge wollte sie dir Ihrigen vor den Krallen dieses Ungeheuers schützen zu suchen. Ohne zu ahnen, wie viele Wohlthaten er von der Schwester genoß, hing Max mit herzlicher Liebe an Anna. Nur über das Eine kam er nicht fort, daß die Schwester über ihren Mann, über ihre Ehe und die nun schon seit Jahren wahrende Trennung — ohne daß eS indeß zu einer Scheidung gekommen Ware — absolutes Schweigen bewahrte. Er war am Ende

einer ausgedehnten Fabrik benutzt worden. Vorn nach der Straße zu wurde noch die letzte Hand an eine zierliche einstöckige Villa aus rothem Backstein gelegt. Mehrere Morgen Landes waren in einen schonen Garten verwandelt worden, der sich nach hinten zu dann ziemlich übergangslos in die noch übrigen ivilden, Wasser- und sumpfreichen Park- besiände verlor. Max hatte die Anlage durch einen eigenthümlichen Znsall kennen gelernt. Als er vor etwa vier Wochen nach Segenhaus unterwegs gewesen, hatte sich ihm in der Nähe

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Pagina 4 di 8
Data: 16.09.1903
Descrizione fisica: 8
Nr 210 „Nvzner ?t!Ninq' s?üdtiroler Tagbla!') Mittwoch 16 lij03 Lumpflancl. Roman von l)o?» Vuncke?. (Nschdmck »eidot-»> 36. Fortsetzung. Eine Biertelstunde später stieg Eva die Treppe hinunter, um nach Max zu sehen. Gerade giiw unten die Thür von HellwegS Arbeitszimmer. Dann hörte sie ihren Vater mit ernster, trauriger Stimme sagen: „Gut — ich habe nichts mehr dagegen. Ziehe Deine Schwester zur Rechenschaft — aber vergiß nicht, daß sie ein Weib ist — ich selbst bereue es tief

, sie in so unverantwort licher Weise von mir gewiesen zu haben!' Und dann Max. der heftig erwiderte: „Die Wahrheit mich an's Licht — daß sie mir so etwas anthun konnte! — Aber immerhin. Du kannst Dich auf mich verlassen.' Die Thür wurde wieder ge schlossen. «Eva, da bist Du ja. meine liebe, kleine Eva!' Sie hatte Max eingeholt, ehe er in den Garten hinausgetreten war, um sie zu suchen. Nun schmiegte sie sich in seinen Arm und barg den reizenden, blon den Kopf an seiner Brust. „Gott sei Dank, Max

, daß Du wieder da bist! Mir hat so sehr nach Dir gebangt. Nicht wahr, nun gehst Du heute den ganzen Tag nicht mehr von mir?' Er küßte sie und sah ihr traurig in die tiefen, dunkeln Augen. .Das kann nicht sein, mein Liebling — ich muß wieder fort — und zwar sogleich. ' „Ach, Max! Wieder zu Deinen alten Akten?' „Nein — nach Srgenhaus, Eva. —' ,,Uiid darf ich nicht mit Dir?' .Du weißt, der Vater hat's verboten. —' „Ach. was ist denn nur mit Deiner Schwester, Max? Was hat's denn nur zwischen ihr und Väterchen gegeben? Mir, Deiner Braut — kannst Du's

, mußt Du's ja eigentlich anvertrauen!' .Später, mein Liebling. — Jetzt aber laß mich gehen! Ich will den kürzesten Weg nach Segenhaus durch den Park und die Kiesernschonnng nehmen — Dein Bater rieth mir ihn an. Du weiht, er pflegt ihn meist zu gehen.' Ein langer Kuß. Dann kehrte Eva zu Hilde zurück. Den Weg, den Max eingeschlagen hatte, führte durch den wildesten Theil des Parkes. Selbst an hellen, sonnigen Tagen herrschte hier Dämmerung, so dicht standen die Bäume beieinander, so eng ver wachse

»! waren ihre Kronen. Nach der Züchtung des ApreebetteS zu lag ein langgestreckter, ursprünglich durch einen inzwischen versickerten Spreearm ge schaffener Teich. Von Schilfrohr dicht umstanden, die Wasserfläche von grünen Schlammpflanzen fast be deckt, unterschied sich das, eine dumpfige, morastige Luft ausdünstende Gewässer wenig von dem Moorboden, der es umgab. Max hatte den verwilderten Theil des Parkes längst hinter sich geladen, als zwei abenteuerliche Ge stalten aus demselben schmalen Pfade sichtbar wurden

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Pagina 6 di 12
Data: 19.09.1903
Descrizione fisica: 12
, bei seinem reinen, unbefleckten An denken beschwöre ich Dich—' „Bei seinem reinen, unbefleckten Andenken —' Anna wiederholte die Worte mechanisch wie eine eingelernte Lektion, dann stockte sie — riß ihre Hand jäh aus der der Mutter und brach in ein gellendes, grauenerregendes Gelächter auS- Die Rathin und Max Wichen unwillkürlich vor ihr zurück. „Sie ist wahnfinnig! — O mein Kind — mein Kind!' schrie die Alte auf. Max aber trat zu ihr zurück, ihr dicht unter die Augen. „Anna, was bedeutet das, sprich

Du bei mir, mein Karl.' Anna streckte beschwichtigend die Hände gegen sie aus. Max drang aus's Neue auf sie ein. Sie schüt telte ihn ab. Heftig — ungestüm. .Fragt mich nicht mehr! Haltet ein! Meine Kraft ist gebrochen! O, ich möchte meinen Verstand abschwören, nur um Ruhe zu haben. Stumpfsinnig zu allem ja sagen — ja — ja — ja!' Sie sank in einen Stuhl und bedeckte das Ge sicht mit den Händen. Die Näthi» begann sich langsam wieder zu fassen. .Es ist genug, Max — sieh sie an.' .Ja. Mutier, ich sehe

so schnell wie möglich, noch in dieser Stunde.' Max trat zu der Schwester. .Hast Du gehört, was ich gesagt habe. Auna? Du mußt fort — schnell — ich werde das Notliweudige für Deine Flucht vor bereiten — gleich mugt Du fort! — Komm zu Dir!' Anna ließ die Hände langsam vom Gesicht sinken. Mit einem abwesenden Blick sah sie den Bruder an. „Ja. es ist gut — gleich — gleich.' .Das Beste ist. Du fährst zum Onkel nach Dirschau — die Grenze ist nah, er wird Dir hin über helfen. Drüben in Rußland wirst Du wohl

durch den Gerten, über die Terrasse ins Haus. In der Hausthür stand Max. zum Ausgehen ge kleidet — eine Reisetasche in der Hand. Er fuhr vor Georg zurück wie vor einem Gespenst. „Um Gott, Georg — was bringst Du? Willst Du selber Vergeltung üben?' „Wo ist Anna?' Max packle ihn beim Arm, um ihn zurück zuhalten. „Sprich — sind sie uus schon auf den Fersen — kamst Du, uns zu warnen?' Georg drängte den Aufgeregten von sich. „Wo ist sie?' „Sie bereitet sich zur Flucht — draußen wartet schon der Gärtner, ihr weniges

Gepäck zur Bahn zu bringen — ich habe ihm gesagt, der Onkel in Dirschau läge aus den Tod. — Wo willst Du hin, Georg?' „Zu ihr.' „Du wirst sie nicht zurückhalten — 'ihre Flucht nicht vereiteln wollen — zede Minute ist kostbar — deuk' an unsere— an Deine Ehre!' Georg, der schon die Hand aus die Kliuke gelegt hatte, drehte sich uoch einmal zu Max um. „Nein, ich werde sie nicht zurückhalten, wenn sie von uns gehen will — für immer. — Wir hätten nichts Besseres verdient, während sie! Für solchen Helden

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Pagina 4 di 8
Data: 18.09.1903
Descrizione fisica: 8
Schrittes verschwand er zwischen den Weiden. Eva hatte sich langsam aufgerichtet. Nun sah sie Hellweg mit banger Frage in die Augen. .Jäter — was ist das? Was bedeutet das? Wer ist dieser Mann?' Hellweg zog sie fester an sich und küßte sie auf die Stirn. „Ein Unglücklicher — bete für ihn'' 40. Kapitel. Schon über eine Stunde lang war Max in Segenhaus. Völlig gebrochen, in einem Zustand förmlicher Auflösung von Villa Eva zurückgekehrt, hatte die gequälte Frau endlich in einem schweren ohnmächtigen Schlaf

