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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1862
Descrizione fisica: 8
Helene Erdödy. geb. Gräfin Oberndorf; Gräfin Iosephiue Falkenhayn. geb. Gräfin Paar; Gräfin Franeisca Hardegg, geb. Gräfin Wrbna; Gräfin Eleonore Hoyos. geb. Gräfin Paar; Grä fin Elisabeth Kaiinitz. geb. Gräfin Thun; Gräfin Julie MittrowSky, geb. Gräfin Salis; Gräfin Maria Anna Paar, geb. Gräfin Eszterhazy; Marquise Karoline Pallavicini, geb. Gräfin Erdödy; Gräfin Marie St. Julien, geb. Grä fin KhevcnhüUer; Gräfin Karoline St. Ouentin. geb. Grä- fin Sternberg; Gräfin Eleonore Sternberg. geb. Freiin

» an die Mit glieder des Abgeordnetenhauses versendet: die Spezialaus- weise der Ministerien der Finanzen und der Justiz, sowie jene der Controlsbehörden, — Ihre Mai. die Kaiserin hat nachstehende Damen zu ihren Palastdamen ernannt: Fürstin Marie Starhembera. geb. Gräfin Türbeim; Gräfin Iosephiue Blome, geb. Grä fin Buol-Schauensttin; Marquise Jsabella Cavriani. geb. Prinzessin von Campofranco; Gräfin Lonise Clam-Marti- nitz, geb. Gräfin Bombelles; Gräfin Leopoldine Couden- hove, geb. Frciin v. Honrichs; Gräfin

Orczy; Gräfin Johanna Thun-Hohenstein, geb. Altgräfin Salm-Reifferfcheidt; Gräfin Marie Wenkheim. geb Gräfin Zichy; Gräfin Emma Marie Wilczck. geb. Gräfin Emo- Capoditista; Gräfin Karoline Wimpffen. geb. Gräfin Lamberg. Agram. 3. Sept. Einer hier eingetroffenen telegraphischen Depesche zufolge, ist gestern zwischen 5 und L Uhr Mor gens der von hier abgegangene Mallewagen auf der Strecke Otocac-Polusic, trotz der nicht unbedeutenden Militärbede- ckung überfallen und ausgeraubt worden. Hierbei sollen

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Pagina 4 di 6
Data: 12.02.1859
Descrizione fisica: 6
8) Tasso und die beiden Eleonoren: Graf Nako war ein männlich-schöner Tasso und Gräfin Erdödy- Oberndorff eine Weonore. wie die Phantasie des größ ten Dichters keine bezauberndere sich träumen kann. Ihre Begleiterin wurde durch die Gräfin Antonie Meraviglia dargestellt. Endlich k) iini-i coroäat «pus. — Das große Bild von De Keufer: Rllbens die Dame mit dem Stroh hute malend. Rubens. Graf Ernest Hoyos. Von Mit- wirkenden in diesem Tableau nennen wir die Damen Fürstin Kinsky. Gräfin Hoyos-Paar

, Gräfin Belle- aarde, Baronesse Dalberg, Marquise Pallavieini und Gräfin Szeesen-Lamberg, dann die Herren: Fürst Kinsky, Prinz Arenberg, Prinz Rohan, die Grafen Tassilo Festetits, Bellegarde, Hohenstein und Pap- pcnhcim. Nandhartinger leitete die Musik, sowohl die der Lustspiele als auch die Introduktion zu den Tableau?. Alle Tableam waren treu bis in das kleinste De tail und vortrefflich gelungen, jedes derselben war an ders und vollkommen passend beleuchtet, und die Pause zwischen den einzelnen

Räume, der Rang und die Stellung der Zuschauer sowohl als der Darsteller werden dieses Fest zu einem unvergeßliche» machen. Die Zuschauer, denen es vergönnt war. die Gene ralprobe anzusehen, applandirten viel und lebhaft, be sonders das zweite französische Sück und die Tab> leanr. Um die Aufführung der Lustspiele hatte sich Gräfin Melanie Zichy-Metternich, die sich bei der Rollenvertheilung so bescheiden im Hintergrunde hielt, tun daS Arrangement der Tableanx Professor Gei ger und Graf Pappenheim

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Pagina 3 di 4
Data: 22.06.1892
Descrizione fisica: 4
wurden durch die neuen Handelsverträge in einer I ^„ten Torpedofabrikanten Whitehead in Fiume. I ^?ruck unseres HerMsbedürsnisseS ist. Weise getroffen, daß m der nächsten Zukunft eme l^^^ wurde Gräfin Marguerite in Kroatien merkliche Abnahme und jedenfalls eine radikale Um- j die Familie Hoyos lebt in Finme ganz nach englischer Sitte. Der Haushalt wird so geführt, daß man glaubt, ein englisches Haus vor sich zu sehen, im Hause wird vorwiegend englisch, hin uud und wieder italienisch gesprochen

— man sieht eine Braut, die nach Abstammung, Erziehung und Lebens gewohnheit kosmopolitischer wäre als Gräfin Mar guerite Hoyos hätte sich Graf Herbert Bismarck gar mit der finanziellen Transaktion verbundenen Sta- tuteu-Aenderungen wurden ohne Diskussion geueh-I migt und der Verwaltungsrath zur sofortigen Auf nahme der Prioritäts-Anleihe von 17 Millionen Gulden ermächtigt. Was die Betriebsergebnisse des! abgelaufenen Jahres anbelangt, so beträgt der verfügbare Ueberschuß fl. 121508. Hievou

hat aber wohl keine besonderen Vorurtheile gegen Nichldeutsche, man darf dies wohl annehmen, denn die Dame, die sein Sohn heimführt, ist alles, nur nicht — deutsch. Die Hoyos sind ein spa nisches Geschlecht, das im 16. Jahrhundert nach Oesterreich kam, der Zweig, dem die Braut ent stammt, ist magyarisirt. Die Mutter der junge» btn d.post. HU- il. 6-7 Ab. i. 6—7 Ab, -11 Uhr Lm, ! ,t. -9 U. Vm. 6-7 SW cschlosscn. IN erscheinen lassen. Bestellungen ans diese Bataillons geschichten sind an das Kommando

