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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 21.07.1899
Descrizione fisica: 8
Nr. t «iS „Bozner Rachrichten' Die Liebe — sein Tod. , Von Wladimir Gornoff. Wer jetzt hinauswandert nach dem neuen, großen Friedhof Petersburgs, dem wird sofort, schon vom Eingangsthore aus, ein baumhoher Haufen welker Kränze auffallen. Unter ihnen ruht ein kürzlich gestorbener Hospitalist ... Fürst L. Hier seine Geschichte. Als einzigem Kinde war dem damals kaum zwanzig jährigen Fürsten Alex L., der als Officier an der deutsch russischen Grenze das Amt eines Cordon-Capitäns bekleidete

, unermeßliche Reichthümer zugefallen seitens seiner Eltern, die beide plötzlich an der Pest gestorben waren. Fürst Alexander quitirte den Dienst uud siedelte nach Petersburg über, von wo aus er die Leitung seiner Güterund Platin-Werke besser handhaben konnte. An der Grenze hatte er eine Liaison mit einem hübschen Bau'rnmädchen gehabt; bei der Geburt eines Töchterchens schenkte er dem Mädchen mehrere tausend Rubel und setzte ihm eine lebenslängliche Jahresrente aus zur Erziehung des Kindes. - In Petersburg

war Fürst L., ein eleganter, stattlicher Mann bald der Stern der höchsten Gesellschaften, vor Allem natürlich derer, die heiratsfähige Töchter aufzuweisen hatten. Besonders gern verkehrte er bei dem Grafen Z., einem nicht gerade reichen, aber angesehenen Cavalier, der bei Hofe eine Vertranensstelle inne hatte. Eine bildhübsche Tochter war der Familie Stolz. Comtesse Olga, viel umschwärmt, war äußerst wühlerisch. Fürst L. hatte das Glück - - wie die Welt sagte — er führte die schöne Comtesse heim. Damals

und zu. der er noch einen anderen Grund zu haben schien, änderte das Bild. Fürstin Olga war am nächsten Morgen verschwunden. Im Schlosse des Fürsten fehlte gleichzeitig die Geldcafsete mit einigeil. hunderttausend Rubeln, sowie der erste Lakai. Die Menschen sprachen ... Zeitungen schrieben . . . jeder Klatsch ist schließlich ein Bindfaden, er hat einen Anfang,, aber auch ein Ende. Petersburg sprach nicht mehr von dem Roman . . . da fischte man zwei Leichen aus der Newa . . . das Geld war zu Ende gegangen . . .! Der Fürst

war mit seinen jungen Jahren ein Greis ge worden. Man nahm es ihm nicht, .'»bel, daß er einsam lebte. Um so unauffälliger war es ihm möglich, nach seinem schmucken Bauernmädchen und seinem Kinde zu forschen . . . vergeblich! Die Eltern waren lange todt, sie war aus der Heimat fortge- zogen. Oft war es Frühling geworden, oft war das Eis über die Newa gegangen. Der Fürst zählte vierzig. Man glaubte einen Achtziger zu sehen; das Auge versagte fast ganz seine Thätigkeit. Er engagirte eine Vorleserin, eine etwa

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Bozner Nachrichten
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Pagina 11 di 12
Data: 08.07.1913
Descrizione fisica: 12
- „Bozner Nachrichten', Dik StoHeFKerzen. ' Roman von'V. (xourths-.Mahler. ^ (29. Fortsetzung.) ^staunt blickte er-auft! 'Was mochte denn den alten Selnikow mit seinem lahmen Bein nach Petersburg führen? . Der.Schloßverwalter Selnikow war Invalide und hatte sein Amt aMsine^Urt Ruheposten erhalten. Fürst Iwan ließ ihn eintreten. .^Selnikow humpelte her ein und stand stramm vor seinem'Herrn. „ In .dem verwit terten, von grauem. Haar. und. Bart umgebenen Gesicht praqte sich deütliMenM'Äne^ große

Erxegung^cws. ' '«gibt^es^.Sie sehen aus, als brächten Sie eine schlimme Botschaft!' rief ihm der Fürst zu. Selnikow drehte die Pelzmütze in seinen zitternden Händen. „Halten zu Gnaden, Euere Durchlaucht, leider muß ich das bestätigen --!' eine sehr schlimme Nachricht ist es, die ich bringe — und und ich wage es kaum. Euerer Durchlaucht zu melden, waD geschehen ist.'.,, - - Fürst Iwan erhob sich, schnell von seinem Schreibtisch, u ' ,,Keine langen Vorreden, Selnikowi was ist ge schehen?.' fragte

er ^unruhig. - ' „Halten zu Gnaden, Euere Durchlaucht, ich melde unter tänigst, daß ich gestern in Kalnoky einen Diebstahl entdeckt habe.' ' ^ „Einen Diebstahl? Was hat man gestohlen?' „Es wir.d mir schwer. Euerer Durchlaucht das zu sagen.' '„Vorwärts, vorwärtsheraus, mit der Sprache,' drängte der Fürst. ' . Selnikow schluckte einige Male krampfhaft, dann stieß er hastig hervor: „Die Edelsteine sind aus dem Rahmen des Heiligenbil des über dem Altar in der Schloßkapelle herausgebrochen und entwendet worden

.' . - Fürst Iwan schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. ' „Das ist eine schöne Bescherung, Selnikow! Erzählen Sie — möglichst kurz und klar.' Selnikow berichtete nun, daß seit der Hochzeit der jungen Fürstin niemand in die Kapelle gekommen sei, bis zum gestrigen Tage. Gestern morgen sei er mit einigen Dienern in die Kapelle gegangen, um eine gründliche Reinigung der selben vorzunehmen für den Fall, daß die Herrschast schon i m Frühjahr einige Zeit in Kalnoky zu verbringen gedächte

alles in der Umgebung des Altars unberührt bleibe, und habe sich schweren Herzens selbst auf den Weg gemacht, seinem Herrn zu melden, was ge schehen sei. Fürst Iwans Gesicht zeigte großen Ärger und Verstim mung. Nicht allein, daß die Steine einen hohen Wert re präsentierten, beunruhigte ihn, auch der Gedanke, in seiner Nähe, vielleicht unter seiner Dienerschaft, einen Dieb zu wissen, regte ihn auf. Daß fremde Einbrecher nicht in Frage kommen konnten, ging daraus hervor, daß Selnikow behauptete, weder an Türen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 12
n ohne Sieg und ohne Niederlage anzubahnen, an ihn aus dem Auftreten des Präsidenten n als möglich, ja fast als wahrscheinlich erhoffen e. Da bringt nun das Buch .hochinteressante lusse durch zwei Aussätze, den einen von Lam- Abst, den anderen von einem vertrauten R it- Wilsons, dem Neuyorker Professor Herrön. berichten über dieselben Vorgänge, über in Bern ^it Wissen des Kaisers Karl und Wilsons zwi- «ammasch und Herron abgehaltene Besprechung er Schlossergeselle als Fürst. DK Laufbahn eines Hochstaplers

. n Wiesbaden ist der Fürst Egon von Schlie- verhastet worden.' Anfang Mai 1319 er der aus Livland stammende Sohn des Für- Vladimir v. Schliewen auf schloß Senka Ku. der 85jährige Fürst Siegfried Egon «Mewen. als Kommandeur der baltischen Mr in Hainburg. Er trug den Pour das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse und !^?ne russische und baltische Kriegsorden. k>. Politikern und Mitgliedern des Mischen Senats und der Mirgerfchaft ^ lunge Fürst die beste Aufnahme. Er be- >>ch ebenso sicher in seiner prächtigen

Feodorowitsch des eben falls aus Rußland stammenden, damals eben ge flohenen und überall gesuchten Münchener Spar takistenführers Le w l en sei. Er verstand es, auch in diesen Kreisen sich einflußreiche Verbin dungen und vor allem erhebliche Gelder zu verschaffen. . > Am 12. Mai beehrte der Fürst die Vorstellung der „Undine' in der Hamburger Volksoper mit seinem Besuche. In der Pause übersandte er der Darstellerin der „Undine' einen mächtigen Blu menkorb und ließ die Dame in seine Loge bitten. Dort sprach

sich der Fürst bewundernd über das Talent der Sängerin aus Und legte ihr sein Herz zu Füßen. Sinngemäß endete der Abend mit einer Gondelfahrt auf der Alster wobei Wein und Sekt in Strömen flöß und der Fürst sich schließlich mit der Künstlerin verlobte. Als > er spät nachts in sein Hotel heimkehrte, kam er dem Ho telhäusdiener sehr verdächtig vor, dieser machte einen Kollegen auf den Ankömmling aufmerk sam, woraus ihm sein Kamerad jedoch erklärte, daß das der Kommandeur der baltischen Truppen

