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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 16.12.1942
Descrizione fisica: 4
Mädchen dort, in der Heide, schlank und biegsam, wie di Gerten... mit groszen Augen in .,lle Ä'eite gefangen ilt. unberiihrt sind e von der Wel' Aker ein-' ist die.. Sch nste .. die Nike vom Lehrer und sie,., gehör« mir ' Da lieht ihm Konrad sre> in Gesicht ade«- er sagt nichts, > nd doch st es wie ein S'l'wur ^In ein?n> Fo>int>ii s'.i-i'ii d' Kn?l't 'c>m ''ürci>' iiiei'te d di/k Gäule vor den iierrli'as'lichWnq'U. n,-il Chn'^o'h hg'«''! g'ht schon! s'/' mit die Ziig'l! )ch mul nz '! nah der Bremse

unsicher, denn in der Freude wieder daheim zu sein wäre ihm käst ein andere Wori über die Lip pen gesprungen. „Tante Ulla ' wiederholt er „hier stel le ich d^r ffonr.id Hag-n vor' U 'a re''! Tie hält mit einem Arm Hein« um d!e Schulter und Konrad an der s' nd, Sie sig warme, innige Worte. Der Augenblick gibt sie ih^ ein. ! Sie hat nur einen Bl ck in Konrads Augen getan, da ist es wieder da... eine Beruhigung, ein Trost. ! Konrad ist ganz benommen. ! Da? hat er sich nicht gedacht, daß frem de Menschen

.' Es geht wie ein Schlag durch ihn. „Warum nicht? Ich gehe ^ ihrl Ich muß! Du oerstehst... Ich muß! Ver- ze-ht!' .Er stürmt davon. Ulla steht auf. „Rauchen Sie Konrad? Wir setzen uns dort an den Hamin Man kann jetzt schon ein kleine? Feuer vertragen. Lore wild den Tisch abräumen Hier sind Zigaretten Erzähl >> Sie mir ein wenig von sich ?ch bin glücklich, daß Heinz Sie zum Freund hat.' Die hohe Slockuhr schlägt n.'unmal. Sie hat einen Schlag, der aushorchen läßt. Konrad unterbricht seine Ned

, daß es sie jetzt packt? Ist es das gespannte Horchen des Jun gen da vor ihr? Mit dem letzten Ton wird die Tür weit aufgemacht... und... Nike steht auf der Schwelle. Hinter ihr ist Heinz, dessen lang vor gestrecktem Arm der schwere Türslügel entglitten ist. Er sagt laut in die Stille. „Nike kommt sich entschuldigen, daß sie so lange nicht mehr bei dir gewesen. Tan te Ulla. Sie sagt sie habe sich nicht ge traut, da du sie nicht aufgefordert hast, zu kommen.' Konrad ist aufgesprungen, und Ulla er hebt s'ch lang'am

Sie lächelt ein wenig. Es ist ein geciuälte? Lächeln. ,,Er scheint, Hein; macht es mir zum Vorwurf.. ^. aber du weißt doch, Nike, daß ich immer für dich dà bin.' Da beugt sich Nike schnell über Ullas Hand. Dann steht sie vor Konrad. „Mein Freund Konrad Hagen', sagt Heinz, fast etwas zu laut und so wie eine ganz leichte fast schermaste Drohung. Nikes Fingerspitzen liegen in Konrads kräftiger Hand und en ziehen sich ihr. Konràd denkt an das'Wort: „Sie haben Augen, in denen alle . Ferne gefangen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1927
Descrizione fisica: 8
4./ìugustin Lolssno, vekreZsgerstrske 8, l. Stock, reckts, verlängert. Lmpksngt V. 1 bis8IIKr, suckSNkelertsAen. verstundensucknsckVersbreäunZ vie verstunden iveräen in allen Lprscden KeKedea 552a Prinz LuZen von 8avo^en Historischer Roman von L. Mühldal (36. Foriscjzung) Zweiter Teil: Die Auswanderung. i. Marlanna Manzini In der Frühe des andern Tages trat Eugen, bleich und mit düsteren Mienen, aber vollkom men gefaßt, aus seinem Kabinett in das Vor zimmer, wo der treue Diener Konrad seit ge stern Abend

vergeblich dem Rufe des Herrn geharrt hatte. Aber Eugen hatte seit seiner Heimkehr seine Gemächer nicht verlassen: er wollte Niemanden auf seinem Angesicht die Kämpfe lesen lassen, welche seine Seele mai- terten: er wollte sein Herz erst ausbluten las sen von den Wunden, die es in den letzten Ta gen empfangen, und die umso schmerzlicher waren, da sie nicht bloß sein Herz, sondern auch seinen Stolz und sein Ehrgefühl getroffen hatten. , Die ganze Nacht hatte Konrad, der im Vor zimmer Wache hielt

, da drinnen in dem Kabi nett den langen, unaufhörlichen Schritt des Prinzen gehört, der im ruhelosen Aus- und Niedergehen vergeblich nach Ruhe und Frie den rang. Zweimal hatte Konrad es gewagt, an die Tür zu pochen lind mit flehender Stimme seinen jungen Gebieter zu beschwören, ihm zu öffnen und sich von ihm entkleiden zu lassen, aber Eugen hatte ihm nicht geantwortet, und das ruhelose Auf- und Niedergehen war erst in der Frühe des Morgens verstummt. Da hatte Konrad es abermals gewagt^ an die Tür

zu pochen und hatte gefragt, ob er'Sr. Gnaden nicht jetzt das Frühstück servieren solle. Aber der Prinz hatte ihm ohne zu öffnen nur zuge rufen,, er bedürfe seiner Dienste nicht, und Konrad solle sich daher zur Ruhe begeben. Konrad war diesem Befehl des Prinzen nach gekommen, das heißt, er hatte sich vor der Türe, die zu dem Kabinett Eugens führte, nie dergelegt und dort einige Stunden geschlafen, bis das Eintreten seines Vaters, des einzigen Dieners, der außer Konrad in dem Hotel ver blieben

, ihn aus seinem Schlafe geweckt. Sein Vater war der Ueberbringer eines Schreibens, das soeben ein Lakai des Herzogs von Bouil lon überbracht, mit der dringenden Weisung, es sofort bei seinem Erwachen an den Prinzen Eugen abzugeben, da es sehr wichtige Fami lienangelegenheiten betreffe. „Wenn das so ist, so werde ich es dem Prin zen sogleich überbringen,' sagte Konrad, froh, einen passenden Vorwand zu haben, um wie der an die verschlossene Türe zu klopfen und Einlaß zu begehren. Aber dsr Prinz

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Pagina 4 di 6
Data: 16.03.1941
Descrizione fisica: 6
Vettern Reimprecht und Wernher von Scena das alte „Burgstall' auf Sce na worin die St. Georgskapelle steht; dafür überließen sie ihm den Bühel zu Scena oberhalb der Kirche. Und im folgenden Jahre 1347 verkauf te Konrad Helbling von Straßfried seinem Oheim Peter von Scena Ven Turm bei der Pfarrkirche zu Scena mit seiner Zu gehörung, dessen Hofstatt zur Hälfte Lehen vom Stifte Trento ist, um 100 M. B. Daraus ist zu entnehmen, daß die Herren von Scena aus zwei verwandten Linien bestanden

