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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.05.1859
Descrizione fisica: 6
SW «,, »er e^'bu ^».n, »««. stri«»,e» hawp »V. M tr^- ». 20 er. O«ft. «Hr.—Srq»c?p?P«Z>altt.2F. 7» kr . ^ga^thrig S A. ^ K. V«ft. Wäh^. . An, »qr »«» «»»» «t«, »»«lswiltige» PMtzetl« d«?«»» >ig»r Ei,» Ä»mslWI». Wik M, kS« t«»« » t»i iß», »j. S»?«. Stil«» »Sr d«t >«»,». ' Z^k». »str.«. 'i' Die beide» KriegSmauifeste^ Die. veWi .iv Kriege jetzt gegeneinäÄer begriffenen Monarchen^ der Kaiser von Oesterreich und der Kaiser von Frankreich, hahm Krieasmanifeste an ihre Unter thanen erlassen. Hie

und nur eine für Oesterreich kostbare Zeit verlorn, gegangen wäre. Mit solchen Prätensionen wie sie Piemont macht, und mit so einer insnltirenden Sprache, mit solchen feindseligen Gesinnungen, die es in den Kongreß mitgebracht hatte, wäre der Fortbestand einer ruhigen und zu einem günstigen Endziel führenden Berathung unmöglich ge wesen. Der Aufforderung zur Entwaffnung hat Pie mont auch nicht entsprochen, also, sagt das Manifest, blieb Oesterreich nichts übrig, als der Krieg. Daß sich Frankreich unbefugter Weise

mit bewaffneter Hand in dieser Angelegenheit ein ischt und Piemont unter stützt kann an der Rechtmäßigkeit des Krieges gegen Piemont nichts ändern. Frankreich ist selbst Schuld daran, daß sich der Krieg auch auf es ausdehnen muß, da es sich mit der ungerechten Sache Sardiniens identifizirt hat. Das österreichische Manifest »uttält nichts als lauter bekannte notorische Daten und kaun- daher nicht verfehlen auf den urtheMähigen Leser den Eindruck der Ueberzeugung hervorzubringen. Wie schaut es hingegen

mit dem französischen Ma nifeste aus. ' Dasselbe beginnt mit einer kolossalen Lüge. »Oesterreich, heißt es darin, hat uns den Krieg er klärt, indem es seine Armee das Gebiet des Königs von Sardinien betreten ließ.' Erstens könnte man nachweisen.! daß. vor noch das an Sardinien, gestellte Ultimatum abgelaufen war und die österr Armee den Ticino überschritten hatte, schon französische Truppen den sardinischm Boden betreten hatten. Zweitens hat Oesterreich nicht gir Frankreich den Krieg erklärt, son- dm»-'«» dtw Äönig

von' Piemont. Wenn Frankreich diesen König mit seinen Truppen miteWtzt. so stürzt es sich von selbst in diesen Krieg hd,ein: Niemand zwingt'es'dazu. Niemand erklärt ihm. wenn es da heim bleibt, den Krieg. Man könnte mit besserem Grunde umgekehrt sagen. Frankreich hat Oesterreich dadurch den Krieg erklärt, daß eS das feindliche Pie mont mit aller' senier Macht unterstützt. ' ' Weiter heißt die Gerechtigkeit und bedroht unsere Greiizm^ Darf man sich nicht erlauben zu MgeH'WMBeiMMHienwnt

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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1870
Descrizione fisica: 8
2 S. S0. HZ S 3 S. — S ZLovst 4 S. SO. ^ k Zkovst kg.-- Zweimalige Ausgabe. k >Ion»t l ö. 75. 6 Hloa»t S ti. ?S. e Napoleons Raubpolitik. Wir haben gestern gemeldet, daß die Londoner „TimeS' vom 25. d. einen Offensiv- und Defensiv« Tractat mitgetheilt habe, welche» Frankreich während des Luxemburger Streites (1867) Preußen angetragen habe und kürzlich abermals als Friedenspreis heimlich antragen ließ. Frankreich gestattet nach demselben den Beitritt Süddeutschlands zum norddeutschen Bunde, wogegen Preußen Frankreich

zur Erwerbung Luxemburg? und eventuell, zur Eroberung Belgien« gegen jewede andere Macht beisteht. Preußen lehnte jedesmal diese Anerbieten ab. — Diese Enthüllung der „Times' rief natürlich einen gewaltigen Sturm im englischen Parlament hervor, denn die Neutralität Belgiens ist einer der empfindlichsten Punkte der eng lischen Gleichgewichtspolitik, die Regierung reservirte sich vorerst jede Meinung, sei jedoch überzeugt,, baß Frankreich und Preußen sofort unausgesordert Erklärun gen veröffentlichen

, 26. Juli. Die »Correspondance de Berlin' bestätigt die von der „Times' gebrachten Mittheilungen über die von Frankreich Preußen an gebotene Defensiv- und Ossensiv-Allianz und fügt hinzu, der Vertragsentwurf, geschrieben von der Hand Benedetti's, befinde sich im auswärtigen Amte des Nordbuudes. Schon vor dem Kriege im Jahre 1866 habe Frankreich Preußen eine Allianz angeboten, mit dem Versprechen, ebenfalls Oesterreich den Krieg zu erklären und es mit 3lX),<XX> Mann' anzugreifen, wenn Preußen

verschiedene Gebietsabtretungen am linken Rheinufer zugestehen wolle. Im Interesse de» Friedens habe das Berliner Cabknet sich darauf be schränkt, die französischen Anerbietungen zurückzu weisen, ohne davon weitere Kunde zu geben. Heute scheine der Augenblick gekommen zu sein, um eine Politik zu demaökiren, welche sich durch sich selbst richtet Die „Correspondance' läßt darauf den Wort lau! des Vertragsentwurfes folgen. Derselbe enthält, fünf Artikel. Art. t. Frankreich anerkennt die von Preußen

durch, den Krieg im Jahre 1866 gemachten Eroberun gen, sowie alle getroffenen oder noch zn treffenden Arrangements für die Herstellung des norddeutschen Bundes und verpflichtet sich, seine Stütze zur Eon- servirung dieses Werkes zu leihen. Art. 2. Preußen verspricht Frankreich, die Erwer bung Luxemburgs zu erleichtern und zu diesem Zwecke in Verhandlungen mit dem Könige von Holland zu treten, um ihn zur Abtretung Luxemburg mittelst einer angemessenen Compenfation oder auf andere Weise zu bestimmen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.01.1879
Descrizione fisica: 4
in Wien, Berlin und München, Moller und «toi»»., Wien, I. «ieinerggsse, U. 9. Montag, den 13. Jänner 1879. Zollkrieg mit Frankreich. Es ist bekannt, daß Frankreich den Entschluß gefaßt hat, Oesterreich gegenüber seinen alten prohibitiven Zolltarif wieder in Anwendung zu bringen. In Folge dieser Maßregel, welche unsere Export -Industrie sehr hart trifft, wird auf die aus Frankreich nach Oester reich gelangenden Waaren und Produkte ein separater Zuschlag von 10 Perzent zu den allgemeinen Zollsätzen

gelegt. An die Stelle deS Handels« und Zollvertrages ist also der Zollkrieg getreten. Es ist nicht schwer nach zuweisen. daß Frankreich in diesem Kampfe den grö> ßeren Nachtheil erleiden wird. Das. was Frankreich nach Oesterreich, was eS nach dem übrigen Auslande expartirt, besteht der Hauptsache nach aus Objekten der Mode. deZ Luxus, deS guten Geschmackes. Was an diesen Gegenständen die Hauptmasse ihres Preises ausmacht, ist nicht der Stoff, es ist die Fayon. die Erfindung, die Neuheit, die Arbeit

