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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 24
Data: 22.09.1910
Descrizione fisica: 24
, Obermais Die Anklage besagt: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt vor dem k. k. Kreis- als Schwurgerichte Bozen gegen Kurt Paul Lo renz, geboren zu Zwickau in Sachsen am 2. Februar 1893 und dorthin zuständig, evangelisch, ledig, Handlungsgehilfe, zuletzt in Frangart, die Anklage: 1. Kurt Paul Lorenz habe in der Absicht, um die Post sparkasse um einen Betrag von K. 2643.23 zu schädigen, am 28. Juli 1910 den Äheck Nr. 8 des Scheckkontos Nr. 93 777 der Kellereigenossenschaft Frangart durch Einsetzung

, wobei die Vollbringung der Übeltat nur wegen Unvermögenheit und Tazwischenkunft eines fremden , Hindernisses unterblieb. 2. Kurt Paul Lorenz habe am 30. Juli 1910 in der ^ Zlbsicht, den Bauern Alois Waschgler am Virgl bei Bozen . um einen Betrag von K. 170.43 zu schädigen, diesen durch , Vorweisung, einer gefAschten Quittung der Kellereigenossen schast. Frangart, somit durch eine listige Handlung, in Irr tum gefuhrt und zur Auszahlung der Schuld in obiger Höhe an ihn zu bewegen versucht, wobei

jedoch die Vollbringung der Übeltat nur hinsichtlich eines Betrages von 30 Kronen gelang, während sie betreffs des Restbetrages wegen Unver- mögenheit des Täters oder aus Zufall unterblieb. ; 3. Mlrt Paul Lorenz habe am 1. August 1910 in der .Absicht, den Besitzer Alfons Fiechtl in Pusterwald in Steier mark um einen Betrag von K. 166.04 zu schädigen, diesen durch die listige Vorstellung, Buchhalter der Kellereigenos senschaft in Frangart und für diese inkassoberechtigt zu sein, und unter Vorweisung

einer gefälschten Empfangsbestätig ung vom 30. Juli .1910 in Irrtum geführt und zur Aus Zahlung eines Betrages von K. 166.04 an ihn bewogen. Kurt Paul Lorenz habe Hiedurch das Verbrechen des teils versuchten, teils vollbrachten Betruges begangen. . Schon im Herbste.1909 war der Beschuldigte Kurt Lo renz von der Kellereigenossenschaft Frangart als Kanzlei gehilfe aufgenommen worden; er bewährte sich aber nicht, verübte vielmehr zu ihrem Schaden Betrügereien und wurde ^ auch hiefür vom Kreisgerichte Bozen

am 16. Februar 1910 zu zwei Monaten Kerker verurteilt, die er am 16. April 1910 verbüßt hatte. Schon während der Strafhaft wurde Lorenz beim Obmanne der genannten Genossenschaft um leine Wiederanstellung bittlich, welche ihm dann auf Grund seiner persönlichen Vorsprache und weil man seine frühere Verirrung bloß dem jugendlichen Leichtsinn zuzuschreiben geneigt war, auch gewahrt wurde. Allein die Hoffnung aus Besserung ging nicht in Erfüllung; recht bald schon hatte man Hch über Mangel an Arbeitsluft

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 16
Data: 17.12.1916
Descrizione fisica: 16
„Bozner Nachrichten.' Sonntag, den 17. Dezember 1916. 289 einzelnen Auftritte schieben sich nicht trennend, sondern verbin dend Sprech- und Singchöre ein. Die Einführung der Sprech- Chöre ist ein Verdienst des Herrn Direktors Lorenz und kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie verdient die weiteste Verbreitung bei volkstümlichen Spielen, denn sie ermöglicht es, die Bühnenvorgänge eindrucksvoller zu gestalten und ihre Ein» Wirkung auf die Zuhörerschaft seelisch zu vertiefen. Sie er spart

es dem Spielleiter, sich mit Regie-Kunststücken abzuquälen, die über die Kräfte eines einfach ausgestatteten Theaters gehen, leicht mißglücken und die Aufführung mit dem Eindrucke der Unzulänglichkeit belasten. Ein edrartiges Beispiel wird später angeführt werden. Der Theaterzettel sagt bescheiden: „Oberdeutsches Weih nachtsspiel in vier Teilen, zusammengestellt aus alten oberöster reichischen und tirolischen Krippenspielen und Weihnachtsliedern von Rudolf Lorenz.' Es ist ohne Sonderkenntnisse nicht mög» lich