. Im Jahre 1286 überläßt Gralant von Salorno dem Heinzlin von Scena die Pflege im Val di Fiemme für 1200 M. B. gegen ewige Lö sung. Im Jahre 1303 verkaufen die Söhne des Herrn Philipp von Scena dem Ul- .. . - c-- rich Schuster einen Weingart ober Scena tUA-' Fà.ch ^ lamgut auf Scena; der andere Teil ge« hörte schon zuvor dem Käufer. Den Höhe punkt der Macht und des Ansehens er reichten die Herren von Seena in der Mitte des 14. Iahrhundertes; Konrad und Petermann Verleideten nacheinander

und um 32 Pf. B. „Im Jahre 1313 freit Kö nig Heinrich von Böhmen Aeltlins, des Sohnes Herrn Altums von Scena, Leute am Nevis (Novatal) von allen Steuern, Raisen und anderen Beschwerungen.' Im Jahre 1316 verspricht König Heinrich, Katharina, die Tochter Jacobs von Rot tenburg, Gemahlin Aeltlins von Scena, zu schirmen bei ihrem Wibthum der Gü ter zu Hall, Absam, Coraun u. anderswo. Im Jahre 1328 schlägt König Heinrich in einem Pfandbriefe dem Konrad von Scena 200 M. B. auf den Satz der Pflege und Gericht zu Glorenza

, von sei nem Schwäher, Vogt Cgno von Matsch, heirathgutweis herrührend, und 1332 übergibt letzterer seinem Eidam, Konrad von Scena, etliche Güter zu Burgusio im Venostatale und daselbst herum für 200 M. B., Heirathsgut für seine Tochter Clara. Aus diesen letzteren Urkunden er sieht man, daß die Herren von Scena mit den ersten Adelsgeschlechtern des Landes in verwandschastliche Verbindung traten und sich dadurch selbst emporhoben. 'Im Jahre 1335 verleiht Engelmar von Scena der Frau Seisla und deren

den Konrad von Scena mit Gutern auf der Lahn in Terlano. Markgraf Ludwig von Brandenburg, Graf von Tirolo, gibt 1342 den Petermann u. Engelmar von Scena und ihres verstorbenen Bruders Heinrich etliche ihrer eigenen Leute auf Scena wieder und verspricht, sie bei ihres Va ters Heinrich von Scena Handfesten zu lassen. Friedrich Mautner auf Tirolo. oer taust 1344 dem Herrn Konrad von Scena das Gesäß und den Hof Rabla von Tho mas Tarant herrührend, um 400 M. B. Hartmann von Schroffenstein verkauft 1344

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Pagina 5 di 8
Data: 10.02.1931
Descrizione fisica: 8
, als nach Erstattung der Dieb- stahlsanzeige, ohne Fahrrad auf Schusters Rap pen dsn weiten Weg nach Hause zu pilgern ., . Tbeater» Konzerte» Vergnügungen Bei dem Gastspiel Konrad Drehers mi! seinem Ensemble am 10 Februar gelangt das Volksstück »Matthias Gollinger' v. O. Blumenthal und M. B.'rnsk'n, bearbeitet von Konrad Dreher, zur Aufführung. In die sem köstlicheil Stück bietet sich für Dreher ln der Rolle eines behäbigen Münchner Bierbrauers so recht Gelegenheit zur Auswirkung seines saftigen Humors. Biel Witz

, gekleidet in das Gewand des heimischen und norddeutschen Dia lektes belebt die vier Akte, von denen zwei in München und zwei in Bsrlin spielen und die Konrad Dreher mit der ganzen Gestaltungs kraft feines Genius ausstattet. Mit diesem Stück, mit dem Konrad Dreher anläßlich seines diesjährigen Gastspieles am Staatstheater in München größten Erfolg bei vollkommen aus verkauften Häusern erzielte, bereist der nun Einundsiebzigjährige ganz Deutschland. Er wird auch bei uns alle Freunde seiner großen Kunst

V(»Stellungen 5», lià 7, 3, 93V Vitt' In Vorbereitung ^er grosso tZreta Laido kuim: Dio k^ràu c!:s liebt. » o o Konrad Dreher Wie wir bereits mitgeteilt haben, beginnt Konrad Dreher nnt seinem Ensemble von AI i'örsonen. sein Gastspiel in Merano am 10. Fe bruar und in Bolzano am 16. Februar. Konrad Dreher ist s«n Münchener Kind und ein Schauspieler von internationalem Ruf. Er hat mit seinem Ensemble fast alle Länder Eil» ropas bereist und gastierte auch zweimal in Amerika. Verschiedene Potentaten ließen Dre

und find àer^eugl, daß je der Theaterbesucher vollbefriedigt und mit hei terem Herzen die Vorstellung verlassen wird. » Aon Konrad Dreher, erschien vor kurzem im Verlag Knorr und Hirth in München eine in teressante. reich illustrierte Autobiographie, die er „Abreiß-Kalender meines Lebens' nennt. (Preis geb. 40 Lire). In der Dreher eigenen humorvoll«! Weise entschuldigt sich der weltberühmte Künstler im Vorworte, daß er mit dem was er in der schön- nen Zeit des Weltfriedens, als er noch einiges Vermögen

und Friedrichs ruh. mit König Ludwig II. an Männer iin Net- che der Kunst, mit den Schlierseern, an seine Amerika-Fahrten usw. und leiten envlich zu den Ga/straisen während des Krieges über; mit Lie besgaben ging es an die Front. Einige ebenso fesselnde Geschichten aus der Zeit des ruhebedürftigen Bühnenjubilärs be> schäftigen sich mit der Luftschiffahrt, mit «inem Jubiläum in Eis und Schnee, dem Deutschen Museum iil Atiincheu und Oskar v. Miller, worauf Konrad Dreher seine Freunde im An schluß

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Pagina 4 di 4
Data: 22.12.1942
Descrizione fisica: 4
iniiiostì noi ppimo ko- olio risi nuovo oionoo 1S42. In ftAptioolsno si rivkpxiy oko il soi'vi^io 'olonoo sbbo» nsti„ (02) lopniseo gnatuits- monio Io solo noti?io sugli ab bonati non oompnosi noll'olon oo 0 oko ksnno eambisto nu- mono, monti'« soltanto i 'Lop- vi-i Lpooiali,, (Ol)) sono attno?- iati pop claro a pagamento lo infonmaiioni oko si possono ciosumopo ciall olonoo. (v. nonmo 0 tapitto a pag. 12 cloll'olonoo). 34 Ich muà immer an.... Konrad...' Sie stockt und hebt ihr Gesicht aus sei nen

! Er wird sich einen Schnupfen holen...' Sie sieht auf die Küchemihr. „Es wird auch gleich Zeit zum Nacht mahl sein.' Aber diese Stunde hat noch keine end gültige Entspannung gebracht. Es ist wie bei Gewittern das eine zieht weg, und ein anderes kommt her auf. Zwischen Konrad und Hein-, wird kein Wort mehr gewechselt, als nötig ist. Bei den Mahlzeiten redet Ulla allein. Hein? aber schweigt. Konrad fühlt die schwere Verpflich tung, als Gast des Hauses irg' dwie die Stimmung zu halten und nicht ganz zu 'versagen. »Heinz

Petersen nimmt eine Zeitung zur Hand und schaut hinein. Nike ist aufgestanden und sieht aus dem Fenster. Durch das bewegliche Astwerk leuchten zwei Lichtkerzen. Es sieht aus, als stün den sie frei in der Lust und fingen an wie Irrlichter zu tanzen, wenn die Schat ten des Astwerkes darüber fahren. Nike hält den Fensterriegel umklam mert. Jetjt ist das eine Herz erloschen, nur das andere flackert und zuckt noch. Plötzlich spürt sie, wie ihr das eigene Herz weh tut: Konrad wird fort gehen... weit fort