Produktion in allen jenen Artikeln zu machen, mit denen bisher Frankreich und Paris auch den österreichischen Markt beherrscht hat. Die Maßregeln der französischen Regierung gegen Oesterreich bilden aber, wie es scheint, nur das Glied einer Kette von weiteren Maßregeln, denn Frankreich hat bereits die Zoll» und Handelsverträge mit Eng land und Belgien gekündigt, es schickt sich an, weitere derartige Kündigungen vorzunehmen, und der voll ständige Bruch mit dem von Napoleon IN. unter so großen

reich, und es wird in diesem Glauben durch das Bei spiel der amerikanischen Republik bestärkt. Hier aber zeigt sich die Verderblichkeit deS dogmatischen Stand punktes um reinsten. Was für Amerika unstreitig, wie es die Thatsachen bewiesen, von größtem Vortheil war. das wird für Frankreich zum stärksten Unheil sich gestalten. Amerika ist mit seinem Exporte auf Artikel angewiesen, welche nicht entbehrt werden können, die man kaufen m u ß. wenn sie zu Hause fehlen. Seine Baumwolle, sein Getreide

, sein Petroleum, sein Holz werden unbedingt gebraucht, und so lange sie bezahlt werden können, werden sie anch gekauft werden Etwas anderes ist cs mit den Exportartikeln Frank reichs. Der größte Theil dieser Artikel kann entbehrt, muß nicht gekauft werden. Das gilt selbst von den französischen Naturprodukten, von dem Wein, der sich in Oesterreich speciell durch das inländische Gewächs sehr leicht ersetzen läßt. Wenn sich nun Frankreich allen anderen Staaten gegenüber durch ein System höchster Zölle abschließt

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Pagina 6 di 8
Data: 25.01.1904
Descrizione fisica: 8
Nr. 19 Der Alkohol in Frankreich. Von Carl Lahm-Paris. Der Aperitif. — Eine kleine Statistik. — Die »grüne Fee.' — WeinundBier.—Schwankende Gestalten. — I inpsen gegen Trunksucht. Der Fremde, der zum ersten Male nach Paris kommt und naturgemäß sofort seine Schritte nach den Großen Boulevards lenkt, wo ununterbrochen die Omnibusse, Automobile und hundert verschie dene Wagen an ihm vorüberrasseln, staunt in den ersten Abendstunden über die Menge der Herren, die vor den Cafes an kleinen Tischchen

bei den „cksrdomüerL', den Kohlenhändlern, die bekanntlich das kostbare schwarze Mineral auch in der Düte verkaufen; die Zahl der Branntwein schenken in Paris beträgt über 30000, auf ca. 82 Einwohner eine Schnapsstube; in Lyon rechnet man auf je 3 Häuser eine Schenke . . . Aehnlich ist das Verhältniß in den meisten französischen Städten. Frankreich ist das Land, in dem am Meisten Alkohol konfumirt wird; auf keinem Gebiete macht die Republik von Jahr zu Jahr mehr Fortschritte als im Getränkeverbrauch. „Das Gläschen

den — überhaupt Nichts übrig bleibt; die Fran zösin schützt sich hiergegen, daß sie selbst arbeitet. — Wer da glaubt, daß unsere Malerei zu schwarz sei, der folge uns ein wenig in die neueste Statistik, die Emile Gautier in seinem vortrefflichen Jahr buch LclelltÄiylls et Inäustnelle' bekannt giebt; danach wurden 1899 in Frankreich minde stens drei Millionen Hektoliter Alkohol produzirt, wovon mehr als zwei Millionen Hektoliter in der Republik selbst getrunken wurden; gegen 1898 be trug der Mehrverbrauch

in 25 Millionen Maschen in Frankreich verhandelt, 20 Millionen Liter! Mehr als der dritte Theil hiervon kommt auf Paris, wo sich während der letzten fünf Jahre der Absinthverbrauch genau verdoppelt hat. Man kann daraus erkennen, welch' wachsender Beliebt heit sich die „grüne Fee' erfreut. Solch' unerhörter Mißbrauch mit den „Lebenswassern' muß selbst den verhärtetsten Trinker — es sei denn, daß er durch täglichen Ge nuß von Vs Liter purem Absinth, eine recht häufig konstatirte Quantität

, nicht die Urtheilskraft ver loren — einigermaaßen beunruhigen; die schlim men Erscheinungen in den Krankheitsstatistiken ..Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) sind keine Ueberraschungen für Frankreich, nahezu seine sämmtlichen Leiden sind auf seine Alkohol freuden zurückzuführen, oder damit verbunden. Wäre Frankreich ein weinarmes Land, dann ließe sich ein bedeutender Entschuldigungsgrund anführen; indessen ist ja der Weinbau Frankreichs Reichthum und größtes Glück! Die letzte Wein- enrdte (seit 1876 die. größte

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Pagina 1 di 6
Data: 07.05.1901
Descrizione fisica: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manustriptv wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 IIntcrhaltungS-Beiliigcii, S2 humoristislhm Beilagen lind 24 Modeicilagm. 104 Fernsprechstelle Nr. ss. Zur WemMlachl. Immer sicherer wird die Nachricht, daß die Regierung bei der Nenabschließnng des Han delsvertrages mit Italien von der Wieder ausnahme der Weinzollklausel in den Handels vertrag absehen wird. Maßgebend hiefür soll u. A. auch sein, daß Frankreich für seine Weine eine ähnliche Begünstigung beansprucht, wogegen

und auch die von Rumänien und Serbien zum gleichen Zoll wie die italienischen Weine zur Einfuhr zugelassen werden. Bei der Festsetzung des Einfuhrzolles auf italienische Weine nach Aufhebung der Klauselbestimmungen muß da her darauf gesehen werden,daß wir nicht, wie jetzt von Italien, dann von anderen Staaten, z. B. von Frankreich mit Weinen zum Schaden der Produktion überschwemmt werden. Für die Rothweinproduklion ist dies von besonderer Bedeutung, und da ist unser Land Tirol gewiß ganz hervorragend interessiert

. Frankreich hat bekanntlich in seiner ärgsten Bedrängnis durch die Reblaus, in welcher seine Produktion sehr herabgesunken war, es immer noch verstanden, seinen Rolhweinhandel auf einer entsprechenden Höhe zu erhalten und wird heute- bei seiner überreichen Produktion gewiß leichter im Stande sein, in dieser Richtung erfolgreich auf zutreten.?) >) ES find dies außer Portugal eigentlich alle Staaten Europas. -) Die Weinerzeugung Frankreichs Setrug-im Jahre 18! g fast 48 Millionen dl, sie stieg im Jahre 1SV0

Dienstag, den 7. Mai 1901. vomxlas. 61. IaHrg. Es muß die Aufgabe unserer Vertreter sein, maßgebenden Ortes darauf zu dringen, daß die Produktion von Seite Frankreichs künftig hin nicht etwa in gleicher Weise geschädigt wird, als jetzt durch die Weine Italiens. Anschließend hieran sei noch in kurzen Worten die bisherige Stellungnahme Frank reichs zur italienischen Weinzollklausel erläutert. Schon in den ersten Jahren nach der Ak tivierung der Weinzollklausel seitens Italiens machte sich in Frankreich

eine Bewegung gel tend, welche für seine Weine die gleiche Be günstigung von Oesterreich-Ungarn verlangte, die den italienischen Weinen zugestanden wurde, von der Ansicht ausgehend, daß durch die »Klauselbestimmungen' nicht eine Grenz» verkehrsbegünstigung, sondern eine Begünsti gung der Weine des ganzen Königreiches Ita lien zum Ausdrucke gelangte. Frankreich besitzt seit 13. Februar 1334 bezüglich der Zollbe handlung das Recht der meistbegünstigten Staaten gegenüber Oesterreich. Die Angele genheiten

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Pagina 5 di 8
Data: 28.10.1902
Descrizione fisica: 8
— Frauenarbeit in der französischen, belgischen und deutsche» Industrie. Eine interessante vergleichende Statistik über die industrielle Frauenarbeit in den drei genannten Ländern bringt das Bulletin de l'Office du Travail. Die gegebenen Zahlen beruhen für Deutschland auf der Gewerbe- zählung von 1895, für Frankreich auf der Volks zählung von 1396 und für Belgien auf der Zäh lung des gleichen Jahres. Es entfallen danach in >er Gesamtindustrie auf je 100 beschäftigte Männer in Deutschland 25, in Belgien

