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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 26.04.1902
Descrizione fisica: 12
auf den Lippen, wer die bei den waren — jetzt» da.sie nicht da sind, will ich dirs verraten: „Er' heißt „Romeo' und „Sie' „Julia'! -- Was? das seien die rechten Namen nicht? — Du hast recht, sie heißen nicht so, aber kraft meines Autorenrechtes nenne ich sie so, mir ist's so bequem, liebe Leserin und dir ist's ja schließlich gleich. Nachdem Romeo und Julia meinen Blicken ent schwunden, ich endlich nach viel Geduld und Qual auch meinen Einlaßschein erhalten hatte, betrat ich knapp vor Ankunft des Festzuges

an — viel eigentümlicher als das erstemal... — Sollte ich hineilen und ver suchen, ihr feuriges Herz einzuschachern — oder sollte ich erst als Surrogat ein Zuckerherz einhandeln — da stand ich — Herkules am Scheidewege. Noch ehe ein endgiltiger Entschluß meiner ringen den Brust entstieg, sah ich mit einemmale ihr Auge aufleuchten — ich folgte der Richtung ihres Blickes — er wars — er — Romeo. O ! O! — Meine Seele bebte — er sprach lange mit ihr — so lange, als die Vintschger Bahn vom West bahnhof zur Haltestelle

zwischen den Buden und Schänken, belustigt auflachen gehört bei den Volksspielen, erröten gesehen in Hagenbecks Menagerie, als sie mit Romeo vor dem „Storch mit einem Bein' geweilt und noch viel mehr habe ich gesehen, denn ich folgte „Ihr' ja wie ihr Schatten. Es war klar — sie liebt ihn! — Armes Herz da drinnen schweige, opfere dein Glück dem Bewußt- fein, daß es noch andere süße Herzen gibt, Frauen herzen rein und treu wie Gold, von denen die Minnesänger gesungen. Eben wollte ich auf sie zugehen und ihr ver

ständlich machen, welch frohen Dank ich ihr sür diese Ueberzeugung schulde — mit diesem inniglichen Her zen m ußte sie mich ja ganz verstehen — da traf mich zum drittenmale ihr merkwürdiger Blick, und deutlich hörte ich sie zu Romeo sagen: „Schau'n wir, daß wir weiterkommen von dem faden Men schen!' Diesmal wurde ich wieder rot — röter als der röteste Vintschger Bahn-Führer — Belogen, betrogen ist, wer auf Mädchenherzen baut, auch wenn die Verkäuferinnen für ihre Güte garantieren, entquoll

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 22.08.1901
Descrizione fisica: 6
, so tanzen sie alle wie nach der Pfeife des Rattenfängers. In Valladolid war der junge Manuel Carnas, ein schwarzäugiger, hübscher Bursche, der auf dem Straßenklavier sein Publikum ergötzte, be sonders beliebt. Vor allen war ihm die kleine, reizende Julia Rodriguez zugethan, vor deren Haus der fahrende Sänger stets seine schönsten Weisen zu spielen pflegte, und die stets am Fenster erschien und die feurigen Blicke ihres Romeo mit süßem Lächeln erwiderte. Nach und nach wurden die Beiden zutraulicher

, die holde Julia — sie zählte erst fünf zehn Lenze — kam zu dem Leiermann herunter auf die Straße; sie plauderten und scherzten, ihre Liebe wurde immer feuriger, und eines Tages lief Julia ihren Eltern davon und zu ihrem theuren Romeo, warf sich in seine Arme und, schwor, ihn nie wieder zu verlassen. Die Eltern Julias gerieten in die größte Angst, da ihr Töchterchen verschwunden war und die ganze Nacht ausblieb. Die Polizei wurde benachrichtigt, sie machte das Pärchen ausfindig und führte die verblendete

concertierte, kamen sie auf die Straße heruntergelaufen und schössen ohne weiteres den armen Romeo vor den Augenseiner Hämmern den Julia nieder. So endete die Liebe und das Leben des spanischen Leiermanns.' Die Rächer der Ehre ihrer Schm.ester wurden freilich für ihre Blut that sofort ins Gefängniß abgeführt, aber das konnte ihrem unglücklichen Opfer nicht wieder auf die Beine helfen. In Spanien ist die Liebe ein gefähr lich Ding. — Von Bären zerfleischt. Wie aus dem Bade Jlidze bei Serajevo gemeldet

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