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Pagina 4 di 8
Data: 13.03.1902
Descrizione fisica: 8
Nr. 60 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taqblatt) Donnerst, g. den 13. März 1902. ver öergangenbeit 5cbstten. Roman von Franz Triller. sZlich»i«ck 7. Fortsetzung. „Betho, Du schmeichelst' — lächelte die Gräfin und gab ihn einen leichten Schlag auf die Hand, die er faßte und galant küßte. „Gute Fee. Gretchen ganz richtig ausgedrückt.' „Gewiß, Frau Gräfin ist der Segen der ganzen Gegend', sagte der Pfarrer. „Nun. wenn man mich hier mit Gewalt zum Erröthen bringen will, so komm', Gretchen, laß

.' „Nun, und dann?' „Habe ich fleißig Französisch getrieben und „die Blume des Gefangenen', das herrliche Buch Saintines. welches mir die Frau Gräfin schenkte, ins Deutsche übersetzt. Ich lese es im Original fließend, und es hat mir unendliche Freude be reitet.' „Ja, es ist ein seltenes Buch, und in klassischem Französisch geschrieben.' „O. es ist wunderschön. Mit welcher Feinheit führt der Dichter hier seinen mit Gott und Welt hadernden Helden durch die einfachste Erscheinung zum innigsten Glauben zurück.' „Ja. Kind

, durch das hohe Wunder, daß nur die Wunder, die uns rings umgeben, so alltäglich werden können.' „Nur das Eine hat mir nicht gefallen, daß das junge Paar in seinem Glücke die Blume, der es so vielen Dank schuldet, vergißt und verdorren läßt.' „Es liegt eine bittere aber tiefe Wahrheit darin, im Glück vergessen wir leicht die, die uns in der Noth Gutes gethan haben.' „Ich nicht, ich gewiß nicht, Frau Gräfin.' Die Gräfin drückte herzlich den Arm des Mädchens: „Ich glaube es Dir, Kind, aber es ist selten

. Nun, es freut mich, daß Dir das Buch Freude gemacht hat, es wird leider in Deutschland wenig gelesen.' „Wie schade, es ist ein köstliches Buch.' „Nun, und was haben wir sonst noch Alles erlebt?' „O, Frau Gräfin, ich habe wieder zwei neue Schülerinnen für meineNähschule bekommen, kleine schmutzige, aber ganz gute Mädchen. Ich zähle jetzt schon vierzehn, und sie machen Fortschritte. Es ist eine kleine wilde Schaar und möchte lieber im Freien herumtoben, als am Nähtisch sitzen, aber ich bin sehr streng

die Gräfin ein: «Also wir sind im Tanzen glück lich, Fräulein?' „Ich weiß wenigstens nicht, wie ich glücklicher sein könnte.' Die Gräfin zog Gretchens Kopf an ihre Brust, hielt ihn einen Augenblick umschlungen und küßte die reine weiße Stirn mit einem seltenen Ausdruck von Güte. „Gott erhalte Dich alle Zeit Deines Lebens so glücklich als Du bist.' Es lag in dem Tone, in dem die Gräfin sprach, etwas so tief ergreifendes, daß dem jungen Mäd chen die Thränen ins Auge traten. Es klang daraus hervor: Sei

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Pagina 2 di 8
Data: 13.01.1883
Descrizione fisica: 8
. (Oesterreich-Ungarn.) Der neueste Eandidat der für den Botschafterposten in Paris ge nannt, ist Graf Hoyos. llebrigens scheint die Affaire Wimpffeu wirklich noch nicht abgethan zu fein, denn wenn etwas Wahres an dem von uns dem Inhalte nach mitgetheilten Briefe des un glücklichen Grafen an Baron Hirsch ist, so dürfte der ungarische Minister-Präsident nicht umhin können, es in der Beantwortung der Jstocyzschen Interpellation zuzugestehen. -A- Der böhmische Landesenlturrath richtete ein Promemoria

ein kleines, in Seidenpapier gehülltes Päckchen. „War es nicht vor drei Tagen, als Sie ganz plötz lich die Verlobungsanzeige des Präsidenten erhielten, Gräfin? Und wurden Sie nicht bei dem Anblick der kleinen bedeutsamen Karte von jäher Ohnmacht ergrif fen? — Ich hatte die Nachricht eine Stunde früher empfangen und ich kam in eben dem Augenblick ihres Erschreckens, um Ihnen meine Visite zu erstatten — Gräfin, kennen Sie dies zierliche Büchelchen?' Er schlug die Enveloppe zurück und überreichte

mit höflicher Verbeugung der Dame ein in lila Sammet ge bündeltes elegantes Tagebuch. „Das lag auf dem Teppich, Gnädigste — als ich Ihre Kammerfrau herbeirief und zugleich flüchtig die aufgeschlagenen Blätter streifte, da schien mir's gera thener, diese Lectüre den Dienstboten zu entziehen.' Sein Blick bannte den ihrigen; es war ein Befehl, ein herrisches: „Ich will!' — das ihr aus den tieflie genden dunklen Augen entgegensah. Verwirrt, zitternd am ganzen Körper, nahm die Gräfin das kleine Buch

verschwunden war, schien seine frühere Sicherheit langsam wieder zurückzukehren. „Robert Gollowin ist zehn Jahre älter als ich. Gräfin,' versetzte er. „Wir waren daher weniger Jugendfreunde, als spätere Bernssgenossen — sein Vertrauen wünschte ich nie zu besitzen — es ist gefährlich mit derartigen vom Glück begünstigten Menschen eng liirt zu sein.' „Weshalb?' fragte überrascht die schöne Frau. „Weil sie nur Klugheit besitze», aber kein Herz, keine Treue — weil sie mit satanischer Berechnung ihren Vor teil

wahrzunehmen wissen, aber dafür auch rücksichtslos jeden Mitbewerber aus dem Felde schlagen, gleichviel ^ ab es sein Sturz, sein Tod ist, um dessen Preis sie selbst zum Ziel gelangen. Solche Naturen zwingen das Glück, ihnen dienstbar zu bleiben, eben weil sie keine anderen Götter dulden neben sich selbst.' Er hatte lebhaft aber leise gesprochen. Gräfin Julia suchte seinen Blick zu fixiren. „Sie hassen den Präsidenten, Toktor?' bebte es kaum verständlich über ihre Lippen. Krüdener antworte nicht: vielleicht