33 und in Franb reich 51 Frauen. Der auffallend starke Umfang der Frauenarbeit in Frankreich wird vor allein durch das Ueberwiegen weiblicher Arbeitskräfte in der Textil- und Bekleidungsindustrie bedingt. In diesen beiden Gruppen entfallen auf je 100 beschäftigte Männer in Frankreich 256 Frauen, in Belgien dagegen nur 194, in Deutschland nur 114 weibliche Arbeiter. Auch in den Nahrungsmittelindustrieen und in der Metallindustrie ist in Frankreich der Prozentsatz der beschäftigten Frauen größer

als in Deutschland und Belgien. In den Nahrungsmittel« industrieen beträgt er in dem erstgenannten Lande 22, in Deutschland 15, in Belgien 7 Prozent; in der Metallindustrie stellt er sich auf 7, 5 und 5 Prozent. Die chemische und die keramische Indu strie verwenden in Deutschland mehr weibliche Ar beitskräfte als in den beiden anderen Ländern, nämlich 46 und 24 auf je 100 beschäftigte Männer, während in Frankreich auf sie nur 40 und 18, in Belgien 25 und 18 Frauen entfallen. Ein Ver gleich der absoluten Zahlen

erweist, daß in Deutsch land in den meisten Industrieen weit mehr Arbeit- terinnen beschästigt sind als in Frankreich und Belgien. In der Äergwerksinduitrie sind in Deutsch land 16 702, in Belgien 10 395, in Frankreich nur 8204 Frauen tätig; in den chemischen Industrieen stellen sich die Zahlen wie folgt: Deutschland 140569 Arbeiterinnen, Frankreich 45632, Bel gien 9659. Die Zahl der verwendeten Frauen be trägt in den Nahrungsmittelindustrieen in Deutsch land 89 385, in Frankreich 79885, in Belgien

5678, in der Metallindustrie 58192, 41236, 6009. Die photographischen Industrieen beschäftigen in Deutschland 34712, in Frankreich 15656, in Bel gien 696 Frauen; in der Bauindustrie sind in Deutschland 35391, in Frankreich 8320, in Bel gien 759 weibliche Arbeitskräfte tätig. Dagegen sind in der Texril-, der Konfekuons-, BekleidungS- und Wäscheindustrie in Frankreich 1578 333 Frauen auf 615946 Männer beschäftigt, in Deutschland 1054613 Frauen und 928325 Männer, in Bel gien 213059 weibliche

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Pagina 1 di 6
Data: 10.07.1901
Descrizione fisica: 6
auch die Annoncen-Bu reaus in Wien. Annoncen find im vor hinein zu bqahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 82 Unterhaltung»-Beilagen, 52 humoristischen Veilagen und 24 Modedeilageu. Schriftleitung: Asr. 155 Kornplatz. Mittwoch, den I«. J«li Feruwrechstelle: Nr. öS. «l. Jahrg. SK.345.V14 zu 38.W0.000. Soeben ist das vorläufige Ergebnis der fran zösischen Volkszählung veröffentlicht worden, und dieses Ergebnis rechtfertigt die schlimmen Befürch tungen, die man in Frankreich dem Ausfalle

, sich in starker Zunahme befindet, kann man in Frankreich kaum noch von einer Vermehrung der Bevölkerung sprechen. Seit der letzten Volkszählung von 1896 beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs 330.000, d. h. die jährliche Zunahme belauft sich auf 66.000. Was das besagen will, Wird klar, wenn man bedenkt, daß der jährliche Zuwachs der. Bevölkerung des Deutschen Reiches m dem gleichen Zeitraume über 800.000 betrug. In der That ist in Frankreich kaum noch eine Zunahme der Bevölkerung festzustellen

, und die Be- Döllerungsbewegung ist dem Zustands der Stagnation sehr Mhegerückl, wenn sie ihn nicht schon.Frrqiiht hat. Denn von der jährlichen Bevölkerungszmiähme von 66.000 kommt der bei weitem überwiegende Theil nicht auf einen Ueberschuß der Geburten Sber die Todesfälle, sondern auf die starke Frem deneinwanderung, deren sich Frankreich erfreut. Eine Zunahme der Bevölkerung hat in Frankreich nur in -den -großen Städten -stattgefunden» .während sanft ein Stillstand und mehrfach auch eine Llbnahme der Bevölkerung

stattgefunden hat. Streicht man das Anwachsen der Bevölkerung von Paris, so bleibt für Frankreich nichts übrig. Die Stagnation, die in der Bevölkerungszunahme Frankreichs eingetreten ist, wird klar, wenn man die Bevölkerungsbeweg ung im vergangenen Jahrhunderte verfolgt und sie mit der des Deutschen Reiches vergleicht. Vor einem Jahrhunderte, im Jahre 1801, zählte Deutschland, das heißt das Gebier des heutigen Deutschen Reiches, ungefähr 25 Millionen^ Frankreich dagegen nahezu 27 Millionen Einwohner

. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stieg die Bevölkerung Frank reichs noch verhältnißmäßig stark, nämlich bis zu Z4L01.938 im Jahre 1851. Seitdem verlangsamte sich die Zunahme immer mehr. Seit dem Jahre 1NL beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs nur 2>/z Millionen, während die Be völkerung des Deutschen Reiches in dem gleichen Zeitraume um mehr als 15 Millionen zugeno men hat. ^ Das Exempel, das sich hieraus ergibt. W z? einfach, als daß man es in Frankreich übersehen könnte. Zur Zeit

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Pagina 8 di 8
Data: 26.08.1857
Descrizione fisica: 8
zu Charkoff, entnehmen wir folgende interessante Data Rußland ist Zlmal fo groß als Frankreich, und 39mal so groß als Oesterreich, oder als England und Preußen zu sammen genommen. Unbebautes Land gibt eS in Rußland 20 Procenr, in Oesterreich l6, in England 12, in Preußen 8'/-. in Frankreich 7'/- Procent der Gesammtoberfläche; auf die Einwohner berechnet, kommen in Rußland KV», in Oesterreich und Preußen l-/-, in Frankreich l'/» und England 2/, Dessätinen fruchtbaren Boden aus die Person. Eine Dessä- tine

(über 4 Morgcn) gibt in England im Durchschnitt 45 Scheffel, in Preußen 23, in Frankreich 2V, in Oesterreich l5, in Rußland nicht 12. So verschieden ist die Fruchtbarkeit des Bodens unv die Höhe seiner Cultur. Der Gewerbstciß schafft in den veischiedenen Ländern sol.enre Werthe: in England 172 Francs auf den Kopf, in Frankreich I lv Francs, in Preußen 104 Francs, in Oesterreich 68 Francs, in Rußland 34 Francs. Die Summe der Handelstewegung ergiebt 128 Francs auf den Kcpf in Eng land, 52 Francs in Frankreich

, 28 Francs^'tn Preußen, l'7 Francs in Oesterreich und 12 Francs in Rußland. Rußland, obwohl ungleich daS ärmste europäische Land an Flußverbindungen (wie Pol<n das reichste ist), steht auch an Canälen so sehr zurück, daß Großbritannien (ebenfalls an Flußverbindungen sehr arm im Verhältniß zu Deutschland) deren sast '/? Meile, Preußen und Oeste-reich Vs» Meile, Rußland dagegen nur '/seo Meile auf die Quadratmeile Oberfläche hat. Großbritannien hat über 2000 Meilen Eisenbahnen, Frankreich über 700, Preußen

an 400. Rußland etwa 10<1. Die Sterblichkeit ist in Rußland außerordentlich groß, in'ofern schon aus 26 Personen eine stirbt. Von den Russen griechischen Bekennt nisses stirbt der 45ste Theil vor dem 15ten Lebensjahre, während gleich zeitig unter 1000 Todesfällen sich nur Ilk von Greisen vorfinden. In Preußen sind deren auf dieselbe Zahl lSZ, in Frankreich 2l^t, in England 270. Von Schülern kommt in Preußen einer auf kV,o Einwohner, in Großbritannien einer auf S, in Frankreich auf t l, in Oesterreich

auf 14, in Rußland auf 132. In Frankreich und Preußen kommt ein neneS Buch auf 7000 Einwohner, in Oesterreich auf 14,000, in England auf 21,000 in Rußland auf 58,000. In Rußland dagegen ein Verbrecher auf 1380 Einwohner, in Oesterreich auf K52, in Frankreich aus 585, in Preußen auf 44g, in England auf 575. Doch ist dabei der geringere Wirkungs kreis sowohl als die geringere Wirksamkeit russischer Gerichte in Anschlag zu bringen. In Preußen kommt ferner eine Kirche auf 10K0 Einwohner, in Rußland auf l3KV