, Tochter des Josef Höller, Wirtspächter, und der Elisabeth Oberdörfer. 4. Herta. Tochter des Heinrich Widner, Sandlieserant, und der Anna Migari. ^ 5. Richard. Sohn des Peter Rudiferia, Hausknecht, und - der Anna Brandflätter. 8. Josef. Sohn des Josef Weibensteiner, Tischlermeister, und der Marie Herbst. . Fürst v. Schliewen sei. Der Hausdiener erklärte darauf: „Wenn das ein Fürst ist. bin ich auch einer!' und ließ diesen, weil er ihn für Lewis« hielt, se st nehmen. Der Fürst wurde am nach«' sten

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Pagina 2 di 8
Data: 01.04.1904
Descrizione fisica: 8
, wie die Frage der Gerste-, Malz-, Pferde- und Holzzölle Italiens. Oesterreich-Ungarn hat in seinem Zolltarife eine genügend kräftige Waffe, um feinen Zollforderungen den entsprechenden Nachdruck verleihen zu können. Fürst Karl Schwarzenlierg f. Wie schon gemeldet, ist am Dienstag in Prag nach län gerer Krankheit der Chef des zweiten Majorates des fürst lichen Hauses Schwarzenberg, Fürst Karl Schwarzen berg im achtzigsten Lebensjahre in seinem Palais gestorben Fürst Kar l Josef Adolf Schwarzenberg

, gefürsteter Landgraf in Kleggau, Gras von Sulz, tvar als Sohn des Prinzen Karl Schlvarzenberg und dessen Gemahlin Josefine, geborenen Gräfin Wratislaw - Mitrowitz, zu Prag am 6. Juli 1824 geboren. Der verblichene Fürst Karl trat schon mit jungen Jahren in die österreichische Armee ein, machte die Feldzüge von 1848 und 1849 in Italien mit und zeichnete sich durch besondere Tapferkeit im Gefecht bei Volta am 24. Juli 1848 derart aus, daß er für sein tapferes Be nehmen das Militär-Verdienstkreuz

mit der Dekoration er hielt und in seiner Rangstour im Juli 1849 zum Rittmeister im Regiments vorrückte. Im März erfolgte seine Beförde rung zum Major im 1. Uhlanenregiment Graf Civalart. Mit diesem war er 1866 bei den: Observationskorps in Galizien und quittirte im Oktober des darauffolgenden Jahres den Militärdienst. Im Jahre 1853 hatte sich Fürst Kar! , mit Prinzessin Wilhelmine Oettingen - W a l l e r st e i n vermählt. Im Jahre 1868 lag der Fürst schwer erkrankt darnieder. Seit seinem Rücktritt

, den er mit dem Grafen Clam- Ma rtinitz und mit Rieg e r ovganisirt hatte. In der Aera Hohenwart jmr Fürst Schwarzenberg Berichterstatter des böhmischen Landtages über das kaiserliche Neskript und vertrat die von der Majorität am 8. November 1871 geneh migte Adresse und die damit verbundenen Fundamental- artikel. Gleichzeitig verfocht er den Standpunkt der Nichtbe- schickung des Reichsrathes und die Nichtanerkennung der Ver fassung. An demselben Tage wurde der Landtag geschlossen. Auf die vielen Huldigungen

ist,, daß es nur mit dem böhmischen Volke blühen und abfallen kann und lvird.' Zum Kabinet Auers- perg trat er in offene Gegnerschaft und bestimmte die Alt- tschechÄ, trotz des Drängens her Jungtschechen, auch dem böhmischen Landtage fernzubleiben. Als die Regierung an die patriotisch - ökonomische Gesellschaft in Böhmen, deren Präsident der Fürst War, die Aufforderung richtete, sich an der Wiener Weltausstellung zu betheiligen,' erhob der Fürst in der Sitzung der Gesellschaft so scharfe Vorwürfe gegen die Regierung

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Pagina 5 di 8
Data: 12.04.1917
Descrizione fisica: 8
Selbstmord des Fürsten Odesealchi. Unlautere Machenschaften. Ueber die Unternehmungen des Fürsten Odesealchi, die zu einem Einschreiten der Militärbehörden führten, berichtet der >.Az Est' folgendes: Mit einer bei den Magnatenhausmitgliedern Hcmz ungewöhnlichen Routine beschäftigte sich Fürst Odesealchi 'nt der Einrichtung ärarischer Industrieanlagen. In Demecser an der Landeskramzentrale schloß er mit den Landwirten Ver tage ab, die sie verpflichteten, durch sechs Jahre Kraut zu 600 fronen

für den Waggon dem Aerar zu liefern. Vorerst errich tete der Fürst in Retköz eine Hanffabrik, die sein Privateigen tum war. Nachdem das Kriegsministerium mit der Betriebs» lahigkeit und mit den Lieferungen der Krautfabrik zufrieden war, hat es in kurzen Intervallen im Laufe des Krieges dem Vorschlag des Fürsten zugestimmt, auf seiner Besitzung in Nagy» iialasz eine Kartosseltrocknungs- und eine Gemüsedörrfabrik und kme BorstenviehzuchLanstalt und in Antaloc im Ungher Komi- wo der Fürst einen Wald im Ausmaße

riesigen Betrieben waren natürlich auch intellekwelle nräfte notwendig. Ingenieure, Beamte, Fabrikleiter und der« deichen. Diese Stellungen hat der Fürst durch sorgfältig aus' Nuchte Leute ausfüllen lassen. Es gab Advokaten, Budapester Hausbesitzer, Grundbesitzer aus der Provinz, die gern in den unter dem Befehl Odescalchis stehenden ärarischen Betrieben ^schäftigungen annahmen, damit sie nur keinen. Frontdienst leisten hatten. So war unter anderen der Schweinehirt Rech' Nngsführer

der Mastviehzuchtanstalt ein Budapesier Hausbe- Mer. Aus allen Teilen des Landes wurde der Fürst von solchen Leuten aufgesucht und um« Anstellung angegangen. Vermöge lemer Stellung hat der Fürst den Behörden ganz einfach von der erfolgten Anstellung in seinen Betrieben Mitteilung gemacht und die kompetenten Stellen haben es einfach zur Kenntnis ge» nommen. Zur Ehre der Wahrheit fei mitgeteilt, daß der Fürst für diese Anstellungen keinerlei Geschenke angenommen hat. Er wurde bei der Anstellung

auf, daß die Naay- halaszer Borstenviebzuchtanstalt mit 14 Rauchfängen ausgerüstet war. Wozu das? Es stellte sich heraus, daß dort sür 12 Familien Dienerwohnungen, aus Vorzimmer, Zimmer und Speisekammer bestehend, eingerichtet worden waren. Auch in Verbindung mit der Gemüsedörrfabrik wurde ein großes Gesindehaus errichtet, und zwar nicht in unmittelbarer Nähe der Anlage, sondern mit ten in der Besitzung des Fürsten. Für jeden Verständigen war es einleuchtend, daß der Fürst mit der Genialität eines Börsen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 10 di 24
Data: 19.06.1913
Descrizione fisica: 24
des Vaters zu verwalten, am 15. Juni 1888 wurde er von sei nem mit Heldenmut ertragenen Leiden erlöst, und sein Sohn Wilhelm bestieg als Wilhelm II. den deutschen Kaiserthron. Interessante Neuigkeiten. Die Regierungsdauer der europäischen Monarchen. Von den. 38 Monarchen, die gegenwärtig in Europa vorhanden sind, befanden sich am 15. Juni 1888, als Kaiser Wilhelm II. den Thron bestieg, nur sechs an der Regierung: der Kaiser Franz Josef I. von Ästerreich, der Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein

, der König, damals Fürst Nikita I. von Montenegro, der König Karl I. von Rumänien, der Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen und der König, damals Fürst Ferdinand I. der Bulgaren. Am längsten von ihnen, nämlich 64 Jahre, regiert Kaiser Franz Josef I. Die übrigen schließen sich ihm in folgender Reihenfolge an: Fürst Johann H. von und zu Liechtenstein, 51 Jahre; König Nikita I. von Montenegro, 52 Jahre; König Karl I- von Rumänien und Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen, 46 Jahre; König Ferdinand