Ruhe gefunden. Die Rälhin war durch Anna's Anblick derart erschreckt und erschüttert worden, daß sie mit banger Sorge der Tochter Schlaf bewachte und Max' wiederholten und erregten For derungen, sie zu wecken, bisher einen ungewohnt energischen Widerstand entgegengesetzt hatte. Max durchmaaß das enge Gemach, in das die Mutter ihn geleitet, wie ein Gefangener seinen Kerker. Alle paar Minuten veranlaßte er seine Mutter, nach Anna zu sehen. Er habe keine Zeit zu verlieren. Sie müsse doch nun endlich

erwacht sein. Unter Thränen klagte ihm die Mutter, daß Grete wieder einmal die schlechtesten Nachrichten gegeben. Maywald habe in der That seine Stelle verloren. Grete schreibe vollkommen verzweifelt. Au eine Rück kehr sei gar nicht zu denken, da der Konsul fast völlig gelähmt sei. Auch ihre Gesundheit sei schwer erschüttert: sie Ileide an wiederholten Fieberanfällen. Ihr Brief habe wie ein Abschied für's Leben geklungm. Zerstreut und theilnamslos hatte Max zugehört. Endlich hatte er gemeint

: „Die Grete soll nur froh sein, daß sie so weit von hier ist.' Schließlich waren der Räthin dunklen Andeutungen zu viel geworden. Was hatte es denn schon wieder mit der Anna gegeben, daß Max so erregt darauf be stand, sie zu sprechen? «Ist außer dem Streik noch soust was in Villa Eva vorgefallen? Und was ist's mit Anna? Warum wird sie todtkrank auS dem Hause des Freundes ge schafft — hat's irgend etwa» zwischen Beiden gegeben?' „Nein — nein, doch, — Mutter, — quäle mich nicht — gar nichts ist vorgefallen

Schuldgeheimnis; »n die Welt schreien würde, wenn auch nur aus Rache gegen sie, die sich ihn, sur immer entwunden. — Sri hatte er's augedroht, ihr und dem Vater. — Nein, die Mutter konnte sie nicht verlassen. — Sie mußte fte zu bereden versuchen, mitihr dies Hans — die Stadt zu fliehen — es würde schwer halten, die alte Frau von Max — von Berlin loszureißen. Und welche Gründe sollte sie angeben? Sie würde wieder lügen — wieder erfinden müssen. O, nur einen Menschen, dem sie sich hätte vertrauen

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Pagina 5 di 8
Data: 21.07.1902
Descrizione fisica: 8
Starbooslei, Darlington. Anna Hartmann, Priv., Meran. Alb. Rauch, Rsd., Wien. Dr. Willi- >ald Degischer, Statth.-Konzipist, Trient. Dr. W. G. Claismont, Chemiker. Siegfr. Anger u. Fcau, Rechts anw., Posen. Christ. Belon, Steinau. Max Gindele, Ikfm., H. Rosenfeld, Kfm., München. Dr. P. Menthel u. Frau, Dr. phil., Max Wache u. Schw., königl. Landmesser, Breslau. Dr. Nottenius u. Frau, Notar, Betty Sammelson, Rosa Lang, Berth. Plumv, Mal., Bremen. A. Mainthau, Dr. Ernst Rofenfeld, Nürn- zerg. Wilh. Ammermann

, A. Müller. Kfm., Siegs. Berju, Kfm., Ed. Burmeister mit Frau u. Tochter, Kfm., Hamburg. Wilh. BangerS, Kfm., Max Kitz, Kfm., Gg. Schilling, Kfm., Ad. Weppen, Direktor Alfons Herz u. Frau, Frankfurt a. M. I. Löwen thal mit Frau u. 2 Söhne, Otto Fischer, Student, H. Bulma, Kfm., Hans Kaufmann, Stud., Tony Kaufmann, Frau Lewinfohn u. Tocht., Kfm., Fritz Manafer, Kfm., E. Nautikow, v. Zastrow u. Frau, Max Bodlaenden, Kaufm., Adolf Hirsch, Kausm., D. Mießner, Dr. Bahmer, Hans Fritz, Dir., Sali Levy, Fabr

., Ferd. Falk mit Frau u. Sohn, Ber lin. G. Blick u. Frau, Kfm. Ottilia Clais, Priv Otto Erbig, Prokurist, Julius Fischer, Tonkünstler, A. Fischer, Kfm., Franz Furnstein, O.-Jng., Berta Hohr u. Schwester, Herm. Weidinger u. Frau, Be amt., Jof. Calvert Swife, England. Hotel Walter von der Vogelweide. Andrä Mellitzer, Kfm., Max Zinner u. Frau, Red., Wien. Paul Grabmaier, Priv., Mich. Scheef, Kaufmann, Pfaffenhofen. Hans Simma, Kfm., Egg. Hans Lang, Kfm., Ewald Gieger, Bahnfekr, Metz. Heinr. Laut- mann

, Proßnitz. Dr. Jonas Mosler u. Frau, Obl. Charlottenburg. August v. Chawanne mit Frau u Sohn, Statth.-Rat, Ried, Ob.-Oest. Frau M. Am- berg, E. Wild, Kfm., Hamburg. Dr. Harburger u Frau, Adv., München. — I. Obermillacher, Bahn- Expedit., Pfaffenhofen. F. X. Mayer, Justizrath, Pfaffenhofen. Hartwig Burgdorf, Kfm., F. Feuer stein, Priv., Hamburg. Rich. Pfister, Inspektor, Shanghei. Walter Wleck, Rentier, Th. Friedländ-r, Lehrerin, Dr. Max. Boenhagen, Amtsrichter, Hans Hancked, Rentier, Berlin. Josef Diez

Wiese, Lehrer, Charlotti.n- burg. Dr. E.Niedorfl, Ehem., Stettin. Karl Koene, Dr. phil., Lichtenfelde. P. Günther, Chem., Berlin. — Mimi Hepp, Lehrerin, München. Hans Hanke, Lehrer, Rosenberg. Rob. Urbanek, Rekt., Laura- Hütte. Dr. Max Neumann, Freiberg i. S. Elsa Soukop, Lehrerin, Bregenz. Marta Moßbrugger Lehrerin, Dornbirn. Heinrich Jsenbart, Lehrer Alfred Michel, Lehrer, Charlottenburg. Karl Fick, Karl Müller, Nürnberg. Max Bölsch u. Fr., Ober lehrer, Dessau. Otto Placemann, Buchh., Feldkirch

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Pagina 1 di 4
Data: 09.06.1893
Descrizione fisica: 4
seelenruhig, wie es einem Manne von seinem Charakter zukam. Es klingelte. Im Entree erscholl eine Stimme. Es war die Stimme seiner Frau. Dann öffnete sich die Tbllre. Sie war es. „Max,' rief sie mit hei terem Gesicht. „Du bist schon da?' Nicht ein Zug in ihrem Geficht verrieth etwas von dem entsetzli chen Geheimniß; verrieth, von wo sie eben herkam. Nein, das konnte auch das stärkste Mannesherz nicht ertragen. Verwundert sah Elise ihren Mann an« Wie er mit einem Male aussah. „Elise,' sagte Max

- es also.' schrie Max mit fürchter licher Stimme. ConDukmnelle Eilnmdfiinsxigster Jahrgang. Areitag den ». Juni. ^ den letzten Jahren fast ganz vom Auslande befreit habe und von dort nur noch die in Oesterreich un beschaffbaren Maschinen beziehe. Del. Heilsberg will die ausgesprochene Tendenz der Marineverwaltung, welche die Befreiung von der ausländischen Industrie zum Ziele habe, dem Protokoll einverleibt sehen. Der Referent erklärte, die Delegation dürfe in dieser Beziehung der Marineverwaltung alles Ver

der vorjährigen Choleragefahr eingeführten Verkehrsbeschränkungen aufgehoben und ausschließlich am das in der Dresdener Konferenz fixine Maß zurückgeführt werden. Die Berliner „Rationalzeitung' erbost sich gegen die friedlichen Aeußerungen in den Delegationen, welche sie als österreichische Gemüthlichkeit und als Schäferspiel verspottet. Deutschland könne das Bünd- niß mir Oesterreich nicht als „leoninischen Vertrag' „Ja, aber was denn ?' fragte Elise kleinlaut. „Ah,' schrie Max von Neuem, „Du willst

eS also dennoch leugnen? Hier kennst Du das?' Mit diesen Worten schwang er das verhängniß- volle Stück Papier in seiner Hand, Elise fuhr zu rück. Nein, vor diesem Beweise war jede Ausflucht vergebens. „Wo hast Du das her ?' zitterte sn. „Bon Deinem Schreibtisch,' schrie er. „es ist Deine Handschift. Bestreitest Du das?' „Nein.' erwiderte Elfe weinerlich und sie hatte die Kühnheit, hinzuzusetzen: „Ich hab' eS liegen lassen. Es ist ein Verseht.« gewesen. „Sin Versehen!' Max schlug ein gellendes Hohn- gelächter

an. „Ein Versehen, ja, das scheint's mir auch. Der Herr Gemahl durfte es ja nicht wissen.' Elise vergoß heiße Thränen. „Mein Gott,' schluchzte sie, „hätt' ich gewußt, daß Du so zornig darüber sein wirst, dann hätte ich s ja nicht gethan!' Mitten in seiner Aufregung betrachtete Max seine Frau mit einem Blick, als hätte ihm das Er- eigniß den Verstand geraubt. „Was.' sagte er, „ich soll also darüber noch vergnügt sein ?' „Das thun doch andere Frauen auch,' fuhr Elise, aus ihrem Taschentuch aufschluchzend fort