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Pagina 1 di 10
Data: 13.10.1888
Descrizione fisica: 10
zu legitimirea. Und daneben sehen wir die Republik in Frankreich, die soeben alle Völker des Erdballes zu sich geladen hat, um an der großen Weltausstellung des Jahres 1889 theilzunehmen, einer Ausstellung, welche zu gleich das Gedächtniß an die große Revolution feiern soll, der wir die .Erklärung der Menschen» rechte' verdanken, daneben sehen wir Frankreich urplötzlich Maßregeln ergreifen, die darauf hin auslaufen. ein dort bereits für überwunden gel tendes Fremdenpolizei-Regiment auf republikani schem

Boden einzuführen und der Lehre von der „Brüderlichkeit', weiche die Stationen verbinden soll, direkt ins Gesicht zu schlagen. Seltsam bleibt diese Republik, die sich der Tu gend uneingeschränkter Gastfreundschaft rühmt und sie heute durch ihren obersten Beamten, den Präsidenten Carnot, schmählich verleugnet. Denn dieser Präsident hat plötzlich ans heiler Haut ein auf die i» Frankreich wohnenden Fremden be zügliches Dekret unterzeichnet, ein Dekret, welches, ganz im Puttkamer'schen Geiste gehalten

es: Die statistischen Erhebungen beweisen, daß sich die schon sehr namhafte Zahl der Fremden in Frankreich stetig durch die Einwanderung ver größert. Diese Lage der Dinge hat die besondere Aufmerksamkeit der Regierung auf sich gezogen, welche, dem Beispiele der Mehrheit der andern Nationen folgend, der Ansicht war. daß es rath sam sei, die Verwaltung in den Stand zu setzen, die Verhältnisse kennen zu lernen, unter welchen sich die Niederlassungen von Personen oder Fa milien aus dem Auslande auf französischem

Bo den vollzieht. Das Dekret bezieht sich auf die in Frankreich bereits wohnenden oder noch erst dahin übersiedelnden Fremden. Die Verpflichtung eines Ausweises, welcher vermittelst Legitimations papieren erfolgen muß, dürste keinerlei Wider spruch begegnen, der sich ai-f die vorhandenen vertragsmäßigen Verpflichtung»Frankreichs stützen könnte, weil derselbe nicht Anlaß zur Erhebung von besonderen Steuern gibt. Das neue Regle ment bezieht sich nur auf Fremde, welche sich de finitiv in Frankreich niederlassen

, betrifft also die jenigen Fremden nicht, welche sich nur vorüber gehend, sei es ihrer Geschäfte wegen, sei es zum Vergnügen, in Frankreich aufhalten. — Als die deutsche Regierung den Paßzwang über Elsaß-Lothringen verhängte, der den Ver kehr der Franzosen nach den Reichslanden we sentlich erschweren mußte und sollte, versicherte die Presse der deutschen Reichskanzlei: »Wir wünschen entferntere Beziehungen zu Frankreich.' Sie fügte hinzu, französische Gegenmaßregeln würden der deutschen Staatsleitung

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Pagina 2 di 6
Data: 10.12.1867
Descrizione fisica: 6
, welcher in dieser Weise den Lauf der Weltgeschichte für all. EwlzZkeü bestimmt, sich lächerlich macht, muß der von Frankreich gegenüber Italien entfaltete bor- nirte Hochmuth jeden Verständigen peinlich berühren. Die völlige Unsinnigkeit der Rouher'schen Rede gipfelt aber dann, daß gesagt wird, Frankreich wolle trotz alledcm Italiens Einheit befestigen. Jules Favre ermangelte denn auch nicht, dem Minister das Wider spruchsvolle und Chimärische einrr solchen Politik vorzuhalten; doch was kümmern sich die regierenden

Regierung überhaupt dem römischen Stuhle gegenüber einnimmt, fordert auch die schwierige konfessionelle Lage, in wel cher sich der österreichische Reichskanz'er den katholi scher. Kirchensürsten gegenüber befindet, geradezu eine Begünstigung der von Frankreich projektirten Kon ferenz. Diese Bemühung des Wiener Kabinets zur Förderung derselben ist auch in Stuttgart, wie ich erfahre, hervorgetreten, doch habe ich über die Ent schlüsse der württembergischeu Regierung nichts Si cheres in Erfahrung bringen

können. Unsere Regierung hat die Theilnahme an der Konferenz von der An wesenheit der anderen deutschen Regierungen auf der selben abhängig gemacht und dadurch Frankreich ge genüber den national-deutschen Standpunkt hervorge hoben, welcher vom Pariser Kabinete bei der Einla dung der deutschen Regierungen absichtlich vermieden war. Frauzösischerseits wird daher auch jetzt beson ders die internationale Bedeutung der Konferenz hervorgeboben und geltend gemacht, daß die römische Frage über die Nationalitäts

die vom März 1861 datirende Tagesorduung jetzt zu bestätigen. Consorti ist gegen Leopardi, weil die damalige Tagesordnung davon ge sprochen. in Uebereinstimmung mit Frankreich nach Rom zu gehen Nachdem Torrear>a's Tagesordnung von Meuabrea gutgeheißen, wurde dieselbe vom Senat einstininng angenommen. Frankreich. * Paris, 5. Dez. (Finanz wirt d s ch a s t.) An ihren Früchten sollt ihr sie er kennen! Die „Libertä' brachte ein Sündenregister der französischen Finanzwirthschaft. Als weitere Zeugnisse führt

sie zwei Artikel in Provinzialblättern auf. Ca- simir Perier schreibt im „Jmpartial Dauphinois'; „Das preußische Budget beträgt runde 600 Millionen Fr. sowohl für die alten wie für die neuen Provin zen. Die Bevölkerung derselben beträgt 23 Millio nen Seelen, so daß 2b Fr. 41 C. aus den Kopf kommen. In Frankreich, mit 38 Millionen Seelen und einem Budget, das 2 Milliarden übersteigt, zahlt man aber das Doppelte (52 Fr. 63 C.), doch bleibt diese Zahl weit hinter der Wirklichkeit zurück, da un sere

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Pagina 1 di 4
Data: 04.10.1883
Descrizione fisica: 4
, denn unter solchen Umständen wird fortan jeder Fürst, jeder Staatsmann und Gesandte sich wohl hüten, auf das Pariser Pflaster, auf dem nach Victor Hugo die„Gloire der modernen Menschheit' wandeln soll, seinen Fuß zu setzen. Die französischen Blätter dürften etwas ehrlicher in der Beurtheilung der Pariser Scandale sein; nicht der Pöbel allein, das ganze in Eitelkeit er stickende Frankreich trifft die Schuld. Ganz tref fend sagt die „Köln. Ztg.': Der französische Ruf, „es gibt keine Pyrenäen mehr!' sei von den Fran zosen

stets nur selbstsüchtig ausgelegt worden. Ludwig XIV., Napoleon I., Louis Philippe und Napoleon Ui. hätten Spanien stets nur als An hängsel von Frankreich betrachtet und der Letztere habe sich anno 1870 dieses Gedankens wegen in einen tolldreisten Krieg gestürzt. Es sei daher kein Zufall, wenn ein König von Spanien, welcher der Inhaber eines in Straßburg stehenden deut schen Regiments geworden und den Muth seiner Stellung habe, von den Parisern wie ein Auswurf verschrieen und wie ein entarteter

er mit seiner Mutter nach der spanischen Revolution in Frankreich Gastfreundschaft genossen, doch das preußische Regiment angenommen habe. Man muß diesen Vorwürfen scharf in's Gesicht sehen — die Königin Jsabela hat mit ihrer Familie in der That bis zur Restaurirung ihres Sohnes in Frankreich gewohnt, aber dieselbe Gastfreundschaft hätte ihr jedes andere Land gewährt und Frank reich hat den größten Nutzen davon gehabt, denn die spanische Hofhaltung in Paris kostete jährlich gegen zehn Millionen Franks