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Pagina 4 di 8
Data: 07.03.1902
Descrizione fisica: 8
Nr. 55 ver vergaiigendeit Zcdstte». Roman von Franz Treller. sNichdmck verboten.'! Z. ivort 'ktzUNg. Was lag denn in diesen Worten, daß der Mann, der so große Gewalt über seine Züge besaß, unwill kürlich die Brauen zusammenzog, unter denen die Augen dann unheimlich hervorblitzten. Doch augen blicklich klärte sich sein Gesicht auch wieder, und er entgegnete: „Ja, Frau Gräfin, meine Jugendzeit ist die Vorläuferin eines Daseins voll Behaglichkeit und innerer Zufriedenheit gewesen, und ich hoffe

, soweit es noch nicht geschehen ist, denen, welche das Glück meines Lebens begründen halfen, noch reich lichen Dank abstatten zu können.' Diese Worte wurden, wie die früheren, mit voll endeter Höflichkeit gesprochen, doch lag dabei in dem auf der Gräfin Antlitz gerichteten Auge etwas, was nicht ganz mit ihrem harmlosen Inhalt überein stimmte. Ob die Gräfin in diesen Worten etwas Be sonderes fand? Nicht die leiseste Bewegung in ihrem Gesicht ließ darauf schließen. „Sie sind mit diesem so freundlichen

, hatten sich in einzelnen Gruppen im Saal und im Nebenzimmer niedergelassen, während das gräfliche Paar sich zwischen ihnen bewegte unö freundliche Worte austauschte. Die Diener reichten Thee herum. Die Gräfin setzte sich zu einigen Damen, welche in einer Ecke des Saales um einen runden Tisch Platz genominen hatten. „Es ist charmant, liebste Gräfin,' sagte die Baronin Meder, „daß Sie von Ihrer schönen Ge pflogenheit, uns noch einmal in Ihrem traulichen Heim um sich zu sammeln, ehe der langweilige Sommer herankommt

Blick auf die junge Frau die Gräfin, „es sei ihr Ernst mit dem, was sie sagt, und doch weiß ich. welch tiefen Eindruck eine herrliche Abendlandschaft auf sie machte.' „Nun ja, gewiß, man sieht sich ja so etwas ein mal an und erfreut sich daran, aber uur wie an einem Dekorationsstück, welches der liebe Gott eigens für die Städter in schöner Beleuchtung aufgestellt hat. Man darf nur nicht zu viel davon haben.' „Ich erfreue mich vor Allem der stillen Sommer monate auf dem Lande.' „Ja. liebste Gräfin

tief in meinem Innern ruht?' ' „Ja, das glaube ich. und ich glaube auch, daß sie reich genug ausgestattet ist, um die Selbstgenüg samkeit zu keinem besonderen Opfer zu machen.' Lächelnd entgegnete die Gräfin der lebens lustigen jungen Frau: „Ich hänge mit allen Fasern meines Seins auch mit dieser „besten aller Welten' zusammen, nur suche ich die Unterhaltung nicht ganz aus den Gebieten wie Sie. liebe Meder, aber Unter haltung muß ich auch baben, ganz genügt die inner? Welt

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Pagina 4 di 8
Data: 27.03.1902
Descrizione fisica: 8
Nr. 70 „Bozner Zeitung' (-'^'roler ?nnl'lnt»'» Donnerstaa, den 27. Mär; 1W? ver ilergangenbeit Scbstte«. Roman von Franz Treller. sNachdmck deSotm-Z 17. Fortsetzung. Gräfin Edder saß auf dem Sopha im Haus kleide, als Berger vorgelassen wurde. Der Beamte verbeugte sich ehrerbietig und nahm auf dem Stuhle Platz, den sie ihm durch eine Bewegung der Hand anwies. „Ich bin nicht ganz wohl, Herr Rath, und nur die Betonung Ihrer amtlichen Eigenschaft konnte mich bewegen, Sie zu empfangen. Womit

kann ich Ihnen dienen?' ..Die mir zugewiesene Aufgabe, das Dunkel aufzuhellen, welches über dem Morde schwebt, ist so schwierig und komplizirt, daß ich gegen meine Pflicht fehlen würde, wenn ich von hier schiede, ohne Ihnen, Frau Gräfin, einige Fragen vorgelegt zu haben.' „Bitte, fragen Sie, Herr Nach?' Die Bonhommie, welche der Polizeimann öffentlich zur Schau trug, hatte einem ruhigen, würdevollen Ernste Platz gemacht. „Bemerken muß ich, daß ich zwar in anttlicher Eigenschaft meine Fragen stelle, aber die Frau

Grä fin die Beantwortung derselben mir verweigern können.' „Es scheint -also, ich bestehe ein Verhör?' „Ich hatte schon die Ehre, zu bemerken, daß gnädige Gräfin meine Fragen nicht zu beantworten nöthig haben, ich bin kein Untersuchungsrichter. In meiner Eigenschaft als Geheimpolizist bin ich verpflichtet, sie zu stellen, das ist Alles. Frau Grä fin wollen hier gütigst den Mann von seinem Amte trennen.' Er sagte dies in solch ruhiger, würdiger und zugleich so artiger Weise, daß die Gräfin

mit gleicher Höflichkeit entgegnete: „Gewiß, Herr Rath, ich trenne stets den Mann von seinem Amte. Also bitte, fragen Sie, und ich werde das Wenige, was ich überhaupt weiß, gern mittheilen.' „Wenn die Frau Gräfin mir sagen wollten, wo dieselbe in dem Augenblicke war, als der Schuß fiel?' Obgleich die Frau auf allerlei Fragen vorbe reitet war. doch nicht gerade auf diese. Sie stutzte einen Moment. „Als der Schuß fiel? Ich war hier im Park, Herr Nach, ich pflege um diese Zeit meinen ein samen Spaziergang

zu machen.' „Und der Schuß erschreckte die Frau Gräfin sehr?' „So sehr, daß ich.in wilder Hast nach dem Schlosse zulief.' „Befanden sich die Frau Gräfin in einem ent fernten Theil des Parkes?' „Soviel ich mich entsinne, befand ich mich in der Nähe der Mauer, welche den Park nach Osten zu umgrenzt.' „So, daß Sie sehr bald, nachdem der Schuß vernommen worden war im Schlosse eintrafen.' „Sobald als mein eiliger Gang es gestattete.' „Darf ich fragen, ob eine besondere Ursache oder Veranlassung vorlag, daß der Schuß