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Pagina 4 di 8
Data: 07.09.1903
Descrizione fisica: 8
kein Recht zu diesem wilden Schmerz, der mit wüthenden Krallen nach ihr griff, sie wußte es, — dennoch gab sie sich ihm wider standslos hin, und jedes Wort, das Max halb im Scherz von der Herrin des rothen Hauses, von dieser unbekannten Frau Eva gesprochen, fuhr ihr jetzt wie ein zweischneidiges Schwert durch'» Herz. Georg wußte nicht, was Anna so plötzlich er faßt hatte, und er dachte nicht einmal darüber nach, so tief erschüttert hatte ihn dies Wiedersehen. Jetzt sah sie ihm mit einer wahren Todesangst

, wie er vor Jahren gleich am ersten Morgen nach der Köthener- straße kam und den ganzen Tag über mit Max und Grete zusammenblieb. Freilich damals, da standen wir anders da als hente.' Die Räihin seufzte und wischte sich die Augen. Anna sah die Mutter mitleidig von der Seite an; dann nahm sie begütigend ihre Hand. Gute Mutter, das ist es nicht — gewiß nicht, was Georg Hellweg zurückhält! Du solltest ihn besser kennen. All die Tage sagte ich Dir schon — er wird ja kommen — bald — cs ist kaum eine Woche her

hatte, als sie für Augenblicke gewähnt, er sei der Gatte einer Anderen geworden, konnte sie die Tiefe des Grams, die bitlere Herbigkeit des Grolls ermessen, die über ihn gekommen sein mußte, seit er vou ihrer Verheiraihnng wußte — und sie fühlte, daß nichts als dieser grollende Schmerz ihm den Weg zu ihr versperrte. „Glaubst Du, daß Max schon zu Tisch kommt?' „Oline Zweifel. — Gut, daß Du mich daran er innerst, daß wir ja außerdem Gäste erwarten. Mein alter, guter Freund, der Jnstizrath ist etwas ver wöhnt

. Ich wollte einmal nachsehen, ob auch alles nach seinem Geschmack hergerichtet wird. Neugierig bin ich, foie Hilde sich entwickelt hat!' Die Räthin blickte ihr kopfschüttelnd nach. „Schade um sie — sehr schade, daß sie die Marotte gehabt hat, einen Menschen wie diesen Rudolf zu heirathen! Wäre die an einen Beamten gekommen, stünde es jetzt anders um sie und uns — ja, ja, wir sind nun einmal zum Pech geboren.' «'Max war pünktlich zu Tisch gekommen. Die ihm voll der Mutter sörmlich entgegengeschleudert« Nachricht, daß Georg

Hellweg der Besitzer der Fabrik und der rothen Villa, und der nächste Nachbar von Segenshaus sei, hatte den jungen Enthusiasten voll ständig elektrisirt. Er wäre am liebsten noch vor dem Essen zu dem alten Freund und Landsmann hin gestürzt, so sehr freute ihn, was er erfuhr, hätte Anna ihn nicht uuter allerlei Vorwäuden davon abzubringen versucht. .Und wie ist's — hat er geheirathet — oder nach wem heißt dies zierliche Häuschen Villa Eoa?' Anna erzählte. Max lachte übermiuhig auf. „Und solch

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Pagina 4 di 8
Data: 03.03.1902
Descrizione fisica: 8
. Rechts herrschte die Roulette, links trenre et quarante. Auch der beliebte Tempel hatte eine Heimath gefunden. Gras Max war nicht zugegen. Um der allgemeinen Sitte zu entsprechen, be theiligten sich beide Herren gleichfalls am Spiel, zogen sich aber bald zurück, — der eine mit einem kleinen Verlust, der andere mit einem Gewinn — da das Spiel an sich ihnen kein Interesse abgewinnen konnte. Plötzlich berührte Warburg feines Gastes Arm. „Hören Sie?' fragte er flüsternd. „Das ist Ihres Bruders Stimme

. Dort im Salon spricht er mit einem Herrn und. wie gewohnlich, in lauter, zänkischer Weise. Eberhardt horchte auf. Sein Herz zog sich krampfhaft zusammen. Es trieb ihn, zu dem Bruder zu treten, doch wieder hielt ihn ein unbekanntes Etwas von diesem Schritte ab. „Ich werde diese Canaille Fortuna zu zwingen wissen,' hörte er Max sagen, „heute muß ich siegen, und dann sollen Sie von mir hören.' Der Sprecher schritt auf die Thür des Spiel zimmers zu. Unwillkürlich trat Eberhardt etwas zurück. Ohne irgend jemand

auf seinem Wege zu be achten. näherte sich Gras Max dem Tisch, an welchem man den Tempel aufgebaut hatte. Nachlässig grüßend, nahm der Ankömmling auf einem der leeren Stühle Platz und hauste einige Goldstücke vor sich auf. Dem aufmerksamen Beobachter konnte es nicht entgangen fein, daß sein Eintritt in das Spielzimmer weder vom Bankhalter noch von den Mitspielenden mit Freuden begrüßt wurde. In, Gegentheil, man be trachtete ihn mit kalten, vielleicht gar feindlichen < Mienen, und sein kühler Gruß fand

nicht die geringste Beachtung. Graf Max schien die unverhohlenen Zeichen der Mißachtung nicht zu bemerken. Boshaft läckelud, legte er eine kleine Anzahl von Goldstücken auf den Buben. Aber mit höflicher Miene schob der Croupier den Einsatz wieder zurück. Ein Schatten heftiger Wuth fuhr über des Grafen Gesicht. „Was soll das heißen, Herr?' zischte er, ohne seinen Sitz zu verlassen. „Ich Ledaure, den Einsatz nicht annehmen zu können,' entgegnete der Gefragte in kalt-höflichem Tone. „Weshalb nicht?' fragte Max

war es ohnehin nicht mög lich — denn sie war stets leer!' Die herumstehenden Herren hatten sich schon bei Beginn des Streites, zur Ruhe mahnend, hinein gemischt. Auch Eberhardt drängte sich nun hinzu. Er wollte durch die Erklärung, daß er selbst die Bezahlung der Spielschuld übernähme, dem Streit die Spitze abbrechen. Allein bevor er an den Tisch gelangen konnte, war etwas Unvorhergesehenes geschehen. Graf Max hatte einen Augenblick wie ein wüthender Panther dagestanden, bereit, sich auf seinen Gegner

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Pagina 6 di 12
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 12
SumpttancU Roman von Vor» Ouncke?. Machdruck Iti. Fortsetzung. „Geh nur und setz An endlich auf,' unterbrach Max ungeduldig ihren Redefluß. — „Geheimraths sind sicherlich schon fort — wer weiß, ob wir nicht überhaupt zu spat kommen!' „Wir werden eine Droschke nehmen,' be schwichtigte Georg. „Also Du kommst mit?' sagte Grete, ganz roth vor Freude, und sah ihm lange bittend in die Augen. Georg wich dem Blicke aus uud sagte kurz und bestimmt: „Nein, aber ich will Euch nach dem Bahnhof fahren

, da ich ja schließlich doch die Ursache der Ver zögerung bin.' 20. Kapitel. Zu Gretes Entzücken hatte Georg eine Droschke erster Klasse herbeigewinkt. Stoh fuhr sie an seiner Seite, Max auf dem kleinen Rückutz ihnen gegenüber, durch die von Spaziergängern überfüllten Straßen. Georg sprach während der Fahrt kaum ein Wort und dachte nur das eine: welche Seligkeit er empfinden würde, wenn statt dieses kleinen, kaum flüggen Mädchens, an dem er nur das eine Interesse hatte, daß es eben Anna ThienemannS Schwester