. Heinz ist so unfreundlich zu ihm. Hat sie es ihm nicht schon oft gesagt, er solle nicht so sein? Doch hat er sie nur bös angesehen. Konrad wird... ja, er muß fortgehen. Es kann jeden Tag fein. Sie brauchen bloß einen Streit haben miteinander. Dann wird Sie geht fort vom Fenster und aus der Türe, die sie leise und behu.sain hinter sich schließt. Jette liest Linsen aus und achtet nicht darauf. Karl Petersen schaut nicht auf. Nike ist im kleinen, schwarzweiß geplat teten Flur. Eine kleine Oellampe

dem Wind und läßt ihn mit ihren Haa ren sein Spiel treiben. Sie müßte kein Heidekind sein, täte sie es nicht. Bollkommen vergessen hat sie, daß es niemand wissen soll, daß sie bei Nacht und Sturm vor das Schloß läuft. Konrad schiebt die Figuren des Schach- bret es zusammen. Er hat das Spiel ge wonnen. „Revanche!' sagt Heinz mit zusammen gebissenen Zähnen. Der Freund hebt die Hand und streicht die Haare fort, die manchmal in diese freie und schöne Stirne fallen wol len. Es ist eine zaudernde Bewegung

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Pagina 9 di 9
Data: 05.06.1927
Descrizione fisica: 9
, der mir gehörte. Mit Erfolg, denn heute kennt man sein Werk und fängt an, es zu verstehen.' Die Wucht Pfingstskizze von Hans Waldau Wolter Konrad hatte mit Mühe einen klei nen Ort gefunden, eingebettet zwischen See und Wälder, wo er abseits von den lauten Straßen der Pfingltwanderer ' ein - paar Ferientage im seltenen Genuß. völliger Ausspannung und Stille verleben wollte. Ein paar Häuser stan den da unter dilnklen Kastanien, ein Kescheids-, ner Gasthof, dicht hinter den Gärten glitzerte der-See

, und-die sandige Straße sonnte sich in behaglicher Einsamkeit, wenn nicht gerade schnatterndes Geflügelzeug daherkam oder die Bewohner abends vom Fischzug heimkehrten. Von den Bewohnern der drei oder vier kleinen Landhäuser, deren Gärten hinter dem Dorf den See berührten, wurde fast, nie einer gesehen, Vielleicht neliörte das^junge , Mädchen, dem Konrad hin und wieder auf einem Spaziergang segnet war, in eins dieser Häuser., Obwohl s>e. nach Kleidung und Gestalt zu urteilen, kaum Mehr als seckMn.Jcchre alt

zu haben ersten besten Anlaß nahm, das Madchen stehen zu lassen. Ein drittes Mal traf !.« ^?! ^ ^ Seeufer lag. ^Cine Weile blieb sie wie uberlegend stehen, dann entfernte vorsichtlg.- wle man das Zimmer eines Schlafenden verlaßt. >. - Seitdem mied Màster Konrad diese Seite des Sees. Cr war nun fünfunvierzig Jahre Und hatte die Tür hinter Erleben und Hoffen, War ten und Crfiilltwerden zugeschlagen. Cr war «>e ein müder Wanderer, der sein Ziel nicht findet und umkehrt, zu sich selbst zurückkehrt, und sah

nur mit Mißfallen und Mißtrauen auf die Menschen, deren Tage ein einziges Lachen zu sein schienen, und die ihn. doch.immer.wieder daran erinnerten, daß das Leben wohl etwas. Vielfältiges, Buntes und Reiches sein kann, daß' aber für den Einzelnen doch nur ein winziger Bruchteil von alledem -bestimmt -ist- -Und -war auch die kleine Inge aus. dem Landhaus.drü ben — ihren Namen hatte sie ihm gleich verra ten— nicht mehr als ein frohes Kind, wenn auch Kleid und Strümpfe aus Seide waren, so wollt« doch Walter Konrad

seine Gedanken nicht- mehr durch Lachen, lockiges Haar und sprü hende Augen verwirren lassen. Er fühlte sich zu alt,.fein Herz auch nur um einen Spalt zu öffnen, der vielleicht nur Leere verriet. Am Pfinastfonntag war es aber doch leb hafter in dem Ort geworden. Ausflügler ka men, Kraftwagen und Boote hielten an dem See und brachten eine lärmende. Fröhlichkeit mit. Konrad hatte sich von den Fischern einen Kahn geliehen und war weit hinausgefahren, wohin, von Wald und Hügeln aufgefangen, keine frem

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Pagina 4 di 4
Data: 18.12.1942
Descrizione fisica: 4
per- cliö i turni vendono cli continuo altera ti clall'atlluire cli nuove ricbieste con di ritto cli prececleià. l'ali sollecit.i/ioni e rìcliieste sono quinti! !l>utili. compromettono la rapidi tà del »c>i vi?.io c.'ontnbuiscono a rencle- le più lutile le attese clczl pubblico. ^1. von »Ich muß fort!' sagt sich Konrad und kann doch dieses Mutz nicht erfüllen. Er ist ja mit schweren Kelten gebunden — nicht äußerlich zwar, aber innerlich, weil er auch nicht weis; welchen Weg er gehen

soll. Einmal stürmt .Heinz mit einer jähen Frage aus ihn ein. Konrad sagt leise und fest: »Sie hat mir nicht zu gefaiien. Sie ist dein.' „Aber sie gesällt dir doch!' beharrt Heinz. Da faßt Konrad nach seinen beiden Ar men und hält ihn sest. „Du nennst mich... deinen Freund. Was befürchtet du?' Da ringt sich statt der Antwort aus Heiin Brmt ein Ton, der sich anhön wie ein Schluchzen. „Ich bin ein... Narr! Verzeih!' Meterhoher Schnee liegt draußen. Man mu°z den kleinen Weg zum Schulhaus ausschaufeln. Aeirn machl

den Schneepflug stehen, wo er steht, und stürzt davon. Bei Tisch sagi er plötzüch: „Man sollte nie etwas einmal Gekonn tes ganz aus der Hebung kommen lassen.' „Mas?' frag e Ulla erstaunt. Da sieht er zu Konrad hinüber und sagt hart: «Fechten!' » Ich sitze wieder einmal an meinem Schreibtisch und nehme dich braunes, le> i Vernes Buch vor. Bielleicht sollst du mich einmal rein waschen vor den Menschen, denn ich weiß sehr wohl, daß ich Schuld auf mich gela den habe. Doch sollen sie erkennen, daß ich immer

!!! I Und was soll werden, wenn ich es nicht à tue?? Als Konrad kam, war es mir, als i sende ihn mir der Himmel zu. I Meine gemarter en Gedanken sah.'» in ihm einen Ausweg. Warum soll es das nicht geben, daß zwei Freunde sich in ein Mädchen verlieben? ' Aber Konrad ist anständig. Er achtet die Freundschaft zu hoch. Schrecklich... diese stillen, verschwiege nen Kämpfe, die unter diesem Dach aus gekämpft werden müssen! Er ist blaß, und seine Wangen fallen ein. Ich wette, seine Nächte sind ohne Schlaf. Soll ich ihm sagen: „Nimm keine Rück sicht

. Konrad hat ein Angebot bekommen, als Adjutant auf ein Gut zu gehen, dort irgendwo an der Ostsee, weit oben in Pommern. Er hat es niemandem gesagt — es ist erst für Mai. Wenn er daran denkt, fort zu müssen... so weiß er, sein Leben wird ausgelöscht sein. Und es wä re besser, er märe tot, da er ja doch lang sam sterben wird innerlich... ohne sie. Es ist nichts zwischen ihnen gewesen.. kaum ein Wort, nur die... Augen. ch?à^ Augen verbieten zu spre- Augen, wie die Nikes, sagen