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Pagina 4 di 10
Data: 02.05.1912
Descrizione fisica: 10
, Orangenblüten und Myrten, die beiden Seitentische mit Melrosen und der Verbin- vungstisch mit lachssarbiqen Nelken und alle Tisch« durch feinstes Gnin gcschmnckl waren. Die Tafel, sowie der Saal bot eine» herrlichen Anblick. Die Sitzordnung bei der Festtafel war folgende: An dem Tische der Neuvermählten nahmen Platz: rechts vom Fra Carl Thun, Gräfin Neipperg, Msgr. Propst Trenkwalder, Gräfin Platen, Graf Clam-GallaZ, Statllzaltereirat R. v. Haymcrle; links vom Braut paar: Fürstin Wlndisch.qrätz

. Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prinzessin Ludwig Windifchgrätz, Graf Mar Thun, Prinzessin Ernestine Auerßperg, Graf Rudolf Thun. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron Kirchbach, Gräfin Adolf Waldstein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein,.Fürst Franz Aucrsperg, Gräsin Thun-Salms, Fürst Windifchgrätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win, sischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen in der Reihenfolge ver Tisch- ordnmig : der kleine Graf Samberg, der als Page

ic Brautschleppe trug, Gräfin Elisabeth Wolken- stcin, Graf Adolf Waldstein, Baronin Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach Graf Wilhelm Wolkenstein, Gräfin Toggenburg, Baron Mirbach, Erb- gräfiu Neipperg, Fürst Hugo Windifchgrätz, Gräfin Gabriele Elam-Salm,Graf Enzenberg, Gräfin Bofsi- Fedrigotti, Prälat Noller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GBt. Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Ba ronin Fanopheus, Major Baron Unterrichte?, Gräfin Anna Neipperg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch : Frl

. von Clanner. Prinz Max Lobkowitz, Baronin Unterrichter, StiftSpfarrer P. Jmfeld, Frau von Clanner, Prinz Eduard Windifchgrätz, Gräfin Rudolf Thnn, Erbgraf Neipperg, Gräfin Christiane Clam, Graf Bossi-Fcdrigotti, Fürstin Wilhemine Windifchgrätz, Gräfin Marie Enzenberg, Barsn Hun- cker, Gräfin Mathilde Thun, Graf Toggenburg, Gräfin Apponyi, GrafLamberg, Gräfin Ceschi-Windifchgrätz, Freiherr von Thienen, Gräfin Johanna Thun unl» Baron Carlo Fleigner. — Für die Kranzeldamen und ihre Herren war ein eigener

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Pagina 6 di 12
Data: 15.03.1902
Descrizione fisica: 12
?' Gretchen lachte, erröthete aber dabei. „Nein,' rief sie der Gräfin entgegen, „ich sammle einen Wiesenstrauß für Sie. das Blumen- orakel zu befragen, habe ich noch keine Veran lassung.' In innigem Tone flüsterte die Gräfin: „Dich, Gretchen, will ich behüten — mich', setzte sie noch leiser, trauervoll hinzu, „hat Nie- mand behütet.' Gretchen hatte, trotz der geringen Mittel, welche die Frühlingswiese bot, ihren kleinen geschmack vollen Strauß fertig und überreichte ihn der Gräfin mit einein anmuthigen

, als er die Damen sah und grüßend den Hut zog. Die Gräfin schien keineswegs angenehm über rascht, als sie ihn erblickte. Als sie ihm nahe war, sagte sie: „Nun, Arthnr. Sie hier, und jetzt?' „Habe Urlaub genommen, gnädige Tante.' «mtgegnete der junge Mann, dessen Haltung den Militär verrieth, nicht ohne bemerkbare Befangen heit in seinem hübschen, mit einem kleinen wohl- gepflegten Schnurrbart gezierten Gesicht, „wichtige Angelegenheit. Wollte erst mit der gnädigen Tante sprechen, ehe ich mit dem Onkel rede

.' ..Nun, mein lieber Neffe, von der wichtigen Angelegenheit kann ich mir eine Vorstellung machen. Gretchen, gehe und suche die Andern auf. sage meinem Mann, ich hätte Neffe Arthur hier ge troffen und käme mit ihm zum Schlosse nach.' Gretchen ging davon, den Offizier, der höflich sein Hütchen zog. leicht grüßend, und verschwand hinter den Büschen, während die Gräfin mit ihrem Begleiter langsam nachkam. Als diese später mit dem Neffen des Grafen die Gesellschaft, welche sich in der Nähe des Schlosses niedergelassen

hatte, erreichte, und der junge Herr von Stade seinen Onkel begrüßte, em pfing ihn dieser zwar höflich, aber ernst. Nachdem er ihn seinen Gästen vorgestellt hatte, richtete er einen fragenden Blick auf seine Frau, doch blieb dieser unbeantwortet. Der junge Herr schien unruhig und verlegen, und es wollte eine Unterhaltung nicht gleich in Gang kommen. Das Anfahren eines Wagens war erwünschte Unterbrechung. „Es sind Schaffenbergs.' sagte die Gräfin, welche die Allee hinabsah, „ich kenne ihre Rappen

mit fleischigem, rundlichem Gesicht, entstieg unter den, Beistand ihres Gauen dem Wagen und umarmte dann die Gräfin. Schaffenberg eilte auf den Grafen zu und be- gann, noch ehe dieser ein Wort der Begrüßung sagen konnte, mit großer Zungengeläufigkeir: Mit außerordentlichem Vergnügen vernommen, baß Sie, lieber Graf, schon Ihre Sommerresidenz bezogen haben, und wie Sie sehen, beeilen wir uns. unsern nachbarlichen Besuch zu machen. Sind auch erst vor etwa acht Tagen von Berlin eingetroffen. Fängt an, verteufelt