, welche zwischen einem ^icrlichcn Mädchen und einem jungen, lang ansgescho»enen Menschen der Kasse zuschritt. Er kniff einen Augenblick die Angen ein, um der Gestalt schärscr nachzublicken. Dann flog ein Lächeln über sein Gesicht, uud sich halb zurückwendend, rief er seinem Begleiter zu, der soeben den Kutscher aügelohnt hatte: „Krüger, sehen Sie da, es kann kein Irrthum sein, unser Hellweg!' Georg war gerade an die Kasse getreten, nm zwei Kc>l4cn sür Max und Grete zu lösen, als er eine Hand aus seinem Arm fühlte

fünf Karten nach dem Gruneivald, da auch Max und Grete das gleiche Ziel halten, und trat dann zu den Freunden. Die Geschwister waren inzwischen bis zu der Treppe, die zum Bahnsteig sührt, vorausgegangen, Greie, von Ledbin, der zu ihnen gestoßen war, eifrig unterhalten. „Ich bin gestern abend spät angekommen,' sagte Hellweg. zwischen Krüger und Weißholz nun gleichfalls zur Treppe schreitend, „direkt von meiner Mutter, die ich von Bremen aus auf einen Tag besuchte. Heute Mittag

sind Sie ein Opfer dieses Zufalls geivo:den, und kein Mensch und kein Gott hilft Ihnen, wieder heraus. Seien Sie kein Philister, Hellwez. Kommen Sie — ich stelle Sie dein Gehcimrath und seinen drei — ich glaube übrigens, es sind heute nur zwei anwesend — Töchtern vor. Das übrige findet jich im Lauf der Parthie.' Im Conpö. das Georg mit Krüger und Weißholz, Max und dem jungen Teichmann theilte, erfuhr Georg, vaß die Bckauiitschaft seiller beiden Frennde mit dem Geheimrath uoch sehr jungen Datums sei

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Pagina 2 di 4
Data: 21.07.1897
Descrizione fisica: 4
auf der Zunge als Max ihr mit einer höflichen Verbeugung seinen Na men nennend, die Bürde abnahm und um die Erlaubniß bat, dieselbe hinauftragen zu dürfen. Der Oberlehrer wen dete ärgerlich den Kopf zurück. „Ich warte nicht auf Dich, ich gehe voraus. Im Uebrigen sollte meine Weige rung nur ein berechtigter Tadel für Fräulein Käthe's un passendes Verhalten sein. Du hättest eigentlich nicht nöthig gehabt, denselben durch Dein Anerbieten abzuschwä chen. Fräulein Käthe machte ein höchst erbostes Gesicht

. „Sie — Sie — Schulmeister!' rief sie dem Hinab schreitenden zornig nach und ballte die kleinen Fäuste. Dann wendete sie sich ganz vergnügt und mit erleichter tem Aufathmen an ihren Nachbar. „Dem hab' ich's gut gegeben! Er ist ja ein wahrer Tyrann, ihr Bruder. Ich lasse mir aber nichts von ihm gefallen. Tyrannisiert er Sie auch?' „Mich?' wiederholte selbstbewußt Max. „Ich lasse mir von keinem Menschen etwas befehlen.' - Das ist recht, so gefällt mir's,' sagte der Backfisch : in anerkennendem Ton. „Ich lasse

mir auch nichts befeh- ' len, ich thue dann gerade das Gegentheil. Max konnte zwar dieser eigenthümlichen Moral sei ne Zustimmung nicht ertheilen, hütete sich aber, das hüb sche Mädchen durch seinen Widerspruch zu reizen. „Sie scheinen mir überhaupt ganz anders zu sein, als Ihr Herr Bruder. Halten Sie es z. B. für unpas send, daß ich während des Fahrens von der Pferdebahn abspringe?' Max zog sich mit diplomatischer Feinheit aus der Schlinge. „Wie man's nimmt. Es giebt Fälle, in denen es geboten erscheint

, daß auch junge Damen während der Fahrt abspringen, z. B. wenn es im Wagen brennt oder wenn plötzlich ein Mitfahrender tobsüchtig wird. „Oder auch, wenn man eine Bekannte auf dcr Straße sieht, nicht wahr?' ergänzte sie seine Ausführungen. „Ich sehe schon, wir Beide werden uns verstehen. — Ver Urtheilen Sie es auch so scharf, wie der Herr Doktor, wenn Damen auf der Straße essen — nur Kleinigkeiten — sagen wir Chocolade,' inquirirte sie weiter. „Nein, wenn der Appetit danach so groß ist,' ent schied Max

Verein, was soll ich denn da?' „Nun, Ihre Frau Mama und Fräulein Schwester werden ja auch da sein,' sagte Max „Es steht ein sehr interessanter Vortag in Aussicht, ein paläontologischer. „Gott bewahre! in einer fremden Sprache also?' entsetzte sich Käthe. „Was soll ich denn dabei?„ Max spitzte die Ohren. Himmel war das Ding dumm! ' „Das ist keine fremde Sprache,' - erläuterte er. ^Pa läontologie ist nämlich dasjenige, mit dem wir jetzt Le benden diejenige Zeit bezeichnen — der Name stammt nämlich

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Pagina 4 di 8
Data: 21.08.1903
Descrizione fisica: 8
energischen Damen in die Hand nahmen regelrecht anSgeführt werden würde. — Grete Thienemann hatte schon um elf Uhr mit ihrer Toilette begonnen. Sie hatte es selbstverständlich bei der Mutter durchgesetzt, ihr weißwollenes Kleid anziehen zu dürfen, Äenjo wie die Anschaffung des weißen Hutes mit den Federn. Ja, sie hatte nicht einmal große Schwierigkeiten dabei zu überwinden gehabt, da Anna, die .ewig sparsame', bereits seit Donnerstag in Dirschau war. Auch Max war zu der Parthie geladen worden

— zu Hause sind freilich nur der Max und ich, aber wir sind sehr zu sprechen.' „Grete — Du?' „Ja. ich — Du vergißt wohl, daß wir uns über vier Jahre nicht gesehen haben. Darf ich bitten? — Nein, bitte hier, in unsern Salon.' Grete öffnete die Thür nach dem größten der beidm Vorderzimmer und ließ ihn eintreten. .Bitte, nimm doch Platz, Georg — soll ich Max rufen?' „Nein, nein, laß,' sagte er forschend über daS Mädchen hinblickend, das er zuletzt als Kind da oben auf dem alten Bergnest gesehen

werden die Anderen denn zurück sein? „O. schwerlich vor dem Äbmd. Sie essen bei Onkel Wilhelm, der wohnt da irgendwo ganz im Osten der Stadt, auf dem „Kietz', wie man hier sagt. Sie Haben's nicht zum hier draußen wohnen, wie wir. Du weißt doch, dav Bater bei der königlichen Steuer kasse angestellt ist und nächstens Geheimer wird?' Georg nickte ungeduldig mit dem Kopf. „Die Eltern haben i>ch gerade den heutigen Sonntag ansgesncht, um zu Onkel Wilhelm zu gehen, weil Max und sie für den ganzen Tag eingeladen

sind bei Geheimrath Krieger — er ist Wirklicher — zu einer Landparthie in den Grnnewald. Es sind meine intimsten Freunde! — Den Max habe ich bei ihnen eingeführt. Der Junge macht sich schon ganz nett.' „Und Anna? —' Georg hielt sich nicht länger — „ist mit zu Onkel Wilhelm gegangen?' Grete lachte laut auf. „Du bist gut, Georg — aber richtig — woher sollst Du das wissen!', „Was?' „Daß die Anna gar nicht in Berlin ist!' „Anna — nicht hier — ja, wo ist sie denn?' — Ihr seid doch nicht gar so lange in Berlin

ihm mit einem eigenthümlichen flimmernden Blick in die Augen — „Und dann?' Die Stimine stockte ihm. Grete schlug die Augen nieder. „Ich meine nur — gerade in dem Augenblick, wo sie wußte, daß Du — kommen würdest.' — Er packte sie so heftig beim Handgelenk, daß sie einen leisen Schrei ansstieß. „Sie wußte es?' „Ob sie es wußte! Deine Mutter hatte ihrs ja geschrieben, daß Du in acht bis zehn Tagen hier sein wurdest.' Einen Augenblick war eS ganz still im Zimmer. Dann wurde die Thür heftig aufgeklinkt und Max stürmte herein