, welche der Stadt Paris und dem Lande zu Gute kamen. Die „France' sucht daher auch nichts zu ent schuldigen, sondern bespricht ..die in Paris offen kundgegebene Absicht, den König Alfons zu be leidigen, mit Worten, die beweisen, daß doch noch nicht ganz Frankreich närrisch geworden. Das royalistische Blatt ruft dieser tollen Menge zu: „Glaubt ihr denn, man wisse in Europa nicht, wer ihr seid? Glaubt ihr so unsere Waffenehre wieder herzustelleu, unsere Niederlagen auszumer zen? Glaubt ihr gar so unserem

nationalen Charakter einige Achtung verschaffen zu können? Die sich solches einbllden, verdienten wahrlich ins große Irrenhaus zu Charenton eingesperrt zu werden. Und leider Gottes, nach Charenton ge hörten nachgerade eigentlich schon drei Viertel von Frankreich.' Die „Times' sagt, Frankreich könne nicht hoffen, der Verantwortlichkeit für die Spanien gegenübe? gezeigte Mißachtung zu entgehen; das französische Cadinet befinde sich in der peinlichen Lage, zuge ben zu müssen, daß es nicht im Stande

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Pagina 2 di 6
Data: 08.02.1860
Descrizione fisica: 6
die große Mehrzahl der Wühler weder str Frankreich, noch für Piemont, Londern Ar die Republik—-Unter den Aktenstücken, auf. welche sich der Papst .in. der Er widerung «uf die Ansprache des Generals Goyon be zog. befindet sich auch eine vom Herzog von Gram- mont im geflossenen Herbst, als der König von Neapel dem Papst seine Hilfe zur Unterwerftmg der Romagna anbot, unterzeichnete seitliche Ecklämng, daß Frank reich dieses Geschäft auf sich nehmen wolle.- Eine te legraphische Depesche berichtet

^'sse ^ dte aav« . volmsche ^ L ag e des L andes dargelegt, jede yerfassungslnäßMj Verbindung SchleSivDs mit Da-, nemark. allein als rechts- mW verfassungswidrig zu rückgewiesen werden. ! Frankreich. Paris. In einer lithograpMen Cor-j respöndenz. .welche Departemental-Blätter mit Leit-i artikeln versieht, läßt die ^finzosische Regierung Kol- i gendes schreiben: .Äie Antwort des englischen M-j .nisters aufp dle Interpellationen des Lord Normanby über.die Frage von der Vereinigung Savoyens und- Nizzas

mit Frankreich ist ein vollkommenes Muster > der diplomatischen. Sprache. Das ist, .was man spxe-z chen ohne zu antworten nennt; aber soviel geht aus den Worten des Lord Gränpille hervor.'daß die Frage existirt und daß England zwar einige Umstände, aber keine ernste.Opposition machen wird. Uebrigens wer»! den alle Fragen die sich auf die Wiederherstellung! der natürlichen Grenzen Frankreichs beziehen, zm- rechten Zeit und durch die Gewalt der Umstände an die Tagesordnung gebracht werden, ohne daß die fran

zösische Politik die Initiative zu ergreifen hat. So ^ begreift jeder, daßdie. Vereinigung Savoyens und Nizzas mit Frankreich die unvermeidliche Folge der! Vergrößerung Piemonts sein wird. Andererseits wird! die Emhe^sbewegung zis Gunsten Preußens in Deutsch-,! land eines Tages die NothwMigkeit xiner andere^ ! Einverleibung herbeiführen, welche durch ^aS franzö-' sische Interesse gezeigt und verlaugt wird '! Es.ist dies das erstemal, daß ein officiöseß,.Blatt von der! eventuellen Einrollirung

der Rheingrenze spricht.. ES> wird nicht das letztemal sein. In Savoyen und^Nizza! bereitet map Demonstrationen für und gegen den An schluß an Frankreich vor. — Der Moniteur meldet: Die Regierung habe oft den aufregenden Charakter, welchen die Polemik über religiöse Fragen an sich Mg, beklagt. Nach der Unterdrückung des „Uiüvcrs' seien die deftigen Ausfälle, welche dieses Blatt provocirt hatte, künftig ohne Grund, ohne Entschuldigung. Die! gesammte Presse werde begreifen, daß derlei gewichtige. Fragen

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Pagina 1 di 8
Data: 10.04.1906
Descrizione fisica: 8
und Frankreich über alle strittigen Einzelfragen erledigt, wvd schon vor acht Tagen konnte die Kirn.de von der erfolgteil Einigung mit dem Spruche begrüßt werden: „Ende gut, alles gilt.' Was seitdem noch zu geschehen hatte, »var lediglich formaler uird gesellschaftlicher Natirr. Man fiimlisierte. redigierte lind - di nierte bei Monsieur Revoil. dem ersten .Konferenz- delegierten Frankreichs, dessen Einlaidunz Herr v. Radowitz. der' erste deutsche Delegierte, aller dings nicht annehmen konnte, jedoch

nur den Frie den, die seit zwei Jahren auf der Welt lastete, hinweggeräumt, die Sorge wegen eines dauernden bedrohlichen Gegensatzes zwischen Deutschland nnd Frankreich, die noch im Verlaufe der Konferenz durch die Stellung, loelche England, Nußland nnd Italien einnahmen, gesteigert winde. Daß die Welt durch diese Sorge nicht mehr beunruhigt ist. darin liegt die große Tragivette des Konferenz werkes. und Fürst Bülow konnte Tonnerstag mir Nechr dem deutschen RoiclStage vermelden! ..Die Konferenz

hat für Deutschland nnd Frankreich gleich befriedigende, für alle Kulturvölker iiiitzlicl>e Ergebnisse geliefert.' 5« zeunerliebe. Roman von O. E l st e r. (Nachdruck verboten.) „Es wird das beste sein, mein Vater. weiM ich von hier fortgehe.' „Wohin willst du gehen?' »Irgend wohin! - Wo Krieg ist! Nach Aegyp«: — nach dem Balkan - dort gührt es ja wieder gewaltig — eine Empörung der geknech teten Völker gegen den Sultan scheint bevorzustehen — in Serbien oder Bulgarien wird umn Offizier« brauchen.' „Glaubst

du, mit der preußischen Kugel in «deiner Brust wirst du noch kriegstüchtig sein?' „Bah, wenn es nicht der Fall ist, dann hat dieses Possenspiel ein schnelles Ende. Aber hier vermag ich nicht mehr zu bleiben — ich ersticke!' „Es ist das Hans deiner Eltern, das Haus deiner Ahnen, in dem du weilst!' „Wenn auch! — Aber «nein Vaterland ist es nicht mehr, seitdem die Deutschen davon Besitz ge nommen haben.' „So kehre nach Frankreich zurück — . „Nimmermehr! — Ich hasse Frankreich, seitdem man. dort die richmreiche

Schrift in Frage stellet«. Ter Papst bringt sich damit wiederum im Gegen satz ',u den Anschauungen seines Vorgängers, der infolge der in Teutschland und Frankreich zutage tretenden Bestrebnngen, die Bibel gewisseriilaßen von Irrtümern zu reinigen, eine besondere Kom mission für das Studium biblischer Fragen mir der Untersuchung dieser Angelegenheit betranr hatte. D i e . j nnere Lage Rußlands. Es deuten alle Anzeichen darauf hin, daß rn der Tat Rußland wieder vor dem Bersuclie einer allge