I. der Bulgaren, 26 Jahre. Außerdem trägt König Otto I. von Bayern seit 27 Jahren, ohne dessen bewußt zu sein, die Krone. Nächst dem Kaiser Wilhelm H. sieht Fürst Albert I. von Monaco auf die längste Regierungsdauer zurück; er wird am 10. September 1914 . sein Wjähriges Regierungsjubiläum feiern können. Und es folgen: Fürst. Günther von Schwarzbnrg mit 23 Regie- rAygsjahren; König Wilhelm I. von Württemberg, 22 Jahre; Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, 21 Jahre; Fürst Friedrich zu Waldeck, 20 Jahre; Kaiser

Nikolaus II. von Rußland« 19 Jahre; Königin Wilhelmine der Nieder lande, 15 Jahre; König. Viktor Emanuel IH. von Italien und Großherzog August von Oldenburg, 13 Jahre; die Groß herzöge Friedrich Franz IV. von Mecklenberg-Schwerin und Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar, 12 Jahre; König Al fons XIH. von Spanien, 11 Jahre, ebensolange herrscht Fürst Heinrich XXIV. Reuß älterer Linie, ohne die Regie rung auszuüben; König Peter I. von Serbien, 10 Jahre; König Friedrich August HI. von Sachsen, Großherzog Adolf

Friedrich von Mecklenburg-Strelitz, - Herzog Fried rich H. von Anhalt und Fürst Leopold IV. zur Lippe, 9 Jahre; König Haakon VII. von Norwegen und Herzog Karl Eduard von Sachsen-Koburg-Gotha, 8 Jahre; König Gustav IV. von Schweden, König Albert I. der Belgier, Großherzog Friedrich II. von Baden und Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg» 5 Jahre; Sultan.Muhammed V. der Türkei, 4 Lahre; König Georg V. von England, 3 Jahre; Fürst Adolf zu Schaumburg-Lippe,^2 Jahre; König Chri stian X. von Dänemark

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Pagina 5 di 16
Data: 16.01.1921
Descrizione fisica: 16
verkäufen reden kann. .Bozner Nachrichten', den 1 6. J änner 1921 Fürst Tscherimissinow. Aus den Lebenserinnerungen des Dresdener Hoteliers Rudolf Sendig geben wir ein besonders fesselndes ^ Kapitel wieder, welches von einem - russischen Fürsten handelt, dessen Ver- fchwendungsfucht und tragisches Ende wie ein Roman anmutet. Sendig er zählt: ^ ! Fürst Tscherimissinow hat mehrere Jahre hintereinander, von Monte Carlo kom mend. bei mir in Quisisana in Schandau gewohnt. Von der Verschwendung dieses jungen

nicht anders, ich nahm das Herr- liche Etui und revanchierte mich mit einem kostbaren Pavavent, den er auch sväter mit nach Moskau nahm. Der Fürst war leidend, und da zufällig Geheimrat Wagner aus Leipzig einer der berühmtesten Äerzte der damaligen Zeit, bei mir wohnte, bat der Fürst mich, den Geheimrat zu fragen, ob em ilm konsultie ren dürfe. Der G»heimrat Wagner, ein alter Herr, hoch in den Siebzig, antwortete mw: „Bin zwar zu meiner Erholung hier, jedoch will ich eine Ausnahme macken. ver- lange aber 500 Mark

dafür. Für einen ar men Menschen würde ich es umsonst tun.' Der Fürst fand die Summe sehr bescheiden und ging sofort zu dem Geheimrat. Um ein weiteres Beispiel von der Ver- schwendung dieses Fürsten zu erzählen, mochte ich folgendes berichten: Der Fürst engagierte für einen schönen Sommer- abend den kleinen Bahnhofsdampfer und die gesamte Kurkapelle, die vor dreißig Iahren unter dem Kapellmeister Schildbach Vortreffliches leistete. Ferner ließ er einen Punsch brauen, von zwanzig Flaschen Chu- tau

Lafitte, die Flasche zu 30 Mark, und zwanzig Flaschen feinstem Kognak. Dieses Höllengebräu kam auf das Schiff. Große Stücke Zucker wurden über die mächtige Punschterrine gelegt, mit Kognak begossen und dann abgebrannt. Der glühende Zuk- ker tropfte nun in den Punsch. Eingeladen zu diesem Sommernachtstraum waren nur meine Frau und ich, auch sein Sekretär durfte teilnehmen. Wir fuhren nun mit Musik auf der Elbe spazieren. Der Fürst Hab jedem Musiker ein Glas voll Höllen- punsch und warf in jedes Glas

. Kunstschätze aller Art von un- endlich hohem Werte waren darin ausge häuft. Der Fürst empfing mich mit be- kannter -russischer Gastfreundschaft, übe-i> bot sich in Aufmerksamkeiten und über häufte mich mit kostbaren Geschenken, die ich in diesm Falle nicht zurückweisen konnte Der Fürst war ein großer Spieler. Das ging so weit, daß er Spieler von Peters- bürg kommen ließ und manche Nacht Hun- derttausende an sie verlor. Selbst sein Nie- serwermögen konnte diese Verluste auf die Dauer nicht ertragen

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Pagina 17 di 20
Data: 10.07.1913
Descrizione fisica: 20
2. Beilage zur Nummer 156 de? „B StoLze Kerzen. Roman von H. Courths-Mahler. ' .(30. Fortsetzung.) Trotzdem Fürst Alexander nun nicht ahnte, daß das Fehlen der Edelsteine bereits entdeckt war, überschlich ihn ein seltsam bedrückendes Gefühl, als er am Abend dieses Tages mit seiner Mutter allein bei Tische saß. Maria .Petrowna war sehr froh erregt. Tatjana hatte von ihrer Ankunft in Berlin geschrieben und von der glän zenden Aufnahme, die ihr dort zuteil geworden war. ' Das erzählte

können -— wie schön mußte das sein. — Er hob den Kopf und sah seine Mutter an. Und er brachte es fertig, zu lächeln. „Wahrhaftig, Mama — es könnte mich reizen, Tatjana einen kurzen Besuch abzustatten. Wir wollen Papas Rück kehr abwarten und seine Ansicht darüber hören. Ich bin ja jetzt mein freier Herr, brauche nicht erst um Urlaub nach zusuchen. Vielleicht entschließe ich mich zu dieser Reise nach Berlin,' sagte er leichthin. Fürst Iwan kam schon am nächsten Tage wieder zurück. Niemand merkte

ihm an, daß er etwas Unangenehmes er ledigt hatte. : Die beiden Polizeibeamten hatte stillschweigend den Tat ort in der Kapelle untersucht, hatten Verhöre angestellt und sich eine genaue Beschreibung der geraubten Steine vom Fürsten geben lassen. Dann hatten sie Fürst Iwan nochmals dringend ersucht, gegen niemand, wer es auch sei, etwas verlauten zu lassen, daß der Verlust der Steine entdeckt sei, und hatten ihn ge beten, alles weitere ihnen zu überlassen. Ob sie bereits einen Anhaltspunkt gefunden

hatten und wie und wo sie weitere Nachforschungen anstellen wollten, verrieten sie nicht. Wer Nachrichten' vom 10. Juli 1913 ^ Aber Fürst Iwan hatte die feste Überzeugung, daß, wenn die Steine wieder zurückgeschafft werden konnten, diese bei den Männer den rechten Weg dazu einschlagen würden. So kam er anscheinend ruhig nach Hause zurück. Daß er auch seiuen Familienmitgliedern gegenüber die ganze Angelegenheit verheimlichen sollte, wäre ihm ' nicht eingefallen, wenn er es nicht getan hätte, um seine Ge mahlin und seinen Sohn

nicht unnötig aufzuregen. So blieb Alexander ohne Kenntnis' der furchtbaren Ge fahr, die über seinem Haupte schwebte. Gleich, in den ersten Tagen nach Fürst Iwans Rückkehr von Kalnoky wurde das Thema der Berliner Reise Alexan ders berührt. Und Fürst Iwan war sofort einverstanden, daß sein Sohn diese Reise unternahm. Er fragte diesen nochmals, ob er nicht jetzt schon seine große Reise antreten wolle, aber Sascha blieb dabei, daß er es erst im Sommer, wenn die Eltern nach Kalnoky gingen, tun wolle. Dabei