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Pagina 2 di 4
Data: 06.06.1893
Descrizione fisica: 4
sich nach oberflächlicher Schätzung auf 200.000 fl. Der Statthalter eilte gestern noch an den Unglücksort. Eine Sammlung wurde dahier bereits eingeleitet. 7l» Parteien sind obdachlos. Max stieß ein gällendes Lelächter aus. „Amüsirt? DaS auch noch! Gräßlich gelangweilt hab' ich mich!' „Gelangweilt! Du hast Dich gelangweilt?' ent- gegnete Elise entrüstet. »Ja,' fuhr Max leidenschaftlich auf, „ganz schau derhast hab' ich mich gelangweilt. Ueberhaupt,' setzte er hinzu, „eine Frau, die Romane schreibt, die ist die Richtige

. Das war das einzige Mal. Sonst hatten sie immer im Frieden gelebt und keine Wolke fiörte das eheliche Glück. Elise ging jeden Montag zu ihrer Freundin und ergötzte sich an den Erzeug nissen der Zeitgenössischen Literatur und Max spielte mtt zwei College» seinen Skat, der ihni ebenfall «ne tiefe Befriedigung gewährte. Es war das Muster einer glücklichen Ehe — und nun das! Eduard hieß er! Da stand es! Max sprang aermalS auf und alle seine Gefühle wandten sich Drb dieesem Eduard zu. Wie Alfio den Turiddu

, weil er einen Geschäftsgang hatte, eine halbe Stunde eher als sonst nach Hause gekommen, sie hatte ihn im Geschäft geglaubt und ungestört befand sie sich jetzt an Eduard's Brust. Vermuthlich küßten sie sich eben und sie lachten ihn noch obendrein aus. Max umklammerte einen Stuhl und stampfte ihn mit solcher Gewalt auf den Fuß boden, daß die Wände erbebten . . . Wer aber war dieser Eduard? Ein Freund, der iu seinem Hause verkehrte? Nein! Die hießen alle Friedrich, Her mami, Wilhelm, Nikolaus. Ein Eduard war nicht darunter

. Also ein Mensch, der ihm nicht bekannt war? Wie aber hätte ihn dann Elise kennen ge lernt? Aha! Max hatte nicht umsonst die Combi nationen der Untersuchungsrichter studirt. Es war eine Bekanntschaft von dieser Frau Director her. Dort unter den Größen der zeitgenössischen Litera tur hatte ihn Elise gefunden. Natürlich, für solche Leute hatte sie immer geschwärmt. Ihr Mann war ja ein nüchterner, ein prosaischer Mensch ... und mit einem Mal fiel Max ein Schleier von den Augen. Wo hatte er seine Gedanken

, wo hatte er seine Augen gehabt? Neulich, als er bei ihr ein trat, wie sie plötzlich etwas versteckte, wie verlegen sie dann war. Er hatte sich nichts dabei gedacht, aber jt tzt fiel es ihm ein. Eine Heimlichkeit hatte sie vor ihm und das, das war der Grund! Also das! Max streckte sich stöhnend auf den Stuhl. (Schluß f. Maie lind TlMschronik. WitterungSbericht der Sektion Bozcn des Deutscheu und Oesterr. Alpen-Vereins, 6. Juni. Tempcr. gestern Nachm 2 Uhr -s 24. t C.. Abends 8 Uhr -j- 20.5 heute Morgens » Uhr -j- 16.2

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Pagina 5 di 8
Data: 21.02.1911
Descrizione fisica: 8
«i^ alle» v«»- ren!' - ..Ja.' Max warf sich i» Positur. „U«d Menn ich «icht wäre, 5 he.>. . waS »»inst du, wie >>»>« wir dann noch »»rte« w»»ten?!' s „Du?' Lilly schob'S« weit von sich und sah ;H» herausfordernd an. „VaS hast du denn getan?' «Ich habe mit SeiiiD« Ehef gesprochen —' «>,ch k»»ege die Stellung ' »ZUM '-''7^ ' MbM' »Ich knege Zulage-- - ^ Sie ffel ihm um de»'Hals und küßte ihn so 1 Herzhaft, dax er ni«HHwiiterberichten, konnte. ' < DannAaber siesen sie beide über Frau Feld- ; jherg her und drangen

in die feierliche Stimmung hinein. ..Wer? Wer ist draußen?' Frau FeldSerg lief in die Tür. j .Herrgott — den habe ich ja ganz vergessen.' « „Aber. Max, wie kannst du nur?!' ^ Dann ginge« sie de» Eintretenden alle ent gegen. „G-«rum haben Sie sich denn gar nicht ge meldet, Herr Rogoff?' Der Angerufene reichte Frau Feldberg die Hand. Sein Gesicht lwar wieder bleich und von jener ungesunden Farbe, die aus verlorene Nächte schließen ließ. „Ach wollte nicht stören,' sagte er mit etwas malitiosem Klang. !. „Stören

? Was denn?!' ' „Z!a die Begrüßung! Jener Herr da . . .' — er zeigte mit dem Spazierstock aus Max — „hat mir ja unterwegs schon so viel vor- Deichwärmt —' „Erlauben Sie mal!' . „Maß ich mir schon denke» konnte, wie der Stvrm aussallen würde.' Frau Feldberg siihrte ihn z» einem Stuhl. .«Sie habe» sich auch nicht geirrt. Es war so« ein Orkan!' .Ha.' Lilly fühlte sich verpflichtet, ihrem Verlobten beizustehen. ,.Es ist aber heute auch »ir. besonderer Tag —' Sie hielt fast erschreckt inne und sah die Mutter

«n. ob sie auch weiterreden durfte. ' Die nickte ihr zu. „Sag's nur immerhin, tz» ist j- doch jetzt beschlossene Sache.' „Wir werden uns nämlich jetzt — nicht, Max? —« wir werden uns jetzt öffentlich ver loben!' Sie schaute siegesgewiß zu ihm hinüber . . . Allein die erwartete Wirkung blieb aus. Ärel zog unbekümmert mit dem Stock Figuren im Teppich nach und regte sich sonst nicht. „Schade!' sagte er nur. „So jung noch... und schon so verlobt!' „Aber erlauben Sie mal . .' Das Braut? paar sprach fast zusammen, doch Axel

rührte es ''^.Erzählen Sie mir nichts, meine Herrschaften. Ich kenne das! . Erst riesig- Liebe, dann riesige Hiebe! Das ist so wahr, daß man fast -in Sprichwort daraus machen könnte.' Er stand anf und ging nnruhig im Zimmer hin und her. Frau Feldberg ging ihm nach. „Sie. 'Hörelt Sie mal — machen Sie mir die Kinder nicht aussässig. Die wollen Ihr schlechtes Beispiel nicht!' „Wieso schlechtes Beispiel?! Meine Fr«r unk ich — wir leben jetzt recht gut ... .' Er stellte sich vor Lilly und Max hin. „Merke

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Pagina 1 di 4
Data: 30.01.1868
Descrizione fisica: 4
-Depu- tatiouSmitgliedern bewerkstelligt. — Die bourbouistische Agitation ist in Süd» italien nicht unbedeutend. In Rom soll eine Kommission für Sizilien bestehen und diese Kommis» sion mit einzelnen Zweigkommissionen in Sizilien in Verbindung stehen. Wie die „Jtalia' erfährt, gehen die Brief>chasten in mit Orangen gefüllten Körben In den Fußstapfen einer Jugendliebe. Novelletk vou R. v. Mosch erosch. „Eine saubere Geschichte das! Lies einmal diesen Brief hier, Max, und sage

mir ob ich nicht der un glücklichste, bejammernswertheste Mensch unter Gottes Sonne bin!' sagte Karl Dornberg zu seinem Freunde Max Zelter, und reichte ihm ben eben erhaltenen Brief über den Tisch hinüber. Der junge Arzt nahm den Brief seines GasteS uud laS Folgendes: „Lieber Neffe! Es thut mir sehr leid, daß Deine beabsichtigte Heirath allen den An- und Absichten zu wider läuft, welche ich bezüglich Deiner Zukunft hege. Ich muß Dir daher wiederhott erklären, daß Du bei dieser unüberlegten Verbindung weder auf meine Ein willigung

, noch auf meine Unterstützung rechnen darfst und daß ich Dir nur entschieden voll einer fochen Unbesonnenheit abratheu kann. ES wäre mir sehr erwüuscht, Dich künftige Woche hier in Sontheim zu sehen, um Näheres mit Dir zu besprechen. Sage Max Zelter, daß auch für ihn ein Bett gerüstet ist und ich auf seinen freuudlicheu Besuch hoffe, da ich ihn schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen habe. j Mit herzlichen Grüßeil Dein ausrichtiger Oheim ThomaS Dornberg.' „Jeuuu, das ist kurz und gut,' meinte Max Zelter und legte

den Brief zusammen, um ihn seinem Freunde wieder zu geben; „Du wirft wahrscheinlich nicht nach Sontheim gehen wollen?' — „Oh, doch, ich halte eS für das Gerathenste, hinzugehen und den Onkel zu versöhnen,' erwiderte Karl. „Und hoffentlich begleitest Du mich, Max, und hilfst mir meine Sache führen oder legst wenig stens ein gutes Wort für mich beim Onkel ein. Offenbar will der Oheim Dich für seine Ansicht ge winnen und bestimmen, daß Du Deinen ganzeu Ein- fluß ausbietest, um mir die Verbindung auszureden