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Pagina 3 di 6
Data: 20.08.1864
Descrizione fisica: 6
geordnete in die neue Kammer. Groß ist die liberale Majorität freilich nicht, rechnet man die Stimmen der 4 Minister ab, so beträgt sie nur 3 Stimmen, allein sie ist hinreichend, um dem liberalen Ministe rium die Durchsetzung aller gegen die Freiheit der katholischen Kirche gerichteten Gesetzentwürfe zu er möglichen. Frankreich. Paris. 17. August. Der König von Span en ist gestern Abends in St. Clouv eingetroffen und mit großem Ceremonie! empfangen worden — In Limo- ges sind lSl) Häuser

zu thun ist. zu versichern, da» England, im Vergleich mit Frankreich. seine Hände wegen Polens in Unschuld waschen könne. Was sie über den Aufstand selbst und die Organisation der geheimen polnischen Nationalregierung sagt, enthält wenig neues, ausgenommen einen Hinweis auf das Beilpiel Irlands, aus welchem jeder Engländer wis sen müsse, wie viel eine geheime Gesellschaft der stärk sten Regierung zu schaffen machen könne. Dieser Hinweis sieht einem guten Won für Rußland sehr ähnlich

wird hier für Frankreich gebraucht), welchen Stoß der Sieg ver russischen Heere der überlieferten Politik der Iran« zosen vor ven Kopf gegeben hat. Die meisten Leute haben gedacht, daß daS Verhalten des Kaiser« Na poleon gegen Dänemark von dem Wunsch eingegeben war, sich an England dafür zu rächen, daß eS sich geweigert balte ihn in einen polnischen Krieg zu be» gleiten. Dieß dürfte wahr sein, den» Frankreichs Stellung zu Polen hat große Aehnlichkeic mir Eng lands Stellung zu Dänemark. Wir lehnten es. un serer

feststehenden Politik gein-iß. al». Krieg gegen daS russische Reich zu beginne». Frankreich. wclch.S schon auf dem Punkt gestanden den Krieg zu erklaicii. zog sich zurück uno sah zu wie die Nation. die so viel von ihm gehofft, die i» dieser Hoffnung sich em pört, u»d deren Erhebung es n»> Geld, Waffen und Versprechungen angefeuert batle. zermalmt würd?. Zur Rache dafür that Frankreich keinen Schritt zur Vertheidigung einer Nation fül die sich o»s englisa'e Volk besonders i»l»lesslue. ^eie» Naiio> en mnßlen

sehen wie die drei nordischen Mächie sich an itne respektive Politik sehr wenig kehrten. Doä» berr'cht in diesem Augenblick allgemein die Nci inn,; England zu versöhnen; man vergißt, daß Frankreich eine weit ärgere Schlapp« erlitten hat, indem die R.ition, deren Äämpe eS war. von viel größeren Drangsalen als Dänemark betroffen ist. Am Ende kommt Dänemark mit unversehrtem ursprünglichen Nationalgebiet davon, und wenn seine Staatsmänner gutem Rath Gehör gegeben hätten, würden sie noch bessere

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Pagina 2 di 4
Data: 16.02.1863
Descrizione fisica: 4
dürste. Am 28. v. M. zeigte sich ein Knochensplitter in der Wunde größer als eine Erbse, welchen ich sofort mit meinem Instrument herausnahm. DaS Rheuma hat sich wieder eingefunden, jedoch in milderer Form, hat sich an den Ohren und am rechten Knie festgesetzt und droht sich über den verwundeten Fuß zu verbrei ten ; diesen Morgen habe ich wieder mit dem Gebrauch von Dampfbädern begonnen auf welche ich dann kalte Duscke folgen lasse. (Garibaldi ist fortwährend an daS Bett gefesselt. Frankreich. Paris

. Frankreich verlangt auch das religiöse Interesse als eines der sozialen Rechte zu beschützen. Das Interesse Frankreichs er heischt einen ruhigen Zustand an seinen Grenzen; wcnn Frankreich blos seine Interessen zu Rathe ziehen würde, so würde eS eine italienische Konföderation vorziehen. Dennoch hat Frankreich der italienischen Einheit keine Opposition gemacht. Billault fragt weiter, ob Rom für Italien nothwendig sei? Er sagt, daß Rom für Frankreich eine der Grundlagen der Unabhängigkeit des heiligen

Stuhles repräsentire. Rom als Haupt stadt Italiens ist für Frankreich von secnndärem In teresse. Billault beweist weiter, daß Frankreich nie mals den Italienern Rom versprochen habe, indem er Dokumente zitirt und hinzufügt, daß die Politik daher immer dieselbe geblieben sei. Er erinnert daran. waS Frankreich für Italien gethan habe.- und fügt hinzu, daß das politische und religiöse Interesse Frankreichs gegen ein Aufgeben RomS sei. Bevor man eine libe rale Kombination nicht gefunden habe, könne

die fran zösische Politik sich einem bloßen Ansprüche nicht opfern. Er sprach von der Stellung Englands in der italieni schen Frage, erinnerte an die ungewisse Haltung des selben im Anfange und sagt, daß England später Ita lien energisch empfohlen habe. Venedig zu respektiren. Es machte selbst 1860 den Franzosen den Vorschlag Rom zu verlassen, aber Oesterreich blieb in Italien. Wenn die Franzosen Rom verließen, könnte der Papst von Oesterreich Hilfe verlangen, und Frankreich, nach dem es selbst Rom

besetzt gehalten hat, könnte sich dem nicht widersetzen. Billanlt glaubt nicht, daß dann Piemont allein Widerstand leisten könnte. Italien hat zwei verschiedene Wege vor sich. Es kann an die Re volution apelliren oder auf Frankreich sich stützen, in dem es sich organisirt. WaS den Kaiser betrifft, so wird er fortfahren daran zu arbeiten. Italien und den Papst zu versöhnen. Er wird um so mehr Beharr lichkeit daran setzen, als andere sich unbeweglich zeigen, überzeugt, daß daS Interesse Italiens

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Pagina 6 di 8
Data: 28.12.1914
Descrizione fisica: 8
5lr. 277 Nmag, den 28. Dezember 1914. kiss n-, e !i ns etil' M Kmkrtich Mit» S«q«l mt Die freundliche Stimmung für die „Schwester nation' Frankreich, die in Italien vm letzten Jahr zehnt WnsMch geschürt worden ist, hat den Jta- kenerneine Erinnerung fast in Vergessenheit gs- briacht. die zu den schmerzlichsten ihrer jungen Na- tionalgeschichde gehört. Frankreich hat ja bebannt- Lch unter der Maske des Helfers dem Kennlande des n-suen Königreiches Italien. Piemont, die bei den Provinzen Nizza

und Savoyen, abgenommen, Ve bis dahin zu den Wichtigsten Gebieten des Stanmckandes gehört hatten. lieber die Abtretung dieserbeiden Provwzenan Frankreich vor 55 Jah ren oeröffeaMcht auf Grund angedruckter Verläß licher Berichte Archivrat I. Lub»es eine ausführ liche Darstellung inder „Deutschen Revue'. Napoleon III. versprach, dem für die Einigung Italiens kämpfenden Piemont bei der Vertrei bung der Oesterreicher zu helfen, forderte aber von Cavour Äs Entschädigung Savoyen und Nizza. Ws Cavour

sich dem widersetzte, meinte der Kai ser, „mit diesen für ihn völlig nebensächlichem Fra- igen könne mom sich auch später bss^afiigen'. Der Krieg mit Oesterreich brach aus: Napoleon erklär te ausdrücklich, „Frankreich wolle keine ErZ?e- rung.' Die siegreichen Schlachten von Magsnta «md Solfenno schienen die völlige Befreiung Ita liens von den Oesterreichern zu gewährleisten; da L? »rros^e No?oleön das staunende Europa mit dem Beginn der Friedensverhandlungen, ohne dich dieses Ziel erreicht war. Er schloß