, sestzustellen, was aus den ursprünglichen Spielen wörtlich übernommen wurde und was das Werk des Herrn Lorenz ist. Aber diese Sond-erkenntnisse sind gar nicht nötig, um beurteilen zu können, wie groß schon jene Leistung des Herrn Lorenz ist, welche darin bestand, aus der großen Zahl von vorhandenen Weihnachtsspielen gerade jene Auftritte Herauszugreifen, welche sich ungezwungen zu.einer „geistlichen Komödie' verbinden las sen, ohne daß der Eindruck der Stückelung erweckt wird. Und noch eines verdient

Anerkennung: Das Stück weist auch „Auslassungen' aus, die ein Verdienst des Verfassers sind. Das klingt vielleicht absonderlich, aber man stelle sich einmal vor, der Verfasser Hätte, als sich die Hirten zur Ruhe gelegt hatten, die Engel der-Verkündigung auf die Bühne gebracht und das „Ehre sei Gott in der Höhe . . .' von ihnen sprechen lassen. Das kommt ja in anderen Weihnachtsspielen vor und manch ein Zuschauer hat es gewiß erwartet. Aber Lorenz hat der Versuchung widerstanden, diesen Auf tritt

zu bringen. Er läßt sich eben nicht vervolkstümlichen, er muß pathetisch bleiben und würde durch Gegensatzwirkung die früheren und späteren Auftritte vergröbern. Außerdem sehen derartige Auftritte ohne Maschinenbühne recht unzulänglich aus und Lorenz wußte recht gut, daß er den naiven Bauernstil des Krippenspiels nicht zu weit treiben durfte, denn die Zuhörer schaft ist eben keine naiv-bäuerliche.. Da greift — an rechter Stelle wie immer — der Sprechchor ein, der aus dem Hintergrunde in melodischem

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 4
Data: 05.07.1919
Descrizione fisica: 4
Seite 2 ^ ' - ' ' - Gericht»saal. Die Folgen des langen Frontdienstes. Der Bauerssohn Lorenz O b e r le chn e r aus Lappach im Tauferertale kaufte an fangs November 1918 in Bruneck verschie dene alte Einrichtungsgegenstände und brachte dieselben mit Fuhrwerk nach Müh len, wo er sie beim Unterkohlgrubenwirt Josef Mayr einstellte, um . sie später von dort auf seinen Heimatshofe zu befördern. Am 12. November 1918 vormittags, erklärte der Wirt Josef Mayr dem Lorenz Oberlech ner

, daß er nicht in der Lage sei. ihm stets die Pferde zu füttern ,auch forderte er ihn aus. die eingestellten Sachen sobald wie möglich, wegzubringen. Auf dies hin wurde Oberlechner eshr aufgebracht, beschimpfte den Wirt und drohte diesem mit dem Haus anzünden. Er beschuldigte den . Wirt, daß er ihn von den eingestellten Sachen verschie denes gestohlen habe und drohte ihn, kalt zu machen, wenn er das Gestohlene nicht herausgebe. Josef Mayr, der den Lorenz Oberlechner nichts gestohlen hatte; konnte

Hatte, konnte er ihrer hab haft werden. Er versetzte der Wirtin einige Ohrfeigen, riß sie hin und her und verlangte auch' von. ihr mit vorgehaltenem Revolver Geld für die angeblich gestohlenen Sachen. Als auch Anna Mayr erklärte, kein Geld zu besitzen, und den Lorenz Oberlechner fle hentlich bat, ihr kein Leid anzutun, ließ die ser den Revolver, den er stets gegen Anna Mayr gerichtet hatte,-sinken. Unterdessen kam der Wirt Josef Mayr mit Gendarmerie ins Haus, die-den Oberlechner sofort in Ge wahrsam nahm

und die in tätlicher Angst befindliche Wirtin befreite. In der gericht lichen Untersuchung gab Lorenz Oberlechner «r^ daß er sich auf eine Bedrohung der Fa milie Mayr nicht erinnern könne. Die Be schuldigung der Familie Mayr seitens des Oberlechner. daß .sie von seinen Sachen etwas gestohlen habe, war eine vollkommen falsche, da alle Sachen in den von Oberlech ner abgesperrten Magazin vorfindlich wa ren. Auf Grund des gegebenen Tatbestandes hatte sich . Lorenz Oberlechner am 14. März 1919 vor dem Kreisgerichte

Bozen wegen Verbrechens der Erpressung, gefährlicher Drohung und des Hausfriedensbruches so wie der Uebertretung der Körperverletzung zu oerantworten. Nachdem aber Bedenken über den Geisteszustand des Angeklagten auftauchten, wurde die Verhandlung vertagt und Lorenz Oberlechner auf seinen. Geistes zustand untersucht. Die Gerichtsärzte kamen nun zur Ueberzeugung, daß Oberlechner die Tat im Zustande einer momentanen Sinnes verwirrung begangen hat. Lorenz Oberlech ner, der von seiner Heimatsgemeinde