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Pagina 3 di 6
Data: 25.05.1941
Descrizione fisica: 6
»onntag, den 25. Mai 1941-XIX .5 ! penie « tung- «e-i« Sie MMlsihrt àrzaàlung von Ernst Zahn. Witten im Dorf ragt ein Hügel auf. iluf ihm steht die Kirche. Wer zwischen ihr und der Mauer wandelt, die sie um« lebet, sieht in jedes Fenster im Dorf. „ni> wenn die Kirchenglocken läuten, angt jedes Haus die Tone auf: denn die Hohen Berge lassen sie nicht ins Unend liche hinaus, es sei denn, daß sie in den Himmel flögen, der über Wartnellen blaut. Seit dreißig Jahren ist Konrad Schür mann der Sigrist

Be dauern von seinem Weibe ewigen Ab schied genommen und vielleicht sogar sich erinnert haben wird, daß sie einmal das anmutigste Mädchen im ganzen Dorf gewesen ist. Diesen Gedanken hat Konrad Schür mann eben nachgesonnen. Nun läßt er sich auf eine Bank nieder, die an der Kirchenmauer steht. Ein Blick auf die Uhr hat ihm gezeigt, daß es noch eine Weile dauern kann, bis unten der Trauerzug stichbar werden wird. Viel leicht drücken ihn auch die Erinnerungen auf den Sitzplatz nieder, die Hunderte

von Gedankenblitzen, die ihm, wie Raketen aus einer auseinanderkrachenden Feuer werksschachtel, durch den Kopf fahren. In ihnen allen ist die Hanna Lorez, die einst Hanna Mattli hieß. Läuten soll er Ihr nachher! Mit der er einst als Knabe ge lautet hat! Im Glockenturm standen sie, Buben à.MSdchm.»und.à daMlige.ßMst. ließ sie die Tkockenstränge ziehen, gera deso wie auch er, Konrad Schürmann, die älteren Schüler wieder anspannt am Sonntag, wenn's ein Fest einzuläuten gibt. Noch sieht er, als wäre es heute

. Im Hausschotten standen sie, die Ster ne über sich, küßten einander. Plötzlich aber schluchzte die Hanna auf und flü sterte: „Es ist heute das letzte Mal. Konrad.' Er hatte es wohl kommen sehen. Sie war dem jungen wohlhabenden Hirschen wirt lange schon versprochen gewesen, neben dem er, der Kleinbauernsohn und Habenichts, nichts zu bestellen gehabt. Jesses! Der Sigrist Konrad Schür- mann fährt von seiner Bank aus und reckt den Hals. Es ist ihm, als höre er vom Darf herauf die Laute einer sich nähernden

Berge tra gen. und dann über allem der Himmel. Freilich in den will Za Konrad die Hanna hineinläuten: Heißt sie willkom« men Hanna! Ade Hanna! Zieh ein in die Ewigkeit! Noch steht Schürmann und läutet und läutet und vergißt die Welt und die Wirklichkeit. Da geht die Turmtür zum zweiten Mal, und der Pfarrer tritt auf vie Schwelle, der alte ehrwürdige Mann im Trauermeßgewand, wie er hinter dem Sarge geschritten. Er winkt dem Mesner. Schürmann fährt zusammen und er wacht. Drei Seile entgleiten

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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1927
Descrizione fisica: 8
im Ausmaße der Zi vilbeamten des Staates. Alle jungen Leute der Provinz Bolzano, die die Absicht haben, an diesen Kursen teilzuneh men, werden ersucht, diese ihre Absicht dem Prä- sidenren der-Balilla in Bolzano,. Prof. Ramini, Preside der kgl. Komplementärschule Duc» d'Aosta, mitzuteilen. , ?rin2 Lugen von Savoyen . Historischer Nomon von L. Müdlba ck- (157. Forlsetzung) 7. „Ich werde es nicht vergessen, gnädiger Herr', erwiderte Konrad mit Tränen in den Augen, „ich werde es um so weniger verssen

, da Ew. Durchlaucht dadurch viel redliche. Leute mit Dankbarkeit und Freude erfüllen, und diese alle Gottes Segen auf den guten und großmütigen Prinzen Eugen herabflehen werden'. ^ „Es ist also, wie es scheint, etwas sehr Sel tenes, daß die Menschen sich nicht einander übervorteilen und betrügen', sàgke Eugen achsel- zuckend. „Gib mir die Rechnungen dieser armen Lerztè, die so erstaunt sind, in mir keinen Be trüger zu entdecken'. ' Konrad nahm ein ziemlich voluminöses Packet aus seiner Brusttasche und reichte

es dem Prin zen dar. Dieser öffnete es rasch und blätterte darin hin und her, als suche er nach eipem be stimmten Papier in dem Packet. Als er es, trotz seines Suchens nicht sand, hob er langsam seine Aug.en Zu Konrad empor und schaute ihn mit einem langen, traurigen Klick an. „Ich vermisse eine Rechnung, die ich vor allen Dingen gern bezahlen möchte', sagte er lang sam. „Ew. Durchlaucht meinen die Rechnung des Tapezier Louis?' fragte Konrad leise und schüch tern. Der Prinz nickte nur bejahend. „Gnädiger

Herr', fuhr Konrad fort, und er vermied es, Eugen anzusehen, „gnädiger Herr, ich. war auch bei Monsieur Louis und forderte im Namen des Prinzen von Savoyen feine Nech- MUNg für die Dekorationen. Der würdige Mann .tvàr aber ganz entrüstet über meine Forderung und sagte stolz, der Meister der Dekorations- kunst lasse sich keine unvollendeten Arbeiten be zahlen. Er sei mit seinen Dekorationen im Stil der Liebe nicht zum Abschluß gekommen, und es würde ihm als eine Entweihung seiner Kunst erscheinen

/daß ich Ihnen dies' sage, aber der gute Mann bat mich mit Tränen, Eurer Durchlaucht seine Worte zu wiederholen, und da er dies forderte als einzige Bezahlung, so mußte ich es ihm wohl gewähren'. Eugen hatte sein Haupt abgewandt, und er widerte nichts. Nur an den Seufzern, welche keuchend und schwer aus seiner Brust sich empor drängten, konnte sein treuer Konràd erraten, wie tief, er bewegt sei.. Nach einer langen Pause indessen wandte der Prinz wieder seinem Diener sein Antlitz zu, das jetzt todesbleich war. „Konrad

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Pagina 4 di 8
Data: 14.04.1932
Descrizione fisica: 8
Seite 4 - -à». Lll.p^nzei «.a'ng^ Donnerstag, den 14. April 1932 - RTZZSStZK ,Vm 10. àpril /VnvvesLncZe l-ronicie . 382>» /^nkiinltL . /^dreisen . 296 UesniàaM àer ànlciinkto seit l. I. . !K'I46 (icZaml^sIiI cier àlikentli-iltstake 24847Z Eine inleressanke Villiardpartie im Cafe Plankenslein Unter den Kurgästen befindet sich seit einigen Stadttheater Merano Direktion Kowalewsky > kionrad Veith als „Er' Konrad Veith blieb es vorbehalten, bei uns zu heutiger Zeit ein Wunder zu wirken

eingegriffen haben, ein so über' füllte? Haus zu erreichen, konnte kein Wunder zu tun ganz und gar nur in seiner Absicht ge legen sein! Nein, das Heuer derart nie zu ver zeichnende Ereignis war doch schließlich auch kein Wunder beim Allerweltsklang seines Na mens: Konrad Veithl Konrad Veith als „Er'! Die ungemein be strickende Liebenswürdigkeit seiner Person im Leben auch als „Er' auf der Bühne. Sein be- gen stark zu fesseln vermag und vor allem Konrad Veith willkommene Gelegenheit gibt, mit großer

mochten: „Was bist du ei- fchlanke Größe, sein schwebender Schritt — klentlich für ein Kerl, o Mensch^ in deinem hätte da irgendeiner im Publikum und insbe- Glauben, deinem Lieben Mitleiden? In sonders die verehrliche Damenwelt es nicht ver- welche Konrad Veith leicht buddh^ stehen können, daß sogar der Kongreßpmsident ^lsch ?arbt, geht von ihm, dem »Er . wirklich an ihm irre wird und die Macht des Wahnsin- ^ etwas wie ein Schimmer des Ungewissen, Roveri à8 Uurorcìzsàr8 prnjzrl'mrn für lieuts

