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Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1904
Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte
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Pagina 40 di 189
Autore: Worms, Stephen / von Stephen Worms
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: IX, 176 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Schwaz <Tirol> ; s.Bergbau ; z.Geschichte 1400-1500
Segnatura: II 109.539
ID interno: 203056
29 Bestimmung; wir finden gegen Ende des 15. Jahrhunderts die Forderung, daß das Blei zollfrei zu und von den Bergwerken geführt werde, da die Fron dasselbe mehr belaste, als sein Wert zulasse. Das Zehntel ist anfänglich in Schwaz die alleinige nachweis bare Höhe der Fron. Später, im 16. Jahrhundert, finden wir auch eine geringere Fron, insbesondere das Achtzehntel. 1 ) Die zweite Abgabe ist der Wechsel, eine Art Produkt steuer. Er war beim Schmelzen der Erze zu entrichten und wurde

nach der Mark Silber, die gewonnen wurde, bemessen. Merkwürdigerweise ist der „Wechsel“ in der Literatur nicht klar erfaßt. Lori 2 * ) definiert den Wechsel als „das Vorkaufsrecht des Bergherrn auf die Bergprodukte“. Das ist entschieden unrichtig. Dieses Vorkaufsrecht wird als landes fürstlicher Erzkauf oder Einlösung bezeichnet, nicht aber als Wechsel; v. Schenchenstuel 8 ) erklärt den Wechsel als „die Einlösung des Gold- und Silbermaterials bei den Einlösungs ämtern nach dem Feingehalte gegen Gold

- und Silbermünze“. Das ist ebenfalls für unsere Zeit und unser Gebiet unrichtig. Der Ausdruck „Wechsler“ kommt wohl auch zur Be zeichnung des Beamten vor, der die Einlösung besorgt, 4 ) aber der Ausdruck „Wechsel“ hat die Bedeutung einer Ab gabe und nicht der Einlösung des gewonnenen Silbers. Diesem richtigen Sinne kommt Veith 5 * * ) am nächsten, der den Wechsel *) „81 (die perkwerchsverwandten) geben und furdern . . . den wexl und darzue die fron, das ist den zehenden oder achczehenden tail nach gelegenhait

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Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1904
Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte
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Pagina 42 di 189
Autore: Worms, Stephen / von Stephen Worms
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: IX, 176 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Schwaz <Tirol> ; s.Bergbau ; z.Geschichte 1400-1500
Segnatura: II 109.539
ID interno: 203056
31 werken. In dieser Urkunde wird der Rat erteilt, das Schneeberger mit dem Falkensteiner Erz zusammenzuschmelzen und zu verarbeiten: „Und wo dann die smelzer zu Sterzing oder ander Swatzer erz kaufen und hinein gen Sterzing fuern, das si tun mügen, das sullen si mit dem obgeschriben erz smelzen .... und von ainer Mark Silber die auf Swatzer pranf geprennt und bezaichent sol werden der kunigclichen Majestät zu Wechsel geben drei guldin reinisch und ain ort, damit die kunigclich Majestät

des slagsatz halben nit schaden leide. Dagegen sol inen die kunigclich majestat ire Silber so si also zu Sterzing aus demselben erz machen werden ain Freihait gehen, das si das Silber wem und wohin si wellen verkaufen mugen. Weihe aber ire Silber in die munss verkaufen wurden dieselben sollen allain die drei gülden zu Wechsel geben.“ Durch diese Stelle wird wohl jeder Zweifel über die Be deutung des Wechsels ausgeschlossen. Der Wechsel ist nicht die Einlösung des Erzes durch den Landesherrn kraft

seines Vor kaufsrechtes, auch nicht die Einlösungssumme, sondern die Abgabe vom Schmelzen. Das ergibt sich unwiderleglich daraus, daß, wie angeführt, der Wechsel nach dem Gutachten von 1494 verschieden bemessen werden soll, je nachdem eine Einlösung des Silbers durch die landesherrliche Münze stattgefunden habe oder nicht. Habe sie nicht stattgefunden, so entgehe dem Landesherrn der Schlagschatz und als Ersatz hiefür wird in dem Gutachten beantragt, den Wechsel „um ein Ort“, das ist ein Viertelgulden Rheinisch, höher

zu bemessen. Dafür wird beantragt, daß in diesem Falle dem betreffenden Schmelzer die Erlaubnis gegeben werde, das Silber zu verkaufen oder zu verführen, wohin er wolle. Finde jedoch eine Einlösung durch die Münze statt, wobei der Landesherr den Schlagschatz erhalte, so solle der Wechsel bloß drei Gulden Rheinisch betragen, somit das Ort mehr entfallen.