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Pagina 9 di 16
Data: 07.12.1923
Descrizione fisica: 16
^ Vo-sn, /^NsinvSr^suk: »Zsseß ^vkr Lo?on t.subon 62. 14^7 „„Wolkn Tie uns etwa ernst kommen, Durch- laucht?' fragte ^iobby. ' .-Lld lia, was denken Tie Leun? Eine verteufelt lustige Geschichte wird das. Es war einmal Frie- d.u, nnd die österreichische Krone stand gleich fünf- undacht-ig deutsche Pfezrnig, oer Dollar gleich vkr deutsche Maria. Es war einmall -Da lebte dicht alz der ungaru'chen Grenze ein alter Fürst mit sei- n.m sehr jungen Sohne auf seinem sehr schönen, großen schloß, barte viel Hab' und Gut

, viel Land uns Walser war ein reicher Mann. Tann kam der kri(g. und der junge Fürst mußte ins Feld, schlug sick reckt und schlecht durch und lebte, wie so bolt ein ^ürüensohn lebt. 'Ter Krieg war zu Ende — der alte Fürst wurde auf seinem schönen Schloß von aufrührerischen Pöbelmassen, die aus Ungarn kamen, erschlagen, das Schloß niedergebrannt, die Ländereien verwüstet. D.r junge Fürst spürte dies alles wob! im Herzen, doch noch nicht am Geldbeutel, denn er war noch immer reich. Und er lebte lustig

tvcitcr, spielte sogar des öfteren ein wenig, stets mit Verlust, managte eine hübsche Choristin als Filmstar und leistete sich halt jeden Lurus. Da kam sie schon lange drohende Kronenkatastrophe — sein Vermögen wurde kleiner und kleiner, der Dol lar stieg und stieg! Nir gelernt hatte der kleine Fürst, als lustig Geldausgeben und war ein großer Fatalist. Sie es kommt, wird es gegessen! Als dann, das Ziest, der Dollar, stieg weiter und unser junger Fürst wurde immer ärmer. Jetzt wurde

es ihm doch allmählich Angst, er zählte seine übrig ge bliebenen Äronen-Millionen und mußte zu seinem Schrecken konstatieren, daß es halt gerade noch für die Überfahrt nach Amerika langt. Alsdann, lustig gelebt und selig g'storben, das heißt, dem Teufel die Nechnung verdorben! Was noch des Verkaufs w^rt war, wurde verkauft, bitt' scholl, was brauchte un- str Fürst noch einen Nodeldreß, einen echten eng lischen Voxerhund, eiuen Reitanzug und Tennis ausrüstung? In Schönheit will er sterben I D.S- halb löst

er sich auf dem schönsten Dampfer eine Kajüte erster Klasse! Ulw lebt und genießt. Ja — und wenn nun der arme Fürst in'Neuyork an Land geht, dann hat cr nir mehr — nir als das da — und damit lebt sich schlecht, das aber a gu te s M i t tel gege n d en Hu n ger.' Mit langsamer Geste zog der kkine Fürst eine Irlich.' Browning-Pistole aus seiner Westentasche und zeigte sie seinen Zuschauertl, die ihn alle ernst und mitleidig ansahen. Er imponierte ihnen allen, per nein-., leichtsinnige Fürst, der da mit dem müden Säckeln

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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1924
Descrizione fisica: 8
zu tun haben, dürfte den künftigen Geburtshelferinnen etwas rätselhast sein. Anderen Leuten auch, wenn die Notiz über haupt mehr bedeutet als ein Faschingsulk. Fürst Heinrich von Campofranco f. Am Samstag, den 1. März, gegen 4 Uhr nachmit-, tags, verschied in Schloß Salegg zu Kaltern Fürst Heinrich von Campofranco im Alter von 63 Jahren. Schon seit Monaten litt der Fürst an einem schweren Lungenleiden, das keine Hoffnung auf Genesung zuließe Obwohl in den letzten Tagen keine merkliche

^ Verschlechterung seines Zustandes eingetreten war, erfolgte am Samstag ein Vlut- sturz, der den Patienten plötzlich hinwegraffte. > Fürst Heinrich Campofranco wurde am 19. August 1861 in Schloß Brunnsee bei Graz als Sohn des Grasen Adinolfo.Lucchesi-Palli, Principe di Campofranco und Duca della Grazia, uud einer Tochter des Vincenzo Ruffo, Principe di Sant' An- timo und Duca di Bagnara, Nicoletta Lucrezia ge boren. Seine Großmutter Karolina Ferdinande Luise aus dem Hause Bourbon war die älteste Toch ter

wurden sie durch Karl II. von Spa-. nien zu Herzögen della Grazia erhoben. Graf Heinrich Lucchesi-Palli wurde durch Ver zicht seines Vaters elfter Fürst v. Campofranco. Er vermählte sich am 26. Juli 1892 in Wien mit Ma ria Raineria Gräfin von Waideck, der einzigen Tochter des Erzherzogs Heinrich in Bozen. Dieser 'Ehe entsproß eine Tochter Maria Renata, die Gra fen Siegfried von Küenbnrg vermählt ist. Fürst Heinrich Campofranco war Ehrenbailli und Groß kreuz des souv. Malteser Ritterordens

dem Für sten noch eine große Freude zuteil. Am Freitag traf nämlich die Tochter des Fürstenpaares, Gräsin Re nata Kuenburg, mit ihrem Gemahl und ihrem Söhnchen in Kaltern ein, so daß es dem Fürsten noch vergönnt war, seinen Enkel sehen zu kön nen. Der älteste Bruder des Fürsten, Graf Carlo, ist bereits am Sonntag in Kaltern eingetroffen. Der Fürsten- und Herzogstitel geht nunmehr auf ihn über, so daß er nunmehr 12. Fürst von Campo franco u. 10. Herzog della Grazia ist. Auch die Mut ter des Fürsten

, die 83jährige Herzogin della Gra zia, ist noch am Leben, doch dürfte sie kaum am Leichenbegängnis ihres Sohnes teilnehmen. Außer dem Fürsten Karl hat Fürst Heinrich noch einen Bruder, den Grafen Peter, sowie drei Schwestern. Als der Fürst am Samstag nachmittags ver schied, weilte die Fürstin gerade in Bozen, so daß sie erst bei ihrer Rückkehr nach Kaltern die Trauernach richt erhielt. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag um ^4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Salegg auf dein Friedhofe zu Kaltern statt

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Pagina 5 di 12
Data: 25.07.1901
Descrizione fisica: 12
werden ,,beim Bunschen', 1 Stunde vor dem Dorfe Snrnthein,^ um 10Nhr Früh feierlichst empfangen.' Beim:Empfange und beim Einzüge in das Dorf, sowie beim Concerte um 4 Nhr im Höllngl- Garten besorgt die Wangener Kapelle die Mustk Interessante Neuigkeiten. Hof- und Personal-Nachrichten. Erzherzog I 0 seph A u g u st und seine Gemahlin sind zu längerem Kurgebrauche in Norderneh eingetroffen. -— Prinzessin Klem entine von C 0 b u T g begab sich Von Szt. Antal nach Wien. Fürst F er d in an d von- B u:l

ein. Man fürchtet, der Verlust der Gattin werde einen ungün stige Wirkung auf seinen Gesundheitszustand ausüben, der. seinen Aerzten schon lange Besorgnisse einflößt. Fürst Ferdinand bleibt Fürst. Ferdinand. Wie ' die „Reichswehr' authentisch erfährt, beruht' das seit einigen Tagen verbreitete Gerücht von der Erhebung Bulgariens zum Königreich in keiner Weise auf Thatsachen. Es erscheint ge radezu unbegreiflich, wieso diese Nachricht gerade jetzt eine solche Verbreitung finden konnte, daß sie sogar m ernsten

