die telephonische Mel dung, daß in einer knapp hinter dem Hotelgebäude befindlichen Waschküche aus. unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen sei. Im Unterdach dieser Waschküche^ die mit ' geteerter Dachpappe gedeckt (Nachdruckverboten). Heimchen. . Von E r ich Eb enstein (17. Fortsetzung.) „Ich setze hinzu: Vielleicht. Niemand kann in die Zukunft blicken. Weiß ich, ob ich das Ziel er reiche, das ich. mir gesteckt — ein wohlhabender, un abhängiger Mann zu werden, der seine Frau aus eigener Kraft
ein sorgenloses Dasein bieten kann? Ich habe eine Mutter und zwei unversorgte Schwe stern. Heute bedürfen sie meiner Hilse nicht, aber der Tag kann kommen, wo ich ihnen Stütze sein muß. Weiß ich, ob ich diese Pflicht dann erfüllen könnte, oder meiner Gattin dadurch Opfer u. Ent behrungen zumuten zu müssen? Nein — man muß erst etwas geworden sein, ehe man einem Wesen, das man liebt, etwas sein wollen darf! Und darum — ehe ich das Ziel nicht erreicht habe ober wenigstens Land vor mir sehe, darf ich über Träume
. die mich erfüllen, nicht sprechen!' ' Er war deutlicher geworden, als er eigentlich gewollt. Aber er fühlte: Es ist gut so. Wenn sie mich liebt, wird sie mich verstehen und in Geduld warten, was die Zukunft uns bringt, wie auch ich es tun muß. Grete hatte schweigend zugehört. Sie blieb auch jetzt, nachdem er geendet, stumm. Erst nach einer Weile sagte sie, ohne aufzublicken: „Aber würde dies Ziel denn nicht rascher und leichter erreicht, wenn., wenn Tie eine wohlhabende Frau hätten, die Ihnen doch manche Sorge
abnehmen könnte?' „Nein,' antwortete er schroff. „Es könnte nie mein Ziel sein, der Mann meiner Frau zu sein. Ich will keine reiche Frau, die mir Sorgen abnimmt. sondern ein Weib, das ich liebe und das von meiner Hände Arbeit lebt.' Etwas milder setzte er, nach einer Pause hinzu: „Ich hosfe, meine Empfindungen sind Ihnen nun klar genug geworden, Fräulein Kalberg, daß Sie meine Handlungstveise richtig verstehen. Wenn Sie danach mein Schweigen noch als kränkend, meine Gesellschaft noch als langweilig