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Pagina 4 di 8
Data: 20.03.1902
Descrizione fisica: 8
Frühlingsregen neues Leben zugeführt hat. so daß es Knospe auf Knospe treibt. Meinen Sie nicht, Frau Gräfin, daß es mit zu den höchsten Gütern dieses Daseins gehört, mit den Empfin dungen auch das Glück der Tugend wieder auf. wachen zu lassen?' Was wollte der seltsame Mann mit alle dem? Was bedeutete diese ihr immer unheimlicher wer dende Fröhlichkeit? War es Komödie, die er spielte? Aber zu welchem Zwecke? War es wirklich heitere Stimmung, die sich so überraschend kundgab? Oder — es kam ihr der Gedanke

, dieser Antwort Schaffenbergs war es zu danken, das; er sich löste und ein Lächeln selbst auf die Lippen der Gräfin lockte. HorUfels schaute ihn nnt seinen dunklen Augen an, als ob er ein seltenes Thier vor sich sähe, aber Schaffenberg, der nach seiner geistvollen, sichtlich mit Beifall aufgenommenen Bemerkung seine Sicherheit wiedergefunden hatte, ließ sich nicht be irren und fuhr sort: „Die Frau Gräfin hat durchaus recht, jedes zu seiner Zeit im Leben wie im Jahre. Wenn ich be- denke, welche ausgelassenen

.' „Mir war der Herr heute unheimlicher als je', sagte Gretchen leise, nnd die gute Pfarrerin setzte hinzu: „Nun. wahrscheinlich ist ihm ein unverhofftes Glück zu Theil geworden, das ihn so erregt, Ihr müßt nicht so schroff urtheilen.' Draußen im Park stand Klaus und schaute Hornfels mit einen. Blicke an, der wenig Freund liches an sich hatte. Hornfels jagte zur Gräfin, als er den Jäger erblickte: „Dieses rauhe Waldgewächs dort ist ja wohl noch ein Erbstück'von Ihrem seligen Vater her?' „Ja, es ist mein Klaus

sehr verändert haben.' Der, von dein die Nede war, stand ruhig unten und richtete sein Auge, nachdem es sich von Hornfels abgewendet, auf die Gräfin. Diese las darin, daß er ihr etwas mitzutheilen habe, obgleich das braune Gesicht des Alten so un beweglich war wie immer. „Wenn es den Herren gefällt, wollen wir einen kleinen Gang durch den Park machen^ derweil der Kaffeetisch hergerichtet wird.' Man stimmte freudig zu, und die Gräfin schlug den Weg zum Bassin ein. „Ja, Klaus ist alt geworden,' entgegnete

sie dem Prokurator, „doch ist er trotz seiner siebzig Jahre von seltener Rüstigkeit. Mein Vater und er waren ein seltsames Paar, ich glaube, die konnten sich unterhalten, ohne die Sprache anzuwenden; denn oftmals saßen sie, ihre Jagdpfeifen rauchend, stundenlang schweigend beieinander. Mein Vater stellte den- unscheinbaren alten Mann das Zeugniß aus, einer der tapfersten und rücksichtslosesten Wüstenkrieger gewesen zu sein, welche die Legion auszuweisen hatte.' Die Gräfin wurde gewöhnlich lebendig

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Pagina 6 di 12
Data: 08.03.1902
Descrizione fisica: 12
Nr 50 ver Vergangenheit 5ebstten. Roman von Franz Treller.', sNichdruck verbotcu-Z Z. Zvorvetzung. ..Ich bin ganz erstaunt, daß Gräfin Edder diesen lassiven Franzosen liest und sogar be wundert.' „Sollte ich von einer su hervorragend littera rischen Erscheinung keine Notiz nehmen?' „Ich finde ihn höchst interessant', flüsterte die junge Frau, welche zuerst dasWort genommen hatte. „Ich auch.' setzte eine andere eifrig hinzu, „aber man darfs nicht sagen.' Alle lachten heiter auf. „Die Aesthetiker

streiten über die künstlerische Berechtigung des Naturalismus, ich für meine Per son stehe auf Seite derjenigen, welche sie ihm ab- fprechen. dies verhindert mich aber nicht, die Voll endung anzuerkennen, mit welcher Zola auch den Schmutz des Lebens abkonterfeit. Ick) beneide ihn nicht um seinen Ruhm.' Die Damen schwiegen hierauf, bis eine aus dem Kreise schüchtern fragte: „Können Sie sich mit Ibsen befreunden, Frau Gräfin?' „Noch weit weniger, als mit Zola. Des Fran zosen Naturalismus

hat doch, so sehr man ihn ver werfen mag. etwas gesundes an sich, bei des Nor wegers neueren Werken ist alles krank, der Dichter, feine Helden, und am kränksten ist die sogenannte Ibsengemeinde.' „Ibsen ist vor allem langweilig,' äußerte die Fragerin hierauf, „der Franzose aber unterhält mich sehr.' Da einige Damen hinzutraten, welche auf weniger vertrauten Fuße mit diesem kleinen Kreise standen, wechselte man das Gesprächsthema. Als nach einigen Minuten die Gräfin nach dem großen Saale zurückging, begegnete ihr Hornfels

. „Ich habe versäuntt. mich nach Ihrem kleinen Schützling im Pfarrhause von Lindenruh zu erkun digen, gnädige Gräfin, darf ich erfahren, wie es dort steht?' „Im Pfarrhause ist nach den Nachrichten, die ich erhielt. Alles wohl.' „Ich habe ein ganz besonderes Interesse für die junge Dame, welche Sie mit so viel Zuneigung be- ehren, und gäbe etwas darum, wenn ich das Dunkel aufhellen könnte, in welches Ihre ersten Lebens- umstände gehüllt sind. Es mutz da etwas Geheim- nißvolles zu Grunde liegen.' „Das Interesse