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Pagina 2 di 8
Data: 07.06.1904
Descrizione fisica: 8
! Möge also allseitige Opfertvilligk^t jegliches Mißtrauen oder mngetvurzelte Gleichgiltigkeit, die sich Humanitärem Wirken 'oft hinderlich entgegenstellen, in den Hintergrund drängen und dem Vereine zu den Mitteln verhelfen, deren er zur Erreichung seiner Ziele in reichlichem Maße bedarf. M Schwurgericht. < i . - / Boze n, 6. Juni. ^ - Verbrechen des Todtschlages. Heute vormittags 9 Uhr begann die zweite diesjährige Schwurgerichtsperiode mit der Verhandlung gegen Lorenz Pitzinger und Franz

, Wirth, Schlanders Reich Hans, Uhrmacher, Bozen ' Forädori Robert, Droguist, Bozen ' - Gasser Sebastian, Bischofbauer, Mellaun, St. Andrä ^ 7 Fischnaller Johann, Wirth, Teis --. Vetter Johann, Wirth, Brennerbad - Gutmänn Josef, Besitzer, Kältern - Egger. Karl, Bauer, Görtschach ' Ghedina Anton, Handelsmann, Ampezzo Strobl Josef, Bauer, Toblach BeWaller Franz, Krämer und Besitzer, Deutschnofen - - ^ Der Anklageschrift entnehmen wir Folgendes: '1: Lorenz Pitzinger habe in der Nacht vom 2. zum 3. April

1904 in Pfalzen, zwar nicht in der Wsicht zu tödteil, aber doch in anderer feindseliger Absicht, gegen Johann Platzer durch Zufügung voll Messerstichen auf eine solche Art gehan delt, daß daraus gleich darauf dessen Tod erfolgte, ö 2- Franz Anwrt habe diese Uebelthat des Lorenz Pitzin ger eingeleitck oder vorsätzlich veranlaßt. ^' 3l Lorenz Pitzinger habe ungefähr um Mittfasten 1904 aus dem Besitze und ohne Enlwilligung der Anna Pramftal- ler in Pfalzen nnndestens 18 Meter Leinwand im Werthe

von ca. 18 Är. um feines Vortheiles willen entzogen. -. 4: Ebeilderselbe habe einesSonntags nach Lichtlneß 1904 unt Florian Schmalzl, als dieser aus dem Besitze und ohne Einwilligung der Elise Grünbacher in Pfalzen ein.Paar Schnürschuhe im Werthe von 6 Kr. um seines Vortheiles willen zu entziehen im Begriffe stand, sich' vorläufig über einen Antheil am Getvinn oder Wortheil einverstanden. 'Lorenz Pitzinger habe hiedurch ad 1. das Ver brechen des Todtschlages, ad 3. die Ueberiretung des Dieb stahls

, ad 4. die Uebertretung der Tiebstahlstheilnahlne, und -/Fran z Amort habe ad 2. das Verbrechen der Mit schuld am Todtfchlage begangen. , V- Zur Verhandlung find als Zellgell vorzuladen: 1. Johann Costa, Knecht beim Neumair in Pfalzen; 2, Johann Grunbachcr, Knecht beim Schöpfer in Pfalzen;^ 3.. Mathias- Wolfsgnlber, Knecht beim Niedermair in - Lorenz Pitzinger, Franz Amort und Johann Platzer w.i- ^'n. drei in der Gemeinde Pfalzen wohnhafte, im arbeits fähigste Alter stehende Burschen, welche jedoch wegen

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Pagina 2 di 32
Data: 29.11.1914
Descrizione fisica: 32
. Em tapferes Ehepaar. Wie n, 27. November (K.-B.) Aus dem Kriegspresse quartier wird gemeldet: Der folgende ganz ungewönliche Fall der gemeinsamen Verdienste eines Ehepaares vor dein Feinde verdient der weiteren Oeffentlichkit mitge teilt zu werden. Leutnant der Reserve im 3. Ulanen-Reg., Dr. ?ned. Albert Lorenz, war anfangs als freiwilliger Automobilist eingerückt, wurde aber bald zum ärztlichen Dienst als Konsiliarchirurg herangezogen und betätigte sich am südlichen und später am nördlichen Kriegsschau

plätze in mehreren Feldspitälern, Reservespitälern und Rote Kreuz-Anstalten. Die Erfolge seiner Tätigkeit und die Wirksamkeit seiner ihm als Ässstentin gefolgten Gat tin Elisabeth Lorenz haben bald alle Erwartung über trafen. Dank seiner gründlichen Bildung in der opera tiven Technik und seiner hervorragenden Charaktereigen schaften hat Dr. Lorenz seine Tätigkeit mit vorzüglichem Erfolge ausgeübt, besonders in der jüngsten Zeit, wo er in den in Chyrow etablierten Feldspitälern bei Tag und Nacht fast