, aber das wirst Du hoffentlich nicht thun, Max. Ich weiß schon, was für Einwendungen der Onkel machen, welch' einen Haufen Vernnnstgründe er in's Feld führen wird, um mir zu beweisen, wie nachtheilig eine frühe Verheirathnng für einen jungen Mann in meiner Lage fein müsse, und dergleichen mehr; aber ich kann ihm nicht Recht geben. Neiu, nein. Du mußt ihn eines Besseren belehren und meinen Für- spreche? mit aller Wärme Deiner Beredtfamkeit ma chen. Du bist ja ohnedieß mit dem ganzen Verhält niß vertraut.' „Jenun

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Pagina 2 di 4
Data: 20.07.1874
Descrizione fisica: 4
die rumänische Eisenbahn-Convention angenommen. Aus! a u d. Deutsches Reich. Die gefangenen prcußi. scheu Bischöfe werden in Kurzem die Gefängnisse Aber so osr sie erwachte, rief sie nach Max und bat um schleunige Reichung der Medizin. „Siehst Du', sagte sie. „wie schnell ich mich bessere, ich fühle keine Schmerzen mehr !' Max drückte die Thränen hinunter, die sich unauf haltsam aus seinen Augen Bahn brechen wollten. „Aber Du bist eS ja nicht. Max, warum reichst Du mir nicht die Medizin? Du weißt

doch, daß ich Dich am liebsten in meiner Nähe habe, die Andern wollen ja nur erben', flüsterte plötzlich die Mutter, indem sie sich auszurichten versuchte und den Sohn starr anblickte. „Doch, ich bin es ja, Dein Max! Erkennst Du wich nicht?' antwortete der Doktor, sich dicht auf die Kranke hinabbcugend. „Ach ja, Du bleibst immer bei mir. So, gieb mir Deine Hand. Du bist mein bestes Kind'.' fuhr sie leise fort. Darauf schlief sie wieder ein. Als sie von Neuem erwachte, begann sie: „Max, gehe nicht inS Gericht, lasse

. Kullmann hatte sich nämlich vor länger als einem Jahre einige Monate hier in Arbeit befunden und war während dieser Zeit Mitglied des katholischen Männervereins (also nicht GesellenvereinS) gewesen. Auch will der Delinquent — wohlgemerki, vor länger als einem Jahre! — bei dem genannten Pfarrer das letzte Mal gebeichtet haben. Die letzte Beichte kann allerdings zu der genannten Zeit geschehen sein, das „Und Du, Max, wirst die Theilung leiten, nicht wahr?' Ach. gute Mutter, ick bitte Dich, verschone

ihr der Doktor das Glas an die Lippen. Nachdem sie getrunken, sprach sie, ohne die übrigen Umherstehenden zu beachten: „Nun gehe schlafen, mein Sohn; morgen früh kommst Du wieder und reichst mir den Trank.' „Ich werde lieber die Nacht bei Dir wachen, Müt terchen, damit Da regelmäßig einnimmst', führte Max an. Die Kranke litt es nie, daß Jemand ihretwegen außer dem Bette blieb, noch am Abend vorher hatte sie sämmtliche Kinder ernsthaft von sich gewiesen, als sie sich nicht recht zum Gehen entschließen konn

ist in den Flammen umgekommen bleib' bei unr, dann erhalte ich die Medizin gewiß pünktlich. Ihr Andern geht aber!' fuhr sie fort. Alle traten in ein Nebenzimmer und ließen sich hier leise nieder. Es wollte Max dedunken, daß ein ver- ächtlicheS Lächeln die Lippen deS Schwag :rS um spielte. ES war augenscheinlich, daß die Leidende nur noch, wenige Stunden, vielleicht nur noch Minuten zu leben hatte, denn ihr Athmen wurde bereits von einem merklichen Röcheln begleitet; trotzdem lag sie sehr ru hig und schien sogar

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Pagina 5 di 8
Data: 15.04.1902
Descrizione fisica: 8
von K«W. (Nach den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmagi- strat Bozen am 13. April). Hotel Bristol. Max Homener, Kfm., Berlin. Graf BaworowSki, Galizien. Karl Eberhart, Dres den. Alb. Höpfner, Schauspieler, Hannover. Arth. Schubert, Schriftsteller, München. Otto Kustermann, Schauspieler, München. S. Walbrül, Bonn. Frau Paula Tischler, Priv., Wien. Dr. Karl Popp u. Familie, Koblenz. Hotel de l'Europe. Max Manaigo, Post meister, Cortina. Frau Prof. Sax, Bonn. Dr. Hans Sommer, Braunschweig. Otto Hauser, Kaufmann, St. Gallen

. B. B. v. Ulm u. Fr., München. Cra- >ner, Priv., Wiesbaden. H. A. Schepp, u. Tocht., Rotterdam. Hotel Greif. Frl. v. Sydow, Bärfelde. Frau v. Brehn, Gotha. D. Antze u. Fr. Bremen. Frau Ella Waschnagg u. Schw., Schönstein. D. Vonn- baum, Reg.-N., Cassel. Herm. Toeger u. Frau, Magdeburg. Jakob Tresch u. Fr., Landshut. Franz Schultes, Priv. Böhmen. Jos. Pick u. Fr., Dres den. Nud. Metz u. Fr., Kfm., Friedenau. Max Martin u. Fr., Ksm., Markenkirchen. Vinz. Gasser, ^ Notar, Hall. Karl Frusich u. Fr., Wiesbaden

, üned. Dcisler, Darmstadt. D. Bahl, Fabr., Ettlin- Sm. Max Perrin, Kfm., Karlsruhe. Raminner, Ksm., Graz. Ant. Luschmitzki, Kfm., Graz. Karl Stuchlik, Konditor, Graz. Frau de Voß, Hamburg. A. Berthean, Hamburg. Jos. Dallmayr, Postadj., München. Frz. Bell, München. Max Coan u. Fr., Berlin. Frau Ada Jäkobi, Berlin. Frl. Louise Weisbrodt, Berlin. T. E. Remmer, Rentier, Ber lin. Ad. Budnicki u. Fr., Kfm., Berlin. Jda v. Gottberg, Berlin. Ad. Büchler, Rsd., Wien. Emil Deri, Kfm., Wien. Hofrath Delnopf

m. Frau u. Tocht., Nürnberg. Ludw. Lauer, Fabr., Nürnberg. Hotel Watther von der Vogelweide. Karlon, Gasthofbes., Turnau. Maria Pellegrini, Verona. Max Neger, Bahnbmt., Regsnsburg. Th. v. Hilgen, Negensburg. Adolf Schopflin, Lehrer, Proßnitz. K. Glan, Rsd., Proßnitz. K. Pferfchig, Bmt., Graz. Max Chlamfacs, Rsd., Wien. Joh. Wilfing, Kfm., Wien. Max Keppich, Wien. Riedl, Wirt, Innsbruck. Hotel Mondschein. Morandini, Predazzo. Jos. Margreiter, Predazzo. Otilio Sieff, Wirt, Ziano. C. E. Langer

., Wien. E. Bodncr, Fabr., Zürich. A. Wen- ger, Rsd., Wien. Jos. Knoll, Weinhändl., Kältern. Dr. Roman Weinberger, Adv.. Meran. Fr.. Elisa Müller, München. Frz. Postler, Riechenau. Josef Barth, k. b. Obl., München. Eisenhut. Joh. Steiger, Bauer, Pflerfch. Dallagiovana, Maler, Predazzo. Larcher Michael, Cles. Emil Brandstettcr, Mezzolombardo. Odrizzi Jos. Mezzolombardo. Peter Exel, Pergine. Jos. Mitterstieler, Lengmoos. Nicolo Prazzi, Lastelfondo. Germania Seppi, Ruffre. Grandl. Max Segler, Tabor. Jos

