. Es gibt nicht nur das Theater der Nation, worin sie sich erkennen und ihren tiefsten Sinn vernehmen will; es gibt daneben auch ein Thea ters des FurftM> der sich zur Erholung von Geschäften man cher Art, Staatshändeln oder Steuersorgen, abends gern im Kreis geputzter Menschen sieht, und damit sie seine Macht bestaunen sollen, ihnen stolz sehr kuriose Leute zeigt, die was besonders Seltenes können, sei es mit den Beinen, sei es mit der Kehle, weshalb er solche Tänzer oder Sänger weit her kommen
, die er mit Schiller fand, auch diese gibt : neben der Kunst des tragischen Erlebens auch die des sinn lichen Vergnügens/ die ganz ebenso zur deutschen Geschichte gehört, mit dem nämlichen Rechte wie jene. Und man fühlt es dann doch als einen höchst ungemeinen Reiz, daß diese kleine Stadt Bayreuth von allen beiden Armen so starke, so vollkommene Zeichen hat. Wer aber will nun hergehen, um auszumessen, welche deutscher sei? Beide zusammen sind erst die deutsche Mnst. Seid doch froh, daß sie so ?eich
' KMsnnte ÜÄ WSsjchÄehen steht darauf: 3 „Hier dichtete Jean Paul!' Wer wird da nicht plötzlich wieder jung, von diesem Namen bloß? Und wem würde da nicht plötzlich bang um alles, was wir jetzt für deutsch anzusprechen gewohnt sind? Ist der brave Wunsiedler Mann, der immer mit einem Fuß in den Wolken hing, aber die Nase tief in irdischen Furchen stecken ließ, nicht in seiner pedantischen Tollheit, in seiner kreuzvergnügten Tränen seligkeit, in, seiner Trunkenheit von Edelmut und Bieder sinn doch weitaus
oder die auf dein tönenden Hügel, die des romantischen Schwärmers oder die des „geeigneten' Anarchisten? liegen sie, in der kleinen, engen, fränkischen Stadt Bayreuth am roten Main, so friedlich beisammen und haben alle Platz! Wie wunder lich! Und da gehts mir erst auf: Nein, keine von allen diesen Arten ist die rechte, nein, die ganze Frage nach der rechten ist falsch, fondern dies allein macht den deutschen Sinn erst aus, daß in ihm alle vier Enden der Welt so friedlich bei sammen fein können und daß in ihm Platz