im feindlichen Gefchützfeuer eine Reihe von Operationen mit vollem Erfolge ausführte. Elisabeth, die ihm seit Beginn des Krieges zur Seite stand, hat bei der Vorbereitung der Verbände, bei der Versorgung der Ver wundeten und Kranken hilfreiche Hand gereicht, bei den Operationen assistiert und wesentlich zu den Erfolgen ihres Gatten beigetragen. Auch bei den letzten Kämpfen vor Chyrow hielt sie an der Seite ihres Mannes aus. Mitten in seiner segensreichen Tätigkeit ist Leutnant Dr. Lorenz, wahrscheinlich

infolge seiner übermenschlichen Anstrengungen schwer erkrankt und mußte ins Hinter land gebracht werden. Se. Majestät der Kaiser hat diese Verdienste durch Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Iosefordens am Bande des Militärverdienstkreuzes an Dr. Albert Lorenz und des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille an Frau Elisabeth Lorenz huldvollst gewürdigt. Teutschlands Entschädigungen an Luxemburg. Wie ein Luremlmrger Blatt meldet, hat das Deutsche Reich

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Pagina 4 di 8
Data: 24.06.1920
Descrizione fisica: 8
der Vorschubleistung schul dig. Elias Loschi machte sich der Mitschuld an diesem Verbrechen schuldig, weil er den Rizzi zur Begehung der Tat verleitete. Hen Diebstahl beging Franz Rizzi, wie vorer wähnt, in Devani,' es fielen ihm hiebei 150 Lire in die Hände. ' Beide Angeklagten wurden anklagegemäß schuldig erkannt und verurteilt: Elias Loschi zu süns Jahren, Franz Rizzi 7 Mona ten schweren Kerker. Falsches Geld ausgegeben. Am 23. Juni nachmittags hatten sich vor dem Schwurgerichte in Bozen Lorenz Davi - cino

, geboren 1891 in Covour Provinz Turin, dort zuständig, ledig, Friseur und Celeste Ca - ron, geboren 1890 in Bassan Italien, dort zu ständig, ledig, Mineur, vorbestraft ebenfalls wegen Verbrechens der Teilnahme am Verbre chen der Nachmachung öffentlicher Kreditspa piere; Celestin Caron auch wegen Uebertretung des Diebstahles. zu verantworten. — Lorenz Davicino kam am 6. Jänner 1920 nach Ster- zing mit ungefähr 40 Stück falsche Staatsnoten zu 50 Lire. Davon verteilte er eine Anzahl

an die dort stationierten Soldaten und Kriegskame raden Peter Plotzner und Massino Norena. Diese wurden bei der Verausgabung der falschen Noten betreten und die Folge war, daß Lorenz Davicino, der zwar damals nicht erwischt wor den war, am )1. April 1920 vom Militärge richte zu 2 55abren und 4 Monaten Verschlie- ßung und Polizeiaufsicht verurteilt wurde. Am 3. Februar 1920 tauchte Davicino, von seiner Heimat kommend, in Bozen auf und lernte dort den übelbeleumdeten Celeste Caron, den Zwei- tengeklagten kennen

. In dessen Gesellschaft und eines den Namen nach unbekannten Dalmati ners zechten sie in verschiedenen Lokalen. In der Nacht des 4. Februar gerieten die drei Män ner in Streit. Davicino suchte Schutz bei den Carabinieri und diese machten den Caron aus findig. Celeste Caron zeigte nun den Carabi nieri an, daß Lorenz Davicino falsche Hundert lirescheine und einige schon in Bozen ausgegeben habe. Auf Grund dieser Anzeige wurde Caron u. Davicino verhaftet, der Dalmatiner konnte nicht mehr ermittelt

, werden. Durch die nachfolgen den Erhebungen wurde festgestellt, daß Lorenz Davicin, im Beisein des Caron und unter des sen Beihilfe, mindestens vier falsche 100-Lire- noten ausgegeben hat, und zwar: einen im Ge schäfte der Beata Pazolli in Gries, einen im Geschäfte Laska in Gries, einen im Gasthaus „Rößl' in Bozen und einen im Gasthaus Ro sengarten in Bozen. Die Noten trugen die Serie Q 240 und die Nr. 2280 und bilden eine gelun gene Fälschung. Davicino behauptete das falsche Geld habe der Dalmatiner besessen, dagegen