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Pagina 5 di 12
Data: 18.03.1909
Descrizione fisica: 12
Wissen behauptet den Plairk crst im März 1908 in Mailand kennen gelernt zu haben, worauff sie erwiderte, sie habe den Plank verleugne^ weil er eines Betruges verdächtig war. Wenn sie also selbst den Wanik Wr einen Betrüger hic'lt, wem, er vor ihren Augen, mit Dollarnoten manipulierte, wenn sie überlegte, 'daß °ihr Mann und ihr Freund Geza Breuer wegen Auswechslung außer Kurs gesetzter Dollarnoten beanständet wor» >den waren, so tonnte sie nichd einen Moment daran zweifeln, daß auch Max Plank

hat. Das Betrugsfaktum in Lugano wird der Charlotte Bmicken nicht zur Last gelegt. Fast gleichzeitig mit der Verhaftung! des Max Plank und der Charlotte Brücken .langte beim Kreisgerickj.e Bozen vom Polizeipräsidium in Ber lin gegen Rudolf Brücken, eine Anzeige wegen ei nes im Herbste in Meran begangenen Betruges ein. Rudolf Brucken Hielt sich nin jene Zeit mit seinem Freunde Max Heintze in Meran aus. Brük- Ven wohnte km Hotel Meranerhaf unter dem Na men Adch'.s Freiherr von Kronau zu Schiweinheim. Heintze

im Pcklasthotel als Max von Kunze. Im Oktober 1907 lernte der damals in Meran an säßige Ingenieur Theodor Friedrich von Haßler in der Weinstube Marcharti die beiden kennen. Brücken stellte sich als Freiherr von Kronau, Ritt meister außer Dienst, Heintze als Max von Kunt ze. gewesener Offizier zur See, nun-mehr Vertreter einer AutomobilsabrÄ vor. Da Kulltze-Heintze einen Schimiß 'hatte und angab bei der Verbindung „Jenenser Hessen' gewesen zu sein und auch In genieur HaAer Korpsstudent war, entspann sich bald

sie auch auf, von ihrem Wiener Depot 5000 zu beheben, denn dadurch verliere ihr Gatte jedes Recht darauf. Ende Novinnber wurde vereinbart, daß Marga rethe von Haßler in Begleitung des Max von Kuntze nach Innsbruck reise, wohin Cronau nach kommen werde. Vor der Abreise bat Cronau- Brücken die Frau von Hctßler. ihm die Rechnun gen über unbeglichene Meraner Schulden zu über gaben und Um von Innsbruck aus 4000 Kronen zu senden, ÄaMt er die Schulden per 1200 Kro nen. 'die fällige Niovember-Mielte mit 900 Kronen bezahlen

von IVOS Krone» und ihren kleinen Zwergrattler im Werte von 300 Mark an sich geirommen zu haben, denn ein Hund und so viel Gepäck sei. wie er meiitre, auf der 9ki.se unbequeu». Nachdem Rudolf Brücken die Margarethe von .Haßler auf diese Weiie gründ lich ausgeplündert hatte, sandte er sie nach Mon treux. Nach 8- 10 Tagen kam er mit Max Heintze dorthin nach, doch nahmen ne in verschiedenen Hotels Wohnung. Brücken sagte, er iei ««Zwischen nnr in Berlin-, und dorr auch init seiner ältester» Tochter beim

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Pagina 2 di 4
Data: 16.01.1896
Descrizione fisica: 4
§5. !2. „Bpzner Aelwng (SSdtlroler Tagblatt)'. Donnerstag, den 16. Zinner 48S6. Smtfluth Ein Skandal nach dem andern, da« ist, wie die „N. Zur. Zeitung' richtig bemerkt, in Frankreich -die Tagesord nung. Neuerding» hat der Tod des jungen gänzlich bedeutungs losen Max Lebaudy, eine» Millionärsohne«, eine Reihe von Skandalereignissen zur Folg- gehabt. Wir haben seiner zeit über den Fall berichtet. Monsieur Lebaudy ist an der Schwindsucht im Militärspitale gestorben. Man darf als rich tig annehmen

, daß Max Lebaudy nicht zum Militär auöge- hobcn, jedenfalls bald wieder entlassen worden wäre, wenn er ein armer Bursche gewesen; denn die Militärbehörden hatten Angst vor den «Vorwürfen der Radikalen und Sozialisten, die in diesem Falle alicht ermangelt hätten, die Militärbehörden und die Regierung überhaupt zu bezichtigen, daß sie gegen die Reichen Rücksichten -nehmen, die sie für die Armen nicht hätten. So war eS also schon richtig zu behaupten, daß Max Lebaudy an seinen Millionen zu Grunde gegang

u. Allem noch in anderer Weise ist dieser Satz richtig. Lebaudy hat, weil er über alle Maßen reich war, auch so unsinnig ge. lebt, daß sein an und für sich nickt starker Körper den Aus schweifungen, denen er sich hingab, nicht lange widerstehen konnte. Ohne Militärdienst hätte er es vielleicht ein Jahr länger getrieben. Aber 'frühzeitig wäre er so wie so ge storben. Aui Hiesem Grunde konnte man den Militärbehör den auch nichts Ernstliches anhaben. Und bald sollte der Tod Max Lebaudy'ö das Publikum in anderer Richtung

bekannt wurden, geht hervor, daß Max Lebaudy «in geistig armer, unwissender, willenloser Zunge war, der sich vom ersten Besten täuschen und mißbrauchen ließ, welcher!ihm mit schmeichlerischen Redensarten und vor» nehmen Manieren gegenübcrttat. Wie ein hungrige» Raub, gesindel stürzten sich die Abenteurer. Schwindler und Hoch stapler auf die reiche Beute. Alles suchte von Lebaudy so viel herauSzupresscn, als nur anging und es soll denn auch dabei sein ^Vermögen so ziemlich drausgegangen

sein. Da war es vorerst ein Angeblicher Graf de Cesti, der sich Max Lebaudy zum unentbehrlichen Freunde zu machen gewußt hatte und 'auf seine Kdsten-ein Leben voll Freude und Luxus führte, ferner Graf Civry, ein Enkel des vertriebenen Herzogs von Braunschweig. Der Graf von Civry gab ein militärisches Blatt heraus und hatte Verkehr in Offizierskreisen. Am meisten Aufschen aber machte die Verhaftung des Journalisten Hermann Roseiuhal, der unter dem Namen JacqueS St. Cere wohlbestallter Redakteur der auswärtigen

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Pagina 4 di 8
Data: 04.09.1903
Descrizione fisica: 8
jetzt nicht mit Rudolf leben willst — wir glauben und hoffen ja alle, daß das nur ein vorübergehender Znstand sein wird — nicht geradezu unter ftemde Leute zu gehen brauchst — und vor allein den Max mit seinem Taschengeld aus Vaters Nachlaß nicht gar so knapp zu halten brauchst. Deshalb kam ich eigentlich heute zu Dir heraus, Anna. Max steht dicht vor dem Nesrrveleulnant.' — „Mußte das sein, Mutter?' .Mie denn? Was denn? Wie fragst Du nur? Es war doch nie anders bestimmt! Vater hatte nie an etwas Anderes gedacht

Nachlaß nach meinem Gutdünken zu schalten und walten, — aber da der Vater Dich nun einmal in Alles eingeweiht hatte — und Du die Angelegen heiten übernommen hast, wag es ja schließlich dabei bleiben.' ,.Jch werde mir's überlegen, liebe Mutter, und Dir oder Max Nachricht geben.' Die Rathin horte nicht auf sie. Sie spann schon wieder an einem andern Faden. .»Schließlich, wenn es etwa Schwierigkeiten macht — Dein Vater ist für seine Verdienste um den Staat ja leider nie genügend honorirt worden — dachte

ich noch an etwas Anderes. Du hast ja von den Verwandten in Dirschau zur Hochzeit ein ganz hübsches Sümmchen bekommen — sozusagen die Abfin dungssumme für uns alle. Wie wär's, wenn Du Max davon etwas vorschössest? Du riskirst ja nicht das Geringste dabei. Max wird voraussichtlich eine glän zende Karriere mache»!.' Anna hatte schon ein paar Mal den Versuch ge macht, ihre Mutter zu unterbrechen, jetzt endlich ge lang es ihr. „Es thut mir leid — aber daS Geld, Mutter — es ist — es hat — schon anderen Zwecken —' »So — so —' machte

die Näthin gedehnt, und beleidigt fuhr sie sort: „Nun, es ist Dein Eigei-thum. Du kannst es damit halten, wie Du willst. Ich hatte Dir ja auch nur einen Vorschlag machen wollen, wie Du Max am besten Deine schwesterliche Liebe be weisen kannst.' „Ja, ich versteh«. Mutter.' Es kam sehr gedrückt heraus. Sollte sie ihr die Wahrheit sagen? Ihr sagen: das Geld ist bis auf den letzten Pfennig für die Schulden des BaterS darauf gegangen? — Nein, sie konnte der schwachen Frau, sie schon so schwer