, wÄches der Oberstaatsproku rator', dieses Wort betonte sie leicht, „an meiner jungen Freundin nimmt, ist gewiß sehr schätzens- werth. indessen ist für sie die Gegenwart so sonnen hell. daß es mehr als grausam wäre, die Schatten der Vergangenheit heraufzubeschwören.' „Sonnenhell! Welch strahlendes Glück birgt Dieses Wort. — Möge nie eine Wolke an diesem so heiteren Horizonte aufsteigen.' Die Gräfin bebte leicht zusammen, diese Worte wurden in einem Tone gesprochen, der sich von dem gewöhnlicher

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Pagina 6 di 8
Data: 28.03.1902
Descrizione fisica: 8
von Deptford, jetzt Gräfin Edder' überschrieben, was der Staatsanwalt ebenfalls an sich nahm, da das bei der Leiche gefundene Notizbuch ihm Anlaß dazu gab. Als der Graf vor dem Staatsprokurator er schien, erklärte sich dieser bereit, ihm soweit Einblick in die Akten zu gestatten, als genüge, um die ver fügte Verhaftung zu rechtfertigen. Er war umsomehr dazu bereit, als der Graf zu den Standesherren zählte, welche immer noch einige, wenn auch kaum noch aufrechterhaltbare Vorrechte auch den Gerichtsbehörden

eines blu tigen Fingers wahrnehmbar war. las der Graf mit tiefem Entsetzen die deutlich erkennbaren Worte: Gräfin Edd— Kind — entd— mich mord—. Er war so überwältigt, daß er längere Zeit keine Worte fand. Der Prokurator ließ ihm Zeit den ersten furcht baren Eindruck, den diese letzte Aufzeichnung des Sterbenden auf ihn machen mußte, zu überwinden. Der alte muthige Herr erholte sich rascher von diesem Schlage als der Beamte zu hoffen gewagt hatte. „Diese Entdeckung veranlaßte

ge geben habe. Es fanden sich hierzu einige Doku mente in italienischer Sprache. Die privaten, ml einigen Stellen sogar poeti schen Ergüsse kündeten von einer andauernden ver zehrenden Leidenschaft auch siir die spätere Gräfin Edder, untermischt mit Aeußerungen eines tät lichen Hasses. Die letzte von seiner Hand gemachte Auszeich nung lautete: Sie wird mein — oder Verderben gehe deinen Gang. Der Graf las und las — der Prokurator sah ihm schweigend zu — und es herrschte in dem kleinen Gemach die tiefste

, um sofort zum Justizminister zu fahren und dann durch den dienstthuenden Hofmarschall um Audienz beim Herzog nachzusuchen, die ihm sofort bewilligt ward. Die Gräfin weilte in einer Stimmung in Lindenruh. welche nahezu der Verzweiflung glich. Der Besuch des Polizeiraths, die plötzliche Abreise des Gatten in seiner Gesellschaft ließen sie fürchten, daß der Vergangenheit drohendes Gespenst seine Arme vernichtend nach ihr ausstreckte. Sie kannte des Gatten ungebändigten Stolz und fürchtete

im Dorfe hatte. Schleunigst erschien dieser. Er erstaunte nicht wenig über der Gräfin Aus sehen, als er sie erblickte. Sie ließ ihn sich neben sie setzen und begann in einem Tone, der den jungen Mann ergriff: „Es lebt ein mir sehr theures Wesen auf der Welt, Herr von Reibold, dessen Zukunft ich gern so sicher gestellt sähe, als menschliche Voraussicht es vermag. Mich übermannt es zuweilen, als ob ich nicht lange mehr hier unten weilen würde.' „Frau Gräfin.' „Sie wissen, von wem ich rede', fuhr sie fort

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Pagina 4 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
. Der Bnrgplatz ist stetsfort von konnte Graf Hoyos eintreten, und vor ihm » lag Achten Menschenmassen erfüllt. Die Stadt be- — eine furchtbare Erinnerung für das Leben —Igann schon gestern Tranergewand anzulegen, sein erlauchter Jagdgenosse auf feinem einfachen Der König und die Königin von Belgien Bette entseelt ausgestreckt. Der Graf reiste so- sind gestern nach Wien abgereist, ebenso ist der fort nach Wien und theilte hier zunächst die ent- Prinz von Wales auf dem Wege nach Wien, setzliche Kunde

, wie wir bereits gemeldet, in der Nacht zum der den Befehl ausführende Leibkammerdiener Donnerstag mittelst Wagen nach Baden, und von den Kronprinzen todt imBette. Prinz Pyilipp dort nach Wieu mittelst Separatzug überführt, von Koburg und Graf Josef HoyoS befanden Der Tod des Kronprinzen. Die Nachlichten über das Ableben des Kron prinzen zeigten sich fort und fort so unklar und »icht übereinstimmend, daß es unmöglich war sich ein klares Bild über das erschütternde Er eigmß zu machen. Die erste Nachricht

über deu Tod des Erzherzogs Rudolf ist durch seinen Jagdgenossen Grasen Hoyos nach Wien gelangt. Graf Hoyos wollte Morgens in Maierling den Kronprinzen, als er nicht zur gewohnten Zei erschien, wecken. Er kloßfte an die Thür des Kronprinzen, klopfte wiederholt, erhielt jedoch keine Autwort. Dieses Schweigen erschien dem -s sl » s «SS cd « ^ SS «5 « Za Z 's -Z. .N - «. > ^ — Z a» >a I- SO«bh°s-. ^ Schweigen den Südbahnhof; d!e einfache Auf»I^r leichenblaß mit der Schreckeuskuude Heraus forderung