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Pagina 17 di 38
Data: 08.12.1910
Descrizione fisica: 38
, welche stolzen Aluges sie höher und immer böber schwangen --- zur Sonne des Glücks empor? — zum desto jäheren Sturz in die! Tiefe? Ende Januar fand eine neue Senatorwahl statt, bei der Lorenz Kindermann kandidatierts. Er hatte eine große Zahl von Anhängern, aber eine beinahe ebenso große Par tei protestierte gegen seine Wahl und suchte sie mit allen möglichen Palliativ-Mittelchen zu hintertreiben. Wohl noch nie hatten bei einer .Hamburger Senatorwahl die entfessel ten Elemente zweier Parteien so aufgeregt

miteinander ge- kämvst als bei dieser. Nach amerikanischem Muster griffen die Gegner der Ki n- dermann'schen Partei die Person des Kandidaten an. In Flugblättern und in den Zeitungen, die sich dazu hergaben, wurde ein ganzes Sündenregister des bis dahin hochgeachte ten Reeders aufgezogen. Seltsame Dinge wußte man von der Vergangenheit des Herrn Lorenz Kindermann zu berichten. Mit dem Reichtum des bewußten Herrn sei es eine Zeitlang nicht weit her ge wesen. Man wisse gut, die Krina Kindermann

, die man gegen ihren Schwager erhob, mochten übertrieben sein und waren auch wohl übertrieben, aber gänzlich aus der Luft gegriffen und durchaus unwahr waren sie doch am Ende nicht. Sie hatte selber manches beobachtet, was zu denken gab und woraus sich allerlei für feine Gesinnung und Moral nicht besonders schmeichelhafte Schlüsse ziehen ließen. Henriette merkte und wußte natürlich von allen diesen Vorgängen nicht das ministe, und Lorenz Kindermann sel ber mochte entweder seiner Mlhl versichert sein, oder auch es lag

dir nur keine vorzeitigen Sorgen und Illusio nen,' sagte Elma, die mit einer Handarbeit am Fenster saß, ruhig. ..Du weißt, Lorenz hat viele Feinde, die verzwei felte Anstrengungen machen, um seine Wahl zu verhindern.' „Ja, Lorenz sagte mir davon,' meinte Henriette jedoch nur. „sie wollen ihm allerhand anhängen. Aber derselbe Spektakel soll vor Jahren gewesen sein, als er in die Bür gerschaft gewählt wurde, und so wenig, wie es ihnen damals nützte, werden sie diesmal ihren Willen durchsehen.' „Du wärest Wohl

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Pagina 4 di 8
Data: 17.06.1925
Descrizione fisica: 8
bis spätestens 25. ds. beim Präfekturs kommissär der Bezirkskrankenkasse einbringen. Dem Gesuche ist ein ärztliches Zeugnis über die Art der Krankheit und der Notwendigkeit eines Meerauf enthaltes beizuschließen. 7 » b. Oberpostkontrollor i. R. Michael Lorenz in Meran s. Am Dienstag, 16. ds. nachm., ver fem Nachbar mit einem Blick nach der Braut, „Sie kennen ja so ziemlich alle Anwesenden in puncto Gesundheit. Ist die junge Frau vielleicht krank? Sie sieht gar nicht gut aus, gar nicht wie eine glück liche

Alter von 82 Zähren Herr Oberpostkontrollor i.R. Michael Lorenz. Krank mar er eigentlich nicht. Bis zum Vor abend seines Hinscheidens machte er -noch täg lich seinen Spaziergang, am Montag nachmittag fieberte es ihn und er begab sich ins Bett, stand am Dienstag, weil »wieder besser, siwch auf, dann aber taten Lunge und Herz nicht mehr recht mit und um 3 Uhr nachmittags trat durch Lähmung der Tod ein. Herr M. Lorenz war am 18. April 1843 zu Schnifis in Vorarlberg als Lehrerssohn geboren, wurde

Postdienst. Herr Lorenz machte nun die ganze Entwicklung des Meraner Postwesens als überaus gewissenhaf ter, peinlichst genauer, rastlos tätiger Postbeam ter mit bis zur höchsten Entfaltung im neuen Postgebäude, wurde selber Oberpostkontrollor als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Cäsar Ritter v. Vintschgau, bis er dann nach langer aufreibender Dienstzeit in den verdienten Ruhestand trat. Im Jahre 1886 gründete ^r sei nen eigenen Herd und -wurde aus St. Georgen berg bei Schwaz unt der in Meran

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Pagina 3 di 16
Data: 23.12.1915
Descrizione fisica: 16
„Hermannschlacht' in BoZen.' Zu dem Sonntag, den 26. ds., um 8 Uhr abends im Saale des Hotels „Schgrasser' stattfin denden Vortrage von Kleists „Hermann schlacht' erfahren wir über die künstlerische Persönlichkeit des Vortragenden. Direktor Rudolf Lorenz, folgendes: Lorenz nimm in der deutschen Kunstwelt eine besondere und anerkannte Stellung ein. Aus der Schauspielerlaufbahn hervorgegangen, u. a. Mitglied folgender Theater: Aachen Stadttheater: Großherzogl. Hostheater, Ol denburg: Berliner Theater

