des Erblassers zum Erben ernannt. Diese Erfindung Jean Pauls hat, so schwer man es glauben mag, im Leben ihre Seitenstücke. Ein Eng länder hat eine ganze Reihe solcher „Erbschaften mit Hin dernissen' gesammelt und berichtet darüber in einem hübschen Aufsätze von „Chambers Journal'. Vor kurzem, erzählt er, starb in Paris eine kinderlose alte Dame, über deren Vermögensstand nichts Gewisses bekannt War. Sie hatte einen Neffen zum Erben eingesetzt, jedoch unter be stimmten Bedingungen, das Testament sollte erst
eine Million, betrug. Der enttäuschte Neffe, der die Begräbnisbestimmungen nicht aus geführt hatte, bekam es nun aber nicht, vielmehr fiel es an wohltätige Stiftungen, während der Neffe nur mit hundert Arank bedacht war, für die er sich ein Andenken kaufen sollte. S:' war aus dem lachenden Erben ein weinender geworden. — Eine ganze Reihe solcher „Erbschaften mit Hindernissen' ist darauf zurückzuführen, daß ein Ehegatte dem anderen alle Unbilden, die er während der Ehe hat erleiden müssen, nach dem Tode
, der auch keine direkten Erben hatte, traf eine geradezu, infernalische Testamentsbestimmung: feii« Neffen, denen er das Vermögen hinterließ, sollten näm- , Dienstag, 34. Jänner 1911 lich mit Gewalt zu Frühaufstehern gemacht werden, ja, es war sogar genau angegeben, wie dies zu geschehen l?abe: wer in den Genuß der Erbschaft eintreten wollte, mußte in der Zeit vom 1. April bis I. Oktober morgens um 5 Uhr, die übrige Zeit des Jahres um 7 Uhr aufstehen. Nach dem Aus stehen, so lautete die Vorschrift weiter, sollten
gymnastische Uebungen getrieben werden. Krankheitsfälle waren auch vor gesehen: kranke Erben durften nämlich 'morgens länger im Bette liegen bleiben,-mußten dafi'rr aber, so bald sie gesund geworden waren, gewissermaßen die Zeit nachholen und eine yalbe Stunde früher aufstehen. Petroleum als Rattenvertilgungsmittel. Einer der letzteren Nummern der bekannten Wiener Wo chenschrift „Urania' entnehmen wir folgende interessante Ausführungen: > Seit einer Reihe von Jahren sind die Hygieniker der An sicht