. vonnersloZ öl-'cnmlUiig von bis b lllir 1. Mascagni: „Sul Nenon'. Ouverture 2. Luigini: Aegyptisches Ballett 3. Sindmg: „Der Frühling' 4. Bizet: „Die Perlenfischer', Fantasie 3. Lehar: Paganini-Fantasie 6. Waldteufel: ..Espana'. Walzer 7. Strauß: „Lustiger Krieg', Ouverture 8. Kalman: „Die Bajadere', Fantasie nigen anerkennt, der einen so unerklärlichen Zauber ausübt, daß er selbst sich ihm nicht mehr zu entziehen vermag? Konrad Veith fein, sich als „Gott' fühlen und dabei sich selbst als gottbegnadete

um so reizvoller, weil es gleich wieder, manchmal mit einem Moisy-Timbre. in das vital Weltmännische hinübergleitet und so ein seelisches und wirkliches Doppelspiel vor uns eröffnet, das uns erheitert, in die geistige Welt dieser überlegenen Farce blissen läßt. Der Beifall war ein stürmischer. Neben Konrad Veith und seinem „Er' er scheinen die Mitspielenden mehrminder fast alle als Randfiguren, die sich aber alle nach vestem Können in das sonderbare Milieu, zu welchem Alb. Paulmann- Wien als Gast die Regie

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Pagina 4 di 4
Data: 25.12.1942
Descrizione fisica: 4
»« «uiiinotSS. lei. 2ZS78 Vertratar la ali«,» Llààa 37 Konrad will noch sprechen, will die Hand fest halten in der seinen. Ein Ruck, eine Bewzgung... die Türe fällt zu... der Zugwind löscht die Kerze. Konrad steht mitten im Zimmer. Cr ist betäubt und kann noch nichts denken Seine Lippen bewegen sich lautlos. Dann dehnt der Atem feine Brust, daß sie sich hoch aufwölbt unter dem lila Pyjama. Er tastet sich zu seinem Bett und fällt darc^vf nieder. „Nike... Nike...' « Langsam mit gebeugten Schultern

die Tauper len des Morgens glitzernd, einer Dia mantkrone gleich, auf ihrem Haar. Äm Hok schwankt ihr Kvnrad entaegen. In seinen großen, braunen Augen steht banger Zweifel und eine brennende Frage. Sie legt den Arm um seine Schulter und sagt leise: „Ja.... Heinz ist fort. Kommen Sie mit mir. — Lore! Bring uns das Früh stück. Sie können nicht essen, Konrad? Q ja.... denn jetzt ist ja alles gut.' »Ich habe so schwer daran getragen.... ich bin mir dessen so recht erst he»te morgen bewußt geworden. Nein

... Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen. Es hätte nie sein können. Jetzt muß alles recht schnell vor sich gehen. Sie haben gesagt, Sie haben ab Mai eine Stel lung?' „Ja.' „Und Sie werden eine Frau ernäh ren können? Kommen Sie! Essen Sie doch dieses Brötchen-' Sie müssen eilen! Sie sehen elend aus. Was wird Nike sagen?' Konrad hält das Brötchen in der Hand und legt es wieder nieder. „Ich komme mir so erbärmlich vor, daß ich... ich weib selber nicht.' Ulla unterbricht ihn: „Das können Sie nicht wissen

treten Konrad Hagen, Sohn des.... und so weiter und UlrUe Petersen... Tochter des ' Wie mir das Herz schlug! Ich habe die Hände in heißaufwallender Dankbarkeit fest zusammengepreßt, da mir die Ringe durch den Handschuh hindurch weh taten. Ich war so froh... so froh.. so froh. so dankbar. Dann setzte die Orgel ein. Die Töne füllten das kleine Schiff der Kirche mit einem so mächtigen, brausen den und schwellenden Akkord, mit Jubel ... mit Freude, mit Klang und Kraft, daß es war, als müßte

halten. „Heinz läßt dich grüßen, und du sollst glücklich sein!' Da-legt Rikenhr Gesicht einen Augen blick an Ullas Schulter. „Es ist das einzige, was mich bedrückt. Er war mir immer so lieb, wie ein lieber lieber, großer Bruder.' Da sagt Ulla: „Laß es dich nicht mehr zbedrücken.. Denk, er fei es gewesen... Auch er wird einmal ein Gluck finden. Bete darum, kleine, junge Frau „Das will ich', sagt Nike. Dann fitzt sie neben ihrem Konrad in dem bekannten Wagen und der große Fuchs trügt stolz feine

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Pagina 2 di 8
Data: 04.07.1929
Descrizione fisica: 8
haben. Konrad, rede ihr doch zu.' Velten nickte. „Ja. Iren«, das hilft nun alles nichts. Ulrich würde es. glauben ich, als persönliche Beleidi gung empfinden, nachdem du uns so viel von Hol,» vorgeschwärmt hast, wenn du nun einfach wegbliebst, lind dich muß es doch eigentlich auch interessieren, diesen Holm mal wieder zu sehen, »vas? Du machtest ihn doch früher mal ganz gern«. Wenigstens hatte man sich das Sälten damals allgemein eingebildet. Und wozu habe ich dtr denn die famose Theaterrobe neulich

in London macheu lassen? Die will doch auch man «ng-zogen sein. Ich sage dir. Ulrich, einfach ta dellos steht die meiner kleinen Frau.' Er tagte immer .meine kleine Frau', obgleich Lrene fast «inen Kopf größer war als er. ^Wie eine Königin sieht sie darin aus. Tot- jckkkt' ^Ich finde. Konrad. so sieht meine schöne Cou- stri» mimer aus.' lochte Ulrich und neigte sich kes über Irenes Hand, die auf seiner Stuhlleh- »» tag. Iren» sah aus die kleine göldne Kaminuhr und /azk» müde: »Ihr erlaubt wohl

, daß ich mich zu rückgehe? Es war so schwül heute, da habe ich ztwas KopswZh. Gute Nacht, Konrad.' Da schnellte Ulrich empor und öffnete ihr die Hzhe schwer« Flügeltür, und sie hörten noch auf Fem Gang das keife tauschen Ihres weichen, , Mattblaues Kleides. ' Ueber der Terrasse vor Schloß Wettlingen stand heiß die Mittagssonne. Wie ausgestorben lag der weite Park mit seinen Taxushecken und moosigen Steinbildern. Nur ein einsamer Pfau schritt majestätisch über den kurzgeschorenen Ra sen und schlug lautlos

sein schillerndes Rad. In ihrem kühlen, dämmrigen Boudoir mit den kleinen Butzenscheiben und der grünen Ta pete saß Irene und las in Mark Aurels Medi tationen. Oder eigentlich nur ihre Augen lasen, aber ihre Seele wanderte weitfort unterdessen und rang nach Klarheit und Stille und Ruhe. Da hörte sie einen leisen Schritt hinter dem grünen Vorhang und Ulrich steckte den Kopf herein. »Störe ich dich auch nicht? Ich sollte nur von Konrad bestellen, daß er Holm eingeladen hat zu heute abend. Ich freue

mich sehr, Irene — du glaubst gar nicht, wie sehr. Aber ich muß wieder zu Konrad zurück. Ich soll ihm da helfen, irgend ein Pferdbild umzuhängen.' Und sie hörte seinen Schritt in der Ferne wie der verhallen. Sie saß wie gelähmt und komite nicht einen Gedanken fassen. Und wandelte den ganzen Nach mittag so hin wie in schweren Traum. Und sprach und lachte doch so viel mit Belten und Ungern aber ihre Seele war weit fort. Als die Abendsonne noch schräg über' den Platanen stand, und sie mit der Mutter am bir kenen