(unter der Leit ung Ludwig Barnay); Herzog! Hoftheater Meiningen: deutsche Theater in Antwerpen und Brüssel; Stadttheater in Halle .a S usw- — wandte er sich später im besonderen der Tätigkeit des Regisseurs zu und führte in Nord-, Mittel- und Süddeutschland groß zügige Volksschauspiele auf, von denen das „Lichtenstein-Spiel', das Hohentwielspiel „Unter der Reichssturmfahne' und die„Hus- iten vor Bernau' eigene Arbeiten sind. Bei dieser Gelegenheit durste Direktor Lorenz den Vorzug haben, Haiser Wilhelm

II. und König Wilhelm von Württemberg in den eigens sür seine Spiele errichteten Schau- pielhäusern zu begrüßen. In den Ruinen des römische Amphitheaters Vindonissa bei Brugg in der Schweiz gelang ihm (1907) mit der Aufführung vonSchillers „Braut von Messina' mit vierhundertstimmigem Sprechchor — als dem ersten — die Lösung des Chorproblems in dem Maße, daß et- wä 10000 Zuschauer aus allen Teilen der Schweiz den Spielen anwohnten. In Halle a. S., Zürich und Berlin gründete und lei- ete Direktor Lorenz

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Pagina 2 di 4
Data: 23.04.1920
Descrizione fisica: 4
Lorenz hat Herr Arnold A m o nn 5 Lire dem „Jofefinum' gewid met. Innigsten Dank? Die Kohlenausgabe aus den städtifchen Lagerplätze:: wurde eingestellt und es wird nur mehr über besondere Anweisung des Stadtmagistrates Kohle ausgegeben. Freiwillige Rettungsgesellschaft Bozen- Gries. Durch freundliches Entgegenkommen des Herrn Primarius Dr. v. Herwerger wird den nächsten Tagen ein Kurs für erste Hilfeleistung bei Unfällen für freiwil lige Sanitatsmänner und solche die der freiwilligen

-Goldstücken aller dings sehr ähnlich sehen. Es sei daher aor diesem Schwindler gewarnt. Frifeurstreik in Bozen. Heute. Donners tag, brach in Bozen der Streik der Friseur gehilfen aus, da die Meister die gestellten Lohnforderungen nicht bewilligten. Ein treuer Freund Bozens gestorben. Bei seinem Sohne, der in Bayern Arzt ist, verschied dieser Tage Architekt Christian Lorenz. Damit haben unsere Stadt und. ein Kreis von Bekannten einen treuen Freund verloren. Er war in München ge boren und hatte dort Kunst

. . Die Freundschaft, die ihn zum Teil noch von seiner Studienzeit her mit vielen und bedeutenden Männern verband, führte sie Jahr für Jahr nach Bozen, um hier Va ter Lorenz zu besuchen. Professor Hoch- eder, der Erbauer unseres schönen Rat hauses zählt auch zu diesen. Im innersten Wesen ihm verwandt war seine Frau ihm eine rechte Lebensgefährtin und ein tüchti ger Sohn entsproß dieser Ehe. Architekt Lorenz hat seinen Beruf praktisch kaum be tätigt. Aber von semer Hand stammen Bilder von feinster Naturbeobachtung

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Pagina 3 di 4
Data: 15.03.1916
Descrizione fisica: 4
im Bürgersaale eine größere Par tie von Obst gespendet, wofür der wärm ste Dank ausgedrückt wird. Kirchenkonzert. Heute, Dienstag um 8 Uhr abends Frauenchorprobe, darauf um halb 9 Uhr Gesamt prob e für Damen und Herren. Zu den Vorträgen des Direktor Lorenz wird uns von sehr geschätzter Seite geschrie ben: Ich bin es wohl nicht- allem, die es drängt, Herrn Rudolf Lorenz für den hohen Genutz zu danken, den er uns durch den Vortrag von Schillers „Braut von Messina' bereitet hat. Diejenigen, welche letzten

Samstag den literarischen Abend in der Knabenbürgerschule besuchten, hatten es wahrlich nicht zu bereuen. Denn erhebende Stunden wurden ihnen dort zum Lohne. slN die Sprache Schillers im obengenann ten Drama schon an und für sich so schön, datz sie stellenweise wie Musik klingt, so kam sie durch die formvollendete, großar tige Darstellung des Herrn Lorenz erst so recht, zur Geltung. Wir hörten nicht nur, wir erlebten die ganze Tragik des Herr scherhauses von Messina, wir sahen die Er eignisse

vor Augen. Und nicht nur während der Dauer des Vortrages hielt uns das Ge hörte in seinem Bann, nein, nock lange wird es in unseren Herzen nachklingen. Man kann sich zur Jetztzeit, wo die Seele bedrückt ist durch den Weltkrieg, keine edlere Ablenkung denken.'als solche lite rarische Abende und wir sind darum Herrn Lorenz zu großem Dank für seine Darbie tungen verpflichtet, die unseren Geist aus dem Alltag in höhere Regionen .führen und läutern. ^ Die Zuckerkarte und das Obsteinsieden. Von Mitte März