Blättern mit langen Commentaren versehen wurde Wenn auch Fürst Ferdinand vor einem Jahre vielleicht Versuche in dieser Richtung unternahm und das Terrain, sondierte, so haben ihn doch die Erfahrungen, die er bei dieser Gelegenheit machte, abgeschreckt, so bald wieder sein Glück zu versuchen. Namentlich mich Fürst Ferdinand auch jetzt noch die Gewiß heit besitzen, daß er mit diesen seinen Königswünschen bei Rußland taube Ohern finden werde. Eine Erhebung des Fürsten F erdinand zum König müßte

vor Allem aus den Widerstand der Türkei stoßen. DenN dieses. „Avencement' B u lgariens würde nur eine Vorstufe. zur ' baldigen Unab- Hängigkeits-Erklärung bilden. - Ein unabhängigges bulgari sches Königreich aber wäre selbstverständlich ein allzustarker Magnet für die Makedynischen Bulgaren, und so könnte die Erhebung des Fürsten Ferdinand zum König nur allzu leicht - das Vorspiel ernster Ereignisse aus dem Balkan werden. Das weiß auch Fürst Ferdinand, und deshalb hat er auch in der letzten Zeit keinerlei Schritte

in dieser Richtung gethan. Fürst Ferdinaiid bleibt Fürst Ferdinand. I Ebenso sch eint es aus gemacht, daß Fürst Ferdinand vorläufig wenigstenns/ ledig bleibt. In Wiener unterrichteten Kreisen ist auch von der bevorstehenden Verlobung des Fürsten mit der Prinzessin Kenia von Montenegro nichts bekannt. Raubmord. In Gyöngyös würoe me^ er Tage die 66- jährige Frau des dortigen angesehenen Kaufmanns Max Oesterreicher von zwei Männern, welche eben eine zwanzig jährige Zuchthausstrafe abgebüßt hatten, ermordet

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Pagina 7 di 8
Data: 19.11.1904
Descrizione fisica: 8
Ar. 2«5 „Bozner Nachrichten', GamStag, 19. Noveinber1W4. Aus Likbe. . ^ ^ . .. - ^ ^ ^ Roman von A. Tuhtcn. , (11. Fortsetzung.) „Nachkommen, mein Bester, nachkommen!' rief der Fürst gut gelaunt, und als der Oberforstmeister, dem Beispie? sei nes Fürsten folgend, auch sein Glas leerte> sügte dieser hinzu: „Schön sind Ihre Töchter, lieber SengM, ganz bildschön! Die kleine Erika ist das reizendste Heideblümchen, das' ich mir den ken kann, und wenn ich ein junger Jäger wäre, dieses Blüm chen

der Fürst, „bewirbt sich denn nicht Albrecht Otto um sie? Aus welchem Grunde tväre er denn Wohl sonst Volontär bei Ihnen geworden?' , , - , . ^ Wahrmd.dieses.- Zwiegespräches, - das nach und nach, den beiden Herren unbewußt, immer lauter wu rde, - Waren' die übrigen Theilnehmer der Jagdgesellschaft immer stiller ge worden und lauschten gespannt und erstaunt den Worten ihres Fürsten, dem der Oberforstmeister jetzt mitivortete: - - ' „Er tmlrde mir von dem Oberforstmeister in G. auf das Dringendste

-empsohleir, Durchlaucht, und da ich mich dem selben gern verbindlich zeigen wollte, nahm ich den jungen Mann ohne weiteres bei mir auf. Ich glaube aüchMnich in meinem Vertrauen' zu ihm nicht getäuscht zu haben - und wir haben ihn, der ja schon M sechs Wochen bei'Äns verkchrt) recht' schätzen gelernt.'-'Ob er sich um meine Tochter bewirbt, Dlirch- laucht, davon ist mir nichts bekannt. Diese Frage dürfte auf alle Fälle verfrüht sein.' ' „Nun, nun,' meinte der Fürst, „ich habe da vielleicht etlvas voreilig

geredet! Sie müssen ja selbst am besteir toisfen, wen Sie in Ihr Haus aufnahmen, und werden sich über des jungen-Mannes Herkunft und Familienangelege nhe iten schon erkundigt haben!' - Dem Oberforstmeister war bei den Worten des Fürsten das Blut zu Kopfe gestiegen. Was sollte er davon denken? Und diese Stille der umsitMden Hofschranzen! - „Wissen Durchlaucht etwas- davon?' brachte er förmlich stammelnd hervor. ' - > ' - „Gott bewahre, lieber Sengen,' fiel der Fürst ihm ins Wort, ,7der junge Mann

ist mir am Gegentheil recht sympa- iisch und ich iväre ihm Wohl gMiogen, wenn — nun,' unter brach er sich, „Sie können ja selbst mit den: jungen Albrecht Otto reden> wenn es Ihnen nöHig erscheint ! Und nun, meine Herren,' Wandte der Fürst sich an die übrige Gesell schaft,- „heben wir die -Bafel auf, es lvird spät und ich möchte nach einen Augenblick die Jugend da drinnen aussuchen!' ^ .Mit diesen Worten erhob er sich und schritt auf das Neben zimmer zu, in dem die jungen Herren sehr lebhaft diskutierten

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Pagina 2 di 8
Data: 23.10.1900
Descrizione fisica: 8
„Vozner Größe lebte und wirkte. Fürst Hohenlohe kann, wie Kaiser Wilhelm in seinem vom „Reichsanzeiger' veröffentlichten Dankschreiben betont, auf eine „thatenreiche Vergangenheit' zurückblicken. Er hat viel mehr im Interesse des deutschen Reiches gearbeitet als Manche, die von ihren Werken viel Aufhebens machten. Der Fürst, dessen Reichthum ihn in die Lage versetzt hätte, ein müßig angenehmes Leben zu führen, leistete bis in's hohe Greisenalter hinein dem engeren und dem weiteren Vaterlande

die treuesten und ausgezeich netsten Dienste, und pflichteifrig, wie ein Beamter, kann er. um die Worte des Kaisers zu gebrauchen, auf eine „ehrenvolle Dienstlaufbahn' zurückblicken. Aber der Fürst war nicht etwa ein Beamter im bureaukratischen Sinne, er war vielmehr ein weitschauender Staatsmann und feiner Diplomat, eine der führenden Persönlichkeiten, denen man die Wiederaufrichtung des neuen Deutschen Reiches ver dankt) er war immer ein wirklicher Edelmann in des Wortes schönster Bedeutung, ein Mann

war in vieler Hinsicht eine sehr glückliche) Fürst Hohenlohe genoß in Süddeutschland lebhafte Sympathien und das . war sür die Reichsregierung und den Kaiser in der dama- f Ugen Situation von einer gar nicht hoch genug zu schätzenden Bedeutung. Beim liberalen Bürgerthum stand der Fürst wegen seiner Vergangenheit in hohem Ansehen und dem Junker mußte er durch seine hohe Stellung und sein vor nehmes Wesen imponiren. So kam denn auch unter seiner Kanzlerschaft manches schöne Werk zu Stande) man ver dankt

, den ganzen Mann. Fürst Hohenlohe ließ dem agrarier- Äah > richten Ar. S4S freundlichen Grafen Pofadowsky viel freie Hand, mehr als für das Wirthschaftsleben in seiner Gesammtheit gut war; den Landwirthen wurde mit allerhand „kleinen Mitteln' geholfen, man setzte das gute Verhältniß zu Amerika und anderen Staaten auss Spiel und verbot die Einfuhr gewisser Fleischwaaren, wie man früher schon die Grenzen für das Vieh gesperrt hatte — es genügte den Unersättlichen nicht. Weil Fürst Hohenlohe sich den Jnnkern

mit dem Pflichtgefühl des Fürsten hielt diesen länger im Amte, als es seinen Neigungen und seiner allmälig zu Tage tretenden körperlichen Gebrechlichkeit entsprach. Nunmehr aber, da eine aufregende parlamentarische Session vor der Thür steht, da die Chinafrage und der Kampf um den Zolltarif der Erledigung harren, hat sich der Fürst doch gesagt, daß er nicht mehr im Stande sei, den Anforderungen seiner hohen Stellung zu genügen. Der Moment, den er hiefür gewählt, gibt dem socialistischen Organ den Anlaß