Mittelitaliens auch Toskana dem König reich Sardinien sich anschließen würde — Entschä digungen für Frankreich! Der englrsHe Minister des Aeußern Rüssel machte damals Cavour daraus ausmerksam, „der König würde das Wappen sei- nes Hauses verunglimpfen, wollte er die Wiege seines alten und edlen Stammes an Frankreich hingeben.' Wer den brutalen Drohungen Frank reichs gegenüber war Eavour machtlos, und so mußte er sich denn am 24. März 18kl) zur Unter zeichnung des Vertrages entschließen, der seinem König

schworen . Was'ihm wenigstens für djiesmal bei Jtaken gozlückt war, die Geltendmachung der Roll« eines Mittlres in Europa nM Entschädi gungen für Frankreich/ mißla-ng ihm bvi^ Preußen und führt» schließlich seinen Sturz herbei. A ' Moderne Sklaven. Unter dem Titel „FÄrbig« Metsch? schreibt P. S. Rivetta im „Moments': Sklaven von heu te, unbewußte Opfer eines wahnsinnigen, wAden Kultes! Sklaven! Die Sklaverei ist nicht erloschen! . Und jene tragische Ironie hat auch ein merk würdig« Zusammentreffen

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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1889
Descrizione fisica: 4
' Gin Iranzose über den Dreibund. Unter dem Titel „?i»i>?ais et Kusses ,is-^-vis äs Is ^lixle Misoee' ist in Paris vom Artillerie Hauptmann Paul Morrin ein Such erschienen, welches ein gewisses Aussehen erregen dürfte. In dem Buche wird nämlich >-n der Hand statistischer Daten nachgewiesen, wie groß die militärische Ueberlegenheit des Dreibundes über Rußland und Frankreich, sclbst wenn beide Staaten verbündet vorgingen, ist. und wie nichtig die Hoffnungen der Franzosen seien, mit Hilfe Rußlands

ihre Revanche an Deutschland zu nehmen.. Morrio warnt seine Landsleute eindringlich vor Illusionen, die schreckliche Enttäuschungen zur Folge haben könnten. Am Schlüsse seiuer Betrachtungen kommt er zu folgendem Ergebniß: „Die Schaffung des Dreibundes ist ein unge heuerer Erfolg für Deutschland, den zu leugnen kindisch wäre. Es ist klar, daß er die franzö sischen Wünsche nach dem Rhein zur Ohnmacht verdammt, indem Frankreich vor Auge» geführt wird, daß es bei 'weiterer Betreibung dieser Wünsche

die Herrschaft im Mittelmeer zu Gunsten Italiens verliereu würde. Aber auch die slavischen Ansprüche auf die Donau we.den eingeschränkt, da Rußland keine Armee nach dem Balkan schicken kann, so lange die Gefahr besteht, daß es in Polen angegriffen und erdrückt werden kann. Was soll man nun aber für Rußland, was für Frankreich thun? Alles, mit Ausnahme des Krieges! Denn es ist klar, daß der Krieg gegen Rußland und gegen Frankreich entscheiden würde. Frankreich ist durch den Dreibund in eine sehr 'chwierige

Lage gebracht und die Bedrohung mit Italien hat eine Tragweite, die zu verkennen eine Thorheit wäre. Vor Allem muß ein Franzose, der gesunden Menschenverstand besitzt, dahin trachten, daß Frankreich leben kann. Um aber zu leben, braucht es den Frieden. Was aber ist nöthig, um den Frieden zu erhalten? Es ist nöthig, daß die Franzosen - und namemlich die französische Presse — sich aller Herausforderungen enthalten und selbst auf den Borwand verzichten, auf fremde Herausforderungen zu antworten

. Frankreich muß ferner für den Fall, daß es ernstlich herausgefordert würde, auf wirksame Unterstützung in Europa oder wenigstens auf herzliche Theilnahme rechnen können, die das Er tragen von Schicksalsschlägen erleichtert. (Folgt eine längere Ausführung über Staatengruppen, die sich unter einem friedlichen Programm Frank reich anschließen könnten.) Wenn wir unter diesen Staaten Rußland nicht genannt haben, so geschah das, weil Rußlavd bei den Gegensüßlern liegt. Es ist viel weiter von uns entfernt

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Pagina 1 di 6
Data: 12.10.1877
Descrizione fisica: 6
>». R.. «ur»,i M»>,» m »i'n. Oerli» und Munchk», Iknqel und ^ - u c. 7. Kallr? .,uv 5omv.. Wie'. I. Aiemerqaile. ^ ^ ^ 23^. Freitag, den 12. Oktober 1877 Frankreich vor den Wahlen. Am Montag beginnen die Wahlen in die franzö» sischc Deputirtenkammer. Die Regierung der „morali schen Ordnung' bemüht sich im letzten Augenblicke noch sichtbarlich ihren Kandidaten zu Ansehen und der nö« chigen Majorität zu helfen, außerdem rücken ihreKrea- mren mit allen Äiitleln den Wählern an den Leib. Geistliche und Beamte eifern

am französischen Staatsruder sein Unwesen treibt. Gambetta hat das in seinem Wahlmanifeste mit männlichem, ungebeugten Muth aus gesprochen und wiederholt, daß Mac Mahon nach den Wahlen entweder sich zu fügen oder zurückzutreten ge zwungen sein werde. Frankreich und das liberale Europa können daher wohl mit Beruhigung, wenn auch nicht ohne große Spannung den sonntägigen Wahlen entgegensehen. Es handelt sich bei denselben nicht blos um die gedeih liche Entwicklung Frankreichs, sondern auch um die Ruhe

des Welttheils. Diese Ueberzeugung ist bereits eine allgemeine und deßhalb das große Interesse, das man allerwärts den französischen Wahlen entgegen bringt. Der Sieg der Republik bedeutet den Frieden, der Sieg der Reactionäre dagegen eine unbestimmte, un heimliche Zukunft voll der schwersten Gefahren für die Ruhe des Welttheils. Man sieht klar, wohin die An hänger des Vatikans steuern. Sie wollen, daß die neuzugründende Monarchie in Frankreich den Kreuzzug gegen das verhaßte Italien unternehine und den Kul

keine Allianz zwischen Deutschland und Italien bestehe, daß >edoch diese beiden Mächte „die Tendenz haben werden, ein gegenseitiges sich Zusammenhalten zu sichern, wenn nach den Wahlen sie sich einem clericalen. also aggres siven Frankreich gegenüber finden sollten aggressiv schon deßhalb, weil ein clericales Frankreich eine per manente Drohung gegen Italien ist.' Das ist eine Drohung von Krupp'schen Kaliber, ^n derselben Nummer bringt das Blatt einen Artikel über eine Arbeit des bonapartistischen Obristen

Stoffel, der das zwischen Deutschland und Frankreich herrschende Mißtrauen constatirte und zur Äanming des'kiben die Rückgabe der Festung Mer> .in Frankreich befürwortete. Darauf entgegnet nun die „Nordd. AUgem. Ztg.': „Wollen die Bonapartisten etwa damit andeuten, daß sie nach erlangter Herrschaft bereit seien, sich um die sen Preis niit Deutschland zu vertragen, so wird es gut sein, ihnen schon jetzt diese Musion definitiv zu benehme». Metz ist deutsch und bleibt deutsch, wer eS zurück

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Pagina 1 di 4
Data: 31.05.1883
Descrizione fisica: 4
zum Ausbruch gekommen. Frankreich be findet sich in einem Grade erregten Hochgefühls, wie dies seit dem Kriege von 1870 vielleicht noch bei keiner auswärtigen Frage der Fall war. Wenn einmal solche Worte durch das Land klingen, wie die Phrase in der nach Tonking an die dortigen Truppen gerichteten Depesche des Kriegsministers: „Frankreich wird seine ruhmreichen Kinder rächen' dann ist damit der Nation die Zusage gegeben und vor der Welt die Ver pflichtung übernommen, die Unternehmung zu siegreichem Ende

zu führen, mit welchen Opfern immer, und mag sie welchen Umfang immer an nehmen. England sieht mit kaum verhüllter Schaden freude auf die in der That gefährliche Situation, die für Frankreich in Tonking durch den Hinzu wachs der feindlichen Gesinnung China's entsteht, und die „Times' beeilen sich denn auch mit sicht licher Befriedigung, den Ausbruch eines fran zösisch-chinesischen Krieges als eine bei nahe schon vollzogene Thatsache zu bezeichnen, mit der Meldung von dem unmittelbar bevorstehenden

