auch die Sozialdemokratie am Gängelbande führen läßt, mit Erfolg be kämpfen. (Lachen im Hause.) Der Monarchist. Auch zu dem Kapitel über das Haus Habs bürg muß ich noch einige Worte sprechen. In unserer Partei gibt es Leute, die vollkommen aus repu blikanischem Boden stehen, daneben gibt es welche, die zwar Monarchisten sind, aber die Habsburger ablehnen, und schließlich solche, die dem Hanfe Habsbnrg die Legitimität ans die Herrscherrechte in Oesterreich zuerkennen. Es wäre aber sicherlich nicht am Platze
und duldet die Wühlarbeit der monarchistischen Nichtstuer. Die Tätigkeit der Monarchisten in Oesterreich ist viel mehr als Hochverrat.) Ich betone nochmals, daß es in unserer Partei Republikaner und Mon archisten, Habsburgauhänger und Gegner der Habsburger gibt, ich bin aber auch überzeugt, daß es in unserer Partei keinen einzigen gibt, der hohenzollerisch gesinnt wäre. In diesem Zu-' sammenhange gebe ich auch meiner Meinung Ausdruck, daß beim Zusammenbruche von allen Herrschern, die ihren Thron verloren
blicke andere Fragen weit brennender und wich tiger sind als diese, wenn aber der Herr Abg. Jlmer die Fahne des Kulturkampfes entrollen will, dann werden wir unseren Mann schon zu stellen wissen. Eine Bemerkung, die direkt unsere Partei angeht, ging dahin, daß er die jüdischen :Umtriebe bekämpfen werde, die die Sozialdemo kratie angeblich vollständig beeinflussen. Dazu wäre zu sagen: In einer Zeit, in der in unserem Staate ein Prälat Bundeskanzler und ein ch r t st- lichsozkaler Jude Minister
ist, kann man wohl nicht sagen, daß unsere Partei von diesem Semiten umstrickt wird. Seipel hat sich wohl deswegen einen H a u s j u d e n in fein Kabinett genommen, weil auch er als gutpr Christlichsozialer sich von dem jüdischen Kapita lismus nicht befreien kann, sondern, mit ihm paktieren muß, um überhaupt bestehen zu kön nen. Seitdem eine christlichsoziale Regierung in Oesterreich am Ruder ist, sind die Juden die ständigen Berater der Regierung. Wie Fleisch und Blut hängt bei uns in Oester reich
in der Regierung das alte und neue Testa ment zusammen. Ich muß daher dem Herrn Jlmer, der die Aufgabe übernommen hat, un sere Partei von angeblich jüdischen Einflüssen zu reinigen, einladen, diese Reinigungsversuche zu nächst einmal bei seiner eigenen Partei zu unter nehmen. (Abg. Holzhammer: Sehr richtig!) Die Segnungen der Monarchie. Der Abg. Jlmer hat auch ein monarchistisches Bekenntnis für seine Partei abgelegt. Die Mehr heit der Bevölkerung unseres Lan-des steht aber auf republikanischem Boden. Davon