. Nur wieder allein sein! Nur dies nicht länger mit anhören müssen! Die Räthin hatte sich erhoben. „Ich will jetzt gehen, Anna. Ich muß Max das Abendbrod besorgen. Viel Freude wird er nicht daran haben. Bei uns ist Schmalhans Küchenmeister. Begleitest Du mich bis znr Pferdebahn?' „Es thut mir leid, Mutter, aber ich möchte mich nicht so weit fort wagen, Frau Samuelsohn kann jeden Augenblick aufwachen.' „Immer wieder diese Samuelsohn. Sir hat doch genug andere Dienerschaft, sollte ich meinen.' sagte die Räthin

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Pagina 5 di 12
Data: 02.08.1902
Descrizione fisica: 12
der Beethoven-AuSstellung darin, dem Beethoven-Denkmal Max Klingers eine würdige Umrahmung zu schaffen. ES sollt- sichtbar gemacht werden, wie sich die Aesthetik der Malerei und der Plastik inbezug auf den arä>iteklonischen Gedanken ändert. Die zahlreichen, ganzseitigen Abbildungen bilden einen vollkommenen Ueber blick über diese einzig in ihrer Art dastehende Ausstellung, sodaß sich jeder, der sie nicht gesehen hat, ein gutes Bild von ihr machen kann, während sie den Besuchern der Aus stellung

. Bertoldi u. Fam., Verona. Fritz Hund, Baurat, Arnsberg. Ant. Pospisil, Kor porator, Charwall. Paul Neubert, Chemnitz. Dr. Edwin Leonstein, S. Sardori, Dr. Siegb. Kantor- rowiz, Chemiker, G. Ludwig, Kfm., Berlin. Ludw v. Bodola u. Frau, Prof., Budapest. Dr. vanWin- gaarde, Rotterdam. W. L. Scheffer, Mannbach. Max Perlmann, Kfm., Prag. Ch. Dalmores, Opernsäng., Brüssel. Hugo Stein, Amtsrichter, Schlesien. Max HendriS, Priv., Leipzig. Armin Michalup, Kaufm., Leop. Rechuitzer u. Frau, Bankdir., Wien. Hotel

de l'Europe. Paul Graeger, Oberlehr., Friedeberg. Dr. Wilh. Lilie, Arzt, Apolda. Math. Gowen, Notar, Hildesheim. Dr. Max Haupt, Rechts- prakt., Zwittau. Alex. Gevekot n. Frau, Staatsmini ster, Detmolb. Frl. Nadine Mestens, Lehrerin, Frl. Helene Bauer, Lehrerin, Bremen. Friedrich Koppal, Adv., Berlin. Hugo Joswich u. Frau, Reg.-Rat, Schleswig. Amand Kamauf, Rfd., Fräul. A. Pfaff, Dr. Art. Ritter v. Raindl u. Tocht., Wien. Hotel Greif. Otto Berndorf, Ref., Hohen- stein. A. Conrad, Apoth., Bachwang. Gerh

Mondschein. Ernst Max Müller u. Frau, Lehrer, Leipzig. Konst. Heirlwald u. Frau, Lehrer, Nürnberg. H. O. Iahn u. Tocht., Kaufm., Emil Badstüber, Oberl., Hamburg. Ad. Neiger u. Frau, Arzt, Gotha. Wilh. Stanner, Zittau. Franz Veemann u. Frau, ArnSwalde. G. Gozta u. Sohn, Justizrat, Augsburg. Karl v. Grudzinsky, Emma u. Helena Hallenberger, Riga. Rob. Gralning, Kfm., Preuzlau. Karl Polach, Jng., Karl Samuel, Kfm.. Bernburg. Jos. Wilhelm u. Frau, Reichenberg. Fr Rebernak, Tierarzt, Lambach. Osk. Schulz

, Lehrer, Hans Brümmer, Zahnarzt, Dr. Artur Tetzlaff, Buch händler, Paul Wolff mit Frau u. Tocht., Bk.-Rat, Heinrich Salinger, Kfm., Berlin. Hotel Riesen. Oskar Weiß u. Sohn, Kfm., Neuselwitz. Joh. Gätjeus, Lehrer, Blantenese. Ed. Grundmann, Lehrer, Dresden. Aug. Diettrich, Mün chen. Dr. W. Küttsteiner, Arzt, Hanau. Karl Ricek u. Tocht., Prof., Mecklenburg. Magdalena Ricek u. Vater, Neustrelitz. Max Schütze, Lehrer, Zittau. G. Schütze, Lehrer, Löbau. Rich. Müller, Lehrer, Leip zig. Alb. Michaelis

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Pagina 5 di 8
Data: 24.07.1902
Descrizione fisica: 8
Bozen am 22. Juli). Hotel Bristol. Pilsener's Parto, New-York. Dr. Max Jeselsohn, Rechtsanw., Siegwart Oppen heimer, Kfm., Mannheim. Dr. Otto Leidroy u. Fr., Kopenhagen. Josef Wetzlar u. Frau, Kaufm. Emil Reschke u. Frau, Staatsanw., Graudenz. Dr. phil. Ernst Beneke, Oberlehrer, Hannover. Rudolf Zühl u. Frau, Notar, Rob. Thomas, Geh. Kanzlei-Dir., Max Geister, Oberlehrer, Berlin. Maria Wellmann, Frau Theresa May, Stuttgart. Leon Pierre Nencem, Jng., Brüssel. Hotel de l'Europe. Hugo Treutler u. Fam

, Lehrer, Wien. Gustav Damanrum, Lehrer, Berlin. Herm. Krasst, Lehrer, Königsberg. Nich. Pferhofer, Apoth., Wien. Gustav Gumpel, Kfm., Berlin. Hotel Greif. Artur Robberg, Buchhdl., E. Freiberg, Buchhdl., Max Müller u. Frau, Leipzig. Bernh. Melker, Fabr., I. Herrnheiser u. Familie, Augenarzt, Prag. Fried. Hilber u. Frau, Direktor, Württemberg. Kurt Krumbbaar, Buchhdl., Liognitz. Klement Tunica u. Fam., Priv., Neapel. Ed. Wiebe, Rentier, Grunewald. A. Siglitz, Justizrat, Heilbronn Gustav Schwienig

u. Tocht., Lehrer, Liegnitz. Gustav Weise mit Frau u. Tocht., Görlitz. Hans Morch, Kunstmaler, Larvike. G. Griezberk. Bmt., Augsburg. Gottf. Kerpps, Dorpat. Philipp Schönwiese, Buch- händl., I. Searack, Kfm., Wien. Hotel Riesen. Alois Böttlinger u. Frau, Herm. u. Gust. Rehse, Lehrer, Max PieSker, Stud., Dr. Max Silzheim, Arzt, Agnes Mayer, Maria Budereis, Karl Klotreit, Max Kutnewsky, Oberlehr., Berlin. Alf. Dobritzfch, Lehrer, Leipzig. Hermann Haldorp, Schiffmakler, Hamburg. Elise Wittmann, Lehrerin

, Lehrer, Berlin. A. Ammer- aan, Amsterdam. Dr. Otto Putz, Auskultant, Hans Stifter, Lehrer, Znaim. Herm. Vogel u. Fr., Lehr., Max Haase u. Frau, Lehrer, Marta Kiesling, Greiz. Ludw. Preuß, Prof., St. Pölten. Roter Adler. Wilh. Blaschke, Stud., Felix Macht, Stud., Ferd. Borner, Priv., Anton Grube- schitz, Priv., Wien. Ernst Neumann, Berlin. Kart Münzer, Lehrer, Magdeburg. Eisenhut. Alois Corradi, Borgo. Joh. Saz» ziante, Hausierer, Bieno. Ludw. Faschen, August Bortolotti, Trient. Grandl. Jos

., München. Sonne. Max Widemann, Buchhändler, Karl Hezel, Kfm., Stuttgaet. Turm. A. Reichmann, Stud., Sigm. Deutsch, Buchhdl., Wien. L. Altstuhl, Schwaz. E. B. Blau bart u. Frau, Wien. Fried. Nitsche u. Sohn, Ober lehrer, Wien. Goldene Traube. Gg. Rößler, Kfm., Krim mitschau. Erich Seifferth, Stud., Leipzig. Emilie Fath, Wien. W. Singelmann, Kaufm., Hamburg. Magnns Pietzsch, Kfm., Krimmitschau. Willy Nichter- lein, Stud., Gera. M. Grünwald, Magdeburg. N. Grünniald u. Schw., Arzt, Stettin. Franz Tengler

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