entziehea? Wir. haben Dich ja schon so we nig! Und Du weißt doch, wie gerne Else bei Dir und mit Dir spielt.' Lächelnd wandte sich Dr. Berger zu seiner Frau: »Ja, ja, um das kleine Elschen dreht sich jetzt der ganze Hausstand, nur der bitterböse Vater will den Angelpunkt nicht so recht und voll an erkennen. Warum aber, liebe Marie, willst Du mir Vorwürfe machen, daß ich mich mit schrift stellerischen. Arbeiten . beschäftige. ? ?Des - Mannes- Thätigkeit gehört eben der Öeffenlichkeidan
. -WeNn ' nun ein College durch Fachzeitungen ^Behauptun gen .aufstellt» dik Meiner, langjährigen^ Erfahrung schnurstracks zuwiderlaufen, so mußt'.Du doch'lZu- ? geben, daß es in diesem Falle die Pflicht und die Wahrheit verlangt,? daß. Jeder, der e5 besser weiß^ diesem '/Irrthum entgegentrete. ^Siehst /Du,- n das-. 8 ist es, wcch mir,, die Feder , in die Hand gedrückt hat. Wird mir nun mein liebes Weibchen noch böse sein?' ..Damit trat Dr. Berger^ zu seiner Frau und legte seinen Arm um ihre Schulter. ? „Ihr Männer
nennt es Tneb nach 5 Wahrheit,. ^ und bei Lichte besehen ist es nur Ehrgeiz; <er ist die treibende Kraft, die Euch Herren der Schöpfung. ' Euer Thun dictirte. Und auch mein Männchen ist von dieser „Tugend' nicht frei.^ Gelt, ich hab' .? Recht?' ' / Das Rollen eines Wagens unterbrach das Ge- - spräch der Gatten. Plötzlich aber machte der W«gen vor dem Hause des Arztes Halt. Gleich ' darauf hörte man eine fragende Stinnne im Hause^ ' „Mein Gott,' sagte Frau Dr. Berger, ^wenn. nur nicht ein Kranker
Deine Hilfe verlangt 7 es ' wäre schrecklich, wenn Du bei dem Wetter in die Nacht hinaus müßtest!' - .1 In demselben Augenblicke klopfte es auch schon und Caroline meldete, daß ein Mann den Herrn .Doctor zu sprechen wünsche. „Führen Sie ihn ins Sprechzimmer, Karoline,' sagte Dr. Berger, „ich komme sofort.'. ^ Er packte feine Manuscripte zusammen und trat ins Nebenzimmer. Hier traf er einen 'Bauer, welcher ihn mit flehender Stimme bat: „Ach, Herr Doctor, Se wissen jo, dat bi uns in Prebow die Diphtheritus
-Krankheit utbrocken is, und nu sinn- min beeden Kinner 00k krank worden. Helpen Se mi, Herr Docter; ik han Wagen unten, kommen Se mit!' - „Gewiß, lieber Weber, auf der Stelle.' Dr. Berger rief Karoline zu, daß sie ihm den Mäntel bringen sollte. Er selber eilte ins Neben zimmer, um sich die Stiefel anzuziehen. - „Wohin willst Du, Bernhard?' fragte ihn feine Frau. , „Nach Prebow, Marie' „Nach Prebow,' wiederholte sie entsetzt; „nach Prebow, wo die Diphtheritis grassirt, in diesen Seuchenherd, wo der Tod