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Pagina 2 di 6
Data: 27.12.1870
Descrizione fisica: 6
Se. »> .'-->>»»,> »'», »>« ' > »»»»»»'.,»' ,W> So vergingen Tage auf Tage und Wochen auf Wochen, und endlich waren nur mehr drei Tage vom Monate übrig. Da gingen nun i>er Graf und die Gräfin hinaus in den Wald -und weiter und weiter, bis sie die alle grcisbärtige Tanne von ferne sahen. Da blieb -der Graf zurück, und die Gräfin ging allein weiter. Es war sonst so lustig im Walde, die Bög- lein jnbulten, die Eichkätzchen sprangen, und die Hag- röSlen blüthen weiß und roth, allein der Gräfin war so schwer um's Herz, wie noch nie, und traung ging

sie, bis sie endlich zur Tanne kam. Dort erwartete sie schon das Nörglein, das grün und roth gekleidet war. ES hatte eine närrische Frcude, als es die Gräfin sah, denn sie gefiel ihm gar wohl. „Nun errathe meinen Namrn, Frau Gräfin'' sprach er eilig, als ob er es kaum erwarten konnte. Da rieth die Gräfin: „Tanne, Fichte, Föhre,' denn sie dachte, weil er im Walde wohnt, hat er gewiß den Namen eines Baumes. Das Nürglein hatte eS aber kaum gehört, als es laut auflachte und jauchzte, daß es im ganzen Walde widergellte

. ,,Du hast eS nicht errathen!' sprach er jubelnd. „Schaue, ob es morgen besser geht, als heute, sonst wirst du noch meine Frau!' Die Gräfin war aber noch trauriger und ging mit niedergeschlagenen Augen von der Tanne weg, an der das Nörglcin noch immer stand und schadenfroh ihr nachlächelte. — Sie fand bald ihren Gemahl und erzählte ihm, Me sie so schlecht gerathen hätte, und beide kehrten Majestät der Kaiser ohne alle Begleitung durch die Anlage» von ObermaiS über die spitalbrücke, die Landstraße

. — Der noch übrige Tag verging, obwohl es ein trau riger war. doch zu schnell, und eS war bald der Abend da, dem die Nacht folgte. Das war wieder eine traurige, trostlose Nacht, in der Schlaf und Traum in der Grafenstubc nicht einkehrten. Als Morgens die ersten Lerchen sangen, waren schon Gras und Gräfin auf den Beinen und klagten sich ihre Noth. Darauf gingen sie in die Burgkapelle und beteten dort, und dann gingen sie in den grünen Wald hinaus und weiter und tiefer, bis sie die alte/ greiSbärtige Tanne

von ferne sahen. Da blieb der Graf zurück, und die Gräfin ging allein weiter. Es war sonst so lustig im Walde draußen, die Vöglein sangen, die Blumen lachten und dufteten, und die Eichkätzchen machten ihre Männchen, allein der Gräfin war so schwer um's Herz, wie noch nie, und mit Thränen in den Augen ging sie, bis sie zur Tanne kam. Kaum war sie dort, so kam auch schon da« Waldmännleiu und war gar schön, blau und roth gekleidet. ES hatte eine närrische Freude. alS esdie Gräfin wieder sah

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Pagina 4 di 8
Data: 06.03.1902
Descrizione fisica: 8
als ich.' Gras Botho Edder war einer der glücklichsten Menschen dieser Welt und war es seit zwanzig Iahren. Und die Gräfin, war sie glücklich? In jugend licher Schönheit trat sie an des älteren Mannes Seite, ruhig ging sie zwanzig Jahre neben ihm durch das Leben, und nie hatte jemand auf dieser herrlich geformten Marmorstirn eine Falte bemerkt. Und doch mußte unter dieser Außenseite, welche so wenig von den Vorgängen in, Innern verrieth, ein Herz schlagen, welches der leidenschaftlichsten Ge fühle fähig

war. Wenigehatten dieses so schöne edel gesormteGe- sicht gesehen, wenn eine zornige Auswallung sich darin widerspiegelte, aber diejenigen, welche es ge sehen, vergessen es nie. In der Residenz lebte ein Mann, der die Gräfin aus ihrer Jugendzeit kannte, ein Herr von Horn- fels, er war Jurist und bekleidete die Stelle des ersten Staatsanwalts, der einst in ihrer Gegenwart, freilich ohne diese zu ahnen, eine absprechende Be merkung über ihren verstorbenen Vater sich erlaubt hatte, und Alle, welche dabei

waren, erschraken über den Ausdruck tödtlichen Zornes, den die sonst so vor nehm ruhigen Züge der Gräfin in jenen, Augenblicke annahmen. Die mächtigen grauen Augen sprühten ein Feuer von so verzehrender Gluth, daß die An nahme mahl berechtigt war, es schlummere unter der gelassenen Außenseite ein Vulkan. Doch Jahre waren über all dies hingegangen und das Kapitel der Vermuthungen über die inneren Verhältnisse dieses eigentlich seltsamen Ehebundes war längst geschlossen. Zwanzig Jahre gewöhnen an Vieles

der Blmsariftokratie auch die des Geistes gast lich aufzunehmen, als der Graf durchaus ihrer Mei nung war und die Einladungen ausdehnte. Ja. er war von solch echter, ritterlicher Höflich keit, daß er bei einem armen Gelehrten, welcher der Gräfin durch eine bedeutende aber wenig gelesene Schrift über die die Zeit bewegenden sozialen Fragen aufgefallen war. und den sie kennen zu lernen wünschte, vorfuhr, vier Treppen hinauf stieg, ihm in aller Form seinen Besuch machte und um die Ehre bat. ihn bei sich bewillkommnen

zu dürfen. Nebenbei sei bemerkt, daß der Verkehr im Edder'schen Hause den darbenden Gelehrten auf seinen, Lebenswege mehr förderte, als alle seine ge diegenen Arbeiten es bisher vermocht hatten. Das war das Paar, welches heute seine gast lichen Räume geöffnet hatte. Die Dame neben dem Grafen würde die Auf merksamkeit jedes Eintretenden auf sich gelenkt haben, auch wenn ihn, unbekannt gewesen wäre, daß er der Frau des Hauses gegenüber stehe. Nicht ganz spurlos waren zwanzig Jahre an der Gräfin vorüber