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Pagina 6 di 6
Data: 23.11.1934
Descrizione fisica: 6
, wenn auch nicht erkannt, da er kein Hiesiger war, so doch beobachtet wurde, sind immer hin die Nachforschungen der Karabinieri, welchen der Fall zur Anzeige gebracht wurde, erleichtert. Herr Calliari erleidet einen Schaden von wenig stens 150 Lire. Silaudro Die drei Zesttage in der Kapuzinerkirche Silandro, 20. November. Wohl kaum jemals hat unsere freundliche, ge räumige Kapuzinerkirche einen derart prächtigen Festschmuck angelegt gehabt, wie anläßlich oes feierlichen Triduums zu Ehren des heiligen Bru ders Konrad

Arrangicrungsbegabung, welche Mühe und Liebe zur Sache der eifrige Meßner Johann Egarter in über wochenlanger Vorbereitungsarbeit an den Tag gelegt bat, um die Kapuzinerkirche zu Silandro für die Konrad feier schön und würdig zu gestalten. Das einhellige Lob der Bevölkerung, die In diesen Tagen in Massen zur Bruder Konrad-Feier herbeiströmte, ist wohl die beste und beredteste Anerkennung für den jungen Patermeßner Johann Egarter. Die dreitägige Feier selbst fand in einem fest lichen Rahmen statt, soweit es eben die Ordens

regeln gestatten. Die vier Festpredigten hielt stets vor gedrängt voller Kirche der hochw. Provinzial unserer Kapuzinerprovinz, P. Angelikus Unter- kofler, der das heiligmäßige Leben und den seligen Tod des Bruders Konrad als Beispiel der Tugend, Frömmigkeit der Demut und Nächstenliebe, wie der Arbeitsamkeit und Geduld hinstellte. Die Worte des bekannten Kanzelredners und Voklsmissionärs sind wohl bei jedem Zuhörer auf guten Boden ge fallen und unter den vielen Kirchgängern konnte man häufig

die Aeußerung auffangen: „Diesen Pater könnte man jeden Tag predigen hörenl' Den gesanglichen Teil besorgte am Samstag früh ein gemischer und am Sonntag früh der Männer chor, während am Montag früh zum Hochamt die „Missa Serafica' von P. Hugolin Sattner O.S.M. für gemischten Chor und Harmonium zur Auf führung gelangte. Mit dem Konradlied, feierlichen Tedeum und Segen fand das Triduum seinen Ab schluß. Viel Bewunderung rief auch ein neues Ge mälde des hl. Konrad hervor, bas, umgeben von etwa 80 Kerzen

und einem Blumenhain, den heili gen Bruder Konrad auf lichten Wolken aufwärts schwebend darstellt. Es ist das Werk eines akad. Malers, eines Kapuzinerbruders Äudoif aus der bayrischen Ordensprooinz. Marktberichte Getreide: Die fortschreitende Zunahme der Preise auf fast allen inländischen Plätzen war das Kenn zeichen der letzten Marktwoche. Sowohl für Weich aus auch für Hartsorten nehmen die Geschäfte an Zahl zu und für die Preise ist mit dem Fortschreiten der kalten Jahreszeit eine weitere Steigerung

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Pagina 4 di 4
Data: 15.12.1942
Descrizione fisica: 4
an Schulter gearbeitet haben. Heinz und Konrad Hagen wenden sich nach rechts und geh » durch die Allee, die die Schloßmauer umsäumt, langsam ge gen das Stöckl zu wo si? miteinander ein Zimmer bewohnen D>. welken Blät ter rascheln um ihre Füße. Konrad hält den Kopf ties gesenkt. „An was denkst du?' „Was ich jetzt ansangen soll.' „Wieso?' Da hebt Konrad den Blick. Er^ist trau rig und ein wenig vorwurfsvoll. »Ich habe es nicht so gut wie du, Heinz daß ich das Gut einer Tante übernehmen kann. Ich suche

kann ich naturlich....'' Es wäre ja zu schön... ich kann s nicht glauben. Nein... nein. Deine Tante wird nicht wollen. Ich kann doch nicht so ohne wei teres ... »Sie wird wollen! Ich würde es nicht sagen, wenn ich das nicht sicher wüßte. Ich werde ihr heute schreiben. Uebermor- gen fahren wir.' Ulla hält den Brief in der Hand.. Irgendwie unbewußt, fühlt sie eine Beruhigung.... etwas Gutes, irgendeine H'lfe, einen Trost... einen Beistand. „Konrad Hagen....' sagt sie leise vor >ich hin. Dann sitzt

sie an ihrem Schreibtisch. »Ich bin erfreut. Heinz. Bringe deinen Freund nur mit! Er soll hier eine Heimat finden, bis er etwas Besseres weiß.' Konrad muß sich abwenden als ihm der Brièf vorgelesen wird, damit Heinz nicht sieht, daß ihm die Augen feucht werden. Heimat... er. herumgestoßen bei un- freundlichen Verwand en und bei einem Vormund, der ihm täglich sagt, daß sein elterliches, kleines Kapital kaum so viel Zinsen abwirft, daß es für feine Kleidung und Verpflegung langt, geschweige für seine Studien

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Pagina 3 di 6
Data: 04.10.1927
Descrizione fisica: 6
Erkältungen mit s!6u ! àkeumatisinus, Qickt, lsàia» treten 6snn verstärkt ouk. Aspirin-- Vabletten ,,Ä«Ke»' bringen sokortiße l.iaàung un6 lM«. Ickten Sie sul à Originalpackung „Kc»FÄ>' mit 6er grünen vsnäerols unä 6em Ssyer-Kreu2. ^nn2 LuZen von Savoyen Historischer Roman von L. Müh»bacb^ ' . - <87. Farisetzinig) . . ., Eines Vormittags, berief er seinen treuen Kammerdiener Konrad zu sich, und dieser, der leinen geliebten Herrn jetzt nur gewohnt war. mit trauriger, verdüsterter.Miene, mit niedec

- geschlagenen Augen aus seinem Lehnstuhl sitzen Zu sehen/war sehr erstaunt, den Prinzen heute nicht in abinett, sondern in der Waf- fenkami.ìì. ^> mden, eifrig damit beschäftigt, leine Pistolen zu prüfen'und zu laden. Eugen bemerkte den Ausdruck des, Erstau nens in den Zügen ' seines Dieners und er lächelte. ' »Du siehst, mein guter Konrad, ich bin jetzt wieder auferstanden von den Toten', sagte er mit weicher, sanfter Stimme. „Ich war lange krank, aber jetzt bin ich genesen, und ich hoffe ^ zu bleiben

. Ich danke Dir..für alle Treue, Aufopferung und Ergebenheit, die Du mir in ' °°>esen traurigen Zeiten bewiesen, und ich werde ise nie. vergessen! Gib mir. Deine, Hand, ich will ue in der meinen drücken, denn ich weiß, daß D>r das der beste Dank ist!' Konrad nahm die , dargereichte- Hand des Hinzen, und indem er sie an seine Lippen Sickte, fielen seine Tränen auf dieselbe nieder. «Ew. Gnaden haben so viel gelitten', mur melte er, „es war ein Jammer, Sie zu sehen, und ' „Still, sprich nicht davon

