Kr. ISÜ Gräfin Lrszrk. ^ ^ Roman von Hemrich Lee. !15. Fortsetzung./ „Camilla,' begann Msi von neuem, „Du bist vorhin wieder fort gewesen, vorhin, als ich schlief.. Wo bist Du ge- ^ Wesen?' '' u;. . . - - „Rathe mal,'-sagte Camilla. „Ich weiß es nichts' ^ „In einem Cafe bin ich gewesen.' „In was für einem Cafe?' „In einem Cafe, wo ich Leonard getroffen habe.' ' Sisi reckte sich auf Sie sah nicht mehr zur Decke, sie sah jetzt auf Camilla. aber Frau Camilla führte ihre Nadel ruhig
ge pflanzten Akazien und Platanen. ' Je weiter man auf den Boulevards nach Osten kommt, desto mehr verliert sich ihre Eleganz, desto Volksthümlicher werden sie. Der Boden steigt allmählich an und mit eillem- male sieht man auf dem Fahrdamm ein dunkles, großes, dickes Thor — die Pforte St. Martin. In der Nähe dieses Thores liegt, seine Front dem Boulevard zugewendet, das Cafe Mazarin. Es befindet sich in' einem Eckhause, an dem vorbei man in eine enge, dunkle, wenig belebte, mit alten, hohen, sechs
- und siebenstöckigen Häusern besetzte Seitenstraße kommt. Das ist hier das alte Paris. In dein an das Eck haus stoßenden Nachbarhäuse in dieser Straße sieht man einen kleinen Laden, hinter dessen Scheiben zwei große und abends beleuchtete bunte Glaskugeln glänzen, und daran ein Schild mit der Aufschrift „Pharmacie'. Zwischen den beiden Häu sern befindet sich ein auf die Straße führender, von einem Holzgitter abgeschlossener Hof, der zu dem Eckhause und dem Cafe gehört und über dem die Aufschrift stcht: „Entree
des Artistes'. Unter den Artisten, die nach Paris kommen, ist das Cafe Mazarin Wohlbekannt. Was zum Bau gehört, das findet sich hier zusammen — ausgenommen natürlich die großen Koryphäen, die sich zu gut dazu dünken. Inhaber des Cafe Mazarin ist Monsieur Lusignan, ^ ein bekannter früherer Clown, der sich vom Geschäft zurückgezogen, jedoch ihm immer noch seine Anhänglichkeit bewahrt hat. In einem mäßig gro ßen, an den Wänden überall mit bunten Lithographien be klebten Hinterzimmer findet der Artist