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Pagina 4 di 8
Data: 02.04.1902
Descrizione fisica: 8
q-. ..Boz:er Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mrtncch, den ^ -^v'l 1^? v» vergsngenbe» Scdatte«. Roman von Franz Treller. sNichdruck veckote».Z Schluß. uno nun zur Katastrophe. Hornfels erscheint in Lindenruh nachdem er Steinbach gesprochen hat. Höchst glaubwürdig ist dessen Aussage, daß er von ihm Beweise gegen die Gräfin verlangte, und eben so die, das; er keine zu geben hatte. Selbst wenn er im Besitz von Briefen gewesen wäre, die ihm einst das Fräulein von Deptford schrieb, so däucht

es mich höchst unwahrscheinlich, daß er zwanzig Jahre eines wilden, an Gefängniß und Zuchthaus reichen Leben sie aufbewahren sollte. Auch dies zerfällt also in Nichts. Hornfels erscheint, wie Alle be zeugen, sehr aufgeregt in einer krankhast heiteren Stimmung im Schloß. Er bittet die Gräfin um eine Unterredung, sie gewährt sie ihm aus Gründen, welche sie angab, und nun bricht die wilde, unge- zähmte Leidenschaft des Mannes mit elementarer Gewalt jegliche Schranke, und er beleidigt der Grä fin Frauenehre

. Mit gebührender Verachtung wendet sie ihm den Rücken und geht. Soll sie nicht ausgeregt sein? Eine Dame von unantastbarer Tugend, der plötzlich ein Faun entgegentritt? Sollte der Schuß die hochgradige nervöse Aufregung nicht erhöhen, ins Zehnfache erhöhen, und die Gräfin in jäher Flucht durch den Park treiben? Nun zum Schluß, zu der letzten Aufzeichnung des Sterbenden. Halbe Worte: Gräfin — Edd— Kind — entd— mich — mord—. Ja, meine Herren, es gehört viel Phantasie dazu, um hieraus zu lesen, die Gräfin

hat mich ermordet. Diese Worte, im Todeskampfe ge schrieben, können alles Mögliche bedeuten. Sollten sie aber, wie der Herr Staatsprokurator folgert, die Frau Gräfin direkt beschuldigen, so haben wir den letzten Akt des titanischen Hasses dieses seltsamen Mannes gegen die, die ihn früher und soeben noch mit Verachtung zurückgestoßen hat. Daß die Gräfin ihre Hand nicht gegen ihn erhoben hat, wer wollte das bezweifeln? Wer Hornfiüs ermordet hat? Ich neige mich zu der Ansicht, daß es ein überraschter Wilddieb

stürzten hinaus, um den Wahrspruch zu verbreiten. Freudig war Alles bewegt, selbst die, welche uur die Neugierde hierhergeführt hatte, theilten diese Stimmung. Ruhig und ernst erhoben sich der Graf und seine Frau. Der Gerichtspräsident kam herab, um die Gräfin zu beglückwünschen, der Oberst, der Profenor, die Baronin Weder und andere Freunde drängten sich in den Gerichtsraum zu dem Grafenpaare, auch der Pfarrer kam aus dem Zeugenzimmer. Scharfenbergs entfernten sich, ohne Notiz von der Freigesprochenen

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Pagina 10 di 12
Data: 04.03.1865
Descrizione fisica: 12
Das Kind lachte hell und beinahe höhnisch auf, ohne die Mutter anzublicken, und sprang zu dem Diener. Dieser entfernte sich mit der Kleinen. Das Spiel begann. Rvsalie stellte sich hinter den Stuhl des Obersten und schien den Gang des Spieles aufmerksam zu verfolgen. Auch die Gräfin schien daran lebhaften Antheil zu nehmen, wenigstens machte sie von Zeit zu Zeit darauf bezügliche Bemerkungen. So verging eine halbe Stunde. Mir ist so schwül! sagte dann die Gräfin, obwohl sie in diesem Augenblick

bleicher aussah als gewöhnlich. — Oeffnen Sie doch gefälligst ein Flnster Fräulein! Rosalie that, wie ihr geheißen worden und stellte sich dann wieder an ihren vorigen Platz. Einige Minuten vergingen. Mir ist noch immer so heiß! bemerkte die Gräfin von Neuem. — Ich glaube, etwas Limonade würde mich erfrischen! Rosalie entfernte sich von dem Stuhle des Obersten und sagte: Soll ich Ihnen eine solche zubereiten, gnädige Frau? Ja, meine Liebe, entgegnete die Gräfin, seien Sie so gut. Sie verstehen

sich besser darauf als meine Leute, Fräulein, Sie haben mir das gestern bewiesen. Lassen Sie sich das Nöthige zur Credenz i'nö Neben zimmer bringen. Rosalie verneigte sich und ging. Und wiederum verstrichen wenige Minuten. Da sagte die Gräfin: Herr Oberst, hat Ihnen mein Mann sein jüngstes Meisterstück gezeigt? Welches, wenn ich fragen darf? schnarrte der alte Herr. Die Photographie des Fräuleins Rosalie, fuhr die Gräfin fort. — Das Bild ist in der That gelungen! Darf man es nicht sehen? bemerkte

der Gesandt- schastSsekretär zerstreut, indem er die. Karten mischte. Lasse es doch holen! sagte die Gräfin, sich an ihren Gatten wendend. Ach ja! ergänzte der Doktor. ES ist nicht in meinem Atelier, entgegnete der Graf mit einiger Befangenheit, das Fräulein hat das Bild. Nun, so muß sie es uns zur Stelle schaffen, ant wortete die Gräfin, und fügte lächelnd hinzu — denn es ist jedenfalls das Beste, was unser Künstler seither hervoi gebracht hat! Der Doktor legte die Karten hin und schickte

sich an, Rosalie von dem Wunsch der Gräfin zu benach richtigen. Diese aber erhob sich rasch und sagte: Un terbrechen Sie nicht Ihr Spiel, meine Herren! Und die Gräfin schritt dem Nebenzimmer zu und trat in dasselbe. Sie fand, was sie erwartet hatte. Rosalie stand an einer Credenz, mit der Zuberei tung der Limonade beschäftigt. Einige Schritte von ihr harrte ein Lakai, der Dasjenige gebracht hatte, dessen Rosalie sich jetzt bediente. Geh', sagte die Gräfin zu dem Burschen, und be nachrichtige den Gärtner

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