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Pagina 5 di 8
Data: 16.04.1921
Descrizione fisica: 8
Schürzeil nähe, um Brot für sich nnd ihre Kinder zu schaffen. Ein Schwesterchen hatte Karl Lorenz auch noch, aber^sie war noch ganz klein, ging noch nicht in die Schule. Was er sich zu Weihnachten wünsche, hatte Günter den Knaben gefragt. Der. hatte nun, seiner Mei nung nach, die unerschwinglichsten Wunsche ab gezählt: einen Paletot mit richtigem Futter: „wie ihn Lehmanns Gustav hat', richtige Leder- stiefel und einen großen- Honigkuchen nlit bnntem Zncker drauf. , 2 ^ dargelegt. Für die in gnter alter

, in dem der Betreffende bisher wohnte, so honoriert es damit den an ständigen und ehrlichen Steuerzahler und ver- „Aber zu uns kommt kein Weihnachtsmann, sagt Mutter. Arme Leute kennt er nicht', hatte Karl resigniert berichtet. Und da hatte Günter ihm nun gesagt, daß er ihm das alles kaufenwolle. Karl Lorenz hatte den vornehmen Herrn nach dieser Erklärung erst mißtrauisch angesehen. Aber Günter hatte schnell sein Vertrauen gewonnen und so waren sie zu sammen einkaufen gegangen. Karl erklärte nach jedem erstandene

,n Stück freudestrahlend: „Mutter geht kapnt vor Freude.' ^ Er mußte aus Günters Verlangen die nenen Kleidungsstücke gleich anziehen, damit er sich Jutta darin vorstellen konnte, Zuletzt kaufte Günter, einem schnellen Impuls folgend, die Rosen. Absichtlich wählte er einige anspruchs los zusammengefügte, schölle Exemplare und prägte Karl Lorenz seineil Auftrag ein, ahnungs los, daß dieser in gilt gemeintem Eifer ihn so drollig erledigte. Null stand er erwartungsvoll, wie ein Kind vor Weihnachten

, und wartete auf Karl Lorenz. Als er endlich erschien, eilte er ihm entgegen. „Nun mein Sohn, hast dn meinen Auftrag gut ausgerichtet?' fragte er hastig. Karl erzählte gewissenhaft nnd fast wortge treu seine Unterhaltnng mit Jutta. Günter wußte nicht, ob er lacheil oder sich ärgern sollte, als Karl treuherzig berichtete: Das Fräulein wollte die Blumen erst nicht nehmen, aber da habe ich ihr gleich gesagt, daß sie drei Mark kosten, das sieht man ja den paar Rosen gar nicht an. Da hat sie sie dann genom- meu

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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1900
Descrizione fisica: 8
Nr. S ? „Vozner Ms Nem Ml w Frau MW Roman von Grmauos Saudsr - . (23. Fortsetzung,) Nach amerikanischem Muster griffen die Gegner der. Kinder-! mann'schen Partei die Person des Kandidaten an. In Flug- ^ blättern und in den Leitungen, die sich dazu hergaben, würde ein gan-es Sündenregister des bis dahin hochgeachteten Rheders; aufgezogen. . ! ^ Seltsame Dinge wußte man von der Vergangenheit des Herrn Lorenz Kindermann zn berichten. Mit dem Reichtum des bewußten Herrn sei es eine Zeitlang

des Wahlkampses mit ge-^ spanntem Interesse. Die Anschuldigungen, die man gegen ihren ' Schwager erhob, mochten übertrieben sein und waren auch Wohl übertrieben, aber gänzlich aus der Luft gegriffen nnd durchaus unwahr waren sie doch am Ende nicht. Sie hatte selber manches beobachtet, was zu denken gab und woraus sich allerlei für seine Gesinnung und Moral nicht besonders s hmeichelhaste Schlüsse ziehen ließen. Henriette merkte 5md wußte natürlich v?.l allen diesen Vorgängen nicht das mindeste, und Lorenz

vorbereiten. Nach der Wahl haben wir eilte ganze Reihe größerer Festlichkeiten zu geben!' . „Mache dir nur keine porzeitigen Sorgen und Illusionen,' sagte Elna,; die mit einer Handarbeit am Fenster saß, ruhig. „Du weißt, Lorenz hat viele Feinde, die verzweifelte Anstreng ungen machen, um seine Wahl zu verhindern.' „Ja, Lorenz sagte mir davon,' meinte Henriette jedoch nur, „sie^ wollen ihm allerhand anhängen. Aber derselbe Spek takel soN vor Jahren gewesen sein, als er in die Bürgerschaft gewählt wnrtie