', unterbrach, ihn d. m b°^g. «Ich will nicht zurückschallen in 'e Vergangenheit, sondern mich nur mit der ^kunst beschäftigen. Nun höre also, mein treuer Konrad. Vor allen Dingen sage mir, ob Du den Brief, den ich Dir gestern übergeben habe, richtig befördert hast, und ob Du glaubst, daß er in des Königs eigene Hände gelangt ist. Hast Du irgend ein Hinterpförtchen, ausfindig gemacht, durch welches Du leise- in das Kabinett des Königs gelangen konntest?' „Ja, gnädiger Herr', erwiderre.Konrad ver-, gnügt

. In einer halben Stunde muß alles bereit fein!' Konrad beeilte sich, die Befehle des Prinzen an den Stallmeister gelangen zìi lassen, und dann seinem Herrn bei der „Staatstoilette' be- hiflich zu sein. In einer halben Stunde war «lles beendet, und mit gefaßter, ruhiger Miene schritt der Prinz Eugen von Savoyen jetzt die breite Mdrmortreppe des Hotels herunter, um sich zu der bereit stehenden Galakutsche zu begeben. Der König Lndwig befand sich um dieselbe Zeit in seinem Kabinett. Er hatte soeben

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Pagina 4 di 4
Data: 17.12.1942
Descrizione fisica: 4
doch nichts darüber. Es ist so ziemlich alles vorbereitet. Einige Mauerarbeile,, sind noch bis zum nächsten Frühjahr v.'rs^ ob.» wor den, d?>'N es frier, am 'I örcen und es läht sich nicht mehr viel tun. Der Schnee hängt in der Lusl mit blei erner Schwere Der Himmel ist su niedrig... e? si?ht aus. als zöge ihn d Heide zu sich herun- ter. I,-!' musz fort' denk? Konrad... und mein' die v'elen Nàchte, in den^n er von ...einem E„ael riunii, der neben >h'n ein' vers.'i'iake-i, Doristra' ' en^Ia geht Er s-'-re'b

es im Schloß!' Wenn sie es wüßte, würde es sie zer malmen. Nike wehrt sich nicht. Sie weiß es nicht einmal, daß sie hofft, Konrad.... zu begegnen. „Ich weiß nicht, warum dir die Brin kendorfer Luft nicht anschläg sag? Heinz zu ihm. „Ich finde, du bist blaß und siehst schlechter aus. als damals auf der Univer sität. Fehlt dir etwas?' „Nein.... mir fehlt nichts. Ich bin ge sund.' Jette hat am Slephanitag zum Kaffee eingeladen. Auf dem runden Tisch steh?», die Scha len, die nur einmal im Jahr gebraucht

werden und die in Ulla eine wehmütige Erinnerung wecken. Napfkuchen ist da und viel Backwerk. Die runde Hausfrau fragt besorgt: „Es schmeckt Ihnen wohl nicht? Sie essen ja gar nicht! Aber bitte nehmen Sie doch wenigstens noch davon!' So stört sie jede auskommende Unter haltung. Karl Veterssn hat mit Konrad ein philosophisches Gespräch begonnen, doch er spricht nur für Ulla. Aber sie müssen wieder von vorne an fangen. Heinz zerkrümelt ein Stückchen Kuchen mit den Fingern. Er weiß nicht, daft er es tut

. Im schweigenden Zuhören hat e? Nikes Blicks gesehen, wie sie an Konrads Mund hängen, der die Frage Karl Petersens aufgefangen hat und nun. langsam erst die Gedanken formend, zu antworten ver sucht. Erst ist es nur ein Staunen über den Eifer, mit dem sie zuhört... Dann kriecht plötzlich Kälte hoch in sei nem Herzen. Schrecken erfüllt sein In nerstes, Gedanken und Zweifel stürmen auf ihn ein, daß er die Hände verkrampst und sich die Lippen wund beißt. Was sieht sie Konrad so an? So braucht sie ihn nicht ansehen

... weil er mal ein bißchen gescheit redet. Das kann einer leicht. Ist nichts Beson deres. Und dann fühlt er es... es zersprengt ihn fast. Er wehrt sich nicht dagegen.... er läßt sein Herz von dieser Erkenntnis wie zwischen Mühlsteinen zerreiben: Sie paßt besser zu ihm als zu mir. Was sie an mir «adelt, würde sie an ihm loben.... daß er sanft und gedul dig, daß er ruhig ist und sich bescheiden kann... Alles das. was ich nicht besitze, was mir unerreichbar ist. Ein Wasserglas fällt um und zerbricht. „Konrad

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Pagina 4 di 4
Data: 20.12.1942
Descrizione fisica: 4
ài particolare im- portanza specialmente nello attuale momìinto. Er hai sich doch selber schon oft mit Nike dort... ja, verdammt, es hätte ja sein können! Er löst sich von der Wand und kommt mit schleppendem Schritt in die Bor. Seine Arme hängen schlaff. Um seine Füße raschelt das Stroh. „Wie gefällt er dir?' fragt er, mit noch unbeherrschter, rauh?r Stimme. Konrad nimmt seine Hand aus 'der Mähne und ordnet sie, daß sie nach einer Seite hin steht. Langsam lind spielend tut er dies und sieht dabei Heiz

in? Glicht. „Tut! Er wird dir lange und gute Dienste leisten. Wo hast du geglaub, daß ich wäre?' Da lehnt sich Heinz an den Bug des großen Fuchswallach.'u und gibt keine Antwort. »Ich muß fort!' denkt Konrad... und fühlt etwas in sich ?erre ß.'», so wunv und schmerzlich, als spalte eine gewaltige Kraft feine Seele. Nike kühlt sich ve. lor?» ,.. ist, als falle alles in ihr auseinander, löse auf in dunkles Nichts. Nichts ist mehr fest und stehend. Liebt sie Heinz? Ja, ja! Ich gehöre

doch zu ihm! La! Ich liebe ihn! Ich liebe ihn! Ich liebe ihn! Aber sie kann es sich tausendmal sagen ... das mächtige und süße Gefühl der Liebe überwäl igt siq. nicht. »Ich liebe ihn ... anders!' sagt sie sich tröstend, „weil wir uns von Kindheit an kennen. Wenn er mir jetzt entgegentreten wür de, zum erstenmal, ich glaube, ich würde erbeben... vor Liebe.' Aber auch das erscheint ihr jetzt nicht mehr wahrscheinlich. Nein... es ist etwas anderes. Als ihr der Tedanke an Konrad kommt überströmt sie plötzlich Seligkeit

, ein un beschreibliches. nie geahntes Glücksgesüh' ist in ihr. Wie eine wärmende Hülle um- säng! es sie. Sie schreckt auf, Nein! Sie will nicht an ihn denken! Sie wird Hein^ heiraten... wenn der Vater es erlaubt. Sie hat es versprochen. ' Warum erlaubt es denn Vater noch im mer nicht? Weiß er nicht, wie schwer es ist, Heinz zu beruhigen? In Gedanken verloren, ist sie bis zum Wegkreuz gegangen. Nur einmal für sich allem sein, denken können und klar wer den mit sich. Oder hat sie vielleicht gehofft, Konrad zu begegnen