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Pagina 8 di 16
Data: 28.01.1894
Descrizione fisica: 16
Lorbeerkranz Unter stürmischen Hurrah-Rufen begab sich der Fürst, welcher die Kürassier-Uniform trug, nach dem Bahnhöfe, woselbst sich die Hoch-Rufe wiederholten, als der Fürst, welchem Graf Herbert Bismarck, Dr. Chrysander und Professor Schwenninger in den Salonwagen folgten, die Reise nach Berlin antrat. Berlin, 26. Jänner. Zum Empfange des Fürsten Bismarck war die Straße „Unter den Linden' reich beflaggt so wie überhaupt die meisten Straßen festlich decorirt. Es wurden viele Tribünen errichtet

mit großem Jubel begrüßt. Zum. Empfange des Fürsten Bismarck sind noch die Herren des Hauptquartieres des Kaisers so wie die Cabinets- chefs befohlen. Der Kaiser wird den Fürsten in der Terrassenwohnung des Schlosses er warten. Fürst Bismarck ist um 1 Uhr im Lehrter Bahnhofe eingetroffen. Von der Station Spandau aus fuhr der Fürst mittelst Separat zuges, dessen Locomotive und zwei Wagen be kränzt waren. Bei der Einfahrt stand Fürst Bismarck am Fenster und wurde vom Prinzen Heinrich und den hiezu

befohlenen officiellen Per sönlichkeiten empfangen und herzlich begrüßt. Der Fürst sieht sehr gut aus und ist in heiterer Stimmung. Die vor dem Bahnhofe angesam melte, nach vielen Tausenden zählende Menschen menge brach bei dem Erscheinen des Fürsten Bismarck, welcher mit dem Prinzen Heinrich nach dem Palais fuhr, in brausende Hoch- und Hurrah-Rufe aus. Unter den Anwesenden machte sich die tiefste Bewegung bemerkbar; auch Fürst Bismarck war sichtlich ergriffen. Bei dem Vor beifahren des von Kürassiren

escortirten Wagens wurden überall Blumen geworfen, und die brau senden Hoch-Rufe pflanzten sich den ganzen Weg entlang bis zum Schlosse fort. Als sich der Zug dem königlichen Schlosse näherte verließen Fürst Bismarck und Prinz Heinrich dieGa- lakutscheund schrittendie Frontder Ehrencompagnie des 2. Garderegiments ab, welche mit Musik und Fahne erschienen war. Dann defilirten die Ehrencompagnie und die begleitenden Kürassiere Prinz Heinrich geleitete hierauf den Fürsten in feine Gemächer, wo er von Kaiser

Wilhelm, um geben vom gesammten Hauptquartier und sämmt lichen Cabinetschefs empfangen und überaus herzlich begrüßt wurde. Fürst Bismarck war sichtlich ^gerührt. Auch die drei ältesten kaiser lichen Prinzen waren in der Wohnung des Fürsten anwesend. Um l'/z Uhr ist Frühstück bei den Majestäten, an welchem nur der Kaiser, die Kaiserin und Fürst Bismarck Theil nehmen. Kaiser Wilhelm trug die Uniform der schleßischen Kürassiere. Die Magdeburgischen Kürassiere, von denen eine Re- giments-Depntation

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Pagina 4 di 8
Data: 15.07.1924
Descrizione fisica: 8
Damensalon, in dem höch stens- Laura ein verstohlenes Nickerchen absolvierte. .Er war mit dem Rauchsalon durch eine leichte, laut los laufende Schiebetür verbunden. Bobby öffnete nun vorsichtig einen Schlitz und ließ Gonny hineinsehen. „Au, was für eiu Spaß!' „Still, daß sie nichts merken. Heut' kommt der gute 'Kurst bestimmt nicht um die Verlobungsfeier herum.' In dem kleinen Salon saßen Madame und der Fürst zusammen. Dicht zusammen, ja,'sogar den Arm hatte der Fürst um Madames üppige Schul tern

geschlungen. „Athenais, warum du sein so kalt gegen mir? Du mich nicht mehr lieben?' schnarrte der Fürst und rollte fürchterlich mit den Augen. „Doch, Cyrill, ich lieb dich noch.' „Aber warum so kalt?' „EsM mir unangenehm, hier an Bord diese Heimlichkeiten treiben zu müssen.' „Aber was sollen wir machen, Geliebte?' „Nun, das Einfachste, was es gibt.' „Und das ist?' „Wir veröffentlichen unsere Verlobung.' „Ausgezeichnete Idee. Ist sich großartig, Hab' ich gar nicht dran gedacht. Was ist eine Ver geltung

. Also ich habe danach ein Braut paar vor mir?' Der Fürst nickte strahlend, Madame halb ver schämt. „Das ist ja ganz famos, da ist doch endlich wie der einmal etwas los. He, holla, Gonny, komm' mal hierher!' Mit unschuldig erstauntem Gesicht kam Gonny nach keiner kleinen Respektpause herein, brachte nun auch untertänigst seinen Glückwunsch -aus. „Gonny, Junge, es gibt Arbeit für uns. Der Fürst will eine große Verlobungsfeier geben. Aicht wahr, Fürst, ich habe Sie doch recht verstanden?' Was blieb dem armen Fürsten

übrig? Leise, melancholisch lächelnd nickte er. „Oh ja, Sie müssen veranstalten für mich eine schöne Feier mit viel Sekt.' '„Und Schlagsahne, hat Gladys gesagt.' „Wer?' „Verflucht; lieber Fürst, jetzt Hab' ich mich aber verschnappt.' „Was ist das?' „Madame, wir wollen gleich beichten, ehe uns zürnen. Können Sie sich noch an den Abend erinnern, da Sie mit dem Fürsten noch im Dunkel promenierten und Sie durch Katzenmiauen und an dere Sächelchen in die Flucht geschlagen wurden?' „O sehr genau

noch. Ich war damals sehr ärger lich aus das alles.' „Madame, das alles wareu wir.' „Sie?' „Ja, und meine Kusine war auch mit dabei! Aber bitte, bitte, nicht böse sein. Wir wollen doch so gerne Verlobung feiern mit Sekt und Schlag sahne.' Da es ja Madames'^eigentlicher tiefinnerster Wunsch auch schon lange war, so tat sie nichts an deres, als die beiden jungen Leute scherzhaft an den Ohren zu ziehen. ' Der Fürst besprach nun mit ihnen das Pro-

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Pagina 2 di 12
Data: 30.03.1895
Descrizione fisica: 12
zu. und es folgte herzliche Begrüßung durch Händeschütteln. Nachdem Fürst Bismarck auch den Kronprinzen begrüßt hatte, stellte der. Kaiser seine Begleitung vor. Der Fürst nahm den Kronprinzen zu sich in den Wagen, der dann die Front der Truppen ent lang fuhr, wobei der Kaisei hinter und General Graf Waldersee neben dem Wagen ritten. Es erschienen jetzt auch die Grafen Herbert und Wilhelm Bismarck, der. Graf und die Gräfin Rantzau nebst Söhnen, sowie Professor Schwe- ^ningcr auf dem Paradefeld. Der Wagen fuhr

.auf die Mitte des Platzes. Der Fürst stieg aus. Darnach hielt der Kaiser unter strömenden Regen die Ansprache an den Fürsten Bismarck, die den folgenden Wortlaut hatte: „Eure Durchlaucht! Unser ganzes Baterland rüstet sich zu der Feier Ihres Geburtstages. Der heurige Tag gehört der Armee. Dieselbe ist zuerst berufen, ihren Kameraden, den alten Offizier zu feiern, dessen Wirksamkeit es vorbe halten war, ihr die Möglichkeit zu gewähren, die gewaltigen Thaten auszuführen, die in der Krönung

von Königen und Fürsten, wenn es Noth thut, auch nach innen dem Vaterland den Zusammenhalt bewahren wird, der es einst nach außen hin zur Einigkeit geführt hat. Wollen Eure Durchlaucht in dem hier eingravirten Zeichen des Wappens von Elsaß-Lothringen und des eigenen erkennen und fühlen die ganze Geschichte, die vor 25 Jahren ihren Abschluß fand. Wir aber, Kameraden, rufen: Seine Durchlaucht der Fürst v. Bismarck, Herzog von Lauenburg hurrah! hurrah! hurrah!' Beider Ansprache des Kaisers

, welcher mit weithin schallender Stimme sprach, erhoben sich der Fürst Bismarck und der Kronprinz im Wagen. Brausend klang das vom Kaiser ausgebrachte Hoch über den Platz hin. Der Fürst entstieg dem Wagen und dankte dem Kaiser mit folgen den Worten : „Euere Majestät wollen gestatten, Ihnen meinen unterthänigsten D a n k zu Füßen zu legen. Meine militärische Stellung Euerer Majestät gegenüber gestattet es mir nicht, Euerer Majestät meine Gefühle weiter auszusprechen. Ich danke Euerer Majestät.'. Der Kaiser

und Fürst Bismarck reichten sich herzlich die Hand. Der Fürst besticg darauf den Wagen, der seitwärts Aufstellung nahm. Der Kaiser kommandirte die Parade, ritt auf den Wagen des Fürsten Bismarck zu und stellte sich neben dem Wogen. Der Fürst und der Kronprinz erhoben sich im Wagen und blieben stehen, während die Truppen vorbeimarschirten. Zuerst defilirten die Kürassiere, dann die Infan terie, dann die Husaren, und zum Schluß die Artillerie. Der Fürst dankte dem Kaiser noch mals, schüttelte und küßte