Abbrüche der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Reichen. Geht man den Ereignissen, die aus Tonking ge meldet worden sind, auf den Grund, so kommen wir dazu, daß sie die ersten Resultate der Er wägung sind, Frankreich müsse, um sich auf seiner alten Höhe zu erhalten, die Blicke wieder nach Auswärts richten und auf die Verwerthung und Vermehrung seines Kolonialbesitzes bedacht sein, den es sich aus den früheren Stürmen in die Gegenwart herübergerettet. Seitdem die Republik in Frankreich fest

Staates China, sondern auch neue, zunächst freilich nur diplomatische Schwierigkeiten mit England. Frankreich steht freilich beim Beginne dieser unabsehbaren kriegeri schen Unternehmung einmüthiger da, als seinerzeit beim Beginne des Krieges gegen Deutschland. Und die französische Kammer hat das erhebende Schauspiel erlebt, daß keine einzige Stimme die Pflicht der Nation anzweifelte, mit welchen Opfern immer die Unternehmung zum siegreichen Ende zu führen. Wenn es gilt, „die ruhmreichen Kinder Frank

reichs zu rächen', so muß jede ängstliche Erwä gung der Schwierigkeiten dieses Krieges verstum men. Aber die Lenker der Republik werden gut thun, sich im Voraus schon darauf gefaßt zu machen, daß selbst ohne das Uebelwollen Englands, dem ja kein Staat der Welt entrinnen kann, der in Bezug auf Kolonialerwerb englische Bahnen verfolgt, dieser Krieg Folgen haben kann, die in das Leben der französischen Nation tief ein greifen. Frankreich hat nach dem Kriege mit Deutsch land die Territorial-Organifation

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Pagina 3 di 8
Data: 21.02.1871
Descrizione fisica: 8
ich mir den Empfang meiner ehemaligen Freunde vorgestellt hatte; jetzt aber sehe ich die Dinge mit ruhigerm Auge an. und muß gestehen, daß eine un- endliche Geduld für einen Deutschen, und mag er noch so sehr Kosmopolit sein, dazu gehört fernerhin in Frankreich und in Paris zu leben. Wie ich höre, sollen in neuester Zeit wieder Verhaftungen von Deutschen stattgesunden haben. Die Fragen, welche Im Augenblick alle Geister hier beschäftigen, sind na türlich die Wahlen, und dann der für die nächsten Tage erwartete

Ein- oder Durchzug des deutschen Heeres. Die meisten Blätter ermähnen das Pariser Volk zur Ruhe, und weisen auf das große Unglück hin, welches durch den Unverstand einiger für Paris und Frankreich hervorgerufen werden könnte. Was die Wahlen anbetrifft, so läßt sich heute noch wenig sagen, doch muß ich constatireu, daß die Hoffnung auf eine gemäßigte Republik in den meisten Kreisen verschwunden ist. und daß man mit Sicherheit an eine Rückkehr der Orleanisten auf den Thron von Frankreich glaubt. Local

in dem Loch der Drehscheibe stecken gelassen worden, so daß die nächste Demon stration beim Umdrehen die verderbliche Explosion veranlaßte. Letzte Post. Bordeaux, 18. Febr. Sofort nach dem gestrigen Votum der National - Versammlung begaben sich die Botschafter Englands und Italiens zu Thiers, um demselben im Namen ihrer Höfe die Anerkennung der Regierung anzukündigen, welche Frankreich sich gege ben hat. Fürst Metteroich kam gleichfalls, Herrn Thiers zu erklären, daß Graf Beust ihn beauftragt

, Frankreich allein sei wegen de» Krieges tadelnSwerth; da e» verloren habe, müsse e» zahlen; Deutschland habe Recht, daß eS Frieden«» bürgfchaften verlange. Bulwer glaubt und hofft, daß Preußen auf mäßige Friedensbedingungen eingehen werde; die Resolution Herbert'S könnte sich al» Hin derniß für die Mäßigung erweisen; er hofft, Preuße» werde mit Elsaß zufrieden sein und Frankreich werde Metz behalten. Hoare unterstützt die Motion Her» bert'S; er sagt, Frankreich protestire gegen eine ge» waltsame Annahme

der preußische» Friedensbedin gungen, bevor die neutralen Mächte nicht ihre An» sichten über dieselben ausgesprochen; er warnt die Re gierung vor einer Politik der Unentschlossenheit. Co- chrane glaubt, daß eine Gebietsabtretung der Keim eine» zukünftigen Krieges hinterlasse. Muntz spricht sich in warmer Weise für die Politik der Regierung aus; er meint, Frankreich würde, wenn e» siegreich geblieben wäre, den Rhein annectirt haben; er würde eine Don-Quixote-artige Einmischung England» be dauern. Braß

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Pagina 1 di 6
Data: 16.01.1902
Descrizione fisica: 6
Blick sonderbar erscheint aber die Behauptung, wenn wir die Ursache der Ueberpro duktion dem Auftreten der Reblaus zuschreiben. Den noch ist aber so, was wir in Folgendem beweisen wollen. Als die Weingärten in Frankreich durch die Neblaus vernichtet waren, haben französische Wein händler zahlreiche Grundbesitzer in Italien und Spanien veranlaßt, bedeutende Territorien mit Neben zu bepflanzen und haben diesen vertrags mäßig, auf viele Jahre hinaus, die Verwerthung ihrer Traubenprodukte gesichert

. Diese beiden Län der waren zu jener Zeit nahezu phylloxerasrei und deshalb stand die Nentabilität dieser Unternehmung gen nicht in Frage. Das südliche Klima dieser beiden Länder leistete auch die Gewähr, daß dort die Trauben, unter normalen Verhältnissen, zur vollen Reife gelangen und einen alkoholreichen Wein liefern werden. Der Eisolg Mir ein vollkommener, die beiden Länder thaten ihre Schuldigkeit und der billige EingangSzoL nach-Frankreich für Wein, zwei Francs per Hektoliter; serner die billige

Seefracht, ermöglichte es, die Anforderungen des Weinkonsums in Frankreich vollkommen zu befriedigen. Frankreich entfaltete aber auch eine emsige Thäiigkeit, um den Eigenbedarf' selbst ^eqeugrn, verlegte seine Pro duktion nach den südlichen Regionen und versuchte die Massenproduktion, die ein Jahrzehnt hindurch ausgezeichnet rentirte; Frankreich war kapitalskräftig genug, um auch dem Qualitätsbau genügend Thä tigkeit zu widmen, doch konnten dort wegen Boden schwierigkeiten und der schweren

Anpassungsfähigkeit der amerikanischen Unterlagsrebcn an die Kalk böden keine solch günstigen Erfolge erzielt werden, wie in dem humusreichen Boden der Ebenen. Die sem Umstände ist es auch zuzuschreiben, daß Frank reich seine Qualitätsweine noch immer gut verwer thet, während die Ueberproduktion der Konsumweine mit den größten Schwierigkeiten der Verwerthung kämpft. Ebensolche Krisen hatten Italien und Spa nien in dem Momente durckzumachen, in dem sie Frankreich als ständigen Abnehmer verloren, da Frankreich

, daß. die Gefahr der allzu großen Ueber- prodüktion momentan nicht vorhanden ist. Süd italien hat. dermalen an Oberitalien einen dankbaren Käufer. Spanien wußte sich durch Entgegenkommen der Konsumforderungen von Frankreich, der Schweiz und Deutschland' seinen Absatz zu erleichtern, ob- zwar es nach der Erhöhung des französischen und Schweizer Weinzolles sehr, schwere Krisen durchzu machen hatte. Die Weinernten der obgenannten Länder beginnen bei 25 Millionen Hektoliter Jah resproduktion und hören bei nahezu

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