, wie schon einmal? Damals war es ein Zufall. Er kam von Vock- fließen, wo er beim Schmied etwas zu be stellen hatte. Sie haben sich nur an den Händen ge halten und haben fast nichts miteinander geredet. Wenn sie ihn doch noch einmal treffen könnte! Tante Ulla ist so kühl zu ihr. Hat sie ihr etwas getan? Hat sie sie mit etwas be leidigt? Sie bittet sie nie mehr, zu ihr zu kommen. Wenn sie abends wieder einmal dort sein könnte, wie früher... Sie würde Konrad gegsnübersitzen und sie weiß

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Pagina 3 di 6
Data: 05.03.1930
Descrizione fisica: 6
. Allabendlich g bis 2 Uhr Konzert. Easihaus Vflrlhanes. Im Meraner Keller je den Abend Zitherkonzert mit Gesang. Eintritt frei. Forsterbräu Lana. Aschermittwoch: Herings- schinaus. Heute, Mtàocli, äen Z. Nà Wchermittwarh Ski»ze vm Paulnàird Honsel Als Konrad El;cl wieder drei Tage i!>^ sc? Stadt war, hielt vr es niM aus, ohne .'ìai'linchc von Joe zu sei». Er rief bei ihr an, l'at um ein Wiedersehen, ...heute? Wie sàdc', hörte er die vertraut«: Stimme, „heute ist doch der letzte Faschingsbail

. Und ich habe so vieicn versprochen, ?.n kommen.' „Also dann ist ez nicht ini! nns beiden Hör-! ich einmal von Dir?' „Aber natürlich. Nicht gleich brumme!'! Du, wie lange haben wir uns nicht gesehen . . So war Joe: In jedem ihrer Wocte. das sis mit Konrad sprach, klang etwas mit, als gäbe es keine anderen Gedanken für sie alz ihn. lind doch schien es dem Manne immer cm? endlos? Zeil, wenn er Joe sah, weil er wußte, daß des Mädchens Leben nicht stillstand, aber daß sedez dürch Verpflichtungen und Rücksichten geforder

^ bei ist?' fragte Konrad. „Warum denn? Es ist gut, daß es einen Kar neval gibt und daß es einen Aschermittwoch gibt.' Sie rückte :hr Gesicht näher an das seine. „Ist es nicht möglich. daß ich im Fasching andere Menschen kennen lerne, anderes überhaupt und man ist blind und unbesonnen und zu duim» auch, selbst Halt zu machen. Aber dann komme» der Aschermittwoch und die lange Fastenzeit, und man hat Zeit zu überlegen, wie sinnlos, nichtig und wertlos das alles mar. Und erst, wenn man weiß, was wertlos ist, freut

man sich« viel mehr über das . . .' ,:Ueber lvas?' fragte Konrad leise, als das Mädchen stockt«. Sie sah ihn lächelnd an. „Freust Du Dich nicht auch, daß bald Frühling wlrd? Du, es war eli» lieber Gedanke von Dir, heute mit mir fortzu fahren.' Konrad sah verlegen an ihr vorbei. Sie weisj nichts von Sorgen, sie kennt keine trüben Ge danken, begriff er. das Leben ist so einfach, es bedarf keiner Worte, keiner Fragen. Dachte er selbst denn jetzt noch daran? Es bedarf nur der Liebe und des Zutrauens. Vielleicht hörte

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Pagina 2 di 6
Data: 06.12.1927
Descrizione fisica: 6
! Du hoffst auf mich. Du wartest auf mich? Ich komme, Laura, ich kom me!' Er sprang von seinen Knien empor, das Ant litz strahlend von Energie, die Augen flammend von Mut und Entschlossenheit. Noch einmal drückte er das Papier an seine Lippen, barg er dann an seiner Brust und rief mit lauter Stiin- ine nach seinem Sekretär. Konrad, der im Borzimmer gewartet hatte, öffnete sogleich die Tür und blieb dann ganz be stürzt auf der Schwelle stehen, wie er in das ge rötete, verklärte Angesicht seines Herrn

schaute, der ihn mit einem so köstlichen, jugendfrischen Lächeln anblickte, wie Konrad es noch niemals an dem Prinzen gesehen, dessen ganzes Wesen ihm auf einmal verwandelt und verjüngt er schien. „Konrad', rief der Prinz, und selbst seine Stimme schien verändert, klangvoller und stär ker, „Konrad, wir reisen heute abends noch ab. Ordne daher alles Nötige, ich ernenne Dich zu meinem Reisemarschall und Du gehst mit mir. Sorge dafür, daß ich reise, wie es einem Better des regierenden Herzogs von Savoyen

Dich, alles Nötige zu besorgen, denn ich sage Dir, Konrad, wenn die Nacht.' hereinbricht, müssen wir schon abgereist sein!' o 5 ? III. Marchese Strozzi Der Marchese Ottavio Strozzi ging düsteren Angesichtes, in tiefen Gedanken versenkt, in sei nen, Gemach auf und ab. Schwere Wolken la gerten auf seiner Stirn, und seine Lippen wa ren aufeinander gepreßt, als wollte er sie ver hindern, die finsteren Gedanken auszusprechen, die in seiner Seele tobten. Zuweilen im Aus- und Abwandeln blieb er an den geöffneten

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Pagina 2 di 8
Data: 27.11.1927
Descrizione fisica: 8
des Ufers entlang und warf den Mit gerissenen mit lauten Rufen ein Seil zu. Doch es war nutzlos. Dreimal tauchten die Unglück- f>rm2 LuZen von Lavo^en - Historischer Nomon von L. Müb'bocb- ttlS. Foriselzuiig» Aber auch dieser sein treuer Diener war jetzt nicht bei ihm. Eugen hatte ihn nach Torino ge sandt, um dem Herzog von Savoyen, Biktor Amadeus, persönlich Briefe des Prinzen zu überbringen, und mündlich dem Herzog zu sa gen, was Eugen, sich scheute, dem Papiere an zuvertrauen. Denn jetzt war Konrad

nicht mehr der Kammerdiener des Prinzen, sondern seine Treue und Anhänglichkeit, seine Fähigkeiten und sein guter Köpf hatten ihn zu einem hö heren Rang erhoben. Er war jetzt der Sekretär und Vertrauensmann des Prinzen geworden, der alle Geld- und Privatgeschäfte des Prin zen zu besorgen hatte. Als Vertrauensinann hatte ihn Eugen an seinem Vetter von Savoyen abgesendet, und'das einsame, düstere Hotel er schien ihm jetzt noch einsamer und melancholi scher, seit sein treuer Konrad nicht neben

ihm war. Mit ihm hatte er zuweilen doch sprechen können von der Vergangenheit, und wenn er es auch vermied, jemals den Namen der einen zu nennen, die unvergessen in seinem Herzen lebte, so erinnerte doch schon der Anblick Kon rads ihn an jene Tage des kurzen Glückes, der geschwundenen Seligkeit. Konrad war bei ihm gewesen, als er an jenem Abend die Mauer des Gartens überstieg, um zu Laura zu gehen, Konrad hatte ihn gepflegt und gewartet in der Todeskrankheit nach Lauras Verschwinden, und die Fieberphantasien des Kranken

hatten dem treuen Diener das schmerzvoll süße Geheimnis seines Herrn verraten. Konrad hatte in jenen Kämpfen mit Barbesieux eine Rolle gespielt, und er teilte den Haß seines Herrn gegen den übermütigen Minister, welcher die Gräfin von Soissons so tief gekrän.kt und beleidigt hatte, und von dem er wohl ahnen mochte, daß er auch das Unglück des Prinzen verschuldet hatte. Eugen war allein in seinem Kabinett. Er hatte sich den ganz»n Vormittag mit mathema tischen Studien beschäftigt und die Feldzüge Julius Cäfars

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