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Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1904
Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte
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Pagina 41 di 189
Autore: Worms, Stephen / von Stephen Worms
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: IX, 176 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Schwaz <Tirol> ; s.Bergbau ; z.Geschichte 1400-1500
Segnatura: II 109.539
ID interno: 203056
— 30 — definiert als „eine Abgabe, welche nach einzelnen Bergordnungen von dem gewonnenen Gold und Silber neben dem Zehent (der Frone) entrichtet werden mußte.“ Dies ist nur insofern un richtig, als der Wechsel nicht bloß nach einzelnen Berg ordnungen zu entrichten, sondern eine Abgabe war, welche ganz allgemein in den deutsch-österreichischen Alpenländem von den bezeichneten Metallen eingehoben wurde. 7m übrigen ist die Definition richtig, aber nicht näher präzisiert, was für eine Abgabe

der Wechsel war. Veith nimmt, als zweite Bedeutung des Ausdruckes auch die von Sc-heuchenstuel angegebene an. Die von ihm angeführten Stellen rechtfertigen jedoch diese Auffassung nicht. Auch Gritzner 1 ) erklärt den Wechsel zwar richtig, aber bloß allgemein als „eine besondere Abgabe vom gewerkschaft lichen Gold und Silber“ ohne nähere Charakterisierung. Der Wechsel ist nach der Bergsprache der deutsch- österreichischen Alpenländer unserer Zeit, wie oben bereits angegeben, eine Abgabe beim Schmelzen

oder Brennen des Goldes oder Silbers. Ganz klar ist diese Bedeutung in dem Amtsrevers des Hans Fraß als Bergrichter in den Gerichten zu St. Petersberg und Hertemberg vom 2. Mai 1479 2 ) aus gesprochen. Dort heißt es: „Ich sol seinen gnaden auch von der fron, und ob man ludert schmelzen wurde, von dem Wechsel wann ich darzu erfordert wirde raitung und ausrichtung tun “ Eine noch deutlichere Erklärung des Wechsels haben wir in einer undatierten Schneeberger Urkunde vom Jahre 1494?) Dieselbe ist ein Gutachten

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Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1904
Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte
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Pagina 43 di 189
Autore: Worms, Stephen / von Stephen Worms
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: IX, 176 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Schwaz <Tirol> ; s.Bergbau ; z.Geschichte 1400-1500
Segnatura: II 109.539
ID interno: 203056
32 Diese Verhältnisse ebenso wie die Unterscheidung des großen und kleinen Wechsels oder, wie er im 16. Jahr hundert hieß, des „schweren und ringen“ Wechsels in der angeführten Urkunde betreffen allerdings das Jahr 1494. Der Wechsel in der hier auseinandergesetzten Bedeutung ist aber eine Abgabe, welche längst vor Beginn des Schwazer Bergbaues bestand. So wird der Wechsel auch in dem erhaltenen Entwürfe zur Bergordnung Herzog Fried richs vom 26. Juni 1427, die von den Bergleuten in G-ossen

- sass verfaßt und überreicht worden war, angeführt. Dort heißt es: „Der ersten ob unser gnediger herr von seinen gnadn ainen brief schuef von sölhs abkomens und Laufens wegen seiner tail, daß sein gnad daz perkehwerch fürbaß wolt halten bei selbem zehent und Wechsel als dann jetzt herkommen ist und als dann sein gnad beredt.“ 1 ) Dieser Absatz wurde dann bei der Redaktion des Berg briefes gestrichen, da der Landesfürst die Verpflichtung, die Bergwerksabgaben nicht zu ändern, nicht auf sich nehmen

konnte. Daß der Wechsel im Schladminger Bergbrief nicht erwähnt wird, ist kein Bedenken gegen die Tatsache seiner Einhebung in Schwaz von allem Anfänge an. Denn erstens bestanden, wie nachgewiesen wurde, neben diesem Bergbriefe noch drei Beiordnungen Herzog Friedrichs für Schwaz und überdies wurden alle Gesetze, Gewohnheiten und Organisationsformen, die damals bestanden, bei der Gründung des Schwazer Berg baues rezipiert. Dies liegt nicht nur in der Natur der Sache, da die Normen des Schladminger

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