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Pagina 17 di 24
Data: 20.11.1904
Descrizione fisica: 24
Beilage zu Nr. 266 der „Bozner Nachrichten' vom 20. November 1904. Aus Liebe. 5 tz < Ä Roman von A.Tuhten. ^' ' . (12. Fortsetzung.) ' . ^'„Äls ich'mm gestern,' fuhr der Fürst in seiner Mittheilung zu Albrecht Otto fort, „.mit Ihrem — wollte sagcn -—zmit. dem Fürsten, mich über .Familienangelegenhei ten, die Mch -sehe nahe angehen, unterhielt) jfragte ich diesen so nebenbei,'ob dies Oelbild über dem Kamin nicht seinen zweiten Sohn Albrecht Otto vorstelle, mit dem ich vor Jah- Gayysonsher

ReichshautzhHÄ-zusammen war^ DeH Fürst b^ah^ ünd auf meine FraM..wo dieser sich jcht be finde, Arimderte er nur lacheitK: ,Her Schlingelich wieder hole seiNsWörte,— dev'^SWnW ^stüdiert.; iykognitö- 'Forst wissenschaft, m:d zwar in-Ihrer nächsten Nähe!' Ob mir «.a Wohl ein Licht aufgingt Was sagen Sie dazu, Albrecht Otto?' mich nur« 'Mwiderte dieser lächelnd^ ?Ndäß> Durchlaucht mich 'nicht solM' erkanÄ- haben.!--Habe.ich.Durch-«' laucht, .doch, nach!den sechs Iahren, tvährend' welcher, wir uns nicht sähen

,, ob dieselben gute Berichte von dort bringen? Ich bin schon länger ganz ohne Nachricht Und'möchte Wohl wissen, tvie es dort geht!' . , ^ ''D/ gut, ^nt!^ versetzte 'den Fürst. ^,DasI heißt,die wn-Fürsti n^!vär'Ulväs unpäßlich'und konnte mich nicht einpfangen> trotzdem <mch' ihr die Nngelegeilheit, wegen der ich kam, sehr am Herzen.'liegt, Sie wissen ja^ ich habe ein Töchterlem ^ . „Ein sehr holdes sogar!''warf Albrecht Otto ein/ „Wir jungen. Forstleute hatten schon die Ehre, den Damen vorge- jlellt zu tverden

!' ^- ^Durchlaucht haben mein Wort!' versprach der junge ^ann.„Und tvarda^'wohl der Grund, mir diese Mtthei- M machen, da^ Du.rchlaucht mir die Gnade einer Unter redung schenkten? „Nein, tvahrhaftig mcht!' rief dieser.„Ich wollte Ihnen 'ur durch diese geplante Verbindung zeigen, welch ein Jnter- M. ich an Ihrem Hause nehme, und Sie daher vor einer ^lalliance kurn-iF . . «Ich versteh Durchlaucht nicht!' sagte Albrecht Otto und Fürst versetzte:. ' .„So muß ich deutlicher reden! Mein alter Obersorst- ist. mir werth

, ich schätze ihn und'scine Familie sehr hoch und die. schöne Sigrid ist mir, ich gestehe es, ganz be- ^noers ans Herz gewachsen. ..Sie.sind,.ohne Ihnen etwas «HnmHelhaftes sagen zu wollen^ ein schöner, ritterlicher Mann. Als solchÄ drängtM Sie sich iMgMo in die Fa milie. Wie, jvenn nun ^Sigrid ihr Herz an Men solchen Mann' verlöre, der ihr so hlMMi MßM WM i^LweKl über seine Absichten bleiben kann, ' die sie für reell halten „Durchlaucht!' wollte Albrecht Otto auffahren, -aber ganz, ruhig fragte der Fürst

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Pagina 9 di 32
Data: 27.04.1913
Descrizione fisica: 32
bist.' „Unbesorgt, Mama, ich bin gar nicht ruhebedürftig.' „Trohdem wirst du dich ruhen, Kind. In deinem Al ter merkt man freilich noch nichts von Abspannung: aber es rächt sich im Alter, wenn man jung nicht mit den Kräf ten spart.' -- . Wenige Minuten später geleitete Fürst Alexander seine, in einen kostbaren Pelzmantel gehüllte Schwester die breite Treppe im Palais Kalnoky hinab. Der elegante Schlitten mit dem feurigen Gespann hielt bereits unter der überdachten Einfahrt. Auf dem Kutscha bock saß

, in einen riesigen Pelzkragen und hohe Pelzmütze' gehüllt, der Kutscher. Neben dem Schlitten harrte ein Diener unbeweglich des Augenblicks, da die Herrschaften einstiegen. -Fürst Alexander hob seine Schwester selbst in den Schlitten und breitete sorglich die warme Pelzdecke über ihre Knie. Dann setzte er sich neben sie. Tatjana huschelte sich mollig in den Fond und barg die kleinen Hände behaglich m dem Riesenmuff. Der Diener sprang neben dem Kut scher auf, und in demselben Augenblick zogen auch schon

Anna Paulowna. Welch ein stolzes Ge sicht! Schaut — sie hat uns bemerkt. Du, — sie ist sehr rot geworden, Sascha.' . Die Geschwister grüßten die vorüberfahrende Großfür stin ehrerbietig. Diese neigte mit einem Lächeln das/stolze junge Haupt/ Während der Schlitten pfeilgeschwind den Newski- Prospekt entlang fuhr, begegneten die Geschwister noch vie len Bekannten und täuschten mehr oder minder freundliche Grüße mit ihnen. : / Inzwischen hatte Fürst Iwan seiner Gemahlin gegen über Platz genommen

. ' Maria Petrowna sah ernst zu ihm aus. ''' ) „Meinst du nicht auch, Iwan, daß es das Beste für Sascha wäre, wenn er sich verheiratete?' ' „Gewiß, Maria v— Wenn er eine Frau bekäme, die klug und verständig wäre und Einfluß auf ihn gewännet ' Maria Petrowna beugte sich mit lebhaft l blitzenden Augen vor. „Ich wüßte solch eine Frau.' ° ' Der Fürst sah sie lächelnd und ein wenig ironisch an. „Schon in Bereitschaft, Maria? Ei, daß Ihr Frauen das Ehestiften nicht lassen könnt!' ^ ' - - Sie lachte errötend

und sah dabei sehr jung und hübsch aus.'. - - „Man muß doch zum Wohle seiner Kinder die'Augen offen Halten, Iwan.' . . ' ' . - . „Also wer?' fragte er kurz: .. ^ „Die Großfürstin Anna Paulowna.' - . Fürst Iwan richtete sich überrascht empor. ' - , „So stolze Pläne hast du?' . . ' Maria Petrownas Augen glühten. . „Es wäre nicht das erste Mal, daß ein Fürst Kalnoky sich mit einer Großfürstin vermählte.' . ^ Fürst Iwan nickte. ' „Ganz recht: Peter Kalnoky heiratete 1837 die Nichte des Zaren Nikolaus

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Pagina 14 di 32
Data: 22.06.1913
Descrizione fisica: 32
14 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 22. Juni 1913 «r 141 „Ich bin nicht von Sinnen, Papa, sondern ganz ruhig und vernünftig. Ich liebe Fräulein Helbig mehr als mein Leben. Nicht kopflos haben wir uns unserer Liebe ergeben, das glaube mir. Aber es ist mein fester Wille, Elisa zu - meiner Gattin zu machen.' Fürst Iwans Gesicht wurde noch härter. „Diesem festen Willen steht der meine gegenüber, der doch wohl fester ist, als der deine. Vergißt du, wer du bist, was du deinem Namen schuldig bist? Name

und Stel lung verpflichtet, das merke dir. Üm einer Liebelei willen vergißt man nicht, was man sich und seinen Angehörigen schuldig ist. Fräulein Helbig, wenn Ihnen mein Sohn wirklich Hoffnung gemacht haben sollte, daß er Sie zu seiner Gattin machen wollte, so bedaure ich, Ihre Hoffnung zerstören zu müssen^ Sie haben sich total verrechnet, mein Fräulein, wenn Sie geglaubt haben, auf diese Weise eine glänzende Partie-zu machen. Ein Fürst Kalnoky heiratet keine bezahlte Gesellschafterin.' * Die letzten

