leidend zu fein, als die des eifften Wagens, aber eine körperliche Krankheit war es wohl nicht, was ihrem blassen Gesichte den Ausdruck einer mar- terndm innern Angst und Unruhe und doch wieder des stil len Duldens gab. Sie mußte viel Leid des Herzens ge tragen haben und noch tragen; der ältere Herr, der zu rhr gehörte, war eine kräftige derbe Figur, mit einem rothen, breiten Gesichte. Eine aristokratische Erscheinung war er eben nicht; aber sein ganzes Wesen zeigt den reichen und mit sich zufriedenen
, der, hinter einem rothen Flie der verborgen, eine Zeitung in der Hand hielt, in der er aufmerksam gelesen oder auch wohl nicht gelesen hatte. Das waren sie, Herr Criminalrath? ? Das waren sie! In dem ersten Wagen saß der Baron Mehring? Konnten Sie zweifeln? Und nun, Herr Criminalrath? Sie haben Ihre Ordre! 9 Der Criminalrath, der einfache, ältliche kleine Herr, schien auch ein sehr bestimmter, entschiedener Herr zu sein. Und doch wieder! Der Andere hatte sich gewandt, und wollte sich wieder entfernen. Noch ein Wort
-Jnspector als ein Herr Frank aus Sachsen eingeschrieben. Wenn ein Dritter zugegen war, gingen sie stumm und fremd an einander vorüber, als wenn sie sich in ihrem Leben nicht gesehen hätten. Wenn sie allein waren und sich unbeobach tet wußten, kannten sie sich freilich desto besser und sie hat ten sich desto mehr zu sagen. Der Criminalrath verließ nach einer Weile seinen Ver steck hinter dem rothen Flieder. Er sah den Oberkellner in den kleinen Garten treten; zu ihm ging er. Wer waren die Fremden, Herr