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Pagina 7 di 8
Data: 08.03.1898
Descrizione fisica: 8
ein gezogen. .. Frau Lorenz, die Mieterin, hatte einst bessere Tage gesehen. Sie war in früheren Jahren Gouvernante gewesen; einzig widrige Schicksale hatten sie, wie sie behauptete, so heruntergebracht. Ihre Tochter Anna hatte daher eine viel bessere Elziehung erhalten, als Kätchen Ziedke, das heißt, sie hatte viel mehr gelernt: in , üllem andern war Kätchen's Los und Leben ein unvergleichbar besseres gewesen, als das der armen Anna. . Frau Lorenz war keine angenehme Frau. Man sah es schon lhrem Aeutzern

und sie hatten bereits in den ersten Tagen, nachdem die Lorenz eingezogen waren, Freundschaft miteinander geschlossen. - Sie sympathisierten zusammen; ihre gegenseitige Zuneigung war schwesterlich rein und uneigennützig; sie hatten keinerlei Geheim nisse voreinander; sie theilten alle kleinen Sorgen und Lichtblicke ihres beiderseitig arbeitsreichen und ereignisarmen Lebens. Sie spannen auch wohl miteinander Hoffnungen und Träume; sie malten sich Zukunftsbilder aus, wie ihre von dem Schmutz und Staub der Großstadt

noch unberührte Phantasie sie ihnen vor zauberte. — Seit einigen Wochen hatte ein Hüftenleiden, das Frau Lo renz schon jahrelang an das Zimmer fesselte, sich in einem Maße verschlimmert, daß der Arzt dringend ihre Uebersiedelung in? Hospital verlangte. Sie hatte eine Operation zn überstehen ge habt, und obgleich sie über dieselbe gut hinweggekommen war, gab der Arzt Anna doch zu verstehen, daß der Zustand ihrer Mutter sehr bedenkenerregend sei. Die Krankheit habe sich zum Knochenfraß entwickelt, Frau Lorenz

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Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 19.05.1898
Descrizione fisica: 8
liebevolle Theilnahme zu finden, wieder scharfe und höhnende Worte zu hören. »Du lieber Golt, ich bin unkindlich und herzlos,' dachte Anna. Sie konnte nichts dafür, aber sie empfan) mehr Furcht und Abneigung, als Liebe für die Mutter. Im Hospital wurde sie von einer Diakonisse an das Bett der Kranken geführt. - Frau Lorenz hatte sich sehr verändert. Der hämische Zug um ihre eingekniffenen Lippen hatte einem Ausdruck des Leidens Platz gemäht; ihre Augen funkelten nicht so. boshaft

als sonst/ „Also heirathen willst dn !' sagte sie. „Meinetwegen! Pitter heißt dein Erwählter? Pitter ! Ich kannte auch einst einen Pitter — Edward Pitter!' „Das ist der Vater meines Bräutigams.' - Frau Lorenz richtete sich hastig auf, um gleich darauf mit einem Schmerzenslant zurückzusinken. „Der Kaffeekönig?' rief sie. „Mädchen, so wirst du ja die Fr«.u eines Millionärs!' „Edward Pitter hat seinen Sohn verstoßen, weil er eme Frau aus niederer Herkunft wählt,' sagte Anna trübe. Eive hektische Röthe stieg

Tochter die sich nächste Woche mit dem Grafen Lohendorff ver- heirathet —' „Seine Tochter?' rief Frau Lorenz mit weit aufgenssenen Augen. „Du irrst dich, Anna! Senator Brintmann hat keine Tochter!' Doch, Mütter! Fräulein Elma Brinkmann ist die ein- zige Tochter des Senators, -— ein so wunderschönes Mädchen und so ueb, ich habe sie nur einmal gesehen, aber ich werde sie me vergessen !' ^ ' Lr ARS Die Kranke rang nach Luft. . <,: c . - „Ist der Senator zum zweitenmal verheirathet?' fragte sie hastig

. „Und wie alt ist das Fräulein wohl?' „Soviel ich weiß, ist der Senator schon lange Witwer. Fräulein Elma muß ungefähr so alt sein wie ich.! Auch die Schwestn des Senators, Frau Morgenroth — Ein heiserer Schrei der Kranken ließ sie erschrocken inne halten. Frau Lorenz Züge zuckten wie in Kcämpfen. Ihre ge ballten Fäuste hämmerten wild auf die Bettdecke; unter den halbgesenkten Lidern hervor schössen ihre roll »den Augen fürch terliche Blitze. ! „Die Verfluchte! Wie ich sie hasse !' flüsterten ihr schmalen

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