, an Elisa gerichteten Worte waren voll Schärfe. ^ Dieser Ton gab Elisa die Haltung wieder. Sie richtete sich hoch auf und sah den Fürsten fest und ruhig an. „Euere Durchlaucht verzeihen — verrechnet habe ich mich schon deshalb nicht, weil ich nicht gerechnet habe. Ich liebe Fürst Alexander — das ist meine ganze Schuld, wenn es eine ist. Meine Liebe hat mich schwach gemacht, seiner Werbung Gehör zu schenken, trotzdem ich überzeugt war, daß eine Verbindung zwischen uns unmöglich

zu ihm auf. „Sascha — ich flehe dich an — füge dich dem Gebot deiner Eltern — sie sind im Recht — es kann kein gemein sames Glück für. uns geben,' sagte sie leise, mit bebender Stimme. Er führte ihre Hand mit festem Drruck an die Lippen. „Du hast mein Wort — ich betrachte dich als meine Braut.' .... „Sascha!' rief Maria Petrowna. wieder außer sich. ' Elisa schüttelte nur stumm den Kopf und verließ schnell das Zimmer. . Fürst Iwan sah einen Augenblick hinter ihr her und schloß dann das Zimmer wieder. „Sascha

, was hast du uns angetan?' jammerte seine Mutter, fassungslos die Hände ringend. Alexander sah seine Mutter an. „Nichts Schlechtes, Mama, gewiß nichts Schlechtes. Ich liebe Elisa — und sie ist dieser Liebe wert, glaube es mir. Und hilf mir. Du bist eine Frau, bist milder im Denken und Handeln. Hilf mir Papa zu bestimmen, mir die Ein willigung zu dieser Verbindung zu geben.' „Niemals!' sagte Fürst Iwan streng und kalt, „niemals wirst dw sie erhalten. Ein Fürst ist kein Taglöhner, der keine Rücksicht

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Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1904
Descrizione fisica: 8
, aber auch keine Beibehaltung der bisherigen reaktionären inneren Po litik um jeden Preis. Fürst Peter Dimitrijewitsch Swiato- Polk-Mirsky ist in Traditionen erzogen und aufgewachsen, welchealso mindestens jede kriegerische Politik, jede inhumane Grundlage in der Politik scharf verurtheilen. Der Vater öes neuen -russischen Ministers des Innern, Fürst Dimitrij Jtva- nowitsch, ein intimer Freund des Großfürsten Michail Nikola- jewitsch, der bekannte Besieger der kaukasischen Bergvölker, war in Rußland durch seine humanen

. Auch sonst zeichnete sich der alte Fürst Swiatopolk- Mirsky durch hohe moralische Eigenschaften und militärische Tugenden aus. Sein Sohn, der jetzt ernannte Minister des Innern, sieht ihm in Allem sehr ähnlich. Besondere Ähn lichkeit befindete Fürst Swiatopolk-Mirsky jun. in allen Fra gen, welche das Gebiet der Humanität und der Gewissensfrei heit berührten. Einem uralten Melsgeschlechte aus dem Gou vernement Charkow entstammend, wurde Fürst Peter Mimi- trijewitsch Swiatopolk-Mirsky im Jahre 1857 auf dem Kau kasus

er die Schwadron des Zaren. Vor dem Ausbruch des Krieges von 1877 wurde der Fürst Swiatopolk-Mirsky dem Oberkommandierenden der kaukasi schen Armee zugetheilt, um während des Krieges an vielen Gefechten hervorragend theilzunehmen. Er bekundete große Bravour und Tapferkeit bei der Erstünnung von Kars, wofür er hohe Orden erhielt und zum Flügeladjutanten des Zaren erneut wurde. Alexander der DriÜe theilte den populären Olsten im Jahre 1881 dem Generalstabe zu und komman- dirwchn nach Odessa, um die großen

aus. Seit 1902 bekleidete Fürst Swiatopolk-Mirsky den Posten des Generalgouverneurs von Wilna, Grobno und Kowno, und verstand es, durch strenge ! Nr. 208 Objektivität die Achtung aller Schichten der Bevölkerung zu erwerben. Bemerkenswerth ist, daß Fürst Swiatopolk-Mirsky ein Freund der Semstwo und der Verbreitung von Bildung unter dem Volke ist. Als Bezirksadelsmarschall von Charkow arbeitete er als Rath in dem Semstwo von Charkow und trat immer für die Erweiterung der Autonomie der Semstwo

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Pagina 2 di 8
Data: 30.01.1903
Descrizione fisica: 8
vorläufig abgethan. Tragischer Tod ^eK.Sürße»-7MHtylbrrKMt»Wtrs. ! Ein trauriges. Geschick ist .über die fürstliche Familie Stol berg-Stolberg hereingebrochen. UmMMta^wurtze.M Parke /sMes'SMdsse'K.RöttlcheWde am'Härz der Fmrst^Molffgang z>Ttolberg-Stolberg mit einer SchuAwund^todt ans- gesunden.' Erst am.Freitag der vorigen Woche war ih'.n sein Vater, der Fürst Alfred, «im Tode ZoranKgangen. - Aller ^c hrscheinlichkeit nach ist FürsMöfffgaug d^urch ums^ gekommen, Haß sich sein ^gdgeMjr

. durch einen ungliicklichen Zufall ^ entlud. Dater und Sohn werden nun ^gemeinsam auf dem DammsHw^ MMery.:.Hie-^ RuhestätU' finden. ^7 Fürst Wolffgang hinterläßt außer seiner Beiuahlin eine kleine Tochter, ^aber keinen iyMpshhen .Erben.« . x Ueber den tMgischcn Vorfall in-.Rottleberode/, durch den die füMiche Familie >in doppelte Trauer versetzt' wird, liegt ^chstehendes.vor: - - Nochhausen^ 27. Jänner. Fürst Wolffgang zu Stosberg- Stolberg wollte heute die Leitung der- fürstlichen -Besitzung nach dem Tode seinesVaters

übernehMn und verließ in einem Wagen seinen bisherigen Wohnsitz. Schloß - Rottleberode, um sich Mch.dem DtammschlosseMolberg zugegeben .hatte sein Jagdgewehr bei Sch,.um>: wieue^--seine ^ Gewohnheu i-'bel-AMahrten .uÄerwegs^RauhzWfl^MMß^ im- Part von Rottleberode gebot her Fürst ZW HutscherKalt zu/machen, Weg auK-dem.-Wzyen^nck Mng mi^ seines Wnte in ein Gehölz. ^Nach wenigen Minuten fiel einSchuß-?? der Fürst nicht, zunickkehrte, stieg der KütMex fib/Mnd^gM . ebenfalls in das Gebüsch. -Mo^ fand Mchen

Fürsten entseelt auf chem Boden Liegen. - Wne.Mgel mis,.dem Jagdgeweh^^ das -die Hände noch. kraMfhaft^ umklammert HWen^ hatw MMj den Kopß dyWboW^ ' M^ 'MMeine^^ Gestrüpp oder einMweig mit deyi DÄckerÄ^WWno W? Gewehr zur Entladung gebracht. Daß der Fürst Abl^lnem Leben ein Ende gesetzt haben könnte, erscheint ausgeschlossen. ^ Viel Sorgen hatte der Fürst, der sonst.nie Zeichen voirSäM^ . nmth zeigte, nur Lvegen des Zustaiides seiner Gemahlinn die ihrer. Entbindung m und .schon seit drei' Mmatea

^ ^ lMend und ans Pett gefesselt ist. — DieTHeich^^es,;üyten lag heute sünf Stünden im Park, von/Rottle^ode, ehe man einen Mrg aus-Nordhausen geholt hatte-und deir Vevtorv^ - nen Äach^chlflß^-MoMrg - transportierte. .VowüsMtu^ werden übermorgm Vater und Sohn,.die beiden 'Füptelr^N^ fred und Wolffgang, gemeinsam, guf -dem Stammsitz Gcschlechts beigesetzt werden. Nordhausen, 27. Jänner. Fürst Wolffgang befahl Heu ^ .srüh 9 Ähr seinen Wagen, um nach StMerg zuDWu nrw dort die letzten Bestimmungen

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